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θεωρία
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Anaxagoras antwortete angeblich jemandem, als er sich in solchen Dingen ratlos zeigte und fragte, um welchen Zieles willen einer es vorziehen solle, geboren zu sein statt nicht geboren: "Um den Himmel zu beschauen und die kosmische Ordnung des Universums". Er glaubte also, um eines Wissens willen lohne sich die Entscheidung für das Leben. |
Diesen Vorwand konnte Solon nur verwenden, weil die Sache offenbar üblich und die Absichtserklärung deswegen glaubwürdig war. θεωρία bezeichnet aber, obwohl der σοφία angenähert, immer noch eindeutig "Erfahrungs"-Wissen (ἐκπλώσας)
.πρακτική - Ϝισσενσψηαφτ ωομ ηανδελνδεν Λεβενποιητική Ϝισσενσψηαφτ ωον δερ ηερωορβρινγενδεν Τἶτιγκειτθεωρητική Ϝισσενσψηαφτ, διε σιψη ιν ρεινερ Τηεοριε βεςεγτΔιε Νατυρςισσενσψηαφτ (Πηθσικ) ιστ δερ δριττεν Αρτ ζυζυρεψηνεν (ἡ φυσικὴ θεωρητική τις ἂν εἴη)
Aristoteles erörtert den Wissenschaftscharakter der Naturwissenschaft (Physik). Es gibt drei Formen der Wissenschaft:
Die Naturwissenschaft (Physik) ist der dritten Art zuzurechnen (ἡ φυσικὴ θεωρητική τις ἂν εἴη) |
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ἐπεὶ δὲ καὶ ἡ φυσικὴ ἐπιστήμη τυγχάνει οὖσα περὶ γένος τι τοῦ ὄντος [περὶ γὰρ τὴν τοιαύτην ἐστὶν οὐσίαν ἐν ᾗ ἡ ἀρχὴ τῆς κινήσεως καὶ στάσεως ἐν αὐτῇ], δῆλον ὅτι οὔτε πρακτική ἐστιν οὔτε ποιητική [τῶν μὲν γὰρ ποιητῶν ἐν τῷ ποιοῦντι ἡ ἀρχή, ἢ νοῦς ἢ τέχνη ἢ δύναμίς τις, τῶν δὲ πρακτῶν ἐν τῷ πράττοντι, ἡ προαίρεσις· τὸ αὐτὸ γὰρ τὸ πρακτὸν καὶ προαιρετόν],
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Sofern aber auch die Wissenschaft von der Natur von einem bestimmten Gebiete des Seienden handelt - sie handelt nämlich von derjenigen Art der Wesen, die das Prinzip für Bewegung und Ruhe in sich selbst haben -, ist sie offenbar eine Wissenschaft weder vom handelnden Leben noch von der hervorbringenden Tätigkeit. Denn für die hervorbringenden Tätigkeiten liegt das Prinzip in dem hervorbringenden Subjekt als dessen Vernunft, Kunstfertigkeit oder besondere Begabung; für das handelnde Leben aber liegt es in dem handelnden Subjekt als dessen bewusste Wahl. Denn Gegenstand des Handelns sein und Gegenstand der Wahl sein Ist eines und dasselbe. | |
ὥστε εἰ πᾶσα διάνοια ἢ πρακτικὴ ἢ ποιητικὴ ἢ θεωρητική, ἡ φυσικὴ θεωρητική τις ἂν εἴη, ἀλλὰ θεωρητικὴ περὶ τοιοῦτον ὂν ὅ ἐστι δυνατὸν κινεῖσθαι, καὶ περὶ οὐσίαν τὴν κατὰ τὸν λόγον ὡς ἐπὶ τὸ πολὺ ὡς οὐ χωριστὴν μόνον. δεῖ δὲ τὸ τί ἦν εἶναι καὶ τὸν λόγον πῶς ἐστὶ μὴ λανθάνειν, ὡς ἄνευ γε τούτου τὸ ζητεῖν μηδέν ἐστι ποιεῖν. | Wenn daher alle denkende Reflexion entweder das handelnde Leben oder die hervorbringende Tätigkeit betrifft oder sich in reiner Theorie bewegt, so gehört die Wissenschaft von der Natur zu den rein theoretischen Wissenschaften; sie ist aber eine Wissenschaft der reinen Theorie von derjenigen Art des Seienden, die das Vermögen der Bewegung besitzt, und auch von der begrifflichen Wesenheit, aber von dieser nur, sofern sie im allgemeinen nicht getrennt für sich bestehen kann. Das reine Wesen und den Begriff oder die Weise seiner Existenz aber unerörtert zu lassen, ist nicht gestattet, weil sonst alles Untersuchen zu nichts führen würde. | |
ἔστι δὲ τῶν ὁριζομένων καὶ τῶν τί ἐστι τὰ μὲν ὡς τὸ σιμὸν τὰ δ' ὡς τὸ κοῖλον. διαφέρει δὲ ταῦτα ὅτι τὸ μὲν σιμὸν συνειλημμένον ἐστὶ μετὰ τῆς ὕλης [ἔστι γὰρ τὸ σιμὸν κοίλη ῥίς], ἡ δὲ κοιλότης ἄνευ ὕλης αἰσθητῆς. εἰ δὴ πάντα τὰ φυσικὰ ὁμοίως τῷ σιμῷ λέγονται, οἷον ῥὶς ὀφθαλμὸς πρόσωπον σὰρξ ὀστοῦν, ὅλως ζῷον, φύλλον ῥίζα φλοιός, ὅλως φυτόν [οὐθενὸς γὰρ ἄνευ κινήσεως ὁ λόγος αὐτῶν, ἀλλ' ἀεὶ ἔχει ὕλην], δῆλον πῶς δεῖ ἐν τοῖς φυσικοῖς τὸ τί ἐστι ζητεῖν καὶ ὁρίζεσθαι, καὶ διότι καὶ περὶ ψυχῆς ἐνίας θεωρῆσαι τοῦ φυσικοῦ, ὅση μὴ ἄνευ τῆς ὕλης ἐστίν. | Was nun begrifflich bestimmt werden soll und was das Wesen ausmacht, lässt sich teils dem Begriff stumpfnasig, teils dem Begriff hohl vergleichen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen besteht darin, dass stumpfnasig die Form in ihrer Verbindung mit der Materie bezeichnet - denn stumpfnasig bedeutet die Höhlung an einer Nase -, bei Hohlheit aber von der sinnlich wahrnehmbaren Materie abgesehen wird. Wenn nun alle Dinge in der Natur in ähnlichem Sinne genommen werden wie die Stumpfnasigkeit, also z.B. Nase, Auge, Antlitz, Fleisch, Knochen, überhaupt der tierische Organismus, und so auch Blatt, Wurzel, Rinde, überhaupt die Pflanzen - denn der Begriff keines dieser Objekte wird abgetrennt von der Bewegung gedacht, und die Materie wird immer dabei mitgedacht -, so ergibt sich daraus, in welcher Weise man in der Wissenschaft von der Natur das Wesen erforschen und bestimmen muss, und warum es Sache des Naturforschers ist, auch die Seele wenigstens teilweise in die Untersuchung hineinzuziehen, nämlich soweit als sie nicht ohne den Zusammenhang mit der Materie existiert. | |
ὅτι μὲν οὖν ἡ φυσικὴ θεωρητική ἐστι, φανερὸν ἐκ τούτων· ἀλλ' ἔστι καὶ ἡ μαθηματικὴ θεωρητική· ἀλλ' εἰ ἀκινήτων καὶ χωριστῶν ἐστί, νῦν ἄδηλον, ὅτι μέντοι ἔνια μαθήματα ᾗ ἀκίνητα καὶ ᾗ χωριστὰ θεωρεῖ, δῆλον. εἰ δέ τί ἐστιν ἀίδιον καὶ ἀκίνητον καὶ χωριστόν, φανερὸν ὅτι θεωρητικῆς τὸ γνῶναι, οὐ μέντοι φυσικῆς γε [περὶ κινητῶν γάρ τινων ἡ φυσική] οὐδὲ μαθηματικῆς, ἀλλὰ προτέρας ἀμφοῖν. ἡ μὲν γὰρ φυσικὴ περὶ χωριστὰ μὲν ἀλλ' οὐκ ἀκίνητα, τῆς δὲ μαθηματικῆς ἔνια περὶ ἀκίνητα μὲν οὐ χωριστὰ δὲ ἴσως ἀλλ' ὡς ἐν ὕλῃ· ἡ δὲ πρώτη καὶ περὶ χωριστὰ καὶ ἀκίνητα. ἀνάγκη δὲ πάντα μὲν τὰ αἴτια ἀίδια εἶναι, μάλιστα δὲ ταῦτα· ταῦτα γὰρ αἴτια τοῖς φανεροῖς τῶν θείων. ὥστε τρεῖς ἂν εἶεν φιλοσοφίαι θεωρητικαί, μαθηματική, φυσική, θεολογική [οὐ γὰρ ἄδηλον ὅτι εἴ που τὸ θεῖον ὑπάρχει, ἐν τῇ τοιαύτῃ φύσει ὑπάρχει], καὶ τὴν τιμιωτάτην δεῖ περὶ τὸ τιμιώτατον γένος εἶναι. αἱ μὲν οὖν θεωρητικαὶ τῶν ἄλλων ἐπιστημῶν αἱρετώταται, αὕτη δὲ τῶν θεωρητικῶν. |
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, dass die Naturwissenschaft zu den rein theoretischen Wissenschaften gehört. Dahin gehört aber auch die Mathematik. Die Frage dagegen, ob sie eine Wissenschaft dessen ist, was unbewegt und für sich abgetrennt existiert, mag für jetzt noch unerörtert bleiben; nur so viel ist klar, dass sie die mathematischen Gebilde mindestens teilweise als Unbewegtes und für sich getrennt Bestehendes betrachtet. Wenn es aber ferner solches gibt, was einerseits ewig und ohne Bewegung ist und andererseits als zugleich für sich Abgetrenntes besteht, so ist offenbar die Erkenntnis solcher Objekte zwar Aufgabe der reinen Theorie, aber doch ohne der Naturwissenschaft anzugehören, - denn diese hat zum Gegenstande das, was der Bewegung unterworfen ist, - und auch ohne der Mathematik anzugehören, sondern einer Wissenschaft, die beiden vorausliegt. Denn die Naturwissenschaft hat zum Objekte das nicht von der Materie getrennt Bestehende, aber auch nicht Unbewegte, die Mathematik dagegen in einigen ihrer Zweige das Unbewegte, aber doch wohl nicht für sich, sondern irgendwie in der Materie existierende; das Objekt der Grundwissenschaft, des ersten, obersten Zweiges der Philosophie, dagegen ist das für sich getrennt Bestehende und zugleich Unbewegte. Nun sind sämtliche Arten des Grundes notwendig ewig, Denn sie sind die Gründe für die göttlichen Wesen, die in sichtbarer Erscheinung existieren, für die himmlischen Körper. Es gibt daher drei Zweige der theoretischen Wissenschaft: Mathematik, Naturwissenschaft und Gotteslehre. | |
[Üb.: Aristoteles: Metaphysik, S. 167. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 4243 (vgl. Arist.-Metaph., S. 85ff)] |
Sententiae excerptae: