LIBER:
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | |
EUTROPIUS
BREVIARIUM LIBER DECIMUS |
EUTROPIUS
ABRISS DE RÖMISCHEN GESCHICHTE
- 10. BUCH |
(1)
His igitur abeuntibus administratione rei publicae Constantius et
Galerius Augusti creati sunt divisusque inter eos ita Romanus orbis,
ut Galliam, Italiam, Africam Constantius, Illyricum, Asiam, Orientem
Galerius obtineret, sumptis duobus Caesaribus. Constantius
tamen, contentus dignitate Augusti Italiae atque Africae administrandae
sollicitudinem recusavit, vir egregius et praestantissimae civilitatis,
divitiis provincialium ac privatorum studens, fisci commoda non admodum
adfectans, dicensque melius publicas opes a privatis haberi quam intra
unum claustrum reservari, adeo autem cultus modici, ut festis diebus,
si amicis numerosioribus esset epulandum, privatorum ei argento ostiatim
petito triclinia sternerentur. Hic
non modo amabilis, sed etiam venerabilis Gallis fuit, praecipue quod
Diocletiani suspectam prudentiam et Maximiani sanguinariam temeritatem
imperio eius evaserant. Obiit
in Britannia Eboraci principatus anno tertio decimo atque inter Divos
relatus est. |
Nachem Diocletianus und Herculius sich von der Verwaltung der öffentlichen Ämter zurückgezogen
hatten (am 1. Mai 305),
wurden Constantius und Galerius zu Kaisern gewählt. Das römische Reich wurde unter diese
so verteilt, dass Constantius Gallien, Italien und Afrika, Galerus Illyrien, Asien und den Orient
erhielt. Jeder von ihnen nahm einen Caesar an. Constantius war indes mit der Würde eines Augustus zufrieden und wollte sich
mit der mühevollen Verwaltung von Italien und Afrika nicht befassen.
Dieser war ein Mann von vielen Vorzügen und besonders von edler
Menschenfreundlichkeit. Die Mehrung des Wohlstandes der Provinzbewohner
und Bürger war ihm eine dringende Angelegenheit; weniger war
er auf Gewinn für den kaiserlichen Schatz bedacht und pflegte
zu sagen, es sei zuträglicher, wenn der Staatsreichtum sich in
den Händen der Bürger befinde, als wenn er in einem Behälter verwahrt werde. Seine Lebensweise war so einfach, dass
er sich genötigt sah, bei festlichen Gelegenheiten, wenn mehr
Gäste als gewöhnlich zur Tafel geladen wurden, in mehreren
Häusern für die Bedürfnisse der Tafel Silbergeschirr
entlehnen zu lassen. Indes besaß er nicht bloß die Liebe,
sondern auch die Hochachtung Galliens,
insbesondere weil man durch seine Regierung der lauernden Umsicht
des Diocletianus und der schonungslosen Blutgier des Maximianus entronnen war. Er starb (306)
zu Eboracum in Britannien im dreizehnten Jahr seiner Regierung und wurde unter die Götter
versetzt. |
(2) Galerius vir et probe moratus et egregius re militari, cum Italiam
quoque sinente Constantio administrationi suae accessisse sentiret,
Caesares duos creavit, Maximinum, quem Orienti praefecit, et Severum,
cui Italiam dedit. Ipse
in Illyrico moratus est. Verum
Constantio mortuo Constantinus, ex obscuriore matrimonio eius filius,
in Britannia creatus est imperator et in locum patris exoptatissimus
moderator accessit. Romae
interea praetoriani excito tumultu Maxentium, Herculii filium, qui
haud procul ab urbe in villa publica morabatur, Augustum nuncupaverunt. Quo nuntio Maximianus Herculius
ad spem arrectus resumendi fastigii, quod invitus amiserat, Romam
advolavit e Lucania, quam sedem privatus elegerat in agris amoenissimis
consenescens, Diocletianumque etiam per litteras adhortatus est, ut
depositam resumeret potestatem, quas ille irrisas habuit. Sed
adversum motum praetorianorum atque Maxentii Severus Caesar Romam
missus a Galerio cum exercitu venit obsidensque urbem militum suorum
scelere desertus est. Auctae
Maxentii opes confirmatumque imperium. Severus
fugiens Ravennae interfectus est. |
2. Galerius war ein Mann von
rechtlichen Sitten und war als Soldat ausgezeichnet. Als er durch
den Rücktritt des Constantius Italien seinem Verwaltungsgebiete zuwachsen sah, wählte er zwei Caesaren
in der Person von Maximianus, dem er die Regierung im Orient und Severus,
dem er Italien anwies.
Er selbst blieb in Illyrien.
Nach dem Tod des Constantius wurde jedoch in Britannien Constantinus auf den Kaiserstuhl berufen, ein Sohn von ihm, den er
mit einer Gattin geringeren Standes gezeugt hatte. Nur durch ihn sah
man die Herrscherstelle seines Vaters gern ausgefüllt. In Rom
erhob sich inzwischen die Leibwache und rief den Sohn des Herculius,
Maxentius, der sich nicht fern von der Stadt auf einem dem Staate
zugehörigen (27. Oktober 306)
Gut aufhielt, zum Augustus aus. Auf die Nachricht von diesem Ereignis
hin wurde Maximianus Herculius von der Hoffnung gelebt, das Szepter,
dass er ungern niedergelegt hatte, wieder in die Hand zu bekommen
und eilte deswegen aus Lukanien,
das er sich als Privatmann zum Aufenthalt erwählt hatte und wo
er, die reizvollsten Umgebungen bewohnte, die Tage seines Alters verlebte,
nach Rom. Auch Diocletianus wurde schriftlich von ihm aufgefordert,
seine aufgegebenen Gewaltsrechte wieder an sich zu ziehen. Doch erzielte
er mit diesem Ansinnen bei ihm keine Wirkung. Zur Dämpfung der
Unruhen, die die Leibwache und Maxentius erregt hatten, wurden nun
der Caesar Severus von Galerius mit einem Heer nach Rom geschickt,
wurde aber, während der die Stadt berannte, von seinen Soldaten
schändlicherweise verlassen. |
(3) Herculius tamen Maximianus post haec in contione exercituum filium Maxentium nudare conatus seditionem et convicia militum tulit. Inde ad
Gallias profectus est dolo conposito, tamquam a filio esset expulsus,
ut Constantino genero iungeretur, moliens tamen Constantinum reperta
occasione interficere, qui in Galliis et militum et provincialium
ingenti iam favore regnabat caesis Francis atque Alamannis captisque
eorum regibus, quos etiam bestiis, cum magnificum spectaculum muneris
parasset, obiecit. Detectis
igitur insidiis per Faustam filiam, quae dolum viro enuntiaverat,
profugit Herculius Massiliaeque oppressus (ex ea enim navigare ad
filium praeparabat) poenas dedit iustissimo exitu, vir ad omnem acerbitatem
saevitiamque proclivis, infidus, incommodus, civilitatis penitus expers. |
3. So befestigte sich die Macht des Maxentius
und sein Platz auf den Thron war gesichert. Severus floh und wurde
zu Ravenna ermordet. Herculius Maximianus machte inzwischen Anstalten,
in einer Heeresversammlung seinen Sohn des Purpurs zu berauben, zog
sich aber bloß einen Aufstand und Beschimpfungen zu. Hierauf
reiste er nach Gallien unter dem listig ausgedachten Vorwand, als wäre er von seinem
Sohn vertrieben worden und wolle nun mit seinem Schwiegersohn Constantinus
gemeinsame Sache machen. Inzwischen ging er insgeheim damit um, Constantinus,
dessen Regierung in Gallien sowohl bei den Soldaten als auch bei den Einwohnern sehr beliebt war,
bei Gelegenheit aus der Welt zu schaffen. Er hatte die Franken und
Alamannen vollständig geschlagen und ihre Könige gefangen
genommen, die er bei glänzenden Schauspielen, die nach dem Krieg
gegeben wurden, wilden Tieren preisgab. Die bösartigen Pläne
des Herculius wurden aber nun durch seine Tochter Fausta, die ihrem
Gemahl Anzeige davon machte, entdeckt, woraufhin er entfloh, aber
in Massilia (Marseille), wo er sich zu seinem Sohn einzuschiffen gedachte,
eingeholt wurde und durch seinen Untergang die verdiente Strafe erhielt
(310). Ihm war ein Hang
zu jeder Härte und Grausamkeit eigen: er war wortbrüchig,
eigensinnig, widerwärtig und menschenfeindlich und jede Umgänglichkeit
war ihm fremd. |
(4) Per hoc tempus a Galerio Licinius imperator est factus, Dacia
oriundus, notus ei antiqua consuetudine et in bello, quod adversus
Narseum gesserat, strenuis laboribus et officiis acceptus. Mors
Galerii confestim secuta. Ita
res publica tum a novis quattuor imperatoribus tenebatur, Constantino
et Maxentio, filiis Augustorum, Licinio et Maximino, novis hominibus. Quinto tamen Constantinus
imperii sui anno bellum adversum Maxentium civile commovit, copias
eius multis proeliis fudit, ipsum postremo Romae adversum nobiles
omnibus exitiis saevientem apud pontem Mulvium vicit Italiaque est
potitus. Non multo deinceps
in Oriente quoque adversum Licinium Maximinus res novas molitus vicinum
exitium fortuita apud Tarsum morte praevenit. |
4. Um diese Zeit wurde Licinius von Galerius
zum Kaiser erhoben. Er stammte aus Dacien, war ihm durch alte Bekanntschaft
vertraut und hatte sich ihm im Krieg mit Narseus durch Mut, Beharrlichkeit
und Diensteifer empfohlen. Sogleich darauf erfolgte der Tod des Galerius.
Die Reichsregierung befand sich sodann in den Händen von vier
neuen Kaisern: Constantinus und Maxentius, den Söhnen von Kaisern,
und den Emporkömmlingen Licinius und Maximinus. Doch ergriff
Constantinus im fünften Jahr seiner Regierung (312)
die Waffen zu einem inneren Krieg gegen Maxentius, schlug seine Truppen
in vielen Gefechten, überwand ihn selbst, der gegen den Adel
in Rom mit allen Mitteln der Tyrannei wütete, bei der Mulvischen
Brücke und nahm von Italien Besitz. Nicht lange danach machte auch Maximinus gegen Licinius im
Orient unruhige Bewegungen, kam aber seinem nahen Untergang noch durch
einen Selbstmord bei Tarsos zuvor. |
(5) Constantinus tamen, vir ingens et omnia efficere nitens, quae
animo praeparasset, simul principatum totius orbis adfectans, Licinio
bellum intulit, quamquam necessitudo et adfinitas cum eo esset; nam
soror Constantia nupta Licinio erat. Ac
primo eum in Pannonia secunda ingenti apparatu bellum apud Cibalas
instruentem repentinus oppressit omnique Dardania, Moesia, Macedonia
potitus numerosas provincias occupavit. |
5. Constantinus, ein überragender
Mann, entschlossen, alle seine Pläne zu verwirklichen, trachtete
zugleich nach der Herrschaft über das ganze Reich und bekriegte
auch Licinius, obwohl er durch Verwandtschaft und Schwägerschaft
mit ihm verbunden war; denn seine Schwester, Constantia, war mit Licinius
vermählt. Zuerst überfiel er plötzlich seinen Schwager
im unteren Pannonien bei Cibalae, mitten bei den Anstalten zu einem
ernstlichen Krieg und vereitelte diese, bemächtigte sich dann
ganz Dardaniens, Mösiens und Makedoniens und bekam zahlreiche Provinzen in seine Gewalt (8. Oktober 314). |
(6) Varia deinceps inter eos bella gesta et pax reconciliata ruptaque
est. Postremo Licinius navali et terrestri proelio victus apud Nicomediam se dedidit et contra religionem
sacramenti Thessalonicae privatus occisus est. Eo
tempore res Romana sub uno Augusto et tribus Caesaribus, quod numquam
alias, fuit, cum liberi Constantini Galliae, Orienti Italiaeque praeessent. Verum insolentia rerum
secundarum aliquantum Constantinus ex illa favorabili animi docilitate
mutavit. Primum necessitudines
persecutus egregium virum filium et sororis filium, commodae indolis
iuvenem, interfecit, mox uxorem, post numerosos amicos. |
6. Es kam auch in der Folge noch verschiedene
Male zu Feindseligkeiten zwischen ihnen, dann zu neuem Friedensschluss
und Friedensbruch. Endlich, zu Wasser und zu Land geschlagen (3. Juli 324 bei Adrianopel und im
September 324 bei Chalkedon),
ergab sich Licinius bei Nikomedeia (324) und wurde unter Verletzung
heilig beschworener Verträge in Thessalonike im Privatstand getötet
(325). Das römische
Reich stand nun unter einem Augustus und drei Caesaren, ein Fall,
der noch nie eingetreten war. Es verwalteten nämlich die Söhne
des Constantinus (Crispus, Constantinus und Constantius) Gallien,
den Orient und Italien.
Inzwischen wurde jene Herzen gewinnende Milde und Fügsamkeit
des Constantinus durch sein ungewöhnliches Glück herabgestimmt.
Zuerst verfolgte er seine Verwandten: Er ließ seinen Sohn (Crispus),
einen trefflichen Mann, und einen Schwestersohn (Licinianus), einen
Jüngling von geselliger Gemütsart, dann seine Gemahlin (Fausta)
und hernach sehr viele Personen aus seiner Umgebung hinrichten. |
(7) Vir primo imperii tempore optimis principibus, ultimo mediis conparandus. Innumerae in eo animi corporisque
virtutes claruerunt. Militaris
gloriae adpetentissimus, fortuna in bellis prospera fuit, verum ita,
ut non superaret industriam. Nam
etiam Gothos post civile bellum varie profligavit pace his ad postremum
data, ingentemque apud barbaras gentes memoriae gratiam conlocavit. Civilibus artibus et studiis
liberalibus deditus, adfectator iusti amoris, quem ab omnibus sibi
et liberalitate et docilitate quaesivit, sicut in nonnullos amicos
dubius, ita in reliquos egregius, nihil occasionum praetermittens,
quo opulentiores eos clarioresque praestaret. |
7. Constantinus konnte in der ersten Zeit
seiner Regierung den besten, in der letzten Hälfte nur Fürsten
von mittelmäßigem Wert an die Seite gestellt werden. Es
vereinigten sich in ihm sehr viele glänzende Vorzüge des
Geistes und des Körpers. Nach Kriegsruhm strebte er leidenschaftlich.
Er hatte auf seinen Feldzügen viel Glück, jedoch ohne dass
dieses mit seinem tätigen Geschick im Missverhältnis stand.
Verschiedene Male schlug er nach dem Bürgerkrieg auch die Goten
und bewilligte ihnen endlich Frieden (334),
wodurch er sich unter den Barbaren in hohem Grade ein dankbares Andenken
sicherte. Den bürgerlichen Künsten und schönen Wissenschaften
war er sehr ergeben. Er war aufrichtig darum bemüht, durch jede
Art von Freigebigkeit und Gefälligkeit sich begründete Liebe
zu erwerben. Gegen einige seiner Freunde benahm er sich zwar zweideutig,
gegen die übrigen aber mit ausnehmender Güte; er ließ
keine Gelegenheit ungenutzt, ihren Wohlstand und ihr Ansehen zu erhöhen. |
(8) Multas leges rogavit, quasdam ex bono et aequo, plerasque superfluas,
nonnullas severas, primusque urbem nominis sui ad tantum fastigium
evehere molitus est, ut Romae aemulam faceret. Bellum
adversus Parthos moliens, qui iam Mesopotamiam fatigabant, uno et
tricesimo anno imperii, aetatis sexto et sexagesimo, Nicomediae in
villa publica obiit. Denuntiata
mors eius est etiam per crinitam stellam, quae inusitatae magnitudinis
aliquamdiu fulsit; eam Graeci cometen vocant. Atque
inter Divos meruit referri |
8. Er gab viele Gesetze, von denen einige
gut und billig, die meisten aber überflüssig und mehrere
endlich hart waren. Er unternahm es, zuerst die Stadt, die seinen
Namen führt, zu einem solchen Glanz zu erheben, dass sie mit
Rom wetteifern konnte. Eben war er mit Vorbereitungen zu einem Krieg
gegen die Parther beschäftigt,
die damals Mesopotamien durch Einfälle behelligten, als er in Nikomedeia auf einen Staatsgut nach einer 31-jährigen Regierung, 66 Jahre
alt, starb (22. Mai 337). Sein Tod wurde durch einen Schweifstern
von ungewöhnlicher Größe, der sich eine Zeit lang
am Himmel zeigte, angekündigt. In der griechischen Sprache heißt
ein solcher Stern Komet. Constantinus wurde verdientermaßen
unter die Götter versetzt. |
(9) Is successores filios tres reliquit atque unum fratris filium. Verum Dalmatius Caesar
prosperrima indole neque patruo absimilis haud multo post oppressus
est factione militari et Constantio, patrueli suo, sinente potius
quam iubente. Constantinum
porro bellum fratri inferentem et apud Aquileiam inconsultius proelium
adgressum Constantis duces interemerunt. Ita
res publica ad duos Augustos redacta. Constantis
imperium strenuum aliquamdiu et iustum fuit. Mox
cum et valetudine inprospera et amicis pravioribus uteretur, ad gravia vitia conversus, cum intolerabilis provincialibus, militi iniucundus esset,
factione Magnentii occisus est. Obiit
haud longe ab Hispaniis in castro, cui Helenae nomen est, anno imperii
septimo decimo, aetatis tricesimo, rebus tamen plurimis strenue in
militia gestis exercituique per omne vitae tempus sine gravi crudelitate
terribilis. |
9. Als Nachfolger hinterließ
er seine drei eigenen Söhne und einen Brudersohn. Doch wurde
der Caesar Dalmatius, ein Mann von den vielversprechendsten Anlagen
und seinem Onkel nicht unähnlich, in Folge einer Soldatenverschwörung
umgebracht (339), die sein
Vetter Constantius zwar nicht eingeleitet, jedoch auch nicht verhindert
hatte. Sodann wurde Constantinus, der seinen Bruder bekriegte, und
bei Aquileia sich unvorsichtiger Weise in ein Treffen einließ,
von den Heerführern des Constans getötet (340).
So kann der Staat wieder in die Hände von zwei Kaisern (340).
Constans regierte eine Zeit lang kraftvoll und gerecht, nachher aber,
als er an seiner Gesundheit zu leiden anfing und von schlechten Ratgebern
umgeben war, geriet er in gefährliche Verirrungen, machte sich
den Provinzbewohnern unerträglich, den Soldaten gehässig
und wurde durch eine Verschwörung des Magnentius ums Leben gebracht
(350). In der Nähe
der spanischen Grenze
starb er in einem befestigten Ort namens Helena im 17. Jahr seiner
Regierung und im 30. Lebensjahr. Seine meisten kriegerischen Unternehmungen
zeugten von Tapferkeit. Er war sein ganzes Leben hindurch, ohne grausame
Strenge anzuwenden, vom Heer gefürchtet worden. |
(10) Diversa Constantii fortuna fuit. A
Persis enim multa et gravia perpessus saepe captis oppidis, obsessis
urbibus, caesis exercitibus, nullumque ei contra Saporem prosperum
proelium fuit, nisi quod apud Singara haud dubiam victoriam ferocia militum amisit, qui pugnam seditiose et stolide contra rationem belli
die iam praecipiti poposcerunt. Post
Constantis necem Magnentio Italiam, Africam, Gallias obtinente etiam
Illyricum res novas habuit, Vetranione ad imperium consensu militum
electo. Quem grandaevum
iam et cunctis amabilem diuturnitate et felicitate militiae ad tuendum
Illyricum principem creaverunt, virum probum et morum veterum ac iucundae
civilitatis, sed omnium liberalium artium expertem adeo, ut ne elementa
quidem prima litterarum nisi grandaevus et iam imperator acceperit. |
10. Constantius erfuhr verschiedene
Wechsel des Glücks. Durch die Perser erlitt er manche empfindliche Verluste, sie nahmen manche Städte
weg, berannten andere, schlugen seine Heere: nicht einmal focht er
gegen Sapor glücklich. Zwar hatte er bei Singara (348)
den Sieg schon in der Hand, allein der stürmischen Mut seiner
Soldaten entriss ihn ihm wieder, da diese auf eine unbotmäßige
und tolldreiste Art gegen alle Kriegsregeln verlangten, noch am späten
Abend in die Schlacht geführt zu werden. Nach dem Tod des Constans
hatte Magnentius Italien, Afrika und Gallien inne, aber auch in Illyrien gab es einen Aufstand, wo Vetranio durch den ausgesprochenen Willen
der Soldaten auf den Thron berufen wurde. Dieser war schon sehr bejahrt,
aber lange und glückliche Kriegsdienste hatten in allgemein beliebt
gemacht. Dies war der Grund, warum ihm zur Sicherung Illyriens die Kaiserwürde übertragen wurde (350).
Er war ohne Zweifel ein redlicher Mann von altbiederem Wesen und empfehlender
Leutseligkeit. Übrigens war er ohne alle wissenschaftlichen Bildung,
ja selbst die ersten Anfangsgründe des Wissens musste er erst
in hohem Alter als Kaiser lernen. |
(11) Sed a Constantio, qui ad ultionem fraternae necis bellum civile
commoverat, abrogatum est Vetranioni imperium; novo inusitatoque more
consensu militum deponere insigne conpulsus. Romae
quoque tumultus fuit Nepotiano, Constantini sororis filio, per gladiatoriam
manum imperium vindicante, qui saevis exordiis dignum exitium nanctus
est. Vicesimo enim atque
octavo die a Magnentianis ducibus oppressus poenas dedit. Caput
eius pilo per urbem circumlatum est, gravissimaeque proscriptiones
et nobilium caedes fuerunt. |
11. Aber Constantius, der, um die Ermordung
seines Bruders (Constans) zu rächen, dass Heer zum Bürgerkrieg
aufgeboten hatte, entsetzte den Vetranio des Kaiserthrons. Dies geschah
auf eine neue und ungewöhnliche Weise, da eine Aufforderung der
Soldaten ihn zur Niederlegung der kaiserlichen Insignien zwang (25.
Dezember 350). Auch in Rom
kam es zu Unruhen, da Nepotianus, ein Schwestersohn von Constantius,
mit Hilfe einer Schar Gladiatoren die Zügel der Regierung an
sich riss. Sein Ende entsprach dem stürmisch grausamen Wesen,
mit dem er begonnen hatte. Denn nach 28 Tagen wurde er von den Feldherrn
des Magnentius gestürzt und erlitt die gebührende Strafe:
sein Haupt wurde auf einen Spieß gesteckt und in der Stadt binden.
Grausamen Ächtungen und Hinrichtungen wurden nun über die
Vornehmen verhängt. |
(12) Non multo post Magnentius apud Mursam profligatus acie est ac
paene captus. Ingentes
Romani imperii vires ea dimicatione consumptae sunt, ad quaelibet
bella externa idoneae, quae multum triumphorum possent securitatisque
conferre. Orienti mox
a Constantio Caesar est datus patrui filius Gallus, Magnentiusque
diversis proeliis victus vim vitae suae apud Lugdunum attulit imperii
anno tertio, mense septimo, frater quoque eius Decentius Senonibus,
quem ad tuendas Gallias Caesarem miserat. |
12. Nicht lange danach wurde Magnentius
bei Mursa geschlagen und beinahe gefangen (351).
In diesem Kampf wurden die besten Kräfte des Reiches verschwendet,
die fähig gewesen wären jeden auswärtigen Feind zu
bekämpfen, wodurch manche Triumphe und Sicherungsmittel hätten
errungen werden können. Dem Orient übergab Constantius einen
Caesar in der Person seines Vetters Gallus. Magnentius wurde in verschiedenen
Treffen geschlagen und endete bei Lugdunum (Lyon) im dritten Jahr
und siebten Monat seiner Regierung durch Selbstmord (10. August 353).
Seinem Beispiel folgte sein Bruder (Decentius), den er zur Deckung Galliens als Caesar dorthin
geschickt hatte (350), zu
Senoni (Sens). |
(13) Per haec tempora etiam a Constantio multis incivilibus gestis
Gallus Caesar occisus est, vim natura ferus et ad tyrannidem pronior,
si suo iure imperare licuisset. Silvanus
quoque in Gallia res novas molitus ante diem tricesimum extinctus
est, solusque imperio Romano eo tempore Constantius princeps et Augustus
fuit. |
13. Um diese Zeit ließ Constantius
den Caesar Gallus, nachdem dieser viele menschenfeindliche Gewaltstreiche
begangen hatte, hinrichten (354).
Dieser hatte einen heftigen Charakter und wäre ein völliger
Tyrann geworden, wenn er unumschränkt hätte regieren können.
Auch Silvanus erregte in Gallien Unruhen, wurde aber innerhalb 30 Tagen gestürzt. So stand damals
an der Spitze der Reichsangelegenheiten als einziger Gebieter Augustus
Constantius. |
(14)
Mox Iulianum Caesarem ad Gallias misit, patruelem suum, Galli fratrem,
tradita ei in matrimonium sorore, cum multa oppida barbari expugnassent,
alia obsiderent, ubique foeda vastitas esset Romanumque imperium non
dubia iam calamitate nutaret. A
quo modicis copiis apud Argentoratum, Galliae urbem, ingentes Alamannorum
copiae extinctae sunt, rex nobilissimus captus, Galliae restitutae. Multa postea per eundem
Iulianum egregia adversum barbaros gesta sunt summotique ultra Rhenum
Germani et finibus suis Romanum imperium restitutum. |
14. Bald darauf sandte er Iulianus als
Caesar nach Gallien. Dieser
war sein Vetter, ein Bruder von Gallus, und erhielt eine Schwester
von ihm (Helena) zur Gemahlin. Schon hatten die Barbaren viele Städte
erobert, andere eingeschlossen; weithin lag alles in grauenhafter
Vernichtung und der Umsturz der römischen Herrschaft schien bei
dieser entscheidenden Not nicht mehr fern. Da wurden von Iulianus
bei der gallischen Stadt
Argentoratum (Straßburg) mit geringen Mitteln zahlreiche Heeresmassen
der Alamannen aufgerieben, ihr vornehmster König gefangen genommen
und Gallien dem Reiche
wiedergegeben. Der selbe Iulianus führte auch nachher noch die
glänzendsten Unternehmungen gegen die Barbaren aus: die Germanen wurden über den Rhein zurückgedrängt und das römische Reich erhielt wieder
seine alten Grenzen. |
(15) Neque multo post, cum Germaniciani exercitus a Galliarum praesidio
tollerentur, consensu militum Iulianus factus Augustus est, interiectoque
anno ad Illyricum obtinendum profectus Constantio Parthicis proeliis
occupato. Qui rebus cognitis
ad bellum civile conversus in itinere obiit inter Ciliciam Cappadociamque
anno imperii octavo et tricesimo, aetatis quinto et quadragesimo,
meruitque inter Divos referri, vir egregiae tranquillitatis, placidus,
nimium amicis et familiaribus credens, mox etiam uxoribus deditior, qui tamen primis imperii annis
ingenti se modestia egerit, familiarium etiam locupletator neque inhonoros sinens, quorum laboriosa expertus
fuisset officia, ad severitatem tum propensior, si suspicio imperii
moveretur, mitis alias, et cuius in civilibus magis quam in externis
bellis sit laudanda fortuna. |
15. Als man nicht lange darauf dem römischen
Heer an den Grenzen Germaniens die Bewachung Galliens abnehmen wollte, wurde Iulianus durch einstimmigen Zuruf der Soldaten
zum Augustus erhoben (April 360)
und begab sich in Jahresfrist nach Illyrien,
um es in Besitz zu nehmen, während Constantius im Krieg mit den Parthern beschäftigt
war. Als dieser vom Stand der Dinge Nachricht erhielt, kehrte er um,
um einen Bürgerkrieg zu eröffnen, starb jedoch auf den Zug
zwischen Kilikien und Kappadokien im 38. Jahr seiner Regierung und im 45. Lebensalter (5. Oktober 361).
Es wurde ihm die Ehre zuteil, unter die Götter versetzt zu werden.
Er war ein Fürst von ungemeinem Gleichmut: gefällig, doch
allzu leichtgläubig gegen seine Freunde und Vertrauten; später
ließ er auch seiner Gemahlin zu viel Einfluss. In seinen ersten
Regierungsjahren trat er äußerst anspruchslos auf, bereicherte
seine Umgebung und versetzte alle, die ihm aufopfernd gedient hatten,
auf ehrenvolle Posten. Übrigens neigte er zu allzu harten Maßregeln,
wenn der Verdacht bei ihm erweckt wurde, jemand habe Absichten auf
die Krone; ansonsten war er mild gesinnt. Was endlich seine kriegerischen
Unternehmungen betrifft, so begünstigte in das Glück in
den Bürgerkriegen mehr als in den auswärtigen Kriegen. |
(16) Hinc Iulianus rerum potitus est ingentique apparatu Parthis intulit
bellum, cui expeditioni ego quoque interfui. Aliquot
oppida et castella Persarum in deditionem accepit vel vi expugnavit
Assyriamque populatus castra apud Ctesiphontem stativa aliquamdiu
habuit. Remeansque victor,
dum se inconsultius proeliis inserit, hostili manu interfectus est
VI Kal. Iul., imperii anno septimo, aetatis altero et tricesimo, atque
inter Divos relatus est, vir egregius et rem publicam insigniter moderaturus,
si per fata licuisset. Liberalibus
disciplinis adprime eruditus, Graecis doctior atque adeo, ut Latina
eruditio nequaquam cum Graeca scientia conveniret, facundia ingenti
et prompta,
memoriae tenacissimae, in quibusdam philosopho propior. In
amicos liberalis, sed minus diligens quam tantum principem decuit. Fuerunt enim nonnulli,
qui vulnera gloriae eius inferrent. In
provinciales iustissimus et tributorum, quatenus fieri posset, repressor. Civilis in cunctos, mediocrem
habens aerarii curam, gloriae avidus ac per eam animi plerumque inmodici,
religionis Christianae nimius insectator, perinde tamen, ut cruore
abstineret, M. Antonino non absimilis, quem etiam aemulari studebat. |
Jetzt bestieg Iulianus den Thron und bekriegte die Perser unter Aufbietung aller möglichen Hilfsmittel. Diesem Feldzug
wohnte ich selbst auch bei. Einige persische Städte und feste
Plätze gewann er durch Übergabe oder durch Waffengewalt.
Assyrien verwüstete er. Eine Zeitlang hatte er sein Standlager
bei Ktesiphon, trat sodann als Sieger den Rückzug an; da er sich
aber zu unbedachtsam und verwegen in das Getümmel der Gefechte
mischte, wurde er von Feindes Hand den 26. Juni (363)
getötet, im siebten Jahr seiner Regierung und im 31. seines Lebens.
Er wurde unter die Götter versetzt. Unstreitig war er ein Mann
von hohen Vorzügen und hätte den Staat ruhmvoll beherrscht,
hätte ihm das Schicksal nicht ein frühes Lebensziel gesteckt.
Er besaß einen hohen Grad von wissenschaftlicher Bildung in
dem Fach der freien Künste; mit der griechischen Literatur war
er vertraut und darin unvergleichlich besser unterrichtet als im Lateinischen.
Er hatte eine entschiedene, ihm jederzeit zu Gebot stehende Rednergabe
und das treueste Gedächtnis. In einigen Hinsichten näherte
er sich allzu sehr dem Wesen eines Philosophen. Gegen seine Umgebung
bezeugte er sich wohlwollend, wählte diese jedoch nicht mit der
Sorgfalt aus, die von einem Fürsten so hohen Ranges zu erwarten
gewesen wäre; denn es gab darunter solche, die seinem Ruhm Nachteil
brachten. Die Untertanen in den Provinzen behandelte er mit der größten
Gerechtigkeit und setzte die Abgaben, soweit es die Umstände
gestatteten, herab. Jedermann begegnete er leutselig. Dem Staatsschatz
widmete er keine besondere Aufmerksamkeit. Gierig nach Ruhm wusste
er gewöhnlich seinen Mut nicht zu zügeln. Die christliche
Religion verfolgte er mit übertriebenem Eifer, ohne sich jedoch
blutige Maßregeln zu erlauben. Er war dem Marcus Antoninus nicht
unähnlich und bemühte sich wirklich, diesen nachzuahmen. |
(17) Post hunc Iovianus, qui tunc domesticus militabat, ad obtinendum
imperium consensu exercitus lectus est, commendatione patris militibus quam sua notior. Qui
iam turbatis rebus exercitu quoque inopia laborante uno a Persis atque
altero proelio victus pacem cum Sapore, necessariam quidem, sed ignobilem,
fecit, multatus finibus ac nonnulla imperii Romani parte tradita. Quod ante eum annis mille
centum et duobus de viginti fere, ex quo Romanum imperium conditum
erat, numquam accidit. Quin
etiam legiones nostrae ita et apud Caudium per Pontium Telesinum et
in Hispania apud Numantiam et in Numidia sub iugum missae sunt, ut
nihil tamen finium traderetur. Ea
pacis conditio non penitus reprehendenda foret, si foederis necessitatem
tum cum integrum fuit mutare voluisset, sicut a Romanis omnibus his
bellis, quae commemoravi, factum est. Nam
et Samnitibus et Numantinis et Numidis confestim bella inlata sunt
neque pax rata fuit. Sed
dum aemulum imperii veretur, intra Orientem residens gloriae parum
consuluit. Itaque iter
ingressus atque Illyricum petens in Galatiae finibus repentina morte
obiit, vir alias neque iners neque inprudens. |
17. Nach ihm wurde Iovianus, der damals
unter der Leibwache diente, durch den einstimmigen Willen des Heeres
an das Staatsruder gestellt. Jedoch war er mehr durch die Beliebtheit
seines Vaters (Varronianus) als durch eigene Vorzüge den Soldaten
bekannt. Schon war man in Verlegenheit und Bestürzung: das Heer
litt Mangel an Lebensbedürfnissen und einige Treffen fielen zu
seinem Nachteil aus. Da schloss er mit Sapor einen zwar durch die
Umstände gebotenen, übrigens aber unrühmlichen Frieden
(363). Der Kaiser musste
einen Verlust an Gebiet erleiden: ein Teil des römischen Reiches
wurde dem Feind überlassen, was in 1118 Jahren, seit der römische
Staat gegründet war, niemals geschehen war. Zwar waren unsere
Legionen bei Caudium von Pontius Telesinus (Eutr.2,9), sowie in Spanien bei Numantia (Eutr.4,17)
und in Numidien (Eutr.4,26)
unter dem Joch hindurchgeführt worden, ohne dass jedoch jemals
ein Teil des Gebietes abgetreten worden wäre. Indessen wäre
gegen diesen Punkt des Friedensschlusses immer noch nicht so viel
einzuwenden gewesen, wenn der Kaiser die Übereinkunft, als dies
in seiner Macht stand, wieder hätte aufheben wollen, wie solches
denn durch die Römer nach allen vorhin erwähnten Kriegen
geschah. Die Samniten, Numantiner und Numidier wurden nämlich alsbald wieder bekriegt und dem Friedensschluss
keine Gültigkeit erteilt. Aber weil Iovianus Nebenbuhler um den
Thron fürchtete, wenn er sich länger im Orient aufhielte,
trat er, gleichgültig gegen seine Ehre, den Rückzug an,
nahm die Richtung nach Illyrien,
starb aber noch innerhalb Galatiens eines plötzlichen Todes. Er war übrigens ein Mann, dem es
weder an Tätigkeit noch Klugheit fehlte. |
(18) Multi exanimatum opinantur nimia cruditate (inter cenandum enim
epulis indulserat), alii odore cubiculi, quod ex recenti tectorio calcis grave quiescentibus erat, quidam nimietate prunarum, quas gravi
frigore adoleri multas iusserat. Decessit
imperii mense septimo, tertio decimo Kal. Mart., aetatis, ut qui plurimum
vel minimum tradunt, tertio et tricesimo anno, ac benignitate principum,
qui ei successerunt, inter Divos relatus est. Nam
et civilitati propior et natura admodum liberalis fuit. Is
status erat Romanae rei Ioviano eodem et Varroniano consulibus anno
urbis conditae millesimo centesimo et octavo decimo. Quia
autem ad inclitos principes venerandosque perventum est, interim operi
modum dabimus. Nam reliqua
stilo maiore dicenda sunt. Quae
nunc non tam praetermittimus, quam ad maiorem scribendi diligentiam
reservamus. |
18. Manche waren der Meinung, er sei an
einer Störung der Verdauung gestorben; denn er hatte sich bei
der Abendtafel lange verweilt und viel zu sich genommen. Andere schrieben
seinen Tod den Ausdünstungen seines Schlafgemachs zu, das frisch
getüncht und deswegen für den Übernachtenden gefährlich
war; andere dem Rauch der Kohlen, die er wegen der empfindlichen Kälte
in großer Menge hatte anzünden lassen. Er starb am 16.
Februar (364) im siebten
Monat seiner Regierung und nach mittleren Angaben im 33. Jahr seines
Lebens. Durch das Wohlwollen der ihm nachfolgenden Regenten wurde
er unter die Götter versetzt. Er hatte nämlich einen Hang
zur Leutseligkeit, auch war er von Natur sehr freigebig. Dies war
der Stand der öffentlichen Angelegenheiten im 1119. Jahr der
Stadt unter dem Konsulat des bisher erwähnten Iovianus und des
Varronianus (366; richtig:364).
Da nun die Geschichte bis zur Regierungszeit ruhmgekrönter ehrwürdiger
Fürsten fortgeführt ist, wollen wir einstweilen dieses Werk
schließen. Denn die ferneren Ereignissen müssen in einer
würdigeren Sprache dargestellt werden. Wir werden sie nicht unberücksichtigt
lassen, sondern vielmehr einer sorgfältigeren Bearbeitung vorbehalten. |
|
|
Übersetzung: nach F.Hoffmann bearbeitet v. E.Gottwein |
|