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Beleg gesucht für: gewissen
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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et cum iis una Commium, quem ipse Atrebatibus superatis regem ibi constituerat, cuius et virtutem et consilium probabat, et quem sibi fidelem esse arbitrabatur, cuiusque auctoritas in his regionibus magni habebatur, mittit. Caes.Gall.4,21,7Er gab ihnen einen gewissen Commius mit, den er über die unterworfenen Atrebaten als König gesetzt hatte und von dessen persönlicher Tapferkeit und Klugheit er eine günstige Meinung hatte. Überdies hegte er Zutrauen zu seiner Treue; auch kannte er seinen großen Einfluss in jenen Gegenden.
accedebat huc, ut numquam conferti, sed rari magnisque intervallis proeliarentur stationesque dispositas haberent atque alios alii deinceps exciperent integrique et recentes defatigatis succederent. Caes.Gall.5,16,4Überdies kämpften die Britannier nie in geschlossenen Haufen, sondern zerstreut und weit voneinander, hatten allenthalben kleine Abteilungen aufgestellt und lösten sich in einer gewissen Ordnung untereinander ab, so dass an die Stelle der Ermüdeten stets kräftige und frische Mannschaft trat.
Ubi intellexit ultro ad se veniri, altera ex parte Senones Carnutesque conscientia facinoris instigari, altera Nervios Atuatucosque bellum Romanis parare, neque sibi voluntariorum copias defore, si ex finibus suis progredi coepisset, armatum concilium indicit. hoc more Gallorum est initium belli. Caes.Gall.5,56,1Er sah daraus, dass man ihn suche, und wusste, dass auf der einen Seite die Senonen und Carnuten ein schlechtes Gewissen hatten, auf der anderen die Nervier und Atuatuker sich zum Krieg gegen die Römer rüsteten, während es ihm selbst, sobald er über die Grenze trete, an Freiwilligen nicht fehlen konnte. Er berief also eine bewaffnete Landesversammlung. Eine solche Versammlung ist nach gallischer Art immer der Anfang eines Krieges.
armorum quantum quaeque civitas domi quodque ante tempus efficiat constituit; in primis equitatui studet. Caes.Gall.7,4,8Er bestimmt auch, wie viel sie an Kriegsrüstung in ihrem eigenen Gebiet bis zu einer gewissen Frist in Bereitschaft halten sollten. Sein Hauptaugenmerk richtet er auf die Reiterei.
unam esse Haeduorum civitatem, quae certissimam Galliae victoriam distineat; eius auctoritate reliquas contineri; qua traducta locum consistendi Romanis in Gallia non fore. Caes.Gall.7,37,3als einziger Staat verzögerten die Häduer den sonst so gewissen Sieg der Gallier, weil sein Beispiel auch anderen Völkerschaften die Hände binde. Träten dagegen die Häduer auf die Seite der übrigen Gallier, würden sich die Römer nicht mehr bei ihnen halten können.
id ex similitudine floris lilium appellabant. ante haec taleae pedem longae ferreis hamis infixis totae in terram infodiebantur mediocribusque intermissis spatiis omnibus locis disserebantur, quos stimulos nominabant. Caes.Gall.7,73,9Dieses nannte man wegen einer gewissen Ähnlichkeit "Lilienbeet". Vor diesen grub man gegen die Festung hin fußlange Stecklinge, in die man eiserne Haken einschlug, an allen Punkten zerstreut und in mäßiger Entfernung voneinander ganz in den Boden ein, eine Art Fußangel (stimuli), wie man sie nannte.
Sed ego adulescentulus initio, sicuti plerique, studio ad rem publicam latus sum, ibique mihi multa advorsa fuere. nam pro pudore, pro abstinentia, pro virtute audacia, largitio, avaritia vigebant. Sall.Cat.3,3Ich nun wurde als ganz junger Mann wie die meisten zuerst aus Neigung in das Staatsleben getrieben; in diesem aber war mir vieles widerwärtig. Denn nicht Gewissen, nicht Redlichkeit, nicht Geisteskraft, nur Frechheit, Bestechungslust, Habsucht galten.
igitur ex divitiis iuventutem luxuria atque avaritia cum superbia invasere: rapere consumere, sua parvi pendere, aliena cupere, pudorem pudicitiam, divina atque humana promiscua, nihil pensi neque moderati habere. Sall.Cat.12,2Also rissen infolge des Reichtums unter der Jugend Üppigkeit und Habsucht samt Frevelmut ein: überall Raffen und Prassen, Unzufriedenheit mit dem eigenen, Gier nach fremdem Gut, Gleichgültigkeit gegen Schamhaftigkeit und Keuschheit gegen alles Göttliche und Menschliche, kein Gewissen, keine Selbstbeherrschung.
praeterea omnes undique parricidae, sacrilegi, convicti iudiciis aut pro factis iudicium timentes, ad hoc, quos manus atque lingua periurio aut sanguine civili alebat, postremo omnes, quos flagitium, egestas, conscius animus exagitabat, ii Catilinae proxumi familiaresque erant. Sall.Cat.14,3aus allen Ländern alle Meuchelmörder und Tempelräuber, Verbrecher, die überführt waren oder wegen ihrer Taten in Angst vor den Gerichten schwebten, ferner alle, die mit der Hand oder der Zunge durch Meineid oder Bürgermord ihr Brot erwarben, kurz alle, die Schmach, Dürftigkeit, Gewissen nagte, waren Catilinas nächste Freunde und Vertraute.
ita conscientia mentem excitam vastabat. igitur colos exanguis, foedi oculi, citus modo, modo tardus incessus: prorsus in facie voltuque vecordia inerat. Sall.Cat.15,5Das Gewissen erregte sein Denken und machte es wüst. Daher seine blutlose Farbe, sein widerlicher Blick, sein bald rennender, bald schleppender Gang; kurz: in Antlitz und Miene waren von Wahnwitz gekennzeichnet.
ex illis testis signatoresque falsos commodare; fidem fortunas pericula vilia habere; post ubi eorum famam atque pudorem adtriverat, maiora alia imperabat. Sall.Cat.16,2Aus ihnen rekrutierte er falsche Zeugen und Urkundenfälscher. Er ließ sie Kredite, Vermögen, peinliche Prozesse in den Wind schlagen; sobald er ihren Ruf und ihr Gewissen geschädigt hatte, befahl er ihnen noch Schlimmeres.
neque tamen Catilinae furor minuebatur, sed in dies plura agitare: arma per Italiam locis opportunis parare, pecuniam sua aut amicorum fide sumptam mutuam Faesulas ad Manlium quendam portare, qui postea princeps fuit belli faciundi. Sall.Cat.24,2Aber Catilinas wahnsinnige Leidenschaft wurde nicht gemindert, sondern er setzte von Tag zu Tag mehr Hebel in Bewegung, beschaffte allenthalben in Italien an geeigneten Plätzen Waffenvorräte, sandte auf eigenen und seiner Freunde Kredit geliehenes Geld nach Faesulae an einen gewissen Manlius, der später zuerst die Fahne des Krieges erhob.
Igitur C. Manlium Faesulas atque in eam partem Etruriae, Septimium quendam Camertem in agrum Picenum, C. Iulium in Apuliam dimisit, praeterea alium alio, quem ubique opportunum sibi fore credebat. Sall.Cat.27,1Daher entsandte er Gaius Manlius nach Faesulae und in die dortige Gegend Etruriens, einen gewissen Septimius aus Camerinum in das Picenische, den Gaius Iulius nach Apulien und andere anderswohin, je nachdem er irgendwo nützliche Dienste von jedem erwartete.
igitur P. Umbreno quoidam negotium dat, uti legatos Allobrogum requirat eosque, si possit, inpellat ad societatem belli, existumans publice privatimque aere alieno oppressos, praeterea quod natura gens Gallica bellicosa esset, facile eos ad tale consilium adduci posse. Sall.Cat.40,1So beauftragte er denn einem gewissen Umbrenus, in Rom anwesende Gesandte der Allobroger aufzusuchen und sie, wo möglich, für die Teilnahme ihrer Landsleute am Krieg zu gewinnen; er war überzeugt, man könne sie leicht für ein solches Unternehmen gewinnen, weil sie drückende Privat- und Staatsschulden hätten und außerdem der gallische Volksstamm von Natur aus kriegslustig sei.
Lentulus cum iis T. Volturcium quendam Crotoniensem mittit, ut Allobroges, prius quam domum pergerent, cum Catilina data atque accepta fide societatem confirmarent. Sall.Cat.44,3Lentulus schickt mit den Allobrogern einen gewissen Titus Volturcius aus Croton, damit sie, bevor sie in ihre Heimat weiterreisten, mit Catilina ein gegenseitig beschworenes Bündnis eingingen.
igitur confirmato animo vocari ad sese iubet Lentulum, Cethegum, Statilium, Gabinium itemque Caeparium Terracinensem. qui in Apuliam ad concitanda servitia proficisci parabat. Sall.Cat.46,3Daher fasst er Mut und lässt Lentulus, Cethegus, Statilius und Gabinius zu sich rufen, ferner einen gewissen Caeparius aus Terracina, der vorhatte, nach Apulien abzureisen, um dort die Sklaven aufzuwiegeln.
nam quid ego de Gabinio, Statilio, Caepario loquar? quibus si quicquam umquam pensi fuisset, non ea consilia de re publica habuissent. Sall.Cat.52,34Und Gabinius, Statilius, Caeparius, was soll ich über sie sagen? Hätten sie je ein Gewissen gehabt, sie hätten nicht solche Pläne gegen den Staat gehegt.
Verum ego hoc, quod iam pridem factum esse oportuit, certa de causa nondum adducor, ut faciam. Tum denique interficiere, cum iam nemo tam improbus, tam perditus, tam tui similis inveniri poterit, qui id non iure factum esse fateatur. Cic.Catil.1,5Doch wiewohl dies schon längst hätte geschehen sollen, so kann ich mich doch aus einem gewissen Grund noch nicht entschließen, es zu tun. Dann erst werde ich dich töten, wenn niemand mehr sich finden wird, der so ruchlos und so schlecht wäre, nicht zu erkennen, dass es mit Recht geschehen sei.
quid? noster hic Magnus, qui cum virtute fortunam adaequavit, nonne Theophanem Mytilenaeum, scriptorem rerum suarum, in contione militum civitate donavit, et nostri illi fortes viri, sed rustici ac milites, dulcedine quadam gloriae commoti quasi participes eiusdem laudis magno illud clamore approbaverunt? Cic.Arch.24.dWie? Hat nicht dieser unser Magnus, dessen Glück hinter seinen Heldentaten nicht zurücksteht, den Theophanes aus Mytilene, den Geschichtsschreiber seiner Taten, vor der Versammlung des Heeres mit dem Bürgerrecht beschenkt, und haben nicht jene unsere tapferen Männer, obwohl sie Landleute und Soldaten sind, durch einen gewissen Reiz des Ruhmes angeregt, als hätten sie an jener Belohnung auch Anteil, mit lautem Zuruf jenes gebilligt?
Vis enim, ut mihi saepe dixisti, quoniam, quae pueris aut adulescentulis nobis ex commentariolis nostris incohata ac rudia exciderunt, vix sunt hac aetate digna et hoc usu, quem ex causis, quas diximus, tot tantisque consecuti sumus, aliquid eisdem de rebus politius a nobis perfectiusque proferri; solesque non numquam hac de re a me in disputationibus nostris dissentire, quod ego eruditissimorum hominum artibus eloquentiam contineri statuam, tu autem illam ab elegantia doctrinae segregandam putes et in quodam ingeni atque exercitationis genere ponendam. Cic.de_orat.1,5.Du hast ja oft den Wunsch gegen mich ausgesprochen, weil die Schrift, die mir in meinem Knaben- oder Jünglingsalter aus meinen Heften unvollendet und nur in rohen Umrissen entschlüpfte, kaum meines jetzigen Alters und der Erfahrung, die ich aus der Führung so vieler und so wichtiger Verhandlungen gewonnen habe, würdig ist, ich möchte über dieselben Gegenstände etwas Gefeilteres und Vollendeteres veröffentlichen. Auch pflegst du zuweilen in unseren Unterhaltungen darin von mir abzuweichen, dass, während nach meinem Urteil die Beredsamkeit auf den wissenschaftlichen Kenntnissen der einsichtsvollsten Männer beruht, du hingegen der Ansicht bist, sie müsse von der gründlichen Gelehrsamkeit getrennt und als das Erzeugnis einer gewissen natürlichen Geistesanlage und Übung angesehen werden.
Quam ob rem, si quis universam et propriam oratoris vim definire complectique vult, is orator erit mea sententia hoc tam gravi dignus nomine, qui, quaecumque res inciderit, quae sit dictione explicanda, prudenter et composite et ornate et memoriter dicet cum quadam actionis etiam dignitate. Cic.de_orat.1,64.Will man also den Begriff des Redners im allgemeinen und besonderen bestimmen und zusammenfassen, so wird meines Erachtens der Redner eines so ehrenvollen Namens würdig sein, der über jeden vorfallenden Gegenstand, der durch die Rede entwickelt werden soll, mit Sachkenntnis, in guter Ordnung, mit Geschmack und aus dem Gedächtnis, zugleich auch mit einer gewissen Würde des äußeren Vortrages reden kann.
Tum ridens Scaevola 'non luctabor tecum,' inquit 'Crasse, amplius; id enim ipsum, quod contra me locutus es, artificio quodam es consecutus, ut et mihi, quae ego vellem non esse oratoris, concederes et ea ipsa nescio quo modo rursus detorqueres atque oratori propria traderes. Cic.de_orat.1,74.Hierauf erwiderte Scaevola lachend: "Ich will nicht weiter mit dir streiten, Crassus. Deine Gegenrede selbst hast du ja mit einem gewissen Kunstgriff zustande gebracht, indem du einerseits mir in dem, was ich dem Redner abgesprochen wissen wollte, beipflichtetest, andererseits eben dieses, Gott weiß wie, wieder umdrehtest und dem Redner als Eigentum zuerteiltest.
Quod quidem certis de causis a plerisque aliter existimatur: primum, quia veteres illi, qui huic scientiae praefuerunt, obtinendae atque augendae potentiae suae causa pervulgari artem suam noluerunt; deinde, postea quam est editum, expositis a Cn. Flavio primum actionibus, nulli fuerunt, qui illa artificiose digesta generatim componerent; nihil est enim, quod ad artem redigi possit, nisi ille prius, qui illa tenet, quorum artem instituere vult, habet illam scientiam, ut ex eis rebus, quarum ars nondum sit, artem efficere possit. Cic.de_orat.1,186.Gar viele freilich haben hierüber aus gewissen Gründen eine andere Ansicht. Erstlich nämlich hielten in früheren Zeiten die Männer, die im Besitz dieser Wissenschaft waren, zur Behauptung und Vermehrung ihrer Macht es nicht für gut, dass ihre Wissenschaft veröffentlicht würde; denn nachdem Gnaeus Flavius zuerst die Rechtsformeln öffentlich ausgestellt hatte und dadurch das Rechtsverfahren zur allgemeinen Kenntnis gekommen war, fehlte es doch an Männern, die jenen Stoff kunstgerecht nach Klassen verteilt und angeordnet hätten. Denn von keinem Gegenstand lässt sich ein wissenschaftliches Lehrgebäude aufstellen, wenn nicht der, der die Dinge, die er wissenschaftlich anordnen will, kennt, zuvor jene Wissenschaft sich angeeignet hat, durch die er einen noch nicht kunstgerecht geordneten Stoff in eine kunstgerechte Form bringen kann. Ich sehe, während ich mich kurz fassen wollte, habe ich mich etwas zu dunkel ausgedrückt; doch ich will den Versuch machen und mich, wo möglich, deutlicher erklären.
Quod quidem quale sit, etiam in bestiis quibusdam animadverti potest, quae ex se natos ita amant ad quoddam tempus et ab eis ita amantur, ut facile earum sensus appareat. Cic.Lael.27.bWelche Bewandtnis es aber damit hat, lässt sich auch bei einigen Tieren bemerken, die bis zu einer gewissen Zeit ihre Jungen mit erkennbarer Innigkeit ebenso lieben, wie sie von ihnen geliebt werden.
Igitur ne suspicari quidem possumus quemquam horum ab amico quippiam contendisse, quod contra fidem, contra ius iurandum, contra rem publicam esset. Cic.Lael.39.cBei solchen Männern dürfen wir also nicht einmal den Argwohn hegen, dass einer von ihnen seinem Freund etwas zugemutet hätte, dessen Gewährung gegen Pflicht und Gewissen, gegen eidliche Verbindlichkeit, gegen das Staatswohl gewesen wäre.
Quod si curam fugimus, virtus fugienda est, quae necesse est cum aliqua cura res sibi contrarias aspernetur atque oderit, ut bonitas malitiam, temperantia libidinem, ignaviam fortitudo; Cic.Lael.47.dSind wir sorgenscheu, so müssen wir auch tugendscheu werden; denn es liegt im Wesen der Tugend, mit einer gewissen Sorge ihr Gegenteil zu verabscheuen und zu hassen, wie das Gute das Schlechte, Enthaltsamkeit die Ausschweifung, Tapferkeit die Feigheit.
est enim, quatenus amicitiae dari venia possit. Cic.Lael.61.bBis auf einen gewissen Punkt kann man der Freundschaft einiges zugute halten.
Quin etiam si quis asperitate ea est et immanitate naturae, congressus ut hominum fugiat atque oderit, qualem fuisse Athenis Timonem nescio quem accepimus, tamen is pati non possit, ut non anquirat aliquem, apud quem evomat virus acerbitatis suae. Cic.Lael.87.bWäre auch jemand von so rauher und unempfindlicher Gemütsart, dass er allen Umgang mit Menschen flieht und hasst, wie uns ein Beispiel aus Athen in der Person eines gewissen Timon überliefert wird, so könnte ein solcher Mensch es doch nicht über sich bringen, sich nicht nach jemandem umzusehen, bei dem er das Gift seiner bitteren Laune ausschütten könnte.
A. d. IIII. Idus Febr. Sestius ab indice Cn. Nerio Pupinia de ambitu est postulatus et eodem die a quodam M. Tullio de vi: is erat aeger. Cic.ad Q.fr.2,3,5,1Am 10. Februar wurde Sestius von dem Angeber Gneius Nerius aus der Pupinischen Tribus wegen gesetzwidriger Bewerbung angeklagt und an demselben Tag von einem gewissen Marcus Tullius wegen Gewalttätigkeit. Er war krank.
non ita multis ante annis aiunt T. Caelium quendam Terracinensem, hominem non obscurum, cum cenatus cubitum in idem conclave cum duobus adulescentibus filiis isset, inventum esse mane iugulatum. Cic.S.Rosc.64.aMan erzählt, dass man vor noch nicht gar vielen Jahren einen gewissen Titus Caelius aus Terracina, einen nicht unbekannten Mann, als er nach dem Abendessen mit seinen beiden jugendlichen Söhnen in dasselbe Gemach schlafen gegangen war, des Morgens ermordet aufgefunden habe.
Sua quemque fraus et suus terror maxime vexat, suum quemque scelus agitat amentiaque adficit, suae malae cogitationes conscientiaeque animi terrent; Cic.S.Rosc.67.bDie eigene Schuld, die innewohnende Angst, das eigene Verbrechen ist es eigentlich, was jeden quält, beunruhigt und zum Wahnsinn treibt; des eigenen Herzens schlimme Gedanken und das böse Gewissen ist es, was ihn erschreckt.
temporibus autem quibusdam et aut officiis debitis aut rerum necessitatibus saepe eveniet, ut et voluptates repudiandae sint et molestiae non recusandae. Cic.fin.1,33,5Zu gewissen Zeiten hingegen, wo wir durch Pflichten gebunden oder durch die Not der Verhältnisse bedrängt sind, wird oft der Fall eintreten, dass wir auf sinnliche Genüsse verzichten und Beschwerden nicht zurückweisen dürfen.
Non enim hanc solam sequimur, quae suavitate aliqua naturam ipsam movet et cum iucunditate quadam percipitur sensibus, sed maximam voluptatem illam habemus, quae percipitur omni dolore detracto; Cic.fin.1,37,4Denn nicht nach der Lust allein streben wir, die durch eine Annehmlichkeit unser Wesen selbst in Bewegung setzt und mit einem gewissen Wohlbehagen von den Sinnen empfunden wird, sondern in der Lust haben wir die größte, die durch die Entfernung allen Schmerzes empfunden wird.
Iuxta Tencteros Bructeri olim occurrebant: nunc Chamavos et Angrivarios immigrasse narratur, pulsis Bructeris ac penitus excisis vicinarum consensu nationum, seu superbiae odio seu praedae dulcedine seu favore quodam erga nos deorum; nam ne spectaculo quidem proelii invidere. Tac.Germ.33,1Nächst den Tenkterern traf man ehemals die Brukterer. Jetzt sollen die Chamaver und Angrivarier eingewandert sein und die Brukterer vertrieben und gänzlich ausgerottet haben. Die Nachbarstämme hatten sich damit einverstanden gezeigt, sei es aus Erbitterung über den Übermut oder gelockt durch die Beute oder infolge einer gewissen Gunst der Götter gegen uns; denn selbst den Anblick ihres Kampfes haben sie uns nicht missgönnt:
Et vox et ratio. Nam si natura iuberet Hor.sat.1,6,93.Red' und Gesinnung getrennt. Denn hieße Natur von gewissen
2014.01.08 Prima navis gasio venenoso onerata mora quadam illata Lataciam, Syriacam urbem portuensem, reliquit. Navis emporetica sub Danico vexillo vehens et navibus ex Sinis, Dania, Norvegia, Russia missis cincta undas internationales petit. Res geritur conventione a consilio securitatis Nationum Unitarum bello ab Americanis ostentato mense Sept. anni 2013° facta, ut omnia chemica arma Syriaca usque ad hunc medium annum essent delenda. 2014.01.08Das erste mit Giftgas beladene Schiff verließ nach einer gewissen Verzögerung die syrische Hafenstadt Latakia. Das Handelsschiff fährt unter dänischer Flagge, wird von Schiffen aus China, Dänemark, Norwegen und Russland begleitet und steuert internationale Gewässer an. Die Aktion läuft nach dem Abkommmen, das der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgrund der amerikanischen Kriegsdrohung im Sept. 2013 getroffen hatte, dass alle syrischen Chemiewaffen bis zur Mitte dieses Jahres zerstört werden müssten.
2014.03.22 Franciscus pontifex, hoc Veneris die vesperi cum cognatis eorum quindecim milium hominum, qui praeteritis decenniis victimae Mafiae organisationis facti sunt, in ecclesia Sancti Gregorii VII. vigiliam precationum exhibuit. Ipse permotus permoventibus verbis noxios consciosque graviter monuit, ut ab inceptis nefariis desisterent eosque facinorum paeniteret: "Resipiscite, quaeso!" inquit, "Ad bonas fruges vos recipite! Desinite mala facere! Et nos pro vobis orabimus. Resipiscite! Id supplex vos precor. Vestrae utilitati salutique servietis. Vita, quam nunc agitis, nobis displicet, vos non laetificabit, neque felices vos reddet." lc20140322Papst Franciscus hielt an diesem Freitag Abend mit den Angehörigen der 15000 Menschen, die in den vergangenen Jahrzehnten Opfer der Mafia geworden sind, in der Kirche San Gregorio VII. Eine Gebetsvigil. Selbst bewegt redete er mit bewegenden Worten den Schuldigen und ihren Mitwissern ins Gewissen, sich von ihrem frevelhaften Tun abzuwenden und Ihre Taten zu bereuen: Er sagte: "Bekehrt euch, Ich bitte euch, ändert euer Leben, bekehrt euch, hört auf, das Böse zu tun. Und wir beten für euch: bekehrt euch. Darum bitte ich euch auf Knien. Es ist für euer eigenes Wohl. Das Leben, das ihr jetzt lebt, gefällt uns nicht und wird keine Freude bringen, euch wird es nicht glücklich machen." (Rad.Vatic.)
[Cic.off.1,28,2] Nam aut inimicitias aut laborem aut sumptus suscipere nolunt aut etiam neglegentia, pigritia, inertia aut suis studiis quibusdam occupationibusve sic impediuntur, ut eos, quos tutari debeant, desertos esse patiantur. Cic.off.1,28,2Denn entweder scheut man sich vor Feindschaften, Mühe und Geldaufwand oder lässt sich von einer gewissen Nachlässigkeit, Trägheit und Ungeschicklichkeit oder von einer Neigung und persönlichen Vorlieben dazu bestimmen, diejenigen, die man schützen sollte, im Stich zu lassen.
quae autem pars subiecta generi est, eam sic definiunt, ut id decorum velint esse, quod ita naturae consentaneum sit, ut in eo moderatio et temperantia appareat cum specie quadam liberali. Cic.off.1,96,3Die dem Allgemeinen aber untergeordnete besondere Form erklärt man so: anständig sei, was so mit unsrer Natur übereinstimme, dass es als Mäßigung und Selbstbeherrschung mit einem gewissen edlen und gefälligen Gesicht erscheine.
[Cic.off.2,6,3] Nullam dicere maximarum rerum artem esse, cum minimarum sine arte nulla sit, hominum est parum considerate loquentium atque in maximis rebus errantium. Cic.off.2,6,3Und sagen wollen,, es gebe für diese so wichtige Sache keine Kunst, während selbst das unbedeutendste Geschäft auf einer gewissen Kunst beruht, heißt unüberlegt sprechen, heißt in einer der Hauptangelegenheiten des Menschen im Irrtum sein..
Huius generis quaestiones sunt omnes eae, in quibus ex tempore officium exquiritur. Cic.off.3,32,4Dieser Art sind alle die Fragen, in denen erörtert wird, was unter gewissen Umständen Pflicht sei.
etiam vetera obiectabat, quae in Macedones inprospere, violenter in suos fecissent, offensus urbi propria quoque ira, quia Theophilum quendam Areo iudicio falsi damnatum precibus suis non concederent. Tac.ann.2,55,2.Auch Altes warf er ihnen vor, ihr Unglück gegenüber den Makedonen, ihre Gewalttätigkeit gegen Mitbürger, zugleich auch persönlich über ihre Stadt erbittert, weil sie einen gewissen vom Areopag wegen Fälschung verurteilten Theophilus nicht auf seine Bitten hin freisprechen wollten.
nisi forte rebus cunctis inest quidam velut orbis, ut, quem ad modum temporum vices, ita morum vertantur; nec omnia apud priores meliora, sed nostra quoque aetas multa laudis et artium imitanda posteris tulit. verum haec nobis in maiores certamina ex honesto maneant. Tac.ann.3,55,5.Vielleicht bewegt sich aber auch in allem die Welt in einem gewissen Kreislauf, so dass wie bei den Jahreszeiten so auch in den Sitten ein wiederkehrender Wechsel stattfindet? Auch ist wirklich nicht alles bei den Alten besser gewesen, sondern auch unsere Zeit hat nach Verdienst und Leistung manches hervorgebracht, was für die Nachwelt ein Muster der Nachahmung ist. Aber in diesem Punkt möge uns Wettstreit mit den Vorfahren Aufgabe sittlichen Strebens bleiben.
[Cic.Tusc.1,19] Empedocles animum esse censet cordi suffusum sanguinem; aliis pars quaedam cerebri visa est animi principatum tenere; aliis nec cor ipsum placet nec cerebri quandam partem esse animum, sed alii in corde, alii in cerebro dixerunt animi esse sedem et locum; animum autem alii animam, ut fere nostri declarat nomen: nam et agere animam et efflare dicimus et animosos et bene animatos et ex animi sententia; ipse autem animus ab anima dictus est; Zenoni Stoico animus ignis videtur. X. sed haec quidem quae dixi, cor, cerebrum, animam, ignem volgo, reliqua fere singuli. ut multo ante veteres, proxime autem Aristoxenus, musicus idemque philosophus, ipsius corporis intentionem quandam, velut in cantu et fidibus quae harmonia dicitur: sic ex corporis totius natura et figura varios motus cieri tamquam in cantu sonos. Cic.Tusc.1,19Empedokles hielt die Seele für das unter dem Herzen strömende Blut; anderen schien ein Teil des Gehirns das Wesentliche der Seele auszumachen. Wieder andere wollen weder vom Herzen, noch von einem Teil des Gehirns als Seele wissen, sondern im Herzen oder im Gehirn suchen sie Sitzt und Ort der Seele. Andere glauben, die Seele sei an den Hauch oder Atem gebunden, was in lateinischer Sprache schon durch die verwandten Wörter animus und anima bezeichnet wird; weswegen auch den “Atem aushauchen” und “den Geist aufgeben” dasselbe ausdrückt. Der Stoiker Zeno hielt die Seele für Feuer. X. Doch, was ich soeben von Herz, Blut, Gehirn, Hauch, Feuer sprach, sind allgemeine Ansichten; individuelle dagegen folgende. So haben manche Alte schon zuvor, und ihnen zunächst dann Aristoxenoss, ein Musiker und Philosoph zugleich, von einer gewissen Stimmung des Körpers selbst gesprochen; und wie bei Gesang und Saitenspiel (was dort Harmonie genannt wird) so werden aus dem Wesen und dem Bau des ganzen Körpers verschiedene Schwingungen hervorgebracht, gleich wie beim Gesang die Töne.
[Cic.Tusc.1,21] Dicaearchus autem in eo sermone, quem Corinthi habitum tribus libris exponit, doctorum hominum disputantium primo libro multos loquentes facit; duobus Pherecratem quendam Phthiotam senem, quem ait a Deucalione ortum, disserentem inducit nihil esse omnino animum, et hoc esse nomen totum inane, frustraque animalia et animantis appellari, neque in homine inesse animum vel animam nec in bestia, vimque omnem eam, qua vel agamus quid vel sentiamus, in omnibus corporibus vivis aequabiliter esse fusam nec separabilem a corpore esse, quippe quae nulla sit, nec sit quicquam nisi corpus unum et simplex, ita figuratum ut temperatione naturae vigeat et sentiat. Cic.Tusc.1,21Dikaiarchos führte in jenem Gespräch, das er, als zu Korinth zwischen einigen Gelehrten gehalten in drei Büchern darstellt, und in dessen erstem Buch er mehrere reden lässt, in den zwei folgenden einen gewissen Pherekrates, einen Alten aus Phtia der von Deukalion stammen sollte, redend ein: die Seele sei überhaupt nichts, und das sei ganz und gar nur ein eitler Name und umsonst spreche man von beseelten Wesen; weder im Menschen sei eine Seele, noch im Tier; und jene ganze Kraft der Tätigkeit und der Empfindung sei in allen lebendigen Körpern gleichmäßig verteilt und vom Körper unabtrennbar, eben deswegen, weil sie für sich nicht bestehe und nichts sei als der eine und einfache Körper, so gebildet, dass er durch die Organisation der Natur lebe und empfinde.
Itaque et arbores et vites et ea, quae sunt humiliora neque se tollere a terra altius possunt, alia semper virent, alia hieme nudata verno tempore tepefacta frondescunt, neque est ullum, quod non ita vigeat interiore quodam motu et suis in quoque seminibus inclusis, ut aut flores aut fruges fundat aut bacas, omniaque in omnibus, quantum in ipsis sit, nulla vi impediente perfecta sint. Cic.Tusc.5,37,2Bäume, Weinstöcke und niedrigere Gewächse, die sich nicht höher von der Erde erheben können, grünen daher zum Teil immer, zum Teil belauben sie sich wieder durch die Wärme des Frühlings, nachdem sie der Winter entblättert hatte; und es gibt keine Pflanze, die nicht durch einen gewissen inneren Trieb und den Samen, den jede in sich einschließt, eine solche Kraft hätte, dass sie Blumen oder Früchte oder Beeren hervorbringt; und dass alles, sofern es nur an ihm selbst liegt, und keine Gewalt störend einwirkt, in allem vollkommen ist.
[Cic.Tusc.1,37] 37 frequens enim consessus theatri, in quo sunt mulierculae et pueri, movetur audiens tam grande carmen: 'Adsum atque advenio Acherunte vix via alta atque ardua Per speluncas saxis structas asperis pendentibus Maxumis, ubi rigida constat crassa caligo inferum,' tantumque valuit error —qui mihi quidem iam sublatus videtur —, ut, corpora cremata cum scirent, tamen ea fieri apud inferos fingerent, quae sine corporibus nec fieri possent nec intellegi. animos enim per se ipsos viventis non poterant mente complecti, formam aliquam figuramque quaerebant. inde Homeri tota νέκυια, inde ea quae meus amicus Appius νεκυομαντεῖα faciebat, inde in vicinia nostra Averni lacus, unde animae excitantur obscura umbra opertae, imagines mortuorum, alto ostio Acheruntis, falso sanguine. has tamen imagines loqui volunt, quod fieri nec sine lingua nec sine palato nec sine faucium, laterum, pulmonum vi et figura potest. nihil enim animo videre poterant, ad oculos omnia referebant. Cic.Tusc.1,37Denn die gedrängte Versammlung im Theater, worunter zärtliche Frauen und Knaben sind, wird erschüttert von so schaurig tönendem Spruch: “Hier bin ich – kommend von dem Acheron | Mit Müh’, auf steilem, wildem Weg, durch Klüfte, | Gewölbt aus rauen Felsen, hoch herab | Den Einsturz drohend; wo die Toten starr | Und dicht die Nacht umhüllt –”. Und so mächtig wirkte der Irrtum, der mir aber nun behoben scheint, dass man, trotz des Bewusstseins, die Körper seien verbrannt, dennoch sich vorstellte, solche Dinge geschähen in der Unterwelt, die ohne Körper weder geschehen können, noch sich begreifen lassen. Unfähig, einen rein für sich selbst lebenden Geist zu denken, sah man sich für ihn nach einer gewissen körperlichen Gestalt um. Daher Homers ganze Totenberufung; daher die Geisterbeschwörungen meines Freundes Appius; daher in unserer Nachbarschaft der See des Avernus, “Von wannen in der dunklen Nacht die Geister | Beschworen werden aus dem offenen Tor | Des tiefen Acheron, mit Blut und Salz | Die Gebilde der Verstorbenen.” Dennoch sollen diese Gebilde reden, was doch ohne Zunge, ohne Gaumen, ohne Kehle, Brust und Lungenkraft und Gestalt unmöglich ist. Für geistige Anschauung war man unempfänglich, sie musste sinnlich, durch die Augen vermittelt sein.
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