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Skulpturenschmuck am Parthenon
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Referat: 
Skulpturenschmuck am Parthenon
Jasmin Omran (MSS 12 - 1999/2000)

Alle Photos wurden vom Webmaster (nach Abschluss der Fahrt) im Britischen Museum (London) aufgenommen. Bei ihm liegt auch das Copyright.

 

Übergabe des Peplos Übergabe des Peplos auf dem Ostfries des Parthenon

 

Skulpturenschmuck am Parthenon

A) Giebelskulpturen - B) Metopen - C) Fries - D) Standbild

(Diaschau zu den Skulpturen des Parthenon)

A) Giebelskulpturen:

Phidias hat von 439 - 433 v.Chr. an ihnen gearbeitet, so dass sie 432 v.Chr. vollendet waren.
Die Giebelskulpturen befinden sich über dem Ost- u. Westeingang des Parthenons in gleichschenkligen Dreiecken, die 28,35 m breit, 3,46 m hoch und 91 cm tief sind, d.h. die Figuren besaßen fast doppelte Lebensgröße an der höchsten Stelle. Sie wurden nur an besonders riskanten Stellen im Giebelboden verdübelt. Es wurden mehr als 20 Figuren pro Giebel angenommen.

  1. Der Ostgiebel
    Hes.theog.886-900; Hes.theog.924-926
    886 Ζεὺς δὲ θεῶν βασιλεὺς πρώτην ἄλοχον θέτο Μῆτιν
    πλεῖστα τε ἰδυῖαν ἰδὲ θνητῶν ἀνθρώπων.
    ἀλλ' ὅτε δὴ ἄρ' ἔμελλε θεὰν γλαυκῶπιν Ἀθήνην
    τέξεσθαι, τότ' ἔπειτα δόλῳ φρένας ἐξαπατήσας
    Zeus, der König der Götter, erwählte als erste Gemahlin
    Metis, die weiseste unter den Göttern und sterblichen Menschen.
    Als ihr aber bestimmt, die augenleuchtende Pallas
    Zu gebären, da täuschte mit List und schmeichelnden Worten
    890 αἱμυλίοισι λόγοισιν ἑὴν ἐσκάτθετο νηδὺν
    Γαίης φραδμοσύνῃσι καὶ Οὐρανοῦ ἀστερόεντος.
    τὼς γάρ οἱ φρασάτην, ἵνα μὴ βασιληίδα τιμὴν
    ἄλλος ἔχοι Διὸς ἀντὶ θεῶν αἰειγενετάων.
    ἐκ γὰρ τῆς εἵμαρτο περίφρονα τέκνα γενέσθαι·
    Zeus die Göttin und barg sie selbst im eigenen Leibe,
    Gaias Rat gemäß und dem des sternigen Himmels;
    Denn so rieten sie ihm, damit von den ewigen Göttern
    Nicht ein andrer an Stelle des Zeus die Herrschaft erringe.
    War ihr doch bestimmt verständiger Kinder Gebärung:
    895 πρώτην μὲν κούρην γλαυκώπιδα Τριτογένειαν
    ἶσον ἔχουσαν πατρὶ μένος καὶ ἐπίφρονα βουλήν.
    αὐτὰρ ἔπειτ' ἄρα παῖδα θεῶν βασιλῆα καὶ ἀνδρῶν
    ἤμελλεν τέξεσθαι, ὑπέρβιον ἦτορ ἔχοντα·
    ἀλλ' ἄρα μιν Ζεὺς πρόσθεν ἑὴν ἐσκάτθετο νηδύν,
    Erstlich der Tritogeneia, der augenleuchtenden Jungfrau,
    Die an Weisheit und Kraft so stark wie ihr eigener Vater.
    Dann aber war ihr bestimmt, sie sollte der Götter und Menschen
    König gebären, das Herz voll übergewaltigem Hochsinn.
    Zeus aber barg sie zuvir in seinem eigenen Leibe,
    900 ὡς δή οἱ φράσσαιτο θεὰ ἀγαθόν τε κακόν τε. Dass ihm die Göttin dort das Gute und Schlimme verkünde.
         
    924 αὐτὸς δ' ἐκ κεφαλῆς γλαυκώπιδα Τριτογένειαν Selber gebar aus dem Haupte er Tritogeneia, die hehre, 
    925 δεινὴν ἐγρεκύδοιμον ἀγέστρατον Ἀτρυτώνην
    πότνιαν, ᾗ κέλαδοί τε ἅδον πόλεμοί τε μάχαι τε.
    Kampferregende Göttin, Heerführerin, nimmer besiegbar,
    Herrin, der tosender Lärm und Kriege und Schlachten gefallen.
       

     Üb.: Th.v.Scheffer

    Helios im Ostgiebel Die aufgehende Sonne (Helios) und der untergehende Mond (Selene) kennzeichnen den Tag, an dem Athene geboren wird. Selene im Ostgiebel
    Helios' Gespann im Ostgiebel Selenes Gespann

    Das Thema, das im Ostgiebel behandelt wird, ist die Geburt der Athena aus dem Haupt des Zeus, wobei sie schon in voller Rüstung dasteht. Um diese wundervolle Ereignis stehen Götter wie z.B. Poseidon, Apollon, Dionysos, Aphrodite, Artemis und einige andere, die daran teil haben wollen. Es beginnt mit dem Sonnengott Helios und seinem Viergespann auf der linken Seite und endet mit Selene, der Mondgöttin, und ihrem Viergespann auf der rechten Seite. Sie besitzen eine rahmende Funktion und stellen einen Tag dar, in dessen Mitte Athena geboren wird; die Siegesgöttin Nike steht zwischen Athena und Zeus klein im Hintergrund.

    Dionysos im Ostgiebel des Parthenon Kore, Demeter und Iris im Ostgiebel des Parthenon

    Dionysos und eine Gruppe dreier Göttinnen bauen die linke Giebelhälfte zur Mitte hin auf. 

    Dionysos im Anschluss an Helios weiter zur Mitte: Persephone, Demeter, Iris  

    Der Ostgiebel wurde wahrscheinlich schon, bevor der Parthenon zu einer christlichen Kirche umfunktioniert wurde, zerstört.

    Nach der Mittelgruppe mit der Geburt der vollgerüsteten Athena, die Hephaistos als Geburtshelfer mit einem Hammerschlag auf das schwangere Haupt des Zeus zur Welt bringt, flacht der Giebel mit einer Gruppe von drei Göttinnen (Leto, Dione und ihre Tochter Aphrodite) nach rechts ab.

    Es folgt nur noch Semele und ihr Gespann.

    Leto, Dione und Aphrodite im Ostgiebel des Parthenon

     

  2. Der Westgiebel
    Das Thema des Westgiebels zeigt den Streit der Athena mit Poseidon  um die Stadt und um das Land Attika.
    Athena Athena und Poseidon im Westgiebel des Parthenon Poseidon

    In der Mitte der Ölbaum, der Athena zum Sieg verhalf; dabei Poseidon seine Salzquelle, durch die er verlor. Götter und Athener sind um dieses Ereignis versammelt. Gleich nach den Hauptfiguren: Hermes, Nike und Iris, und Wagen, mit denen Athena und Poseidon zum Kampf gefahren werden.

    Kephisos in der linken Ecke des Westgiebels   Iris im Westgiebel des Parthenon  
    Kephisos in linken Giebelecke   Iris in der rechten Hälfte des Westgiebels  

     Wagenlenkerin der Athena ist Nike, die des Poseidon Amphitrite. In den Ecken befinden sich Fluss- u. Quellgottheiten wie Kephisos, Eridanos, der Flussgott Ilissos, die personifizierte Quelle Kallirrhoe, König Kekrops und seine Familie. Ebenso sind Heroen und Schiedsrichter dargestellt.
    Viele Figuren wurden bei Morosinis Versuch, sie zu entfernen, zerstört.

 

B) Metopen:

Die Metopen sind, wie alles andere (außer dem ionischen Fries und den 4 ionischen Säulen in dem Tempel auf der Westseite) dorisch, was absolut untypisch für einen Tempel dieser Zeit ist.
Sie wurden in den Jahren 447 - 440 v. Chr. geschaffen. Insgesamt gab es 92 Metopen, 32 auf den Langseiten, 14 auf den Schmalseiten, abwechselnd mit Triglyphen, von denen es folglich immer eine mehr gab - an den Ecken befinden sich nur Triglyphen. 41 Metopen sind noch an ihrem Originalplatz (in situ), wobei sehr viele so sehr verwittert und beschädigt sind, dass man so gut wie nichts mehr auf ihnen erkennen kann; ihr künstlerischer Wert ist sehr ungleich, da sie von verschiedenen Künstlern angefertigt wurden.
1674 waren noch alle Metopen an ihrem ursprünglichen Platz, nur die an der Ost- u. Westseite waren (durch christliche Fanatiker) abgemeißelt.
Der Hintergrund der Metopen war zur Verdeutlichung des Reliefs rötlich gefärbt. Folgende Themen wurden auf den einzelnen Seiten behandelt: 

  1. Westseite: Perser- bzw. Amazonenkampf (noch 12 erhalten)
    Auf der Westseite wird der Kampf zwischen Griechen und Amazonen dargestellt. Die Bild -Komposition zeigt dabei ein Wechselspiel von Reitern und Fußkämpfern. Carreys Zeichnungen  halfen dabei, fehlende Fragmente einzuordnen und die Handlungen zu entschlüsseln.
    => Jacques Carrey: Maler; fertigte 1674 ca. 400 Zeichnungen an.
  2. Nordseite: Trojanischer Krieg (noch 11 erhalten; Rest durch Explosion Morosinis zerstört)
    Die Nordseite weist eine Eigenheit auf: Der Sonnengott Helios und die Mondgöttin Selene sind abgebildet. Deshalb ist nicht geklärt, ob mit der Anordnung der Bilder eine fortlaufende Handlung dargestellt oder nur der Höhepunkt  des Ereignisses gezeigt wird. 
  3. Ostseite:  Gigantenkampf (= Gigantomachie = Kampf der Götter)
    Die Ostseite konnte so rekonstruiert werden, dass man herausfand, dass in der Mitte der kämpfende Göttervater Zeus, und in der Mitte der beiden Hälften zwei weitere wichtige Figuren, nämlich Athena (Metope 4) und Herakles (Metope 11), abgebildet waren.
    Diese Darstellung ist auf die Prophezeiung zurückzuführen, dass die Götter nur in Begleitung eines Menschen siegen könnten.
    Rangniedrigere Götter wie Hermes und Hephaistos treten an weniger zentralen Stellen auf.
    Am rechten Ende gibt es eine Götterversammlung, welche den geistigen Hintergrund des Geschehens symbolisiert.
    Die einzige vollständig erhaltene Metope befindet sich auf der Ostseite (Nr.32). Sie zeigt angeblich Themis und Athena, nach anderer Deutung, welche wahrscheinlicher ist, Hera und Athena.
  4. Südseite: Kentaurenkampf (am besten erhalten); Kampf auf einer Hochzeitsfeier zwischen Kentauren und Lapithen).
    Von der am besten erhaltenen Südseite befinden sich 15 Metopen im British Museum und 1 im Louvre. Heute befindet sich noch 1 Metope an ihrem Originalplatz. Der mittlere Teil wurde durch Morosinis Explosion 1687 am stärksten beschädigt, bzw. ging verloren. Einige Fragmente der 35 vollkommen zerstörten Metopen liegen im Akropolismuseum.
    Metope III (Südseite) triglyphe  Metope IV (Südseite) triglyphe Metope XXIX (Südseite)  
    Südmetope III    Südmetope IV    Südmetope XXIX   


    Man ist sich uneinig darüber, ob der mittlere Teil etwas mit Kentauren zu tun hatte; man nimmt entweder an, dass es sich dabei um Szenen der Kentauromachie oder der Urgeschichte Athens handele. 

    triglyphe Metope XXX (Südseite des Parthenon) triglyphe Südmetope XXXII triglyphe
      Südmetope XXX   Südmetope XXXII  

 

C) Fries:

Dieser Fries ist ionisch, was sehr untypisch für einen fast ganz dorischen Tempel ist; er ist zwischen 448 und 445 v.Chr. entstanden. Er ist 1 m hoch, 160 m lang, aber nur 6-7 cm dick, und läuft oben, an der äußeren Cellawand entlang, d.h. hinter den Metopen, und ist leicht gekippt, so dass seine Bilder mehr Licht auffangen konnten. Ehemals gab es 118 Platten, von denen nur noch 17 am Originalplatz sind.
Sein Thema ist nicht, wie üblich, ein mythisches oder historisches Thema, sondern eines aus dem Alltag der Athener - der Panathenäische Festzug: Er zog alle 4 Jahre zur Akropolis hinauf, zu Ehren der Athena Parthenos, um ihr einen Peplos zu überreichen.
Der Peplos ist ein wollenes, fußlanges und ärmelloses Frauengewand, das die Form eines Rechtecks hat, an den Schultern zusammengehalten und meist gegürtet getragen wird. Dieser Peplos wird der Athena ale 4 Jahre übergeben. Der Panathenäische Festzug dauerte 7 Tage und war ein Staatsfest, bei dem es musische und sportliche Wettbewerbe gab.
Der Festzug startet am Südwestende in beide Richtungen getrennt. 

Reiter auf ihren Pferden    

auf dem Westfries Reiter auf ihren Pferden (London)

   

Der Westfries zeigt Ordner und Reiter beim Aufbruch zum Zug. Die Bewegung setzt sich auf dem Nordfries fort: Kälber und Schafe gehen ihrer Opferung entgegen. Unter der Begleitung von Flöten- und Leierspielern trägt man die Opfergeräte. Bürger mit Olivenzweigen, Wagengespanne und Reiter. 

Nordfries: Zug der Gespanne, Hopliten, Ordner Nordfries: Zug der Gespanne, Hopliten, Ordner Nordfries
     

Auch der Südfries zeigt Ordner, Reiter und Bürger mit Ölzweigen. Hier gehen Kälber ihrer Opferung entgegen. 

Reitergruppe aus dem Südfries Reitergruppe aus dem Südfries  
Reitergruppe aus dem Südfries  

 

Kälber aus dem Südfries Kälber aus dem Südfries  
Kälber als Opfertiere im Südfries  
 
Vier Magistratsbeamten im Gespräch. Daneben Hermes  
Vier hohe Beamten im Gespräch. Rechts daneben sitzt Hermes, die erste Figur der sich anschließenden Gruppe sitzender Götter (nächstes Bild).  
Sitzende Gottheiten im Ostfries Hera wendet sich Zeus zu (Hieros Gamos)

Eine gelöste Götterszene im Ostfries. Von links nach rechts: Hermes, Dionysos, Demeter und am entspanntesten Ares. In ihrer Fortsetzung nach rechts wird die Szene ernster und feierlicher: 

Hera wendet sich Zeus zu und hebt in der Geste des "Hieros Gamos" ihren Schleier. Links neben Hera steht Iris (oder Hebe). Dienerinnen tragen ihren Polsterschemel. Nach rechts folgt die Szene mit der Übergabe des Peplos. 

In der Mitte findet die Peplosszene statt, die von Gottheiten (Zeus, Poseidon, ...), Phylheroen und Frauen gerahmt ist.
Den Höhepunkt dieses Frieses bildet eine Gruppe von 5 Menschen : 

  • 1 Frau (Priesterin der Athena Polias), 
  • 1 Mann (Archon Basileus; jährlich wechselnder höchster Beamter Athens),
  • 2 Mädchen (Arrephoren), die Sitzkissen heranbringen, und 
  • 1 Tempelknabe, der dem Archon Basileus beim Falten des Peplos hilft.

Arrephoren bringen Sitzkissen herbei

Entgegennahme des Peplos durch den Archon Basileus
Die beiden Arrephoren bringen Polsterkissen herbei und werden von der Priesterin erwartet. Sie steht Rücken an Rücken mit dem Archon Basileus, der zusammen mit einem Tempelknaben den neuen Peplos entgegennimmt und entfaltet. Athena und Hephaistos schließen sich als Sitzgruppe nach rechts an.

Die Funktion der beiden Polster oder Stühle ist nicht geklärt und daher umstritten. Sie müssen wohl beim Kutvollzug eine sakrale Rolle gespielt haben.

 

Standbild:

Paus.1,24,7: τὸ δὲ ἄγαλμα τῆς Ἀθηνᾶς ὀρθόν ἐστιν ἐν χιτῶνι ποδήρει καί οἱ κατὰ τὸ στέρνον ἡ κεφαλὴ Μεδούσης ἐλέφαντός ἐστιν ἐμπεποιημένη· καὶ Νίκην τε ὅσον τεσσάρων πηχῶν, ἐν δὲ τῇ χειρί δόρυ ἔχει, καί οἱ πρὸς τοῖς ποσὶν ἀσπίς τε κεῖται καὶ πλησίον τοῦ δόρατος δράκων ἐστίν· εἴη δ' ἂν Ἐριχθόνιος οὗτος ὁ δράκων. ἔστι δὲ τῷ βάθρῳ τοῦ ἀγάλματος ἐπειργασμένη Πανδώρας γένεσις. πεποίηται δὲ Ἡσιόδῳ τε καὶ ἄλλοις, ὡς ἡ Πανδώρα γένοιτο αὕτη γυνὴ πρώτη· πρὶν δὲ ἢ γενέσθαι Πανδώραν οὐκ ἦν πω γυναικῶν γένος.

Das Bild der Athena ist stehend dargestellt mit zu den Füßen herabreichendem Chiton; auf der Brust ist das Haupt der Medusa von Elfenbein angebracht. In der einen Hand hält sie eine Nike von ungefähr vier Ellen, in der anderen eine Lanze; zu ihren Füßen liegt ein Schild und nahe an der Lanze ist eine Schlange. Diese Schlange mag wohl Erichtonios sein. Am Sockel der Bildsäule ist die Geburt der Pandora angebracht. Nach der Dichtung Hesiods (Theog.570ff.; Erga 50ff.) und anderer war diese Pandora das erste Weib; und vor der Entstehung der Pandora gab es noch kein weibliches Geschlecht.  (Üb. nach Schubart)

Das Standbild, der Mittelpunkt des ganzen Tempels, die Athena Parthenos (=Jungfrau), der dieser Tempel geweiht ist, wurde 438 v.Chr. vollendet, ist aber schon früh verschwunden. Die Statue kam später nach Konstantinopel, wo sie zugrunde ging. Auf dem 3 m hohen Sockel, der sich immer noch dort befindet, ist die Geburt Pandoras dargestellt. Dieser und die Statue selbst waren zusammen 12m hoch.
Die Goldelfenbeinfigur, die sich in einer Art Nische (= Sekos [σηκός] bzw. Cella), dem eigentlichen Tempel befand, war von dorischen Säulen umgeben.
Schon ihr Name zeigt ihre Unberührtheit; sie strahlte majestätische Erhabenheit und göttliche Huld aus. Das Aussehen dieses  unschätzbar wertvollen Werkes ist leider nur durch Beschreibungen und kleinere spätere Kopien vorzustellen. Seine mehr als 1000 kg Gold waren so angebracht, dass es leicht abzunehmen war (im Falle nationaler Not).
Der Aufbau der Athena Parthenos bestand aus einem hölzernen Kern, der mit purem Gold überzogen war. Ihr Gewand, das an der Taille zusammengerafft war, war ebenfalls mit einem dünnen Goldmantel überzogen, nur ihr Gesicht, Hals, Arme und Füße, also die nicht bedeckten Körperteile, waren mit einer dünnen Schicht aus Elfenbein überzogen.

Ihre Wehrkraft wurde mit einer Lanze in der linken Hand, einem Helm und einem Schild (Ägis) symbolisiert. Sie trug einen attischen Helm, an dessen Seiten zwei Greife und auf dem  eine Sphinx waren. Auf ihrer Brust befand sich eine Ägis mit Medusenhaupt aus Elfenbein. In ihrer rechten Hand hielt sie eine 2 m große geflügelte und gekrönte Nike (Siegesgöttin). Die Außenseite ihres zu ihren Füßen liegenden Schildes zeigte Reliefs mit Amazonen- u. Gigantenkämpfen, in das Phidias sein eigenes Porträt und das des Perikles einbaute. Ihr treuer Gefährte Erichthonios wurde als Schlange auf der Innenseite abgebildet. Auf ihren Sandalen waren Kämpfe von Kentauren und Lapithen zu sehen, und ihren Pupillen funkelten, da sie aus Edelsteinen bestanden.

 

(Diaschau zu den Skulpturen des Parthenon)

Jasmin Omran, MSS 12

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