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Sprachkurs für
Altgriechisch
nach dem griech. Übungsbuch von Dr. G. Salomon, Lpz., Berl. 1933, erarbeitet von E. Gottwein
Lasst
uns nach unserer Rettung (Part.) den rettenden Göttern ein
Weihegeschenk aufstellen.
Du
dürftest dein Unglück vergrößern, wenn du
dich darüber ärgerst.
Die
Alten legten den Toten einen Obolos in den Mund, damit sie ihn
Charon gäben.
Legt
die Waffen nicht nieder, denn es besteht die Gefahr, dass uns
die Feinde in der Nacht angreifen!
Lüge
nicht, wenn du mit einem einen Vertrag schließt!
Die
Götter der Griechen essen kein Brot und trinken keinen Wein,
sondern lassen sich Ambrosia und Nektar auftischen; angeblich
werden sie durch den Rauch der Opfer wohlwollend gestimmt und
freuen sich über Weihegaben, die man aufstellt.
Die Formen des Präsensstamms
im Akt. / Med. von τίθημι
Die Regeln gelten analog zu denen von δίδω-μι (L.70)
Den Präsensstamm dieser Verben erhält man,
indem man in der 1. Person des Singulars und des Plurals
die Endungen weglässt:
Singular
Plural
Präsensstamm
τίθη-μι
τίθε-μεν
τιθη-
/ τιθε-
Die Endungen sind (abgesehen vom Imperativ) die selben wie bei den
Wurzelpräsentia (L.68):
Moduskennzeichen:
Der Konjunktiv hat die Moduskennzeichen der thematischen
Konjugation: -η- / -ω-. Es findet Kontraktion mit dem
Stammauslaut statt: *τιθη-ῃς
> τιθῇς,
*τιθη-ωμεν
> τιθῶμεν.
Der Kontraktionsvokal trägt den Akzent.
Der Optativ hat durchgängig das Moduskennzeichen -ιη- (im Plural überwiegend -ι-): τιθείην, τιθεῖμεν.
Das Moduskennzeichen trägt den Akzent.
Einige Formen von τί-θημι sind
thematisch gebildet und gehen nach dem Muster der
e-Kantrakta:
Bei den medio-passiven Formen τίθεσαι (2.Sgl.Prs.), ἐτίθεσο (2.Sgl.Impf.), τίθεσο (2.Sgl.Imp.) bleibt intervokalisches σ erhalten.
Die Formen des Aoriststamms im Akt. / Med. von τίθημι
Die Regeln gelten analog zu denen von δίδω-μι (L.71)
Der Aorist von τίθημι wird (außer im Sgl. Akt.)
als Wurzelaorist gebildet: Die Endungen treten unmittelbar
an die kurze Wurzel θε- (Schwundstufe).
Nur der Singular des Indikativs Aorist Aktiv hat Tempuskennzeichen
und Charaktervokal. Das Tempuskennzeichen ist -κ- statt -σ- (κ-Aorist).
Die Wurzel ist lang: θη-.
Der Imperativ Aktiv wird mit der kurzen Wurzel θε- und der Endung -ς gebildet.
Der Infinitiv Aorist Aktiv ist durch Kontraktion mit
der Endung -έναι entstanden: *θε-έναι
> θεῖναι.
In der 2. Sgl. des Aorists Medium schwindet intervokalisches -σ-:
*θε-η-σαι > *θε-η-αι > θῇ (2.Sgl.Konj.Aor.Med.)
*ἐθε-σο > *ἐθε-ο > ἔθου (2.Sgl.Ind.Aor.Med.)
*θε-σο>
*θε-ο > θοῦ (2.Sgl.Imp.Aor.Med.)
Der Akzent der Komposita geht zum Wortanfang hin zurück,
doch höchstens auf die letzte Silbe der Präposition
(ἀπό-θες,
ἀπόθου; aber
bei einsilbiger Präposition: ἐκθοῦ);
dies gilt aber nicht für kontrahierte Formen (ἀπο-θῆτε,
ἀποδεῖτε).
Zur Satzlehre (Syntax):
Σωθέντες ἀνατιθῶμεν ἀνάθημα
τοῖς θεοῖς σωτῆρσιν. - Nach unserer Rettung wollen wir (lasst
uns) den rettenden Göttern ein Weihegeschenk aufstellen!
εἰ + Optativ - Optativ + ἄν: Potentialis in der konditionalen Satzperidode zum Ausdruck einer
abgemilderten Behauptung oder Frage. (L.36; L.42; L.43; L.52; L.52; L.58; L.60, L.68)
οἱ παλαιοὶ
τοῖς τεθνεῶσιν ὀβολὸν εἰς τὸ στόμα κατετίθεσαν, ἵνα διδοῖεν
Χάρωνι - die Alten legten den Toten einen Obolos in den
Mund, damit sie ihn dem Charon gäben.
οὐδέτεροι
ἐπῄνουν, οὓς ἐτεθήκει νόμους - beide lobten nicht die Gesetze,
die er gegeben hatte.
Assimilation des Relativpronomens: Eingliederung des
Relativpronomens ohne Artikel an den Schluss des Relativsatzes
(wobei das Relativpronomen ggf. den Kasus des Bezugswortes
annimmt). (L.70)
Solon wird unter die berühmtesten Gesetzgeber
gerechnet. Denn ihn wählten die Athener, weil sie über
ihre Verfassung in Streit lagen, zum Archonten, damit er die Angelegenheiten
der Stadt ordne. Als Solon Herr über die Staatsgeschäfte
geworden war (Part.), befreite er das Volk von seinen Schulden und
gab viele Gesetze. Die Athener hörten damit auf, sich der Gesetze
Drakons zu bedienen. Ein Eid der neun Archonten lautete (war): Wir
werden ein goldenes Standbild stiften, wenn wir eines der Gesetze
übertreten. Nachdem Solon die Gesetze gegeben hatte (Part.),
ging er außer Landes, wobei er sagte (Part.), dass er innerhalb
von zehn Jahren nicht mehr kommen werde. Denn keiner von beiden
lobte die Gesetze, die er gegeben hatte, weder die Adligen noch
das Volk, sondern beide wollten, dass die Gesetze geändert
würden. Er aber widerstand beiden, indem er sagte (Part.),
er werde nichts ändern. - Peisistratos, der später Tyrann
wurde, soll den Athenern zwar Steuern auferlegt haben, aber die
Gesetze, die von Solon gegeben worden waren, änderte er nicht
ab.
12
Es gibt gewisse ungeschriebene Gesetze, die die Götter
den Menschen gegeben haben.
13
Ein altes Gesetz: Nimm nicht, was du nicht beiseite
gelegt hast!
Übung
Übersetze ins Griechische:
Nicht
alle Gesetzgeber geben gute Gesetze.
Wer
sein Haus gut ordnet (Part.), wird auch die Angelegenheiten der
Stadt gut ordnen.
Die
ungeschriebenen Gesetze, die die Götter den Menschen gegeben
haben, sind stärker als diejenigen, die vοn den Menschen
gegebenen werden.
Solon
gab den Athenern gute Gesetze.
Solons
Gesetze wurden nicht einmal von Peisistratos geändert.
Solon
erlegte den Archonten, die ein Gesetz übertraten (Part.),
Buße auf; er zwang sie nämlich, eine goldene Bildsäule
zu weihen.
Unter
den Weihegeschenken in Delphi waren viele, die Kroisos geweiht
hatte.
Die
Griechen pflegten sich beim Opfern einen Kranz aufzusetzen.
Als
Alexander von seinen Freunden aufgefordert wurde, die Feinde nachts
anzugreifen, sagte er: "Ich stehle den Sieg nicht."
Ändert
eure Meinung, wenn ihr erkennt, dass sie falsch ist!