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Referat
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Die Kirche ist besonders sehenswert. Stilgeschichtlich manifestiert sie den Übergang von der frühbyzantinischen Basilika zur mittelbyzantinischen Kreuzkuppelkirche. |
Stifterinschrift | Spolien an der Vorderfront |
Es lohnt die Mühe, sich auf die Suche nach den vielen "Spolien" zu machen, die vermauert wurden.
Eine (von mehreren) Stifterinschriften bezeugt die Stiftung der Kirche durch den byzantinischen Protosphatarios Leon im Jahr 873 n. Chr.
Auffällig die Vielzahl der antiken Säulentrommeln, die in zwei horizontalen Lagen übereinander das Aussehen der Vorderfront bestimmen. Vielleicht stammen sie von dem antiken Tempel der Chariten.
Eine Ikone, die bei unserem Besuch wegen Renovierungsarbeiten nicht, wie gewöhnlich, im Narthex aufgestellt war, erinnert an eine Episode aus dem zweiten Weltkrieg, als die Erscheinung der Panagia (Mutter Gottes) deutsche Truppen davon abgebracht haben soll, die Kirche zu zerstören.
Die Reste des mykenischen Palastes ("Schatzhaus des Minyas") und des einst bedeutenden Tempels der Chariten hat man in dem Bereich zwischen Kirche und Theater gefunden, aber wieder zugeschüttet.
Das in den Felsen gehauene Museum stammt aus der Übergangszeit vom 4. zum 3. Jh. |
Das Spiralmuster an der der grünen Schieferdecke der Seitenkammer |
Der im Vergleich mit den mykenischen Kuppelgräbern bescheidene Erhaltungszustand des Kuppelgrab aus dem 14. Jh. lässt gleichwohl erkennen, dass es sich um eine bedeutende Anlage gehandelt hat, die durchaus dem Atreusgrab in Mykene vergleichbar war.
Maße:
- Durchmesser: 14 m
- Tür: 5,44 m hoch, 2, 70 m breit.
- Türsturz aus Schiefer
- Östliche Grabkammer: 2,75 m x 3,74 m
- Ausgräber: H. Schliemann
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οἳ δ' Ἀσπληδόνα
ναῖον ἰδ' Ὀρχομενὸν Μινύειον, τῶν ἦρχ' Ἀσκάλαφος καὶ Ἰάλμενος υἷες Ἄρηος [...] τοῖς δὲ τριήκοντα γλαφυραὶ νέες ἐστιχόωντο. |
Im Dromos zum Minyas-Grab liegt eine Darstellung des makedonischen Sterns und erinnert an die historische Vergangenheit der Orchomener. | In den Fugen des Mauerwerks waren zur Verzierung Rosetten aus Bronze angebracht. |