Acheloos (Ἀχελῷος,
Ἀχελώιος)
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- Flussgott des größten griechischen Stromes
(in NW-Griechenland), ältester Sohn des Okeanos
und der Tethys (Hes.theog.340).
Als Mutter wird auch Gaia genannt, entweder von Okeanos
oder von Helios. Er wurde in ganz Griechenland verehrt,
besonders in Dodona. Ursprünglich soll er Thoas geheißen
haben und seinen Namen von dem Thessalier Acheloos bekommen
haben, der sich aus Trauer über den Verlust seiner
Töchter, der Seirenen, in diesen Fluss stürzte.
Er hatte es auf Deianeira
aus dem benachbarten Kalydon abgesehen, aber trotz seiner
Verwandlungskunst unterlag er Herakles
im Kampf. Als er sich dabei in einen Stier verwandelte,
brach ihm Herakles ein Horn ab, das er dann gegen das Füllhorn
der Amaltheia wieder
eintauschte (Ov.met.8,850ff.). Nach
Prop.2,25,33 verwandelte er sich Acheloos erst aus Schmerz
über seine Niederlage gegen Herakles in den gleichnamigen
Fluss. Er gilt als Vater mehrerer Quellen, so der Peirene
in Korinth (Paus.2,2,3), der Dirke in Theben
(Eur.Bacch.519) und der Kastalia
in Delphi (Paus.10,8,5). Die Entstehung der Echinaden-Inseln
beruht auf seinem Wirken (Ov.met.8,577-611).
Als Kinder mit Perimede werden die Söhne Hippodamas
und Orestes genannt; seine Tochter Kallirhoe war mit Alkmaion
vermählt (Apollod.3,7,5).
Seine Behausung bei Ov.met.8,550ff.
(Hom.Il.21,194;
Apollod.1,3,4;
Apollod.1,7,3,4;
Apollod.2,7,5;
Apollod.3,7,7).
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- Hauptfluss der Unterwelt, in den die anderen Flüsse
(Πυριφλεγέθων,
Κωκυτός,
Στύξ)
einmünden: Zeus verbannte ihn in die Unterwelt, weil
er die Titanen in
ihrem Kampf gegen die Götter (Titanomachie) mit Wasser
versorgte. Bei Hesiod wird er nicht erwähnt, bei Homer
nur in der Odyssee (Hom.Od.10,513).
In Epeiros gibt es einen Fluss dieses Namens, der teils
unterirdisch fließt und auch sonst Assoziationen zur
Unterwelt wachruft. (Herod.5,92,7; Paus.1,17,5; Paus.9,30,2;
Verg.Aen.6,295;
Plat.Phaid.112). Nach Apollod.1,5,3
ist er von Gorgyra Vater
des Askalaphos. Häufig
wird das Wort Acheron metaphorisch verallgemeinert für
Unterwelt, Tod, Verwesung u.ä. gebraucht (Verg.Aen.7,312;
Ov.met.11,504;
Nep.Dion 10)
- nach einerScholion zu Apoll.Rhod.2,354 König
in der Nähe des pontischen Herakleia, dessen
Tochter Dardanis dem Herakles den Poimen gebar.
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- Tochter des Eurystheus
und der Antimache. Sie ist Herapriesterin in Argos
und erhält von Herakles
den Gürtel
der Amazonenkönigin Hippolyte
(Apollod.2,5,9,2).
Admete entführte angeblich das Kultbild der Hera aus
Argos nach Samos und war dann dort Herapriesterin. Der Versuch
der Argiver, das Kultbild durch Seeräuber nach Argos
zurückzubringen, scheiterte an der Göttin, die
das Schiff der Seeräuber lahmlegte, solange das Bild
an Bord war.
- Tochter des Okeanos und der Tethys. (Hes.theog.349)
- Tochter des Amphidamas und Gemahlin des Eurystheus
und Mutter einer gleichnamigen Tochter. Üblicherweise
heißt sie Antimache.
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- Sohn des Pheres und der Periklymene, König von Pherai
in Thessalien (Apollod.1,8,2,4;
Apollod.1,9,14;
Apollod.1,9,16,8;
Apollod.3,10,4,2).
Er nahm an der Kalydonischen
Jagd und an der Argonautenfahrt
teil (Apoll.Rhod.1,49). Er wirbt um Alkestis, die Tochter
des Pelias. Da Pelias sie nur dem Freier geben will, der
Löwen und Eber (oder sonst wilde Tiere) vor seinen
Wagen gespannt hat, benötigt Admetos göttliche
Hilfe Apollon gern gewährt,
weil er ihn bei seinem einjährigen Strafdienst in Pherai
liebgewonnen hatte. Apollon
erreichte von den Moiren,
dass sie sein Leben verlängern, wenn ein anderer für
ihn in den Hades geht. Nach
Aischyl.Eum.172
(Aischyl.Eum.723;
Aischyl.Eum.728)
hatte er die Moiren zu diesem Zweck betrunken gemacht. Nur
seine Frau Alkestis findet
sich dazu bereit. Herakles, der zu Gast nach Pherai kommt,
ringt Alkestis dem Tod wieder ab.
Zenob.1,18:
Οὗτος δὲ ὁ Ἄδμητος βασιλεὺς ἦν τῶν Φερῶν, ᾧτινι Ἀπόλλων
ἐθήτευσε δι' αἰτίαν τήνδε. Ἀσκληπιὸς ὁ Ἀπόλλωνος παῖς
παρὰ Χείρωνος τὴν ἰατρικὴν παιδευθεὶς, καὶ παρὰ Ἀθηνᾶς
λαβὼν τὸ ἐκ τῶν φλεβῶν τῆς Γοργόνης ῥυὲν αἷμα, δι'
αὐτοῦ πολλοὺς ἐθεράπευε. Τῷ μὲν γὰρ ἐκ τῶν ἀριστερῶν
φλεβῶν ῥυέντι πρὸς φθορὰν ἀνθρώπων ἐχρῆτο, τῷ δ' ἐκ
τῶν δεξιῶν πρὸς σωτηρίαν· ὅθεν καί τινας τεθνεῶτας
ἀναστῆσαι μυθολογεῖται. Διὰ γοῦν τὸ μὴ δόξαι τοῦτον
παρ' ἀνθρώποις εἶναι θεὸν, ὁ Ζεὺς ἐκεραύνωσεν· Ἀπόλλων
δὲ ὀργισθεὶς κτείνει Κύκλωπας τοὺς τὸν κεραυνὸν κατασκευάσαντας
τῷ Διί. Ζεὺς δὲ ἐμέλλησε ῥίπτειν αὐτὸν εἰς Τάρταρον,
ἀλλὰ δεηθείσης Λητοῦς ἐκέλευσεν αὐτῷ ἐνιαυτὸν ἀνδρὶ
θητεῦσαι. Ὁ δὲ παραγενόμενος εἰς Φερὰς εἰς Ἄδμητον,
τούτῳ λατρεύων ἐποίμαινε, καὶ τὰς θηλείας βοῦς πάσας
διδυμοτόκους ἐποίησε. Φιλοφρονηθεὶς δὲ τὰ μέγιστα
παρ' αὐτοῦ, ᾐτήσατο τὰς Μοίρας, ἵν', ὅταν ἡ τελευτὴ
τῷ Ἀδμήτῳ ἐπικλωσθῇ, ἑτέρου τινὸς ἀντὶ τούτου θνῄσκειν
προαιρουμένου τὸν Ἄδμητον τοῦ θανάτου ἀπολυθῆναι.
Ὡς δὲ ἦλθεν ἡ τοῦ θνῄσκειν ἡμέρα, μήτε τοῦ πατρὸς
μήτε τῆς μητρὸς ὑπὲρ αὐτοῦ θνῄσκειν θελόντων, Ἄλκηστις
ὑπεραπέθανεν ἡ τούτου γυνή. Ἔκτοτε οὖν σκολιὰ καὶ
πενθήρη πρὸς τὸν Ἄδμητον ᾔδοντο μέλη, μέχρις ἂν ἡ
Κόρη ἀνέπεμψεν Ἄλκηστιν. Ὡς δὲ λέγουσιν ἔνιοι, Ἡρακλῆς
πρὸς αὐτὸν ἀνεκόμισε μαχεσάμενος Ἅιδῃ. |
Dieser Admetos war
König von Pherai. Apollon verrichtete bei ihm
aus folgendem Grund Lohnarbeit: Apollons Sohn Asklepios
hatte bei Cheiron die Heilkunst erlernt und von Athena
das Blut der Gorgo
erhalten, das aus ihren Venen floss, mit dem er viele
heilte. Das Blut, das aus den linken Venen floss,
verwendete er zum Verderben der Menschen, das aus
den rechten zu ihrer Rettung. Damit konnte er nach
der Sage sogar einige Tote erwecken. Weil Zeus nun
dagegen war, dass er als Gott unter den Menschen weile,
erschlug er ihn mit dem Blitz. Apollon aber tötet
aus Zorn darüber die Kyklopen, die Zeus den Blitz
angefertigt hatten. Zeus wollte ihn in den Tartaros
schleudern, aber auf Letos Bitte hin ließ er
ihn ein Jahr lang bei einem Menschen Lohndienste leisten.
Er kam nach Pherai zu Admetos, diente ihm als Hirte
und ließ alle Kühe Zwillingskälber
gebären. Weil er sich sehr gut behandelt sah,
erbat er von den Moiren, Admetos vom Tod zu befreien,
sobald ihm das Ende zugesponnen werde, wenn ein anderer
an seiner Stelle sterben wolle. Als aber der Todestag
kam und weder Vater noch Mutter für ihn sterben
wollten, nahm seine Gattin Alkestis den Tod für
ihn auf sich. Seitdem sangen sie nun so lange Tisch-
und Trauerlieder vor Admetos, bis Kore Alkestis wieder
nach oben schickte. Wie einige erzählen, brachte
sie Herakles nach einem Kampf mit Hades
zu ihm zurück. (Üb. E.G.) |
- Sohn des Augeias, kämpft vor Troia und
verwundet im nächtlichen Kampf den Meges.
(Paus.10,25,5)
- Ein Troer, der bei der Einnahme der Stadt fiel
und in einem Gemälde des Polygnot in Delphi
dargestellt war (Paus.10,27,1)
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- Adonis, war der schöne Sohn des Theias mit seiner
eigenen Tochter Myrrha (Smyrna).
Abweichend werden als Eltern des Adonis genannt: Phoinix
und Alphesiboia; Kinyras
und Metharme; oder als Väter: Agenor, Zeus. Adonis'
hatte Oxyporos als Bruder. Seine Schwestern Orsedike, Laogone
und Braisia wurden vom Zorn der Aphrodite in die Arme fremder
Männer getrieben und starben in Ägypten. Aphrodite
war auf Myrrha (Smyrna) erzürnt
und erfüllte sie mit unnatürlicher Liebe zu ihrem
Vater (Theias), die zwölf Nächte unentdeckt blieb.
Als der Vater dahinterkam und seine Tochter mit dem Schwert
verfolgte, bat sie die Götter um Hilfe und wurde in
einen Myrtenstrauch; dieser brach nach 10 Monaten auf und
brachte Adonis hervor. Aphrodite
verliebte sich unsterblich in den schönen Knaben, doch
sie musste ihren Geliebten mit
Persephone teilen: Als er auf einer Eberjagd durch den
Zorn der Artemis ums Leben kam, musste er ein Drittel des
Jahres in der Unterwelt bleiben, den Rest des Jahres durfte
er bei Aphrodite verweilen.
Aus jeder Träne, die
Aphrodite um Adonis vergoss, soll eine weiße Rose
und aus jedem Blutstropfen des Adonis ein Adonisröschen
(oder Anemone) gesprossen sein. Das Adonisfest wurde
im Hochsommer mit schnell welkenden Blumen gefeiert. Sie
symbolisieren die schnell vergängliche Jugend. (Baumann 76) (Apollod.1,3,3;
Apollod.3,14,3,2;
Ov.met.10,503-739)
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Aias (Aiax Locrius)
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- Sohn des Oileus von Lokris;
der "kleine Aias", der unter den Trojakämpfern
als zweitschnellster Läufer (nach Achilleus)
und als Speerwerfer herausragte. Er wurde Opfer einer doppelten
Hybris: Zunächst schändete er Kassandra
am Altar der Athene und
wurde dafür mit Schiffbruch bestraft.
Bei Verg.Aen.1,39ff
schildert Iuno voll Empörung,
wie Pallas Athene
Rache an ihm genommen hat: |
Pallasne
exurere classem | Argivum atque ipsos potuit summergere
ponto | unius ob noxam et furias Aiacis Oilei? | ipsa
Iovis rapidum iaculata e nubibus ignem | disiecitque
rates evertitque aequora ventis, | illum exspirantem
transfixo pectore flammas | turbine corripuit scopuloque
infixit acuto; |
Als Poseidon ihn auf einen
Felsen rettete, verstieg er sich zu der Äußerung,
dass er zu seiner Rettung keine Götter benötige.
Daraufhin zerschmetterte Poseidon
den rettenden Felsen und ließ ihn so umkommen.
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Aias (Aiax) Telamonius
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- Sohn des Telamon
(König von Salamis). Stärkster Held vor
Troja mit traditioneller Auffassung von Heroentum.
Er sichert den Leichnam des
Patroklos vor den Troianern. Er bringt sich selbst
um, als Achilleus'
Waffen (die der Tapferste nach Achilleus
erhalten sollte) nicht ihm, sondern
Odysseus zugesprochen wurden (ὅπλων
κρίσις).
Zenob.1,42:
Ὁ Αἴας [γὰρ] παραφροσύνην νοσήσας καὶ μανεὶς διὰ
τὸ προτιμηθῆναι τὸν Ὀδυσσέα εἰς τὴν τῶν Ἀχιλλείων
ὅπλων κατοχὴν, κατὰ τῶν Ἑλλήνων ξιφήρης ὥρμησε
καὶ κατὰ τῶν βοσκημάτων προνοίᾳ θεῶν τραπεὶς ὡς
Ἀχαιοὺς ταῦτα φονεύει. Δύο δὲ μεγίστους κριοὺς
κατασχὼν ὡς Ἀγαμέμνονα καὶ Μενέλαον δέσμευσας
ἐμάστιξε καὶ κατεγέλα τούτων μαινόμενος. Ὕστερον
δὲ σωφρονήσας ἑαυτὸν κτείνει. |
Aias wurde verrückt, weil ihm
Odysseus darin vorgezogen wurde, Achilleus' Waffen
zu erhalten, und stürzte sich in seinem Wahn
mit dem Schwert auf die Griechen, wurde aber durch
die Vorsorge der Götter gegen das Herdenvieh
abgelenkt und tötet dieses statt der Achaier.
Er packte die beiden stärksten Widder, als
wären sie Agamemnon und Menalos, band sie,
peitschte sie aus und verlachte sie in seinem
Wahn. Später aber kommt er zur Besinnung
und tötet sich. (Üb.: E.G.) |
Der
Ἄγγελος berichtet
bei Soph.Ai.762-777 ,
dass der Seher in Aias ein Muster für menschliche
Hybris sieht (ὅστις
ἀνθρώπου
φύσιν βλαστὼν
ἔπειτα μὴ
κατ' ἄνθρωπον
φρονῇ - wer als Mensch
geboren auf Übermenschliches sinnt, 760 f.)
[Üb. E. Staiger, Frankfurt (Fischer) 1963]: |
762 |
κεῖνος
δ' ἀπ' οἴκων
εὐθὺς ἐξορμώμενος
ἄνους καλῶς
λέγοντος
ηὑρέθη πατρός.
ὁ μὲν γὰρ
αὐτὸν ἐννέπει·
τέκνον, δόρει |
Und
Aias ward als Tor empfunden schon | Beim Auszug
aus der Heimat, als sein Vater | Ihm weise zusprach:
"Sohn! Der Wille sei | |
765 |
βούλου
κρατεῖν μέν,
σὺν θεῷ δ'
ἀεὶ κρατεῖν.
ὁ δ' ὑψικόμπως
κἀφρόνως
ἠμείψατο·
πάτερ, θεοῖς
μὲν κἂν ὁ
μηδὲν ὢν
ὁμοῦ κράτος
κατακτήσαιτ'·
ἐγὼ δὲ καὶ
δίχα κείνων
πέποιθα τοῦτ'
ἐπισπάσειν
κλέος. |
Zu siegen, doch zu siegen mit den Göttern!"
| Da prahlt' er frech in seinem Unverstand:
| "Mein Vater, mit den Göttern ist wohl
stark, | Wer gar nichts taugt. Doch ich getraue
mir, | Auch ohne sie den Ruhm an mich zu reißen."
| |
770 |
τοσόνδ'
ἐκόμπει μῦθον.
εἶτα δεύτερον
δίας Ἀθάνας,
ἡνίκ' ὀτρύνουσά
νιν ηὐδᾶτ'
ἐπ' ἐχθροῖς
χεῖρα φοινίαν
τρέπειν,
τότ' ἀντιφωνεῖ
δεινὸν ἄρρητόν
τ' ἔπος·
ἄνασσα, τοῖς
ἄλλοισιν
Ἀργείων πέλας |
So
sehr erfrecht' er sich. Und als ihn einst | Die
göttliche Athene rief und mahnte, | Die blutige
Hand den Feinden zuzuwenden, | Schrie er ein unaussprechlich
grauses Wort: | "Den andern Griechen, Herrin,
bleibe nah! | |
775 |
ἵστω,
καθ' ἡμᾶς
δ' οὔποτ' ἐκρήξει
μάχη. τοιοῖσδέ
τοι λόγοισιν
ἀστεργῆ θεᾶς
ἐκτήσατ'
ὀργήν, οὐ
κατ' ἄνθρωπον
φρονῶν. |
Wo
ich bin, bricht der Kampf sich keine Bahn."
| So redend über Menschenmaß zog er
| Der Göttin gnadenlosen Zorn auf sich. |
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Aietes (Αἰήτης, Aeëtes,
Aeëta)
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- König von Aia (Kolchis). Seine Burg stand in Phasis.
Sohn des Helios und der Okeanide Perseis (Perse) (Hes.theog.957;
Apollod.1,9,1;
HomOd.10,139;
Apoll.Rhod.4,591). Auch Antiope wird als Mutter genannt.
Seine Schwestern waren Kirke und Pasiphae (HomOd.10,136).
Als Gattin werden genannt: die Okeanide Idyia (Hes.theog.960),
Eurylyte, Hekate oder die Nereide Neaira). Seine Kinder
sind Absyrtos, Medeia und
Chalkiope (Apollod.1,9,1,6).
Seine Berühmtheit erlangte er durch die Argonauten.
Sein Bruder Perses soll ihn gestürzt, aber seine Tochter
Medeia wieder in die Herrschaft eingesetzt haben (Apollod.1,9,28).
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- Sohn des Abas und der Aglaia.
König von Argos
(Apollod.2,2,1;
Apollod.3,10,3).
Schon im Mutterleib stritt er mit seinem Zwillingsbruder
Proitos, später kämpften sie um die Herrschaft
in Argos. Akrisios siegte und vertrieb den Bruder. Dieser
ging zu Iobates nach Lykien und heiratete dessen Tochter
Anteia (bei Homer), bzw. Stheneboia (bei den Tragikern).
Mit Iobates' militärischer Hilfe konnte er Tiryns zurückgewinnen,
das ihm die Kyklopen mit einer Mauer umgaben. Akrisios hatte
mit Eurydike die Tochter Danae.
Weil ihm geweissagt wurde, ein Sohn der
Danae werde ihn töten, sperrte er sie in einen
Turm ein. Zeus aber nähert
sich ihr als Goldregen und zeugt
Perseus mit ihr. Als Perseus nach seinen Abenteuern
auf Seriphos und mit den Gorgonen
in Begleitung der Danae und Andromache nach Argos zurückkehrte,
um seinen Großvater kennenzulernen, floh dieser in
die Pelasgiotis, wo er dem König von Larissa eine Burg
baute. Dort nahm Peleus an einem sportlichen Wettkampf teil,
tötete durch einen Diskuswurf versehentlich den Akrisios
und erfüllte so das Orakel. (Apollod.2,2,1;
Paus.2,16,2; Paus.4,23,7; Paus.4,25,7; vgl.Hom.Il.6,152-210).
Nach Hygin.63 warf Perseus den tödlichen Diskus auf
Seriphos, bei den Leichenspielen für Polydektes.
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- Sohn des Aristaios und der Autonoe, Enkel des
Kadmos. Er wird bei Cheiron auf dem Pelion erzogen und
wird ein berühmter Jäger. Als er bei der Jagd
auf dem Kithairon Artemis
beim Baden erblickt, verwandelt sie ihn in einen Hirsch,
so dass er von seinen eigenen Hunden zerfleischt wird. [Hes.theog.977;
Apollod.3,4,4;
Paus.1,44,8; Ov.met.3,131-252]
Es finden sich noch andere Begründungen für seine
Bestrafung; so soll Zeus ihm gezürnt haben, weil er
Semele heiraten wollte (Akusilaos bei Apollod.3,4,4);
oder Aktaion rühmte sich ein besserer Jäger zu
sein als Artemis (Eur.Bacch.337). Seine 50 Hunde nennen
Hygin.187, Ov.met.3,206ff.
Die vermissten ihren Herrn und suchten ihn, bis sie zu Cheiron
kamen, der ihnen ein Bild des Aktaion zeigte (Apollod.3,4,4).
- Alter König von Attika, identisch mit Aktaios,
Vater der Phoinike.
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- Vater der Aglauros, die mit Kekrops, dem ersten attischen
König verheiratet war (Apollod.3,14,1).
Nach anderen war Aktaios selbst der erste König von
Athen,
das unter ihm noch Akte hieß. (Paus.1,2,6).
- Vater des Telamon und Gemahl der Glauke (bei
fragwürdigem Text statt Ἄκτορος: Pherekydes
bei Apollod.3,12,6,7)
- Sohn des Flussgottes Istros, Verbündeter
der Troer.
- Beiname des Zeus und des Dionysos auf Chios.
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- Letzte Aktualisierung: 24.10.2017 - 17:25 |