-
-
-
- Unter den neun Musen die Vertreterin
der Astronomie
-
- Uranos herrscht in der ersten Generation über die Welt.
Apollod.1,1,1:
Οὐρανὸς πρῶτος τοῦ παντὸς ἐδυνάστευσε κόσμου.
|
Uranos gewann als erster
die Macht über den gesamten Kosmos. |
Hes.theog.126-128
Γαῖα δέ τοι πρῶτον μὲν ἐγείνατο ἶσον ἑωυτῇ
Οὐρανὸν ἀστερόενθ', ἵνα μιν περὶ πάντα καλύπτοι,
ὄφρ' εἴη μακάρεσσι θεοῖς ἕδος ἀσφαλὲς αἰεί, |
Gaia
zeugte zuerst sodann den gestirnten Himmel,
Ihr ganz gleich, dass er rings umhüllen sie möge
und werde
Für die beseligten Götter ein Sitz von ewiger
Feste; |
- Nachdem Gaia (Erde) aus dem
Chaos aufgetaucht war, gebar
sie ohne männliches Zutun Uranos (Himmel) im Schlaf.
Von seinem Samen (Regen) befruchtet bringt sie alle Bäume,
Pflanzen, Tiere und Vögel hervor, auch Flüsse, Seen
und Meere. Ihre weiteren Kinder sind die drei ursprünglichen
Kyklopen, die Hekatoncheiren
und die zwölf Titanen.
- Kronos entmannt auf Betreiben
seiner Mutter Gaia seinen Vater Uranos. Aus den Blutstropfen
entspringen die Erinyen, Giganten,
Meliai (Eschennymphen). Aus
dem abgetrennten Glied erwächst die "schaumgeborene"
Aphrodite.
-
- Sabinische Göttin, der man beim Übergang von äußerer
Mühe und Not zur häuslichen Ruhe (Abschluss der
Feldarbeit im Herbst, Beendigung eines Krieges) opferte.
-
- Alter römischer Totengott. Er hatte ein Heiligtum auf
dem Sattel des Mons Capitolinus, in dem sich sein (dem Apollon
nachgebildetes) Standbild aus Zypressenholz stand. Hier war
das alte "asylum". Der 21. Mai war ihm heilig.
-
-
- Von Turnus mit der Bitte um Waffenhilfe zu Diomedes geschickt.
Er bleibt ohne Erfolg. Ov.met.14,457ff.
-
-
- Varro. l.l. 5,46: deus Etruriae princeps.
Tempel auf dem Aventin. Deutungen auf Grund des sprachlicher
Zusammenhangs mit "vertere - wenden": a) er "wendet"
das Hochwasser des Tibers, b) er "wendet" die Jahre,
c) er "verwandelt" die Feldfrüchte durch Wachstum
und Reife (Gott der Ernte), d) er "verwandelt" sich
in verschiedene Gestalten, e) Gott der die Waren "austauscht".
Eheliche Verbindung mit Pomona,
der Schutzgöttin der Obstbäume und Gärten.
-
- Göttin des Herdfeuers. Sie garantierte den Bestand
des Staates. Zum Zeichen dafür durfte das heilige Feuer
vor ihrem Rundtempel auf dem Forum niemals erlöschen.
Verantwortlich dafür waren die jungfräulichen „virgines
Vestales", die einzige weibliche Priesterschaft in Rom.
Sie wurden zwischen 6-10 Jahren vom pontifex maximus
ausgewählt und nahmen ihr Amt 30 Jahre lang wahr. Verletzte
eine Vestalin das Keuschheitsgebot, sollte sie lebendig auf
dem „campus sceleratus" begraben worden (Verbot des Blutvergießens).
Dass die Sage die Institutionalisierung dieses Kultes erst
Numa Pompilius zuschreibt (Cic.rep.2,26),
darf nicht weiter stören.
-
-
- Etymologisch zu "vincere" und "potis"
gehörig. Mutter des Diespiter.
Nach Liv.2,7,12 und Plutarch hat sie in der Nähe der
Velia ein Heiligtum. Außerdem wird sie erwähnt
bei Cic.leg.2,28 und Sen.apocol.9,4.
-
- Beiname des Hippolytus, der von Aesculapius wieder ins Leben
zurückgerufen worden war.
-
- Personifikation der Tapferkeit. Die Römer personifizierten
vielfach altrömische Tugendbegriffe. So verehrte sie
Fides, Spes,
Concordia, Pudicitia, Virtus,
Pax, Libertas,
Honos, Felicitas. Besonders
eng verbunden erscheint Virtus mit Honos
(Doppeltempel).
-
-
-
-
- Die pessimistische Vorstellung einer dekadenten Kulturentwicklung,
verbunden mit der Hoffnung auf eine Wiederkehr der "Goldenen
Zeit". Vgl. Hesiod,
Ov.met.1,89-150)
- Unter der Herrschaft von Kronos
(Saturnus) lebte das
"Goldene
Geschlecht": ohne Sorge und Arbeit. Die Grundbedürfnisse
wurden von der Natur in Fülle geboten: Eicheln, Früchte,
Honig, Milch. Sie lebten in andauernd festlicher Stimmung.
Sie kannten kein Alter und der Tod war ihnen nicht schrecklich. (Ov.met.1,89-112)
- Das "Silberne
Geschlecht" der Brotesser. Man stritt sich untereinander,
ohne allerdings offen gegeneinander zu kämpfen. Den
Göttern brachten sie keine Opfer dar. (Ov.met.1,113-124)
- "Ehernes oder Bronzenes
Geschlecht": Fleisch- und Brotesser". Sie
begannen den Krieg zu lieben und waren ohne Mitleid zueinander. (Ov.met.1,125-127)
- "Heroenzeitalter":
Auch diese Menschen waren aus Bronze, aber sie waren
von höherem Adel. Es sind die Argonautenfahrer,
die Troiakämpfer
u.a. die mit einem Aufenthalt auf den Inseln der Glückseligen
belohnt wurden.
- Das "Eiserne
Geschlecht": auf der tiefsten Stufe der Dekadenz:
Grausam und ungerecht. (Ov.met.1,127-150).
Ovid lässt noch ein weiteres frevelhaftes Geschlecht
aus dem Blut der gestürzten Giganten folgen (Ov.met.1,151-162)
|
|
- Letzte Aktualisierung: 17.07.2024 - 16:00 |