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- Bei Homer (Il. 13, 6) ein im fernen Norden wohnendes Volk, auf
das Zeus wegen seiner Gerechtigkeit sieht (Ἀβίων
τε δικαιοτάτων
ἀνθρώπων).
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- Nach volksetymologischer Deutung des Namens ("ab origine")
die autochthonen Ureinwohner Mittelitaliens
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- In der Sage Gattin des Hirten Faustulus
und somit Ziehmutter ("lupa") von Romulus
und Remus. Varro versteht
unter der Larentia der Sage die sabinische Gottheit Larunda, eine
sabinische Erdgöttin, der man am 23. Dez. die Larentalia
feierte. . Spätere deuten sie als die Mutter der Laren (Schutzgötter
des Hauses). Der Name kann auch aus dem Etruskischen stammen.
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- Sohn des Xuthos (Sohn des Hellen)
mit Kreusa (Tochter des Erechtheus)
und eponymer Stammvater der Achaier (Achäer). Bruder des
Ion. (Apollod.1,7,3,2;
Paus.7,1,2). Nach Dion.Hal.1,17 war er ein Sohn des Poseidon und
der Larisa, nach Serv.Verg.Aen.1,242 des Zeus und der Phthia.
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- Aeneas' Waffenträger,
treuer Begleiter ("fidus Achates") und bester Freund;
Die Tötung des Protesilaos ist angeblich seine Tat. Er überlebt
den schweren Schiffbruch auf der Fahrt des Aeneas
nach Italien (Verg.Aen.1,120)
- ein Tyrrhener, Begleiter des Dionysos bei seinem Zug
nach Indien (Nonn.13,309; Nonn.37,350).
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- See in der Unterwelt (s. Hades)
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- Die "Unentrinnbare": Beiname der Rachegöttin
Nemesis. (Eurip.Rhes.342);
auch Artemis soll diesen Beinamen geführt haben.
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- Älteste Tochter des Pandareos,
die mit dem thebanischen König Zethos
verheiratet war. Aus Versehen tötete sie ihren Sohn Itylos.
Als sie ihren Schmerz nicht ertragen konnte verwandelte Zeus
sie auf ihre Bitte hin in eine Nachtigall (griech.: ἡ ἀηδών).
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- Agamedes und Trophonios sind
Söhne des Erginos von Orchomenos.
Sie waren berühmte Architekten. Sie bauten König Augeias
ein Schatzhaus (Wandermotiv des Meisterdiebes!) und einen Apollontempel
in Delphi. Der Gott belohnte sie mit einem frühen Tod (Motiv
von Kleobis und Biton).
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- Beiname Apollons als Gott der Wege und
des Haueingangs.
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- Ursprünglich eine Märcheninsel, Ziel der Argonauten;
später mit Kolchis [Αἶα (ἡ Κολχίς), Herod.1,2] identifiziert.
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Aiakos (Αἰακός, Aeacus)
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- Ein Sohn des Zeus von der Flussnymphe
Aigina (der Tochter des Asopos).
(Apollod.3,12,6,
Hom.Il.21,189;
Plat.Gorg.526e; Diod.4,72; Paus.2,29,2) Er ist der erste Beherrscher
der Insel, die den Namen seiner Mutter trägt. Als Vater des
Telamon und Großvater des
Peleus und des
Aias ist er der Stammvater des Aiakidengeschlechtes. Aiakos
wird neben Minos und Rhadamanthys
einer der drei Unterweltsrichter.
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Aigaion (Αἰγαίων, Aegaeon)
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- s. Acestes: Sohn des sizilischen Flussgottes
Krimisos und der troischen Nymphe
Egesta. Eponymer Gründer der sizilischen Stadt Segesta. Er
nimmt die Trojaner, als sie unter Aeneas in Sizilien ankommen
freundlich auf und erlaubt dem Teil, der bleiben will, die Gründung
der Stadt Acesta.
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- König von Athen, der In Troizen mit Aithra,
der Tochter des Pittheus, den Theseus
zeugte. Als dieser erwachsen war, schickte ihn seine Mutter nach
Athen, wo ihn sein Vater aufnahm. Er beteiligte sich an einer
Opferfahrt nach Kreta und tötete
mit Hilfe der Ariadne den Minotauros.
Auf der Rückfahrt vergaß er, wie mit Atreus vereinbart,
weiße Segeln zu setzen. Aigeus stürzte sich daraufhin
ins ("Ägäische") Meer,
Theseus wurde sein Nachfolger.
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- Ziegenfell. Dadurch dass Zeus es
schüttelte, konnte er ein Gewitter heraufziehen lassen. Hephaistos
verarbeitete es zu einem Schild, um Angreifer abzuwehren. Er war
mit Schlangen eingesäumt und trug in der Mitte das Gorgoneion.
Außer Zeus führte auch
Athene die Aigis. Von diesem Schutzschild
kommt die Redewendung: "unter jemandes Ägide (= Schutz)
stehen".
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- Sohn des Thyestes mit seiner
eigenen Tochter Pelopia. Er betrog
Agamemnon während seiner Abwesenheit vor Troja mit seiner
Frau Klytaimnestra.
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Aither (Αἰθήρ, Aether)
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- Feurige Himmelsluft. Sohn des Erebos
und der Nyx, Bruder der Hemera.
Auch Wohnsitz der Götter (Hom.Il.2,412). In
der stoischen Lehre höchste Gottheit.
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- Sohn des Endymion, des Königs
von Elis. Weil er bei einem Wagenrennen einen tödlichen Unfall
verschuldete, musste er in die Verbannung. So wurde er zum eponymen
Stammvater der Aitoler. Von seiner Gattin Pronoe
hatte er die beiden Söhne Pleuron
und Kalydon, die eponymen Gründer
zweier aitolischer Städte. Sein fernerer Nachkomme Oxylos
kehrte als Führer der Herakliden
auf die Peloponnes zurück und erhielt zum Dank für seine
Dienste Elis zur Herrschaft.
- ein Sohn des eleischen Königs
Oxylos. Er verstarb früh und wurde an dem Stadttor
von Elis, von dem die Heilige Straße nach Olympia
ausging beigesetzt.
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- Sohn des Alkmeon (Alkmaion)
und der Acheloostochter Kallirrhoe.
Stammvater der Akarnanen, die früher Kureten hießen
(Apollod.3,7,6,2;
Paus.8,24,9), Bruder des Amphoteros. Als Kallirhoe nach dem Peplos
und dem Halsband der Harmonia verlangte, kehrte Alkmaion zum Schein
zu seiner früheren Gattin Arsinoe, der Tochter des Phegeus,
zurück, in dessen Besitz er die begehrten Geschenke zurückgelassen
hatte. Als dieser den Betrug durchschaute, befahl er seinen Söhnen
Alkmaion zu töten. Kallirhoe betete zu Zeus ihre beiden Söhne
mit Alkmaion schlagartig erwachsen sein zu lassen, damit sie ihren
Vater rächen können. Ihr Gebet wurde erhört und
Akarnan und Amphoteros töteten die gesamte Familie des Phegeus.
Peplos und Halsband wurden auf Geheiß des Acheloos nach
Delphi geweiht. (Ov.met.9,412-417;
Thuk.2,102)
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- Akontes (auch Akontios), Sohn des Lykaon (Apollod.3,8,1,2).
Eponymer Gründer der Stadt Akontion in Arkadien
- Als sich der Jüngling Akontios auf dem jährlichen
Fest in Delos aufhielt, verliebte er sich unsterblich in das Mädchen
Kydippe, die in Begleitung ihrer
Amme dort weilte. Um sie zu gewinnen, erfand er eine raffinierte
List: Als sie im Tempel der Artemis
weilte, rollte er ihr einen Apfel zu, auf dem geschrieben stand:
"Bei Artemis, ich werde Akontios heiraten". Sie nahm
ihn, las laut und hatte damit einen Eid geleistet. Bei jedem Versuch
ders Vaters, sie anderweitig zu verheiraten, wurde Kydippe
schwer krank und genas schnell wieder, wenn die Heirat verschoben
wurde. Die Anfrage in Delos ergab, dass Artemis
auf der Erfüllung des Eides bestehe. Kallimachos hatte eine
Kydippe geschrieben, auch bei Ovid ist die Geschichte verarbeitet.
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Alekto (ἡ Ἀληκτώ,
οῦς)
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Aleos
(Ἀλεός, Ἄλεος, Ἄλεως)
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- Tochter des Pelias, des Königs
von Iolkos, und seiner Gattin Anaxibia.
(Apollod.1,9,10).
Ihre Geschwister sind sind Akastos,
Peisidike, Pelopeia
und Hippothoe. Gattin des Admetos,
des Königs von Pherai, die als einzige bereit ist, für
ihren Gatten in den Hades zu gehen,
um ihm ein längeres Leben zu ermöglichen. (Stoff einer
Tragödie des Euripides).
- Friedrich Heinrich Füger (1751-1818): Alkestis
gibt ihr Leben für Admet, Gemälde
- Angelika Kauffmann (1741-1807) Tod
der Alkestis. Gemälde, 1790 (Vorarlberger Landesmuseum,
Bregenz).
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- Sohn des Amphiaraos und der Eriphyle.
Bruder des Amphilochos. Beide Brüder
nehmen notgedrungen (ihre Mutter Eriphyle
hat sich bestechen lassen) am zweiten Zug gegen Theben
(Epigonen) teil. Alkmeon rächte
seinen Vater Amphiaraos an seiner Mutter
Eriphyle (sie hatte auch ihn
verraten, und zwar für das Halsband der Harmonia)
und wurde so zum Muttermörder. Er wurde wie Orestes von den
Erinyen verfolgt, bis er vom Flussgott Acheloos
(vgl. Phegeus) entsühnt
wurde. Um den Schmuck der Harmonia
gab es noch einige Verwirrung und Tote, bis er nach Delphi
geweiht wurde.
- Ein Nelide, Sohn des Sillos, Enkel des Thrasymedes,
Urenkel des Nestor und eponymer mythischer Begründer
des athenischen Adelsgeschlechtes der Alkmeoniden (Paus.2,18,8).
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- Neben Porphyrion der tapferste
Gigant. Herakles
schoss ihn zwar nieder, musste ihn aber, um ihn zu Tode zu bringen,
erst aus seiner Heimat Pallene hinauszerren, weil er dort unsterblich
war.
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- Kriegerisches Frauenvolk im Bereich von Skythien. Ihr Name (von
ἄ-μαστος - brustlos) soll
ausdrücken, dass sie sich die rechte Brust abnahmen, um besser
mit dem Bogen umgehen zu können. Nur gelegentlich verkehrten
sie mit fremden Männern, um den weiblichen Nachwuchs zu sichern.
Namhafte Amazonen waren Antiope,
Hippolyte, Otrere
und Penthesilea.
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- Ursprünglich ein römisches Sühnefest für
Mars, bei dem die Arvalbrüder
Schwein, Schafbock und Stier als Opfertiere zwei Mal um das Feld
führten, das entsühnt werden musste.
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- Die Speise der Götter. Vgl. Nektar.
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- Ägyptischer Gott (Zeus Ammon),
dessen berühmtes Orakel in der Oase Schiwah auch Alexander
der Große aufsuchte.
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- Enkel des Perseus. In der Nacht
bevor er von einem Feldzug gegen die Taphier zurückkam, näherte
sich Zeus in der Gestalt des Amphitryon
seiner Frau Alkmene. Die gebar Zwillinge.
Dem Amphitryon den Iphikles,
dem Zeus den Herakles.
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- Eine der 50 Danaiden.
Als sie in der Argolis auf Wassersuche war, verband sie sich mit
Poseidon. Zum Dank schlug dieser
die Quelle bei Lerna. Amymone gebar Poseidon
den argivischen Helden und Seefahrer Nauplios.
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- Göttin der "Notwendigkeit". In ihr ist der naturphilosophische
Begriff des "Naturgesetzes" vorgebildet.
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- Der heilige Schild, der z.Zt. des Königs Numa
Pompilius vom Himmel gefallen sein soll. Er wurde mit elf
völlig identischen Kopien in der Regia des Pontifex maximus
aufbewahrt.
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- Der Sohn von Minos und Pasiphae.
Zur Zeit des Königs Aigeus
nahm er an den Panathen äen teil und siegte in allen Disziplinen.
Entweder wurde er ermordet oder kam bei dem Versuch, den Marathonischen
Stier zu erlegen, ums Leben.
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- Andromeda war die Tochter des äthiopischen Königs
Kepheus und der Kassiopeia.
Andromeda sollte, um das Land von einem Seeungeheuer und einer
Überschwemmung befreit zu werden, dem Seeungeheuer geopfert
werden. Perseus fand sie an
einen Felsen angebunden, tötete das Ungeheuer, befreite sie
und nahm sie zur Frau.
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- König der Leleger auf Samos und Teilnehmer an der Argonautenfahrt.
Dadurch, dass er von einem Eber getötet wurde, bevor er einen
Becher leertrinken konnte, begründete er das Sprichwort,
dass viel zwischen einem Becher und den Lippen sei.
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- Frühlingsgöttin, die so viele Lebensjahre verleiht,
wie man Becher an ihrem ausgelassenen Fest (am 15. März)
leert. Sie soll die Plebejer bei Ihrem Auszug auf den Heiligen
Berg mit Nahrung versorgt haben. Später identifizierte man
sie mit Anna, der Schwester Didos,
die nach Italien zu Aeneas geflohen
sei.
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- Gigant aus Libyen, Sohn des
Poseidon und der Gaia,
der, solange er auf seiner Mutter Erde stand, unbezwingbar war.
Herakles erdrückte ihn,
indem er ihn in die Luft hob.
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- "Gegen-Eros". Sohn der
Aphrodite mit Ares. Er stellt
eine Gegenkraft zu seinem Bruder Eros
dar.
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- "Blütenfest"; dionysisches Frühlingsfest
(Febr. / März) in Athen. Es dauerte drei Tage: 1. Pithoigia
(Πιθοιγία) - "Fassöffnung",
2. Choai (Χόες) - "Kannen(fest)",
der Haupttag, 3. Chytroi (Χύτραι)
- "Töpfe, Topffest", ein Fest für die Toten.
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- die älteste Tochter des Oidipus,
des Königs von Theben,
der sich geblendet und seine Heimat verlassen hatte, und seiner
Frau und Mutter Iokaste. Antigone
widersetzt sich dem Bestattungsverbot, das
Kreon über den Leichnam ihres Bruders
Polyneikes verhängt hatte, und nahm dafür den Tod
in Kauf.
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- Freier im Haus des Odysseus.
Weil er der frechste und grausamste war, traf ihn der erste Pfeil
des Odysseus.
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- Die Tochter des Flussgottes Asopos,
die unter dem thebanischen König
Lykos und seiner Gattin Dirke
schwer zu leiden hatte. Die Zwillinge
Amphion und Zethos, die
sie von Zeus empfangen hatte,
wurden im Kithairon ausgesetzt, rächten aber ihre Mutter,
als sie herangewachsen waren. Amphion befestigte die Stadt
durch die Kunst seines Leierspiels und wurde
Niobes Gatte.
-
- Schwester der Amazonenkönigin Hippolyte (oder sie selbst).
Sie wurde von Theseus nach Athen entführt und gebar ihm
den Hippolytos.
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- Ältester Sohn des messenischen Königs Perieres
und der Gorgophone. Seine Brüder waren Leukippos,
Tyndareos und Ikarios (Apollod.1,9,5;
Apollod.2,4,5).
Verheiratet war er mit Arene, der Tochter des Oibalos. Von ihr
hatte er drei Söhne: Idas,
Lynkeus und Pisos (Apollod.3,10,3).
Zu Ehren seiner Frau gründete er die Stadt Arene. Dort nahm
er mehrere Flüchtlinge auf: Tyndareos (auf der Flucht vor
Hippokoon und Ikarios), Neleus (auf der Flucht vor Pelias), dem
er Pylos gab, und Lykos (auf der Flucht vor Aigeus). Ein Bild
von ihm gab es auf der Rückwand des Tempels in Messene (Paus.4,31,11).
Sein Grabmal hatten die Spartaner auf ihrer Agora angelegt (Paus.3,11,11).
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Apollon stellt sich vor
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μνήσομαι
οὐδὲ λάθωμαι
Ἀπόλλωνος
ἑκάτοιο
(Hom.Hymn, 3,1) |
In Ovids Metamorpphosen (I 515 - 522) stellt sich Apollon selber
vor. Nicht ganz uneigennützig, denn er möchte Daphnes
Liebe für sich gewinnen. Er gibt keinen Lebensabriss, dazu
ist keine Zeit. Wir erfahren nichts davon, wie er auf Delos
im Schatten einer Palme geboren wird, nichts von seinen Jugendgeschichten,
seinen Begegnungen mit Hermes
oder Herakles. Es kommt ihm auf einen Querschnitt seiner Machtfülle
an. Doch kann man nicht behaupten, dass er besonders aufschneidet.
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- Mihi Delphica tellus / et Claros et Tenedos Patareaque
regia servit (515f)
- Iuppiter est genitor (517)
- Per me, quod eritque fuitque / estque, patet.(517f)
- Per me concordant carmina nervis. 518)
- Certa quidem nostra est... sagitta (519)
Inventum medicina meum est, opiferque per orbem / dicor,
et herbarum subiecta potentia nobis. (521f)
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- Delphi, Claros, Tenedos und Patara sind die Kultstätten,
an denen man ihn überall verehrt.
- Juppiter ist sein Vater (eine Empfehlung?)
- Als Orakelgott kennt er Vergangenheit Zukunft und Gegenwart
- Er ist zuständig für Leierspiel, Gesang und
Chor. Er ist "Musenführer"
- Warum nennt er nicht (wie gegenüber Amor) diejenigen,
die seinem Bogen zum Opfer gefallen sind?
- Er ist Gott der Heilkunst, bevor sein Sohn Asklepios ausschließlich
dieses Geschäft übernimmt.
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Dass er Marsyas bei lebendigem Leib
das Fell über die Ohren zog und Midas Eselsohren wachsen
ließ, verschweigt er wohlweißlich: das könnte
Daphne nur unnötig erschrecken. |
Peter
Cornelius
Der Wagen des Phoibos Apoll / Der Mittag, 1819
Kohle auf Papier, aufgezogen auf Leinwand 1690 x 2150 mm
© Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie
(Inv. Cornelius 32)
Ausgestellt im Haus
der Kunst München in der Zeit vom 10.09.04 - 09.01.05:
Die Götter Griechenlands, Peter Cornelius |
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- Medeias Bruder. Auf der Rückfahrt
aus Kolchis wirft sie seine zerstückelten Leichenteile ins
Meer, um ihren Vater Aietes an
einer schnellen Verfolgung zu hindern.
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- Die Meisterweberin, die glaubte, sie verstehe ihre Kunst besser
als die Götter. Selbst als sie gegen
Athene im Wettkampf verloren hatte, schmähte sie die
Götter weiter. Athene verwandelte
sie deswegen in eine Spinne (Ov.met.6,5ff.)
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- Eine der sieben Hesperiden:
Aigle, Erytheia,
Arethusa, Hestia, Hespera,
Hesperusa und Hesperia
(Apollod2,5,11). Außerdem Name mehrerer Quellen und der zugehörigen
Quellnymphen.
- Eine Nereide (Tochter des Nereus und der Doris). Quellnymphe
in (Argos und) Elis und auf der Insel Ortygia zu Syrakus.
In Elis machte sie Alpheios zu seiner Geliebten, so
dass die unter dem Meer, ohne sich mit dem Salzwasser
zu vermischen, nach Ortygia floh. Aber auch hier war
sie vor Alpheios noch nicht in Sicherheit, da auch er
sie unter dem Meer verfolgte. Verg.Aen.3,696;
Verg.ecl.10,1;
Ov.met.5,487ff.
- Tochter des Herileos (Hesperos, Nereus), von Poseidon
Mutter des Abas.
- Tochter des Abas, Schwster des Alkon und Dias. Nach
ihr hieß die Quelle Arethusa in der Nähe
von Chalkis auf Euboia.
- Bewohnerin von Ithaka, Mutter des Korax. Als dieser
bei der Jagd von einem Felsen herab zu Tod stürzte,
erhängte sich Arethusa aus Trauer bei einer Quelle,
die nach ihr benannt wurde.
- Bewohnerin von Kreta. Von Thersandros
Mutter des Hyllos, den
Aineias vor Troia tötete.
- Ein Hund des Aktaion.
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- Fünfzigrudriges Schiff, das Argos (2)
unter unter Athenes Ägide
baute. Athena fügte für
den Notfall ein Brett von der weissagenden Eiche aus Dodona hinzu
(Apollod.1,9,16
κατὰ δὲ τὴν πρῷραν
ἐνήρμοσεν Ἀθηνᾶ
φωνῆεν φηγοῦ
τῆς Δωδωνίδος
ξύλον.)
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- Die Helden, die mit Jason im Auftrag
des Pelias nach Kolchis fuhren,
um das Goldene Vlies zu
holen. Als Teilnehmer gelten: Orpheus,
Zetes, Kalais,
Peleus, Telamon,
Kastor, Polydeukes,
Idas, Lynkeus,
Tiphys (Steuermann), Argos
(2) (Erbauer der Argo), Admetos,
Augeias, Periklymenos.
Apollod.1,9,16,8f:
οἱ δὲ συναθροισθέντες
εἰσὶν οἵδε·
Τῖφυς Ἀγνίου,
ὃς ἐκυβέρνα
τὴν ναῦν, Ὀρφεὺς
Οἰάγρου, Ζήτης
καὶ Κάλαϊς
Βορέου, Κάστωρ
καὶ Πολυδεύκης
Διός, Τελαμὼν
καὶ Πηλεὺς
Αἰακοῦ, Ἡρακλῆς
Διός, Θησεὺς
Αἰγέως, Ἴδας
καὶ Λυγκεὺς
Ἀφαρέως, Ἀμφιάραος
Ὀικλέους, Καινεὺς
Κορώνου Παλαίμων
Ἡφαίστου ἢ
Αἰτωλοῦ, Κηφεὺς
Ἀλεοῦ, Λαέρτης
Ἀρκεισίου,
Αὐτόλυκος
Ἑρμοῦ, Ἀταλάντη
Σχοινέως, Μενοίτιος
Ἄκτορος, Ἄκτωρ
Ἱππάσου, Ἄδμητος
Φέρητος, Ἄκαστος
Πελίου, Εὔρυτος
Ἑρμοῦ, Μελέαγρος
Οἰνέως, Ἀγκαῖος
Λυκούργου,
Εὔφημος Ποσειδῶνος,
Ποίας Θαυμάκου,
Βούτης Τελέοντος,
Φᾶνος καὶ Στάφυλος
Διονύσου, Ἐργῖνος
Ποσειδῶνος,
Περικλύμενος
Νηλέως, Αὐγέας
Ἡλίου, Ἴφικλος
Θεστίου, Ἄργος
Φρίξου, Εὐρύαλος
Μηκιστέως,
Πηνέλεως Ἱππάλμου,
Λήιτος Ἀλέκτορος,
Ἴφιτος Ναυβόλου,
Ἀσκάλαφος
καὶ Ἰάλμενος
Ἄρεος, Ἀστέριος
Κομήτου, Πολύφημος
Ἐλάτου. |
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-
- Argos Panoptes (Πανόπτης), ein viel- oder hundertäugiger
Riese, der, weil immer nur ein Augenpaar ruhte, alles sah
(Ov.met.1,623). Arkadien befreite er von einem Stier, der
das Land verwüstete, und zog sich dessen Fell über.
Auch rächte er den Mord an Apis (Apollod.2,1,2f.).
Es werden verschiedene Eltern genannt, z.B.: Agenor und Mykene,
die Tochter des Inachos. Hera
übertrug ihm die Bewachung der in eine Kuh verwandelte
Io; er band sie im Hain der Hera
(zwischen Argos und Mykene; oder auf Euboia) an einen Ölbaum.
Hermes tötete ihn im
Auftrag des Zeus, nachdem er
ihm die Augen mit dem Klang der Syrinx eingeschläfert
hatte (Ov.met.1,687). Seine Augen setzt Hera in den Schweif
des Pfau (Nonn.Dion.12,70; Ov.met.1,722). Nach Apollod.2,1,3
ist er von der Asopostochter Ismene Vater des Iasos und Großvater
der Io. Argos Panoptes gilt als Verkörperung des gestirnten
Himmels.
-
- Sohn des Polybos (oder des Danaos, oder des
Arestor). Argiver und Erbauer des Schiffes Argo.
Teilnehmer an der Fahrt
-
- Der Enkel des Phoroneus,
des Gründers der Stadt Argos,
der Hauptstadt der sagenumwobenen Landschaft
Argolis.
-
- Sohn des Zeus mit Niobe, der Tochter des Phoroneus.
Er heiratete Euadne, die Tochter des Strymon
und der Neaira (Apollod.2,1,1).
Nach Pherekydes heiratete er die Okeanide Peitho.
Als Kinder erscheinen Ekbasos, Peiras (Peirasos,
Piranthos), Epidauros, Kriasos, Tiryns (Paus.2,24,7;
Paus.2,26,3). Er löst Phoroneus in der
Herrschaft ab und gibt dem Land seinen Namen.
Sein Hain und sein Grab lagen in der Nähe
der Stadt Argos.
-
- Einer der Söhne des Phrixos mit Chakiope
(einer Tochter des Aietes). Er verlässt
mit seinen Brüdern (Phrontis, Melas, Kyrtissos)
Kolchis, um die Nachfolge seines Großvaters
Athamas anzutreten. Doch erleiden sie im Schiffbruch
im Schwarzen Meer und werden von den Argonauten
auf der Insel Aria (Aretias) aufgenommen. In
Kolchis erweist sich Argos als wertvoller Helfer
für Iason, indem er seine Verbindung mit
Medeia in die Wege leitet. Nach seiner Rückkehr
nach Griechenland heiratet er Perimele (Tochter
des Admetos) und wird von ihr Vater des Magnes.
-
- Sohne des Iason, nach dem Herakles das von
ihm erbaute Schiff nennt. Aus Liebe zu ihm nimmt
Herakles an der Argonautenfahrt teil.
-
- Hund des Odysseus (Hom.Od.17,292) und des
Aktaion (Apollod.3,4,4)
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- Augen, denen, wie denen des Argos (1),
nichts entgeht.
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Karoline von Günderrode (1780
- 1806)
Auf Naxos Felsen weint verlassen
Minos Tochter.
Der Schönheit heißes Flehn erreicht der Götter
Ohr.
Von seinem Thron herab senkt, Kronos Sohn, die Blitze,
Sie zur Unsterblichkeit in Wettern aufzuziehn.
Poseidon, Lieb entbrannt, eröffnet
schon die Arme,
Umschlingen will er sie, mit seiner Fluthen Nacht.
Soll zur Unsterblichkeit nun Minos Tochter steigen?
Soll sie, den Schatten gleich, zum dunklen Orkus gehen?
Ariadne zögert nicht, sie
stürzt sich in die Fluthen:
Betrogner Liebe Schmerz soll nicht unsterblich seyn!
Zum Götterloos hinauf mag sich der Gram nicht drängen,
Des Herzens Wunde hüllt sich gern in Gräbernacht.
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FAZ Wochenbeilage vom 28.05.99,
S.43
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Ἀριάδνη
Tochter des Minos und der Pasiphae.
Sie verliebte sich in Theseus
und gab ihm zur Rettung aus dem Labyrinth den nach ihr benannten
Faden. Zum Dank versprach Theseus,
Ariadne zuheiraten, und nahm sie bei der Abfahrt mit auf sein
Schiff. Doch unterwegs lässt er sie auf der Insel Dia (Naxos)
zurück. Über die Gründe darf man rätseln:
Untreue, Vergesslichkeit, Befehl des Dionysos,
der sie nach Theseus' Abreise
tröstet und sich mit ihr vermählt. Sie wird von Zeus
mit der Unsterblichkeit beschenkt und in den Olymp aufgenommen.
Ihr Brautgeschenk von Dionysos,
eine goldene Krone, wird unter die Sterne versetzt. Als ihre
Kinder mit Dionysos werden
vor allem genannt: Oinopion,
Thoas, Staphylos, Latramys,
Euanthes, Tauropolis. |
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- Sohn des Apollon mit der Nymphe
Kyrene. Er wurde von den Horen und Musen in den Künsten seines
Vaters erzogen und wirkte als hilfreicher Beschützer der
Hirten, Viehzüchter und Jäger.
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- Er wird kurz vor der siegreichen Rückkehr der Herakliden
auf die Peloponnes vom Blitz erschlagen. Seine Söhne
Eurysthenes und Prokles
erhalten Lakonien zur Herrschaft.
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- Sohn des Zeus (Lykaios) mit Kallisto (also Enkel des Lykaon).
Nach seiner Geburt wird er von Maia erzogen (Apollod.3,8,2).
Seine Mutter wird von Artemis oder Zeus in eine Bärin verandelt.
Als ihr Arkas auf der Jagd begegnet und auf sie schießen
will, werden beide von Zeus als Sterne an den Himmel versetzt:
Kallisto als Bärin und Arkas als Bärenwächter,
der ihr nachfolgt (Ov.met.2,496ff.).
Arkas ist eponymer König von Arkadien. Er unterrichtet die
Arkader in den Künsten der Demeter (Getreideanbau, Weben),
die er von Triptolemos gelernt hatte. Ein Grab von ihm verehrte
man am Mainalos nördlich von Tegea (σᾶμα Λυκαονίδαο, Theokr.eid.1,125).
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- Arvalbrüder: Ein Kollegium von 12 Priestern im Dienste
des Mars. Sie feierten ihm die Ambarvalia.
Das Kultlied der Arvalbrüder ist zwar erst aus dem Jahr 218
n.Chr. inschriftlich (CIL I22) überliefert,
aber in altertümlichem Latein, das über das 4. vorchristliche
Jahrhundert hinausreicht. Zu dem Lied gehörte ein Tanz, der
besonders durch den "Dreischritt" (triumpus) charakterisiert
ist, Er sollte apotropäisch wirken und wurde auch im Triumphzug
getanzt, der ihm seinen Namen verdankt.
Enos,
Lases, iuvate
Neve lue rue Marmar sins incurrere
in pleoris
satur fu fere Mars, limen sali,
sta berber.
Semuni alternei advocapit conctos.
Enos Marmor iuvato.
Triumpe, triumpe, triumpe, triumpe.
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Auf!
uns, ihr Laren, helft!
Nicht Seuche, Untergang, Mars lass kommen über
mehrere!
Satt sei, wilder Mars, auf die Schwelle springe, steh (fest?)!
Die Semonen, abwechselnd ruft sie alle herbei!
Auf! uns, Mars, hilf!
Tanz, tanz den Dreischritt, tanz, tanz den Dreischritt! |
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- Sohn des Flussgottes Acheron
und einer Nymphe (Orphne oder
Gorgyra). Er verrät Persephone an Hades.
Demeter bestraft ihn, indem sie
einen schweren Stein auf seine Brust legte. Herakles
hebt ihn weg, als er in die Unterwelt kommt, doch Demeter
verwandelt Askalaphos jetzt in eine Eule.
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- Neben Ilos und Ganymedes
Sohn des Königs Tros. Seine
Nachkommen (Serv.ad Verg.Aen.6,777): Assaracus pater est Capyos,
Capys Anchisae, Anchises Aeneae.
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- Fußschnelle und jungfräuliche Jägerin aus Arkadien
(puella pernix, Catull.2,11f.).
Sie wurde als Kind von einer Bärin aufgezogen und nahm an
der Kalydonischen Jagd teil.
Ihre Freier tötete sie, wenn sie nicht im Wettlauf gegen
sie siegten. Doch sie fand ihren Meister: Meinalion
besiegte sie durch die List, dass er drei goldene Äpfel beim
Lauf fallen ließ und Atalante so zum Zögern verleitete
(aureolum malum, Catull.2,12).
Ihr gemeinsamer Sohn Parthenopaios kam beim Zug der Sieben gegen
Theben ums Leben.
(Apollod.3,9,2)
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- Tochter der Eris. Verblendung,
Schuld, Unheil und Strafe. Sie schreitet bei (Hom.Il.19,91-94)
über die Köpfe der Männer hin.
91 |
πρέσβα
Διὸς θυγάτηρ
Ἂτη, ἣ πάντας
ἀᾶται, |
92 |
οὐλομένη·
τῇ μέν θ' ἁπαλοὶ
πόδες· οὐ γὰρ
ἐπ' οὔδει |
93 |
πίλναται,
ἀλλ' ἄρα ἥ γε
κατ' ἀνδρῶν
κράατα βαίνει |
94 |
βλάπτουσ'
ἀνθρώπους·
... |
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- zeugte mit Nephele die Zwillinge
Phrixos und Helle.
Athamas aber ging mit der Kadmos-Tochter
Ino eine Verbindung ein. Diese wollte
Phrixos wegen einer Dürre
auf dem Altar opfern, aber Nephele
entführte ihre Kinder auf deinem goldenen Widder durch die
Luft. Helle stürzte in das
"Helle"-Meer, den Hellespont,
Phrixos gelangte nach Kolchis. Athamas hatte mit
Ino zwei Söhne. Den einen tötete er unabsichtlich.
Daraufhin stürzte sich Ino mit
dem anderen (Melikertes) ins
Meer. Beide wurden zu hilfreichen Meergottheiten.
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- Als mythische Könige von Athen gelten: (1) Aktaios
- (2) Kekrops - (3)
Kranaos (Atthis)
- (4) Erichthonios - (5)
Pandion - (6)
Erechtheus - (7) Ion - (8)
Kekrops II - (9) Pandion II
- (10) Aigeus - (11)
Theseus
Kekrops gilt als erster König.
Unter ihm wurde der Wettstreit zwischen Poseidon
und Athena um den Besitz des Landes
entschieden. Dazu Hdt.
8, 55; Apollod.3,14,1:
Apollod.3,14,1:
Κέκροψ αὐτόχθων,
συμφυὲς ἔχων
σῶμα ἀνδρὸς
καὶ δράκοντος,
τῆς Ἀττικῆς
ἐβασίλευσε
πρῶτος, καὶ
τὴν γῆν πρότερον
λεγομένην
Ἀκτὴν ἀφ' ἑαυτοῦ
Κεκροπίαν
ὠνόμασεν. ἐπὶ
τούτου, φασίν,
ἔδοξε τοῖς
θεοῖς πόλεις
καταλαβέσθαι,
ἐν αἷς ἔμελλον
ἔχειν τιμὰς
ἰδίας ἕκαστος.
ἧκεν οὖν πρῶτος
Ποσειδῶν ἐπὶ
τὴν Ἀττικήν,
καὶ πλήξας
τῇ τριαίνῃ
κατὰ μέσην
τὴν ἀκρόπολιν
ἀπέφηνε θάλασσαν,
ἣν νῦν Ἐρεχθηίδα
καλοῦσι. μετὰ
δὲ τοῦτον ἧκεν
Ἀθηνᾶ, καὶ ποιησαμένη
τῆς καταλήψεως
Κέκροπα μάρτυρα
ἐφύτευσεν
ἐλαίαν, ἣ νῦν
ἐν τῷ Πανδροσείῳ
δείκνυται.
γενομένης
δὲ ἔριδος ἀμφοῖν
περὶ τῆς χώρας,
διαλύσας Ζεὺς
κριτὰς ἔδωκεν,
οὐχ ὡς εἶπόν
τινες, Κέκροπα
καὶ Κραναόν,
οὐδὲ Ἐρυσίχθονα,
θεοὺς δὲ τοὺς
δώδεκα. καὶ
τούτων δικαζόντων
ἡ χώρα τῆς Ἀθηνᾶς
ἐκρίθη, Κέκροπος
μαρτυρήσαντος
ὅτι πρώτη τὴν
ἐλαίαν ἐφύτευσεν.
Ἀθηνᾶ μὲν οὖν
ἀφ' ἑαυτῆς τὴν
πόλιν ἐκάλεσεν
Ἀθήνας, Ποσειδῶν
δὲ θυμῷ ὀργισθεὶς
τὸ Θριάσιον
πεδίον ἐπέκλυσε
καὶ τὴν Ἀττικὴν
ὕφαλον ἐποίησε. |
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- Sohn des Titanen Japetos, Bruder des Prometheus.
Weil er an der Titanomachie teilgenommen hatte, musste er zur
Strafe das Himmelgewölbe tragen. Zusammen mit dem Drachen
Ladon hütete er die Äpfel der Hesperiden. Außer
den Hesperiden waren die Pleiaden und Hyaden seine Töchter
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- Als Sohn des Pelops und der
Hippodameia waren Atreus
und sein Bruder Thyestes
Enkel des Tantalos. Aus Eifersucht
töteten Atreus und Thyestes
ihren Stiefbruder Chrysippos.
Pelops verbannte und verfluchte
sie. Atreus und Thyestes gingen
in die Argolis zu dem Perseussohn Sthenelos, der ihre Schwester
Nikippe zur Frau hatte (Apollod.2,4,5).
Dieser übergab ihnen die Herrschaft über Midea. Als
aber Eurystheus in Attika gegen
die Herakliden gefallen war, wurde Atreus in Mykene
zunächst der Reichsverwalter, dann König und heirate
Aerope. So wechselte in Mykene
die Herrschaft von den Persiden zu den Pelopiden (vgl. Thuk.1,9).
Die folgenden Greueltaten zwischen den Brüdern gipfelten
in der gegenseitigen Tötung ihrer Kinder.
Zenob.2,34:
Ἀτρεὺς ὑπονοήσας ἐκ διαβολῆς τὸν ἀδελφὸν Θυέστην μοιχεύειν
Ἀερόπην τὴν γυναῖκα αὐτοῦ, τὰ τέκνα τοῦ Θυέστου συγκόψας
καὶ ἑψήσας, δειπνοῦντι παρέθηκε τῷ πατρὶ, αἴσθησιν παρασχὼν
τῆς συμφορᾶς ἐκ τοῦ τελευταῖα τὰ ἄκρα παραθεῖναι. |
Atreus vermutete aufgrund einer Verleumdung,
dass ihn sein Bruder Thyestes
mit seiner Frau Aerope betrüge.
Deswegen schlachtete und kochte er die Kinder des Thyestes
und setzte sie dem Vater zum Essen vor. Die Einsicht in
das Unglück gab er ihm so, dass er die Fingerspitzen
dazulegte. (Üb.: E.G.) |
Später heirate Atreus in Unkenntnis die Tochter des
Thyestes (Pelopeia), die bereits
von ihrem Vater mit Aigisthos schwanger
war, der zum Mörder von Atreus und Agamemnon
werden sollte. Die Atriden, die Söhne des Atreus, sind Agamemnon
und Menelaos. Zu ihrer Genealogie
gibt Hom.Il.2,105ff.
Auskunft. Die Herrschaft über Mykene
ging von Atreus auf Agamemnon
als den älteren Sohn über; der jüngere wurde durch
seine Heirat mit Helena, der Tochter
des Tyndareos (Apollod.3,10,7),
der Herrscher über Sparta
(Apollod.epit.2,16).
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Auge (Αὔγη)
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- Sie war die Tochter des Aleos, des Königs
von Tegea, und der
Neaira. Ihre Brüder waren Lykurgos, Amphidamas und Kepheus
(Apollod.3,9,1;
Paus.8,4,8). Weil ein Orakel ankünigte, ein Abkömmling
der Auge, würde ihren Brüdern den Tod bringen, machte
sie Aleus zur Athenapriesterin
in Tegea und bedrohte
sie mit dem Tod, falls sie schwanger würde. Trotzdem gebar
sie von Herakles, der auf seinem Zug gegen Augeias in Tegea Halt
machte, den Sohn Telephos und versteckte ihn im Tempel (Apollod.2,7,4).
Aleos entdeckte sie (aufgrund einer Pest) und gab sie Nauplios,
damit er sie ins Meer werfe. Dieser aber verkaufte sie und Telephos
nach Mysien an den König Teuthras. Nach anderer Version wuchs
Telephos im Verborgenen bei den Hirten des Korythos in Arkadien
auf, nachdem ihn eine Hirschkuh gesäugt hatte (Paus.8,48,7;
Apollod.2,7,4;
Apollod.3,9,1).
Später erkannte er in Mysien seine Mutter wieder (Anagnorisis)
und brachte sie in die Heimat zurück.
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- Collegium der römischen Priester, die im Auftrag des Senats
aus dem Vogelflug die Zukunft deuten (auspicium - Auspizien),
angeblich von Numa Pompilius eingeführt; zuerst drei, seit der
lex Ogulnia neun, seit Sulla 15 lebenslängliche Mitglieder. In
der Republik werden die Auguren durch Cooptation, seit 103 durch
Wahl (in sakerdotalen Quasicomitien), in der Kaiserzeit durch
Commendation bestimmt. Ihr Abzeichen war der Lituus (Krummstab)
und die trabea in Scharlach und Purpur, was ihren hohen Rang ausdrückt.
Das Collegium tagt an den Nonen im Haus eines Kollegen.
- Daneben übte man in Rom die mantischen Disziplinen der
haruspicina, der disiplina
fulguralis und Losorakel aus. In Notzeiten zog man auch die Sibyllinischen
Bücher heran. Das bekannteste "augurium" ist
das des Romulus und Remus (Ennius, frg. 80 -100 Wn)
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- Als Sohn des Hermes (und der
Chione) ebenfalls ein Meisterdieb
(Ov.met.11,311ff.).
Er nahm am Zug der Argonauten teil. Als Vater der Antikleia ist
er Großvater des Odysseus. Weil Autolykos einmal Sisyphos
eine Rinderherde gestohlen hatte, munkelte man, Sisyphos habe
sich an Autolykos' Tochter gerächt und nicht Laertes, sondern
er sei in Wahrheit der Vater des Odysseus.
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- Königstochter aus Megara, die Iphikles, den menschlichen
Zwillingsbruder des Herakles, heiratet und ihm Iolaos gebiert.
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- Tochter von Kadmos und Harmonia,
Schwester der Agaue und der Ino.
Gattin des Aristaios und Mutter des Aktaion (Hes.theog.977;
Paus.10,17,3; Apollod.3,4,2;
Diod.4,2,81). Zusammen mit ihrer Schwester Agaue zerreißt
sie den Pentheus (vgl.Ov.met.3,719).
Nach dem Tod des Aktaion wanderte sie nach Ereneia im Gebiet von
Megara aus, wo man auch ihr Grab zeigte (Paus.1,44,8).
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