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Sprachkurs für
Altgriechisch
nach dem griech. Übungsbuch von Dr. G. Salomon, Lpz., Berl. 1933, erarbeitet von E. Gottwein
(wohlan denn,) sage
dies (nicht)! (allgemeingültig)
id dic!
(id ne dixeris! noli id dicere!)
(ἄγε δὴ, φέρε δὴ,
ἴθι δὴ) τοῦτο εἰπέ (μὴ εἴπῃς).
(wohlan denn,) sage
dies (nicht)! (konkreter Fall)
Regeln
Zur Satzlehre (Syntax):
Befehl, Aufforderung, Wunsch, Zweifelsfrage:
Der Imperativ als Modus des Befehls richtet sich unmittelbar an die 2.
Person oder bezieht sich mittelbar auf die 3. Person.
Der Imperativ Präsens und Aorist unterscheiden
sich durch ihre Aktionsart. Die Verneinung des Imperativs
ist μή.
Τοὺς θεοὺς φοβοῦ. - Fürchte die Götter!
Ἴδετε τὸν τόπον, ὅπου ἦν. - Seht den Ort, an dem
er war.
Imperativ Präsens (φοβοῦ) und Aorist
(ἴδετε) der 2. Person
Ὁ ζῆν ἐπιθυμῶν πειράσθω νικᾶν. - Wer leben will,
soll versuchen zu siegen!
Imperativ der 3. Person
Μὴ ποίει ταῦτα. - Tue dies nicht!
Der Imperativ Präsens wird mit μή verrneint.
Μὴ ποιήσῃς ταῦτα. - Tue dies nicht!
Das Verbot wird auch durch den prohibitiven
Konjunktiv ausgedrückt.
Der Konjunktiv als Modus der Aufforderung (adhortativus)
oder des Verbotes (prohibitivus)
In der 1. Pl.Prs. schließt
sich der Sprecher in die Aufforderung ein: coniunctivus
adhortativus. Der adhortativus wird mit μή verneint.
Πορευώμεθα ἐπὶ τοὺς πολεμίους. - Lasst uns
(wir wollen) gegen die Feinde ziehen!
In der 2.Sgl./Pl.Aor. drückt
der Konjunktiv ein Verbot aus: coniunctivus prohibitivus.
Er steht alternativ zum verneinten Imperativ.
Imperativ und adhortatativus können
durch die zu Partikeln verflachten Imperative ἄγε
(δή), ἴθι (δή), φέρε (δή) - auf denn! wohlan denn!
verstärkt werden. (Ihre Pluralformen sind nicht
zwingend.)
Der Konjunktiv als Modus der zweifelnden (überlegenden)
Frage (dubitativus / deliberativus) In der 1. Sgl./Pl. stellt der Sprecher
in der Form der zweifelnden Frage Überlegungen
an: dubitativus. Die Verneinung des dubitativus ist
μή (im Lateinischen: non!).
Τί ποιῶ; Τί μὴ ποιῶ; - Was soll ich machen? Was
soll ich nicht machen?
Der Optativus als Modus des erfüllbar gedachten
Wunsches. Er kann eingeleitet werden durch εἰ,
εἰ γάρ, εἴθε. Die Verneinung des optativus ist μή. Kann
man den Wunsch mit "hoffentlich" umschreiben,
so ist dies die Probe auf seine Erfülbarkeit.
Εἰ γὰρ (εἴθε) νῦν ἔλθοι. - Wenn er doch jetzt
käme! Hoffentlich kommt er!
Εἰ γὰρ μὴ προδοίης με. - Wenn du mich doch nicht
verraten würdest! Hoffentlich verrätst
du mich nicht!
Der Indikativ als Modus des unerfüllbar gedachten
Wunsches: In Verbindung mit εἰ, εἰ γάρ, εἴθε
drückt der Indikativ Imperfekt den unerfüllbaren
Wunsch in der Gegenwart und der Ind. Aor. den unerfüllbaren
Wunsch in der Vergangenheit aus. Häufig ist die
Umschreibung mit (ἀλλ’, ὡς, εἰ γὰρ, εἴθ’) ὤφελον + Infinitiv
(Prs. / Aor.). Kann man den Wunsch mit "leider
nicht" bewerten, so ist dies die Probe auf seine
Unerfülbarkeit.
Εἴθε δυνατὸς ἦσθα βοηθεῖν. - Wenn du doch helfen
könntest!
Ἀλλ’ (εἴθ’) ὤφελες δυνατὸς εἶναι βοηθεῖν. - Wenn
du doch helfen könntest!
Εἴθε σε μήποτ’ εἶδον. - Hätte ich dich doch
nie gesehen!
Ἀλλ’ (εἴθ’) ὤφελον σε μήποτ’ ἰδεῖν. - Hätte
ich dich doch nie gesehen!
Ein Fuchs fiel einem Wolf in die Fänge. Der Wolf sprach nun:
"Wenn du drei wahre Worte sagst, wirst du freikommen."
Der aber sagte: "Wäre ich dir doch nicht begegnet!",
"Würdest du doch zu dieser Stunde nicht mehr leben!"
und "Hoffentlich begegnest Du mir nie wieder!"
Gebet eines Weisen
4
5
Hoffentlich gebt ihr mir, ihr Götter, dass meine Seele schön
werde! Den Weisen möge ich für reich erachten! An Geld
möge ich eine (nur) so große Menge haben, wie sie der
Besonnene ertragen kann!"
Aussprüche
Das
lạsst uns nịcht nachạhmen, was ụnseres
Tạdels wẹrt!
Wie
sọll als Mẹnsch ich kạ̈mpfen gẹgen
Gọ̈tterlọs?
Verbẹrge
nịchts vor ụns von dẹm, was dụ gehọ̈rt!
Übung
Übersetze ins Griechische:
Schwatze
nicht!
Deine
Zunge sei nicht schneller als dein Verstand!
Wem
es <gut> scheint, den Feinden standzuhalten, der erhebe
die Hand!
Lasst
uns angreifen, denn wer zu leben wünscht, soll versuchen
zu siegen!
Mögen
die Götter geben, dass unser Vaterland glücklich ist!
Wenn
doch alle Bürger einig wären!
Ach
hätte er doch den Tag der Freiheit [noch] gesehen!