- Eine Quellnymphe, von Bukolion, dem unehelichen Sohn des
Laomedon, Mutter des Aisepos
und des Pedasos. (Hom.Il.6,22;
Nonn.15,377)
- Eine Naiade von Tyros, Mutter der Stadtbewohner
(Nonn.15,377; Nonn.15,542; Nonn.15,572)
|
|
- Rutuler im Gefolge des Turnus, der von Euryalos bei einem
nächtlichen Überfall getötet wird. Verg.Aen.9,344.
- Ein Kaukasier, Gefährte des Phineus. Er
wird von Perseus getötet. (Ov.met.5,74-160)
- Ein skythischer (hyperboreischer) Apollonpriester
und Zauberer. (Herod.4,36; Plat.Charm.158b)
- Ein Dolione (Val.Flacc.3,152)
- Ein Punier (Sil.Ital.10,53)
|
|
- 292 v.Chr. wurde
der Kult des Asklepios,
als in Rom schon mehrere Jahre die Pest wütete, auf
Anraten der Sibyllinischen Bücher nach Rom überführt.
Man schickte eine Gesandtschaft nach Epidauros,
wo sie die Erlaubnis erhielt mitzunehmen, was Rom nützlich
sei. Da erhob sich die heilige Schlange und folgte der Gesandtschaft
von allein auf ihr Schiff. Auf der Heimfahrt ging die Schlange
zuerst bei Antium für drei Tage an Land (Aesculaptempel
in Antium), kehrte aber auf das Schiff zurück, um schließlich
in Rom wieder von allein auf die Tieberinsel zu schwimmen,
wo Aesculapius seinen Tempel erhielt und seitdem verehrt
wird. Die Pest soll sich bald gelegt haben (Liv.10,47; Ov.met.15,622ff.). Die
Kranken suchten Heilung, indem sie im Tempel ihr Bett (Inkubation)
aufschlugen und im Traum Heilungsanweisungen erfuhren.
|
- Sohn des Poseidon von einer Nymphe aus Chios (Paus.7,4,8)
|
- Patronym für verschiedene Nachkommen des Agenor.
Im einzelnen:
- Phineus (Apoll.Rhod.2,178; Val.Flacc.4,582, u.ö.)
- Kadmos (Apoll.Rhod.3,1186; Ov.met.3,8;
Nonn.2,3); und entsprechend alle Thebaner als Nachkommen
des Kadmos (Eur.Phoen.217)
- Perseus (Ov.met.4,771)
|
- eine der Seirenen (Schol.Od.12,39), wahrscheinlich identisch
mit Aglaophonos
|
- eine der Seirenen (Schol.Apoll.Rhod.4,892), wahrscheinlich
identisch mit Aglaophonos
|
-
- Sohn des Thyestes (Schol.Eur.Orest.5; Schol.Eur.Orest.812)
-
- Sohn des hermione (Schol.Eur.Andr.32)
|
|
Agon (Ἀγών)
|
- Personifikation des Wettkampfes, der als Athlet mit Übungsgeräten
oder als Agonothet dargestellt wird.
|
Agre (Ἄγρη)
|
|
- Von Laodokos Mutter des Oileus.
|
|
- Anderer Name für Hades.
Etymologisch: Aus α-privativum und ἰδεῖν-sehen gebildet
bedeutet der Name "der Unsichtbare" oder "der
unsichtbar machende". (cf. Empedokles VS31B6)
|
|
-
- Ein Sterblicher, der Sohn des Hippotas, den Zeus
als Herrscher über die Winde einsetzt. Er residiert
mit seinen sechs Söhnen und sechs Töchtern
auf der schwimmenden Insel Aiolia. (Hom.Od.10,1ff
betont die idyllische Seite und seine Redlichkeit;
Verg.Aen.1,50ff hebt die Wildheit seines Geschäfts,
aber auch seine Bestechlichkeit hervor). Er beherbergt
Odysseus einen Monat lang. Zur Heimfahrt gibt er Odysseus
die Winde in einem Schlauch eingeschlossen mit und lässt
die Schiffe vom West nach Ithaka treiben. Kurz vor dem
Ziel öffnen die Gefährten des Odysseues aus
Misstrauen den Windschlauch, die Schiffe werden zur
Insel des Aiolos zurück verschlagen. Der verweigert
aber weitere Hilfe. ("Äolsharfe", "Äolsgrotte").
-
- Der älteste Sohn des Hellen
mit der Nymphe Orseïs,
eponymer Stammvater der Aioler. Er blieb im Stammland
Thessalien, während seine Brüder Doros
und Xuthos auswanderten
und Stammväter der beiden anderen großen
griechischen Stämme wurden: der Dorer und der Ionier.
Aiolos' Söhne waren Sisyphos,
Kretheus, Athamas,
Salmoneus, Deion,
Magnes, Perieres,
Makareus. Seine Gattin
Enarete hatte ihm außerdem
auch fünf oder sechs namhafte Töchter geboren:
Kanake, Alkyone,
Peisidike, Kalyke,
Perimede. (Apollod.1,7,3,3)
-
|
- Er ist der Sohn des Priamos,
aber nicht von Hekabe, sondern
von Arisbe, der Tochter des Merops (Apollod.3,12,5).
Bei Ov.met.11,763
ist seine Mutter Alexirrhoe, die Tochter des Granikos. Von
seinem Großvater Merops lernte der die Kunst, Träume
zu deuten. So konnte er Priamos
davor warnen, dass ein Sohn der Hekabe
(Paris - Alexandros) die "Brandfackel"
Troias sein werde, und gab ihm den Rat, Paris
auszusetzen. Aisakos stürzte sich aus Trauer ins Meer,
als seine geliebte Gattin Asterope an einem Schlangenbiss
starb. Aber Thetis verwandelte
ihn aus Mitleid in einen Tauchervogel.
|
Aisepos (Αἴσηπος, Aesepus)
|
- Der Gott eines Flusses, der bei Kyzikos in die Propontis
mündet. Er gilt als Sohn des Titanenpaares Okeanos
und der Tethys. (Hes.theog.342;
Hom.Il.2,825;
Quint.Smyrn.2,590)
- Ein Troer in Homers Ilias (Hom.Il.6,21),
Sohn des Bukolion und der Nymphe Abarbaree
|
|
|
- Die Ziege (oder Nymphe)
Amaltheia jagte den Titanen
durch ihr schreckliches Aussehen Furcht ein. Sie sorgten
dafür, dass die Erdmutter sie deswegen in einer Höhle
auf dem Ida-Gebirge in Kreta versteckte. Dort nährte
sie als Αἲξ οὐρανία ("Himmelsziege") das Zeus-Kind
mit ihrer Milch, als Rheia
es vor Kronos versteckte.
Denn aus ihren Hörnern flossen Nektar und Ambrosia.
Ein an einem Baum abgebrochenes Horn füllten die Nymphen
mit Früchten für das Kind (Ov.fast.5,115-138).
Zum Dank machte Zeus es zum
sprichwörtlichen "Füllhorn", κέρας Ἀμαλθείας
("cornu Copiae").
Es wurde so zum Symbol nie versiegender Fülle. Ihr
Fell, die Aigis, war unverletzlich
und mit dem Gorgoneion
besetzt. Auf Themis' Rat benutzte es Zeus späte in
seinem Kampf gegen die Titanen.
Zenob.2,48:
Ἡ Ῥέα τὸν Δία τεκοῦσα ἐν Κρήτῃ, δίδωσι τοῦτον τρέφεσθαι
ταῖς Μελισσέως παισὶ Νύμφαις Ἀδραστείᾳ τε καὶ Ἴδῃ.
Αὗται μὲν οὖν τὸν παῖδα ἔτρεφον τῷ τῆς Ἀμαλθείας αἰγὸς
γάλακτι· αὐξηθεὶς δὲ ὁ Ζεὺς τὴν μὲν αἶγα κατηστέρισεν,
ὅθεν Αἲξ οὐρανία λέγεται, θάτερον δὲ τῶν ταύτης κεράτων
ταῖς Νύμφαις δίδωσι, δεδωκὼς αὐτῷ χάριν, ἵν', ὅπερ
αἱ Νύμφαι θέλωσιν, αὐταῖς ἀναβλύζῃ. Τοῦτο ὕστερον
Ἀχελῶος λαβὼν, Ἡρακλεῖ δέδωκεν ἀντίλυτρον περιάξαντι
θάτερον τῶν κεράτων αὐτοῦ, ὅτε περὶ τοῦ γάμου τῆς
Δηϊανείρας πρὸς ἀλλήλους ἐμάχοντο. |
Rhea gab
Zeus nach seiner Geburt
den Töchtern des Melisseus,
den Nymphen Adrasteia
und Ida, zum aufziehen.
Diese zogen nun das Kind mit der Milch der Ziege Amaltheia
auf. Nachdem Zeus erwachsen
war versetzte er die Ziege unter die Sterne, weswegen
sie Himmelsziege heißt. Eines ihrer Hörner
gab er den Nymphen und verlieh ihm die Segensgabe,
alles, was die Nymphen wünschten, hervorsprudeln
zu lassen. Dies bekam später Acheloos,
tauschte es aber mit Herakles
gegen das eigene Horn, das im Herakles
abgebrochen hatte, als sie um die Ehe mit Deianeira
gegeneinander kämpften. (Üb.: E.G.) |
- Eine Sibylle
(Tibull 2,5,67), teils von der aus Cumae verschieden,
teils mit ihr identifiziert.
- Tochter des Phokos. Zeus
näherte sich ihr als Bär.
|
|
- Personifikation des in Rom verfügbaren jährlichen
Kornvorrats. In dem Amt des "Praefectus annonae"
hatten sich besonders verschiedene Minucier bewährt,
später einzelne Kiaser. In der Literatur wird Annona
kaum gewürdigt, wohl auf Inschriften und Münzen.
Anfangs in Verbindung mit Ceres.
Füllhorn (copiae cornu) und Getreidescheffel (modius)
sind Symbole von ihr.
|
- Nestors ältester Sohn
von Anaxibia (Eurydike).
Apollod.1,9,9,3
nennt als Brüder Perseus,
Stratichos, Aretos,
Echephron, Peisistratos
und Thrasymedes; als
Schwestern Peisidike
und Polykaste. Hyg.fab.252
will wissen, dass Antilochos als Kind ausgesetzt und
von einer Hündin gesäugt wurde. Da er mit um Helena
gefreit hatte, nahm er am
Trojanischen Krieg teil. Er konnte die Aufmerksamkeit
des Poseidon erregen, der
ihn das Lenken der Rosse lehrte, und die Freundschaft des
Achilleus gewinnen. So ist
er es, der Achilleus den
Tod des Patroklos meldet.
Achilleus zeichnet ihn
bei der Leichenfeier für Patroklos
aus, obwohl er weder im Wagenrennen noch im Wettlauf den
ersten Preis erringen kann. Als sein Vater Nestor
im Kampf gegen Paris und Memnon
in Bedrägnis gerät, ruft er Antilochos zu Hilfe.
Der rettet ihn, indem er mit seinem Körper Memnons
Lanze abfängt. Seine Asche ruhte in der selben
Urne und in dem selben Grabhügel wie seine Freunde
Patroklos und später
Achilleus.
|
- Sohn des Herakles mit
Nikippe, einer der 50 Töchter
des Thespios (Apollod.2,7,8)
- Sohn des Pyles (Oineus) und Bruder des Kyathos,
den Herakles
tötete.
- Sohn des Thrasyanor und Vater des Deiphontes
- Einer der 50 Söhne des Aigyptos,
den in ihrer Hochzeitsnacht die Danaostochter
Idea tötete.
- Ein Kentauer,
den der Lapithe
Peirithoos
auf seiner Hochzeit tötet (Ov.met.12,460).
- Ein Troer, den Paris
bestach, damit er, als Odysseus
und Menelaos
zu Verhandlungen nach Troia kamen, gegen eine
Rückgabe der Helena
stimmte (Hom.Il.11,123ff.).
Später mussten es seine Söhne Peisandros
und Hippolochos bitter büßen (Hom.Il.11,138ff.).
- Nach Qu.Smyrn.12,323 ein Insasse des Troianischen
Pferdes.
- Ein Gefährte des Idomeneus
aus Kreta. Er fiel Aineias
zum Opfer.
- Ein Teilnehmer an der Kalydonischen
Jagd.
|
|
- Nymphe, ursprünglich aus Kreta, später auf der
Insel Aigina verehrt. Pausanias setzt sie gleich mit Britomartis
und Diktynna
[Paus.2,30,3]
ἐν Αἰγίνῃ δὲ πρὸς τὸ ὄρος τοῦ Πανελληνίου Διὸς ἰοῦσιν,
ἔστιν Ἀφαίας ἱερόν, ἐς ἣν καὶ Πίνδαρος ᾆσμα Αἰγινήταις
ἐποίησε. φασὶ δὲ οἱ Κρῆτες - τούτοις γάρ ἐστι τὰ ἐς
αὐτὴν ἐπιχώρια - Καρμάνορος τοῦ καθήραντος Ἀπόλλωνα
ἐπὶ φόνῳ τῷ Πύθωνος παῖδα Εὔβουλον εἶναι, Διὸς δὲ
καὶ Κάρμης τῆς Εὐβούλου Βριτόμαρτιν γενέσθαι· χαίρειν
δὲ αὐτὴν δρόμοις τε καὶ θήραις καὶ Ἀρτέμιδι μάλιστα
φίλην εἶναι· Μίνω δὲ ἐρασθέντα φεύγουσα ἔρριψεν ἑαυτὴν
ἐς δίκτυα ἀφειμένα ἐπ' ἰχθύων θήρᾳ. ταύτην μὲν θεὸν
ἐποίησεν Ἄρτεμις, σέβουσι δὲ οὐ Κρῆτες μόνον ἀλλὰ
καὶ Αἰγινῆται, λέγοντες φαίνεσθαί σφισιν ἐν τῇ νήσῳ
τὴν Βριτόμαρτιν. ἐπίκλησις δέ οἱ παρά τε Αἰγινήταις
ἐστὶν Ἀφαία καὶ Δίκτυννα ἐν Κρήτῃ. |
Geht man in
Aigina nach dem Berg des Panhellenischen Zeus, so
ist da ein Heiligtum der Aphaia, auf welche auch Pindar
den Aiguineten eine Hymne gedichtet hat. Die Kreter,
- denn bei diesen ist ihre Sage beheimatet - erzählen,
Eubulos sei ein Sohn Karmanors gewesen, der den Apollo
wegen des Mordes an Pytho reinigte; von Zeus und der
Karme, der Tochter des Eubulos, sei die Britomartis
entsprossen. Diese habe sich an Laufen und Jagen erfreut
und sei der Artemis besonders lieb gewesen. Da sich
Minos in sie verliebte, floh sie vor ihm und stürzte
in Netze, die zum Fischfang ausgelegt waren. Artemis
machte sie zur Göttin, und es verehren sie nicht
allein die Kreter, sondern auch die Aigineten, welche
sagen, Britomartis erscheine ihnen auf der Insel.
Bei den Aigineten hat sie den Beinamen Aphaia, in
Kreta Diktynna. [Üb. nach Schubart] |
|
- Der Name des Opheltes
mit der Bedeutung "Vorgänger im Tod", den
ihm die Sieben gegen Theben
nach seinem Tod auf Anraten des Sehers
Amphiaraos gaben, um die ungünstige Vorbedeutung
seines Todes für ihr Unternehmen zu umgehen.
- Sohn des thebanischen Königs Amphion und
der Niobe
|
|
|
- Attus Clausus siedelte der Sage nach 504 v.Chr. mit seinen
Leuten als Atta Claudius, Attus Clausus oder Appius
Sabinus Inregillensis aus der Sabinerstadt Regillum
nach Rom um. Von ihm leiten sich die Claudier ab (Liv.2,16
u.a.). Nach Verg.Aen.7,706ff.
kommen die Claudier aus Cures.
|
|
|
- Letzte Aktualisierung: 24.10.2017 - 17:25 |