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Das Partizip drückt
keine Zeitstufe (wie Gegenwart oder Vergangenheit)
aus, sondern (neben der gewohnten Aktionsart wie linear oder punktuell) in der Regel ein bestimmtes Zeitverhältnis
der Partizipialhandlung zu der Handlung des finiten Verbums.
Entweder erfolgt die Partizipialhandlung gleichzeitig oder
vorzeitig zu der Handlung des finiten Verbums (Warnung:
Reihenfolge nicht umkehren!):
gleichzeitig:
τὸ παιδίον λουόμενον κινδύνευει - das Kind badet
(um 8 Uhr) und kommt dabei(gleichzeitig) (um 8 Uhr) in Gefahr: Während das
Kind badet, kommt es in Gefahr.
τὸ παιδίον λουόμενον ἐκινδύνευσεν - das Kind badete
(um 8 Uhr) und kam dabei(gleichzeitig) (um 8 Uhr) in Gefahr: Während das
Kind badete, kam es in Gefahr.
λουόμενον (das Partizip Präsens) drückt
in der Regel die Gleichzeitigkeit aus (zugleich ist der Handlungsaspekt
linear durativ)
vorzeitig:
τὸ παιδίον λουσάμενον οἴκαδε πορεύεται - das
Kind hat (um 9 Uhr) vorher
(vorzeitig) gebadet und geht dann (um 10 Uhr) nach Hause: Nachdem das
Kind gebadet hat, geht es nach Hause.
τὸ παιδίον λουσάμενον οἴκαδε ἐπορεύετο - das Kind
hatte (um 9 Uhr) vorher
(vorzeitig) gebadet und ging dann (um 10 Uhr) nach Hause: Nachdem das
Kind gebadet hatte, ging es nach Hause.
λουσάμενον (das Partizip Aorist) drückt
in der Regel die Vorzeitigkeit aus (zugleich ist der Handlungsaspekt
punktuell effektiv)
Das Relativpronomen ist wie im
Deutschen und Lateinischen (im Normalfall) in Genus und
Numerus auf das Bezugswort im Hauptsatz bezogen. Im Kasus
richtet es sich nach seiner Satzgliedfunktion im Relativsatz: MERKE: Allein der Kasus des Relativpronomens
ist vom Bezugswort unabhängig.
Bezugswort
Pronomen
Bezugswort
Pronomen
ὁ νεανίας,
ὃς...
der Jüngling,
der...
οὗ...
dessen...
ὧ...
dem...
ὃν...
den...
πρὸς ὃν...
zu dem...
ἀνθ’ οὗ...
statt dessen...
μεθ’ οὗ...
mit dem...
ἀφ’ οὗ...
von dem...
Das Demonstrativpronomen wird als Bezugswort zum Relativum
oft ausgelassen.
ἐλέησόν με - hab Mitleid mit mir! Erbarme dich meiner!
- miserere mei!
Bei ἐλεέω steht die Person im Akkusativ, die Sache,
deretwegen man jdn. bemitleidet im Genitiv.
I. Arion
erzählt Periandros, dem Tyrannen von Korinth, von seiner
Rettung
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Höre,
Herr, von meiner Rettung. In Italien und in Sizilien hatte ich viele
musische Wettkämpfe gewonnen. Nachdem ich aber prächtige
Schätze erworben hatte, beschloss ich, in das korinthische
Land zurückzukehren. Ich mietete mir also ein Schiff, das korinthischen
Seeleuten gehörte. Als das Schiff aber auf dem Meer war, beschlossen
die törichten Seeleute mich zu töten, weil sie Verlangen
ergriffen hatte, sich meine Schätze anzueignen. Ich bat nun
um mein Leben und sagte: "Erbarmt euch meiner, ihr Seeleute!
Denn was ich mir erworben habe, will ich euch übergeben."
Diese aber ließen sich nicht überreden, sondern sagten:
"Bitte nicht weiter um dein Leben (höre auf... zu bitten),
denn du musst auf der Stelle ins Meer springen." Da bat ich
sie, mir zu erlauben, ein
letztes Mal zu singen. Und nachdem ich mich mit schönen
Gewändern herausgeputzt hatte, sang ich zur Zither. Dann aber
sprang ich in das dunkle (schwarze) Meer. Aber ein Delphin, der
mein Lied gehört hatte, kam mir zu Hilfe; denn angeblich freuen
sich Delphine über schöne Lieder. Der (jener) nimmt mich
nun auf seinen Rücken und trägt mich nach Tainaron.
So erwiesen sich (waren) mir die Götter als Retter.
Fragen:
In welchen Ländern erwarb sich der Sänger Arion
viele Schätze?
Wohin wollte er zurückkehren?
Was befahlen die Seeleute Arion zu tun?
Wie wird Arion gerettet?
II. Das
badende Kind
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Ein
Kind badete in einem Fluss, drohte zu ertrinken und rief zu einem,
der vorbeikam: "Hilf mir!". Der aber warf dem Kind seinen
Wagemut vor; doch das Kind sagte: "So hilf mir doch jetzt
und tadele mich später, wenn du mich gerettet hast!"
Übung
1. Übersetze ins Griechische:
Wer
ist glücklich? - Glücklich ist, wer frei ist.
Welcher
Führer wird das Heer führen? - Wer kriegskundig ist.
Was
habt ihr erworben? - Wir haben große Schätze erworben.
Was
du erwarbst, ist nicht(s) nütze.
Nachdem
Arion viele Schätze erworben hatte, beschloss er heimzukehren.
Das
Schiff, auf dem Arion reiste, gehörte korinthischen Seeleuten.
Sie
beschlossen, Arion zu töten, denn sie wollten die Schätze
gewinnen, die er (mit sich) führte.