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αἰτία |
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Apollon erscheint neben dem Muttermörder Orestes vor dem Areopag in Athen. Er bezeichnet sich selbst als verantwortlich für den Mord, er hat ihn veranlasst. Also will er jetzt als Zeuge und Anwalt des Orestes auftreten. Am Schluss spricht er Athene an | |
Ἀπ. 577 578 579 580 581 |
καὶ μαρτυρήσων ἦλθον - ἔστι γὰρ νόμῳᾇ ἱκέτης ὅδ' ἁνὴρ καὶ δόμων ἐφέστιος ἐμῶν, φόνου δὲ τῷδ' ἐγὼ καθάρσιος - καὶ ξυνδικήσων αὐτός· αἰτίαν δ' ἔχω τῆς τοῦδε μητρὸς τοῦ φόνου. σὺ δ' εἴσαγε ὅπως [τ'] ἐπίστᾳ τήνδε κύρωσον δίκην. |
Sowohl als Zeuge kam ich - ist nach Recht und Brauch | Mein Schützling dieser Mann doch, meines Hausaltars | Genoss, und seines Mordes ward ich Entsühner ihm - | Wie auch zugleich als Anwalt; Ursach gab ich ja | Zu dieses Muttermordes Tat. Du leite ein | Und, wie du's kannst, führ zur Entscheidung dies Gericht! [Üb.: O.Werner] |
Die Ursachenfrage in Platons Phaidon: Sokrates umreißt in einem Rückblick auf seinen philosophischen Werdegang, wie sich ihm das Problem der Ursache von Werden und Vergehen stellte (ἓν... δι' ὅτι γίγνεται ἢ ἀπόλλυται ἢ ἔστι). An den hier ausgezogenen Text schließt sich im Zusammenhang die Schilderung seiner Begegnung mit der Aitiologie des Anaxagoras an, wie er am Anfang begeistert und schließlich enttäuscht war. Platon führt die Lösung dieser Fragen zu seiner Ideenelehre. Aristoteles findet eine irdischere Lösung. | ||
Νῦν δὲ δή, ἔφη ὁ Κέβης, τί σοι δοκεῖ περὶ αὐτῶν;
Πόρρω που, ἔφη, νὴ Δία ἐμὲ εἶναι τοῦ οἴεσθαι περὶ τούτων του τὴν αἰτίαν εἰδέναι, ὅς γε οὐκ ἀποδέχομαι ἐμαυτοῦ οὐδὲ ὡς ἐπειδὰν ἑνί τις προσθῇ ἕν, ἢ τὸ ἓν ᾧ προσετέθη δύο γέγονεν, [ἢ τὸ προστεθέν], ἢ τὸ προστεθὲν καὶ ᾧ προσετέθη διὰ τὴν πρόσθεσιν τοῦ ἑτέρου τῷ ἑτέρῳ δύο ἐγένετο·
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Und jetzt, sprach Kebes, was dünkt dich hiervon? Dass ich, sagte er, beim Zeus, gar weit entfernt bin, auch nur zu glauben, dass ich zu irgend etwas hiervon die Ursache wisse, da ich mir ja das nicht einmal gelten lasse, dass, wenn jemand eins zu einem hinzunimmt, dann entweder das eine, zu welchem hinzugenommen worden, zwei geworden ist, oder das Hinzugenommene und das, zu welchem hinzugenommen worden, eben weil eins zu dem andern hinzugekommen, zwei geworden ist. |
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θαυμάζω γὰρ εἰ ὅτε μὲν ἑκάτερον αὐτῶν χωρὶς ἀλλήλων ἦν, ἓν ἄρα ἑκάτερον ἦν καὶ οὐκ ἤστην τότε δύο, ἐπεὶ δ' ἐπλησίασαν ἀλλήλοις, αὕτη ἄρα αἰτία αὐτοῖς ἐγένετο τοῦ δύο γενέσθαι, ἡ σύνοδος τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεθῆναι. οὐδέ γε ὡς ἐάν τις ἓν διασχίσῃ, δύναμαι ἔτι πείθεσθαι ὡς αὕτη αὖ αἰτία γέγονεν, ἡ σχίσις, τοῦ δύο γεγονέναι· ἐναντία γὰρ γίγνεται ἢ τότε αἰτία τοῦ δύο γίγνεσθαι.
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Denn ich wundere mich, wie doch, als jedes für sich war, jedes von ihnen eines gewesen sein soll und sie damals nicht zwei waren, nun sie aber einander nahegekommen sind, dieses die Ursache gewesen ist, dass sie zwei geworden sind, die Vereinigung, dass man sie neben einander gestellt hat. Und ebenso wenig, wenn jemand eines zerspaltet, kann ich mich noch überreden, dass wiederum dieses, die Spaltung, Ursache geworden ist, dass zwei geworden sind. Denn dies wäre ja eine ganz entgegengesetzte Ursache des Zweiwerdens als damals: | |
τότε μὲν γὰρ ὅτι συνήγετο πλησίον ἀλλήλων καὶ προσετίθετο ἕτερον ἑτέρῳ, νῦν δ' ὅτι ἀπάγεται καὶ χωρίζεται ἕτερον ἀφ' ἑτέρου. οὐδέ γε δι' ὅτι ἓν γίγνεται ὡς ἐπίσταμαι, ἔτι πείθω ἐμαυτόν, οὐδ' ἄλλο οὐδὲν ἑνὶ λόγῳ δι' ὅτι γίγνεται ἢ ἀπόλλυται ἢ ἔστι, κατὰ τοῦτον τὸν τρόπον τῆς μεθόδου, ἀλλά τιν' ἄλλον τρόπον αὐτὸς εἰκῇ φύρω, τοῦτον δὲ οὐδαμῇ προσίεμαι.
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damals nämlich, weil sie einander näher gebracht wurden und eines zum andern hinzugesetzt, nun aber, weil eines vom andern hinweggeführt und getrennt wird. Auch nicht, warum eines wird, getraue ich mich noch zu wissen, noch sonst irgend etwas mit einem Wort, warum es wird oder vergeht oder ist, nämlich nach dieser Art und Weise der Untersuchung, sondern ich mische mir eine andere auf gut Glück zusammen, diese aber lasse ich auf keine Weise gelten. | |
[Üb.: Schleiermacher] |
Die vier αἰτίαι (Prinzipien) des Aristoteles. Mit diesem Abschnitt leitet er seinen doxographischen Abriss der vorsokratischen Lehrmeinungen ein: Wichtig dabei ist:
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1 |
Ἐπεὶ δὲ φανερὸν ὅτι τῶν ἐξ ἀρχῆς αἰτίων δεῖ λαβεῖν ἐπιστήμην [τότε γὰρ εἰδέναι φαμὲν ἕκαστον, ὅταν τὴν πρώτην αἰτίαν οἰώμεθα γνωρίζειν], τὰ δ' αἴτια λέγεται τετραχῶς, ὧν μίαν μὲν αἰτίαν φαμὲν εἶναι τὴν οὐσίαν καὶ τὸ τί ἦν εἶναι [ἀνάγεται γὰρ τὸ διὰ τί εἰς τὸν λόγον ἔσχατον, αἴτιον δὲ καὶ ἀρχὴ τὸ διὰ τί πρῶτον], ἑτέραν δὲ τὴν ὕλην καὶ τὸ ὑποκείμενον, τρίτην δὲ ὅθεν ἡ ἀρχὴ τῆς κινήσεως, τετάρτην δὲ τὴν ἀντικειμένην αἰτίαν ταύτῃ, τὸ οὗ ἕνεκα καὶ τἀγαθόν [τέλος γὰρ γενέσεως καὶ κινήσεως πάσης τοῦτ' ἐστίν]
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Denn offenbar müssen wir ein Wissen von den anfänglichen Ursachen gewinnen; [nur dann können wir nämlich behaupten, jedes Einzelne zu wissen, wenn wir seine anfängliche Ursache zu kennen glauben]. Von Ursachen spricht man aber in vierfacher Bedeutung: eine Ursache bezeichnen wir als "Wesen" und "Was-Sein" [denn das Warum wird letztlich auf den Begriff zurückgeführt, Ursache und Prinzip sind aber das erste Warum]; eine weitere (Ursache bezeichnen wir) als "Stoff" und "Substrat"; die dritte gibt an, woher das Prinzip der Bewegung stammt und die vierte Ursache, die dieser entgegengesetzt ist, gibt das Weswegen und das Gute an [denn dies ist das Ziel jeden Werdens und jeder Bewegung] |
τεθεώρηται μὲν οὖν ἱκανῶς περὶ αὐτῶν ἡμῖν ἐν τοῖς περὶ φύσεως, ὅμως δὲ παραλάβωμεν καὶ τοὺς πρότερον ἡμῶν εἰς ἐπίσκεψιν τῶν ὄντων ἐλθόντας καὶ φιλοσοφήσαντας περὶ τῆς ἀληθείας. δῆλον γὰρ ὅτι κἀκεῖνοι λέγουσιν ἀρχάς τινας καὶ αἰτίας· ἐπελθοῦσιν οὖν ἔσται τι προὔργου τῇ μεθόδῳ τῇ νῦν· ἢ γὰρ ἕτερόν τι γένος εὑρήσομεν αἰτίας ἢ ταῖς νῦν λεγομέναις μᾶλλον πιστεύσομεν.
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Wir haben dies hinreichend in den Büchern "Über die Natur" betrachtet; gleichwohl wollen wir auch die hinzunehmen, die sich vor uns der Untersuchung des Seienden zugewandt und über die Wahrheit philosophiert haben, denn offenbar benennen auch jene Prinzipien und Ursachen. Wenn wir uns ihnen zuwenden, werden wir also einen Gewinn für unseren jetzigen Untersuchungsgang erzielen, denn entweder werden wir eine andere Art Ursache vorfinden oder wir werden den hier genannten mehr vertrauen. |
Unmittelbar im Anschluss an diesen Text folgt Thales 11A12.
Sententiae excerptae:Literatur: