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Demokratie -  δημοκρατία


Zentrale Begriffe aus dem Bereich der griechischen Sprache und Geistesgeschichte

Demokratie δημοκρατία

 

Textstellen:
  1. Herodot 3,80,7: Verfassungsdidkussion
  2. Aristot.Polit.1317a40-1317b30
Verwandte Begriffe:
Nach dem Lemma bei Liddell-Scott-Jones
  1. Demokratie, Volksherrschaft, Herod.6,43, Antiph.6,45, etc.; ἐν δημοκρατίᾳ Dem.18,132; δημοκρατίας καταλυθείσης Andoc.1,95, vgl. Thuk.6,89, Aristot.Pol.1279b18, Plut.Thes.24,2 al.

  2. personifiziert: Paus.1,3,2; θυσία τῇ Δημοκρατίᾳ IG 2,741,67 ; ἄγαλμα τῆς Δημοκρατίας SIG 694,31 (Elaea).

 

  1. Volksgebiet
    1. Distrikt, Bezirk, Land: Βοιωτοὶ μάλα πίονα δῆμον ἔχοντες Hom.Il.5,710; Λυκίης ἐν πίονι δήμῳ Hom.Il.16,437, vgl. Hom.Od.13,322, etc.; 'Ιθάκης ἐνὶ δήμῳ. Hom.Od.1,103; δήμῳ ἔνι Τρώων Hom.Od.13,266; λαοὶ ἀνὰ δῆμον Hom.Od.16,95: metaphor.: δῆμος ὀνείρων das Land der Träume Hom.Od.24,12
    2. Die Bewohner eines Bezirks, Landes: πόληΐ τε παντί τε δήμῳ Hom.Il.3,50, vgl. HH 2,271; Βακτρίων ἔρρει πανώλης δῆμος Aischyl.Pers. 732. 
  2. die einfachen Leute, das gemeine Volk 
    1. in eigentlichem Sinn: 
      • δήμου ἀνήρ, (opp. βασιλεύς, ἔξοχος ἀνήρ, etc.) Hom.Il.2,198, Hom.Il.2,188 vgl. Hom.Il.11,328, Hes.erg.261, Herod.5,66, Act.Ap. 12,22 , etc. 
      • selten von Einzelpersonen, δῆμον ἐόντα ein Mann des Volkes, Hom.Il.12,213); opp. οἱ εὐδαίμονες, Herod.1,196; opp. οἱ παχέες, Herod.5,30; opp. οἱ δυνατοί, Thuk.5,4; οἱ . . ἐπαναστάντες τοῖς δυνατοῖς καὶ ὄντες δῆμος Thuk.8,73;
      •  =  plebs, D.H. 6,88 , etc.; τοῦ πολλοῦ δήμου εἷς unus de plebe, Luc.Sat. 2 ; τοῦ δήμου ὤν Luc.Gall.22 ;  
      • einfache Soldaten im Gegensatz zu den Offizieren, ὁ δῆμος τῶν στρατιωτῶν Xen.Cyrop. 6,1,14.
    2. metaphorisch: 
      • δῆμος ἰχθύων Antiph.206,7 ; 
      • tur‹nnvn Philostr.VS 1,15,1 ; 
      • πιθήκων Philostr.VA 3,4 ; 
      • ὀρνέων Alciphr.3,30.
  3. in politischem Sinn: 
    1. das souveräne Volk, die freien Bürger Aischyl.Hept.199, Aischyl.Hept.1011, etc.; 
      • ὁ δῆμος ὁ Ἀθηναίων IG 12,10,37, etc.; 
      • προστάτης τοῦ δήμου Thuk.6,35, etc.; 
      • personifiziert: Aristoph.Kn.42, al.; ἱερεὺς τοῦ Δήμου καὶ τῶν Χαρίτων IG 22,1028 .
    2. Demokratische Regierung, Volksherrschaft (Ggstz.: ὀλιγαρχίη, Herod.3,82; opp. οἱ τύραννοι, Andoc.1,106)  
      • πολίτεομα εἶναι ἐν Χίῳ δ. SIG 283,4 (iv B. C.); 
      • δήμου κατάλυσις Xen.Hell.2,3,28, Aristot.Ath.Pol.8,4; 
      • ταῦτα καταλύει δῆμον, οὐ κωμῳδία Philippid. 25,7 ; 
      • Xen.Hell.7,3,3, Thuk.1,107: 
      • im Pl.: Demokratien, Thuk.3,82, Dem.20,15; 
      • δῆμος ὁ ἔσχατος Aristot.Pol.1277b3.
    3. Volksversammlung: λέγειν ἐν τῷ δήμῳ Plat.Polit.565b; ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος, formelhaft bei Inschriften,  IG 12,39, etc.; von der Volksversammlung in Oxyrhynchus, POxy.41,19 (iii/iv A.D.), POxy.1407,19 (iii A. D.).
  4. Dorf, Gemeinde (=Dor. κώμη Aristot.Poet.1448a37; aber: διελόμενοι τὴν μὲν πόλιν κατὰ κώμας, τὴν δὲ χώραν κατὰ δήμους Isoc.7,46, vgl.  Plat.Nom.746d)
    • in Attika: Herod.5,69, Aristot.Ath.Pol.21,5, Strab.9,1,16, IG 12,76,9, 
    • sonst: 12(5).594 (Ceos), IG Phib.1,28,13 (iii A. D.), OGI 49,14 (Ptolemais)
    • Dor. δᾶμος, Michel 418,34 (Calymna), IG 12(1).58,23 (Lindos): 
    • zur Angabe der Herkunft: Σωφάνης ἐκ δήμου Δεκελεῆθεν Herod.9,73; δήμου Ἁλαιεύς Antiph.211; τῶν δήμων Πιτθεύς Plat.Euthyph.2b; τῶν δήμων Θορίκιος Dem.39,30, vgl. Aristot.Ath.Pol.21,4; ἐπιγράψαι τοὺς βουλευτὰς πατρόθεν καὶ τοῦ δήμου IG 22,223B4 : metaph., οἱ τῆς θαλάσσης δῆμοι Philostr. Gym. 44 .
  5. Name einer Prostituierten: Archil.184 .
  6. Partei im Zirkus: Tab.Defix.Aud.15,8 (Syria, iii A.D.)
  7. = κατανάγκη, Ps.- Dsc.4,131 

 

  1. demokratisch (von Institutionen, Verhalten etc.)
    • νόμοι Plat.Polit.338e; 
    • δημοκρατικόν τι δρᾶν im Sinne des Volkes handeln, Aristoph.Ran.952; 
    • ὑπόθεσις μὲν οὖν τῆς δημοκρατικῆς πολιτείας ἐλευθερία Aristot.Polit.1317a40 
    • τὸ δίκαιον τὸ δημοκρατικόν Aristot.Pol.1280a9 (vgl. Aristot.Polit1317b3: τὸ δίκαιον τὸ δημοτικὸν τὸ ἴσον ἔχειν). 
    • Adv. δημοκρατικῶς D.S. 2,32 , Strab.6,3,4.
  2. von Personen: demokratisch gesinnt, für die Demokratie engagiert (in diesem Sinn gebräuchlicher ist δημοτικός): Lys.25,8, Plat.Polit.571a, Aristot.Nic.Eth.1131a27

 Philosophischer Index:

Demosth.13,15 Auflösung der Demokratie durch Anarchie
Aischin.3,233 Der einzelne Bürger ist König in der Demokratie
Xen.Ath.pol.1,5; 2,19 Das Edle ist der Demokratie entgegengesetzt
Demosth.13,21 Echte Demokratie hält mit Ehrungen zurück
Demosth.20,15 Ehrungen in der Demokratie sind besonders wertvoll
Demosth.19,296 Demokratie darf einzelne nicht übermächtig werden lassen
Lys.2,18 Gemeinsame Freiheit verbindet die Bürger der Demokratie
Demosth.10,4 Freiheit und Gleichheit der Demokratie vorziehen
Demosth.20,108 Der Wettstreit der Tüchtigen erhält die Freiheit in der Demokratie
Aristoph.Equ.1111 Das Funktionieren der Demokratie
Thuk.3,37,3 Die grö&szligte Gefahr für die Demokratie: Nachgiebigkeit gegen die Bundesgenossen und Besserwisserei im Innern (Kleon-Rede)
Demosth.17.1 Der Demokratie ziemt Eintreten für die Gerechtigkeit
Aischin.1,5 Demokratie beruht auf der Macht der Gesetze
Demosth.22,5; Demosth.24,163 Demokratie ist schonungsvoll in der Ausübung ihrer Gewalt
Demosth.21,67; Demosth.21,124; Demosth.51,11 Gleichheit vor dem Gesetz ist für die Demokratie grundlegend
Demosth.15,18 Krieg gegen eine Demokratie ist weniger gefährlich
Demosth.22,31 Demokratie verhindert schimpfliche Lebensführung
Plat.Mx.238d Lob der Demokratie
Demosth.8,42; Demosth.10,14 Demokratie ist jeder Machtpolitik entgegengesetzt.
Thuk.2,37,1 Demokratie def. Verwaltung im Interesse der Mehrheit
Demosth.19,227; Demosth.19,136 In der Demokratie stimmen Privatinteressen und Gemeinwohl nicht überein
Lykurg.4; Lys.25,28; Lys.25,20; Demosth.24,154 Achtung vor dem Recht erhält die Demokratie
Aischin.3,6; Aischin.3,23; Aischin.3,196;  Demokratie ist die Staatsform des Rechtsstaates
Demosth.19,185 Redner sind für das Funktionieren der Demokratie wesentlich
Plat.rep.557A Demokratie entsteht durch Vertreibung der Reichen
Lys.34,3 Demokratie ist die einzige Rettung Athens
Eur.Suppl.404; Thuk.6,39,1; Thuk.6,89,6 Überlegenheit der Demokratie als Staatsform
Isokr.7,70; Isokr.7,61 Auch eine schlechte Demokratie ist anderen Staatsformen überlegen
Plat.rep.303a Demokratie ist die zugleich beste und schlechteste Staatsform
Plat.Polti.302b Platon unterscheidet die positive Form und Entartungsform der Demokratie nicht begrifflich (wie bei den anderen Staatsformen, wobei er Gesetzeskonformität als Kriterium hat).
Aristot.Polit.1278b37ff.
  • Aristoteles unterscheidet einmal zwischen der "Politie", die den allgemeinen Nutzen erstrebt,  und ihrer Entartungsform (Demokratie), die den Nutzen allein der Regierenden erstrebt.
  • zum anderen legt er der Politie die Kriterien der bürgerlichen Freiheit und der einheimischen Geburt zugrunde.
Demosth.60,26 Redefreiheit erhält der Demokratie die Tapferkeit ihrer Bürger
Xen.Ath.pol.3,8 Die Verbesserung demokratischer Einrichtungen erfolgt nur allmählich
And.4,27 Ein Vergehen gegen die Demokratie
Xen.Ath.pol.2,17 Vertragstreue ist in der Demokratie entbehrlich
Herod.3,80,6  Vorzüge der Demokratie
   
 

Quelle: G.Th.Schwarz 

 

Demokratie und Freiheit

Herodot 3,80,7
Die Verfassungsdiskussion der Perser bei Herodot. Otanes ist der Verfechter der Demokratie. Er trägt folgende Argumente für ihre Einführung vor Die Gegenargumente tragen Megabyzos und Dareios vor:
  (7) Πλῆθος δὲ ἄρχον πρῶτα μὲν οὔνομα πάντων κάλλιστον ἔχει, ἰσονομίην. Δεύτερα δὲ τούτων τῶν ὁ μούναρχος ποιέει οὐδέν· πάλῳ μὲν γὰρ ἀρχὰς ἄρχει, ὑπεύθυνον δὲ ἀρχὴν ἔχει, βουλεύματα δὲ πάντα ἐς τὸ κοινὸν ἀναφέρει. 
 

[Im Zusammenhang]

 

Thuk.2,37,1
In seiner Grabrede würdigt Perikles die πολιτεία der Athener, um zu zeigen, dass die Toten ihr Leben für einen hohen und lohnenden Wert opferten
  Χρώμεθα γὰρ πολιτείᾳ οὐ ζηλούσῃ τοὺς τῶν πέλας νόμους, παράδειγμα δὲ μᾶλλον αὐτοὶ ὄντες τισὶν ἢ μιμούμενοι ἑτέρους. καὶ ὄνομα μὲν διὰ τὸ μὴ ἐς ὀλίγους ἀλλ' ἐς πλείονας οἰκεῖν δημοκρατία κέκληται· μέτεστι δὲ κατὰ μὲν τοὺς νόμους πρὸς τὰ ἴδια διάφορα πᾶσι τὸ ἴσον, κατὰ δὲ τὴν ἀξίωσιν, ὡς ἕκαστος ἔν τῳ εὐδοκιμεῖ, οὐκ ἀπὸ μέρους τὸ πλέον ἐς τὰ κοινὰ ἢ ἀπ' ἀρετῆς προτιμᾶται, οὐδ' αὖ κατὰ πενίαν, ἔχων γέ τι ἀγαθὸν δρᾶσαι τὴν πόλιν, ἀξιώματος ἀφανείᾳ κεκώλυται.

Wir leben nämlich unter einer Verfassung, die nicht die Einrichtungen anderer nachäfft; vielmehr dienen wir selber eher als Vorbild, als dass wir andere nachahmen sollten. Der Name, den sie trägt, ist zwar der der Volksherrschaft, weil die Macht nicht in den Händen weniger, sondern einer größeren Zahl von Bürgern ruht; ihr Wesen aber ist, dass nach den Gesetzen zwar alle persönlichen Vorzüge niemandem ein Vorrecht verleihen, hinsichtlich seiner wirklichen Geltung aber jeder, wie er sich in etwas auszeichnet, im Staatsdienst seine volle Anerkennung findet: eine Anerkennung, die nicht auf Parteigetriebe, sondern auf wirklichem Verdienst ruht. Mag daher jemand arm sein, so ist ihm doch, sofern er nur dem Vaterland Nutzen zu stiften imstande ist, durch keine Niedrigkeit der Geburt der Weg zur Auszeichnung verschlossen.

  • Demokratie wird hier nicht in dem Sinn definiert, dass das Volk den Souverän darstellt ("Alle Macht geht vom Volk aus"), vielmehr ist das Volk die Zielgruppe der demokratischen Verfassung: διὰ τὸ μὴ ἐς ὀλίγους ἀλλ' ἐς πλείονας οἰκεῖν. 
  • Im Folgenden geht es um die Demokratie wünschenswerte und in Athen gelungene Verbindung von: 
    • Gleichheit ohne Rücksicht auf die Person (πρὸς τὰ ἴδια διάφορα πᾶσι τὸ ἴσον) und
    • Ungleichheit in der sozialen Wertschätzung (κατὰ δὲ τὴν ἀξίωσιν) auf Grund dessen, dass der Beitrag an Leistung differiert (ἕκαστος... ἀπ' ἀρετῆς προτιμᾶται).
  • Paralleltext aus: S.Dietrich: Missverstandene Demokratie, in: FAZ 19.02.03, Nr.42/8 D, S.1: 
    Vor der allzu wörtlichen Übersetzung des griechischen Begriffs Demokratie ins Deutsche hat schon Karl Popper gewarnt: "Demokratie war nie Volksherrschaft, kann es nicht sein, soll es nicht sein." Vielmehr habe gerade diese falsche Lesart die schlimmsten Entartungen der Demokratie hervorgebracht: Wo sich mehr oder weniger demokratisch an die Macht gekommene Führer zu Vollstreckern des Volkswillens aufschwingen, herrscht alsbald die Diktatur. Und das gilt nicht nur für Despoten, die Mehrheiten zu manipulieren verstehen, sondern immer; denn der Anspruch, das Volk zu verkörpern, rückt jede nicht regierungskonforme Haltung in die Nähe des Hochverrats. Fast alle Völker Europas haben diese Erfahrung hinter sich. In den meisten anderen Erdteilen ist sie noch immer gegenwärtig.

[Im Zusammenhang]

 

Aristot.Polit.1317a40-1317b30
Demokratie und Freiheit
1317a40 Ὑπόθεσις μὲν οὖν τῆς δημοκρατικῆς πολιτείας ἐλευθερία [τοῦτο γὰρ λέγειν εἰώθασιν, ὡς ἐν μόνῃ τῇ πολιτείᾳ ταύτῃ μετέχοντας ἐλευθερίας· τούτου γὰρ στοχάζεσθαί φασι πᾶσαν δημοκρατίαν]
1317b2 ἐλευθερίας δὲ ἓν μὲν τὸ ἐν μέρει ἄρχεσθαι καὶ ἄρχειν. καὶ γὰρ τὸ δίκαιον τὸ δημοτικὸν τὸ ἴσον ἔχειν ἐστὶ κατὰ ἀριθμὸν ἀλλὰ μὴ κατ' ἀξίαν, τούτου δ' ὄντος τοῦ δικαίου τὸ πλῆθος ἀναγκαῖον εἶναι κύριον, καὶ ὅ τι ἂν δόξῃ τοῖς πλείοσι, τοῦτ' εἶναι τέλος καὶ τοῦτ' εἶναι τὸ δίκαιον· φασὶ γὰρ δεῖν ἴσον ἔχειν ἕκαστον τῶν πολιτῶν· ὥστε ἐν ταῖς δημοκρατίαις συμβαίνει κυριωτέρους εἶναι τοὺς ἀπόρους τῶν εὐπόρων· πλείους γάρ εἰσι, κύριον δὲ τὸ τοῖς πλείοσι δόξαν. ἓν μὲν οὖν τῆς ἐλευθερίας σημεῖον τοῦτο, ὃν τίθενται πάντες οἱ δημοτικοὶ τῆς πολιτείας ὅρον· ἓν δὲ τὸ ζῆν ὡς βούλεταί τις. τοῦτο γὰρ τῆς ἐλευθερίας ἔργον εἶναί φασιν, εἴπερ τοῦ δουλεύοντος τὸ ζῆν μὴ ὡς βούλεται. τῆς μὲν οὖν δημοκρατίας ὅρος οὗτος δεύτερος· ἐντεῦθεν δ' ἐλήλυθε τὸ μὴ ἄρχεσθαι, μάλιστα μὲν ὑπὸ μηθενός, εἰ δὲ μή, κατὰ μέρος, καὶ συμβάλλεται ταύτῃ πρὸς τὴν ἐλευθερίαν τὴν κατὰ τὸ ἴσον. τούτων δ' ὑποκειμένων καὶ τοιαύτης οὔσης τῆς ἀρχῆς τὰ τοιαῦτα δημοτικά· τὸ αἱρεῖσθαι τὰς ἀρχὰς πάντας ἐκ πάντων, τὸ ἄρχειν πάντας μὲν ἑκάστου ἕκαστον δ' ἐν μέρει πάντων, τὸ κληρωτὰς εἶναι τὰς ἀρχὰς ἢ πάσας ἢ ὅσαι μὴ ἐμπειρίας δέονται καὶ τέχνης, τὸ μὴ ἀπὸ τιμήματος μηθενὸς εἶναι τὰς ἀρχὰς ἢ ὅτι μικροτάτου, τὸ μὴ δὶς τὸν αὐτὸν ἄρχειν μηδεμίαν ἢ ὀλιγάκις ἢ ὀλίγας ἔξω τῶν κατὰ πόλεμον, τὸ ὀλιγοχρονίους εἶναι τὰς ἀρχὰς ἢ πάσας ἢ ὅσας ἐνδέχεται, τὸ δικάζειν πάντας καὶ ἐκ πάντων καὶ περὶ πάντων, ἢ περὶ τῶν πλείστων καὶ τῶν μεγίστων καὶ τῶν κυριωτάτων, οἷον περὶ εὐθυνῶν καὶ πολιτείας καὶ τῶν ἰδίων συναλλαγμάτων, τὸ τὴν ἐκκλησίαν κυρίαν εἶναι πάντων ἢ τῶν μεγίστων, ἀρχὴν δὲ μηδεμίαν μηθενὸς ἢ ὅτι ὀλιγίστων κυρίαν.
   
ἡ ὑπόθεσις - Grundlage, Fundament | μετέχοντας sc. <ἀνθρώπους> | στοχάζεσθαί τινος - auf etwas zielen, etwas erstreben | ἐν μέρει - abwechselnd | δημοτικός volkstümlich, demokratisch | ὁ ὅρος - Ziel, Grenze, Definition, Eigenschaft | κατὰ μέρος abwechselnd | συμβάλλεσθαί τινι - beitragen zu etwas, hilfreich sein | ὑποκεῖσθαι - zugrunde liegen, vorausgesetzt sein | κληρωτός losbar, durchs Los bestimmbar | τὸ τίμημα, Vermögenseinschätzung | ὀλιγάκις a) wenige Male, selten, b) für kurze Zeit  (= ὀλιγοχρόνιος) | ἡ εὐθύνη - Rechenschaftsablage | τὸ συνάλλαγμα, συναλλάγματος - Vereinbarung, Vertrag | ὀλίγιστος - Sup. v. ὀλίγος

.

Eurip.Hik.406ff.
Demokratie und Gleichheit
Eurip.Hik. 406 ff δῆμος δ’ ἀνάσσει διαδοχαῖσιν ἐν μέρει ἐνιυσίαισιν, οὐχὶ τῷ πλούτῳ διδοὺς τὸ πλεῖστον, ἀλλὰ χὡ πένης ἔχων ἴσον

.

 Demokratie und Theater

Der Vergleich der Demokratie mit dem Theater ist eine spezielle Form des allgemeinen Vergleichs von Politik und Theater. Er steht in einem besonderen Zusammenhang mit der Sophistik, die in weit stärkerem Ma&szlige als zuvor Fiktion statt Wahrheit zulässt und statt Sachbezogenheit das Erzielen rhetorischer Wirkung (vgl. Protag. 80B6b). Die Politiker werden zu Akteuren mit partieller, weil parteiischer "Rolle", das Volk zum anspruchsvollen,  vermeintlich sachverständigen und lärmenden Publikum. 

Plat.Nom.701a: Platon prägt für diese Form der Demokratie den Begriff der θεατροκρατία und setzt ihn in Gegensatz zu der Herrschaftsform, in der das Volk die Kompetenz des Sachkundigen ebenso achtet wie Kinder ihre Eltern (ἀριστοκρατία). 
 

(700a) ΑΘ. ῎Εσται ταῦτα. οὐκ ἦν, ὦ φίλοι, ἡμῖν ἐπὶ τῶν παλαιῶν νόμων ὁ δῆμός τινων κύριος, ἀλλὰ τρόπον τινὰ ἑκὼν ἐδούλευε τοῖς νόμοις.

ΜΕ. Ποίοις δὴ λέγεις;

ΑΘ. Τοῖς περὶ τὴν μουσικὴν πρῶτον τὴν τότε [...]. διῃρημένη γὰρ δὴ τότε ἦν ἡμῖν ἡ μουσικὴ κατὰ εἴδη τε ἑαυτῆς ἄττα καὶ σχήματα. [...] μετὰ δὲ ταῦτα, προιόντος τοῦ χρόνου, ἄρχοντες μὲν τῆς ἀμούσου παρανομίας ποιηταὶ ἐγίγνοντο φύσει μὲν ποιητικοί, ἀγνώμονες δὲ περὶ τὸ δίκαιον τῆς Μούσης καὶ τὸ νόμιμον, βακχεύοντες καὶ μᾶλλον τοῦ δέοντος κατεχόμενοι ὑφ' ἡδονῆς, κεραννύντες δὲ θρήνους τε ὕμνοις καὶ παίωνας διθυράμβοις, καὶ αὐλῳδίας δὴ ταῖς κιθαρῳδίαις μιμούμενοι, καὶ πάντα εἰς πάντα συνάγοντες, μουσικῆς ἄκοντες ὑπ' ἀνοίας καταψευδόμενοι ὡς ὀρθότητα μὲν οὐκ ἔχοι οὐδ' ἡντινοῦν μουσική, ἡδονῇ δὲ τῇ τοῦ χαίροντος, εἴτε βελτίων εἴτε χείρων ἂν εἴη τις, κρίνοιτο ὀρθότατα. τοιαῦτα δὴ ποιοῦντες ποιήματα, λόγους τε ἐπιλέγοντες τοιούτους, τοῖς πολλοῖς ἐνέθεσαν παρανομίαν εἰς τὴν μουσικὴν καὶ τόλμαν ὡς ἱκανοῖς οὖσιν κρίνειν· ὅθεν δὴ τὰ θέατρα ἐξ ἀφώνων φωνήεντ' ἐγένοντο, (701a) ὡς ἐπαίοντα ἐν μούσαις τό τε καλὸν καὶ μή, καὶ ἀντὶ ἀριστοκρατίας ἐν αὐτῇ θεατροκρατία τις πονηρὰ γέγονεν. εἰ γὰρ δὴ καὶ δημοκρατία ἐν αὐτῇ τις μόνον ἐγένετο ἐλευθέρων ἀνδρῶν, οὐδὲν ἂν πάνυ γε δεινὸν ἦν τὸ γεγονός· νῦν δὲ ἦρξε μὲν ἡμῖν ἐκ μουσικῆς ἡ πάντων εἰς πάντα σοφίας δόξα καὶ παρανομία, συνεφέσπετο δὲ ἐλευθερία. ἄφοβοι γὰρ ἐγίγνοντο ὡς εἰδότες, ἡ δὲ ἄδεια ἀναισχυντίαν ἐνέτεκεν· τὸ γὰρ τὴν τοῦ βελτίονος δόξαν μὴ φοβεῖσθαι διὰ θράσος, τοῦτ' αὐτό ἐστιν σχεδὸν ἡ πονηρὰ ἀναισχυντία, διὰ δή τινος ἐλευθερίας λίαν ἀποτετολμημένης.

ΜΕ. ᾿Αληθέστατα λέγεις.

ΑΘ. ᾿Εφεξῆς δὴ ταύτῃ τῇ ἐλευθερίᾳ ἡ τοῦ μὴ ἐθέλειν τοῖς ἄρχουσι δουλεύειν γίγνοιτ' ἄν, καὶ ἑπομένη ταύτῃ φεύγειν πατρὸς καὶ μητρὸς καὶ πρεσβυτέρων δουλείαν καὶ νουθέτησιν, καὶ ἐγγὺς τοῦ τέλους οὖσιν νόμων ζητεῖν μὴ ὑπηκόοις εἶναι, πρὸς αὐτῷ δὲ ἤδη τῷ τέλει ὅρκων καὶ πίστεων καὶ τὸ παράπαν θεῶν μὴ φροντίζειν, τὴν λεγομένην παλαιὰν Τιτανικὴν φύσιν ἐπιδεικνῦσι καὶ μιμουμένοις, ἐπὶ τὰ αὐτὰ πάλιν ἐκεῖνα ἀφικομένους, χαλεπὸν αἰῶνα διάγοντας μὴ λῆξαί ποτε κακῶν. 

Übersetzung:

 

VERZEICHNIS ALLER BEGRIFFE: [ Aberglaube - δεισιδαιμονία | Arbeitsteilung  | Besonnenheit - σωφροσύνη | Demokratie - δημοκρατία, δῆμος | demokratisch - δημοκρατικός | Dialektik - διαλεκτική | Einsicht - γνώμη, ξύνεσις | Element - στοιχεῖον | Ende - τέλος | Form, Gestalt  -  εἶδος | Freiheit - ἐλευθερία | Gastfreundschaft - φιλοξενία | Gerechtigkeit - δικαιοσύνη | Kategorie  -  κατηγορία | Kosmogonie | Kosmos | Kulturentstehung | Materie, Stoff  -  ὕλη | Medizin - ἰατρική | Methode - μέθοδος | Missgunst - φθόνος | Natur - φύσις | Naturzustand | Neid - φθόνος | Prinzip - ἀρχή | Recht - δίκη, θέμις | Schicksal - εἱμαρμένη - fatum | Staat - πόλις, πολιτεία | StoffMaterie ὕλη | Substanz, Wesen - οὐσία | Tapferkeit - ἀνδρεία | Theorie, theoretisch, Theorem θεωρία, θεωρέω | Tugend - ἀρετή  | Ursache - αἰτία | Volk δῆμος | Wahrheit - ἀλήθεια | Wahrnehmung αἴσθησις | Weisheit - σοφία | Werden  -  γένεσις | Wesen, Substanz - οὐσία | Wissen ἐπιστήμη | Zauberei und Magie | Zeichen - σημεῖον | Ziel - τέλος  | Zweck - τέλος

 

Sententiae excerptae:Literatur:
zu "Demokratie"
3327
Breitbach, M.
Der Prozess des Sokrates - Verteidigung der oder Anschlag auf die athenische Demokratie? Ein Beitrag aus rechtswissenschaftlicher Perspektive
in: Gymn.112/2005, S.321-343
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zvab

4413
Hättich, M.
Herrschaft - Macht - Gewalt
in: Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft, TBd.14, (Herder) Freiburg, Basel, Wien, 1982
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zvab

2196
Lape, Susan
Reproducing Athens : Menander's comedy, democratic culture, and the Hellenistic city
Princeton, NJ [u.a.] : Princeton Univ. Press, 2004
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zvab

4370
Mann, Christian
"Demokratie" im Hellenismus, von der Herrschaft des Volkes zur Herrschaft der Honoratioren?
Mainz (Antike) 2012
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zvab

4275
Schwan, Alexander
Pluralismus und Wahrheit
in: Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft, TBd.19, (Herder) Freiburg, Basel, Wien, 1981
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zvab

2390
Touloumakos, Johannes
Die theoretische Begründung der Demokratie in der klassischen Zeit Griechenlands : (Die demokratische Argumentation in der "Politik" des Aristoteles>
Athen [u.a.] : Papazisis [u.a.], 1985
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zvab


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