Apollodoros 3,4,1,1 - 3,7,7,4
- Thebanische Sagen (cap. IV-VII)
- [IV]
- [V]
- (1) Dionysos wird von Hera rasend
gemacht und von Rhea (Rheia) gereinigt.
Er wird von Lykurgos in Thrakien,
- (2) dann von Pentheus in Theben und
- (3) schließlich von
tyrrhenischen Seeräubern auf verschiedene Weise geringschätzig
behandelt und erweist sich durch die Bestrafung seiner Verächter
als Gott.
- (4) Kadmos führt für die Encheleier Krieg gegen die Illyrier,
deren König er wird. Er zeugt den Illyrios und wird mit Harmonia in das Elysische Gefilde versetzt.
- (5) Sein Sohn Polydoros als König von Theben.
Dessen Enkel Laios,
des Labdakos Sohn, wird von Lykos,
dem Bruder des Nykteus,
verdrängt. Dieser wird aber nach zwanzigjähriger
Ursurpation von den Enkeln seines Bruders, Zethos und Amphion,
getötet, weil er ihre Mutter Antiope,
die Tochter des Nykteus,
misshandelt hatte.
Zethos und Amphion bemächtigen sich des Thrones. Laios wird abermals beseitigt.
(6) Des Zethos Gattin ist Thebe (danach die Stadt Theben),
des Amphion Gattin
ist Niobe, die
unglückliche Mutter, die noch, nachdem sie in Stein
verwandelt war, das traurige Schicksal ihrer Kinder beweint.
- (7) Laios kommt endlich zur Herrschaft, wird aber, weil er gegen das
Orakel Oidipus zeugt, von diesem getötet.
- (8) Oidipus besteigt, nachdem er das Rätsel der Sphinx gelöst hat, den Thron und vermählt sich mit seiner
Mutter Iokaste.
- (9) Diese erhängt sich,
als sie die Wahrheit erfährt, worauf Oidipus sich blendet und seine Söhne verflucht.
- [VI]
- (1) Eteokles und Polyneikes,
die Söhne des Oidipus,
regeln die Herrschaft durch einen Vertrag, den Eteokles durch die Vertreibung des Polyneikes bricht. Dieser kommt zu Adrastos und bereitet einen Feldzug gegen Theben vor.
- (2) Amphiaraos ist gegen einen Feldzug. Seine Frau Eriphyle wird aber von Polyneikes mit dem Halsband des Kadmos bestochen und veranlasst ihren Mann mitzuziehen.
- (3) Katalog der am Feldzug
teilnehmenden Helden.
- (4) Ihr Aufenthalt in Nemea.
Stiftung der Nemeischen Spiele.
- (5) Die Sieben vor Theben.
Nach vergeblichen Versuchen sich auszusöhnen beginnt
der Kampf.
- (6) Schlachtordnung
- (7) Das Schicksal des blinden
Sehers Teiresias.
Infolge seiner Weissagung werden die Belagerer in die Flucht
geschlagen. Eteokles und Polyneikes töten sich gegenseitig im Zweikampf (Erfüllung
des Oidipusfluches).
Von den Sieben wird nur Adrastos gerettet.
- [VII]
|
(3,4,1,1)
Κάδμος δὲ ἀποθανοῦσαν θάψας Τηλέφασσαν, ὑπὸ Θρακῶν ξενισθείς, ἦλθεν
εἰς Δελφοὺς περὶ τῆς Εὐρώπης πυνθανόμενος. ὁ δὲ θεὸς εἶπε περὶ μὲν
Εὐρώπης μὴ πολυπραγμονεῖν, χρῆσθαι δὲ καθοδηγῷ βοΐ, καὶ πόλιν κτίζειν,
ἔνθα ἂν αὕτη πέσῃ καμοῦσα. |
(3,21) Telephassa war gestorben. Kadmos begrub
sie und begab sich, von seinen thrakischen Gastgebern freundlich entlassen,
nach Delphi und fragte wegen Europe.
Der Gott antwortete, er solle sich um Europe nicht so viel Mühe machen, sondern einer Kuh als Führerin
folgen und dort eine Stadt gründen, wo diese ermattet niedersinke. |
(3,4,1,2) τοιοῦτον
λαβὼν χρησμὸν διὰ Φωκέων ἐπορεύετο, εἶτα βοῒ συντυχὼν ἐν τοῖς Πελάγοντος
βουκολίοις ταύτῃ κατόπισθεν εἵπετο. ἡ δὲ διεξιοῦσα Βοιωτίαν ἐκλίθη,
πόλις ἔνθα νῦν εἰσι Θῆβαι. (3,4,1,3)
βουλόμενος δὲ Ἀθηνᾷ καταθῦσαι τὴν βοῦν, πέμπει τινὰς τῶν μεθ' ἑαυτοῦ
ληψομένους ἀπὸ τῆς Ἀρείας κρήνης ὕδωρ· φρουρῶν δὲ τὴν κρήνην δράκων,
ὃν ἐξ Ἄρεος εἶπόν τινες γεγονέναι, τοὺς πλείονας τῶν πεμφθέντων διέφθειρεν. |
(3,22) Nachdem er dieses Orakel erhalten hatte, zog er durch das
Gebiet der Phoker und fand bald unter den Herden des Pelagon eine
Kuh, der er auf dem Fuß nachfolgte. Diese lief durch Boiotien und sank da nieder, wo jetzt die Stadt Theben steht. Nun wollte er die Kuh der Athena opfern und schickte deshalb einige Begleiter aus, um aus der Quelle
des Ares Wasser zu holen.
Ein Drachen aber, der die Höhle bewachte und nach einigen von Ares abstammte, zerriss die
Mehrzahl derer, die entsandt worden waren. |
(3,4,1,4) ἀγανακτήσας
δὲ Κάδμος κτείνει τὸν δράκοντα, καὶ τῆς Ἀθηνᾶς ὑποθεμένης τοὺς ὀδόντας
αὐτοῦ σπείρει. τούτων δὲ σπαρέντων ἀνέτειλαν ἐκ γῆς ἄνδρες ἔνοπλοι,
οὓς ἐκάλεσαν Σπαρτούς. οὗτοι δὲ ἀπέκτειναν ἀλλήλους, οἱ μὲν εἰς ἔριν
ἀκούσιον ἐλθόντες, οἱ δὲ ἀγνοοῦντες. |
(3,23) In seiner Entrüstung tötete Kadmos den Drachen und säte auf den Rat der Athena seine Zähne aus. Als diese gesät waren, erhoben sich aus
der Erde bewaffnete Männer, die man Sparten (Gesäte) nannte.
Diese töteten einander, einige, indem sie unabsichtlich Streit
bekamen, die übrigen, weil sie einander nicht kannten. |
(3,4,1,5) Φερεκύδης
δέ φησιν, ὅτι Κάδμος, ἰδὼν ἐκ γῆς ἀναφυομένους ἄνδρας ἐνόπλους, ἐπ'
αὐτοὺς ἔβαλε λίθους, οἱ δὲ ὑπ' ἀλλήλων νομίζοντες βάλλεσθαι εἰς μάχην
κατέστησαν. περιεσώθησαν δὲ πέντε· Ἐχίων, Οὐδαῖος, Χθονίος, Ὑπερήνωρ,
Πέλωρος.
(3,4,2,1)
Κάδμος δὲ, ἀνθ' ὧν ἔκτεινεν ἀίδιον ἐνιαυτὸν ἐθήτευσεν Ἄρει· ἦν δὲ
ὁ ἐνιαυτὸς τότε ὀκτὼ ἔτη. |
(3,24) Pherekydes behauptet, Kadmos habe, als er bewaffnete Männer aus der Erde hervorwachsen sah,
Steine auf sie geworfen, und diese hätten in dem Glauben, sich
gegenseitig zu bewerfen, den Kampf begonnen. Fünf überlebten:
Echion, Udaios, Chthonios, Hyperenor,
Peloros.
Kadmos musste Ares für den Mord ein
volles Jahr dienen. Damals aber umfasste ein Jahr acht Jahre. |
(3,4,2,2) μετὰ
δὲ τὴν θητείαν Ἀθηνᾶ αὐτῷ τὴν βασιλείαν κατεσκεύασε, Ζεὺς δὲ ἔδωκεν
αὐτῷ γυναῖκα Ἁρμονίαν, Ἀφροδίτης καὶ Ἄρεος θυγατέρα. καὶ πάντες θεοὶ
καταλιπόντες τὸν οὐρανόν, ἐν τῇ Καδμείᾳ τὸν γάμον εὐωχούμενοι καθύμνησαν.
(3,4,2,3) ἔδωκε
δὲ αὐτῇ Κάδμος πέπλον καὶ τὸν ἡφαιστότευκτον ὅρμον, ὃν ὑπὸ Ἡφαίστου
λέγουσί τινες δοθῆναι Κάδμῳ, Φερεκύδης δὲ ὑπὸ Εὐρώπης· ὃν παρὰ Διὸς
αὐτὴν λαβεῖν. |
(3,25) Nach Ablauf seiner Dienstzeit verlieh ihm Athena die Herrschaft, Zeus gab ihm Harmonia zur Frau, die
Tochter der Aphrodite und des Ares, und alle Götter
verließen den Olymp und gaben der Hochzeit durch einen Schmaus
in der Kadmeia ihren Glanz. Kadmos verehrte seiner Frau einen Peplos und jenes kunstvolle Halsband, das
er nach einigen von Hephaistos,
nach Pherekydes von Europe erhalten hatte; diese habe es von Zeus erhalten. |
(3,4,2,4) γίνονται
δὲ Κάδμῳ θυγατέρες μὲν Αὐτονόη, Ἰνώ, Σεμέλη, Ἀγαυή, παῖς δὲ Πολύδωρος.
Ἰνὼ μὲν οὖν Ἀθάμας ἔγημεν, Αὐτονόην δὲ Ἀρισταῖος, Ἀγαυὴν δὲ Ἐχίων.
(3,4,3,1)
Σεμέλης δὲ Ζεὺς ἐρασθεὶς Ἥρας κρύφα συνευνάζεται. ἡ δὲ ἐξαπατηθεῖσα
ὑπὸ Ἥρας, κατανεύσαντος αὐτῇ Διὸς πᾶν τὸ αἰτηθὲν ποιήσειν, αἰτεῖται
τοιοῦτον αὐτὸν ἐλθεῖν, οἷος ἦλθε μνηστευόμενος Ἥραν. |
(3,26) Kadmos bekam als
Töchter Autonoe, Ino,
Semele und Agaue, als Sohn Polydoros.
Die Ino heiratete Athamas, Autonoe Aristaios und Agaue
Echion.
In Semele verliebte sich Zeus, der heimlich vor Hera mit ihr schlief. Sie wurde aber von Hera getäuscht: Als Zeus ihr
zugesichert hatte, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, bat sie ihn,
in der Gestalt zu ihm zu kommen, in der er um Hera gefreit hatte. |
(3,4,3,2) Ζεὺς
δὲ μὴ δυνάμενος ἀνανεῦσαι παραγίνεται εἰς τὸν θάλαμον αὐτῆς ἐφ' ἅρματος
ἀστραπαῖς ὁμοῦ καὶ βρονταῖς, καὶ κεραυνὸν ἵησιν. Σεμέλης δὲ διὰ τὸν
φόβον ἐκλιπούσης, ἑξαμηνιαῖον τὸ βρέφος ἐξαμβλωθὲν ἐκ τοῦ πυρὸς ἁρπάσας
ἐνέρραψε τῷ μηρῷ. (3,4,3,3)
ἀποθανούσης δὲ Σεμέλης, αἱ λοιπαὶ Κάδμου θυγατέρες διήνεγκαν λόγον,
συνηυνῆσθαι θνητῷ τινι Σεμέλην καὶ καταψεύσασθαι Διός, καὶ <ὅτι>
διὰ τοῦτο ἐκεραυνώθη. |
(3,27) Zeus konnte ihr den
Wunsch nicht abschlagen und kam auf einem Wagen unter Blitz und Donner
zu ihrem Lager und schleuderte einen Donnerkeil. Als Semele vor Schrecken in Ohnmacht fiel, entriss er ihr das mit sechs Monaten
fehlgeborene Kind und nähte es in seinen Schenkel ein. Semele war kaum verschieden, als die übrigen Töchter des Kadmos das Gerücht verbreiteten, Semele habe bei einem Sterblichen gelegen , habe auf Zeus gelogen und sei deswegen vom Blitz erschlagen worden. |
(3,4,3,4) κατὰ
δὲ τὸν χρόνον τὸν καθήκοντα Διόνυσον γεννᾷ Ζεὺς λύσας τὰ ῥάμματα,
καὶ δίδωσιν Ἑρμῇ. ὁ δὲ κομίζει πρὸς Ἰνὼ καὶ Ἀθάμαντα καὶ πείθει τρέφειν
ὡς κόρην. (3,4,3,5)
ἀγανακτήσασα δὲ Ἥρα μανίαν αὐτοῖς ἐνέβαλε, καὶ Ἀθάμας μὲν τὸν πρεσβύτερον
παῖδα Λέαρχον ὡς ἔλαφον θηρεύσας ἀπέκτεινεν, Ἰνὼ δὲ τὸν Μελικέρτην
εἰς πεπυρωμένον λέβητα ῥίψασα, εἶτα βαστάσασα μετὰ νεκροῦ τοῦ παιδὸς
ἥλατο κατὰ βυθοῦ. |
(3,28) Zur entsprechenden Zeit löste Zeus die Naht, gebar den Dionysos und gab ihn Hermes. Dieser
brachte ihn zu Ino und Athamas und beredete sie, ihn als Mädchen zu erziehen. Darüber erbost
schlug Hera sie mit Wahnsinn: Athamas jagte und tötete
seinen ältesten Sohn Learchos wie einen Hirsch; Ino aber warf den Melikertes in einen siedenden Kessel, riss ihn dann heraus und stürzte sich
mit dem Leichnam des Knaben in die Fluten. |
(3,4,3,6) καὶ
Λευκοθέα μὲν αὐτὴ καλεῖται, Παλαίμων δὲ ὁ παῖς, οὕτως ὀνομασθέντες
ὑπὸ τῶν πλεόντων· τοῖς χειμαζομένοις γὰρ βοηθοῦσιν. ἐτέθη δὲ ἐπὶ Μελικέρτῃ
ὁ ἀγὼν τῶν Ἰσθμίων, Σισύφου θέντος. (3,4,3,7)
Διόνυσον δὲ Ζεὺς εἰς ἔριφον ἀλλάξας τὸν Ἥρας θυμὸν ἔκλεψε, καὶ λαβὼν
αὐτὸν Ἑρμῆς πρὸς νύμφας ἐκόμισεν ἐν Νύσῃ κατοικούσας τῆς Ἀσίας, ἃς
ὕστερον Ζεὺς καταστερίσας ὠνόμασεν Ὑάδας. |
(3,29) Sie selbst heißt seit dem Leukothea, der Knabe Palaimon.
So werden sie von den Schiffern genannt, denen sie im Sturm Hilfe
bringen. Zu Ehren des Melikertes wurden die Isthmischen Kampfspiele angeordnet, deren Stifter Sisyphos war. Den Dionysos verwandelte Zeus in einen jungen Ziegenbock
und entzog ihn so der Rachsucht Heras. Hermes nahm und brachte ihn in Nymphen, die zu Nysa in Asien wohnten. Zeus versetzte sie später unter die Sterne und nannte sie Hyaden. |
(3,4,4,1)
Αὐτονόης δὲ καὶ Ἀρισταίου παῖς Ἀκταίων ἐγένετο, ὃς τραφεὶς παρὰ Χείρωνι
κυνηγὸς ἐδιδάχθη, καὶ ἔπειτα ὕστερον ἐν τῷ Κιθαιρῶνι κατεβρώθη ὑπὸ
τῶν ἰδίων κυνῶν. (3,4,4,2)
καὶ τοῦτον ἐτελεύτησε τὸν τρόπον, ὡς μὲν Ἀκουσίλαος λέγει, μηνίσαντος
τοῦ Διὸς ὅτι ἐμνηστεύσατο Σεμέλην, ὡς δὲ οἱ πλείονες, ὅτι τὴν Ἄρτεμιν
λουομένην εἶδε. |
(3,30) Autonoe bekam
von Aristaios den Sohn Aktaion,
der bei Cheiron erzogen und zum Jäger ausgebildet und dann später
auf dem Kithairon von seinen eigenen Hunden zerrissen wurde. Er kam,
wie Akusilaos erzählt, deswegen auf diese Art ums Leben, weil
ihm Zeus zürnte, dass
er um Semele geworben hatte,
wie aber die überwiegende Zahl sagt,, weil er Artemis hatte baden sehen. |
(3,4,4,3) καί
φασι τὴν θεὸν παραχρῆμα αὐτοῦ τὴν μορφὴν εἰς ἔλαφον ἀλλάξαι, καὶ τοῖς
ἑπομένοις αὐτῷ πεντήκοντα κυσὶν ἐμβαλεῖν λύσσαν, ὑφ' ὧν κατὰ ἄγνοιαν
ἐβρώθη. (3,4,4,4)
ἀπολομένου δὲ Ἀκταίωνος οἱ κύνες ἐπιζητοῦντες τὸν δεσπότην κατωρύοντο,
καὶ ζήτησιν ποιούμενοι παρεγένοντο ἐπὶ τὸ τοῦ Χείρωνος ἄντρον, ὃς
εἴδωλον κατεσκεύασεν Ἀκταίωνος, ὃ καὶ τὴν λύπην αὐτῶν ἔπαυσε. |
(3,31) Die Göttin soll ihn nämlich sogleich in einen Hirsch
verwandelt und seine Meute von fünfzig Hunden in Raserei versetzt
haben, von denen er dann, weil sie ihn nicht mehr kannten, zerissen
wurde. Als Aktaion umgekommen
war, erhoben die Hunde, weil sie ihren Herrn vermissten, ein Geheul,
suchten ihn überall und kamen endlich zu der Höhle des Cheiron,
wo sie ein von diesem verfertigtes Bild des Aktaion fanden, was ihre Betrübnis beendete. |
(3,4,4,5) [τὰ
ὀνόματα τῶν Ἀκταίωνος κυνῶν ἐκ τῶν ...οὕτω
δὴ νῦν καλὸν
σῶμα περισταδόν, ἠύτε θῆρος,
τοῦδε δάσαντο κύνες κρατεροί. πέλας † Ἄρκενα πρώτη.
...μετὰ ταύτην ἄλκιμα τέκνα,
Λυγκεὺς καὶ Βαλίος πόδας αἰνετός, ἠδ' Ἀμάρυνθος.--
(3,4,4,6) καὶ τούτους
ὀνομαστὶ διηνεκέως κατέλεξε·
καὶ τότε Ἀκταίων ἔθανεν Διὸς ἐννεσίῃσι.
πρῶτοι γὰρ μέλαν αἷμα πίον σφετέροιο ἄνακτος
Σπαρτός τ' Ὤμαργός τε Βορῆς τ' αἰψηροκέλευθος.
οὗτοι δ' Ἀκταίου πρῶτοι φάγον αἷμα τ' ἔλαψαν.
τοὺς δὲ μέτ' ἄλλοι πάντες ἐπέσσυθεν ἐμμεμαῶτες.--
... ἀργαλέων ὀδυνῶν ἄκος ἔμμεναι ἀνθρώποισιν]. |
(3,32) Die Namen der Hunde des Aktaion aus den... so
So den herrlichen Leib, gleich wilden Tieren umringend,
Fraßen die grimmigen Hund'. Es stand Arkena zunächst
ihm,
Dann Argenne, bei ihr die Pterela, kräftige Köter,
Dann kurzfüßig und rasch kam Lynkeus,
auch Amarynthos.
(Wie er sie alle gewählt, so kannt' er sie alle mit Namen.)
Nach dem Willen des Zeus ging so Aktaion zu Grunde,
Denn es tranken zuerst das schwarze Blut des Gebieters
Spartos, weißlich geschweift, und der schnell hinrennende
Bores,
Diese fraßen zuerst des Aktaion Leib und leckten sein Blut
Ihnen folgten mit Wut losstürzend die übrigen alle
... gräßlich schmerzender Leiden Abwehr zu sein für
die Menschen. |
(3,5,1,1)
Διόνυσος δὲ εὑρετὴς ἀμπέλου γενόμενος, Ἥρας μανίαν αὐτῷ ἐμβαλούσης
περιπλανᾶται Αἴγυπτόν τε καὶ Συρίαν. (3,5,1,2)
καὶ τὸ μὲν πρῶτον Πρωτεὺς αὐτὸν ὑποδέχεται βασιλεὺς Αἰγυπτίων, αὖθις
δὲ εἰς Κύβελα τῆς Φρυγίας ἀφικνεῖται, κἀκεῖ καθαρθεὶς ὑπὸ Ῥέας καὶ
τὰς τελετὰς ἐκμαθών, καὶ λαβὼν παρ' ἐκείνης τὴν στολήν, διὰ τῆς Θράκης
ἠπείγετο. |
(3,33) Dionysos, der
Erfinder des Weinbaus, wurde von Hera in Wahnsinn versetzt und durchirrte so Aigypten und Syrien. Zuerst fand er bei Proteus,
dem König der Aigypter, Aufnahme; sodann begab er sich nach Kybela
in Phoinikien. Hier wurde er von Rheia gereinigt, lernte die Mysterien kennen und eilte dann, von jener mit
einem Gewand beschenkt, durch Thrakien. |
(3,5,1,3) Λυκοῦργος
δὲ παῖς Δρύαντος, Ἠδωνῶν βασιλεύων, οἳ Στρυμόνα ποταμὸν παροικοῦσι,
πρῶτος ὑβρίσας ἐξέβαλεν αὐτόν. καὶ Διόνυσος μὲν εἰς θάλασσαν πρὸς
Θέτιν τὴν Νηρέως κατέφυγε, Βάκχαι δὲ ἐγένοντο αἰχμάλωτοι καὶ τὸ συνεπόμενον
Σατύρων πλῆθος αὐτῷ. |
(3,34) Lykurgos aber,
der Sohn des Dryas und König der Edoner, die am Fluss Strymon
wohnen, behandelte ihn zuerst auf übermütige Weise und jagte
ihn davon. Dionysos floh
in das Meer zu Thetis, der Tochter des Nereus, die Bacchantinnen aber
wurden gefangen mitsamt dem Schwarm von Satyrn aus seinem Gefolge. |
(3,5,1,4) αὖθις
δὲ αἱ Βάκχαι ἐλύθησαν ἐξαίφνης, Λυκούργῳ δὲ μανίαν ἐνεποίησε Διόνυσος.
ὁ δὲ μεμηνὼς Δρύαντα τὸν παῖδα, ἀμπέλου νομίζων κλῆμα κόπτειν, πελέκει
πλήξας ἀπέκτεινε, καὶ ἀκρωτηριάσας αὐτὸν ἐσωφρόνησε. (3,5,1,5)
τῆς δὲ γῆς ἀκάρπου μενούσης, ἔχρησεν ὁ θεὸς καρποφορήσειν αὐτήν, ἂν
θανατωθῇ Λυκοῦργος. Ἠδωνοὶ δὲ ἀκούσαντες εἰς τὸ Παγγαῖον αὐτὸν ἀπαγαγόντες
ὄρος ἔδησαν, κἀκεῖ κατὰ Διονύσου βούλησιν ὑπὸ ἵππων διαφθαρεὶς ἀπέθανε. |
(3,35) Die Bacchantinnen kamen sofort wieder frei, den Lykurgos aber schlug Dionysos mit
Wahnsinn. In seinem Wahn versetzte er seinem Sohn Dryas, in der Meinung,
eine Weinranke abzuhauen, einen tödlichen Hieb mit dem Beil und
kam erst wieder zu sich, nachdem er ihn zugrunde gerichtet hatte.
Als das Land unfruchtbar blieb, weissagte der Gott, es werde wieder
Frucht bringen, wenn Lykurgos getötet werde. Als das die Edoner hörten, brachten sie ihn
auf das Pangaiongebirge und fesselten ihn. Dort wurde er nach dem
Willen des Dionysos von
Pferden zerrissen und starb |
(3,5,2,1)
διελθὼν δὲ Θρᾴκην [καὶ τὴν Ἰνδικὴν ἅπασαν, στήλας ἐκεῖ στήσας] ἧκεν
εἰς Θήβας, καὶ τὰς γυναῖκας ἠνάγκασε καταλιπούσας τὰς οἰκίας βακχεύειν
ἐν τῷ Κιθαιρῶνι. (3,5,2,2)
Πενθεὺς δὲ γεννηθεὶς ἐξ Ἀγαυῆς Ἐχίονι, παρὰ Κάδμου εἰληφὼς τὴν βασιλείαν,
διεκώλυε ταῦτα γίνεσθαι, καὶ παραγενόμενος εἰς Κιθαιρῶνα τῶν Βακχῶν
κατάσκοπος ὑπὸ τῆς μητρὸς Ἀγαυῆς κατὰ μανίαν ἐμελίσθη· ἐνόμισε γὰρ
αὐτὸν θηρίον εἶναι. |
(3,36) Dionysos durchzog
nun Thrakien [und
ganz Indien. Dort stellte er Säulen auf] und kam nach Theben und nötigte die Frauen, ihre Häuser zu verlassen und auf
dem Kithairon das Bacchusfest zu feiern. Pentheus,
der Sohn des Echion von Agaue, der von Kadmos die Herrschaft übernommen hatte, suchte dies zu hintertreiben.
Er kam, um die Bacchantinnen auszukundschaften, auf den Kithairon,
wurde aber von seiner Mutter Agaue im Wahn in Stücke gerissen;
denn sie glaubte, er sei ein wildes Tier. |
(3,5,2,3) δείξας
δὲ Θηβαίοις, ὅτι θεός ἐστιν, ἧκεν εἰς Ἄργος, κἀκεῖ πάλιν οὐ τιμώντων
αὐτὸν ἐξέμηνε τὰς γυναῖκας. αἱ δὲ ἐν τοῖς ὄρεσι τοὺς ἐπιμαστιδίους
ἔχουσαι παῖδας τὰς σάρκας αὐτῶν ἐσιτοῦντο.
(3,5,3,1)
βουλόμενος δὲ ἀπὸ τῆς Ἰκαρίας εἰς Νάξον διακομισθῆναι, Τυρρηνῶν λῃστρικὴν
ἐμισθώσατο τριήρη. |
(3,37) Nachderm er sich so den Thebanern als Gott gezeigt hatte, kam er nach Argos. Auch hier machte er, weil
man ihn nicht ehrte, die Frauen wahnsinnig, so dass sie die Leiber
ihrer Säuglinge, die sie auf den Bergen bei sich hatten, auffraßen.
In der Abischt von Ikaria nach Naxos überzusetzen mietete er
ein dreirudriges tyrrhenisches Seeräuberschiff. |
οἱ δὲ αὐτὸν ἐνθέμενοι Νάξον μὲν παρέπλεον, ἠπείγοντο δὲ εἰς τὴν
Ἀσίαν ἀπεμπολήσοντες. (3,5,3,2)
ὁ δὲ τὸν μὲν ἱστὸν καὶ τὰς κώπας ἐποίησεν ὄφεις, τὸ δὲ σκάφος ἔπλησε
κισσοῦ καὶ βοῆς αὐλῶν· οἱ δὲ ἐμμανεῖς γενόμενοι κατὰ τῆς θαλάττης
ἔφυγον καὶ ἐγένοντο δελφῖνες. (3,5,3,3)
ὣς δὲ αὐτὸν θεὸν ἄνθρωποι ἐτίμων, ὁ δὲ ἀναγαγὼν ἐξ Ἅιδου τὴν μητέρα,
καὶ προσαγορεύσας Θυώνην, μετ' αὐτῆς εἰς οὐρανὸν ἀνῆλθεν. |
(3,38) Diese ließen ihn einsteigen, fuhren aber an Naxos vorbei
und ruderten eilig auf Kleinasien zu, um ihn dort zu verkaufen. Er
aber verwandelte Mastbaum und Ruder in Schlangen und füllte den
Schiffsraum mit Efeu und Flötentönen. Das machte die Schiffsleute
rasend: sie flüchteten ins Meer und wurden zu Delphinen. So lernten
die Menschen, den Gott zu ehren; er aber brachte seine Mutter aus
dem Hades, nannte sie Thyone
und stieg mit ihr zum Himmel empor. |
(3,5,4,1)
ὁ δὲ Κάδμος μετὰ Ἁρμονίας Θήβας ἐκλιπὼν πρὸς Ἐγχελέας παραγίνεται.
τούτοις δὲ ὑπὸ Ἰλλυριῶν πολεμουμένοις ὁ θεὸς ἔχρησεν Ἰλλυριῶν κρατήσειν,
ἐὰν ἡγεμόνας Κάδμον καὶ Ἁρμονίαν ἔχωσιν. (3,5,4,2)
οἱ δὲ πεισθέντες ποιοῦνται κατὰ Ἰλλυριῶν ἡγεμόνας τούτους καὶ κρατοῦσι.
καὶ βασιλεύει Κάδμος Ἰλλυριῶν, καὶ παῖς Ἰλλυριὸς αὐτῷ γίνεται. αὖθις
δὲ μετὰ Ἁρμονίας εἰς δράκοντα μεταβαλὼν εἰς Ἠλύσιον πεδίον ὑπὸ Διὸς
ἐξεπέμφθη. |
(3,39) Kadmos verließ
mit Harmonia Theben und kam zu den Encheleern. Diese befanden sich gerade mit
den Illyriern im Krieg. Der Gott hatte ihnen geweissagt, sie würden
über die Illyrier siegen, wenn sie Kadmos und Harmonia zu Führern
hätten. Diese gehorchten, machten sie zu ihren Führern gegen
die Illyrier und siegen. Nun herrschte Kadmos über die Illyrier und bekam einen Sohn (namens) Illyrios.
Nachher verwandelte er sich mit Harmonia in einen Drachen und wurde von Zeus in das elysische Gefilde aufgenommen. |
(3,5,5,1)
Πολύδωρος δὲ Θηβῶν βασιλεὺς γενόμενος Νυκτηίδα γαμεῖ, Νυκτέως Χθονίου
θυγατέρα, καὶ γεννᾷ Λάβδακον. οὗτος ἀπώλετο, μετὰ Πενθέα ἐκείνῳ φρονῶν
παραπλήσια. (3,5,5,2)
καταλιπόντος δὲ Λαβδάκου παῖδα ἐνιαυσιαῖον Λάιον, τὴν ἀρχὴν ἀφείλετο
Λύκος, ἕως οὗτος ἦν παῖς, ἀδελφὸς ὢν Νυκτέως. |
(3,40) Polydoros, der
König in Theben geworden war, heiratete Nykteis,
die Tochter des Nykteus,
eines Sohnes des [Sparten] Chthonios, und zeugte den Labdakos.
Dieser folgte dem Pentheus im Untergang nach, weil er die gleiche Gesinnung hegte. Da nun Labdakos einen erst einjährigen Sohn, den Laios , hinterließ, riss Lykos, ein Bruder des Nykteus,
solange er minderjährig war, die Herrschaft an sich. |
(3,5,5,3) ἀμφότεροι
δὲ [ἀπὸ Εὐβοίας] φυγὸντες, ἐπεὶ Φλεγύαν ἀπέκτειναν τὸν Ἄρεος καὶ Δωτίδος
τῆς Βοιωτίδος, Ὑρίαν κατῴκουν, καὶ ... διὰ τὴν πρὸς Πενθέα οἰκειότητα
ἐγεγόνεσαν πολῖται. |
(3,41) Beide (Lykos und Nykteus) waren nämlich,
weil sie Phlegyas, den Sohn des Ares und der Dotis, ermordet hatten, aus Euboia geflohen und hatten sich
in Hyria niedergelassen; <dann waren sie nach Theben gekommen,> dort erhielten sie wegen der Verwandtschaft mit Pentheus das Bürgerrecht. |
(3,5,5,4) αἱρεθεὶς
οὖν Λύκος πολέμαρχος ὑπὸ Θηβαίων ἐπέθετο τῇ δυναστείᾳ, καὶ βασιλεύσας
ἔτη εἴκοσι, φονευθεὶς ὑπὸ Ζήθου καὶ Ἀμφίονος θνῄσκει δι' αἰτίαν τήνδε. |
Nun wurde Lykos von den
Thebanern zum Feldherrn gewählt und bemächtigte sich so
der Herrschaft. Nachdem er zwanzig Jahre geherrscht hatte, wurde er
aus folgendem Anlass von Zethos und Amphion ermordet: |
(3,5,5,5) Ἀντιόπη
θυγάτηρ ἦν Νυκτέως· ταύτῃ Ζεὺς συνῆλθεν. ἡ δὲ ὡς ἔγκυος ἐγένετο, τοῦ
πατρὸς ἀπειλοῦντος εἰς Σικυῶνα ἀποδιδράσκει πρὸς Ἐπωπέα καὶ τούτῳ
γαμεῖται. (3,5,5,6)
Νυκτεὺς δὲ ἀθυμήσας ἑαυτὸν φονεύει, δοὺς ἐντολὰς Λύκῳ παρὰ Ἐπωπέως
καὶ παρὰ Ἀντιόπης λαβεῖν δίκας. ὁ δὲ στρατευσάμενος Σικυῶνα χειροῦται,
καὶ τὸν μὲν Ἐπωπέα κτείνει, τὴν δὲ Ἀντιόπην ἤγαγεν αἰχμάλωτον. |
(3,42) Antiope war die
Tochter des Nykteus. Diese
hatte Umgang mit Zeus. Als
sie schwanger wurde, floh sie vor den Drohungen ihres Vaters nach
Sikyon zu Epopeus, den sie heiratet. Nykteus gab sich in der Verzweiflung selbst den Tod, nachdem er zuvor den Lykos beauftragt hatte,
in an Epopeus und Antiope zu rächen. Dieser zog daher gegen Sikyon in den Krieg, bekam
es in seine Gewalt, tötete den Epopeus und führte Antipe
gefangen weg. |
(3,5,5,7) ἡ δὲ
ἀγομένη δύο γεννᾷ παῖδας ἐν Ἐλευθεραῖς τῆς Βοιωτίας, οὓς ἐκκειμένους
εὑρὼν βουκόλος ἀνατρέφει, καὶ τὸν μὲν καλεῖ Ζῆθον τὸν δὲ Ἀμφίονα.
Ζῆθος μὲν οὖν ἐπεμελεῖτο βουφορβίων, Ἀμφίων δὲ κιθαρῳδίαν ἤσκει, δόντος
αὐτῷ λύραν Ἑρμοῦ. (3,5,5,8)
Ἀντιόπην δὲ ᾐκίζετο Λύκος καθείρξας καὶ ἡ τούτου γυνὴ Δίρκη· λαθοῦσα
δέ ποτε, τῶν δεσμῶν αὐτομάτως λυθέντων, ἧκεν ἐπὶ τὴν τῶν παίδων ἔπαυλιν,
δεχθῆναι πρὸς αὐτῶν θέλουσα. |
(3,43) Diese gebar als Gefangene in Eleutherai in Boiotien zwei Knaben. Sie setzte sie aus, doch ein Rinderhirte fand sie, zog
sie auf und nannte den einen Zethos,
den anderen Amphion. Amphion übte sich im Saitenspiel, da ihm Hermes eine Leier geschenkt hatte. Die Antiope aber sperrten Lykos und
seine Gattin Dirke einund misshandelten sie. Doch ihre Fesseln fielen
von selbst ab und so konnte sie heimlich auf das Landgut ihrer Söhne
entkommen, und bat sie um Aufnahme. |
(3,5,5,9) οἱ
δὲ ἀναγνωρισάμενοι τὴν μητέρα, τὸν μὲν Λύκον κτείνουσι, τὴν δὲ Δίρκην
δήσαντες ἐκ ταύρου ῥίπτουσι θανοῦσαν εἰς κρήνην τὴν ἀπ' ἐκείνης καλουμένην
Δίρκην. (3,5,5,10)
παραλαβόντες δὲ τὴν δυναστείαν τὴν μὲν πόλιν ἐτείχισαν, ἐπακολουθησάντων
τῇ Ἀμφίονος λύρᾳ τῶν λίθων, Λάιον δὲ ἐξέβαλον. ὁ δὲ ἐν Πελοποννήσῳ
διατελῶν ἐπιξενοῦται Πέλοπι, καὶ τούτου παῖδα Χρύσιππον ἁρματοδρομεῖν
διδάσκων ἐρασθεὶς ἀναρπάζει. |
(3,44) Nachdem diese ihre Mutter wieder erkannt hatten, töteten
sie den Lykos, banden Dirke
an einen Stier und warfen sie, als sie zu Tode geschleift war, in
eine Qulle, die nach ihr Dirke heißt. Sie rissen nunmehr die
Herrschaft an sich und umgaben die Stadt mit einer Mauer, zu der sich
die Steine nach dem Saitenspiel des Amphion zusammenfügten. Den Laios verjagte sie. Dieser hielt sich auf Dauer als Gastfreund bei Pelops
in der Peloponnes auf, unterrichtete dessen Sohn Chrysippos im Wagenrennen, verliebte
sich in ihn und entführte ihn. |
(3,5,6,1)
γαμεῖ δὲ Ζῆθος μὲν Θήβην, ἀφ' ἧς ἡ πόλις Θῆβαι, Ἀμφίων δὲ Νιόβην τὴν
Ταντάλου, ἣ γεννᾷ παῖδας μὲν ἑπτά, Σίπυλον, Εὐπίνυτον, Ἰσμηνὸν, Δαμασίχθονα,
Ἀγήνορα, Φαίδιμον, Τάνταλον, θυγατέρας δὲ τὰς ἴσας, Ἐθοδαΐαν (ἢ ὥς
τινες Νέαιραν), Κλεόδοξαν, Ἀστυόχην, Φθίαν, Πελοπίαν, Ἀστυκράτειαν,
Ὠγυγίαν. (3,5,6,2)
Ἡσίοδος δὲ δέκα μὲν υἱοὺς δέκα δὲ θυγατέρας, Ἡρόδωρος δὲ δύο μὲν ἄρρενας
τρεῖς δὲ θηλείας, Ὅμηρος δὲ ἓξ μὲν υἱοὺς ἓξ δὲ θυγατέρας φησὶ γενέσθαι. |
(3,45) Zethos heiratete Thebe, nach der die Stadt Theben heißt; Amphion aber Niobe,
die Tochter des Tantalos, die ihm sieben Kinder gebar: Sipylos, Eupinitos,
Ismenos, Damasichthon, Agenor,
Phaidimos, Tantalos; dazu ebensoviele Töchter: Ethodaia, (oder
nach anderen Neaira), Kledodoxa, Astyoche, Phthia,
Pelopia, Asatykrateia, Ogygia. Hesiodos kennt zehn Söhne und
zehn Töchter, Herodoros zwei männliche und drei weibliche
Kinder, Homeros aber sechs Söhne und sechs Töchter. |
εὔτεκνος δὲ οὖσα Νιόβη τῆς Λητοῦς εὐτεκνοτέρα εἶπεν ὑπάρχειν· (3,5,6,3)
Λητὼ δὲ ἀγανακτήσασα τήν τε Ἄρτεμιν καὶ τὸν Ἀπόλλωνα κατ' αὐτῶν παρώξυνε,
καὶ τὰς μὲν θηλείας ἐπὶ τῆς οἰκίας κατετόξευσεν Ἄρτεμις, τοὺς δὲ ἄρρενας
κοινῇ πάντας ἐν Κιθαιρῶνι Ἀπόλλων κυνηγετοῦντας ἀπέκτεινεν. (3,5,6,4)
ἐσώθη δὲ τῶν μὲν ἀρρένων Ἀμφίων, τῶν δὲ θηλειῶν Χλωρὶς ἡ πρεσβυτέρα,
ᾗ Νηλεὺς συνῴκησε. |
(3,46) Niobe wollte ihre
große Fruchtbarkeit gegüber Leto geltend machen; diese aber hetzte in großer Entrüstung Artemis und Apollo gegen Niobes Kinder auf. Da erschoss
denn Artemis die Mädchen
in der Nähe des Hauses, die Söhne aber tötete Apollon alle zugleich, als sie auf dem Kithairon jagden. Gerettet wurde von
den Söhnen nur Amphion,
von den Mädchen die älteste, Chloris, die nachher Neleus zur Gattin nahm. |
κατὰ δὲ Τελέσιλλαν ἐσώθησαν Ἀμύκλας καὶ Μελίβοια, ἐτοξεύθη δὲ ὑπ'
αὐτῶν καὶ Ἀμφίων, (3,5,6,5)
αὐτὴ δὲ Νιόβη Θήβας ἀπολιποῦσα πρὸς τὸν πατέρα Τάνταλον ἧκεν εἰς Σίπυλον,
κἀκεῖ Διὶ εὐξαμένη τὴν μορφὴν εἰς λίθον μετέβαλε, καὶ χεῖται δάκρυα
νύκτωρ καὶ μεθ' ἡμέραν τοῦ λίθου. |
(3,47) Nach Telesilla wurden Amyklas und Meliboia gerettet, dagegen auch Amphion von ihnen erlegt. Niobe selbst
ging nach Sipylos weg zu ihrem Vater Tantalos. Hier wurde sie von Zeus auf ihre Bitte hin in
einen Stein verwandelt; doch selbst des Steines Tränen fließen
Tag und Nacht |
(3,5,7,1)
μετὰ δὲ τὴν Ἀμφίονος τελευτὴν Λάιος τὴν βασιλείαν παρέλαβε. καὶ γήμας
θυγατέρα Μενοικέως, ἣν ἔνιοι μὲν Ἰοκάστην ἔνιοι δὲ Ἐπικάστην λέγουσι,
χρήσαντος τοῦ θεοῦ μὴ γεννᾶν (τὸν γεννηθέντα γὰρ πατροκτόνον ἔσεσθαι)
ὁ δὲ οἰνωθεὶς συνῆλθε τῇ γυναικί. (3,5,7,2)
καὶ τὸ γεννηθὲν ἐκθεῖναι δίδωσι νομεῖ, περόναις διατρήσας τὰ σφυρά. |
(3,48) Nach Amphions Ende übernahm Laios die Herrschaft, heiratete die Tochter des Menoikeus, die einige Iokaste,
andere Epikaste nennen. Obwohl ihm der Gott geweissagt hatte, er solle
kein Kind zeugen, denn der Gezeugte würde seinen Vater ermorden,
wohnte er dennoch vom Wein berauscht seiner Gattin bei. Dem Sprössling
durchstach er mit Spangen die Fersen und übergab ihn einem Hirten
zum Aussetzen. |
ἀλλ' οὗτος μὲν ἐξέθηκεν εἰς Κιθαιρῶνα, Πολύβου δὲ βουκόλοι, τοῦ
Κορινθίων βασιλέως, τὸ βρέφος εὑρόντες πρὸς τὴν αὐτοῦ γυναῖκα Περίβοιαν
ἤνεγκαν. (3,5,7,3)
ἡ δὲ ἀνελοῦσα ὑποβάλλεται, καὶ θεραπεύσασα τὰ σφυρὰ Οἰδίπουν καλεῖ,
τοῦτο θεμένη τὸ ὄνομα διὰ τὸ τοὺς πόδας ἀνοιδῆσαι. |
(3,49) Dieser setzte es auf dem Kithairon aus.Dort fanden Rinderhirten
des korinthischen Königs Polybos das Kind und brachten es zu
dessen Gemahlin Periboia.
Diese nahm den Knaben an Kindesstatt an, ließ seine Füße
heilen und nannte ihn, weil die Füße geschwollen waren, Oidipus (Schwellfuß). |
τελειωθεὶς δὲ ὁ παῖς, καὶ διαφέρων τῶν ἡλίκων ῥώμῃ, διὰ φθόνον ὠνειδίζετο
ὑπόβλητος. (3,5,7,4)
ὁ δὲ πυνθανόμενος παρὰ τῆς Περιβοίας μαθεῖν οὐκ ἠδύνατο· ἀφικόμενος
δὲ εἰς Δελφοὺς περὶ τῶν ἰδίων ἐπυνθάνετο γονέων. ὁ δὲ θεὸς εἶπεν αὐτῷ
εἰς τὴν πατρίδα μὴ πορεύεσθαι· τὸν μὲν γὰρ πατέρα φονεύσειν, τῇ μητρὶ
δὲ μιγήσεσθαι. |
(3,50) Der Knabe wuchs heran und zeichnete sich vor seinen Altersgenossen
an Stärke aus. Aus Neid nannte man ihn "Bastard". Sein
Versuch, von Periboia etwas zu erfahren, schlug fehl. Also kam er nach Delphi und fragte wegen seiner leiblichen Eltern. Der Gott antwortete ihm,
er solle nicht in seine Heimat reisen, denn sonst würde er seinen
Vater töten und sich mit seiner Mutter verbinden. |
(3,5,7,5) τοῦτο
ἀκούσας, καὶ νομίζων, ἐξ ὧν ἐλέγετο, γεγεννῆσθαι, Κόρινθον μὲν ἀπέλιπεν,
ἐφ' ἅρματος δὲ διὰ τῆς Φωκίδος φερόμενος συντυγχάνει κατά τινα στενὴν
ὁδὸν ἐφ' ἅρματος ὀχουμένῳ Λαΐῳ. (3,5,7,6)
καὶ Πολυφόντου (κῆρυξ δὲ οὗτος ἦν Λαίου) κελεύοντος ἐκχωρεῖν καὶ δι'
ἀπείθειαν καὶ ἀναβολὴν κτείναντος τῶν ἵππων τὸν ἕτερον, ἀγανακτήσας
Οἰδίπους καὶ Πολυφόντην καὶ Λάιον ἀπέκτεινε, καὶ παρεγένετο εἰς Θήβας. |
(3,51) Auf diesen Spruch hind verließ er im Glauben, von den
vermeintlichen Eltern abzustammen, Korinth, fährt auf einem Wagen
durch Phokis und begegnet in einem Hohlweg dem Laios,
der auf einem Wagen fuhr. Polyphontes (er war der Herold des Laios)
befahl ihm auszuweichen und tötete wegen seiner Weigerung und
der Verzögerung eines seiner Pferde. Oidipus war darüber ungehalten und tötete beide, Polyphontes und Laios, und gelangte nach Theben. |
(3,5,8,1)
Λάιον μὲν οὖν θάπτει βασιλεὺς Πλαταιέων Δαμασίστρατος, τὴν δὲ βασιλείαν
Κρέων ὁ Μενοικέως παραλαμβάνει.
τούτου δὲ βασιλεύοντος οὐ μικρὰ συμφορὰ κατέσχε Θήβας. (3,5,8,2)
ἔπεμψε γὰρ Ἥρα Σφίγγα, ἣ μητρὸς μὲν Ἐχίδνης ἦν πατρὸς δὲ Τυφῶνος,
εἶχε δὲ πρόσωπον μὲν γυναικός, στῆθος δὲ καὶ βάσιν καὶ οὐρὰν λέοντος
καὶ πτέρυγας ὄρνιθος. (3,5,8,3)
μαθοῦσα δὲ αἴνιγμα παρὰ μουσῶν ἐπὶ τὸ Φίκιον ὄρος ἐκαθέζετο, καὶ τοῦτο
προύτεινε Θηβαίοις. |
(3,52) Den Laios begrub
nun der König der Plataier Damasistratos; die Macht übernahm Kreon, der Sohn des Menoikeus.
Während seiner Herrschaft befiel Theben ein nicht geringes Unheil; denn Hera schickte die Sphinx, deren
Mutter Echidna und derenVater Typhon war. Sie hatte das Antlitz einer Frau, Brust, Füße und
Schwanz eines Löwen und Flügel eines Vogels. Sie hatte von
den Musen ein Rätsel
erfahren. Dieses legte sie, indem sie sich auf den phikischen Berg
setzte, den Thebanern vor. |
ἦν δὲ τὸ αἴνιγμα· τί ἐστιν, ὃ μίαν ἔχον φωνὴν τετράπουν καὶ δίπουν
καὶ τρίπουν γίνεται· (3,5,8,4)
χρησμοῦ δὲ Θηβαίοις ὑπάρχοντος τηνικαῦτα ἀπαλλαγήσεσθαι τῆς Σφιγγός,
ἡνίκα ἂν τὸ αἴνιγμα λύσωσι, συνιόντες εἰς ταὐτὸ πολλάκις ἐζήτουν,
τί τὸ λεγόμενόν ἐστιν, ἐπεὶ δὲ μὴ εὕρισκον, ἁρπάσασα ἕνα κατεβίβρωσκε. |
(3,53) Das Rätsel aber lautete: Was ist das, was eine Stimme
hat, aber vierfüßig, zweifüßig und dreifüßig
wird? Den Thebanern war der Spruch erteilt worden, sie würden dann von der Sphinx befreit werden, sobald sie das Rätsel löstenDeswegen kamen
si öfter zusammen und forschten, was damit gemeint sei. Da sie
es aber nicht fanden, ergriff sie jedesmal einen und fraß ihn
auf. |
(3,5,8,5)
πολλῶν δὲ ἀπολομένων, καὶ τὸ τελευταῖον Αἵμονος τοῦ Κρέοντος, κηρύσσει
Κρέων τῷ τὸ αἴνιγμα λύσοντι καὶ τὴν βασιλείαν καὶ τὴν Λαΐου δώσειν
γυναῖκα. (3,5,8,6)
Οἰδίπους δὲ ἀκούσας ἔλυσεν, εἰπὼν τὸ αἴνιγμα τὸ ὑπὸ τῆς Σφιγγὸς λεγόμενον
ἄνθρωπον εἶναι· γίνεσθαι, γὰρ τετράπουν βρέφος ὄντα τοῖς τέτταρσιν
ὀχούμενον κώλοις, τελειούμενον δὲ δίπουν, γηρῶντα δὲ τρίτην προσλαμβάνειν
βάσιν τὸ βάκτρον. |
(3,54) Viele waren bereits umgekommen, zuletzt Haimon, Kreons Sohn. Da verkündet Kreon,
demjenigen die Herrschaft und die Frau des Laios zu geben, der das Rätsel löse. Oidipus hörte dies und löste das Rätsel mit der Deutung, die Sphinx meine den Menschen,
der vierfüßig geboren werde, indem das Kind auf allen Vieren
krieche; herangewachsen sei der Mensch zweifüßig, gegen
das Alter hin aber nehme er als dritten Fuß den Stock hinzu. |
(3,5,8,7) ἡ μὲν
οὖν Σφὶγξ ἀπὸ τῆς ἀκροπόλεως ἑαυτὴν ἔρριψεν, Οἰδίπους δὲ καὶ τὴν βασιλείαν
παρέλαβε καὶ τὴν μητέρα ἔγημεν ἀγνοῶν, καὶ παῖδας ἐτέκνωσεν ἐξ αὐτῆς
Πολυνείκη καὶ Ἐτεοκλέα, θυγατέρας δὲ Ἰσμήνην καὶ Ἀντιγόνην. εἰσὶ δὲ
οἳ γεννηθῆναι τὰ τέκνα φασὶν ἐξ Εὐρυγανείας αὐτῷ τῆς Ὑπέρφαντος. |
(3,55) Jetzt stürzte sich die Sphinx von ihrer Höhe hinab; Oidipus aber übernahm die Herrschaft, heiratete, ohne es zu wissen, seine
Mutter und zeugte mit ihr als Knaben Polyneikes und Eteokles und als Mädchen
Ismene und Antigone. Andere jedoch behaupten, die Kinder stammten
von Euryganeia als Mutter, der Tochter des Hyperphas. |
(3,5,9,1)
φανέντων δὲ ὕστερον τῶν λανθανόντων, Ἰοκάστη μὲν ἐξ ἀγχόνης ἑαυτὴν
ἀνήρτησεν, Οἰδίπους δὲ τὰς ὄψεις τυφλώσας ἐκ Θηβῶν ἠλαύνετο, ἀρὰς
τοῖς παισὶ θέμενος, οἳ τῆς πόλεως αὐτὸν ἐκβαλλόμενον θεωροῦντες οὐκ
ἐπήμυναν. (3,5,9,2)
παραγενόμενος δὲ σὺν Ἀντιγόνῃ τῆς Ἀττικῆς εἰς Κολωνόν, ἔνθα τὸ τῶν
Εὐμενίδων ἐστὶ τέμενος, καθίζει ἱκέτης, προσδεχθεὶς ὑπὸ Θησέως, καὶ
μετ' οὐ πολὺν χρόνον ἀπέθανεν. |
(3,56) Als sich später aber das Geheimnis aufhellte, erhängte
sich Iokaste mit einem
Strick. Oidipus aber blendete
sich die Augen, verließ Theben und belegte seine Söhne noch mit einem Fluch, weil sie ihm nicht
beigestanden hatten, als sie sahen, dass er die Stadt verlassen musste.
Mit Antigone kam er nun nach Kolonos in Attika, wo sich der Hain der
Eumeniden befindet. Dort setzte er sich als Schutzflehender nieder,
wurde von Theseus aufgenommen
und starb bald danach. |
(3,6,1,1)
Ἐτεοκλῆς δὲ καὶ Πολυνείκης περὶ τῆς βασιλείας συντίθενται πρὸς ἀλλήλους,
καὶ αὐτοῖς δοκεῖ τὸν ἕτερον παρ' ἐνιαυτὸν ἄρχειν. τινὲς μὲν οὖν λέγουσι
πρῶτον ἄρξαντα Πολυνείκη παραδοῦναι μετ' ἐνιαυτὸν τὴν βασιλείαν Ἐτεοκλεῖ,
τινὲς δὲ πρῶτον Ἐτεοκλέα ἄρξαντα μὴ βούλεσθαι παραδοῦναι τὴν βασιλείαν. |
(3,57) Eteokles und Polyneikes einigten
sich über die Herrschaft untereinander und beschlossen, dass
jeder im Wechsel ein Jahr regieren solle. Einige behaupten nun, Polyneikes habe zuerst regiert und nach Ablauf eines Jahres die Herrschaft an Eteokles abgetreten; andere
sagen, Eteokles habe zuerst
regiert und die Herrschaft nicht aus den Händen geben wollen. |
(3,6,1,2) φυγαδευθεὶς
οὖν Πολυνείκης ἐκ Θηβῶν ἧκεν εἰς Ἄργος, τόν τε ὅρμον καὶ τὸν πέπλον
ἔχων. ἐβασίλευε δὲ Ἄργους Ἄδραστος ὁ Ταλαοῦ· καὶ τοῖς τούτου βασιλείοις
νύκτωρ προσπελάζει, καὶ συνάπτει μάχην Τυδεῖ τῷ Οἰνέως φεύγοντι Καλυδῶνα. |
(3,58) Polyneikes wurde jedenfalls aus Theben verjagt und kam mit dem Halsband und dem Peplos nach Argos. Über
Argos herrschte damals Adrastos,
des Talaos Sohn. Er näherte sich dessen Palast bei Nacht und
kam mit Tydeus, dem Sohn
des Oineus ins Handgemenge,
der aus Kalydon geflohen war. |
(3,6,1,3) γενομένης
δὲ ἐξαίφνης βοῆς ἐπιφανεὶς Ἄδραστος διέλυσεν αὐτούς, καὶ μάντεώς τινος
ὑπομνησθεὶς λέγοντος αὐτῷ κάπρῳ καὶ λέοντι συζεῦξαι τὰς θυγατέρας,
ἀμφοτέρους εἵλετο νυμφίους· εἶχον γὰρ ἐπὶ τῶν ἀσπίδων ὁ μὲν κάπρου
προτομὴν ὁ δὲ λέοντος. (3,6,1,4)
γαμεῖ δὲ Δηιπύλην μὲν Τυδεὺς Ἀργείην δὲ Πολυνείκης, καὶ αὐτοὺς Ἄδραστος
ἀμφοτέρους εἰς τὰς πατρίδας ὑπέσχετο κατάξειν. καὶ πρῶτον ἐπὶ Θήβας
ἔσπευδε στρατεύεσθαι, καὶ τοὺς ἀριστέας συνήθροιζεν. |
(3,59) Auf den plötzlichen Lärm hin erschien Adrastos und trennte sie. Da ihm jetzt der Ausspruch eines Wahrsagers in den
Sinn kam, dass er seine Töchter mit einem Eber und einem Löwen
zusammenjochen werde, wählte er beide zu Schwiegersöhnen.
Denn der eine von ihnen hatte auf seinem Schild das Bild eines Ebers,
der andere das eines Löwen.Tydeus heiratete Deïphyle, Argeia aber Polyneikes. Adrastos versprach nun,
beide in ihre Heimat zurückzuführen. Zuerst betrieb er den
Feldzug gegen Theben und versammelte seine Helden. |
(3,6,2,1)
Ἀμφιάραος δὲ ὁ Ὀικλέους, μάντις ὢν καὶ προειδώς, ὅτι δεῖ πάντας τοὺς
στρατευσαμένους χωρὶς Ἀδράστου τελευτῆσαι, αὐτός τε ὤκνει στρατεύεσθαι
καὶ τοὺς λοιποὺς ἀπέτρεπε. (3,6,2,2)
Πολυνείκης δὲ ἀφικόμενος πρὸς Ἶφιν τὸν Ἀλέκτορος ἠξίου μαθεῖν, πῶς
ἂν Ἀμφιάραος ἀναγκασθείη στρατεύεσθαι· ὁ δὲ εἶπεν, εἰ λάβοι τὸν ὅρμον
Ἐριφύλη. |
(3,60) Allein Amphiaraos,
der Sohn des Oïkles, ein Wahrsager, der voraussah, dass alle,
die in den Krieg zogen, mit Ausnahme des Adrastos umkommen müssten, trug nicht nur selbst Bedenken mitzuziehen,
sondern wollte auch die übrigen abhalten. Polyneikes aber ging zu Iphis, dem Sohn des Alektor, und verlangte zu erfahren,
wie man Amphiaraos zwingen
könne mitzuziehen. Dieser antwortete, wenn Eriphyle das Halsband bekäme. |
(3,6,2,3) Ἀμφιάραος
μὲν οὖν ἀπεῖπεν Ἐριφύλῃ παρὰ Πολυνείκους δῶρα λαμβάνειν, Πολυνείκης
δὲ δοὺς αὐτῇ τὸν ὅρμον ἠξίου τὸν Ἀμφιάραον πεῖσαι στρατεύειν. ἦν γὰρ
ἐπὶ ταύτῃ· (3,6,2,4)
γενομένης γὰρ †αὐτῷ μάχης πρὸς Ἄδραστον, διαλυσάμενος ὤμοσε, περὶ
ὧν Ἀδράστῳ διαφέρηται, διακρίνειν Ἐριφύλῃ συγχωρῆσαι. |
(3,61) Amphiaraos verbot nun zwar Eriphyle,
von Polyneikes Geschenke
anzunehmen, Polyneikes aber gab ihr doch das Halsband und erwartete von ihr, Amphiaraos zum Kriegszug zu bewegen. Dies stand allerding in ihrer Gewalt. Amphiaraos hatte nämlich früher einen Streit mit Adrastos gehabt und bei der Versöhnung geschworen, er wolle in allem,
worüber er sich mit Adrastos entzweie, Eriphyle die
Entscheidung überlassen. |
(3,6,2,5) ὅτε
οὖν ἐπὶ Θήβας ἔδει στρατεύειν, Ἀδράστου μὲν παρακαλοῦντος Ἀμφιαράου
δὲ ἀποτρέποντος, Ἐριφύλη τὸν ὅρμον λαβοῦσα ἔπεισεν αὐτὸν σὺν Ἀδράστῳ
στρατεύειν. (3,6,2,6)
Ἀμφιάραος δὲ ἀνάγκην ἔχων στρατεύεσθαι τοῖς παισὶν ἐντολὰς ἔδωκε τελειωθεῖσι
τήν τε μητέρα κτείνειν καὶ ἐπὶ Θήβας στρατεύειν. |
(3,62) Als es nun nötig war, gegen Theben zu ziehen, und Adrastos einlud, Amphiaraos aber
abriet, beredete Eriphyle,
die das Halsband angenommen hatte, ihren Gatten, mit Adrastos mitzuziehen. Da Amphiaraos gezwungen war mitzuziehen, gab er seinen Söhnen den Auftrag,
wenn sie erwachsen seien, ihre Mutter zu töten und gegen Theben zu Felde zu ziehen. |
(3,6,3,1)
Ἄδραστος δὲ συναθροίσας <στρατὸν> σὺν ἡγεμόσιν ἑπτὰ πολεμεῖν
ἔσπευδε Θήβας. οἱ δὲ ἡγεμόνες ἦσαν οἵδε· Ἄδραστος Ταλαοῦ, Ἀμφιάραος
Ὀικλέους, Καπανεὺς Ἱππονόου, Ἱππομέδων Ἀριστομάχου, οἱ δὲ λέγουσι
Ταλαοῦ. (3,6,3,2)
οὗτοι μὲν ἐξ Ἄργους, Πολυνείκης <δὲ> Οἰδίποδος ἐκ Θηβῶν, Τυδεὺς
Οἰνέως Αἰτωλός, Παρθενοπαῖος Μελανίωνος Ἀρκάς. τινὲς δὲ Τυδέα μὲν
καὶ Πολυνείκην οὐ καταριθμοῦσι, συγκαταλέγουσι δὲ τοῖς ἑπτὰ Ἐτέοκλον
Ἴφιος καὶ Μηκιστέα. |
(3,63) Adrastos versammelte
ein Heer und zog mit sieben Führern schleunigst in den Krieg
gegen Theben. Die
Führer waren: Adrastos,
des Talaos Sohn; Amphiaraos,
der Sohn des Oikles; Kapaneus, der Sohn des Hipponoos; Hippomedon,
des Aristomachos oder, nach anderen, des Talaos Sohn; diese aus Argos. Polyneikes,
der Sohn des Oidipus aus Theben. Tydeus,
des Oineus Sohn, ein Aitoler; Parthenopaios, der
Sohn des Melanion, ein
Arkader. Einige zählen Tydeus und Polyneikes nicht
mit, sondern rechnen zu den Sieben den Eteoklos, des Iphis Sohn, und
den Mekisteus. |
(3,6,4,1)
παραγενόμενοι δὲ εἰς Νεμέαν, ἧς ἐβασίλευε Λυκοῦργος, ἐζήτουν ὕδωρ.
καὶ αὐτοῖς ἡγήσατο τῆς ἐπὶ κρήνην ὁδοῦ Ὑψιπύλη, νήπιον παῖδα [ὄντα]
Ὀφέλτην ἀπολιποῦσα, ὃν ἔτρεφεν Εὐρυδίκης ὄντα καὶ Λυκούργου. |
(3,64) Sie kamen nach Nemea,
über das Lykurgos herrschte, und suchten Wasser. Als Wegweiserin zur Quelle diente ihnen Hypsipyle, die den Opheltes,
das noch unmündige Kind der Eurydike und des Lykurgos,
dessen Wärterin sie war, zurückließ. |
(3,6,4,2) αἰσθόμεναι
γὰρ αἱ Λήμνιαι ὕστερον Θόαντα σεσωσμένον ἐκεῖνον μὲν ἔκτειναν, τὴν
δὲ Ὑψιπύλην ἀπημπόλησαν· διὸ πραθεῖσα ἐλάτρευε παρὰ Λυκούργῳ. δεικνυούσης
δὲ τὴν κρήνην, ὁ παῖς ἀπολειφθεὶς ὑπὸ δράκοντος διαφθείρεται. (3,6,4,3)
τὸν μὲν οὖν δράκοντα ἐπιφανέντες οἱ μετὰ Ἀδράστου κτείνουσι, τὸν δὲ
παῖδα θάπτουσιν. |
(3,65) Die Lemnierinnen hatten nämlich später bemerkt,
dass Thoas durch sie geretteten worden war, ihn deswegengetötet
und Hypsipyle an Lykurgos verkauft. So musste sie bei Lykurgos Dienst tun. Als sie nun den Weg zur Quelle wies, blieb das Kind zurück
und wurde von einer Schlange umgebracht. Die Begleiter des Adratos
töten nun aber die Schlange und bestatten das Kind. |
Ἀμφιάραος δὲ εἷπεν ἐκείνοις τὸ σημεῖον τὰ μέλλοντα προμαντεύεσθαι·
τὸν δὲ παῖδα Ἀρχέμορον ἐκάλεσαν. (3,6,4,4)
οἱ δὲ ἔθεσαν ἐπ' αὐτῷ τὸν τῶν Νεμέων ἀγῶνα, καὶ ἵππῳ μὲν ἐνίκησεν
Ἄδραστος, σταδίῳ δὲ Ἐτέοκλος, πυγμῇ Τυδεύς, ἅλματι καὶ δίσκῳ Ἀμφιάραος,
ἀκοντίῳ Λαόδοκος, πάλῃ Πολυνείκης, τόξῳ Παρθενοπαῖος. |
(3,66) Amphiaraos aber erklärte, das Vorzeichen kündige ihnen ihre Zukunft
an. Das Kind nannten sie Archemoros ("Erstling im Tod").
Ihm zu Ehren stifteten sie die Nemeischen Spiele: Im Pferderennen
siegte Adrastos, im Stadionlauf
Eteoklos, im Faustkampf Tydeus,
im Weitsprung und Diskus Amphiaraos,
im Speerwurf Laodokos, im Ringen Polyneikes,
im Bogenschießen Parthenopaios. |
(3,6,5,1)
ὡς δὲ ἦλθον εἰς τὸν Κιθαιρῶνα, πέμπουσι Τυδέα προεροῦντα Ἐτεοκλεῖ
τῆς βασιλείας παραχωρεῖν Πολυνείκει, καθὰ συνέθεντο. μὴ προσέχοντος
δὲ Ἐτεοκλέους, διάπειραν τῶν Θηβαίων Τυδεὺς ποιούμενος, καθ' ἕνα προκαλούμενος
πάντων περιεγένετο. (3,6,5,2)
οἱ δὲ πεντήκοντα ἄνδρας ὁπλίσαντες ἀπιόντα ἐνήδρευσαν αὐτόν· πάντας
δὲ αὐτοὺς χωρὶς Μαίονος ἀπέκτεινε, κἄπειτα ἐπὶ τὸ στρατόπεδον ἦλθεν. |
(3,67) Als sie auf dem Kithairon ankamen, schickten sie Tydeus,
um Eteokles aufzufordern,
entsprechend dem Vertrag Polyneikes die Herrschaft abzutreten. Da sich Eteokles weigerte, versuchte Tydeus,
einzelne Thebaner herauszufordern, die er alle besiegte. Diese bewaffneten aber zwanzig
Mann, die ihm, als er wegging, auflauerten. Auch diese tötete
er alle außer Maion und kehrte sodann zu seinem Heer zurück. |
(3,6,6,1)
Ἀργεῖοι δὲ καθοπλισθέντες προσῄεσαν τοῖς τείχεσι, καὶ πυλῶν ἑπτὰ οὐσῶν
Ἄδραστος μὲν παρὰ τὰς Ὁμολωίδας πύλας ἔστη, Καπανεὺς δὲ παρὰ τὰς Ὠγυγίας,
Ἀμφιάραος δὲ παρὰ τὰς Προιτίδας, Ἱππομέδων δὲ παρὰ τὰς Ὀγκαΐδας, Πολυνείκης
δὲ παρὰ τὰς Ὑψίστας, Παρθενοπαῖος <δὲ> παρὰ τὰς Ἠλέκτρας, Τυδεὺς
δὲ παρὰ τὰς Κρηνίδας. |
(3,68) Die Argiver rückten nun wohlgerüstet
gegen die Mauern heran und, da es sieben Tore waren, bezog Adrastos beim Tor des Zeus Homoloïos
Stellung, Kapaneus beim Alten Tor, Amphiaraos bei dem des Proitos, Hippomedon
bei dem der Athena Onkaia, Polyneikes beim Hohen
Tor; Parthenopaios bei dem der Elektra, Tydeus schließlich beim Quelltor. |
(3,6,6,2) καθώπλισε
δὲ καὶ Ἐτεοκλῆς Θηβαίους, καὶ καταστήσας ἡγεμόνας ἴσους ἴσοις ἔταξε,
καὶ πῶς ἂν περιγένοιντο τῶν πολεμίων ἐμαντεύετο.
(3,6,7,1)
ἦν δὲ παρὰ Θηβαίοις μάντις Τειρεσίας Εὐήρους καὶ Χαρικλοῦς νύμφης,
ἀπὸ γένους Οὐδαίου τοῦ Σπαρτοῦ, γενόμενος τυφλὸς τὰς ὁράσεις. οὗ περὶ
τῆς πηρώσεως καὶ τῆς μαντικῆς λέγονται λόγοι διάφοροι. |
(3,69) Auch Eteokles bewaffnete die Thebaner,
ernannte Heerführer, stellte sie gleich gegen gleich und befragte
das Orakel, wie sie wohl der Feinde Herr werden könnten. Nun
war bei den Thebanern ein Seher, Teiresias,
der Sohn des Eueres und der Nymphe Chariklo, von dem Geschlecht des
Sparten Udaios. Er war blind geworden. Über dieses Gebrechen
und seine Wahrsagekunst gibt es verschiedene Sagen. |
(3,6,7,2)
ἄλλοι μὲν γὰρ αὐτὸν ὑπὸ θεῶν φασι τυφλωθῆναι, ὅτι τοῖς ἀνθρώποις,
ἃ κρύπτειν ἤθελον, ἐμήνυε, Φερεκύδης δὲ ὑπὸ Ἀθηνᾶς αὐτὸν τυφλωθῆναι·
οὖσαν γὰρ τὴν Χαρικλὼ προσφιλῆ τῇ Ἀθηνᾶ ... γυμνὴν ἐπὶ πάντα ἰδεῖν,
(3,6,7,3) τὴν δὲ
ταῖς χερσὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς αὐτοῦ καταλαβομένην πηρὸν ποιῆσαι, Χαρικλοῦς
δὲ δεομένης ἀποκαταστῆσαι πάλιν τὰς ὁράσεις, μὴ δυναμένην τοῦτο ποιῆσαι,
τὰς ἀκοὰς διακαθάρασαν πᾶσαν ὀρνίθων φωνὴν ποιῆσαι συνεῖναι, καὶ σκῆπτρον
αὐτῷ δωρήσασθαι κράνειον, ὃ φέρων ὁμοίως τοῖς βλέπουσιν ἐβάδιζεν. |
(3,70) Einige behaupten nämlich, er sei von den Göttern
geblendet worden, weil er den Menschen Dinge verriet, die jene gern
geheimgehalten hätten. Nach Pherekydes hätte ihn Athena geblendet. Chariklos sei nämlich der Athena eine liebe Freundin gewesen.... er habe sie ganz nackt gesehen, sie
aber habe mit ihren Händen seine Augen ergriffen und ihn so geblendet..
Chariklo bat die Göttin, sein Augenlicht wieder herzustellen.
Da sie dies nicht konnte, reinigte sie sein Gehör, so dass er
alle Stimmen der Vögel verstand. Auch schenkte sie ihm einen
Hartriegelstab, mit dessen Hilfe er gleich Sehenden einhergehen konnte. |
(3,6,7,4)
Ἡσίοδος δέ φησιν, ὅτι θεασάμενος περὶ Κυλλήνην ὄφεις συνουσιάζοντας
καὶ τούτους τρώσας ἐγένετο ἐξ ἀνδρὸς γυνή, πάλιν δὲ τοὺς αὐτοὺς
ὄφεις παρατηρήσας συνουσιάζοντας ἐγένετο ἀνήρ. (3,6,7,5)
διόπερ Ἥρα καὶ Ζεὺς ἀμφισβητοῦντες, πότερον τὰς γυναῖκας ἢ τοὺς
ἄνδρας ἥδεσθαι μᾶλλον ἐν ταῖς συνουσίαις συμβαίνοι, τοῦτον ἀνέκριναν. |
(3,71) Hesiod aber erzählt, er habe bei Kyllene Schlangen sich
begatten sehen, habe sie verwundet und sei so aus einem Mann zur Frau
geworden. Als er dieselben Schlangen wieder bei der Begattung beobachtete,
sei er wieder Mann geworden. Deshalb befragten ihn Zeus und Hera, als sie einmal stritten,
ob die Frauen oder die Männer mehr Vergnügen beim Beischlaf
hätten. |
ὁ δὲ ἔφη δέκα μοιρῶν περὶ τὰς συνουσίας οὐσῶν τὴν μὲν μίαν ἄνδρας
ἥδεσθαι, τὰς δὲ ἐννέα γυναῖκας. (3,6,7,6)
ὅθεν Ἥρα μὲν αὐτὸν ἐτύφλωσε, Ζεὺς δὲ τὴν μαντικὴν αὐτῷ ἔδωκεν.
[τὸ ὑπὸ Τειρεσίου λεχθὲν πρὸς Δία καὶ Ἥραν·
οἴην μὲν μοῖραν δέκα μοιρῶν τέρπεται ἀνήρ,
τὰς δὲ δέκ' ἐμπίπλησι γυνὴ τέρπουσα νόημα.]
ἐγένετο δὲ καὶ πολυχρόνιος. |
(3,72) Dieser antwortete, von zehn Teilen des Vergnügens
beim Beischlaf hätte einen der Mann und neun die Frau. Hierauf
blendete ihn Hera, Zeus aber erteilte ihm die Sehergabe.
[Die Antwort des Teiresias an Zeus und Hera:
Einmal darf sich der Mann von zehen Malen ergötzen,
Aber es füllet das Weib, die Sinne vergnügend die Neunzahl.]
Es wurde ihm auch ein langes Leben zuteil. |
(3,6,7,7) οὗτος
οὗν Θηβαίοις μαντευομένοις εἶπε νικήσειν, ἐὰν Μενοικεὺς ὁ Κρέοντος
Ἄρει σφάγιον αὑτὸν ἐπιδῷ. τοῦτο ἀκούσας Μενοικεὺς ὁ Κρέοντος ἑαυτὸν
πρὸ τῶν πυλῶν ἔσφαξε. (3,6,7,8)
μάχης δὲ γενομένης οἱ Καδμεῖοι μέχρι τῶν τειχῶν συνεδιώχθησαν, καὶ
Καπανεὺς ἁρπάσας κλίμακα ἐπὶ τὰ τείχη δι' αὐτῆς ἀνῄει, καὶ Ζεὺς αὐτὸν
κεραυνοῖ. |
(3,73) Dieser verkündete nun den Thebanern den Sieg, wenn sich Menoikeus, Kreons Sohn, sich selbst als Opfer hingebe. Als Kreons Sohn Menoikeus dies hörte, gabe er sich vor den Toren selbst
den Tod. Als nun die Schlacht begann, wurden die Kadmeier bis zu den
Mauern zurückgedrängt, und Kapaneus hatte schon eine Leiter
ergriffen, auf der er die Mauern erstieg, als Zeus ihn mit dem Blitz erschlug. |
(3,6,8,1)
τούτου δὲ γενομένου τροπὴ τῶν Ἀργείων γίνεται. ὡς δὲ ἀπώλλυντο πολλοί,
δόξαν ἑκατέροις τοῖς στρατεύμασιν Ἐτεοκλῆς καὶ Πολυνείκης περὶ τῆς
βασιλείας μονομαχοῦσι, καὶ κτείνουσιν ἀλλήλους. (3,6,8,2)
καρτερᾶς δὲ πάλιν γενομένης μάχης οἱ Ἀστακοῦ παῖδες ἠρίστευσαν· Ἴσμαρος
μὲν γὰρ Ἱππομέδοντα ἀπέκτεινε, Λεάδης δὲ Ἐτέοκλον, Ἀμφίδικος δὲ Παρθενοπαῖον. |
(3,74) Jetzt wandten sich die Argeier zur Flucht. Nachdem aber viele
gefallen waren, trugen Eteokles und Polyneikes auf Beschluss
beider Heere einen Zweikampf um die Herrschaft aus und töten
sich gegenseitig. Als die Schlacht aufs neue entbrannte, zeichneten
sich die Söhne des Astakos aus: denn Ismaros erlegte Hippomedon,
Leades den Eteoklos und Amphidikos den Parthenopaios. |
ὡς δὲ Εὐριπίδης φησί, Παρθενοπαῖον ὁ Ποσειδῶνος παῖς Περικλύμενος
ἀπέκτεινε. Μελάνιππος δὲ ὁ λοιπὸς τῶν Ἀστακοῦ παίδων εἰς τὴν γαστέρα
Τυδέα τιτρώσκει. (3,6,8,3)
ἡμιθνῆτος δὲ αὐτοῦ κειμένου παρὰ Διὸς αἰτησαμένη Ἀθηνᾶ φάρμακον ἤνεγκε,
δι' οὗ ποιεῖν ἔμελλεν ἀθάνατον αὐτόν. |
(3,75) Wie aber Euripides sagt, tötete den Parthenopaios der Poseidonsohn Periklymenos.
Melanippos, der letzte von den Söhnen des Astakos, verwundete Tydeus am Bauch. Als er
halbtot dalag, brachte Athena ein Heilmittel, das sie von Zeus erbeten hatte, durch das sie ihn unsterblich machen wollte. |
Ἀμφιάραος δὲ αἰσθόμενος τοῦτο, μισῶν Τυδέα ὅτι παρὰ τὴν ἐκείνου
γνώμην εἰς Θήβας ἔπεισε τοὺς Ἀργείους στρατεύεσθαι, τὴν Μελανίππου
κεφαλὴν ἀποτεμὼν ἔδωκεν αὐτῷ [τιτρωσκόμενος δὲ Τυδεὺς ἔκτεινεν αὐτόν].
ὁ δὲ διελὼν τὸν ἐγκέφαλον ἐξερρόφησεν. ὡς δὲ εἶδεν Ἀθηνᾶ, μυσαχθεῖσα
τὴν εὐεργεσίαν ἐπέσχε τε καὶ ἐφθόνησεν. |
(3,76) Dies merkte Amphiaraos,
der Tydeus hasste, weil
er gegen seine Meinung die Argiver beredet hatte, gegen Theben zu ziehen. Er schlug deswegen dem Melanippos das Haupt ab und brachte
es ihm. [Tydeus hatte ihn
trotz seiner Verwundung noch getötet.] Tydeus spaltete es und schlürfte das Hirn aus. Als Athena dies sah, ließ sie voll Abscheu von ihrer guten Absicht und
entzog ihm ihre Gunst. |
(3,6,8,4) Ἀμφιαράῳ
δὲ φεύγοντι παρὰ ποταμὸν Ἰσμηνόν, πρὶν ὑπὸ Περικλυμένου τὰ νῶτα τρωθῇ,
Ζεὺς κεραυνὸν βαλὼν τὴν γῆν διέστησεν. ὁ δὲ σὺν τῷ ἅρματι καὶ τῷ ἡνιόχῳ
Βάτωνι, ὡς δὲ ἔνιοι Ἐλάτωνι, ἐκρύφθη, καὶ Ζεὺς ἀθάνατον αὐτὸν ἐποίησεν.
(3,6,8,5) Ἄδραστον
δὲ μόνον ἵππος διέσωσεν Ἀρείων· τοῦτον ἐκ Ποσειδῶνος ἐγέννησε Δημήτηρ
εἰκασθεῖσα ἐρινύι κατὰ τὴν συνουσίαν. |
(3,77) Amphaiaraos floh zum Fluss Ismaros. Bevor ihn Periklymenos
im Rücken verwunden konnte, schleuderte Zeus einen Blitz und spaltete die Erde, worin Amphiaraos mit seinem Wagen und seinem Wagenlenker Baton (oder Wlatonos, wie
andere ihn nennen) verschwand und von Zeus unsterblich gemacht wurde. Den Adrastos allein rettete sein Pferd Arion. Dieses hatte Demeter von Poseidon geboren,
indem sie sich während der Zeugung die Gestalt einer Erinye gab. |
(3,7,1,1)
Κρέων δὲ τὴν Θηβαίων βασιλείαν παραλαβὼν τοὺς τῶν Ἀργείων νεκροὺς
ἔρριψεν ἀτάφους, καὶ κηρύξας μηδένα θάπτειν φύλακας κατέστησεν. Ἀντιγόνη
δέ, μία τῶν Οἰδίποδος θυγατέρων, κρύφα τὸ Πολυνείκους σῶμα κλέψασα
ἔθαψε, καὶ φωραθεῖσα ὑπὸ Κρέοντος αὐτοῦ τῷ τάφῳ ζῶσα ἐνεκρύφθη. |
(3,78) Kreon übernahm
nun die Herrschaft über die Thebaner,
ließ die gefallenen Argiver unbestattet hinwerfen, verbot, sie
zu begraben und stellte Wächter auf. Antigone aber, eine der
Töchter des Oidipus brachte den Leichnam des Polyneikes heimlich weg und bestattete ihn. Sie wurde jeoch von Kreon selbst ertappt und lebendig ins Grab gelegt. |
(3,7,1,2) Ἄδραστος
δὲ εἰς Ἀθήνας ἀφικόμενος ἐπὶ τὸν ἐλέου βωμὸν κατέφυγε, καὶ ἱκετηρίαν
θεὶς ἠξίου θάπτειν τοὺς νεκρούς. οἱ δὲ Ἀθηναῖοι μετὰ Θησέως στρατεύσαντες
αἱροῦσι Θήβας καὶ τοὺς νεκροὺς τοῖς οἰκείοις διδόασι θάψαι. (3,7,1,3)
τῆς Καπανέως δὲ καιομένης πυρᾶς, Εὐάδνη, ἡ Καπανέως μὲν γυνὴ θυγάτηρ
δὲ Ἴφιος, ἑαυτὴν ἐμβαλοῦσα συγκατεκαίετο. |
(3,79) Adrastos aber
kam nach Athen, flüchtete
sich an den Altar des Eleos (des Mitleids), legte einen Ölzweig
nieder und verlangte, die Toten zu bestatten. Die Athener zogen unter Theseus zu
Feld, nahmen Theben ein und gaben die Toten ihren Verwandten zur Bestattung. Als nun der
Scheiterhaufen des Kapaneus brannte, stürzte sich Euadne, die
Gattin des Kapaneus und Tochter des Iphis, hinein und verbrannte mit
ihm. |
(3,7,2,1)
μετὰ δὲ ἔτη δέκα οἱ τῶν ἀπολομένων παῖδες, κληθέντες ἐπίγονοι, στρατεύειν
ἐπὶ Θήβας προῃροῦντο, τὸν τῶν πατέρων θάνατον τιμωρήσασθαι βουλόμενοι.
καὶ μαντευομένοις αὐτοῖς ὁ θεὸς ἐθέσπισε νίκην Ἀλκμαίωνος ἡγουμένου. |
(3,80) Zehn Jahre später entschlossen sich die Söhne der
Umgekommenen, die sogenannten Epigonen (Nachkömmlinge), zu einem neuen Feldzug gegen Theben,
um den Tod der Väter zu rächen. Als sie das Orakel befragten,
verhieß ihnen der Gott den Sieg, wenn sie den Alkmaion zum Anführer hätten. |
(3,7,2,2) ὁ μὲν
οὖν Ἀλκμαίων ἡγεῖσθαι τῆς στρατείας οὐ βουλόμενος πρὶν τίσασθαι τὴν
μητέρα, ὅμως στρατεύεται· λαβοῦσα γὰρ Ἐριφύλη παρὰ Θερσάνδρου τοῦ
Πολυνείκους τὸν πέπλον συνέπεισε καὶ τοὺς παῖδας στρατεύεσθαι. (3,7,2,3)
οἱ δὲ ἡγεμόνα Ἀλκμαίωνα ἑλόμενοι Θήβας ἐπολέμουν. |
(3,81) Alkamaion wollte zwar den Zug nicht anführen, bevor
er an seiner Mutter Rache geübt hätte, nahm aber trotzdem
teil. Eriphyle bekam nämlich
von Thersandros, dem
Sohn des Polyneikes,
den Peplos und überredete ihre Söhne, mitzuziehen. Die Argiver
wählten Alkmaion zu ihrem Feldherrn und zogen gegen Theben in den Krieg. |
ἦσαν δὲ οἱ στρατευόμενοι οἵδε· Ἀλκμαίων καὶ Ἀμφίλοχος Ἀμφιαράου,
Αἰγιαλεὺς Ἀδράστου, Διομήδης Τυδέως, Πρόμαχος Παρθενοπαίου, Σθένελος
Καπανέως, Θέρσανδρος Πολυνείκους, Εὐρύαλος Μηκιστέως. |
(3,82) Es zogen mit: Alkmaion und Amphilochos, die Söhne des Amphiaraos, Aigialeus, der Sohn
des Adrastos, Diomedes,
des Tydeus, Promachos,
des Parthenopaios, Sthenelos, des Kapaneus, Thersandros, des Polyneikes und Euryalos,
des Mekisteus Sohn. |
(3,7,3,1)
οὗτοι πρῶτον μὲν πορθοῦσι τὰς πέριξ κώμας, ἔπειτα τῶν Θηβαίων ἐπελθόντων
Λαοδάμαντος τοῦ Ἐτεοκλέους ἡγουμένου γενναίως μάχονται. καὶ Λαοδάμας
μὲν Αἰγιαλέα κτείνει, Λαοδάμαντα δὲ Ἀλκμαίων. (3,7,3,2)
καὶ μετὰ τὸν τούτου θάνατον Θηβαῖοι συμφεύγουσιν εἰς τὰ τείχη. |
(3,83) Diese zerstörten zuerst die umliegenden Dörfer
und kämpften sodann mit tapferem Mut, als die Thebaner unter der Führung des Laodamas, des Sohnes des Eteokles,
anrückten. Laodamas tötete den Aigialeus,
den Laodamas aber Alkmaion.
Als ihr Heerführer gefallen war, flohen die Thebaner hinter die Mauern zurück. |
Τειρεσίου δὲ εἰπόντος αὐτοῖς πρὸς μὲν Ἀργείους κήρυκα περὶ διαλύσεως
ἀποστέλλειν, αὐτοὺς δὲ φεύγειν, πρὸς μὲν τοὺς πολεμίους κήρυκα πέμπουσιν,
αὐτοὶ δὲ ἀναβιβάσαντες ἐπὶ τὰς ἀπήνας τέκνα καὶ γυναῖκας ἐκ τῆς πόλεως
ἔφευγον. (3,7,3,3)
νύκτωρ δὲ ἐπὶ τὴν λεγομένην Τιλφοῦσσαν κρήνην παραγενομένων αὐτῶν,
Τειρεσίας ἀπὸ ταύτης πιὼν αὐτοῦ τὸν βίον κατέστρεψε. |
(3,84) Jetzt riet ihnen Teiresias,
einen Herold wegen Friedensverhandlungen zu den Argeiern zu schicken;
sie selbst sollten inzwischen die Flucht ergreifen. Sie schickten
nun einen Herold zu den Feinden, luden selbst ihre Kinder und Frauen
auf Wagen und flohen aus der Stadt. In der Nacht kamen sie zur sogenannten
Quelle Tilphussa. Teiresias trank aus ihr und beschloss eben an diesem Ort sein Leben. |
Θηβαῖοι δὲ ἐπὶ πολὺ διελθόντες πόλιν Ἑστιαίαν κτίσαντες κατῴκησαν.
(3,7,4,1)
Ἀργεῖοι δὲ ὕστερον τὸν δρασμὸν τῶν Θηβαίων μαθόντες εἰσίασιν εἰς τὴν
πόλιν, καὶ συναθροίζουσι τὴν λείαν, καὶ καθαιροῦσι τὰ τείχη. τῆς δὲ
λείας μέρος εἰς Δελφοὺς πέμπουσιν Ἀπόλλωνι καὶ τὴν Τειρεσίου θυγατέρα
Μαντώ· ηὔξαντο γὰρ αὐτῷ Θήβας ἑλόντες τὸ κάλλιστον τῶν λαφύρων ἀναθήσειν. |
(3,85) Die Thebaner zogen weit weg und gründeten und besiedelten die Stadt Hestiaia.
Als die Argeier später von der Flucht der Thebaner erfuhren, drangen sie in die Stadt ein, sammelten die Beute und
schleiften die Mauern. Einen Teil der Beute und Manto, die Tochter
des Teiresias, schickten
sie Apollon nach Delphi.
Sie hatten nämlich gelobt, wenn sie Theben einnähmen, das Beste von der Beute ihm zu weihen. |
(3,7,5,1)
μετὰ δὲ τὴν Θηβῶν ἅλωσιν αἰσθόμενος Ἀλκμαίων καὶ ἐπ' αὐτῷ δῶρα εἰληφυῖαν
Ἐριφύλην τὴν μητέρα μᾶλλον ἠγανάκτησε, καὶ χρήσαντος Ἀπόλλωνος αὐτῷ
τὴν μητέρα ἀπέκτεινεν. ἔνιοι μὲν λέγουσι σὺν Ἀμφιλόχῳ τῷ ἀδελφῷ κτεῖναι
τὴν Ἐριφύλην, ἔνιοι δέ, ὅτι μόνος. |
(3,86) Als Alkmaion nach der Einnahme von Theben erfuhr, dass seine Mutter Eriphyle auch seinetwegen Geschenke genommen hatte, ärgerte er sich noch
mehr und ermordete seine Mutter auf einen Spruch Apollons hin. Einige erzählen, er habe Eriphyle zusammen mit seinem Bruder Amphilochos ermordet, andere, er habe es
allein getan. |
(3,7,5,2) Ἀλκμαίωνα
δὲ μετῆλθεν ἐρινὺς τοῦ μητρῴου φόνου, καὶ μεμηνὼς πρῶτον μὲν εἰς Ἀρκαδίαν
πρὸς Ὀικλέα παραγίνεται, ἐκεῖθεν δὲ εἰς Ψωφῖδα πρὸς Φηγέα. καθαρθεὶς
δὲ ὑπ' αὐτοῦ Ἀρσινόην γαμεῖ τὴν τούτου θυγατέρα, καὶ τόν τε ὅρμον
καὶ τὸν πέπλον ἔδωκε ταύτῃ. |
(3,87) Den Alkmaion verfolgte wegen des Muttermordes eine Erinys. Er wurde wahnsinnig
und kam zuerst nach Arkadien zu Oïkleus, von da zu Phegeus nach Phokis. Von diesem entsühnt heiratete er dessen Tochter
Arsinoë und gab ihr das Halsband und den Peplos. |
(3,7,5,3) γενομένης
δὲ ὕστερον τῆς γῆς δι' αὐτὸν ἀφόρου, χρήσαντος αὐτῷ τοῦ θεοῦ πρὸς
Ἀχελῷον ἀπιέναι καὶ παρ' ἐκεῖνον παλινδικίαν λαμβάνειν, τὸ μὲν πρῶτον
πρὸς Οἰνέα παραγίνεται εἰς Καλυδῶνα καὶ ξενίζεται παρ' αὐτῷ, ἔπειτα
ἀφικόμενος εἰς Θεσπρωτοὺς τῆς χώρας ἀπελαύνεται. (3,7,5,4)
τελευταῖον δὲ ἐπὶ τὰς Ἀχελῴου πηγὰς παραγενόμενος καθαίρεταί τε ὑπ'
αὐτοῦ καὶ τὴν ἐκείνου θυγατέρα Καλλιρρόην λαμβάνει, καὶ ὃν Ἀχελῷος
προσέχωσε τόπον κτίσας κατῴκησε. |
(3,88) Als jedoch das Land später seinetwegen unfruchtbar wurde,
riet ihm der Gott durch ein Orakel, sich zu Acheloos zu begeben, um von ihm erneut Sühnung zu erlangen. Zuerst begab
er sich zu Oineus in Kalydon
und wurde bei ihm gastlich aufgenommen. Dann kam er zu den Thesproten,
, wurde aber aus dem Land gejagt. Schließlich kam er zu den
Quellen des Acheloos,
wurde von ihm gereinigt und nimmt dessen Tochter Kallirrhoe zur Frau. Er besiedelte und bewohnte ein Stück Land, das ihm Acheloos angeschwemmt
hatte. |
(3,7,5,5) Καλλιρρόης
δὲ ὕστερον τόν τε ὅρμον καὶ τὸν πέπλον ἐπιθυμούσης λαβεῖν, καὶ λεγούσης
οὐ συνοικήσειν αὐτῷ εἰ μὴ λάβοι ταῦτα, παραγενόμενος εἰς Ψωφῖδα Ἀλκμαίων
Φηγεῖ λέγει τεθεσπίσθαι τῆς μανίας ἀπαλλαγὴν ἑαυτῷ, τὸν ὅρμον ὅταν
εἰς Δελφοὺς κομίσας ἀναθῇ καὶ τὸν πέπλον. |
(3,89) Kallirrhoe verlangte später, das Halsband und den Peplos zu besitzen und
erklärte Alkmaion,
sie wolle ihm nicht beiwohnen, wenn sie diese Dinge nicht bekomme. Alkmaion ging deshalb
nach Psophis und sagte zu Phegeus,
es sei ihm Befreiung von seinem Wahnsinn geweissagt, wenn er das Halsband
als Weihegeschenk nach Delphi bringe und den Peplos. |
ὁ δὲ πιστεύσας δίδωσι. (3,7,5,6)
μηνύσαντος δὲ θεράποντος, ὅτι Καλλιρρόῃ ταῦτα λαβὼν ἐκόμιζεν, ἐνεδρευθεὶς
ὑπὸ τῶν Φηγέως παίδων ἐπιτάξαντος τοῦ Φηγέως ἀναιρεῖται. Ἀρσινόην
δὲ μεμφομένην οἱ τοῦ Φηγέως παῖδες ἐμβιβάσαντες εἰς λάρνακα κομίζουσιν
εἰς Τεγέαν καὶ διδόασι δούλην Ἀγαπήνορι, καταψευσάμενοι αὐτῆς τὸν
Ἀλκμαίωνος φόνον. |
(3,90) Dieser ließ sich bereden und gab beides her. Ein Diener
verriet aber, Alkmaion habe dies an sich genommen, um es Kallirrhoe zu bringen. Deswegen lauerten ihm die Söhne des Phegeus auf, und räumen ihn auf dessen Befehl aus dem Weg. Arsinoe,
die deswegen schalt, legten die Söhne des Phegeus in eine Kiste und brachten sie so nach Tegea. Sie übergaben sie
als Sklavin dem Agenor,
indem sie sie fälschlich des Mordes an Alkmaion beschuldigten. |
(3,7,6,1)
Καλλιρρόη δὲ τὴν Ἀλκμαίωνος ἀπώλειαν μαθοῦσα, πλησιάζοντος αὐτῇ τοῦ
Διός, αἰτεῖται τοὺς γεγεννημένους παῖδας ἐξ Ἀλκμαίωνος αὐτῇ γενέσθαι
τελείους, ἵνα τὸν τοῦ πατρὸς τίσωνται φόνον. γενόμενοι δὲ ἐξαίφνης
οἱ παῖδες τέλειοι ἐπὶ τὴν ἐκδικίαν τοῦ πατρὸς ἐξῄεσαν. |
(3,91) Als Kallirrhoe das traurige Ende des Alkmaion erfuhr, bat sie Zeus, der
ihr gerade nahe kam, er möchte doch ihre Söhne mit Alkmaion groß werden lassen, damit sie des Vaters Ermordung rächen
könnten. Da wuchsen die Söhne plötzlich heran und zogen
aus, ihren Vater zu rächen. |
(3,7,6,2) κατὰ
τὸν αὐτὸν δὲ καιρὸν οἵ τε Φηγέως παῖδες Πρόνοος καὶ Ἀγήνωρ, εἰς Δελφοὺς
κομίζοντες ἀναθεῖναι τὸν ὅρμον καὶ τὸν πέπλον, καταλύουσι πρὸς Ἀγαπήνορα,
καὶ οἱ τοῦ Ἀλκμαίωνος παῖδες Ἀμφότερός τε καὶ Ἀκαρνάν· καὶ ἀνελόντες
τοὺς τοῦ πατρὸς φονέας, παραγενόμενοί τε εἰς Ψωφῖδα καὶ παρελθόντες
εἰς τὰ βασίλεια τόν τε Φηγέα καὶ τὴν γυναῖκα αὐτοῦ κτείνουσι. |
(3,92) Zur selben Zeit, als die Söhne des Phegeus,
Pronoos und Agenor, nach Delphi kamen, um das Halsband
und den Peplos als Weihegeschenk zu überbringen, und bei Agapenor
einkehrten, kamen auch die Söhne des Alkmaion,
Amphoteros und Akarnan,
dort an und brachten die Mörder ihres Vaters um; wandten sich
dann nach Psophis, betraten den Palast und töteten den Phegeus mit seiner Gattin. |
(3,7,6,3) διωχθέντες
δὲ ἄχρι Τεγέας ἐπιβοηθησάντων Τεγεατῶν καί τινων Ἀργείων ἐσώθησαν,
εἰς φυγὴν τῶν Ψωφιδίων τραπέντων.
(3,7,7,1)
δηλώσαντες δὲ τῇ μητρὶ ταῦτα, τόν τε ὅρμον καὶ τὸν πέπλον ἐλθόντες
εἰς Δελφοὺς ἀνέθεντο κατὰ πρόσταξιν Ἀχελῴου. πορευθέντες δὲ εἰς τὴν
Ἤπειρον συναθροίζουσιν οἰκήτορας καὶ κτίζουσιν Ἀκαρνανίαν. |
(3,93) Sie wurden bis Tegeas verfolgt, aber durch die Hilfe der
Tegeaten und einiger Argiver gerettet, nachdem die Psophidier geflohen
waren.
Sie meldeten dies zuerst ihrer Mutter, gingen dann nach Delphi zurück, wo sie nach der Anordnung des Acheloos das Halsband und den Peplos als Weihegeschenk niederlegten. Hierauf
reisten sie nach Epeiros, sammelten Ansiedler und gründeten Akarnanien. |
(3,7,7,2) Εὐριπίδης
δέ φησιν Ἀλκμαίωνα κατὰ τὸν τῆς μανίας χρόνον ἐκ Μαντοῦς Τειρεσίου
παῖδας δύο γεννῆσαι, Ἀμφίλοχον καὶ θυγατέρα Τισιφόνην, κομίσαντα δὲ
εἰς Κόρινθον τὰ βρέφη δοῦναι τρέφειν Κορινθίων βασιλεῖ Κρέοντι, (3,7,7,3)
καὶ τὴν μὲν Τισιφόνην διενεγκοῦσαν εὐμορφίᾳ ὑπὸ τῆς Κρέοντος γυναικὸς
ἀπεμποληθῆναι δεδοικυίας, μὴ Κρέων αὐτὴν γαμετὴν ποιήσηται. |
(3,94) Euripides hingegen erzählt, Alkmaion habe zur Zeit seines Wahnsinns zwei Kinder mit Manto, der Tochter
des Teiresias, gezeugt:
Amphilochos und die Tochter Tisiphone; dann habe er die Kinder nach
Korinth gebracht und Kreon,
dem König der Korinther, zur Erziehung übergeben; Tisphone,
ein besonders schönes Mädchen, sei von des Königs Gemahlin
verkauft worden, aus Furcht, Kreon könne sie ehelichen. |
τὸν δὲ Ἀλκμαίωνα ἀγοράσαντα ταύτην ἔχειν οὐκ εἰδότα τὴν ἑαυτοῦ θυγατέρα
θεράπαιναν, (3,7,7,4)
παραγενόμενον δὲ εἰς Κόρινθον ἐπὶ τὴν τῶν τέκνων ἀπαίτησιν καὶ τὸν
υἱὸν κομίσασθαι. καὶ Ἀμφίλοχος κατὰ χρησμοὺς Ἀπόλλωνος Ἀμφιλοχικὸν
Ἄργος ᾤκισεν. |
(3,95) Alkmaion aber
habe sie gekauft und als Dienerin verwendet, ohne zu wissen, dass
sie seine Tochter war. Darauf sei er nach Korinth gekommen, um seine
Kinder zurückzufordern, und habe dann auch seinen Sohn zurückbekommen.
Amphilochos baute nach dem Spruch des Apollon das Amphilochische Argos. |
|
Übersetzung als Bearbeitung von Ch.G.Moser |
Sententiae excerptae: zu "Apollod" Literatur: zu "Apollod"2653
Alpers, Klaus
Hellanikos von Lesbos , Apollodor und die mythographische frühgriechische Epik
Braunschweig : J. Cramer Verl, 2003
785
Apollodor
Apollodori Bibliotheca ex recognitione Imanuelis Bekkeri
Leipzig (Teubner) 1854
2656
Apollodor / Jacoby, Felix
Apollodors Chronik : eine Sammlung der Fragmente / von Felix Jacoby.
Berlin : Weidmann, 1902 (Philologische Untersuchungen ; 16)
2655
Apollodor / Simpson, Michael
Gods and heroes of the Greeks : the library of Apollodorus / transl. with introd. and notes by Michael Simpson. Drawings by Leonard Baskin.
Univ. of Massachusetts Press, 1976
2654
Apollodor / Wagner, Richardvs
Mythographi Graeci ; Vol. 1 Apollodori Bibliotheca
Stutgardiae (Teubner) 1996 (Ndr.1926)
2645
Apollodor / Brodersen (Hg.)
Apollodoros, Götter und Helden der Griechen, griechisch und deutsch. Eingel., hrsg. und übers. von Kai Brodersen
Darmstadt /WBG) 2004
2646
Apollodor / Dräger (Hg.)
Bibliotheke. Götter- und Heldensagen Griech/dt., hg. u. übers. v. Paul Dräger
Artemis & Winkler Verlag, 2006
2647
Apollodor / Heyne
Heyne, Christian Gottlob:
Ad Apollodori Athen. Bibliothecam notae auct. Chr. G. Heyne. I-III
Göttingen: Dieterich 1783
2643
Apollodor / Mader
Griechische Sagen, Apollodor, Parthenios, Antoninus Liberalis, Hyginus, eingeleitet und übersetzt v. L.Mader
Zürich / Stuttgart (Artemis) 1963
2644
Apollodor / Moser
Die griechische Sagenwelt. Apollodors Mythologische Bibliothek, üb. v. C.G.Moser u. D.Vollbach
Stuttgart (Metzler) 1828; Leipzig (Dieterich) 1988 [Bremen (Schünemann)]
3689
Frazer, Sir J.G.
Apollodorus
London (Loeb series) 1921
786
Huys, M.
125 Years of Scholarship on Apollodoros the Mythographer. A Bibliographical Survey
in: Antiquité Classique 66/1997, S.319-351
4590
Ioannes ab Arnim (Hg.)
Stoicorum veterum fragmenta, collegit Ioannes ab Arnim.
Volumen III: Chrysippi fragmenta moralia, fragmenta succcessorum Chrysippi
Stuttgart, Teubner1979
3110
Lefèvre, Eckard
Der Phormio des Terenz und der Epidikazomenos des Apollodor von Karystos
in: Zetemata 74, München 1978
787
Newman, H. / Newman, J.O.
A genealogical Chart of Greek Mythology
Chapel Hill / London 2003
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