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Beleg gesucht für: tantum
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
ubi nostros non esse inferiores intellexit, loco pro castris ad aciem instruendam natura opportuno atque idoneo, quod is collis, ubi castra posita erant, paululum ex planitie editus tantum adversus in latitudinem patebat, quantum loci acies instructa tenere poterat, atque ex utraque parte lateris deiectus habebat et in fronte leniter fastigatus paulatim ad planitiem redibat, ab utroque latere eius collis transversam fossam obduxit circiter passuum quadringentorum Caes.Gall.2,8,3Hierbei nahm er wahr, dass man dem Feind gewachsen sei. Zugleich war auch der Platz vor Cäsars Lage von Natur bequem und geeignet, um dort eine Schlachtlinie aufzustellen; denn der Hügel, auf dem das Lager stand, stieg allmählich von der Ebene empor und hatte an der vorderen, dem Feinde zugekehrten Seite nur so viel Raum in der Breite, als ein in Schlachtordnung gestelltes Heer einnehmen konnte. Auch hatte der Hügel zu beiden Seiten abschüssige Nebenwände, während er sich vorn sanft abdachte und in die Ebene verlor. Cäsar zog von beiden Seiten dieses Hügels quer verlaufende Gräben, etwa 400 Fuß lang;
et ad extremas fossas castella constituit ibique tormenta conlocavit, ne, cum aciem instruxisset, hostes, quod tantum multitudine poterant, ab lateribus pugnantes suos circumvenire possent. Caes.Gall.2,8,4am Ende beider Gräben warf er Schanzen auf und brachte dort sein schweres Geschütz an, damit es nach einer solchen Aufstellung seiner Truppen den zahlreichen Feinden unmöglich würde, den Römern während des Kampfes in die Seite zu fallen.
quo in consilio, cum tantum repentini periculi praeter opinionem accidisset ac iam omnia fere superiora loca multitudine armatorum completa conspicerentur neque subsidio veniri neque commeatus supportari interclusis itineribus possent, Caes.Gall.3,3,2Da unvermutet eine so gewaltige und drohende Gefahr eingetreten war und, wie man sah, bereits fast alle Anhöhen mit einer Masse Bewaffneter bedeckt waren, da man also bei völlig gesperrten Wegen wieder Hilfe noch Nahrungsmittel erhalten konnte,
Compluribus expugnatis oppidis Caesar ubi intellexit frustra tantum laborem sumi neque hostium fugam captis oppidis reprimi neque iis noceri posse, statuit exspectandam classem. Caes.Gall.3,14,1Als Cäsar mehrere feste Plätze der Veneter weggenommen, aber dabei die Einsicht gewonnen hatte, eine so große Anstrengungen sei ohne Nutzen, da man auch mit der Einnahme solcher Punkte weder die Flucht der Feinde verhindern noch ihnen sonst schaden könne, so beschloss er, die Ankunft seiner Flotte abzuwarten.
tantum esse nomen apud eos atque opinionem exercitus Romani Ariovisto pulso et hoc novissimo proelio facto etiam ad ultimas Germanorum nationes, uti opinione et amicitia populi Romani tuti esse possint. Caes.Gall.4,16,7denn der Name und Ruhm des römischen Heeres sei durch den Sieg über Ariovist und besonders nach dem jüngsten Treffen sogar bei den entferntesten Stämmen der Germanen so groß, dass sie, die Ubier, schon durch diese hohe Meinung von der römischen Macht und durch ihre Freundschaft mit dem römischen Volk unangefochten leben könnten.
tum nostri cohortati inter se, ne tantum dedecus admitteretur, universi ex navi desiluerunt. Caes.Gall.4,25,5Jetzt forderten sich die Römer gegenseitig auf, keine solche Schande über sich kommen zu lassen, und sprangen alle zusammen von diesem Schiff herab.
ita mobilitatem equitum, stabilitatem peditum in proeliis praestant ac tantum usu cotidiano et exercitatione efficiunt, uti in declivi ac praecipiti loco incitatos equos sustinere et brevi moderari ac flectere et per temonem percurrere et in iugo insistere et inde se in currus citissime recipere consuerint. Caes.Gall.4,33,3So entwickeln sie in ihren Treffen die leichte Beweglichkeit der Reiterei und das feste Standhalten des Fußvolkes, da sie es durch tägliche Übung und Anwendung zu der Fertigkeit bringen, selbst an abschüssigen und steilen Punkten die Pferde mitten in vollem Lauf anzuhalten, schnell zu lenken und umzuwenden, längs der Deichsel hinzulaufen, vorn auf dem Joch stehenzubleiben und sich von da mit der größten Schnelligkeit zurückzuziehen.
Qua re cognita Caesar, quod tantum civitati Haeduae dignitatis tribuebat, coercendum atque deterrendum, quibuscumque rebus posset, Dumnorigem statuebat; Caes.Gall.5,7,1Er glaubte deswegen, Dumnorix auf alle mögliche Art in Schranken halten und abschrecken zu müssen, weil er selbst bisher den Staat der Häduer unter allen Kelten so sehr ausgezeichnet hatte.
relinquebatur, ut neque longius ab agmine legionum discedi Caesar pateretur et tantum agris vastandis incendiisque faciendis hostibus noceretur, quantum in labore atque itinere legionarii milites efficere poterant. Caes.Gall.5,19,3Nun blieb nichts übrig, als dass Cäsars weiterhin kein zu großes Vom Zug der Legionen duldete und sich darauf beschränkte, durch Verheerung der Felder und durch Brandstiftung den Feinden so viel zu schaden, als seinen Leuten beim Mühe und Marsch möglich war.
tantum apud homines barbaros valuit esse aliquos repertos principes belli inferendi tantamque omnibus voluntatis commutationem attulit, ut praeter Haeduos et Remos - quos praecipuo semper honore Caesar habuit, alteros pro vetere ac perpetua erga populum Romanum fide, alteros pro recentibus Gallici belli officiis - nulla fere civitas fuerit non suspecta nobis. Caes.Gall.5,54,4So viel vermochte bei diesen wilden Leuten bloß der einzige Umstand, dass sich einige Urheber von Feindseligkeiten fanden; dies brachte bei aller einen solchen Gesinnungswandel hervor, dass fast kein gallischer Stamm unverdächtig blieb, die Häduer und Remer ausgenommen. Denn diese beiden Völker hatte Cäsar stets am meisten geachtet, die Häduer wegen ihrer alten und beständigen Treue gegen das römische Volk, die Remer aber wegen ihrer jüngst geleisteten Dienste im Krieg mit den Galliern.
idque adeo haud scio mirandumne sit, cum compluribus aliis de causis, tum maxime, quod, qui virtute belli omnibus gentibus praeferebantur, tantum se eius opinionis deperdidisse, ut a populo Romano imperia perferrent, gravissime dolebant. Caes.Gall.5,54,5Übrigens darf man sich vielleicht über diese Empörungen nicht so sehr wundern, da es, abgesehen von vielen anderen Ursachen, einem Volk, das an Tapferkeit im Krieg sonst allen anderen vorgezogen wurde, schmerzlich fallen musste, so viel von diesem Ruf verloren zu haben, dass man sich Roms Befehle gefallen lassen musste.
proeliis vero compluribus factis secundis atque omni nobilitate Haeduorum interfecta tantum potentia antecesserant, Caes.Gall.6,12,3In mehreren Treffen hatten sie gesiegt und, da der gesamte Adel der Häduer umgebracht war, eine solche Übermacht bekommen,
quarum ex vestigiis cum est animadversum a venatoribus, quo se recipere consuerint, omnes eo loco aut ab radicibus subruunt aut accidunt arbores tantum, ut summa species earum stantium relinquatur. Caes.Gall.6,27,4Wenn nun die Jäger an den Spuren bemerken, wo er sich hinzubegeben pflegt, so untergraben sie entweder alle Bäume in der Wurzel oder hauen sie so an, dass sie nur noch dem äußersten Schein nach stehen.
tribus horis Atuatucam venire potestis; huc omnes suas fortunas exercitus Romanorum contulit; praesidii tantum est, ut ne murus quidem cingi possit neque quisquam egredi extra munitiones audeat'. Caes.Gall.6,35,9In drei Stunden seid ihr in Atuatuca; dorthin hat das römische Heer alle seine Schätze gebracht; die Mannschaft des Ortes ist so gering, dass sie nicht einmal die Mauer besetzen kann und sich niemand untersteht, vor die Festung hinauszugehen."
hoc spatio interposito reliqui sese confirmant tantum, ut in munitionibus consistere audeant speciemque defensorum praebeant. Caes.Gall.6,38,5Mittlerweile ermannten sich die übrigen so weit, dass sie sich auf die Schanzen stellten und die Haltung von Verteidigern annahmen.
"haec" inquit "a me" Vercingetorix "beneficia habetis, quem proditionis insimulatis; cuius opera sine vestro sanguine tantum exercitum victorem fame paene consumptum videtis; quem turpiter se ex hac fuga recipientem ne qua civitas suis finibus recipiat, a me provisum est." Caes.Gall.7,20,12"Dies alles habt ihr also", sprach nun Vercingetorix, "bloß mir zu verdanken, den ihr einer Verräterei beschuldigt, während ihr durch meine Bemühungen das große siegreiche Heer der Römer ohne euer Blut fast ausgehungert seht; dass sie auf ihrer schimpflichen Flucht in keinem Land Aufnahme finden werden, dafür habe ich gesorgt."
eo cum Eporedorix Viridomarusque venissent et de statu civitatis cognovissent, Litaviccum Bibracte ab Haeduis receptum - quod est oppidum apud eos maximae auctoritatis - , Convictolitavem magistratum magnamque partem senatus ad eum convenisse, legatos ad Vercingetorigem de pace et de amicitia concilianda publice missos, non praetermittendum instans tantum commodum existimaverunt. Caes.Gall.7,55,4Als Eporedix und Viridomarus dort ankamen und über die Verhältnisse in ihrem Staat erfuhren, dass man den Litaviccus in Bibracte, der im Lande angesehensten Stadt, aufgenommen hatte und sich Convictolitavis, der die höchste Staatswürde bekleidete, mitsamt den meisten Mitgliedern der Regierung zu ihm begeben hatte, dass man endlich an Vercingetorix Gesandte zum Abschluss eines Friedens- und Freundschaftsvertrages abgesandt hatte, glaubten beide, eine so günstige Gelegenheit nicht ungenutzt lassen zu dürfen.
nam praesidio e regione castrorum relicto et parva manu Metiosedum versus missa, quae tantum progrederetur, quantum naves processissent, reliquas copias contra Labienum duxerunt. Caes.Gall.7,61,5eine Abteilung blieb vor dem römischen Lager stehen; eine unbedeutende Mannschaft schickten sie gegen Metiosedum, um den römischen Schiffen nachzugehen; alle übrigen Streitkräfte führten sie gegen Labienus.
reliquas omnes munitiones ab ea fossa pedibus CCCC reduxit. id hoc consilio, quoniam tantum spatium necessario esset complexus nec facile totum opus corona militum cingeretur, ne de improviso aut noctu ad munitiones multitudo hostium advolaret aut interdiu tela in nostros operi destinatos conicere posset. Caes.Gall.7,72,2Alle übrigen Schanzen ließ er von diesem Graben vierhundert Fuß weit aufwerfen. Weil er nämlich einerseits diesem Graben notwendig einen so großen Umfang hatte geben müssen und andererseits doch auch das ganze Werk nicht leicht mit bewaffneter Mannschaft ringsherum besetzt werden konnte, suchte er durch diese Entfernung zu verhindern, dass die ganze Masse der Feinde unversehens entweder bei Nacht gegen die Schanzen stürmen oder bei Tag auf die römischen Soldaten schießen konnten, die an der Einschließung arbeiteten.
atque ego hanc sententiam probarem ‑ tantum apud me dignitas potest ‑ , si nullam praeterquam vitae nostrae iacturam fieri viderem; Caes.Gall.7,77,6Ich würde jedoch dieser Meinung beitreten, da bei mir Würde der Person viel gilt, wenn es sich jetzt bloß um unser Leben handelte.
magnum tamen, ut in tanta calamitate, Bellovacos eo proelio commodum esse consecutos, quod Correus, auctor belli, concitator multitudinis, esset interfectus; numquam enim senatum tantum in civitate illo vivo quantum imperitam plebem potuisse. Caes.Gall.8,21,4und dennoch hätten die Bellovaker, soweit es bei solchem Unglück noch möglich sei, dabei den größten Vorteil gehabt, dass der Anstifter dieses Krieges, Correus, der Aufwiegler des Volkes, den Tod gefunden habe. Denn solange dieser gelebt habe, habe in ihrem Staat die Regierung nie so viel vermocht wie der unerfahrene Pöbel.
neminem vero tantum pollere, ut invitis principibus, resistente senatu, omnibus bonis repugnantibus infirma manu plebis bellum concitare et gerere posset; sed tamen se contentum fore ea poena, quam sibi ipsi contraxissent. Caes.Gall.8,22,2doch sei niemand so mächtig, dass er, bloß vom gemeinen Haufen unterstützt, Krieg anfangen und führen könne, wenn die Häuptlinge nicht wollten, die Regierung des ablehne und alle Besseren sich dagegen erklärten. Übrigens wolle er mit der Bestrafung zufrieden sein, die sie sich selbst zugezogen hätten.
itaque cum copiis ad eundem pontem contendit equitatumque tantum praecedere ante agmen imperat legionum, quantum, cum processisset, sine defatigatione equorum in eadem se reciperet castra. Caes.Gall.8,27,4Er brach also gegen die selbe Brücke auf und ließ seine Reiter dem Fußvolk vorauseilen, jedoch nur so weit, dass sie sich ohne Ermüdung der Pferde zu ihm zurückziehen könnten.
at nostri equites, qui paulo ante cum resistentibus fortissime conflixerant, laetitia victoriae elati, magno undique clamore sublato cedentibus circumfusi, quantum equorum vires ad persequendum dextraeque ad caedendum valent, tantum eo proelio interficiunt. Caes.Gall.8,29,3Die römischen Reiter, die noch vor wenigen Augenblicken alle Tapferkeit gegen den widerstrebenden Feind aufbieten mussten, umgaben nun im Jubel des Sieges unter großem allseitigem Geschrei die Fliehenden und mordeten, solange die Kräfte der Pferde zum Verfolgen reichten und ihre Faust nicht ermüdete.
ex ea cum tela tormentis iacerentur ad fontis aditum nec sine periculo possent aquari oppidani, non tantum pecora atque iumenta, sed etiam magna hominum multitudo siti consumebatur. Caes.Gall.8,41,6Von diesem Turm aus gegen den Zugang zur Quell spielte das grobe Geschütz, und die Belagerten konnten nun nur mit Gefahr zum Wasser kommen. Allzu verschmachten vor Durst nicht nur alle Herden- und Lasttiere, sondern auch eine große Masse Menschen.
ipse tantum itinerum faciebat, quantum satis esse ad mutationem locorum propter salubritatem existimabat. ibi quamquam crebro audiebat Labienum ab inimicis suis sollicitari certiorque fiebat id agi paucorum consiliis, ut interposita senatus auctoritate aliqua parte exercitus spoliaretur, tamen neque de Labieno credidit quicquam neque contra senatus auctoritatem ut aliquid faceret adduci potuit. iudicabat enim liberis sententiis patrum conscriptorum causam suam facile obtineri. Caes.Gall.8,52,3er selbst zog mit seinen Legionen der Ortsveränderung halber so viel herum, als er für ihre Gesundheit hinreichend glaubte. Obgleich man damals häufig hörte, seine Feinde versuchten Labienus zu gewinnen, und obgleich er sicher wusste, dass gewisse Leute den Plan hatten, ihm durch einen eigens veranlassten Senatsbeschluss einen Teil des Heeres zu entziehen, glaubte er auf der einen Seite den Gerüchten über Labienus nicht, auf der anderen Seite aber konnte er sich nicht entschließen, gegen den Senat aufzutreten, weil er überzeugt war, seine Sache werde sich bei einer freien Abstimmung der Senatorin leicht durchsetzen lassen.
neque hoc tantum pollicitus est, sed etiam per se discessionem facere coepit; quod ne fieret, consules amicique Pompei evicerunt atque ita rem morando discusserunt. Caes.Gall.8,52,5Curio gar nicht nur dieses Versprechen, sondern veranlasste auch für sich eine Abstimmung des Senates. Die Konsuln und Anhänger des Pompeius widersetzten sich; dennoch schloss die Sitzung damit, dass die Sache wirklich so bestimmt wurde.
ipse cum crebris legationibus Remorum certior fieret Bellovacos, qui belli gloria Gallos omnes Belgasque praestabant, finitimasque his civitates duce Correo Bellovaco et Commio Atrebate exercitus comparare atque in unum locum cogere, ut omni multitudine in fines Suessionum, qui Remis erant attributi, facerent impressionem, pertinere autem non tantum ad dignitatem, sed etiam ad salutem suam iudicaret nullam calamitatem socios optime de republica meritos accipere, Caes.Gall.8,6,2Da indessen die Remer wiederholt Nachricht gaben, die Bellovaker, die an Kriegsruhm alle Kelten und Belger übertrafen, rüsteten in Verbindung mit ihren Nachbarn unter der Führung ihres Landsmannes Correus und des Atrebaten Commius ein Heer, das sich jetzt bereits zusammenziehe, um die Suessionen, Schutzgenossen der Remer, zu bedrängen, so meinte Cäsar, nicht allein seine Ehre, sondern auch seine Sicherheit erfordere es, dass er so höchst verdiente Bundesgenossen des römischen Volkes gegen solche Misshandlung schütze.
ita illi ianua prohibiti tantum facinus frustra susceperant. Sall.Cat.28,3So wurden sie an der Tür zurückgewiesen und hatten vergeblich das so große Verbrechen auf sich genommen.
Sed Allobroges ex praecepto Ciceronis per Gabinium ceteros conveniunt. ab Lentulo, Cethego, Statilio, item Cassio postulant ius iurandum, quod signatum ad civis perferant: aliter haud facile eos ad tantum negotium inpelli posse. Sall.Cat.44,1Die Allobroger treffen nach Ciceros Weisung durch die Vermittlung des Gabinius mit den übrigen zusammen. Sie fordern von Lentulus, Cethegus, Statilius und auch von Cassius eine eidesstattliche Erklärung, die sie versiegelt ihren Mitbürgern überbringen könnten. Anders könnten sie diese nur schwerlich zu einem so bedeutenden Unternehmen bewegen.
sed ubi consulem ad tantum facinus inpellere nequeunt, ipsi singillatim circumeundo atque ementiundo, quae se ex Volturcio aut Allobrogibus audisse dicerent, magnam illi invidiam conflaverant, usque eo ut nonnulli equites Romani, qui praesidi causa cum telis erant circum aedem Concordiae, seu periculi magnitudine seu animi mobilitate inpulsi, quo studium suom in rem publicam clarius esset, egredienti ex senatu Caesari gladio minitarentur. Sall.Cat.49,4Als sie nun den Konsul zu einer so abscheulichen Handlung nicht bewegen konnten, liefen sie mit aus der Luft gegriffenen Beschuldigungen, die sie von Volturcius oder den Allobrogern gehört zu haben behaupteten, bei den Leuten umher. Dadurch hatten sie eine heftige Missstimmung gegen ihn entfacht, so weit, dass mehrere Ritter, die der Sicherheit wegen bewaffnet um den Tempel der Concordia standen, Caesar, als er aus der Sitzung kam, mit dem Schwert drohten, um dadurch ihren Eifer für das Staatswohl eindeutig zu beweisen; vielleicht weil sie wirklich von seiner Gefährlichkeit überzeugt waren, vielleicht nur aus innerer Erregung.
profecto virtus atque sapientia maior illis fuit, qui ex parvis opibus tantum imperium fecere, quam in nobis, qui ea bene parta vix retinemus. Sall.Cat.51,42In der Tat verfügten die Alten, die mit geringen Mittel ein so großes Reich gewonnen haben, über größere Tüchtigkeit und Weisheit als wir, die wir das rühmlich Erworbene kaum behaupten.
Tantum profeci, cum te a consulatu reppuli, ut exsul potius temptare quam consul vexare rem publicam posses, atque ut id, quod esset a te scelerate susceptum, latrocinium potius quam bellum nominaretur. Cic.Catil.1,27Den Vorteil habe ich damals errungen, als ich dich vom Konsulat abschlug, dass es dir nun zwar möglich ist, den Staat als Verbannter zu beunruhigen, aber nicht, ihn als Konsul zu Schaden zu bringen, und dass deine frevelhafte Unternehmung eher ein Räuberangriff als ein Krieg genannt wird.
sed, quoniam census non ius civitatis confirmat ac tantum modo indicat eum, qui sit census ita se iam tum gessisse, pro cive, eis temporibus is, quem tu criminaris, ne ipsius quidem iudicio in civium Romanorum iure esse versatum et testamentum saepe fecit nostris legibus, et adiit hereditates civium Romanorum, et in beneficiis ad aerarium delatus est a L. Lucullo pro consule. Cic.Arch.11.bAber weil in der Schätzung keine Bestätigung des Bürgerrechtes liegt, sondern nur eine Anzeige, dass derjenige, der geschätzt wurde, schon damals so gehandelt habe, nämlich als Bürger, so bemerkte ich, dass derjenige, von dem du behauptest, dass er da auch nach seinem eigenen Urteil das Recht eines römischen Bürgers nicht ausgeübt habe, damals nicht allein oft ein Testament nach unserem Gesetz machte, sondern auch Erbschaften von römischen Bürgern antrat, und von dem damaligen Proconsul Lucius Lucullus zum Zweck einer Gratifikation vor der Staatskasse genannt worden ist.
qua re quis tandem me reprehendat aut quis mihi iure suscenseat, si, quantum ceteris ad suas res obeundas, quantum ad festos dies ludorum celebrandos, quantum ad alias voluptates et ad ipsam requiem animi et corporis conceditur temporum, quantum alii tribuunt tempestivis conviviis, quantum denique alveolo, quantum pilae, tantum mihi egomet ad haec studia recolenda sumpsero? Cic.Arch.13.aWer könnte mich also tadeln oder wer mir mit Recht zürnen, wenn ich so viel Zeit, wie anderen zur Besorgung ihrer Geschäfte oder um die Festtage der Spiele zu feiern oder zu anderen Vergnügungen oder zur Erholung des Geistes und Körpers zugestanden wird, so viel Zeit, wie andere früh beginnenden Gastmählern, wie sie endlich dem Würfelspiel und Ballspiel widmen, wenn ich mir ebenso viel Zeit nehme, um mich mit diesen Studien wieder zu beschäftigen?
ergo ille corporis motu tantum amorem sibi conciliarat a nobis omnibus; nos animorum incredibilis motus celeritatemque ingeniorum neglegemus? Cic.Arch.17.dWenn also dieser sich durch die Bewegung des Körpers unser aller Zuneigung in so hohem Maße erwarb, sollen wir die unbegreifliche Beweglichkeit des Geistes und die Gewandtheit des Genies geringschätzen?
Sulla cum Hispanos et Gallos donaret, credo, hunc petentem repudiasset; quem nos vidimus, cum ei libellum malus poeta de populo subiecisset, quod epigramma in eum fecisset tantum modo alternis versibus longiusculis, statim ex eis rebus, quas tum vendebat, iubere ei praemium tribui, sed ea condicione, ne quid postea scriberet. Cic.Arch.25.bHätte vielleicht Sulla, der Spanier und Gallier damit beschenkte, diesen auf seine Bitte zurückgewiesen? Er, den ich noch vor mir sehen kann, wie er in der Versammlung, als ihm ein schlechter Dichter aus dem Volk ein Schriftstück überreichte, weil er ein Epigramm, das nur aus abwechselnden längeren und kürzeren Versen bestand, auf ihn gemacht habe, wie Sulla auf der Stelle befahl, ihm von den Sachen, die er eben verkaufte, den ganzen Erlös auszuzahlen, aber unter der Bedingung, dass er in der Folge nichts mehr schreiben solle?
Nam postea quam imperio omnium gentium constituto diuturnitas pacis otium confirmavit, nemo fere laudis cupidus adulescens non sibi ad dicendum studio omni enitendum putavit; ac primo quidem totius rationis ignari, qui neque exercitationis ullam vim neque aliquod praeceptum artis esse arbitrarentur, tantum, quantum ingenio et cogitatione poterant, consequebantur; post autem auditis oratoribus Graecis cognitisque eorum litteris adhibitisque doctoribus incredibili quodam nostri homines dicendi studio flagraverunt. Cic.de_orat.1,14.Denn nachdem unsere Herrschaft über alle Völker begründet war und die Dauer des Friedens das ruhige Leben befestigt hatte, fand sich nicht leicht ein ruhmbegieriger Jüngling, der nicht der Ansicht gewesen wäre, mit allem Eifer nach Beredsamkeit streben zu müssen. Anfänglich zwar bei dem gänzlichen Mangel an wissenschaftlicher Bildung, da man weder von einem geregelten Verfahren der Übung noch von einer Kunstregel eine Ahnung hatte, brachte man es nur so weit, als es durch Naturanlage und Nachdenken möglich war. Später aber, als man die griechischen Redner hörte, ihre Schriften kennen lernte und Lehrmeister anwandte, entbrannten unsere Landsleute von einem unglaublichen Eifer für die Beredsamkeit.
Neque vero ego hoc tantum oneris imponam nostris praesertim oratoribus in hac tanta occupatione urbis ac vitae, nihil ut eis putem licere nescire, quamquam vis oratoris professioque ipsa bene dicendi hoc suscipere ac polliceri videtur, ut omni de re, quaecumque sit proposita, ornate ab eo copioseque dicatur. Cic.de_orat.1,21.Nicht jedoch will ich den Rednern, zumal den unsrigen, deren Zeit von den Geschäften des Staatslebens so sehr in Anspruch genommen wird, eine so große Last aufbürden, dass ich ihnen nicht vergönnen sollte, einiges nicht zu wissen; wiewohl der Begriff des Redners und sein Beruf, selbst gut reden, das auf sich zu nehmen und zu verheißen scheint, dass er über jeden Gegenstand, der ihm vorgelegt wird, mit Geschmack und Fülle reden könne.
multi erant praeterea clari in philosophia et nobiles, a quibus omnibus una paene voce repelli oratorem a gubernaculis civitatum, excludi ab omni doctrina rerumque maiorum scientia ac tantum in iudicia et contiunculas tamquam in aliquod pistrinum detrudi et compingi videbam; Cic.de_orat.1,46.Außerdem lebten noch viele andere Männer hier, die in der Philosophie berühmt und angesehen waren. Alle diese nun wollten, wie ich sah, fast einstimmig den Redner von dem Steuer der Staaten verdrängen und von aller Gelehrsamkeit .und höherer Wissenschaft ausschließen und nur in die Gerichte und in unbedeutende Volksversammlungen, wie in eine Stampfmühle, verstoßen und einsperren.
ut qui pila ludunt, non utuntur in ipsa lusione artificio proprio palaestrae, sed indicat ipse motus, didicerintne palaestram an nesciant, et qui aliquid fingunt, etsi tum pictura nihil utuntur, tamen, utrum sciant pingere an nesciant, non obscurum est; sic in orationibus hisce ipsis iudiciorum, contionum, senatus, etiam si proprie ceterae non adhibeantur artes, tamen facile declaratur, utrum is, qui dicat, tantum modo in hoc declamatorio sit opere iactatus an ad dicendum omnibus ingenuis artibus instructus accesserit.' Cic.de_orat.1,73.So wie zum Beispiel die Ballspieler beim Spiel selbst die der Ringschule eigentümliche Kunst nicht anwenden, aber schon ihre Bewegung anzeigt, ob sie die Ringkunst erlernt haben oder nicht kennen, und so wie die Bildhauer, wenn sie auch für den Augenblick von der Malerei gar keinen Gebrauch machen, doch nicht undeutlich zu erkennen geben, ob sie zu malen verstehen oder nicht, so offenbart es sich bei unseren Reden vor Gericht, in den Volksversammlungen und im Senat, auch wenn in ihnen andere Wissenschaften nicht ausdrücklich zur Anwendung kommen, doch leicht, ob der Redner sich nur in den gewöhnlichen Redeübungen herumgetummelt hat oder ob er mit allen edlen Wissenschaften ausgerüstet als Redner auftritt."
Quod si tibi tantum in nobis videtur esse, quibus etiam si ingenium, ut tu putas, non maxime defuit, doctrina certe et otium et hercule etiam studium illud discendi acerrimum defuit, quid censes, si ad alicuius ingenium vel maius illa, quae ego non attigi, accesserint, qualem illum et quantum oratorem futurum?' Cic.de_orat.1,79.Wenn ich dir nun auch so schon Großes zu leisten scheine, dem es, wenn auch nicht gerade an Anlagen, wie du meinst, doch sicherlich an Gelehrsamkeit und an Muße und wahrlich auch an jener feurigen Lernbegierde gemangelt hat – was meinst du, wenn zu jemandes besseren Anlagen auch noch die Wissenschaften, die ich nicht berührt habe, hinzukämen, wie herrlich und wie groß würde ein solcher Redner sein?"
Satis est enim in ceteris artificiis percipiendis tantum modo similem esse hominis et id, quod tradatur vel etiam inculcetur, si qui forte sit tardior, posse percipere animo et memoria custodire; non quaeritur mobilitas linguae, non celeritas verborum, non denique ea, quae nobis non possumus fingere, facies, vultus, sonus: Cic.de_orat.1,127.Denn bei der Erlernung anderer Fächer genügt es, nur einem Menschen ähnlich zu sein und das, was gelehrt oder auch, wenn einer vielleicht langsameren Geistes ist, eingebläut wird, mit dem Geist auffassen und mit dem Gedächtnis aufbewahren zu können. Nicht verlangt man Beweglichkeit der Zunge, nicht Geläufigkeit der Worte, nicht endlich das, was wir uns nicht anbilden können, Gesichtsbildung, Mienen, Stimme.
'Ego me hercule' inquit Mucius 'antea vestra magis hoc causa volebam, quam mea; neque enim tanto opere hanc a Crasso disputationem desiderabam, quanto opere eius in causis oratione delector; nunc vero, Crasse, mea quoque te iam causa rogo, ut, quoniam tantum habemus oti, quantum iam diu nobis non contigit, ne graveris exaedificare id opus, quod instituisti: formam enim totius negoti opinione meliorem maioremque video, quam vehementer probo.' Cic.de_orat.1,164."In der Tat", erwiderte Mucius, "vorhin wünschte ich dies mehr euret- als meinetwegen; denn mein Verlangen nach einem solchen Vortrag von Crassus war nicht so groß wie der Genus, den mir seine Reden bei den Rechtsverhandlungen gewähren; jetzt aber, Crassus, bitte ich dich selbst auch um meinetwillen, da wir ja so viel Muße haben, wie uns seit langer Zeit nicht zuteil geworden ist, es dich nicht verdrießen zu lassen, das begonnene Gebäude völlig auszuführen. Denn der Umriss des ganzen Baues ist, wie ich sehe, besser und größer, als ich vermutet hatte, und ich erteile ihm meinen ganzen Beifall."
Hanc vim si quis existimat aut ab eis, qui de dicendi ratione scripserunt, expositam esse aut a me posse exponi tam brevi, vehementer errat neque solum inscientiam meam sed ne rerum quidem magnitudinem perspicit: equidem vobis, quoniam ita voluistis, fontis, unde hauriretis, atque itinera ipsa ita putavi esse demonstranda, non ut ipse dux essem, quod et infinitum est et non necessarium, sed ut commonstrarem tantum viam et, ut fieri solet, digitum ad fontis intenderem.' Cic.de_orat.1,203.Wer nun meint, diese Kunst sei von denen, welche über die Redekunst geschrieben haben, entwickelt worden oder könne von mir in so kurzer Zeit entwickelt werden, der irrt sich sehr und begreift nicht meine Unkenntnis, ja kaum die Größe der Sachen. Ich glaubte, weil ihr es ja so wünschtet, euch die Quellen, aus denen ihr schöpfen könnt, und die Pfade selbst bezeichnen zu müssen, aber nicht so, um selbst euer Führer auf denselben zu sein, was unendlich schwierig und nicht notwendig ist, sondern nur, um euch den Weg nach den Quellen zu weisen und, wie man zu tun pflegt, einen Fingerzeig zu geben."
[Cic.fin.1,30,2] Itaque negat opus esse ratione neque disputatione, quam ob rem voluptas expetenda, fugiendus dolor sit. sentiri haec putat, ut calere ignem, nivem esse albam, dulce mel. quorum nihil oportere exquisitis rationibus confirmare, tantum satis esse admonere. Cic.Fin.1,30,2Darum hält er eine philosophische Erörterung darüber, warum Lust zu erstreben sei, Schmerz aber zu meiden, für überflüssig. Dies sei, glaubt er, so evident, wie, dass Feuer heiß ist, Schnee weiß und Honig süß. Nichts davon müsse man erlesen beweisen, es reiche, es bewusst zu machen.
Tu autem, Fanni, quod mihi tantum tribui dicis, quantum ego nec adgnosco nec postulo, facis amice; Cic.Lael.9.aDu aber, mein Fannius, der du mir so viel Ehre erweist, als ich mir weder zugestehen noch verlangen kann, handelst darin sehr gütig.
ego vos hortari tantum possum, ut amicitiam omnibus rebus humanis anteponatis; Cic.Lael.17.dIch meinerseits kann euch nur die Empfehlung geben, die Freundschaft allen anderen menschlichen Gütern vorzuziehen.
Quam ob rem angor iste, qui pro amico saepe capiendus est, non tantum valet ut tollat e vita amicitiam, non plus quam ut virtutes, quia non nullas curas et molestias adferunt, repudientur. Cic.Lael.48.dDarum ist die Beklemmung des Herzens, die man oft für den Freund sich gefallen lassen muss, kein Grund, die Freundschaft aus dem Leben zu verbannen, ebenso wenig als man die Tugend verwerflich findet, weil sie uns manchmal Sorgen und Schmerzen auferlegt.
Tantum autem cuique tribuendum, primum quantum ipse efficere possis, deinde etiam quantum ille, quem diligas atque adiuves, sustinere. Cic.Lael.73.aUnsere Wirksamkeit im Dienst der Freundschaft muss sich erstlich nach dem Maß unserer eigenen Kraft, zweitens nach dem Grad der Fähigkeit des Freundes richten, der Gegenstand unsrer Liebe und Fürsorge ist.
Ego tamen, quamdiu tibi opus erit, si quid periculi subeundum videbis, vivam; diutius in hac vita esse non possum; neque enim tantum virium habet ulla aut prudentia aut doctrina, ut tantum dolorem possit sustinere. Cic.ad Q.fr.1,3,5,5Ich will jedoch noch so lange mein Leben fristen, als es dir nutzen kann, wenn du dich irgend einer Gefahr ausgesetzt siehst. Länger halte ich dieses Leben nicht aus. Nein, einen solchen Schmerz zu ertragen gibt keine Klugheit, keine Weisheit Kraft genug.
Nunc tu, quoniam in tantum luctum laboremque detrusus es, quantum nemo umquam, si levare potes communem casum misericordia hominum, scilicet incredibile quiddam assequeris; sin plane occidimus — me miserum! — ego omnibus meis exitio fuero, quibus ante dedecori non eram. Cic.ad Q.fr.1,4,4,5Da du jetzt in einen solchen Jammer und in solche Drangsal hinabgestoßen bist, wie noch keiner jemals zuvor – wenn es dir gelingt, durch das Mitleid der Menschen unserem gemeinsamen Unglück ein Ende zu machen, so wirst du etwas schier Unglaubliches erreichen. Bin ich aber ganz verloren, werde ich Unglückseliger das Verderben über alle meine Lieben gebracht haben, denen ich zuvor nie Schande bereitet habe.
quo populus Romanus nihil vidit indignius, nisi eiusdem viri mortem, quae tantum potuit, ut omnis occisus perdiderit et adflixerit; quos quia servare per compositionem volebat, ipse ab eis interemptus est. Cic.S.Rosc.33.dSo Empörendes hat das römische Volk nichts erlebt, als den Tod eben dieses Mannes, (ein Tod,) der von solcher Bedeutung war, dass dadurch alle seine Mitbürger unglücklich gemacht und aufs tiefste bedrückt wurden; denn weil er sie durch gütliche Übereinkunft retten wollte, wurde er selbst von ihnen erschlagen.
quae res igitur tantum istum furorem Sex. Roscio obiecit? 'patri' inquit 'non placebat.' patri non placebat? quam ob causam? necesse est enim eam quoque iustam et magnam et perspicuam fuisse. Cic.S.Rosc.40.aWas hat denn also den Sextus Roscius so rasendem Beginnen getriebenen? "Er war," sagt jener, "bei seinem Vater nicht beliebt." Sein Vater hätte ihn nicht geliebt? Aus welchem Grund? Denn auch ein solcher Grund müsste gerecht, gewichtig und klar sein.
an amandarat hunc sic, ut esset in agro ac tantum modo aleretur ad villam, ut commodis omnibus careret? Cic.S.Rosc.44.aOder hatte er etwa diesen in der Art von sich entfernt, dass er sich nur auf dem Land aufhielt und seinen Unterhalt von den Landgüter bezog? Dass er alle Bequemlichkeiten entbehrte?
simillima est accusatorum ratio. Alii vestrum anseres sunt , qui tantum modo clamant, nocere non possunt, alii canes, qui et latrare et mordere possunt. Cic.S.Rosc.57.aGanz ähnlich ist das Verhältnis der Ankläger. Einige von euch sind Gänse, die nur schreien, aber nicht schaden können, andere sind Hunde, die sowohl bellen als beißen können.
sin autem sic agetis, ut arguatis aliquem patrem occidisse neque dicere possitis, aut qua re aut quo modo, ac tantum modo sine suspicione latrabitis, crura quidem vobis nemo suffringet; Cic.S.Rosc.57.cWenn ihr aber so verfahrt, dass ihr jemanden des Vatermordes beschuldigt, ohne das Warum und Wie angeben zu können, und nur bellt (um zu bellen) ohne Verdachtsgründe, so wird euch zwar niemand die Beine zerschmettern;
portentum atque monstrum certissimum est esse aliquem humana specie et figura, qui tantum immanitate bestias vicerit, ut, propter quos hanc suavissimam lucem aspexerit, eos indignissime luce privarit, cum etiam feras inter sese partus atque educatio et natura ipsa conciliet. Cic.S.Rosc.63.bEs ist unzweifelhaft die seltsamste und widernatürlichste Wundererscheinung, dass es jemanden von menschlicher Gestalt und Bildung gibt, der die Tiere an Grausamkeit so sehr überträfe, dass er diejenigen des lieblichen Lebenslichts auf die empörendste Weise beraubte, durch die er es erblickt hat. Verbindet doch Geburt, Erziehung und allein schon ihre (gemeinsame) Natur sogar die wilden Tiere untereinander.
nemo enim putabat quemquam esse, qui, cum omnia divina atque humana iura scelere nefario polluisset, somnum statim capere potuisset, propterea quod, qui tantum facinus commiserunt non modo sine cura quiescere, sed ne spirare quidem sine metu possunt. Cic.S.Rosc.65.bDenn niemand glaubte, dass es einen Menschen geben können, der, nachdem er alle göttlichen und menschlichen Rechte durch einen ruchlosen Frevel verletzt hätte, sogleich einschlafen könne, weil, wer ein solches Verbrechen begangen habe, nicht allein nicht sorglos schlafen, sondern auch nicht einmal ohne Angst atmen könne.
paene dicam, respersas manus sanguine paterno iudices videant, oportet, si tantum facinus, tam immane, tam acerbum credituri sunt. Cic.S.Rosc.68.cJa, ich möchte sagen, die Richter müssen die Hände noch vom Vaterblut bespritzt sehen, wenn sie ein so großes, so abscheuliches, so widriges Verbrechen glauben sollen.
noluerunt feris corpus obicere, ne bestiis quoque, quae tantum scelus attigissent, immanioribus uteremur; Cic.S.Rosc.71.bSie wollten den wilden Tieren seinen Leib nicht vorwerfen, damit nicht die Tiere durch Berührung eines solchen Gräuels noch grausamer gegen uns werden möchten;
verum haec missa facio; illud quaero, is homo, qui, ut tute dicis, numquam inter homines fuerit, per quos homines hoc tantum facinus, tam occultum, absens praesertim, conficere potuerit. Cic.S.Rosc.76.aDoch ich lasse dies fallen. Ich frage nur: durch welche Menschen konnte dieser, der, wie du selbst sagst, nie unter die Menschen kam, einen so großen, so geheimen Frevel, und dazu noch abwesend, vollbringen?
Quid, si accedit eodem, ut tenuis antea fueris? Quid, si, ut avarus? quid, si, ut audax? quid, si, ut illius, qui occisus est, inimicissimus? num quaerenda causa, quae te ad tantum facinus adduxerit? Cic.S.Rosc.86.bWie? Wenn dazu auch noch kommt, dass du zuvor in niedrigsten Verhältnissen lebtest, dass du habsüchtig, dass du frech, dass du ein Todfeind des Ermordeten warst?Muss man da erst nach der Ursache fragen, die dich zu einem so großen Frevel verleitet hat?
Neque ego non possum; non enim tantum mihi derogo, tametsi nihil adrogo, ut te copiosius quam me putem posse dicere. Cic.S.Rosc.89.cAuch ich wäre durchaus im Stande, das zu tun. Denn so wenig ich mich allzu hoch stellen will, so stelle ich mich doch nicht so niedrig, dass ich dir eine reichere Fülle des Vortrags als mir zutrauen sollte.
sed in animo est, quem ad modum ante dixi, leviter transire ac tantum modo perstringere unam quamque rem, ut omnes intellegant me non studio accusare sed officio defendere. Cic.S.Rosc.91.fAber ich habe mir, wie gesagt, vorgenommen, nur leicht darüber hinwegzugehen und jeden Punkt nur zu berühren, damit jedermann sehe, dass ich nicht mit Leidenschaft anklage, sondern aus Pflicht verteidige.
Ubi aut unde audivit Glaucia? qui tam cito scivit? fac audisse statim; quae res eum nocte una tantum itineris contendere coegit? Cic.S.Rosc.97.dWo oder woher hat es Glaucia gehört? Wie konnte er es so schnell erfahren? Nehmen wir an, er habe es auf der Stelle gehört. Was nötigte ihn denn, in einer Nacht einen so weiten und anstrengenden Weg zurückzulegen?
tantum scilicet, quantum e multis splendidisque familiis in turba et rapinis coacervari una in domo potuit. Cic.S.Rosc.133.cSo viel hat er nämlich, als man in der Zeit der Verwirrung und des Raubs aus so vielen glänzenden Familien in einem Haus aufhäufen konnte.
etenim qui haec vituperare volunt, Chrysogonum tantum posse queruntur; qui laudare volunt, concessum ei non esse commemorant. Cic.S.Rosc.138.bWer nämlich die gegenwärtige Lage der Dinge tadeln will, der klagt über die allzu große Macht des Chrysogonus. Wer sie loben will, führt an, dass ihm nicht so viel eingeräumt worden ist.
[Cic.Tusc.5,6,2] Ac philosophia quidem tantum abest, ut, proinde ac de hominum est vita merita, laudetur, ut a plerisque neglecta a multis etiam vituperetur. Cic.Tusc.5,6,2Doch – die Philosophie wird so wenig nach ihrem Verdienst um das menschliche Leben gelobt, dass sie vielmehr von den meisten vernachlässigt, von vielen sogar gescholten wird.
[Cic.Tusc.5,6,2] Ac philosophia quidem tantum abest, ut, proinde ac de hominum est vita merita, laudetur, ut a plerisque neglecta a multis etiam vituperetur. Cic.Tusc.5,6,2Doch – die Philosophie wird so wenig nach ihrem Verdienst um das menschliche Leben gelobt, dass sie vielmehr von den meisten vernachlässigt, von vielen sogar gescholten wird.
[Cic.div.2,7,3] Nunc quoniam de re publica consuli coepti sumus, tribuenda est opera rei publicae, vel omnis potius in ea cogitatio et cura ponenda; tantum huic studio relinquendum, quantum vacabit a publico officio et munere. Cic.div.2,7,3Jetzt, da man angefangen hat, mich in Bezug auf den Staat zu befragen, muss ich diesem meine Tätigkeit widmen oder vielmehr ihm alle Gedanken und Sorgen zuwenden, und nur soviel darf ich für dieses Studium erübrigen, wie das öffentliche Amt und die Pflicht mir erlauben.
[Cic.fin.1,1,2] Nam quibusdam, et iis quidem non admodum indoctis, totum hoc displicet philosophari. quidam autem non tam id reprehendunt, si remissius agatur, sed tantum studium tamque multam operam ponendam in eo non arbitrantur. Cic.Fin.1,1,2Einigen nämlich, und zwar nicht eben Ungelehrten, missfällt dieses ganze Philosophieren. Andere tadeln nicht gerade dieses, wenn es mit weniger Anstrengung getrieben wird, meinen aber, man dürfe nicht so großen Fleiß und so viele Mühe darauf verwenden.
[Cic.fin.1,5,1] A quibus tantum dissentio, ut, cum Sophocles vel optime scripserit Electram, tamen male conversam Atilii mihi legendam putem, de quo Lucilius: “ferreum scriptorem”, verum, opinor, scriptorem tamen, ut legendus sit. Cic.Fin.1,5,1Mit dieser Ansicht stimme ich so wenig überein, dass ich, so vortrefflich auch Sophokles seine Elektra geschrieben haben mag, dennoch die schlechte Übersetzung des Atilius für lesenswert halte. Luciuius nennt ihn einen “eisernen Schriftsteller”, nun, einen Schriftsteller doch, meine ich, so dass er also zu lesen ist.
sentiri haec putat, ut calere ignem, nivem esse albam, dulce mel. quorum nihil oportere exquisitis rationibus confirmare, tantum satis esse admonere. Cic.fin.1,30,3Es sei Sache der sinnlichen Empfindung, meint er, zum Beispiel dass das Feuer heiß, der Schnee weiß, der Honig süß sei: lauter Dinge, die keiner Bestätigung durch tiefliegende Gründe bedürften; ein bloßer Hinweis genüge.
Ex cupiditatibus odia, discidia, discordiae, seditiones, bella nascuntur, nec eae se foris solum iactant nec tantum in alios caeco impetu incurrunt, sed intus etiam in animis inclusae inter se dissident atque discordant; Cic.fin.1,44,1Die Leidenschaften sind die Quelle von Hass, Zerwürfnis, Zwietracht, Aufruhr, Krieg, und sie werfen sich nicht bloß nach außen hin und stürzen sich nicht nur auf andere in ihrem blinden Ungestüm: auch drinnen, im Herzen eingeschlossen, sind sie untereinander in Uneinigkeit und Zwietracht.
cum autem usus progrediens familiaritatem effecerit, tum amorem efflorescere tantum, ut, etiamsi nulla sit utilitas ex amicitia, tamen ipsi amici propter se ipsos amentur. Cic.fin.1,69,3Wenn aber fortgesetzter Umgang Vertraulichkeit erzeugt habe, dann erblühe eine so innige Liebe, dass, wenn auch kein Nutzen aus der Freundschaft hervorgehe, doch die Freunde selbst um ihrer selbst willen geliebt würden.
Ipse eorum opinionibus accedo, qui Germaniae populos nullis aliis aliarum nationum conubiis infectos propriam et sinceram et tantum sui similem gentem extitisse arbitrantur. Tac.Germ.4,1Ich selbst trete deren Meinung bei, die glauben, dass die Völkerschaften Germaniens, ohne je durch eheliche Verbindungen mit anderen Stämmen fremdartige Bestandteile in sich aufgenommen zu haben, ein eigenständiges, reines, nur sich selbst ähnliches Volk geworden sind.
unde habitus quoque corporum, tamquam in tanto hominum numero, idem omnibus: truces et caerulei oculi, rutilae comae, magna corpora et tantum ad impetum valida. Tac.Germ.4,2Daher ist auch die Körperbeschaffenheit trotz der großen Menschenzahl bei allen die gleiche: blaue Augen mit wildem Ausdruck, rötliches Haar, hochgewachsene und nur für den Angriff starke Leiber.
et eques quidem scuto frameaque contentus est, pedites et missilia spargunt, pluraque singuli, atque in immensum vibrant, nudi aut sagulo leves. nulla cultus iactatio: scuta tantum lectissimis coloribus distinguunt. Tac.Germ.6,2Und der Reiter wenigstens begnügt sich mit Schild und Frame; die Leute zu Fuß verschleudern auch Wurfgeschosse, jeder mehrere, und sie werfen sie außerordentlich weit, da sie nackt sind oder mit dem Mantel leicht bekleidet. Kein Prunken in der Ausstattung: nur die Schilde bemalen sie mit den ausgesuchtesten Farben.
nemo enim illic vitia ridet, nec corrumpere et corrumpi saeculum vocatur. melius quidem adhuc eae civitates, in quibus tantum virgines nubunt et cum spe votoque uxoris semel transigitur. Tac.Germ.19,3Denn niemand lacht da über die Laster und verführen und sich verführen lassen heißt nicht Zeitgeist. Noch besser freilich steht es bisher bei den Stämmen, bei denen nur Jungfrauen heiraten und es mit der Hoffnung und dem Wunsch der Gattin ein für alle Mal abgetan ist.
manet honos et antiquae societatis insigne; nam nec tributis contemnuntur nec publicanus atterit; exempti oneribus et collationibus et tantum in usum proeliorum sepositi, velut tela atque arma, bellis reservantur. Tac.Germ.29,2Noch besteht ein Verhältnis der Achtung und die Auszeichnung des uralten Bündnisses: keine entwürdigende Steuer wird ihnen auferlegt, kein Staatspächter saugt sie aus; sie bleiben befreit von Lasten und Beiträgen und werden einzig zur Verwendung im Krieg gleichsam als Wehr- und Waffenrüstung für die Kämpfe aufgespart.
tam immensum terrarum spatium non tenent tantum Chauci sed et implent, populus inter Germanos nobilissimus quique magnitudinem suam malit iustitia tueri. Tac.Germ.35,2Diese riesige Landfläche besitzen die Chauken nicht bloß, sondern füllen sie auch aus: das vornehmste Volk unter den Germanen, das seine Größe lieber durch Gerechtigkeit erhalten will.
non bella ineunt, non arma sumunt; clausum omne ferrum; pax et quies tunc tantum nota, tunc tantum amata, donec idem sacerdos satiatam conversatione mortalium deam templo reddat. Tac.Germ.40,4Kein Krieg wird geführt, keine Waffen ergriffen, eingeschlossen ist jedes Schwert; aber Frieden und Ruhe kennt man nur, liebt man nur, bis der selbe Priester die Göttin, die des Verkehrs mit den Sterblichen satt geworden ist, ihrem Heiligtum zurückgibt.
mox vehiculum et vestis et, si credere velis, numen ipsum secreto lacu abluitur. servi ministrant, quos statim idem lacus haurit. arcanus hinc terror sanctaque ignorantia, quid sit illud, quod tantum perituri vident. Tac.Germ.40,5Hierauf werden Wagen und Tücher und, wenn man es glauben mag, die Gottheit selbst in einem einsamen See gewaschen. Den Dienst verrichten Sklaven, die auf der Stelle der selbe See verschlingt. Daher waltet geheimes Grauen und eine fromme Unwissenheit darüber, was das sein möge, was nur Todgeweihte zu sehen bekommen.
passim sine custode transeunt; et cum ceteris gentibus arma modo castraque nostra ostendamus, his domos villasque patefecimus non concupiscentibus. in Hermunduris Albis oritur, flumen inclutum et notum olim; nunc tantum auditur. Tac.Germ.41,2An beliebigen Stellen kommen sie ohne Bewachung herüber; und während wir den anderen Völkern nur unsere Waffen und Feldlager zeigen, haben wir diesen unsere Stadt- und Landhäuser geöffnet, ohne dass sie darum bitten mussten. Im Hermundurenland entspringt die Elbe, ein ehemals berühmter und wohlbekannter Fluss; jetzt kennt man ihn nur vom Hörensagen.
illuc usque et fama vera tantum natura. ergo iam dextro Suebici maris litore Aestiorum gentes adluuntur, quibus ritus habitusque Sueborum, lingua Britannicae propior. matrem deum venerantur. Tac.Germ.45,2Dorthin setzt die Sage - und das mit Grund - die Grenze der Natur. Weiter wohnen nun am rechten Ufer des suebischen (baltischen) Meeres die Stämme der Aestier, die die Bräuche und Tracht der Sueben haben, ihre Sprache steht der britannischen näher. Sie verehren die Göttermutter;
Suionibus Sitonum gentes continuantur. cetera similes uno differunt, quod femina dominatur: in tantum non modo a libertate sed etiam a servitute degenerant. Tac.Germ.45,9An die Suinonen reihen sich unmittelbar die Stämme der Sitonen. Ihnen sonst ähnlich unterscheiden sie sich allein dadurch, dass eine Frau die Herrschaft hat. So sehr sind sie nicht nur von der Freiheit, sondern sogar von der Knechtschaft herabgesunken.
Mutatis tantum pedibus numerisque, facetus, Hor.sat.1,4,7.Nur dass sich nicht anschließt Versfuß und Rhythmus, gar witzig,
Nunc illud tantum quaeram, meritone tibi sit Hor.sat.1,4,64.Jetzt komm' jenes nur noch in Betracht, ob wirklicher Grund sei,
Cum mihi non tantum furesque feraeque suetae, Hor.sat.1,8,17Mir nun machen die Dieb' und das Aaswild, das nach Gewohnheit
Accurrit quidam notus mihi nomine tantum: Hor.sat.1,9,3.Spiel der Gedanken vertieft, und ganz in der Sache; da kommet
Hoc tantum contentus, amet scripsisse ducentos Hor.sat.1,10,60.Des schon völlig vergnügt, mit Behaglichkeit schriebe zweihundert
2014.04.24 Recep Tayyip Erdoğan, Turciae princeps administer primum se multorum Armeniorum paenitere dixit, qui anno millesimo nongentesimo quinto decimo Ottomanis imperitantibus vitam amisissent, seque illorum posteris suum dolorem declarare. Qua autem bonae voluntatis significatione neque de genocidio agi confessus est neque numerum mortuorum tantum fuisse, quantus fuisse dici solet. concessit. 2014.04.24Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat zum ersten Mal sein Bedauern über die vielen Armenier ausgedrückt, die 1915 unter den Ottomanen ums Leben kamen und ihren Nachkommen sein Beileid bekundet. Mit dieser Geste des guten Willens aber hat er weder zugegeben, dass es sich um einen Völkermord handelt noch dass die Zahl der Opfer so hoch ist, wie gewöhnlich gesagt wird.
[5,1,4] Mirus prorsum homo, immo semideus vel certe deus, qui magnae artis suptilitate tantum efferavit argentum. enimvero pavimenta ipsa lapide pretioso caesim deminuto in varia picturae genera discriminantur: vehementer, iterum ac saepius beatos illos, qui super gemmas et monilia calcant. (Apul.met.5,1,4) Apul.met.5,1,4[5,1,4] Ein wirklich erstaunlicher Mensch, nein, ein Halbgott, ja gewiss ein Gott, der mit feiner Kunst so viel Silber zu Tieren geformt hat. Selbst die Böden zeigten aus kostbarem Mosaik unterschiedlichste bunte Bilder. Überaus, zweimal und dreimal glücklich, wer über die Edelsteine und Kleinodien geht.
[5,3,2] Et ilico vini nectarei eduliumque variorum fercula copiosa nullo serviente, sed tantum spiritu quodam impulsa subministrantur. nec quemquam tamen illa videre poterat, sed verba tantum audiebat excidentia et solas voces famulas habebat. (Apul.met.5,3,2) Apul.met.5,3,2[5,3,2] Sofort werden reichlich göttlicher Wein und vielfältige Speisen aufgetragen, ohne jeden Diener, nur durch eine Art Hauch herbeigeweht. Keinen konnte sie sehen, sondern hörte nur Worte äußern und Worte allein hatte sie zu ihrer Bedienung.
[5,6,2] Age iam nunc ut voles, et animo tuo damnosa poscenti pareto! tantum memineris meae seriae monitionis, cum coeperis sero paenitere." Tunc illa precibus et dum se morituram comminatur extorquet a marito cupitis adnuat, ut sorores videat, luctus mulceat, ora conferat. (Apul.met.5,6,2) Apul.met.5,6,2[5,6,2] So tu wie du willst, und folge deinem Herzen, das dir schaden will. Doch denke an meine ernste Mahnung, wenn du es zu spät bereust." Dann nötigt sie mit ihren Bitten, indem sie mit ihrem Tod droht, ihrem Gatten ab, ihren Wünschen folgen zu dürfen: die Schwestern zu sehen, ihre Trauer zu steillen, mit ihnen zu sprechen.
[5,12,1] Nuntio Psyche laeta florebat et divinae subolis solacio plaudebat et futuri pignoris gloria gestiebat et materni nominis dignitate gaudebat. crescentes dies et menses exeuntes anxia numerat et sarcinae nesciae rudimento miratur de brevi punctulo tantum incrementulum locupletis uteri. (Apul.met.5,12,1) Apul.met.5,12,1[5,12,1] Über diese Ankündigung erglühte Psyche vor Freude, zollte dem Trost eines göttlichen Kindes Beifall, frohlockte über die Ehre des künftigen Unterpfands ihrer Liebe und freute sich über das würdevolle Wort Mutter. Ängstlich zählt sie die zunehmenden Tage und verfließenden Monate, wundert sich über die erste Probe der ihr fremdenTracht und den in kurzer Zeit so stark anwachsenden Leib.
[5,19,2] Nec enim umquam viri mei vidi faciem vel omnino cuiatis sit novi, sed tantum nocturnis subaudiens vocibus maritum incerti status et prorsus lucifugam tolero bestiamque aliquam recte dicentibus vobis merito consentio. (Apul.met.5,19,2) Apul.met.5,19,2[5,19,2] Denn noch nie habe ich das Gesicht meines Mannes gesehen, noch überhaupt erfahren, woher er stammt. Ich höre nur nachts ein wenig seine Stimme und finde mich mit einem unbekannten und lichtscheuen Gatten ab, ja mit einem Tier, worin ich euren zutreffenden Worten Recht geben muss.
[5,24,4] Sed illae quidem consiliatrices egregiae tuae tam perniciosi magisterii dabunt actutum mihi poenas, te vero tantum fuga mea punivero." Et cum termino sermonis pinnis in altum se proripuit. (Apul.met.5,24,4) Apul.met.5,24,4[5,24,4] Aber deine hervorragenden Beraterinnen, werden mir für ihren verderblichen Rat sogleich büßen, dich aber werde dich nur durch meine Flucht bestrafen. Und mit dem Ende seiner Worte hob er sich mit seinen Flügeln fort in die Höhe.
[26,1] Sic locuto deo pastore nulloque sermone reddito, sed adorato tantum numine salutari, Psyche pergit ire. sed cum aliquam multum viae laboranti vestigio pererrasset, inscio quodam tramite iam die labente accedit quandam civitatem, in qua regnum maritus unius sororis eius optinebat. (Apul.met.5,26,1) Apul.met.5,26,1[26,1] Psyche antwortete dem Hirtengott nicht, sondern dankt stillschweigend im Gebet dieser günstigen Gottheit und geht weiter. Traurig war sie schon ziemlich weit herumgeirrt, als sie gegen Abend auf einem unbekannten Fußpfad zu einer Stadt kommt, in der der Gemahl einer ihrer Schwestern seinen königlichen Sitz hatte.
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04.12.2015  Omnes in Europa optant, ut multi profugi asylum petentes descriptis et ordinatis regulis aut recipiantur aut reiciantur. Sed quae re vera fiunt, longe absunt ab eis, quae optantur. Ad finem inter Graeciam et Macedoniam tumultus et impetus violentes facti sunt. Et Slovacia et Ungaria interpellatione ad Curiam Luxemburgensem certas et definitas portiones profugorum recipiendorum vetari intendunt. Etiam Donaldus Tusk, praeses Europaei Consilii, ut rationes politicae ad profugos pertinentes se in contrarium vertant, postulat: Nullam terram, neque Germaniam, paratam esse ad tot multos profugos recipiendos. Neque periculum terrorismi neglegendum esse: "Audimus", inquit, "fieri non posse, ut tantus numerus profugorum reprimatur. Rectius autem dicendum est numerum profugorum tantum esse, ut fieri non possit, ut non reprimatur." Europaei administri a rebus interioribus die Veneris Bruxellis disceptaturi sunt, num partes pactionis Schengenianae ad tempus in usu esse vetandae sint. Regimen Sueticum, ut pontem Oeresundianum, qui Daniam et Suetiam meridianam coniungit, si opus fuerit, intercludat, spectat et agitat. Administri ab rebus internis foederalium Germaniae civitatum, mensuram periculi uniuscuiusque Syriaci profugi rursus singillatim examinandam esse decreverunt. Sueticum regimen ab oppositione reprehenditur, Donaldus Tusk a Bruxellensibus impugnatur. Slovacia et Hungaria ab plerisque aliis infestantur. Res dum ita erunt, et perturbatio politicarum rationum in Europa non minuetur, et Europa ipsa periclitabitur. lc201512Alle in Europa wünschen, dass die vielen Flüchtlinge, die um Asyl nachsuchen, nach genau geordneten Regeln entweder aufgenommen oder abgewiesen werden. Aber was in der Realität geschieht, ist weit von diesem Wunsch entfernt. An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien gab es Unruhen und gewaltsame Übergriffe. Sowohl die Slowakei als auch Ungarn, wollen durch eine Klage am Gerichtshof in Luxemburg festgelegte Quoten für die Aufnahme von Flüchtlingen verbieten lassen. Auch Donald Tusk, der Vorsitzende des Europäischen Rates fordert einen U-turn in der europäischen Flüchtlingspolitik: Kein Land, auch Deutschland nicht, sei bereit, so viele Flüchtlinge aufzunehmen. Auch die Gefahr des Terrorismus dürfe man nicht außer Acht lassen: "Wir hören", sagte er, "eine so große Zahl Flüchtlinge könne nicht gestoppt werden. Zutreffender aber muss man sagen, dass die Zahl der Flüchtlinge so groß ist, dass es unmöglich ist, sie nicht zu stoppen. Die europäischen Innenminister werden am Freitag in Brüssel diskutieren, ob Teile des Schengener Abkommens auf Zeit auszusetzen seien. Die schwedische Regierung trägt sich mit der Absicht, die Öresundbrücke, die Dänemark mit Südschweden verbindet, im Notfall zu sperren." Die Innenminister der deutschen Bundesländer haben beschlossen, dass das Maß der Gefährdung eines jeden Syrers wieder im einzelnen Fall geprüft werden müsse. Die schwedische Regierung wird von ihrer Opposition kritisiert, Donald Tusk wird von den Leuten in Brüssel angegriffen. Die Slowakei und Ungarn werden von den meisten anderen angefeindet. Solange die Verhältnisse so sind, wird einerseits das Durcheinander in der europäischen Politik nicht aufhören und andererseits Europa selbst in Gefahr sein.
22.09.2016  Adulescentulus vel puer sedecim annorum, qui mense Ianuario anni MMXV una cum parentibus er sorore ex Syria fugiens in Germaniam pervenerat et postremo Coloniae habitabat, homini Islamico Statui usu coniuncto interretialiter intimaverat se impetum tromocraticum velle perficere et percontabatur, quomodo globum displosivum sibi compararet. His de rebus certior factus, antequam necessaria elementa sibi providit et ad minutias facinoris descendit, heri a biocolytis specialibus arreptus ad iudicem comprehensorium deductus est. Consuetudines adulescentuli ex mense Iunio per tres tantum menses tam insolenter mutabantur (quod nunc "turboradicalizatio" appellatur), ut custodes publici cum ab cohibitatoribus et administratoribus eius habitationis tum ab attentis aut visitatoribus aut curatoribus meschitae, quae ad islamicam consociationem Ditib pertinet, pluries admonerentur. Qui denuo telephonum gestabile suspecti pervestigantes tunc quidem insidiosa indicia detexerunt. lc201609Ein junger Mann oder eher ein Junge von 16 Jahren, der im Januar 2015 zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester auf der Flucht nach Deutschland gekommen war und zulest in Köln wohnte, hatte einem mit dem Islamischen Staat verbundenen Mann im Internet anvertraut, er wolle einen trerroristischen Anschlag ausführen, und erkundigte sich, wie er sich einen Sprengkörper bauen könne. Darüber wurde er informiert, dann aber wurde er gestern, bevor er sich die nötigen Grundstoffe verschafft und die Einzelheiten der Tat geplant hatte, von Spezialkräften der Polizei verhaftet und dem Haftrichter vorgeführt. Sein Verhalten hatte sich seit Juni in nur drei Monaten so ungewöhnlich verändert (was jetzt "Turboradikalisierung" heißt), dass die Polizei sowohl von Mitbewohnern als Verwaltern seines Wohnheimes, als besonders von aufmerksamen entweder Besuchern oder Aufsehern einer Moschee, die dem Islamverband Ditib angehört, mehrfach Hinweise erhielt. Diese untersuchte erneut das Handy des Verdächtigen und entdeckte jetzt die verräterischen Indizien.
24.09.2016  Turcicus praeses Recep Tayyip Erdogan et rebellionis, quae die XV mensis Iulii in Turcia facta est, et omnium ceterarum deformitatum unum virum solet condemnare, praedicatorem Fetullam Gülen. Quem cum diurnarii plurium gazettarum in America, ubi ex anno 1999 exulat, percontarentur, mutua accusatione rationem rebellionis a praeside Erdogan repetivit. Quem, ut suam potestatem muniret, multos annos seditionem praeparans atque occasionem aucupatum mense Iunio ad vim et arma descendisse. Praeterea Gülen, ut, quem ad modum res essent gestae, cognosceretur, commissionem internationalem institui iussit. Se sua sponte in Turciam reversurum esse, si decima tantum pars eorum, quae sibi crimini darentur, convinceretur. (Cf. ARD) lc201609Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigt gewöhnlich sowohl für den Putsch, der sich am 15. Juni in der Türkei ereignete, als auch für alle sonstigen Missstände den Prediger Fetullah Gülen. Als der aber den Journalisten mehrerer Zeitungen in Amerika, wo er seit 1999 im Exil lebt, ein Interview gab, drehte er den Spieß um und sah bei Präsident Erdogan die Verantwortung für den Putsch. Er habe, um seine Macht zu festigen, viele Jahre auf den Aufruhr hingearbeitet und nur eine günstige Gelegenheit abgewartet. Im Juni sei er dann zur Tat geschritten. Weiterhin empfahl Gülen die Einsetzung einer internationalen Kommission, die die Vorgänge untersuchen solle. Er werde freiwillig in die Türkei zurückkehren, wenn sich auch nur ein Zehntel der gegen ihn erhobenen Vorwürfe als zutreffend herausstellen sollte. (Vgl. ARD)
05.10.2016  Cum Americanis candidatis praesidialibus, Hilariae Clinton et Donaldo Trump, ter televisifice concertandum sit, candidati vicarii semel tantum signa inter se concurrunt. Quod heri fiebat, cum popularis Timotheus Kaine et republicanus Michael Pence omni ope atque opera, ut suum quisque futurum praepositum illuminaret, alterius in invidiam vocaret, enitebantur. Per XC minuta disceptabant imprimis de oeconomia, rebus externis, immigratione. Si quaeris, uter inferior discesserit, "nescio" respondebo; si quis, a diario "Cursu Publico Vasingtoniensi" scito moderatricem Elainam Quijano nominari, quae iam in ipso certaminis limine moderationem ex manibus dimiserit neque receperit. lc201610Während die amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump dreimal im Fernsehen gegeneinander antreten, treffen sich die Vize-Kandidaten nur einmal zum Schlagabtausch. Dies geschah gestern, als der Demokrat Tim Kaine und der Republikaner Mike Pence alles aufboten, um den eigenen zukünftigen Chef ins rechte Licht zu setzen, den des anderen in Misskredit zu bringen. 90 Minuten lang debattierten sie über Wirtschaft, Fragen der Außenpolitik, Einwanderung. Wenn du fragst, wer von beiden verloren hat, ich weiß es nicht, wenn, wer überhaupt, so musst du wissen, dass die "Washington Post" die Moderatorin Elaine Quijano nennt, die gleich am Anfang der Debatte die Kontrolle aus der Hand gegeben und nicht mehr zurückgewonnen habe.
23.11.2016  Fundatio, cui nomen est Friderici Ebert, quaeque propius cum Sociali Democratica factione consentit, percontationem repraesentativam fecit, quid Germani de religione Mohametana cogitarent. Summa summarum XL centesimae civium Germaniam islamica immigratione labefactari putant. XXVIII centesimae dicunt ei, qui in Germania offensionibus supersedere velit, sententiam libere dicere non iam licere. Totidem factiones gubernatrices populo verba dare sibi persuaserunt. Sed tantum XX centesimae Germanos tot perfugas accipiendo perperam egisse existimant. Qui eventum percontationis enarrant, societatem in duas partes esse diductas comprehendunt: unam et maiorem eorum, qui culturalem simplicitatem, tolerantiam, aequivalentiam amplecterentur, alteram et minorem eorum, qui separationem, nationalem repetitionem, inaequivalentiam exsequerentur. - Sed congruit ista interpretatio cum veritati? Experire tute ipse et consulta, in utra parte tu numerari velis! Celeriter intelleges te neutrius participem esse et istam bipartitionem simpliciorem esse, quam ut tuam personam, nedum multiplicem diversitatem opinionum et sententiarum in Germania complecti possit, et, nisi scire nefas, quaeres, quidnam tota res sibi velit. lc201611Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Siftung hat eine repräsentative Umfrage dazu durchgeführt, was die Deutschen über den Islam denken. Das Ergebnis von all dem: 40 % der Bürger glauben, dass Deutschland durch den Islam unterwandert wird. 28 % behaupten, dass man, wenn man Ärger vermeiden wolle, in Deutschland nicht mehr frei seine Meinung äußern dürfe. Ebenso viele sind überzeugt, dass die Regierungsparteien die Bevölkerung hinters Licht führen. Aber nur 20 % glauben, die Deutschen hätten mit der Aufnahme so vieler Flüchtlinge einen Fehler gemacht. Die Interpreten dieser Umfrage fassen ihr Ergebnis so zusammen: Die Gesellschaft zerfalle in zwei Gruppen: eine größere, die für Weltoffenheit, Toleranz und Gleichwertigkeit stehe, und eine kleinere, die für Abschottung, nationale Rückbesinnung und Ungleichwertigkeit eintrete. - Aber stimmt diese Interpretation mit der Wirklichkeit überein? Probieren Sie es selbst und überlegen Sie, zu welcher Gruppe Sie gern gehören möchten! Sie werden schnell merken, dass Sie keiner von beiden zugehören und diese Zweiteilung zu einfach ist, als dass sie Ihre Persönlichkeit, geschweige denn die große Vielfalt der Meinungen und Standpunkte in Deutschland umfassen könne, und sie werden sich, wenn man das wissen darf, fragen, was das Ganze eigentlich soll.
03.01.2017  "Nafri" est novus terminus technicus, quem his diebus media circumeuntem equidem usque ad hunc diem non audivi, neque scio, an non multi alii. Nec mirum, nam adhuc isto vocabulo artificiali nemo utebatur nisi custodes publici, qui intrinsecus muneris causa inter se confabulabantur. Nunc autem iste terminus e bucali biocolytico se emancipans temere forinsecus effugit et in tinnito, quod astynomia Coloniensis pipiaverat, publice legebatur. Qui ergo sunt isti "Nafri"? Vicipaedia eos "N-Afros" i.e. "Boreales Africanos" esse explicat, Latine ergo "B-Afros" vel "S-Afros". Quod astynomorum non geographice, sed criminologice agitantium circumspectus arte est circumscriptus, non omnes ex Africa Boreali natos hoc nomine significant, neque omnes, qui ex Africa in Rhenaniam Septentrionalem-Vestfaliam immigraverunt, sed eos tantum, qui ibi ex primo die incipientis anni bismillesimo decimo quinto a se suspectentur. Satis explicavi. Nunc mihi, quod habet momentum, quaerendum est, num mihi prorsus hanc saturunculam scribere liceat. Nequeo enim negare has litteras compendiarias, quae tam incoinquinatum aspectum habeant, totam gentem discriminare. Sunt demum politici quidam, qui latius circumspectent atque id ipsum sibi persuasum esse dicant. Quorum opinionis equidem minus politicorum elegantiae quam libertatis artificum sitiens non sum particeps, tu autem videas ipse, quid tibi videatur! lc201701"Nafri" ist ein neuer Terminus technicus, der zur Zeit in den Medien herumgeistert, den ich aber bis zum heutigen Tag noch nicht gehört hatte, schwerlich viele andere. Kein Wunder, denn dieses Kunstwort gebrauchten nur Polizisten im innerdienstlichen Kommunikationsaustausch. Jetzt aber hat sich dieser Terminus von seinem polizeilichen Maulkorb befreit, ist leichtfertig in die Öffentlichkeit entfleucht und konnte in einem Tweet der Kölner Polizei von allen gelesen werden. Wer sind also diese "Nafris"? Wikipedia erklärt, es seien "N-Afris" d.h. "Nord-Afrikaner". Weil Polizisten nicht geographisch, sondern kriminologisch denken, und daher einen eng begrenzten Blickwinkel haben, bezeichnen sie damit nicht alle, die in Noraafrika geboren sind, nicht alle, die aus Afrika nach Nordrhein-Westfalen eingewandert sind, sondern nur die, die sie seit dem Neujahrstag 2015 argwöhnisch beäugen. Genug erklärt! Jetzt komme ich zu der entscheidenden Frage, ob ich diese kleine Satire überhaupt schreiben darf. Ich kann nämlich nicht ausschließen, dass diese so unbedarft aussehende Abkürzung ein ganzes Volk diskriminiert. Es gibt schließlich bestimmte Politiker mit größerem Weitblick, die genau davon überzeugt zu sein behaupten. Deren Ansicht teile ich, weil ich weniger nach political correctness als nach künstlerischer Freiheit dürste, nicht, du aber mögest selbst zusehen, was dir richig erscheint!
09.02.2017  Nero imperator suam Domum Auream quattuor annis ante suicidatum in campo post magnum Romae incendium undique spectabili monumentum suae vaecordis megalomaniae exstruxerat. Opus magnificum annis euntibus ancipti et varia fortuna utebatur. Partes, quae non deiciebantur, quae incendiis non delebantur, humu uda sub monte Opio tectae et balneis Traiani imperatoris contectae tantum detrimenti ceperunt, ut iam plane deperditae viderentur aut ex longiore ab itineratoribus non iam perlustrari possent. Huic incommodo nunc artificialiter subvenitur. Nam technologi quidam hoc temporis virtualem ambulationem comparaverunt, ut frequentatores conchis radiophonicis et specialibus conspicillis utentes se per sumptuose ornatos parietes atque eorum historiam ambulantes tempora Neronis imperatoris respicere credant. lc201702Kaiser Nero hatte seine Domus Aurea vier Jahre vor seinem Selbstmord auf dem nach dem großen Brand von Rom frei gewordenen Gelände als Denkmal seines irrsinnigen Größenwahns errichten lassen. Das prachtvolle Bauwerk hatte im Verlauf der Jahre ein wechselvolles Schicksal. Die Teile, die nicht abgerissen oder von Bränden zerstört wurden, nahmen, weil sie am Fuß des Colle Oppio von feuchter Erde bedeckt und von den Thermen des Kaisers Traian überbaut waren, solchen Schaden, dass sie schon gänzlich verloren schienen oder zumindest seit längerem von Reisenden nicht mehr besichtigt werden konnten. Diesem Schaden wird jetzt auf technologischem Weg abgeholfen. Denn Techniker haben derzeit einen virtuellen Spaziergang entwickelt, so dass Besucher, die mit Kopfhörern und Spezialbrillen durch die prachtvollen Räumlichkeiten und ihre Geschichte spazieren, sich in die Zeit Neros zurückversetzt fühlen.
11.02.2017  Controversia inter Americanam iurisdictionem et praesidem ingravescit. Praeses potestatem et sensum communem sibi asciscit, iudices leges et disciplinam rei publicae sibi arrogant. Iudicium appellationis in urbe Sancti Francisci die Iovis leges cuivis meditamento praesidis anteponens eius rogationem, ut edictum praesidiale, quo Mahometani ad tempus in Americam profisci vetarentur, refirmaretur, omnium trium iudicum consensu repudiavit. Iudices regimen periculum insidiarum islamisticarum tantum esse, ut id edictum necessarium aut accomodatum esset, non demonstravisse improbaverunt. Sententiam vix pronuntiatam praeses flagitiosam et politicam denuntiavit et pipiavit: "In ius adibimus. Securitas patriae agitur." Postea cautius fieri posse aiebat, ut, antequam ad summum iudicium appellaret, decretum ex integro novum proponeret. Robertus Ferguson, secretarius iustitiae Minnesotensis, qui litem ad iudices Franciscopolitanos detulerat: "Praeses optionem habet: aut obluctari perget, aut decretum discindet atque ex integro incipiet. Equidem, ut, quod secundo loco posui, capiat, commendo ac iubeo." lc201702Der Streit zwischen der amerikanischen Justiz und dem Präsidenten verschärft sich. Der Präsident beruft sich auf seine Macht und den gesunden Menschenverstand, die Richter nehmen Gesetz und Verfassung in Anspruch. Das Berufungsgericht in San Francisco hat am Donnerstag die Gesetze über gleich welche Denkanstrengung des Präsidenten gestellt und am Donnerstag seinen Antrag, die Präsidialorder, durch die Muslime zeitweise an der Einreise nach Amerika gehindert wurden, wieder in Kraft zu setzen, mit dem einstimmigen Spruch aller drei Richter zurückgewiesen. Die Richter bemängelten, die Regierung habe nicht nachgewiesen, dass die Gefahr islamistischer Attentate so groß sei, dass diese Order notwendig oder angemessen sei. Dieses Urteil kritisierte der Präsident, kaum dass es verkündet war, als skandalös und politisch und twitterte: "Wir werden uns vor Gericht sehen. Die Sicherheit unseres Landes steht auf dem Spiel." Später sagte er etwas zurückhaltender, möglicherweise werde er eine brandneue Order herausgeben, bevor er das höchste Gericht anrufe. Der Justizminister von Minnesota, Bob Ferguson, der den Streit vor das Gericht in San Francisco gebracht hatte: "Der Präsident hat die Wahl: Entweder er kämpft weiter dagegen an, oder er zerreißt sein Dekret und fängt von vorn an. Ich würde ihm dringend empfehlen, die zweite Möglichkeit zu wählen."
15.02.2017  Quicumque Kim Jong Un, Boreocoreano dynastae, cognatione annexus est, caveat ab insidiis, imprimis a veneno. Iam anno MMXIII maritum suae amitae, Jang Song Thaek, de proditione capitis damnatum ad supplicium dederat. Nunc Kim Jong Nam, eius maior frater ex eodem patre tantum natus, illam praecautionem neglegens suam imprudentiam XLV annos natus salute luit. Filius maior natus more tralaticio heres patris fieri debuit, sed eius gratiam, cum anno MMI commenticio diplomate Disneylandiam visitatum in Iaponiam proficisci vellet, effudit atque in Malaesiam aufugere maluit quam in patriam reverti. Insuper modum, quo in Corea Septentrionali potestas semper a patre in filium transferretur, publice destringere non desiit et Pyeongyangum risu dignum appellare veritus non erat. Quem hesterno die Lunae mane in aeriportu urbis Kuala Lumpur duae feminae acubus venenatis instructae aggredientes aut liquore quodam asperserunt aut acubus tantopere violaverunt, ut in nosocomium vehens supremum iter carperet. Duae veneficae interea raeda meritoria utentes celeriter aufugerant. lc201702Jeder, der mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un verwandt ist, sollte sich vor Nachstellungen hüten, besonders vor Gift. Schon 2013 hatte er den Mann seiner Tante, Jang Song Thaek, wegen Verrates zum Tod verurteilt und hinrichten lassen. Jetzt büßte sein älterer Halbbruder väterlicherseits, Kim Jong Nam, der jene Vorsichtsmaßnahme außer Acht gelassen hatte, 45-jährig seine Unvorsichtigkeit mit dem Leben. Als älterer Sohn hätte er normalerweise seinen Vater beerben müssen, aber verscherzte sich, als er 2001 mit gefälschtem Pass nach Japan reisen wollte, um Disneyland zu besuchen, die Zuneigung seines Vaters und zog es einer Rückkehr in die Heimat vor, sich in Malaysia in Sicherheit zu bringen. Darüber hinaus tadelte er wiederholt öffentlich dass Verfahrn, dass in Nordkorea die Macht immer vom Vater auf den Sohn übergeht, und scheute sich nicht, Pjönjang eine Lachplatte zu nennen. Ihm näherten sich gestern, am frühen Montag, auf dem Flughafen von Kuala Lumpur zwei Frauen mit Giftnadeln, bespritzen ihn entweder mit einer Flüssigkeit oder verwundeten ihn mit ihren Nadeln so sehr, dass seine Fahrt ins Krankenhaus seine letzte Fahrt wurde. Die zwei Giftmischerinnen hatten sich inzwischen in einem Taxi schnell davongemacht.
16.02.2017  Administri defensionis civitatum Natonis participum Bruxellas convenerunt. Iacobus Mattis, Americanus a defensione secretarius primum eiusmodi conventui intererat. Verisimile est omnes Europaeos collegas suspensis animis exspectavisse, quomodo atram bilem, qua Donaldus Trump Natonem fuscaverat, abstergeret. Neque, credo, suum praefectum destituit. Nam civitates Foederatas sumptus, quos ipsae Natoni impendunt, deminuturas esse planum fecit, nisi ceteri socii stipes praestitutas exsolvent. Atque istam postulationem iure vix reprehendas. Nam quamquam quaeque consociata civitas, ut binas percentas proventus domestici in suam dispensationem defensoriam averteret, se foedere obstrinxit, quinqe tantum civitates (Foederatae civitates, Britannia, Estonia, Graecia, Polonia) hanc metam tenent; ceterae viginti duae plus minus 1.4 percentas in defensione collocant. Num Mattis reprehendendus est, quod dicit: "Americani non prolixius futurae securitati vestrarum prolium providere possunt, quam vos ipsi."? Tamen eum saepius dissocianter "vos“ et "vester" dixisse quam consocianter "nos" et "noster" mihi mirum et notabile videtur. lc201702Die Verteidigungsminister der Natostaaten trafen sich in Brüssel. Der amerikanische Verteidigungsminister James Mattis nahm zum ersten Mal an einem solchen Treffen teil. Seine europäischen Kollegen dürften gespannt gewesen sein, wie er die schwarz Galle, mit der Donald Trump die Nato eingefärbt hatte, wegwischen würde. Doch ließ er seinen Chef nicht im Regen stehen. Denn er machte deutlich, dass die Vereinigten Staaten den Aufwand, den sie für die Nato betreiben, zurückfahren werden, wenn die anderen Bündnispartner nicht auch ihren vollen Beitrag leisteten. Und diese Forderung kann man wohl kaum zu Recht tadeln. Denn obwohl sich jeder teilnehmender Staat vertraglich verpflichtet hat, zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in den Verteidigungshaushalt abzuzweigen, erreichen nur fünf Staaten (USA, UK, Estland, Griechenland, Polen) dieses Ziel; die anderen 22 investieren in die Verteidigung durchschnittlich 1,4%. Darf man Mattis dafür kritisieren, dass er sagte: "Die Amerikaner können nicht aufwendiger für eine sichere Zukunft eurer Kinder sorgen als ihr selbst."? Gleichwohl erscheint mir auffällig und bemerkenswert, dass er häufiger trennend "ihr“ und "euer" sagte als einend "wir“ und "unser".
10.03.2017  Donaldus Tusk, ex anno MMXIV praeses Europaei Consilii die Iovis a viginti septem praepositis Europaearum civitatum et gubernationum praeses Consilii refectus est. Sola administra prima duodetricesimae Unionis rei publicae, Poloniae, Beata Szydlo, eum non tantum non suffragata est, sed omnibus nervis, ne reficeretur, contendit. Causa repetenda esse videtur ex veteribus inimicitiis, quas Iaroslaus Kaczynski, praefectus gubernatricis et nationalis conservativae factionis "Ius et Iustitia" (PiS), ob suas et proprias causas politicas ex satis longo tempore cum Donaldo Tusk exercet. Iosephus Muscat, praesens Unionis praeses Melitensis Tusk alloquens: "Tu es fortis vir forti Europae confidentia. Et nos te etiam post hodierum diem cum unoquoque nostrum cooperaturum confidimus." Quod affirmans Tusk, quod iterum creatum sit, esse, etiamsi admirabile sit dictu, unitatis Europaeae dixit. Sunt autem, qui timeant, ne Poloni nunc spe et voluntate frustrati summorum consulta, quae una voce comprobanda sint, occludant. Ceterum Donaldus Tusk in decursu secundi temporis imprimis colloquia cum Britannis de Brexitu habenda moderari debebit. lc201703Donald Tusk, seit 2014 Präsident des Europäischen Rates, wurde am Donnerstag von 27 europäischen Staats- und Regierungschefs als Ratspräsident wiedergewählt. Allein die Premierministerin des 28. Staates der Union, Polens, Beata Szydlo, hat ihm nicht nur ihre Stimme verweigert, sondern auch mit aller Kraft gegen seine Widerwahl gekämpft. Den Grund muss man offenbar in der alten Feindschaft suchen, die Jaroslaw Kaczynski, der Vorsitzende der national-konservativen Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) seit ziemlich langer Zeit aus eigenen politschen Gründen mit Donald Tusk pflegt. Joseph Muscat, der derzeitige Präsident der EU aus Malta zu Tusk: "Du bist ein starker Mann mit starker europäischer Überzeugung. Und wir sind sicher, dass Du auch nach dem heutigen Tag mit jedem von uns zusammenarbeiten wirst." Indem er dies bestätigte, sagte Tusk, seine Wiederwahl sei, auch wenn es paradox klinge, ein Beweis für die europäische Einheit. Einige fürchten, dass die jetzt in ihren Hoffungen und Wünschen enttäuschten Polen Gipfelbeschlüsse, die einstimmig gefasst werden müssten, blockieren. Sei dem, wie es will, Donald Tusk wird in seiner zweiten Amtszeit vor allem die Verhandlungen, die mit den Briten über ihren Austritt anstehen, moderieren müssen.
16.03.2017  In Nederlandia heri novum parlamentum eligebatur atque omnes Europaei, velut si finale quaternarium in Europaeo certamine pedifollico exhiberetur, suspensis animis in cavea stadii aut ante televisoria sedebant. Primus, qui tres electiones, quae hoc anno in Europa intercedere heri coeperunt, ad pediludium aequiperavit, erat Marcus Rutte. Quaestio, quae Europaeos electrice stimulat, est, quem eventum eae manus assecuturae sint, quae recenter ordinatae ducibus Wilders, Le Pen, Petry praecipue in dextra parte campi ludunt atque animos populorum inflammare dant operam. In Nederlandia heri hora nona postmeridiana sibilo finali audito prima praedictio edita est: Tantum abest, ut, quod multi exspectaverant, incerto eventu pugnatum sit, ut Marcus Rutte aemulum acerrimum, Geert Wilders, duodecim punctis superet (31 : 19 sedes). Sequitur prima praecalculatio: Marcus Rutte eiusque Factio Popularis pro Libertate et Democratia (VVD) 32 sedes assecutus est. secundum locum obtinet Factio Christiana Democratica (21 sedes). Tertium locum occupant Wilders eiusque PVV. Octoginta una centesimae civium electiones participaverant. Vicerunt ergo Rutte et Democratia et Europa. Ceterum heri vesperi grex athleticus Matritensis et Bayer 04 Leverkusen octonarium finale Ligae Campionum concertantes pari eventu (0 : 0) discesserunt. lc201703In Holland wurde gestern ein neues Parlament gewählt und alle Europäer saßen, als fände das Viertelfinale in einem europäischen Fußballturnier statt, gespannt auf den Rängen des Stadions oder vor dem Fernseher. Der erste, der die drei Wahlen, die dieses Jahr in Europa gestern ihren Anfang nahmen, mit dem Fußball verglich, war Mark Rutte. Die Frage, die die Europäer elektrisiert, ist, welches Ergebnis die Mannschaften erzielen, die erst frisch formiert unter der Führung von Wilders, Le Pen und Petry überwiegend auf der rechten Seite des Platzes spielen und die Begeisterung der Menge zu entfachen suchen. Als in Holland gestern Abend um 21 Uhr der Schlusspfiff ertönte, gab es sofort eine Prognose: An einem Unentschieden, das viele erwartet hatten, fehlte so viel, dass Mark Rutte seinen schärfsten Gegener, Geert Wilders, um 12 Punkte (31 : 19 Sitze) schlägt. Es folgt die erste Hochrechnung: Mark Ruette und seine Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) hat 32 Sitze errungen, den zweiten Platz hält die christdemokratische Partei (21 Sitze). Den dritten Platz belegt Wilders und seine PVV (20 Sitze). Die Wahlbeteiligung beträgt 81%. Gewonnen haben also Rutte, die Demokratie und Europa. Übrigens bestritten gestern Abend Atletico Madrid und Bayer 04 Leverkusen das Achtelfinale in der Champions League und trennten sich unentschieden (0 : 0).
13.04.2017  Tremoniae heri duo viri insidias in laophorium gregis "Borussia Dortmund" perpetrasse in suspicionem inciderunt. Utriusque domicilium pervestigabatur, alter in custodia retentus est. Qui cum islamistis coniuncti fuisse dicuntur. Etiam trinae litterae confessoriae prope inventae, in quibus scriptores alia postulant et, ut Germanicum regimen aeroplana exploratoria e Syria reducat, terroristicam intentionem subiciunt. Diu disputatum est, num a pedilusoribus postulari liceret, ut uno tantum die, postquam eis mors intentata est, certamen inirent. Psychologi respondent id arbitrium falsum fuisse, ordinatores ordinis UEFA necessarium, moderatores societatis probabile. Lusores ipsi, libere statuere potuisse dicuntur, num ludere vellent. Exercitator negat gregem omnino sententiam rogatum esse. Quocumque modo res se habeat: Borussi luserunt et duobus ad tres punctis (2:3) inferiores discesserunt. Nec non etiam Bavari Monacenses a regiis Matritensibus cladem acceperunt (1:2). lc201704In Dortmund fiel gestern auf zwei Männer der Verdacht, den Anschlag auf den Bus von "Borussia Dortmund" verübt zu haben. Beider Wohnungen wurden untersucht. Einer von ihnen blieb in Haft. Sie sollen mit Islamisten in Verbindung gestanden haben. Auch drei Bekennerschreiben, die in der Nähe gefunden wurden, in denen die Verfasser u.a. fordern, dass die deutsche Regierung ihre Aufklärungsflugzeuge aus Syrien abzieht, lassen eine terroristische Zielsetzung vermuten. Lange wurde diskutiert, ob man von den Spielern verlangen durfte, nur einen Tag, nachdem sie mit dem Tod bedroht wurden, zu spielen. Die Psychologen erklären, die Entscheidung für falsch, die Organisatoren der UEFA für notwendig, die Bosse des Vereins für zumutbar. Die Spieler selbst konnten angeblich frei entscheiden, ob sie spielen wollten. Der Trainer sagt, die Mannschaft sei gar nicht nach ihrer Meinung gefragt worden. Wie dem auch sei: Die Borussen spielten und verloren 2:3. Aber auch die Münchener Bayern wurden von den Königlichen aus Madrid 1:2 geschlagen.
[12] Me contemptim discrimatum arbitror, cum mihi, quamvis Europaeus esse velim, unius tantum civitatis civis esse liceat. spr2018Ich fühle mich diskriminiert, wenn ich, will ich auch noch so sehr Europäer sein, nur eies Landes Bürger sein darf.
[107] Homines se invicem non norunt, remiges tantum se norunt, qui contigui transtris affixi suspirant. spr2019.08.01Die Menschen kennen einander nicht, nur die Galeerensklaven kennen sich, die eng an eine Bank geschmiedet keuchen. (J.W.v.Goethe)
[190] Medio bello cum Ucrania gesto, quo eam terram suo imperio incorporare cogitat, Vladimirus Putin in Moskoviensi stadio Luschniki magnifico adparatu se ipsum atque eum anniversarium celebrat, quo octo annis ante Crimeam paeninsulam deglutiverat. Praesens bellum necessarium fuisse dicit, ut genocidium in orientali Ucrania impediretur, neque tamen explicat, curnam nunc genocidium in occidentali Ucrania necessarium sit. Ut suum bellum consecraret et excusaret, quare Russicis militibus tantum tributum sanguineum solvendum esset, locum digestorum attulit (Ioann. 15,13): „Maiorem hac dilectionem nemo habet, ut animam suam ponat quis pro amicis suis.“ spr.18.03.22Mitten im Krieg gegen die Ukraine, mit dem er dieses Land seinem Imperium einverleiben will, feiert Wladimir Putin im Moskauer Luschniki-Stadion sich selbst und den Jahrestag, an dem er vor acht Jahren die Halbinsel Krim geschluckt hatte. Er sagte, der gegenwärtige Krieg sei nötig gewesen, um einen Genozid in der Ostukraine zu verhindern, erklärt aber nicht, warum denn jetzt ein Genozid in der Westukraine nötig ist. Um seinen Krieg zu heiligen und zu entschuldigen, dass russische Soldaten einen so hohen Blutzoll zahlen müssen, zieht er eine Bibelstelle heran (Joh. 15,13): „Es gibt keine größere Liebe als die, sein Leben für seine Freunde zu geben.“ (18.03.22)
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EXCURSIONES ET ACROAMATA Praeter orationes et acroases, ex quibus aliquot tantum nominare potuimus, in programmate conventus fuerunt excursiones et varia acroamata. Martis die Pseudolus, fabula Plautina, a grege Treverensi Latine acta est. Excursiones factae sunt in duas Hispaniae urbes celeberrimas, ex quibus utramque ordo UNESCO patrimonium humanitatis declaravit. Die Mercurii hospites Segoviam viserunt, urbem aquaeductu Romano, castello Mauro Alcázar et cathedrali Gothica clarissimam. Die Iovis excursio in urbem Alcalá de Henares facta est, quae patria est scriptoris Miguel de Cervantes. Universitas huius urbis anno millesimo quadringentesimo nonagesimo nono condita est. Appellabatur illo tempore ”Compluti Urbis Universitas”, nam eo loco, ubi Alcalá de Henares iacet, olim erat urbs Romana nomine Complutum, primum a poeta Prudentio memorata. Duos iuvenes Complutenses, Iustum et Pastorem, aetate imperatoris Diocletiani martyrium ibi passos esse memoriae proditum est. Praesto in conventu Matritensi sunt duae expositiones. Bibliotheca Universitatis Sancti Pauli exposuit opera iuridica, selecta ex libris suis antiquis. Radiophonia Finnica Generalis in conventum misit expositionem, qua illustratur, quomodo Nuntii Latini apud nationes omnium in orbe terrarum continentium his tredecim annis accepti sint. (Tuomo Pekkanen) (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 06.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
COMITIA AUSTRIAE In comitiis Austriae parlamentariis factio popularis (ÖVP) duce Wolfgango Schüssel opinione maiorem victoriam reportavit, cum plus quadraginta duas centesimas (42,3 %) suffragiorum obtinuit. Democratis socialibus triginta septem sententiarum centesimae (37 %) datae sunt, factioni libertatis (FPÖ), quae maximam cladem accepit, tantum decem virgula duae (10,2 %). Partibus viridium novem centesimae (9 %) suffragantium faverunt. Ad urnas plus octoginta centesimae hominum suffragium habentium accesserant. Ex eventu comitiorum sequitur, ut Wolfgang Schüssel in munere cancellarii foederalis maneat. De novo regimine constituendo Schüssel nuntiavit se cum ceteris factionibus parlamentariis consulturum esse. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 29.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
PAUPERTAS IN EUROPA ORIENTALI CREVIT Ordo mundi sanitarius (WHO) relationem divulgavit, in qua de paupertate et sanitate decem nationum Europae orientalis agitur. Homines, qui ad victum singulorum dierum minus quam quaternos eurones et quinas denas centesimas (4,15) habent, hodie quadraginta sex centesimas (46%) ex omnibus incolis faciunt. Idem decem annis ante tantum tres virgula tres centesimas (3,3%) fecerunt. In terris pristinae Unionis Sovieticae homines in medio decem annis iuniores mortem obeunt quam Europaei occidentales. At paupertas ad omnes nationes Europaeas attinet. Ex Europaeis occidentalibus circiter decimus quisque in paupertate vivit. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 20.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
INSPECTORES IN IRAQUIAM ADMITTUNTUR Iraquiani Nationibus Unitis nuntiaverunt inspectores armorum statim et sine condicionibus in Iraquiam reverti posse. Sunt autem, qui de fide Iraquianorum dubitent, nam antea, cum inspectores a Nationibus Unitis missi in Iraquia essent, opera eorum multimodis impediebantur neque omnia aedificia suspecta examinare eis licebat. Praecipue Americani et Britanni credunt Iraquianos tantum impedire velle, ne Consilium Securitatis contra ipsos agere incipiat. Etiam Franci admodum caute de promissis Iraquianorum iudicant: opus esse factis, non tantum verbis. Russi autem censent nova contra Iraquiam consilia iam non esse necessaria. Nihilo minus fieri poterit, ut Americani praesidentem Saddam Hussein ex potestate expellere conentur. Volunt enim, ut regimen Iraquicum cives suos persequi et terrorismum internationalem sustinere desinat. Sed inspectoribus in Iraquiam admissis Americanis difficilius erit quam ante confoederatos in novum bellum Iraquicum invenire. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 20.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
OPUS ESSE OTIO Archiepiscopus Finniae Jukka Paarma monuit vitam non tantum in consumptione et emptionibus consistere. Opus esse etiam tranquillitate pacis et otii, qua una cum familiaribus frueremur. Nullam esse causam oeconomiae mercatus ita se dedere, ut tabernae mercatorum semper apertae essent. Causam his archiepiscopi monitionibus dederat, quod die Dominico post festum Omnium Sanctorum maxima quoque pantopolia in Finnia aperta erant. Archiepiscopus censebat mutationem esse necessariam, ne festinatio et res oeconomicae nimium pondus in vita hominum haberent. De hoc esse in societate hominum cogitandum et colloquendum. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 08.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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