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[5,12,1] Nuntio Psyche laeta florebat et divinae subolis solacio plaudebat et futuri pignoris gloria gestiebat et materni nominis dignitate gaudebat. crescentes dies et menses exeuntes anxia numerat et sarcinae nesciae rudimento miratur de brevi punctulo tantum incrementulum locupletis uteri. (Apul.met.5,12,1) [5,12,1] Über diese Ankündigung erglühte Psyche vor Freude, zollte dem Trost eines göttlichen Kindes Beifall, frohlockte über die Ehre des künftigen Unterpfands ihrer Liebe und freute sich über das würdevolle Wort Mutter. Ängstlich zählt sie die zunehmenden Tage und verfließenden Monate, wundert sich über die erste Probe der ihr fremdenTracht und den in kurzer Zeit so stark anwachsenden Leib. |
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[5,12,2] Sed iam pestes illae taeterrimaeque Furiae anhelantes vipereum virus et festinantes impia celeritate navigabant. tunc sic iterum momentarius maritus suam Psychen admonet: (Apul.met.5,12,2) [5,12,2] Aber schon segelten jene Plagen und graußigen Furien Schlangengift schnaubend in gottlosr Eile herbei. Da warnt seine Psyche erneut ihr zeitlich begrenzter Gatte: |
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[5,12,3] "Dies ultima et casus extremus est: sexus infestus et sanguis inimicus iam sumpsit arma et castra commovit et aciem direxit et classicum personavit; iam mucrone destricto iugulum tuum nefariae tuae sorores petunt. (Apul.met.5,12,3) [5,12,3] " Heut ist der Tag der Entscheidung, der äußerstes Unglück droht: die feindliche Brut, dein leibliches Blut hat die Waffen ergriffen, das Lager geräumt, die Front eröffnet, das Signal gegeben. Schon wollen dir deine sündigen Schwestern mit gezücktem Dolch an die Kehle. |
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[5,12,4] Heu quantis urguemur cladibus, Psyche dulcissima. tui nostrique miserere religiosaque continentia domum, maritum, teque et istum parvulum nostrum imminentis ruinae infortunio libera. (Apul.met.5,12,4) [5,12,4] Wehe, welch Unglück droht! Liebste Psyche, erbarme dich deiner und meiner und bewahre mit deiner frommen Beherrschtheit das Haus, den Gatten, dich und dieses unser Kind vor dem Leid des drohenden Untergangs. |
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[5,12,5] Nec illas scelestas feminas, quas tibi post internecivum odium et calcata sanguinis foedera sorores appellare non licet, vel videas vel audias, cum in morem Sirenum scopulo prominentes funestis vocibus saxa personabunt." (Apul.met.5,12,5) [5,12,5] Schau nicht und höre nicht auf jenen ausgebufften Weiber, die du nach ihrem mörderischen Hass und den mit Füßen getretenen Blutsbanden nicht Schwestern nennen darfst, wenn sie wie die Sirenen vorn auf einer Klippe, die Felsen mit ihren todbringenden Stimmen durchtönen." |
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Lat. zu "Apuleius"
Goldene Esel. Metamorphosen. Text und Ãœbersetzung v. E.Brandt / W.Ehlers
Gesammelte Werke von Apuleius: Metamorphosen : Der goldene Esel und Amor und Psyche und Die Geschichte von dem Mann im Faß ; Vollständige Deutsche Ausgabe
1. Aufl. e-artnow, 2014 [Online Ressource (588 KB, 430 S.)]
Das Märchen von Amor und Psyche : Lateinisch/Deutsch (Bibliogr. erg. Ausg. 2004) -
Metamorphosen oder Der goldene Esel, lat. u. dt. von R.Helm
Berlin, Akademie-Verlag 5/1961.
Apuleius Madaurensis. Metamorphoses. Book XI. The Isis book. Text, introduction and commentary
Keulen, Wytse Hette
Leipzig, Dieterich (Sammlung Dieterich Bd. 55) 1949
in: S.Müller (Hg): Große römische Erzähler, Vollmer, Lengerich, o.J. S.217-259