Nos personalia non concoquimus. Nostri consocii (Google, Affilinet) suas vias sequuntur: Google, ut intentionaliter te proprium compellet, modo ac ratione conquirit, quae sint tibi cordi. Uterque consocius crustulis memorialibus utitur. Concedis, si legere pergis.
Als die Feinde vor den Toren erscheinen,
tritt sofort der Rat zusammen:
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Erster:
Wir wollen die Hoffnung, ihr Ratsherrn, nicht
aufgeben, sondern immer behalten. Lasst uns also klug beraten
und keine unklugen Beschlüsse fassen!
Zweiter:
Warum haben die Soldaten das Land nicht hinreichend geschützt?
Wir wollen nicht nur reden, sondern auch handeln! Lasst uns
also den Feldherrn kommen und bestrafen!
Erster:
Was soll ich nun zu deinen Worten sagen? Was soll ich euch
also raten, ihr Ratsherren? - Vertraut nicht den unvernünftigen
Ratschlägen und stimmt auch selbst nicht unvernünftig
ab! Bestraft jetzt keinen, tadelt nicht einmal einen! Vergeht
euch nicht an eurem Feldherrn, übt auch keine Gewalt gegen
die Wächter, sondern lasst uns sofort unser Heer sammeln,
damit wir die Feinde in die Flucht schlagen!
Die Ausgänge treten im Präsens an den Verbalstock
(παιδευ-) / Präsensstamm (πειθ-) und im Aorist an den
Aoriststamm (παιδευσ- / πεισ-)
Da nur der Indikativ augmentiert werden kann, haben Konjunktivformen
nie ein Augment.
Der Konjunktiv Aorist drückt deswegen auch keine
Vergangenheit aus, sondern die punktuelle Aktionsart und in ἐάν-Sätzen zusätzlich die Vorzeitigkeit.
Zur Satzlehre (Syntax):
Der Modus
Während der Indikativ der Modus der Wirklichkeit
ist, dient der Konjunktiv dazu, eine bloße Vorstellung
zu bezeichnen. Die verschiedenen Arten der Vorstellung
kann man am Gebrauch des Konjunktivs im HS ablesen:
Aufforderung, Zweifelsfrage, Verbot (später noch:
Möglichkeit).
im Deutschen wird seine Funktion durch das Modalverbum
"sollen und wollen" ausgefüllt.
Der Konjunktiv im HS steht als:
adhortativus (Neg. μή) - Aufforderung an die 1. Pl.
μὴ μεμφώμεθα (μεμψώμεθα) - wir wollen nicht, lass(t) uns nicht
tadeln
Σωφρόνως βουλευώμεθα, μηδὲ βουλευσώμεθα ἀφρόνως
- wir wollen vernünftig
beraten und lass(t) uns keine unvernünftigen Beschlüsse fassen!
Als
einer seinem Arzt begegnete, sagte er: Mache mir nicht zum Vorwurf,
dass ich nicht krank geworden bin!
Alexander
besiegte Poros, einen mächtigen indischen Herrscher. Als
er ihn fragte: "Wie soll ich mit dir umgehen?", antwortete
Poros: "Königlich."
Als
einer seine Verwunderung äußerte, dass die Spartiaten
so wenig Wein tranken, sagte der Machthaber Leotychidas: "Wir
trinken wenig Wein, damit nicht andere für uns bestimmen,
sondern wir für andere beschließen."
Übung
Übersetze in Griechische
(bevorzuge die Aoristformen!)
Was
soll ich unternehmen, wem soll ich trauen?
Richtet
nicht ungerecht, damit Gott euch nicht strafe!
Tadele
mich nicht, weil ich dir nicht zu Hilfe kam!
Wohlan,
wir wollen heimkehren, wenn die Nacht kommt (Part.)!
Lasst
uns hören, was der Redner sagt! Ich glaube nämlich,
sein Rat ist nützlich.
Gewisse
Redner reden [nur], um zu reden und um das Volk zu täuschen.