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Das direkt und indirekt gebrauchte Interrogativpronomen
"τίς, τί" hat in allen Formen Akut, auch wenn
ein Wort folgt.
Das indirekte Fragepronomen ὅστις, ἥτις, ὅτι
setzt sich aus dem Relativ- und Indefinitpronomen
zusammen,
verändert bei der Deklination seine beiden
Bestandteile,
ist in allen Formen gleich dem verallgemeinernden
Relativpronomen.
Zur Satzlehre (Syntax):
Zu unterscheiden sind:
das direkt und indirekt gebrauchte Interrogativpronomen
"τίς, τί"
substantivisch: "wer, was? - quis, quid?"
adjektivisch: "welcher, welche, welches?
- qui, quae, quod?"
das nur indirekt gebrauchte Interrogativpronomen "wer,
was? - quis, quid?" (auch verallgemeinerndes
Relativpronomen)
substantivisch: "wer, was? - quis, quid?"
adjektivisch: "welcher, welche, welches?
- qui, quae, quod?"
Zur Verstärkung von
Wortfragen kann zum Fragwort die enklitische Partikel ποτε
in der Bedeutung "denn, denn eigentlich" treten
τίς ποτε; - wer denn (eigentlich)?
τί ποτε; - was (warum) denn (eigentlich)?
λέγε μοι, ὅστις νενίκηκεν. -
sage mir, wer gesiegt hat.
In der indirekten Frage steht der Modus und das Tempus
der direkten Frage. Nach Nebentempus kann statt des
Indikativs und des dubitativen Konjunktivs der optativus
obliquus stehen. (L.47; L.52)
Der (verallgemeinernde)
Relativsatz kann einen adverbialen Nebensinn haben:
ᾧτινι (ὅτῳ) ἂν (= ἐάν τινι)
τοῦτο δοκῇ, ἀράτω τὴν χεῖρα. - wem immer dies (= wenn
dies einem) so (gut) scheint (alle, die damit einverstanden
sind), soll er (sollen) die Hand heben!
Futuralis im verallgemeinernden
Relativsatz mit konditionalem Nebensinn.
Ὅστις ἂν (= ἐάν τις) ὠφελῇ
τοὺς κακούς, βλάπτει τοὺς ἀγαθούς. - Wer (immer) (jeder,
der) den Schlechten nützt, schadet den Guten
Iterativus der Gegenwart im verallgemeinernden
Relativsatz mit konditionalem Nebensinn.
ἔσφηλεν ἡ τύχη, οὕστινας
(= εἴ τινας) ἐπάρειεν. - Das Glück trog alle, die
es erhoben hatte.
Iterativus der Vergangenheit im verallgemeinernden Relativsatz mit konditionalem Nebensinn.
τίς ἐστιν, ὅστις οὐκ ἂν
τοῦτ’ ὁρῴη. - Wen gibt es, der dies wohl nicht sieht?
Wer dürfte dies wohl nicht sehen? Jeder dürfte
dies wohl sehen.
Potentialis im verallgemeinernden
Relativsatz mit konditionalem Nebensinn.
(L.36; L.42; L.43; L.52; L.52; L.58)
Οὐκ ἔστιν, ὅστις ἐλεύθερός ἐστιν. - Es gibt keinen,
der frei ist (wäre); keiner ist frei.
Οὐδεὶς οὕτως ἄνοητός ἐστιν, ὅστις πόλεμον ἀντ’ εἰρήνης
αἱρεῖται (= ὥστε αἱρεῖσθαι). Keiner ist so töricht,
dass er Krieg statt Frieden wählt.
Verallgemeinernder Relativsatz mit konsekutivem Nebensinn
Der Lyderkönig Kroisos zog gegen den Perserkönig Kyros
in den Krieg, weil er hoffte, Kyros zu besiegen und das Reich
der Perser zu zerstören. Aber die Perser eroberten Sardeis
und nahmen Kroisos selbst gefangen, nachdem er vierzehn Jahre
geherrscht hatte und vierzehn Tage belagert worden war.
Die
Perser ergriffen ihn und führten ihn vor Kyros. Der aber
befahl, Kroisos einen großen Scheiterhaufen besteigen
zu lassen. Denn er hatte erfahren, dass Kroisos fromm war und
wollte wissen, ob ihn ein Gott retten werde. So also tat er.
Als Kroisos aber auf dem Scheiterhaufen war, erinnerte er sich
an Solon, der gesagt hatte, kein Menschen sei glücklich,
bevor er sein Leben gut geendet habe.
In
Erinnerung an diese Worte rief Kroisos drei Mal "Solon".
Als Kyros dies hörte, ließ er die Dolmetscher Kroisos
fragen, wen er anrufe. Als diese fragten, schwieg Kroisos zunächst,
als er aber später gezwungen wurde, sagte er alles über
Solon.
Als
Kyros von den Dolmetschern hörte, was Kroisos gesagt hatte,
ergriff ihn Mitleid. Denn er bedachte, dass er, selbst auch
ein Mensch, einen anderen Menschen lebendig verbrennen wolle,
und befahl, das brennende Feuer möglichst schnell zu löschen
und Kroisos herabsteigen zu lassen. Nachdem er ihn vom Scheiterhaufen
hatte herabsteigen lassen, soll er ihn folgendes gefragt haben:
"Kroisos, welcher Mensch hat dich überredet, gegen
mein Land in den Krieg zu ziehen und mein Feind zu werden statt
mein Freund?
Der
aber sagte: "König, schuld daran ist (wurde) der Gott
der Griechen, der mich überredete, in den Krieg zu ziehen.
Denn kein Mensch ist so unvernünftig, Krieg statt Frieden
zu wählen. Denn im Frieden begraben die Kinder ihre Väter,
im Krieg aber die Väter ihre Kinder. Nein, dass dies so
geschah, gefiel einem Gott."
Der
sprach so. Kyros aber ließ ihm die Fesseln abnehmen, ihn
nahe bei sich niedersitzen und forderte ihn auf, ihn um eine
beliebige Gunst zu bitten. Der aber sagte: "Herr, lass
mich zu dem Gott der Griechen, den ich am meisten von allen
Göttern geehrt habe, diese Fesseln schicken und fragen,
ob es bei ihm Brauch sei, seine Wohltäter zu täuschen!
Denn keiner hat dem Gott mehr Weihegaben geschickt als ich.
So erlaube mir denn, dem Gott diesen Vorwurf zu machen!"
Kyros aber lachte und gewährte ihm diese Gunst.
Kroisos
schickte einige Lyder nach Delphi und befahl ihnen, die Fesseln
zu zeigen und zu fragen, ob es für die griechischen Götter
Brauch sei, ihre Wohltäter zu täuschen.
Als
die Lyder ankamen und ihre Aufträge vortrugen, soll Pythia
folgendes geantwortet haben: "Auch einem Gott ist es unmöglich,
der Schicksalsbestimmung zu entgehen. Kroisos büßt
aber für das Vergehen seines Vorfahren Gyges, der der List
einer Frau nachgab, seinen Herrn tötete und seine Ehrenstellung
übernahm.
Wegen
der Weissagung tadelt Kroisos den Gott nicht zu Recht. Denn
Apollon weissagte, er werde ein großes Reich zerstören,
wenn er gegen die Perser in den Krieg ziehe. Kroisos hätte
zusätzlich fragen müssen, ob der Gott sein eigenes
Reich oder das des Kyros meine. Wenn er aber die Weissagung
nicht verstanden und auch nicht nachgefragt hat, soll er die
Schuld bei sich selbst suchen." Dies antwortete Pythia
den Lydern, diese aber berichteten es Kroisos. Als dieser es
hörte, ließ er sich davon überzeugen, dass der
Fehler bei ihm und nicht bei dem Gott lag.
Übung
Übersetze ins Griechische
Wer
scheint dir der glücklichste aller Menschen zu sein? – Sage
mir, wer dir der glücklichste aller Menschen zu sein scheint!
Oft
erkennen die Menschen nicht, was ihnen nützlich ist.
Sage
mir nicht, wer deine Väter waren, sondern zeige, welches
Wissen du selbst hast!
Es
gibt niemanden, der nicht sicht selbst Freund ist.
Wer
<immer> sein Vaterland liebt, der folgt meinem Rat.
Warst
du, Phaidon persönlich anwesend an dem Tag, an dem Sokrates
das Gift trank, oder hast du von einem anderen gehört, was
er vor seinem Tod zu seinen Freunden sagte? Wie lauteten seine
Worte? Was tat er?