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Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
per eos, ne causam diceret, se eripuit. cum civitas ob eam rem incitata armis ius suum exsequi conaretur multitudinemque hominum ex agris magistratus cogerent, Orgetorix mortuus est; (4) neque abest suspicio, ut Helvetii arbitrantur, quin ipse sibi mortem consciverit. Caes.Gall.1,4,3 | Mit ihrer Hilfe entzog er sich der Verantwortung. Darüber entrüsteten sich seine Mitbürger und suchten ihr Recht mit Gewalt geltend zu machen; die Regierung bot eine Menge Volk vom Land auf; plötzlich aber starb Orgetorix. (4) Man hat, wie die Helvetier selbst meinen, Grund zu vermuten, dass er sich selbst ums Leben gebracht hat. |
ubi iam se ad eam rem paratos esse arbitrati sunt, oppida sua omnia numero ad duodecim, vicos ad quadringentos, Caes.Gall.1,5,2 | Obgleich nun Orgetorix tot war, suchten die Helvetier nichts desto weniger den einmal gefassten Entschluss der Auswanderung auszuführen. |
itaque rem suscipit et a Sequanis impetrat, ut per fines suos Helvetios ire patiantur, obsidesque uti inter sese dent perficit: Sequani, ne itinere Helvetios prohibeant, Helvetii, ut sine maleficio et iniuria transeant. Caes.Gall.1,9,4 | Er übernahm daher den Auftrag und bewirkte bei den Sequanern, dass die Helvetier durch ihr Gebiet ziehen durften; er brachte es dahin, dass sie sich gegenseitig Geiseln stellten, die Sequaner, dass sie den Helvetiern den Durchgang nicht verwehren, die Helvetier, dass sie ohne gewalttätige Übergriffe durchziehen. |
quod improviso unum pagum adortus esset, cum ii, qui flumen transissent, suis auxilium ferre non possent, ne ob eam rem aut suae magnopere virtuti tribueret aut ipsos despiceret. Caes.Gall.1,13,5 | Dass er einen Teil ihrer Scharen überrascht habe, währen die anderen bereits jenseits des Flusses ihren Landsleuten keine Hilfe hätten leisten können, deswegen möge er kein zu großes Gewicht auf die römische Tapferkeit legen oder die Helvetier verachten. |
quin etiam, quod necessariam rem coactus Caesari enuntiarit, intellegere sese, quanto id cum periculo fecerit, et ob eam causam, quamdiu potuerit, tacuisse. Caes.Gall.1,17,6 | ja er sehe ein, welcher Gefahr er sich dadurch aussetze, dass er die Sache notgedrungen enthülle. Nur deshalb habe er so lange wie möglich geschwiegen. |
his rebus et suam rem familiarem auxisse et facultates ad largiendum magnas comparasse; Caes.Gall.1,18,4 | Dadurch habe er sich bereichert und große Mittel zur Freigiebigkeit erworben; |
intellegere sese, tametsi pro veteribus Helvetiorum iniuriis populi Romani ab his poenas bello repetisset, tamen eam rem non minus ex usu terrae Galliae quam populi Romani accidisse, Caes.Gall.1,30,2 | Sie seien überzeugt, dass diese Entwicklung, auch wenn er die Helvetier für ihr altes Unrecht am römischen Volk bestraft habe, ebenso zum Nutzen Galliens wie des römischen Volkes gewesen sei. |
ob eam rem se ex civitate profugisse et Romam ad senatum venisse auxilium postulatum, quod solus neque iure iurando neque obsidibus teneretur. Caes.Gall.1,31,9 | Deswegen habe er fluchtartig seinen Stamm verlassen und sei zum Senat nach Rom gekommen, um Hilfe zu fordern, weil er allein weder durch einen Eid noch durch Geiseln gebunden sei. |
His rebus cognitis Caesar Gallorum animos verbis confirmavit pollicitusque est sibi eam rem curae futuram; magnam se habere spem et beneficio suo et auctoritate adductum Ariovistum finem iniuriis facturum. Caes.Gall.1,33,1 | Nachdem Cäsar dies erfahren hatte, sprach er den Galliern Mut zu und versprach, sich darum zu kümmern. Er hoffe zuversichtlich, Ariovist werde wegen einer früheren Gefälligkeit und wegen seines Ansehens die Übergriffe einstellen. |
hac oratione habita concilium dimisit. et secundum ea multae res eum hortabantur, quare sibi eam rem cogitandam et suscipiendam putaret, inprimis, quod Haeduos fratres consanguineosque saepe numero a senatu appellatos in servitute atque in dicione videbat Germanorum teneri eorumque obsides esse apud Ariovistum ac Sequanos intellegebat; quod in tanto imperio populi Romani turpissimum sibi et rei publicae esse arbitrabatur. Caes.Gall.1,33,2 | Mit dieser Rede entließ er die Versammlung. Dementsprechend drängten ihn viele Umstände zu der Überzeugung, sich die Sache näher zu überlegen und sich ihrer anzunehmen: besonders fiel ihm ins Auge, dass die Häduer, die der römische Senat wiederholt als Brüder und Verwandte bezeichnet hatte, in der Abhängigkeit und Sklaverei der Germanen gehalten würden. Auch war ihm bewusst, dass Ariovist und die Sequaner ihre Geiseln in Händen hatten. Dies hielt er aber bei der so großen Macht des römischen Volkes für äußerst schmachvoll für sich und den Staat. |
qui se ex his minus timidos existimari volebant, non se hostem vereri, sed angustias itineris et magnitudinem silvarum, quae inter eos atque Ariovistum intercederent, aut rem frumentariam, ut satis commode supportari posset, timere dicebant. Caes.Gall.1,39,6 | Wer unter ihnen als weniger furchtsam gelten wollte, erklärte, er habe zwar keine Scheu vor dem Feind selbst, aber fürchte die Engpässe unterwegs und die ausgedehnten Wälder zwischen ihnen und Ariovist, oder auch dass man die Lebensmitteln nicht leicht werde nachführen können. |
ubi eo ventum est, Caesar initio orationis sua senatusque in eum beneficia commemoravit, quod rex appellatus esset a senatu, quod amicus, quod munera amplissime missa; quam rem et paucis contigisse et pro magnis hominum officiis consuesse tribui docebat; Caes.Gall.1,43,4 | Als man dorthin gekommen war, erwähnte Cäsar zum Eingang seiner Rede die Beweise des Wohlwollens, die Ariovist von ihm und dem römischen Senat erhalten habe, dass ihm der Senat den Namen eines Königs und Freundes gegeben und so höchst auszeichnende Geschenke übersandt habe, eine Ehre, die, worauf er hinwies, nur wenigen zu Teil geworden sei und gewöhnlich bloß für wichtige Dienste erteilt werde. |
ab nonnullis etiam, quod in Gallia a potentioribus atque iis, qui ad conducendos homines facultates habebant, vulgo regna occupabantur, qui minus facile eam rem imperio nostro consequi poterant. Caes.Gall.2,1,4 | Andere dachten auf Unruhen, weil es im Keltenland etwas Gewöhnliches war, dass die mächtigeren Häuptlinge, überhaupt diejenigen, denen die Mittel zur Anwerbung von Mannschaft zu Gebote standen, sich zu Königen aufwarfen; diese hätten unter römischer Vorherrschaft ihre Zwecke nicht so leicht erreichen können. |
adiuvabat etiam eorum consilium, qui rem deferebant, quod Nervii antiquitus, cum equitatu nihil possent - neque enim ad hoc tempus ei rei student, sed quicquid possunt, pedestribus valent copiis -, quo facilius finitimorum equitatum, si praedandi causa ad eos venissent, impedirent, teneris arboribus incisis atque inflexis crebrisque in latitudinem ramis enatis et rubis sentibusque interiectis effecerant, ut instar muri hae saepes munimentum praeberent, quo non modo non intrari, sed ne perspici quidem posset. Caes.Gall.2,17,4 | Ihr Rat fand auch aus folgendem Grund Gefallen: Die Nervier waren nicht bloß früher schwach an Reiterei, sondern widmen ihr auch jetz noch keine Aufmerksamkeit; sie suchen ihre ganze Stärke im Fußvolk. Um daher gegen räuberische Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn geschützt zu sein, hatten sie seit alten Zeiten zarte Bäume angehauen und umgebogen und die zahlreichen herausgeschossenen Äste zusammen mit Dornbüschen und anderem Gestrüpp dazwischengeflochten und so bewirkt, dass dieses Gehege gleich einer Mauer Schutz gewährte, indem man nicht durchdringen, ja nicht einmal durchblicken konnte. |
Caesar ab decimae legionis cohortatione ad dextrum cornu profectus, ubi suos urgeri signisque in unum locum conlatis duodecimae legionis confertos milites sibi ipsos ad pugnam esse impedimento vidit, quartae cohortis omnibus centurionibus occisis signiferoque interfecto signo amisso, reliquarum cohortium omnibus fere centurionibus aut vulneratis aut occisis, in his primipilo P. Sextio Baculo fortissimo viro multis gravibusque vulneribus confecto, ut iam se sustinere non posset, reliquos esse tardiores et nunnullos ab novissimis desertos proelio excedere ac tela vitare, hostes neque a fronte ex inferiore loco subeuntes intermittere et ab utroque latere instare et rem esse in angusto vidit neque ullum esse subsidium, quod submitti posset: Caes.Gall.2,25,1 | Kaum hatte Cäsar die zehnte Legion zur Tapferkeit aufgefordert, als er sich auf den rechten Flügel begab. Hier sah er, dass es seinen Leuten schlimm ging und dass sich die Soldaten der zwölften Legion durch die Zusammenballung der einzelnen Abteilungen selbst im Gefecht behinderten. Bereits alle Hauptleute der vierten Kohorte waren mitsamt dem Fahnenträger gefallen, das Feldzeichen verloren und auch fast sämtliche Hauptleute der übrigen Kohorten verwundet oder umgekommen; unter ihnen hatte der erste Hauptmann Publius Sextius Baculus, ein sehr tapferer Mann, viele schwere Wunden erhalten und war so entkräftet, dass er sich bereits nicht mehr aufrecht halten konnte. So verloren auch die übrigen den Mut; manche in den hintersten Reihen verließen geradezu den Kampfplatz und suchten den Geschossen zu entgehen, während die Feinde nicht abließen, gegen die vordere Seite des römischen Lagers den Hügel herauf vorzudringen und auf beiden Seiten anzugreifen. Kurz, Cäsar sah, dass die Lage seiner Leute höchst gefährlich und dabei keine Unterstützung verfügbar war. |
optimum factu esse duxerunt rebellione facta frumento commeatuque nostros prohibere et rem in hiemem producere, quod his superatis aut reditu interclusis neminem postea belli inferendi causa in Britanniam transiturum confidebant. Caes.Gall.4,30,2 | Sie beredeten sich also untereinander und beschlossen, den Frieden zu brechen, den Römern die Zufuhr abzuschneiden und den Krieg in den Winter hineinzuziehen, in der Überzeugung, dass in Zukunft keiner mehr in feindlicher Absicht nach Britannien käme, wenn sie diese Römer besiegt oder doch von der Rückkehr abgeschnitten hätten. |
Mercatoribus est aditus magis eo, ut quae bello ceperint, quibus vendant habeant, quam quo ullam rem ad se importari desiderent. Caes.Gall.4,2,1 | Mit Handelsleuten verkehren sie zwar, aber nicht aus Lust nach fremden Waren, sondern um Käufer ihrer Kriegsbeute zu haben. |
has omnes actuarias imperat fieri, quam ad rem humilitas multum adiuvat. Caes.Gall.5,1,3 | Alle diese Fahrzeuge ließ er zu Schnellseglern machen, wofür die Niedrigkeit sehr günstig ist. |
itaque ad consilium rem deferunt magnaque inter eos existit controversia. Caes.Gall.5,28,2 | Man berief also einen Kriegsrat, in dem sich alsbald eine große Meinungsverschiedenheit zeigte. |
quantasvis, magnas etiam copias Germanorum sustineri posse munitis hibernis docebant; rem esse testimonio, quod primum hostium impetum multis ultro vulneribus inlatis fortissime sustinuerint; re frumentaria non premi; Caes.Gall.5,28,4 | man könne sich durch die Verschanzung schützen und gegen das stärkste Heer der Germanien behaupten; Beweis dafür sei der Umstand, dass man den ersten Sturm der Feinde so tapfer abgeschlagen und noch dazu nicht weniger verwundet habe; an Lebensmitteln sei kein Mangel; |
sese non hostem auctorem, sed rem spectare; subesse Rhenum; magno esse Germanis dolori Ariovisti mortem et superiores nostras victorias; Caes.Gall.5,29,3 | Er sehe nicht auf die Anregung durch den Feind, sondern auf die Sache selbst; ganz in der Nähe sei der Rhein, die Germanen fühlten sich durch den Tod des Ariovist und die früheren Siege der Römer gekränkt; |
Consurgitur ex consilio; comprehendunt utrumque et orant, ne sua dissensione et pertinacia rem in summum periculum deducant; Caes.Gall.5,31,1 | Jetzt erhoben sich die Mitglieder des Kriegsrates, umarmten beide und baten, sie möchten doch nicht durch ihre Uneinigkeit und ihre Hartnäckigkeit alles in die äußerste Gefahr stürzen. |
facilem esse rem, seu maneant seu proficiscantur, si modo unum omnes sentiant ac probent; contra in dissensione nullam se salutem perspicere. Caes.Gall.5,31,2 | Man möge bleiben oder aufbrechen, so verflüchtige sich jede Schwierigkeit, wenn nur alle einerlei Sinn und Ansicht hätten, während sie in der Zwietracht gar kein Heil erblickten. |
ille appellatus respondet: si velit secum conloqui, licere; sperare a multitudine impetrari posse, quod ad militum salutem pertineat; ipsi vero nihil nocitum iri inque eam rem se suam fidem interponere. Caes.Gall.5,36,2 | Ambiorix gar darauf zur Antwort, wenn Titurius mit ihm sprechen wolle, so sei er dazu bereit. Die Schonung der römischen Soldaten werde sich, wie er hoffe, von seinen Leuten erwirken lassen; dem Titurius selbst werde nichts geschehen; darauf gebe er sein Wort. |
interfectos esse legatos duos magnamque partem exercitus interisse demonstrat; nihil esse negotii subito oppressam legionem, quae cum Cicerone hiemet, interfici. se ad eam rem profitetur adiutorem. facile hac oratione Nerviis persuadet. Caes.Gall.5,38,3 | Zwei Legaten seien tot und ein großer Teil des römischen Heeres zu Grunde gegangen; es sei ihnen etwas Leichtes, in einem schnellen Überfall die Legion im Winterlager Ciceros niederzumachen; dazu versprach er seine Mitwirkung. Mit diesen Worten gewann er die Nervier ohne Mühe. |
Vorenus gladio rem comminus gerit atque uno interfecto reliquos paulum propellit; Caes.Gall.5,44,11 | Vorenus aber stürzt ihnen mit dem Schwert in der Faust entgegen, tötet einen und treibt die übrigen allmählich zurück. |
litteras Caesari remittit, quanto cum periculo legionem ex hibernis educturus esset, rem gestam in Eburonibus perscribit, docet omnes peditatus equitatusque copias Treverorum tria milia passuum longe ab suis castris consedisse. Caes.Gall.5,47,5 | Er schrieb also an Cäsar zurück, wie gefährlich es wäre, seine Legion aus dem Winterlager zu führen, und meldete ihm zugleich den Vorfall bei den Eburonen und dass das gesamte Fußvolk und die Reiterei der Treverer nur drei Meilen weit von seinem Lager entfernt stehe. |
postero die contione habita rem gestam proponit, milites consolatur et confirmat: Caes.Gall.5,52,5 | Am folgenden Tag sprach er sich über den ganzen Fall vor den versammelten Soldaten aus und suchte sie zu trösten und zu ermutigen: |
his cognitis rebus rem frumentariam providet, castris idoneum locum deligit; Ubiis imperat, ut pecora deducant suaque omnia ex agris in oppida conferant, sperans barbaros atque imperitos homines inopia cibariorum adductos ad iniquam pugnandi condicionem posse deduci; Caes.Gall.6,10,2 | Auf diese Nachricht in sorgte Cäsar für Lebensmittel, wählte sich einen vorteilhaften Platz zum Lager und gebot den Ubiern ihre Herden in Sicherheit und all ihrer Habe vom Land zu den festen Plätzen zu bringen; er hoffte, diese rohen und unwissenden Feinde könnten sich vielleicht aus Mangel an Lebensmitteln zu einem für sie nachteiligen Gefecht verleiten lassen. |
disciplina in Britannia reperta atque inde in Galliam translata existimatur, et nunc, qui diligentius eam rem cognoscere volunt, plerumque illo discendi causa proficiscuntur. Caes.Gall.6,13,11 | Ihre ganze Einrichtung soll zuerst in Britannien aufgekommen und von da nach Gallien gepflanzt worden sein; auch jetzt noch gehen alle, denen an einer genaueren Kenntnis der Sache liegt, um sich zu unterrichten, nach Britannien. |
Quae civitates commodius suam rem publicam administrare existimantur, habent legibus sanctum, si quis quid de re publica a finitimis rumore ac fama acceperit, uti ad magistratum deferat neve cum quo alio communicet, Caes.Gall.6,20,1 | Die Staaten, die für wohlregiert gelten, haben das strenge Gesetz, dass jeder, der etwas über den Staat von den Nachbarn durch Gerüchte oder Hörensagen erfährt, dies der Obrigkeit anzeigen muss und keinem anderen mitteilen darf. |
hic diffisus suae atque omnium saluti inermis ex tabernaculo prodit; videt imminere hostes atque in summo rem esse discrimine; capit arma a proximis atque in porta consistit. Caes.Gall.6,38,2 | Jetzt trat er unbewaffnet aus seinem Zelt, ohne alle Hoffnung auf Rettung für sich und die übrigen. Aber kaum sieht er, dass der Feind eindringen will und die Sache äußerst schlimm steht, so ergreift er die Waffen der nahe Stehenden und stellt sich unter das Tor. |
qui tum primum adlato nuntio de oppugnatione Vellaunoduni, cum longius eam rem ductum iri existimarent, praesidium Cenabi tuendi causa, quod eo mitterent, comparabant. Caes.Gall.7,11,4 | Diese aber hatten eben erst Nachricht über die Belagerung von Vellaunodunum erhalten, von der sie glaubten, sie würde sich in die Länge ziehen, und waren noch damit beschäftigt, eine Schutztruppe aufzustellen, die Cenabum verteidigen sollte. |
huc biduo pervenit. castris ante oppidum positis diei tempore exclusus in posterum oppugnationem differt, quaeque ad eam rem usui sint, militibus imperat, Caes.Gall.7,11,5 | In zwei Tagen war Cäsar dort und schlug sein Lager gerade vor der Stadt auf, verschon aber, von der Nacht überrascht, die Bestürmung auf den folgenden Tag, während indes die Soldaten hierzu die nötigen Vorbereitungen treffen mussten. |
summo esse in periculo rem, quod, cum singuli magistratus antiquitus creari atque regiam potestatem annuam obtinere consuessent, duo magistratum gerant et se uterque eorum legibus creatum dicat. Caes.Gall.7,32,3 | Die Lage sei sehr bedenklich, weil bei ihnen seit ältesten Zeiten für die oberste Regierungsstelle jedes Jahr gewöhnlich nur ein Mann mit königlicher Befugnis gewählt werde, jetzt aber zwei diese Amt bekleideten, von denen jeder seine Wahl gesetzmäßig nenne. |
Caesar ex eo loco quintis castris Gergoviam pervenit equestrique eo die proelio levi facto, perspecto urbis situ, quae posita in altissimo monte omnes aditus difficiles habebat, de oppugnatione desperavit, de obsessione non prius agendum constituit, quam rem frumentariam expedisset. Caes.Gall.7,36,1 | Cäsar kam hierauf in fünf Tagesmärschen in Gergovia an und hatte noch an dem selben Tag ein kleines Reitergefecht. Nachdem er die Lage der Stadt, die auf einem sehr hohen Berg erbaut und deswegen nur schwer zugänglich war, in Augenschein genommen hatte, gab er alsbald die Hoffnung auf, sie im Sturm zu nehmen. Er wollte auch keine Belagerung beginnen, bevor er hinlänglich für Lebensmittel gesorgt hätte. |
ex his Eporedorix cognito Litavicci consilio media fere nocte rem ad Caesarem defert; orat ne patiatur civitatem pravis adulescentium consiliis ab amicitia populi Romani deficere; quod futurum provideat, si se tot hominum milia cum hostibus coniunxerint, quorum salutem neque propinqui neglegere neque civitas levi momento aestimare posset. Caes.Gall.7,39,3 | Als Eporedorix von dem Vorhaben des Litaviccus Nachricht erhielt, teilte er dies Cäsar noch um Mitternacht mit und bat ihn, nicht zuzugeben, dass sein Vaterland durch das sträfliche Treiben dieser jungen Leute die Freundschaft mit dem römischen Volk breche; dies werde aber ganz gewiss geschehen, wenn sich so viele tausend Menschen mit dem Feind vereinigten, deren Überleben weder ihre Verwandten aus dem Auge lassen noch der Staat selbst gering schätzen könne. |
adiuvat rem proclinatam Convictolitavis plebemque ad furorem impellit, ut facinore admisso ad sanitatem reverti pudeat. Caes.Gall.7,42,4 | Besonders Convictolitavis förderte die schlechte Sache und wusste das gemeine Volk zu solcher Wut zu bringen, dass es eine Tat verübte, die eine Rückkehr zur Vernunft unmöglich machte. |
quid iniquitas loci habeat incommodi, proponit; hoc una celeritate posse vitari; occasionis esse rem, non proelii. Caes.Gall.7,45,9 | indem er bemerkte, welcher Nachteil in der ungünstigen örtlichen Beschaffenheit liege; ihn könne man nur durch Schnelligkeit vermeiden; es handele sich da um einen Schlag der Überraschung, nicht um ein Treffen. |
Galli nisi perfregerint munitiones, de omni salute desperant; Romani, si rem obtinuerint, finem laborum omnium exspectant. Caes.Gall.7,85,3 | Die Gallier hielten sich für verloren, wenn sie die römischen Linien nicht durchbrächen; die Römer erwarteten von diesem Sieg das Ende all ihrer Mühen. |
utrimque clamore sublato excipit rursus ex vallo atque omnibus munitionibus clamor. nostri omissis pilis gladiis rem gerunt. Caes.Gall.7,88,2 | Auf beiden Seiten erhob sich ein Geschrei und alsbald folgte vom Wall und von allen Verschanzungen weiteres Geschrei. Die Römer griffen, ohne ihre Wurfspeere einzusetzen, zum Schwert. |
sed communis libertatis causa demonstrat, et, quoniam sit Fortunae cedendum, ad utramque rem se illis offerre, seu morte sua Romanis satisfacere seu vivum tradere velint. Caes.Gall.7,89,2 | sondern aus Liebe zur allgemeinen Freiheit. Weil man sich dem Schicksal fügen müsse, so biete er sich ihnen zu beidem dar, je nach dem, ob sie durch seine Hinrichtung oder seine Auslieferung die Römer gewinnen wollten. |
Coactus adsiduis tuis vocibus, Balbe, cum cotidiana mea recusatio non difficultatis excusationem, sed inertiae videretur deprecationem habere, difficillimam rem suscepi. Hirt. ad Balbum 1 | Gezwungen durch deine stets wiederholte Aufforderung, indem es sonst scheinen könnte, meiner täglichen Weigerung liege nicht sowohl Entschuldigung mit der Schwierigkeit der Aufgabe zu Grunde, als vielmehr eine Ablehnung aus Trägheit, habe ich die schwierigste Sache unternommen. |
Hostes in insidiis dispositi, cum sibi delegissent campum ad rem gerendam non amplius patentem in omnes partes passibus mille, silvis undique impeditissimis aut flumine altissimo munitum, velut indagine hunc insidiis circumdederunt. Caes.Gall.8,18,1 | Die Feinde im Hinterhalt standen auf einer absichtlich gewählten Fläche, die ringsherum nicht mehr als 1000 Schritte Ausdehnung hatte und von allen Seiten mit undurchdringlicher Waldung oder einem äußerst tiefen Fluss umgeben war. Diesen Ort hatten sie durch heimlich aufgestellte Mannschaft wie mit einem Jagdnetz eingeschlossen. |
qua re cognita praesidio cohortium confisi nostri acerrime proeliantur, ne, si tardius rem gessissent, victoriae gloriam communicasse cum legionibus viderentur. Caes.Gall.8,19,5 | Durch den möglichen Schutz ihres Fußvolkes ermutigt kämpften jetzt die römischen Reiter auf das tapferste, um nicht durch Langsamkeit eben diesem Fußvolk Anteil am Ruhm des Sieges zu lassen. |
quem quia non arbitrabatur vocatum in castra venturum, ne temptando cautiorem faceret, C. Volusenum Quadratum misit qui eum per simulationem conloquii curaret interficiendum. ad eam rem delectos idoneos ei tradidit centuriones. Caes.Gall.8,23,4 | Weil Labienus aber zugleich vermutete, dass Commius auf eine Einladung nicht im Lager erscheinen werde, schickte er, um ihn nicht durch einen solchen Versuch noch behutsamer zu machen, den Gaius Volusenus Quadratus, der ihn unter dem Vorwand einer Unterredung ermorden sollte. Auserlesene und tüchtige Centurionen begleiteten ihn. |
quam rem sicuti cetera celeriter feliciterque confecit. namque omnes Aquitaniae civitates legatos ad eum miserunt obsidesque ei dederunt. Caes.Gall.8,46,2 | Wie das übrige vollbrachte er auch dies glücklich und schnell, indem Aquitanien Stämme insgesamt Gesandte an ihn schickten und Geiseln stellten. |
neque hoc tantum pollicitus est, sed etiam per se discessionem facere coepit; quod ne fieret, consules amicique Pompei evicerunt atque ita rem morando discusserunt. Caes.Gall.8,52,5 | Curio gar nicht nur dieses Versprechen, sondern veranlasste auch für sich eine Abstimmung des Senates. Die Konsuln und Anhänger des Pompeius widersetzten sich; dennoch schloss die Sitzung damit, dass die Sache wirklich so bestimmt wurde. |
Sed ego adulescentulus initio, sicuti plerique, studio ad rem publicam latus sum, ibique mihi multa advorsa fuere. nam pro pudore, pro abstinentia, pro virtute audacia, largitio, avaritia vigebant. Sall.Cat.3,3 | Ich nun wurde als ganz junger Mann wie die meisten zuerst aus Neigung in das Staatsleben getrieben; in diesem aber war mir vieles widerwärtig. Denn nicht Gewissen, nicht Redlichkeit, nicht Geisteskraft, nur Frechheit, Bestechungslust, Habsucht galten. |
Res ipsa hortari videtur, quoniam de moribus civitatis tempus admonuit, supra repetere ac paucis instituta maiorum domi militiaeque, quo modo rem publicam habuerint quantamque reliquerint, ut paulatim inmutata ex pulcherruma [atque optuma] pessuma ac flagitiosissuma facta sit, disserere. Sall.Cat.5,9 | Weil mich nun der Zusammenhang auf die Sitten des Volkes gebracht hat, scheint mich der Gegenstand meiner Darstellung selbst aufzufordern, in der Geschichte zurückzugreifen und in Kürze von den Gewohnheiten der Vorfahren im Krieg und Frieden zu sprechen: in welcher Weise sie mit dem Staat umgegangen sind, in welcher Größe sie ihn hinterlassen haben, wie er allmählich umgestaltet wurde und so aus dem herrlichsten und besten so schlecht und hässlich geworden ist. |
Igitur circiter Kalendas Iunias L. Caesare et C. Figulo consulibus primo singulos appellare; hortari alios, alios temptare; opes suas, inparatam rem publicam, magna praemia coniurationis docere. Sall.Cat.17,1 | Um den 1. Juni, in dem Jahr, in dem Lucius Caesar und Gaius Figulus Konsuln waren, wandte er sich also zuerst an jeden einzelnen; die einen ermutigte er, die anderen suchte er zu gewinnen. Er legte seine Mittel, die mangelnde Bereitschaft im Staat und den großen Gewinn einer Verschwörung dar. |
Sed antea item coniuravere pauci contra rem publicam, in quis Catilina fuit. Sall.Cat.18,1 | Doch schon früher hatten sich einige, zu denen Catilina gehörte, zu einer Revolution verschworen. |
erat eodem tempore Cn. Piso, adulescens nobilis, summae audaciae, egens, factiosus, quem ad perturbandam rem publicam inopia atque mali mores stimulabant. Sall.Cat.18,4 | Zur selben Zeit lebte in Rom Gnaeus Piso, ein junger Mann aus dem Adel, höchst verwegen, mittellos, herrschsüchtig, den seine Armut und seine Liederlichkeit zur Revolution trieben. |
alii autem, equites illos, Cn. Pompei veteres fidosque clientis, voluntate eius Pisonem adgressos: numquam Hispanos praeterea tale facinus fecisse, sed imperia saeva multa antea perpessos. nos eam rem in medio relinquemus. Sall.Cat.19,5 | andere aber, jene Reiter, langjährige und ergebene Schutzbefohlene des Pompeius, hätten auf seinen Wink hin Hand an Piso gelegt; sonst hätten die Spanier nie eine solche Tat verübt, sondern sich manche arge Herrschaft gefallen lassen. Wir lassen die Sache unentschieden. |
Catilina ubi eos, quos paulo ante memoravi, convenisse videt, tametsi cum singulis multa saepe egerat, tamen in rem fore credens univorsos appellare et cohortari, in abditam partem aedium secedit atque ibi omnibus arbitris procul amotis orationem huiusce modi habuit: Sall.Cat.20,1 | Als Catilina die eben gerade genannten Personen versammelt sieht, zieht er sich mit ihnen in einen abgelegenen Teil des Hauses zurück. Er hatte zwar mit jedem einzelnen schon oft eingehende Unterredungen geführt, hielt es aber trotzdem für zweckdienlich, an alle begeisternde Worte zu richten. Hier also hielt er, nachdem alle Zeugen weit entfernt waren, eine Rede folgenden Inhalts: |
etenim quis mortalium, quoi virile ingenium est, tolerare potest illis divitias superare, quas profundant in extruendo mari et montibus coaequandis, nobis rem familiarem etiam ad necessaria deesse? illos binas aut amplius domos continuare, nobis larem familiarem nusquam ullum esse? Sall.Cat.20,11 | Kann denn ein Sterblicher, in dem ein Mannesherz schlägt, ruhig mit ansehen, wie jene Reichtum in solchem Überfluss besitzen, dass sie ihn mit der Aufschüttung von Meeren und der Einebnung von Bergen verschwenden, uns aber selbst zur Deckung der Notdurft das eigene Vermögen fehlt? wie jene zwei und noch mehr Häuser in einer Reihe haben, wir aber nirgends einen eigenen Herd? |
ad hoc conlegam suom Antonium pactione provinciae perpulerat, ne contra rem publicam sentiret; circum se praesidia amicorum atque clientium occulte habebat. Sall.Cat.26,4 | Dazu hatte er seinen Mitkonsul Antonius durch einen Tausch der Provinzen dazu gebracht, seine Revolutionsgedanken aufzugeben. Um sich herum hielt er insgeheim Wachen von Freunden und Klienten. |
Ea cum Ciceroni nuntiarentur, ancipiti malo permotus, quod neque urbem ab insidiis privato consilio longius tueri poterat neque, exercitus Manli quantus aut quo consilio foret, satis conpertum habebat, rem ad senatum refert, iam antea volgi rumoribus exagitatam. Sall.Cat.29,1 | Als Cicero dies gemeldet wurde, bringt er die Sache in ernster Erwägung der doppelten Gefahr vor den Senat, der schon zuvor durch die umlaufenden Gerüchte in Sorge war: einmal konnte er die Stadt nicht länger durch eigenverantwortliche Maßnahmen vor den Zerstörungsplänen schützen, sodann gab es keine Gewissheit, wie stark das Heer des Manlius war und welche Absichten es hegte. |
ad hoc, si quis indicavisset de coniuratione, quae contra rem publicam facta erat, praemium servo libertatem et sestertia centum, libero inpunitatem eius rei et sestertia ducenta; Sall.Cat.30,6 | Ferner lobte man Belohnungen aus: für einen Sklaven, der über die Verschwörung, die gegen den Staat gerichtet war, ein zur Überführung genügendes Geständnis ablegte die Freiheit und 100000, für einen Freien Straflosigkeit für das Vergehen und 200000 Sesterze; |
quam ob rem defensionem in novo consilio non statui parare: satisfactionem ex nulla conscientia de culpa proponere decrevi, quam me dius fidius veram licet cognoscas. Sall.Cat.35,2 | Aus diesem Grund will ich für meinen neuen Entschluss auf eine Rechtfertigung verzichten, halte es aber, weil ich mir keiner Schuld bewusst bin, für meine Pflicht, dir eine Erklärung vorzulegen, von deren Wahrheit du dich, so wahr mir Gott helfe, überzeugen kannst. |
ad hoc quicumque aliarum atque senatus partium erant, conturbari rem publicam quam minus valere ipsi malebant. Sall.Cat.37,10 | Dazu war es allen, die nicht der Senatspartei angehörten, lieber, dass der Staat in Verwirrung gerate als dass ihr eigenes Gewicht gemindert werde. |
namque, uti paucis verum absolvam, post illa tempora quicumque rem publicam agitavere, honestis nominibus, alii sicuti populi iura defenderent, pars quo senatus auctoritas maxuma foret, bonum publicum simulantes pro sua quisque potentia certabant. Sall.Cat.38,3 | Denn um mit wenigen Worten die volle Wahrheit auszusprechen: alle, die während der damaligen Zeiten im Staat wühlten, stritten unter schönen Namen, die einen als ob sie die Volksrechte verteidigten, die anderen um die Regierungsgewalt in den Händen des Senats zu stärken, jeder unter dem Deckmantel des Gemeinwohls, in Wahrheit nur für den eigenen Einfluss. |
quod si primo proelio Catilina superior aut aequa manu discessisset, profecto magna clades atque calamitas rem publicam oppressisset, neque illis, qui victoriam adepti forent, diutius ea uti licuisset, quin defessis et exanguibus, qui plus posset, imperium atque libertatem extorqueret. Sall.Cat.39,4 | Hätte Catilina im ersten Treffen gesiegt oder wenigstens keine Niederlage erlitten, so wäre in der Tat entsetzliches Unglück und Leid über den Staat hereingebrochen; aber auch diejenigen, die den Sieg errungen hätten, hätten sich seiner doch nicht länger erfreuen können, ohne dass ein Stärkerer den zum Tod Erschöpften Herrschaft und Freiheit entrissen hätte. |
itaque Q. Fabio Sangae, quoius patrocinio civitas plurumum utebatur, rem omnem, uti cognoverant, aperiunt. Sall.Cat.41,4 | Und so eröffneten sie Quintus Fabius Sanga, dessen sich ihr Volk meistens als Schutzherrn bediente, alles, wie sie es erfahren hatten. |
his rebus ita actis, constituta nocte, qua proficiscerentur, Cicero per legatos cuncta edoctus L. Valerio Flacco et C. Pomptino praetoribus imperat, ut in ponte Mulvio per insidias Allobrogum comitatus deprehendant. rem omnem aperit, quoius gratia mittebantur; cetera, uti facto opus sit, ita agant permittit. Sall.Cat.45,1 | Nachdem dies so verabredet und die Nacht festgesetzt war, in der sie aufbrechen sollten, befahl Cicero, der durch die Gesandten in allem unterrichtet war, den Praetoren Lucius Valerius Flaccus und Gaius Pomptinus, die Allobroger und ihre Begleitung an der Mulvischen Brücke abzupassen und festzunehmen. Worauf es bei ihrem Auftrag ankam, eröffnete er ihnen vollständig, im übrigen überlässt er es ihnen so zu verfahren, wie es zweckdienlich sei. |
sed ubi Tarquinius Crassum nominavit, hominem nobilem, maxumis divitiis, summa potentia, alii rem incredibilem rati, pars tametsi verum existumabant, tamen quia in tali tempore tanta vis hominis magis leniunda quam exagitanda videbatur, plerique Crasso ex negotiis privatis obnoxii, conclamant indicem falsum esse, deque ea re postulant, uti referatur. Sall.Cat.48,5 | Als aber Tarquinius den Namen des Crassus, eines adligen, sehr reichen und einflussreichen Mannes aussprach, da rief man laut, die Angaben seien erlogen, und forderte, die Sache zur Abstimmung zu bringen; die einen, weil sie die Sache für unglaubwürdig hielten, manche aber, weil sie, obwohl sie es für wahr erachteten, doch in einem so bedenklichen Moment für richtiger ansahen, den so mächtigen Mannes zu beschwichtigen als zu reizen, die meisten aber, weil sie Crassus wegen Geldgeschäften verpflichtet waren. |
itaque consulente Cicerone frequens senatus decernit Tarquini indicium falsum videri eumque in vinculis retinendum neque amplius potestatem faciundam, nisi de eo indicaret, quoius consilio tantam rem esset mentitus. Sall.Cat.48,6 | Auf Ciceros Fragen hin beschließt denn der Senat mit deutlicher Mehrheit, die Angaben des Tarquinius seien augenscheinlich erlogen; er sei in Fesseln zu legen und dürfe erst dann wieder Redeerlaubnis erhalten, wenn er den nenne, auf dessen Anreiz hin er eine so abscheuliche Lüge geäußert habe. |
alii Tarquinium a Cicerone inmissum aiebant, ne Crassus more suo suscepto malorum patrocinio rem publicam conturbaret. Sall.Cat.48,8 | Andere behaupteten, Cicero habe Tarquinius vorgeschickt, damit Crassus nicht nach seiner Gewohnheit die Beschützung der Schlechtgesinnten auf sich nehme und so den Staat in die schlimmste Lage bringe. |
sed ubi consulem ad tantum facinus inpellere nequeunt, ipsi singillatim circumeundo atque ementiundo, quae se ex Volturcio aut Allobrogibus audisse dicerent, magnam illi invidiam conflaverant, usque eo ut nonnulli equites Romani, qui praesidi causa cum telis erant circum aedem Concordiae, seu periculi magnitudine seu animi mobilitate inpulsi, quo studium suom in rem publicam clarius esset, egredienti ex senatu Caesari gladio minitarentur. Sall.Cat.49,4 | Als sie nun den Konsul zu einer so abscheulichen Handlung nicht bewegen konnten, liefen sie mit aus der Luft gegriffenen Beschuldigungen, die sie von Volturcius oder den Allobrogern gehört zu haben behaupteten, bei den Leuten umher. Dadurch hatten sie eine heftige Missstimmung gegen ihn entfacht, so weit, dass mehrere Ritter, die der Sicherheit wegen bewaffnet um den Tempel der Concordia standen, Caesar, als er aus der Sitzung kam, mit dem Schwert drohten, um dadurch ihren Eifer für das Staatswohl eindeutig zu beweisen; vielleicht weil sie wirklich von seiner Gefährlichkeit überzeugt waren, vielleicht nur aus innerer Erregung. |
Dum haec in senatu aguntur et dum legatis Allobrogum et T. Volturcio, conprobato eorum indicio, praemia decernuntur, liberti et pauci ex clientibus Lentuli divorsis itineribus opifices atque servitia in vicis ad eum eripiundum sollicitabant, partim exquirebant duces multitudinum, qui pretio rem publicam vexare soliti erant. Sall.Cat.50,1 | Während dies im Senat verhandelt wurde und während den Gesandten der Allobroger und Titus Volturcius in Anerkennung ihrer verdienstvollen Angaben Belohnungen zuerkannt wurden, durcheilten die Freigelassenen und einzelne Klienten des Lentulus in verschiedenen Richtungen die Stadt und versuchten teils die Handwerker und Sklaven auf den Straßen zu einem Aufstand zu bewegen, teils die gewöhnlichen Führer bei Zusammenrottungen ausfindig zu machen, die schon oft für Geld die öffentliche Ruhe gefährdet hatten. |
consul ubi ea parari cognovit, dispositis praesidiis, ut res atque tempus monebat, convocato senatu refert, quid de iis fieri placeat, qui in custodiam traditi erant. sed eos paulo ante frequens senatus iudicaverat contra rem publicam fecisse. Sall.Cat.50,3 | Als der Konsul von diesen Vorhaben erfuhr, stellte er Wachposten auf, wie es die Sachlage und der Ernst des Augenblicks erforderte, berief dann den Senat und stellte zur Abstimmung, was mit denen geschehen solle, die in sicheren Gewahrsam gebracht worden waren. Schon vorher aber hatte sie der Senat mit großer Mehrheit für Hochverräter erklärt. |
sed, per deos inmortalis, quam ob rem in sententiam non addidisti, uti prius verberibus in eos animadvorteretur? Sall.Cat.51,21 | Nun, bei den unsterblichen Göttern, warum hast du in deinen Antrag nicht aufgenommen, sie sollten vorher die Geißelung erleiden? |
Lacedaemonii devictis Atheniensibus triginta viros inposuere, qui rem publicam eorum tractarent. Sall.Cat.51,28 | Die Lakedaimonier setzten nach der endgültigen Niederlage der Athener zur Regierung ihres Staates dreißig Männer ein. |
nostra memoria victor Sulla quom Damasippum et alios eius modi, qui malo rei publicae creverant, iugulari iussit, quis non factum eius laudabat? homines scelestos et factiosos, qui seditionibus rem publicam exagitaverant, merito necatos aiebant. sed ea res magnae initium cladis fuit. Sall.Cat.51,32 | Als in den von uns erlebten Zeiten Sulla nach seinem Sieg Damasippus und andere seines Schlages, die aus dem Unglück des Staates den größten Vorteil gezogen hatten, hinrichten ließ, lobte da nicht jeder sein Handeln? Als ruchlose und streitsüchtige Menschen, die den Staat durch Aufstände geängstigt hätten, seien sie verdientermaßen getötet worden, behauptete man. Aber dieser Vorfall war der Anfang zu schweren Schlägen. |
Placet igitur eos dimitti et augeri exercitum Catilinae? minume. sed ita censeo: publicandas eorum pecunias, ipsos in vinculis habendos per municipia, quae maxume opibus valent; neu quis de iis postea ad senatum referat neve cum populo agat; qui aliter fecerit, senatum existumare eum contra rem publicam et salutem omnium facturum.' Sall.Cat.51,43 | Stimme ich also dafür, sie zu entlassen und dadurch Catilinas Heer zu verstärken? Durchaus nicht, sondern ich stelle folgenden Antrag: Ihr Vermögen ist zu konfiszieren, sie selbst aber sind in den Municipien, die über die meisten Mittel verfügen, gefangen zu halten. Niemand soll in Zukunft einen auf sie bezogenen Antrag im Senat stellen noch vor dem Volk verhandeln. Wer zuwider handelt, gilt dem Senat als Hochverräter am Staat und am Gemeinwohl." |
sed, per deos inmortalis, vos ego appello, qui semper domos, villas, signa, tabulas vostras pluris quam rem publicam fecistis: si ista, quoiuscumque modi sunt, quae amplexamini, retinere, si voluptatibus vostris otium praebere voltis, expergiscimini aliquando et capessite rem publicam. Sall.Cat.52,5 | So rufe ich denn, bei den unsterblichen Göttern, euch auf, denen Häuser und Landgüter, Bildsäulen und Gemälde stets mehr wert waren als das Gemeinwesen: wollt ihr dies, mag sein, wie es will, was ihr ans Herz drückt, retten, wollt ihr euch Ungestörtheit zu euren Vergnügungen schaffen, so wacht endlich aus dem Schlaf auf und greift beim Staat mit an! |
Nolite existumare maiores nostros armis rem publicam ex parva magnam fecisse. Sall.Cat.52,19 | Glaubt ja nicht, dass unsere Vorfahren durch Waffen den Staat aus einem kleinen groß gemacht haben. |
neque mirum: ubi vos separatim sibi quisque consilium capitis, ubi domi voluptatibus, hic pecuniae aut gratiae servitis, eo fit, ut impetus fiat in vacuam rem publicam. Sall.Cat.52,23 | Kein Wunder! Wenn ihr jeder nach seinem Sonderinteresse eure Entschließungen trefft, wenn ihr zu Hause dem Vergnügen, hier dem Gold oder der Liebdienerei frönt, - nun daher kommt es, dass der Staat das wehlose Ziel frecher Angriffe wird. |
scilicet res ipsa aspera est, sed vos non timetis eam. immo vero maxume. sed inertia et mollitia animi alius alium expectantes cunctamini, videlicet dis inmortalibus confisi, qui hanc rem publicam saepe in maxumis periculis servavere. Sall.Cat.52,28 | Ach so: die Sachlage ist schlimm, aber ihr habt davor keine Angst. Ganz im Gegenteil, die größte; aber aus Faulheit und Schlaffheit zaudert ihr, indem einer auf den anderen wartet, natürlich im festen Vertrauen auf die unsterblichen Götter, die diesen unseren Staat oft in den größten Gefahren gerettet haben. |
Quam diu quisquam erit, qui te defendere audeat, vives, et vives ita, ut nunc vivis, multis meis et firmis praesidiis obsessus, ne commovere te contra rem publicam possis. Cic.Catil.1,6 | Solange es aber noch irgend jemanden gibt, der dich in Schutz zu nehmen wagt, so lange sollst du leben; und zwar leben, so wie du jetzt lebst, umlagert von meinen vielen und starken Wachen, so dass du dich gegen den Staat nicht rühren kannst. |
Num infitiari potes te illo ipso die meis praesidiis, mea diligentia circumclusum commovere te contra rem publicam non potuisse, cum tu discessu ceterorum nostra tamen, qui remansissemus, caede contentum te esse dicebas? Cic.Catil.1,7 | Kannst du es leugnen, dass du gerade an diesem Tag durch die von mir ausgestellten Wachen und durch meine Tätigkeit so umschlossen warst, dass du dich gegen den Staat nicht rühren konntest; damals, als du beim Weggang der übrigen äußertest, du seist zufrieden, wnn nur wir, die wir zurückgeblieben waren, gemordet werden? |
O di immortales! ubinam gentium sumus? quam rem publicam habemus? in qua urbe vivimus? Cic.Catil.1,9 | O ihr unsterblichen Götter! Unter welchem Volke sind wir! Was für eine Verfassung haben wir! In welcher Stadt leben wir! |
Nunc iam aperte rem publicam universam petis, templa deorum immortalium, tecta urbis, vitam omnium civium, Italiam totam ad exitium et vastitatem vocas. Cic.Catil.1,12 | Nun aber sind deine Pläne offen gegen die Gesamtheit des Staates gerichtet: die Tempel der unsterblichen Götter, die Wohnungen der Stadt, das Leben aller Bürger, ja ganz Italien willst du dem Verderben und der Zerstörung weihen. |
Praetermitto ruinas fortunarum tuarum, quas omnis proximis Idibus tibi impendere senties: ad illa venio, quae non ad privatam ignominiam vitiorum tuorum, non ad domesticam tuam difficultatem ac turpitudinem, sed ad summam rem publicam atque ad omnium nostrum vitam salutemque pertinent. Cic.Catil.1,14 | Ich will nichts erwähnen von dem völligen Ruin deines Vermögensstandes, der dir, wie du erfahren wirst, an den nächsten Iden bevorsteht. Ich komme auf das, was nicht die besondere Schmach deiner Ausschweifungen, nicht deine häusliche Verlegenheit und Schande, sondern die Gesamtheit des Staates und unser aller Leben und Sicherheit angeht. |
Quam ob rem discede atque hunc mihi timorem eripe; si est verus, ne opprimar, sin falsus, ut tandem aliquando timere desinam.' Cic.Catil.1,18 | Entferne dich also und befreie mich von dieser Furcht, wenn sie begründet ist, damit ich nicht unterdrückt werde; und wenn sie unbegründet wäre, dass ich doch endlich einmal mich nicht mehr fürchten muss." |
Non referam, id quod abhorret a meis moribus, et tamen faciam, ut intellegas, quid hi de te sentiant. Egredere ex urbe, Catilina, libera rem publicam metu, in exsilium, si hanc vocem exspectas, proficiscere. Quid est? ecquid attendis, ecquid animadvertis horum silentium? Patiuntur, tacent. Cic.Catil.1,20 | Ich werde diesen Antrag nicht stellen: es ist meiner Gemütsart zuwider. Jedoch will ich machen, dass du merken kannst, was diese von dir denken. Gehe aus der Stadt, Catilina, befreie die Republik von der Angst; begib dich in die Verbannung, wenn es dieses Wort ist, das du erwartest. Wie nun, Catilina? Gibst du Acht? Bemerkst du, wie die Anwesenden schweigen? Sie dulden es; sie verstummen. |
Quam ob rem, ut saepe iam dixi, proficiscere ac, si mihi inimico, ut praedicas, tuo conflare vis invidiam, recta perge in exsilium; vix feram sermones hominum, si id feceris, vix molem istius invidiae, si in exsilium iussu consulis iveris, sustinebo. Cic.Catil.1,23 | Daher, wie ich dir schon oft gesagt habe, reise ab; und wenn du mir, der ich, wie du rühmst, dein Feind bin, Hass auf den Hals laden willst, so gehe geradezu in die Verbannung. Kaum werde ich das Gerede der Leute aushalten können, wenn du das tust, kaum werde ich die Bürde des üblen Leumunds tragen können, wenn du auf das Geheiß des Konsuls in die Verbannung gehst. |
Tantum profeci, cum te a consulatu reppuli, ut exsul potius temptare quam consul vexare rem publicam posses, atque ut id, quod esset a te scelerate susceptum, latrocinium potius quam bellum nominaretur. Cic.Catil.1,27 | Den Vorteil habe ich damals errungen, als ich dich vom Konsulat abschlug, dass es dir nun zwar möglich ist, den Staat als Verbannter zu beunruhigen, aber nicht, ihn als Konsul zu Schaden zu bringen, und dass deine frevelhafte Unternehmung eher ein Räuberangriff als ein Krieg genannt wird. |
quotiens ego hunc Archiam vidi, iudices,—utar enim vestra benignitate, quoniam me in hoc novo genere dicendi tam diligenter attenditis—quotiens ego hunc vidi, cum litteram scripsisset nullam, magnum numerum optimorum versuum de eis ipsis rebus, quae tum agerentur, dicere ex tempore, quotiens revocatum eandem rem dicere commutatis verbis atque sententiis! Cic.Arch.18.a | Wie oft, ihr Richter, war ich zugegen, als dieser Archias—denn ich will von eurer Güte Gebrauch machen, da ihr mir bei dieser neuen Art des Vortrags so große Aufmerksamkeit schenkt — wie oft war ich zugegen, wie er, ohne einen Buchstaben geschrieben zu haben, eine große Anzahl ganz trefflicher Verse über die Gegenstände, die man eben verhandelte, aus dem Stegreif hersagte! Wie oft hörte ich ihn, wenn man ihn zur Wiederholung aufforderte, denselben Gegenstand mit veränderten Worten und Gedanken behandeln! |
Iam vero consilio ac sapientia qui regere ac gubernare rem publicam possint, multi nostra, plures patrum memoria atque etiam maiorum exstiterunt, cum boni perdiu nulli, vix autem singulis aetatibus singuli tolerabiles oratores invenirentur. Ac ne qui forte cum aliis studiis, quae reconditis in artibus atque in quadam varietate litterarum versentur, magis hanc dicendi rationem, quam cum imperatoris laude aut cum boni senatoris prudentia comparandam putet, convertat animum ad ea ipsa artium genera circumspiciatque, qui in eis floruerint quamque multi sint; sic facillime, quanta oratorum sit et semper fuerit paucitas, iudicabit. Cic.de_orat.1,8. | Ferner, Männer, die mit Klugheit und Weisheit einen Staat zu lenken und zu leiten verstanden, haben viele zu unserer, mehr noch zu unserer Väter und auch unserer Vorfahren Zeit gelebt, während gute Redner sehr lange gar nicht, erträgliche kaum in den einzelnen Zeitaltern einzeln gefunden wurden. Und damit man nicht etwa meine, die Redekunst müsse mehr mit anderen Wissenschaften, die auf tieferen Kenntnissen und vielseitiger Gelehrsamkeit beruhen, als mit dem Ruhm eines Feldherrn oder mit der Klugheit eines guten Senators verglichen werden, so möge man seinen Geist auf eben diese Zweige der Wissenschaft richten und betrachten, welche Männer sich in denselben ausgezeichnet haben und wie viele, und man wird so am leichtesten beurteilen, wie gering die Anzahl der Redner ist und zu jeder Zeit war. |
Quam ob rem mirari desinamus, quae causa sit eloquentium paucitatis, cum ex eis rebus universis eloquentia constet, in quibus singulis elaborare permagnum est, hortemurque potius liberos nostros ceterosque, quorum gloria nobis et dignitas cara est, ut animo rei magnitudinem complectantur neque eis aut praeceptis aut magistris aut exercitationibus, quibus utuntur omnes, sed aliis quibusdam se id quod expetunt, consequi posse confidant. Cic.de_orat.1,19. | Darum wollen wir uns nicht mehr wundern, warum die Anzahl guter Redner so gering ist, da die Beredsamkeit aus der Gesamtheit der Dinge besteht, die selbst einzeln für sich mit Glück zu bearbeiten eine sehr schwierige Aufgabe ist, und lieber wollen wir unsere Kinder und alle, deren Ruhm und Würde uns am Herzen liegt, auffordern, die Größe der Sache im Geist zu beherzigen und die Überzeugung zu hegen, dass sie andere Vorschriften, andere Lehrmeister, andere Übungen anwenden müssen, als man im allgemeinen anwendet, wenn sie das Ziel, das sie erstreben, erreichen wollen. |
Quam ob rem quis hoc non iure miretur summeque in eo elaborandum esse arbitretur, ut, quo uno homines maxime bestiis praestent, in hoc hominibus ipsis antecellat? Ut vero iam ad illa summa veniamus, quae vis alia potuit aut dispersos homines unum in locum congregare aut a fera agrestique vita ad hunc humanum cultum civilemque deducere aut iam constitutis civitatibus leges iudicia iura describere? Cic.de_orat.1,33. | Wer sollte daher dieses nicht mit Recht bewundern und das nicht seiner eifrigsten Bemühungen wertachten, dass er darin die Menschen selbst überrage, worin gerade die Menschen sich am meisten vor den Tieren auszeichnen? Um nun aber auf das Wichtigste zu kommen, welche andere Macht konnte die zerstreuten Menschen an einem Ort zusammenscharen oder von der wilden und rohen Lebensweise zu der jetzigen menschlichen und bürgerlichen Bildung leiten oder nach Gründung der Staaten Gesetze, Gerichte und Rechte anordnen? |
Ac ne plura, quae sunt paene innumerabilia, consecter, comprehendam brevi: sic enim statuo, perfecti oratoris moderatione et sapientia non solum ipsius dignitatem, sed et privatorum plurimorum et universae rei publicae salutem maxime contineri. Quam ob rem pergite, ut facitis, adulescentes, atque in id studium, in quo estis, incumbite, ut et vobis honori et amicis utilitati et rei publicae emolumento esse possitis.' Cic.de_orat.1,34. | Und um nicht noch mehr Vorteile, deren es fast unzählige gibt, aufzusuchen, will ich es kurz zusammenfassen. Ich urteile nämlich so: Auf der weisen Mäßigung des vollkommenen Redners beruht vorzüglich nicht allein seine eigene Würde, sondern auch die Wohlfahrt der meisten einzelnen und des ganzen Staates. Darum, junge Freunde, fahrt so fort, wie ihr tut, und legt euch mit allem Eifer auf die Wissenschaft, der ihr euch widmet, damit ihr euch Ruhm, den Freunden Nutzen und dem Staat Vorteil gewähren könnt." |
An vero tibi Romulus ille aut pastores et convenas congregasse aut Sabinorum conubia coniunxisse aut finitimorum vim repressisse eloquentia videtur, non consilio et sapientia singulari? Quid? in Numa Pompilio, quid? in Servio Tullio, quid? in ceteris regibus, quorum multa sunt eximia ad constituendam rem publicam, num eloquentiae vestigium apparet? Quid? exactis regibus, tametsi ipsam exactionem mente, non lingua perfectam L. Bruti esse cernimus, sed deinceps omnia nonne plena consiliorum, inania verborum videmus? Cic.de_orat.1,37. | Meinst du wirklich, Romulus habe durch Beredsamkeit und nicht vielmehr durch seine vorzügliche Klugheit und Weisheit die Hirten und die zusammengelaufenen Fremdlinge vereinigt oder mit den Sabinern Ehen geknüpft oder der benachbarten Völker Angriffe zurückgedrängt? Wie? Ist in Numa Pompilius, ist in Servius Tullius, ist in den übrigen Königen, die so viele vortreffliche Einrichtungen für die Staatsverfassung gemacht haben, eine Spur von Beredsamkeit sichtbar? Wie? Nach der Vertreibung der Könige – wiewohl wir die Vertreibung selbst durch den Geist und nicht durch die Zunge des Lucius Brutus zustande gebracht sehen – doch hernach, sehen wir da nicht überall eine Fülle kluger Ratschläge und einen Mangel an Worten? |
Ego vero si velim et nostrae civitatis exemplis uti et aliarum, plura proferre possim detrimenta publicis rebus quam adiumenta, per homines eloquentissimos importata; sed ut reliqua praetermittam, omnium mihi videor, exceptis, Crasse, vobis duobus, eloquentissimos audisse Ti. et C. Sempronios, quorum pater, homo prudens et gravis, haudquaquam eloquens, et saepe alias et maxime censor saluti rei publicae fuit: atque is non accurata quadam orationis copia, sed nutu atque verbo libertinos in urbanas tribus transtulit, quod nisi fecisset, rem publicam, quam nunc vix tenemus, iam diu nullam haberemus. At vero eius filii diserti et omnibus vel naturae vel doctrinae praesidiis ad dicendum parati, cum civitatem vel paterno consilio vel avitis armis florentissimam accepissent, ista praeclara gubernatrice, ut ais, civitatum eloquentia rem publicam dissipaverunt. Cic.de_orat.1,38. | Ja, wenn ich mich auf Beispiele unserer und anderer Staaten berufen wollte, so könnte ich mehr Nachteile als Vorteile anführen, die dem Gemeinwesen durch die beredtesten Männer gebracht sind; doch um anderes zu übergehen, so waren, wie ich glaube, unter allen Rednern, die ich gehört habe, wenn ich euch beide, Crassus, ausnehme, die größten die beiden Sempronier, Tiberius und Gaius, deren Vater, ein verständiger und achtungswürdiger Mann, aber keineswegs beredt, die Wohlfahrt des Staates sowohl zu anderen Zeiten oft als ganz besonders während seiner Zensur förderte. Und dieser hat nicht durch eine sorgfältige Fülle der Rede, sondern durch einen Wink und ein Wort die Freigelassenen in die städtischen Zünfte versetzt. Hätte er dies nicht getan, so würden wir den Staat, den wir jetzt kaum noch behaupten können, schon längst gar nicht mehr haben. Aber seine beredten und mit allen Gaben der Natur und allen Hilfsmitteln der Gelehrsamkeit zum Reden ausgerüsteten Söhne haben, da sie doch den Staat durch die Klugheit ihres Vaters und durch die Waffen ihres Großvaters in der höchsten Blüte überkommen hatten, durch diese deine Lenkerin der Staaten, wie du die Beredsamkeit nennst, das Vermögen des Staates zerrüttet. |
Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44. | Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit." |
Quam ob rem, si ornate locutus est, sicut et fertur et mihi videtur, physicus ille Democritus, materies illa fuit physici, de qua dixit, ornatus vero ipse verborum oratoris putandus est; et, si Plato de rebus ab civilibus controversiis remotissimis divinitus est locutus, quod ego concedo; si item Aristoteles, si Theophrastus, si Carneades in rebus eis, de quibus disputave runt, eloquentes et in dicendo suaves atque ornati fuerunt, sint eae res, de quibus disputant, in aliis quibusdam studiis, oratio quidem ipsa propria est huius unius rationis, de qua loquimur et quaerimus. Cic.de_orat.1,49. | Hat also jener Naturphilosoph Demokritos einen schönen Vortrag gehabt, wie man sagt und mir scheint, so gehörte der Stoff, über den er sprach, dem Naturphilosophen an, der Schmuck der Worte aber muss als ein Eigentum des Redners angesehen werden. Und wenn Platon über Gegenstände, die von bürgerlichen Streitigkeiten weit entfernt sind, unvergleichlich schön gesprochen hat, was ich zugebe, wenn gleichfalls Aristoteles, wenn Theophrastos, wenn Karneades die von ihnen behandelten Gegenstände in einer beredten, anmutigen und geschmückten Sprache darlegen, so mögen die Gegenstände ihrer Vorträge anderen Wissensgebieten angehören, der Vortrag selbst ist sicherlich Eigentum dieser Kunst allein, die wir in unserem Gespräch untersuchen. |
Etenim videmus eisdem de rebus ieiune quosdam et exiliter, ut eum, quem acutissimum ferunt, Chrysippum, disputavisse neque ob eam rem philosophiae non satis fecisse, quod non habuerit hanc dicendi ex arte aliena facultatem. Quid ergo interest aut qui discernes eorum, quos nominavi, in dicendo ubertatem et copiam ab eorum exilitate, qui hac dicendi varietate et elegantia non utuntur? Unum erit profecto, quod ei, qui bene dicunt, adferunt proprium, compositam orationem et ornatam et artificio quodam et expolitione distinctam; haec autem oratio, si res non subest ab oratore percepta et cognita, aut nulla sit necesse est aut omnium inrisione ludatur. Cic.de_orat.1,50. | Wir sehen ja, dass einige über dieselben Gegenstände trocken und dürftig gesprochen haben, wie zum Beispiel Chrysippos, dessen großen Scharfsinn man rühmt und der darum, dass er diese Geschicklichkeit im Reden aus einer fremden Kunst nicht besaß, nicht minder der Philosophie Genüge geleistet hat. Was findet also für ein Unterschied statt? Oder wie wirst du die Reichhaltigkeit und Fülle der eben genannten Männer von der Dürftigkeit derer unterscheiden, welche diese Mannigfaltigkeit und Zierlichkeit der Rede nicht haben? Eines wird in der Tat sein, was diejenigen, welche gut reden, als ihr Eigentum mit sich bringen: eine wohlgeordnete, geschmückte und durch Kunst und Feile mit mannigfaltiger Abwechslung versehene Rede. Wenn aber einer solchen Rede nicht ein Stoff zugrunde liegt, der von dem Redner erfasst und erkannt ist, so muss sie notwendigerweise entweder ganz bedeutungslos sein oder der Gegenstand allgemeinen Spottes und Gelächters werden. |
Quam ob rem, si quis universam et propriam oratoris vim definire complectique vult, is orator erit mea sententia hoc tam gravi dignus nomine, qui, quaecumque res inciderit, quae sit dictione explicanda, prudenter et composite et ornate et memoriter dicet cum quadam actionis etiam dignitate. Cic.de_orat.1,64. | Will man also den Begriff des Redners im allgemeinen und besonderen bestimmen und zusammenfassen, so wird meines Erachtens der Redner eines so ehrenvollen Namens würdig sein, der über jeden vorfallenden Gegenstand, der durch die Rede entwickelt werden soll, mit Sachkenntnis, in guter Ordnung, mit Geschmack und aus dem Gedächtnis, zugleich auch mit einer gewissen Würde des äußeren Vortrages reden kann. |
Sin quae res inciderit, in qua de natura, de vitiis hominum, de cupiditatibus, de modo, de continentia, de dolore, de morte dicendum sit, forsitan, si ei sit visum, - etsi haec quidem nosse debet orator - , cum Sex. Pompeio, erudito homine in philosophia, communicarit; hoc profecto efficiet ut, quamcumque rem a quoquo cognoverit, de ea multo dicat ornatius quam ille ipse, unde cognorit. Cic.de_orat.1,67. | Und kommt ein Fall vor, wo er über die Natur, über die Laster der Menschen, über die Begierden, über Mäßigung und Enthaltsamkeit, über Schmerz, und Tod sprechen soll, so dürfte er sich vielleicht, wenn es ihn gut dünkte – wiewohl dieses wenigstens der Redner kennen muss –, mit dem Sextus Pompeius besprechen, einem in der Philosophie unterrichteten Mann, und in der Tat, es wird ihm gelingen, über jeden Gegenstand, den er von irgend jemand erlernt hat, weit geschmückter zu reden als selbst jener, der ihn belehrt hat. |
26.02.2015 Austria legem ratam esse iussit, quae relationes inter rem publicam et institutiones islamicas ordinet. Praxis et usus religiosus melius protegantur, sed meschitas externis pecuniis aedificari atque victum imamorum peregre suppeditari vetetur. lc201502 |
28.02.2015 Parlamentarii Germaniae pecunias auxiliares Graecis ab Europaeis fide datas quattuor mensibus longius datum iri approbaverunt. Eodem die Graecus primarius Tsipras graecos post quattuor menses tertium programma non iam assumpturos esse vovit: quam ad rem perficiendam se vehementer annixurum. Varoufakis autem se promissa Europaeis data de industria vaga et ambigua conscripsisse gloriatur. lc201502 |
16.03.2015 Ioannes Varoufakis heri vesperi occasione est usus, ut emissioni televisificae, quam Guntherus Jauch moderabatur, insertus scaenae Germanicae explanaret, quid de Graecia in aere alieno vacillante cogitaret. Interrogatio captiosa, num Varoufakis Zagrabiae anno MMXIII Germaniae digitum impudicum ostentaverit, pauca vel nihil ad rem attulisse videtur. lc201503 |
19.03.2015 Beniaminus Netanyahu rem publicam Palaestinensem se primario non conditum iri dicens electiones fortasse vicit, sed nonnullos sociorum sollicitavit, quos suas relationes cum Israelia reculturos esse vix repudiari potest. lc201503 |
31.03.2015 Adest extrema dies colloquiorum Lausannae habitorum, quibus Irania energia nucleari utens, ne arma atomica producat, obligetur. Sed nondum omnes difficultates amotae sunt. Disceptatores satis providenter rem felicem exitum habituram exspectant. lc201503 |
13.04.2015 Pontifex Franciscus die Solis Romae missam Armenico ritu celebrans, qua Armenicum monachum et theologum Gregorium de Narek magistrum ecclesiae catholicae magnificaret, stragem quindecies centenorum milium Armeniorum ab Ottomanis ex anno MCMXV perpetratam primum vicesimi saeculi genocidium nominavit. Commonefecit etiam genocidia a nazistis et Stalinistis commissa, quaeque in Cambosia, Ruanda, Burundia, Bosnia facta sunt. Turcia autem, quae et rem genocidium fuisse infitiatur et numero mortuorum repugnat, in vestigio indignata suum legatum statalem e civitate Vaticana redire iussit. lc201504 |
16.04.2015 Die, quo in Israelia holocausti memoratur, primarius Beniaminus Netanyahu in monumento Yad Vashem quod dicitur orationem habuit, qua pactum, quod inter civitates mundanas et Iraniam de nucleari programmate convenit, acribus verbis arripuit. Iraniam tertio imperio nazisticae Germaniae comparans fines velle propagare, totam regionem sui arbitrii facere, rem publicam Israelianam exstinguere dixit. Pactum, quod Baracus Obama historicam oppurtunitatem securitatis stabiliendae appellavisset, Netanyahu historicum errorem designavit: quae historia praeteriti saeculi et bellum secundum mundanum docuissent, nondum ab omnibus intellecta esse neque in interiora redacta. lc201504 |
17.04.2015 Oles Buzyna, diurnarius quidam Ucranicus quadraginta quinque annorum, qui in suis commentariis interretialibus et in philorussica ephemeride Segodnya nomine rem pristini praesidis Yanucovych defendebat, Cioviae in publico glandibus ex autocineto vehente missis exballistatus est. Qui non est primus, qui novissime sic periit. Praeses Poroshenko, facinus, quod hostibus Ucraniae emolumento esset, revelatum iri portendit. lc201504 |
06.05.2015 Francogalliae parlamentum novas leges, quae muneribus publicis rerum secretarum administrationi consulentibus plus auctoritatis concederent, sententiis longe plurimis ratificaverunt. Parlamentarii se his legibus, quae post insidias mense Ianuario in aedes diurnorum satiricorum Charlie Hebdo commissas delineatae erant, rationi mutatae communicationis technologiae respondere et comminationem islamisticam melius praecavere dicunt. sed sunt quoque, qui vastam datorum collectionem propter libertatem restrictam rem ambiguam esse aestiment. lc201505 | Die französische Nationalversammlung hat mit großer Stimmenmehrheit neue Gesetze in Kraft gesetzt, die den Geheimdiensten eine größere Machtfülle einräumen. Die Parlamentarier behaupten, mit diesen Gesetzen, die nach dem Anschlag auf den Verlag der Satirezeitung Charlie Hebdo im Januar entworfen wurden, auf die veränderte Kommunikationstechnologie zu reagieren und der islamistischen Bedrohung besser vorzubeugen. Einige glauben aber, dass die massenhafte Datensammlung wegen der Einschränkung der Freiheit eine gefährliche Sache sei. |
08.05.2015 Adel al-Dschubeir, Saudianorum administer a rebus externis, postquam Americanum collegam, Ioannem Kerry convenit, Houthis in Iemenia armistitium quinque dierum ad eos, qui alieno auxilio indigeant, adiuvandos commendat. Insimul autem suum regimen copias pedestres in Iemeniam missurum esse non negavit, si sibi in rem esse videretur. Kerry Houthis, ut id propopositum acciperent, suasit. lc201505 | Der saudische Außenminister Adel al-Dschubeir, bietet, nachdem er seinen amerikanischen Kollegen John Kerry getroffen hat, den Houthis eine fünftägige Waffenruhe an, um diejenenigen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, zu unterstützen. Gleichzeitig schloss er nicht aus, dass seine Regierung auch Bodentruppen in den Jemen schicken werde, wenn es ihr sachdienlich erscheine. Kerry riet den Houthis, dieses Angebot anzunehmen. |
14.05.2015 Civitas Vaticana rem populi Palaestinensis rem publicam sui iuris esse in foedere fundamentali agnovit. Moderator quidam superioris gradus eam pactionem non aliter atque omnes Vaticani foedera ad vitam et activitates ecclesiae provehendas spectare dixit. Israelitae se exspectatione frustratos praebent: hoc modo Palaestinenses non facile ad pacis firmandae deliberationes reversuros esse comminiscuntur. lc201505 | Der Vatikan hat in einem Grundlagen-Vertrag die volle Staatlichkeit des palästinensischen Volkes anerkannt. Ein hochrangiger Vertreter sagte, dass diese Vereinbarung wie alle Verträge des Vatikans auf die Förderung des Lebens und der Aktivitäten der Kirche ziele. Die Israelis zeigen sich enttäuscht: So würden die Palistinenser, behaupten sie, nur schwerlich zu Friedensverhandlungen zurückkehren. |
28.05.2015 Septem functionarii Foederationis Internationalis Pedifollicarum Societatum (FIFA) Iovis die Turici sub corruptione et largitione, sub pecuniarum sceleste partarum collocatione aliisque criminbus prehensi atque iurisdictioni Americanae tradendi sunt. Ex quibus sex iam confessi esse dicuntur; inter eos etiam Galfridus Webb, praeses vicarius foederationis. Loretta Lynch, Americana administra iustitiae, quae, antequam hunc magistratum iniit, investigationibus moderata erat: "Ut ditarentur," inquit, "pediludium corruperunt. Quod etiam atque etiam faciebant, singulis annis, singulis certaminibus." Praeses Iosephus Blatter adhuc non insimulatur, sed status eius debilitatus sit. Functionarius Carolus Blazer ex anno MMXIII cum Foederali Investigationis Ministerio (FBI) cooperatus singulas res, quae ad rem erant, prodiderat. lc201505 | Sieben Funktionäre der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) wurden am Donnerstag in Zürich unter dem Vorwurf der Korruption, Bestechung, Geldwäche und anderer Vergehen festgenommen und müssen der amerikanischen Justiz überstellt werden. Von ihnen sollen sechs bereits gestanden haben; darunter der Vizepräsident Jeffrey Webb. Die amerikanische Justizministerin Loretta Lynch, die, bevor sie dieses Amt antrat, die Ermittlungen geleitet hatte, sagte: „Um sich zu bereichern, haben sie den Fußball korrumpiert. Das machten sie immer wieder, jedes Jahr, jedes Turnier.“ Der Präsident Sepp Blatter wird bisher noch nicht verdächtigt, aber seine Position dürfte geschwächt sein. Der Funktionär Chuck Blazer hatte seit 2013 mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI) kooperiert und die zielführenden Einzelheiten preisgegeben. |
19.06.2015 Pontifex Franciscus encyclicam conscripsit, cui titulus est "Laudato Si", qua terram communem omnium creaturarum mansionem praedicans vehementer ad circumiecta tuenda evocat. Calefactionem globalem ab hominibus iniunctam esse, imprimis victu propriae utilitati salutique inserviente divitum, qui terram receptaculum suorum purgamentorum reddidissent. Adsensus in partes legentium diductus est: climatologi rem magis in animos penetraturam sperant; alii, velut nonnulli republicani Americani, sutorem non supra crepidam iudicare iubent. lc201506 | Papst Fraciscus hat eine Enzyklika mit dem Titel "Laudato Si" verfasst, in der er die Erde als das gemeinsame Haus aller Kreaturen preist und eindringlich zum Umweltschutz aufruft. Die Erderwärmung sei von den Menschen verursacht, insbesondere durch die egoistische Lebensweise der Reichen, die die Erde zu ihrer Müllhalde gemacht hätten. Die Zustimmung ist je nach Leser geteilt: Klimatologen hoffen, dass ihr Anliegen stärker ins Bewusstsein dringt; andere, wie einige amerikanische Republikaner empfehlen dem Schuster, bei seinem Leisten zu bleiben. |
28.07.2015 Praeses Baracus Obama ex Kenia in Aethiopiam iter perrexit. Ibi, quae inter se repugnantia sibi proposuit, non facile persolvet. Nam ex hac parte iura hominum in Aethiopia, quae propemodum imperiose regitur, non ita respiciuntur, ut praeses Americanus hanc rem silentio praeterire possit, illinc cooperationem et societatem Aethiopum ad tromocratiam imprimis in Somalia debellandam expetit. At Hailemariam Desalegn, Aethiopicus administer primarius, se non multum in re publica a praeside Obama dissentire dixit et res se melius habere et progredi, quam publice describerentur. Sermones inciderunt etiam de Somalia, ubi islamistica militia Al-Shabaab suam sedem habet et pridie diruptione bombae autoraedariae quindecim homines interfecti erant, et de Sudania Australi, ubi pax, si aliqua pax, fragilissima est. Colloquia de Sudania hodie maiore coetu vicinorum moderatorum continuabuntur. lc201507 | Präsident Barack Obama ist aus Kenia nach Äthiopien weitergereist. Dort wird er seine in sich widersprüchliche Aufgabe nicht leicht lösen können: Denn einerseits werden in Äthiopien, das nahezu autoritär regiert wird, die Menschenrechte nicht so respektiert, dass der amerikanische Präsident dieses Thema stillschweigend übergehen könnte; andererseits wünscht er Bündnis und Zusammenarbeit mit den Äthiopiern im Kampf gegen den Terrorismu8s, besonders in Somalia. Aber der äthiopische Ministerpräsident Hailemariam Desalegn behauptete er sehe keinen großen Unterschied zwischen seinen politischen Anschauungen und denen von Präsident Obama, und die Dinge verhielten und entwickelten sich besser, als sie in der Öffentlichkeit dargestellt würden. Die Gespräche bezogen sich auch auf Somalia, wo die islamistische Al-Shabaab-Miliz zu Hause ist und tags zuvor durch eine Autobombe 15 Menschen getötet worden waren, und auf den Süd-Sudan, wo der Frieden, wenn es überhaupt Frieden ist, höchst brüchig ist. Die Gespräche über den Sudan werden heute im größerem Kreis benachbarter Politiker fortgesetzt. |
18.08.2015 Die Lunae vesperi ad septimam horam postmeridianam localis temporis Bancoci, in capite Thailandiae, prope aedem quandam hinduisticam, quae Eravan nominatur atque a multis etiam secus de religione sentientibus frequentatur, displosione ex inopinato facta homines, quantum non detruncati aut gravius violati erant, exterriti caedem fugiebant. Custodes publici locum rimantes alteram bombam reppererunt, quam inefficacem reddere potuerut. Adhuc XXI mortui et CXXIII vulnerati numerantur. Administer a defensione auctores facinoris adhuc ignotos, qui peregrinos insectati essent, commeatum hospitalem et oeconomiam Thailandiae restinguere in animis habuisse dixisse fertur. Prayuth Chan-ocha, administer primarius, insidias acerrimas nominavit, quae umquam in Thailandia factae essent. Incertum est, utrum insidiae ab asseclis "Rubrarum Camisiarum" perpetratae ad consilium militare spectaverint, quod uno anno ante rerum potitum sit, an ab Islamistis commissae sint, qui in meridiana Thailandia rem publicam sui iuris affectent. Germanicum ministerium rerum exterarum cives in Thailandiam profecturos, ut cautionis plus solito adhiberent, monuit. lc201508 | Als es am Montag Abend gegen 19 Uhr Ortszeit in Thailands Hauptstadt Bangkok bei einem hinduistischen Schrein namens Erawan, der auch von vielen Andersgläubigen besucht wird, überraschend eine Explosion gab, versuchten die Leute, soweit sie nicht verstümmelt oder schwer verletzt waren, geschockt dem Blutbad zu entkommen. Die Polizei untersuchte den Ort und fand noch eine zweite Bombe, die sie entschärfen konnte. Bis jetzt werden 21 Tote und 123 Verletzte gezählt. Der Verteidigungsminister soll geäußert haben, dass die bis jetzt unbekannten Täter, weil sie auf Fremde zielten, die Absicht gehabt hätten, den Tourismus und die Wirtschaft Thailands zu zerstören. Der Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha nannte das Attentat das schlimmste, das es je in Thailand gegeben habe. Unklar ist, ob der Anschlag von Anhängern der "Rothemden" verübt wurde und gegen die Militärjunta gerichtet war, die ein Jahr zuvor die Macht an sich gerissen hatte, oder von Islamisten, die in Süd-Thailand einen eigenen Staat anstreben. Das deutsche Außenministerium hat seine Bürger, die nach Thailand reisen wollen, aufgefordert, mehr Vorsicht als üblich walten zu lassen. |
21.08.2015 Alexis Tsipras, Graecus administer primarius se post novem mensibus munere abiturum et nova comitia instituturum esse annuntiavit. Ad hanc rem, postquam pactiones de tertiis collectaneis auxiliariis cum Europaeis institutionibus factae sint, se moralibus de causis obligatum esse. His consiliis se non animi quodam iudicio implicet, sed quod, si quidem austeras ab Europaeis impositas condiciones exsolvere vult, maiorem numerum delegatorum ad suas partes trahere debeat. Nam tertiam partem suae clientelae in suffragatione parlamentaria amisit neque nisi ab oppositione politica adiutus superior discessisset. lc201508 | Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras kündigte an, nach neun Monaten von seinem Amt zurückzutreten und Neuwahlen anzusetzen. Dazu fühle er sich moralisch verpflichtet, nachdem er die Vereinbarungen über das dritte Hilfspaket mit den europäischen Institutionen durchgebracht habe. Diesen Plan dürfte er nicht aus innerer Überzeugung gefasst haben, sondern weil er eine größere Zahl von Abgeordneten auf seine Seite bringen muss, wenn er wirklich die strengen von den Europäern auferlegten Bedingungen erfüllen will. Denn in der parlamentarischen Abstimmung hat er ein Drittel seiner Gefolgschaft verloren und hätte sich nicht ohne die Unterstützung der Opposition durchsetzen können. |
24.08.2015 Ne hac praeterita nocte Heidenaviae vis in receptaculum profugorum a vulgo rassistico repetatur, biocolytae in rem praesentem venerant et receptaculum intercluserant. Nemini appropinquare licuit nisi eis, qui profugos adiutum venerant. Ita res per noctem relative tranquillatae fuerunt. Sigmarius Gabriel, cancellarius vicarius, percontationem aestivam habens quaestionem, quomodo copiae profugorum reciperentur, maximam difficultatem nominavit, quae Germanis post reconciliationem exsolvenda esset. lc201508 | In Heidenau war in dieser Nacht, damit die Gewalt, die von einem rassistischen Mob gegen eine Unterkunft für Flüchtlinge ausgeübt worden war, nicht wieder aufflammte, die Polizei vor Ort und hatte die Unterkunft abgeriegelt. Niemand außer denen, die gekommen waren, um die Flüchtlinge zu unterstützen, durfte sich nähern. So blieb die Lage die Nacht über relativ ruhig. Der Vizekanzler Sigmar Gabriel hat in seinem Sommerinterview die Aufnahme der Flüchtlingsscharen als das größte Problem bezeichnet, das Deutschland nach der Wiedervereinigung zu lösen habe. |
12.09.2015 Sergius Lavrov, Russicus administer a rebus externis, ab Americanis petivit, ut, quae in Syria agerent, cum Russis, ne quid mali involuntarium accideret, coordinarent. Quod internationalis coalitio copias Syriacas, quae in re praesenti valentissimos pedites in promptu haberent, proelio cum Islamico Statu (IS) gerendo excluderet, non esse in rem. Americani, ne Russi, qui novissime plura et graviora arma Bashar al-Assad suppeditaverint, praesentes bello se interponant, timent. Praeses Baracus Obama in castello Fort Meate nomine Russos regimen Syriacum adiuvantes graviter errare disseruit: Eorum strategiam naufragaturam; tempus esse, ut Russi quidpiam prudentius in consilium irent. Neutrius partis observatores coniectant Russos bello se non immixturos; eorum interesse, num suum deficiens pondus in illis regionibus stabilire possint. lc201509 | Der russische Außenminister Sergeij Lawrow hat die Amerikaner aufgefordert, ihre Aktionen in Syrien mit Russland abzustimmen, damit es nicht zu ungewollten Zwischenfällen komme. Dass die internationale Koalition die syrischen Truppen, die vor Ort die stärksten Bodentruppen hätten, vom Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) ausschließe, sei nicht zielführend. Die Amerikaner fürchten, die Russen, die in letzter Zeit mehr und schwere Waffen Baschar al-Assad geliefert haben, könnten aktiv in den Krieg eingreifen. Praesident Obama führte in der Militärbasis Fort Meate aus, dass die Russen mit ihrer Unterstützung des syrischen Regimes einen schweren Fehler machten. Ihre Strategie werde scheitern. Es sei an der Zeit, dass die Russen sich etwas Klügeres einfallen ließen. Neutrale Beobachter vermuten, dass die Russen sich am Krieg nicht beteiligen werden. Ihr Anliegen sei es, ihren schwindenden Einfluss in dieser Region zu festigen. |
30.09.2015 Petro Poroshenko occasione ad coetum generalem Unitarum Nationum orationem habendi ita usus est, ut cis XXV minuta liberam vocem mittens suam Russicae politiae interpretationem commemoraret ac rationes cum Vladimiro Putin disputaret: Eundem Neo-Eboraci libertatem nationum verbis defendere, qui Ucrainos armis belloque persequeretur. Bellum in Ucraina gestum neque bellum civile neque rem intestinam esse (quod Putin pridie praedicaverat): Russos esse aggressores, violatores iurum humanorum, opitulatores terrorismi. Perbonam esse fabulam, quod Putin coalitionem globalem contra terrorismum condendam proponeret, vix tamen credendam. Fieri non posse, ut foris terrorismum impugnaret, qui ei domi aspiraret. Ucrainos petere pacem, libertatem, territorialem integritatem, neque plus neque minus. Apertum esse videtur Petro Poroshenko civitates occidentales pervellere voluisse, ne ob Proximum Orientem ac numerum profugorum Ucrainae obliviscerentur, neve cum Vladimiro Putin negotiantes Ucrainam amissam spe pacatae Syriae permutarent. lc201509 | Petro Poroschenko nutzte die Gelegenheit, vor der Generalversammlung der UN zu sprechen so, dass er während 25 Minuten freimütig seine Deutung der russischen Politik vortrug und mit Wladimir Putin abrechnete. Es sei derselbe, der in New York verbal die Freiheit der Völker verteidige und die Ukraine mit Krieg überziehe. Der Krieg in der Ukraine sei kein Bürgerkrieg und keine innere Angelegenheit (wie Putin tags zuvor behauptet hatte): Die Russen seien die Angreifer, die Verletzer der Menschenrechte und die Handlanger des Terrorismus. Es sei eine coole Geschichte, wenn Putin die Gründung einer globalen Koalition gegen den Terrorismus vorschlage, aber auch eine kaum glaubürdige. Der könne nicht draußen den Terrorismus bekämpfen, der ihn zu Hause belebe. Die Ukraine wolle nichts anderes als Frieden, Freiheit und territoriale Integrität, nicht mehr und nicht weniger. Offenbar wollte Petro Poroschenko die westlichen Staaten aufrütteln, nicht über dem Nahen Osten und der Masse der Flüchtlinge die Ukraine zu vergessen und nicht in einem Tauschgeschäft mit Putin die Ukraine gegen die Aussicht auf Frieden in Syrien verloren zu geben. |
06.10.2015 Unum ex iis aeroplanis militaribus Russorum, qui ex una septimana in Syria Islamico Statui aliisque rebellium grecibus ictus aerios imponunt, Turcicum aerispatium violavit atque duabus Turcicis aeronavibus venaticis (typi F-16) a suo cursu depelli debebat. Turcae Russicum legatum statalem acciverunt, ut casum officialiter conquereretur. Etiam Ioannes Stoltenberg, secretarius generalis Natonis Russos, ut aerispatium Turciae respicerent, vehementer rogavit. Casum inacceptabilem nominavit. A Russis bifariam et rem per singularem errorem accidisse dicebatur et, quae accidissent, primo exploranda esse. Recep Tayyip Erdoğan, Turcicus praeses, Russis, quod in Syria ad "terroristam statalem" Assad defendendum intervenissent, principialiter gravi vitio tribuit. Id temporis Bruxellis versatur, ut ab moderatoribus Europaeis ad crisim profugorum mitigandam pecunias exigat. Interea Russicum aeroplanum iterum Turcicum aerispatium neglexisse innotuit. lc201509 | Einer der russischen Kampfjets, die seit einer Woche in Syrien Luftschläge gegen den IS und andere Rebellengruppen führen, hat den türkischen Luftraum verletzt und musste von zwei türkischen F-16-Jägern abgedrängt werden. Die Türken bestellten den russischen Botschafter ein, um sich offiziell über den Zwischenfall zu beschweren. Auch Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der Nato, forderte die Russen eindringlich auf, den Luftraum der Türkei zu respektieren. Er nannte den Zwischenfall inakzeptabel. Von den Russen wurde zweierlei gesagt: einmal, es handele sich um einen einmaligen Irrtum, dann, der Vorfall müsse erst aufgeklärt werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan rechnet den Russen grundsätzlich ihren Eingriff in Syrien, um den "Staatsterroristen" Assad zu verteidigen, als schweren Fehler an. Zur Zeit hält er sich in Brüssel auf, um für eine Abschwächung der Flüchtlingskrise Geld einzufordern.. Inzwischen wurde bekannt, dass ein russisches Flugzeug erneut den türkischen Luftraum verletzt hat. |
14.10.2015 Ex omnibus, qui in Syria pugnant, Syris regimini benevolis, rebellibus malevolis, Islamistis, Curdis, Russis, Americanis, nullus est, qui integer scelerisque purus non dignus sit, qui de ulla re obiurgetur. Eo ipso momento temporis, quo Americani cooperationem cum Syriacis rebellibus propter quorum infidelitatem diremerunt et ad Curdicam militiam YPG aspirant, eadem ab Amnestia Internationali scelerum militarium accusatur. Arbitri Amnestiae loca a Syriacis Curdis occupata perlustrantes multos Arabicos incolas ex suis vicis depulsos eorumque domos deletas esse animadverterant, ut suspicio subesset Curdos ethnicis de causis eos homines exterminare. Veri similius autem sit YPG-militantes, quod Arabes ibi habitantes religionis Sunniticae sint, timuisse, ne cum IS conspirarent. Atqui locutor quidam Curdorum dixit rem minime ad expulsionem pertinere, sed se incolas e bellicis locis temporarios secedere atque in tutum se recipere opportunius salubriusque putavisse. lc201509 | Von allen, die in Syrien kämpfen, regierungsfreundlichen Syrern, regierungsfeindlichen, Islamisten, Kurden, Russen, Amerikanern, gibt es keinen, der unbescholten und frei von Vergehen es verdiente, nicht wegen irgendetwas beschuldigt zu werden. Genau in dem Augenblick, in dem die Amerikaner die Zusammenarbeit mit den syrischen Rebellen wegen deren Unzuverlässigkeit beenden und sich der kurdischen YPG-Miliz nähern, werden dieser von Amnesty International Kriegsverbrechen vorgeworfen. Beobachter von Amnesty hatten die von den kurdischen Syrern besetzten Gebiete durchleuchtet und bemerkt, dass viele arabische Einwohner aus ihren Dörfern vertrieben und ihre Häuser zerstört worden waren, so dass der Verdacht naheliegt, dass die Kurden diese Menschen aus ethnischen Gründen vertreiben.Wahrscheinlicher ist, dass die YPG-Militionäre, weil die dort wohnenden Araber der sunnitischen Glaubensrichtung folgen, fürchteten, dass sie mit dem IS konspirieren. Dagegen aber sagte ein Sprecher der Kurden, die Sache habe mit Vertreibung gar nichts zu tun, sondern sie hätten es für sinnvoller und vorteilhafter gehalten, dass die Bewohner das Kriegsgebiet vorläufig verließen und sich in Sicherheit brächten. |
26.10.2015 Ioannes Claudius Juncker decem civitates Europaeae Unionis, praeterea Serbiam, Macedoniam, Albaniam in hesternum diem Solis Bruxellas acciverat, ut deliberarent, quomodo necessetitudinem, quam profugi civitatibus Balcanicis facessunt, in commune melius reprimerent. Consessu nondum incohato Germaniae cancellaria praecipuam intentionem esse dixit, ut hominibus circumerrantibus partimque inhumanis condicionibus viventibus subveniretur. Neque Angelae Merkel neque profugis Syriacis multum tribuens respondit ad haec, quamvis non adesset, Milos Zeman, praeses Cechiae, benevolentiam cancellariae esse falsae humanitatis, quod quales homines reciperentur, non quaereretur. Plerosque Syriacos profugos esse locupletes, sopophoniis instructos iuvenes, qui suis liberis clipeis humanis abuterentur quibusque domi manentibus pro patria pugnandum fuisset. Rem in deterius referens Miro Cerar, Slovenicus administer princeps: "Nisi hodie," inquit, "amotionem difficulatem invenerimus, Unio Europaea universa dilabetur." Facile se expedivit Victor Orban, qui se non actorem, sed contemplatorem adesse confessus est. Multis verbis, multis promissis adhuc incassum dictis Europae nunc, num ad agendum apta sit, est demonstrandum. lc201509 | Jean-Claude Juncker hatte zehn Staaten der Europäischen Union und außerdem Serbien, Makedonien und Albanien auf den gestrigen Sonntag nach Brüssel eingeladen, um zu besprechen, wie man der Notlage, die die Flüchtlinge den Balkanstaaten bereiten, gemeinsam Herr werden könne. Noch vor Beginn der Versammlung sagte die deutsche Kanzlerin, vorrangiges Ziel sei es, den herumirrenden und zum Teil unter unmenschlichen Bedingungen lebenden Menschen Hilfe angedeihen zu lassen. Darauf antwortete, ohne viel auf Angela Merkel noch auf die Flüchtlinge zu geben, obgleich er nicht anwesend war, der tschechische Präsident Milos Zeman, das Wohlwollen der Kanzlerin sei Ausdruck einer falschen Humanität, weil man sich nicht frage, was für Leute da aufgenommen würden. Die meisten syrischen Flüchtlinge seien begüterte, mit Smartphon ausgestattete junge Männer, die ihre Kinder als menschliche Schutzschilde missbrauchten und besser zu Hause geblieben wären, um für ihr Vaterland zu kämpfen. Pessimistischer sieht der slowenische Ministerpräsident Milo Cerar die Lage, der sagte: "Wenn wir heute keine Lösung des Problems finden, wird die Europäische Union als Ganzes auseinanderbrechen." Leicht zog sich Victor Orban aus der Affäre, der geradeheraus erklärte, er sei nicht als Akteur, sondern als Zuschauer da. Nach vielen leeren Worten und Versprechungen, muss Europa jetzt zeigen, ob es handlungsfähig ist. |
28.10.2015 Carolsruhae Suprema Curia Foederalis (BGH) fundamentaliter diiudicavit, quod multis politicis et nonnullis parentibus displiceat. Sed antehac, quae causa acta sit: Femina quaedam XXIX annorum et Germanicae civitatis, anno MMXII religionem mutans Muslima erat facta. Disiuncta a marito vivens anno MMXIV incipiente cum duabus filiabus (III et VII annorum) marito non interrogato in Syriam profecta Fronti al-Nusra adhaerens armis exercebatur, eodem autem anno periculo intellecto in Germaniam revertit. Monachi ab iudicibus, quod patri liberos subduxisset, suo periculo vindicata, neque tamen insidiarum perniciosarum praeparandarum condemnata est. Cognitor de ista clementia dissentiens provocavit ad Supremam Curiam Foederalem. Quae rem nunc ita ad terminum adduxit, ut cives Germanici, qui in Syriam demigrarent et ibi in vicinitate vel comitatu Islamistarum et tromocratarum degerent, si in Germaniam redirent, ideo non per se malefacti obnoxii essent; insidiarum praeparandarum quemquam condemnari non licere, nisi ipse pugnae interfuisset. Quod aliquis tromocraticae catervae tantummodo faveret atque, ut se ipsum liberosque defenderet, cum telo fuisset, non satis plenam esse rationem condemnandi et poena afficiendi. lc201510 | In Karlsruhe hat der Bundesgerichtshof (BGH) grundsätlich entschieden, was vielen Politikern und einigen Eltern missfallen dürfte. Aber zunächst, welcher Fall verhandelt wurde: Eine 29-jährige Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft hatte 2012 die Religion gewechselt und war Muslima geworden. Sie lebte von ihrem Mann getrennt und war Anfang 2014, ohne ihren Mann zu fragen, mit den beiden Töchtern (3 und 7 Jahre) nach Syrien gereist. Dort schloss sie sch der al-Nusra Front an und ließ sich im Waffengebrauch ausbilden, kehrte aber, als ihr die Gefährlichkeit bewusst wurde, noch im selben Jahr nach Deutschland zurück. In München kam sie bei Gericht, weil sie dem Vater die Kinder entzogen hatte, auf Bewährung frei, wurde aber nicht wegen Vorbereitung eines staatsgefährdenden Anschlages verurteilt. Der Staatsanwalt war mit diesem milden Urteil nicht einverstanden und legte Berufung beim Bundesgerichtshof ein. Dieser hat die Sache jetz so entschieden, dass deutsche Bürger, die nach Syrien auswandern und in der Nähe und Umgebung von Islamisten und Terroristen leben, wenn sie nach Deutschland zurückkommen, nicht von vornherein eines Verbrechens schuldig seien; wegen Vorbereitung eines Anschlages dürfe nur verurteilt werden, wer selbst mitgekämpft habe. Dass aber einer mit einer terroristischen Gruppe nur sympathisiere und, um sich und seine Kinder zu schützen, Waffen trage, sei kein hinreichender Grund für eine Verurteilung und Bestrafung. |
02.11.2015 In Turcia hesterno die Solis electiones parlamentariae exhibitae sunt. Gubernatrix factio Iustitiae et Progressionis maiorem partem suffragiorum et maioritatem regendi (ad L centesimas), quam mense Iunio amiserat, recuperavit. Demoscopi non plus quam XLIII centesimas praececinerant. Perturbationes novissimorum mensium factioni praesidis Erdogan profuisse videntur: Eum rem publicam e medio alveo ad tranquilliorem ripam trahere posse electores confisi sunt. Sunt autem quoque, qui fraudem electionibus affinem fuisse non negent. Maioritatem duarum partium factio AKP non assecuta est, qua sibi opus fuisset, ut constitutionem sua sponte et voluntate mutare potuisset. Tamen Ahmet Davutoglu, pristinus et recens administer princeps, eventum electionum victoriam democratiae et Turcici populi praedicavit. Gravissima oppositio politica, factio CHP, XXV centesimas assecuta est. Nationalistica factio MHP limitem decem centesimarum presse transgressa est, nexabundius philocurdica factio HDP. Duae parlamenti participes erunt. lc201511 | In der Türkei haben am gestrigen Sonntag Parlamentswahlen stattgefunden. Die regierende Partei für Gerechtigkeit und Fortschritt hat die Stimmen- und Regierungsmmehrheit, die sie im Juni verloren hatte, zurückgewonnen (ca. 50 %). Die Demoskopen hatten höchstens 43 % vorhergesagt. Die Unruhen der letzten Monate scheinen der Partei des Präsidenten Erdogan geholfen zu haben. Die Wähler trauten ihm zu, dass er den Staat aus der Mitte des Flusses wieder in ruhigeres Wasser steuern könne. Einige schließen aber auch nicht aus, dass Manipulationen bei der Wahl im Spiel waren. Die Zweidrittelmehrheit die nötig gewesen wäre, um eine Verfassungsänderung nach Wunsch und aus eigener Kraft durchzusetzen, erreichte die AKP nicht. Dennoch feierte der alte und neue Ministerpräsident Ahmet Davutoglu das Wahlergebnis als Sieg der Demokratie und des türkischen Volkes. Die stärkste Oppositionspartei CHP erreichte 25 %. Die nationalistische MHP hat die 10%-Grenze knapp überschritten, noch knapper die kurdenfreundliche HDP. Beide werden im Parlament vertreten sein. |
08.11.2015 Optio alternativa pro Germania (AfD) die Saturni Berolini politiae, quam cancellaria Merkel ad profugos pertinentem exsequitur, reclamitabat. Quinque milia hominum Frauke Petry, factionis praefecta, et vicepraeside Alexandro Gauland antecedentibus per vias ad stationem ferriviariam principalem procedebant et, ut cancellaria magistratu se abdicaret, postulabant. Sed etiam magnus numerus (circiter mille et centum) contra reclamitatum convenerant. Hi "Nazistae, abite!" clamitant, illi "Merkel, aufuge!" Denique alteri alteros nazistas esse invicem exprobrant. Aures praeiudicatis opinionibus et contumeliosis criminibus invicem obiurgatis occupantur. Mille biocolytae rem publicam gerentes, ne aliquot cerebrosi manus conserant, prohibent. Id temporis non modo homines in viis et plateis, sed etiam moderatores politici, cum totis castris trepidetur, speciem discordiae et perturbationis prae se ferunt. lc201511 | Die Alternative für Deutschland (AfD) protestierten am Samstag in Berlin gegen die Politik, die die Kanzlerin Merkel hinsichtlich der Flüchtlinge verfolgt. 5000 Menschen folgten der Parteivorsitzenden Frauke Petry und dem Vizepräsidenten Alexander Gauland durch die Straßen zum Hauptbahnhof und forderten, dass die Kanzlerin zurücktrete. Aber auch eine große Zahl von Gegendemonstranten (ungefähr 1100) hatten sich versammelt. Diese schreien “Raus, ihr Nazis!”, die anderen “Merkel, hau ab!” Schließlich beschimpfen sie sich gegenseitig als Nazis. Vorurteile und schimpfliche Vorwürfe dringen an die Ohren. Tausend Polizisten erfüllen ihren hoheitlichen Auftrag und verhindern, dass die Hitzköpfe aneinander geraten. Zur Zeit bieten nicht nur die Leute auf den Straßen und Plätzen, sondern auch die politische Führung, da das ganze Lager in ängstlicher Unruhe ist, ein Bild der Zwietracht und Verwirrung. |
09.11.2015 Vix novissimo die Iovis inter tres coalitionis regentis factiones, quo modo profugi recipiendi essent, convenerat, cum Thomasius de Maizière, administer rerum interiorum, annuntiavit, tutelam, quae Syriacis profugis praeberetur, cicrcumcisum iri, neque permissum iri, ut perfugae suas familias adducerent. Imprimis Sociodemocratae furiis exarserunt, cum talia consilia non disceptavissent, nedum decrevissent. Etiam Petrus Altmaier, cui res profugorum curandae sint, se propositorum conscium fuisse negavit, ut Thomasius de Maizière unus ex omnibus ista sententia stare videretur, praesertim cum topper receptui caneret et de necessitudine disceptandi loqueretur. Interea in unione et in sua factione quosdam invenit, qui aperte in eius sententiam concederent, imprimis Horatium Seehofer et Wolfgangum Schäuble, administrum rerum nummariarum. Qui astrictam examinationem et circumscriptionem profugorum rem esse necessariam dixerunt. Segimarus Gabriel, qui Sociodemocratis praesidet, in hac re nihil decretum esse neque cottidie alterum porcum per vicum esse pellendum reddidit. Res suspensae et altercatio partium continuatur. lc201511 | Kaum hatten die Parteien der Regierungskoalition am Donnerstag über die Aufnahme der Flüchtlinge Einigung erzielt, als Innenminister Thomas de Maizière vermeldete, der Schutz für syrische Flüchtlinge werde eingeschränkt und der Nachzug der Flüchtlingsfamilien werde nicht erlaubt sein. Insbesondere die Sozialdemokraten schäumten vor Wut, weil sie derartiges nicht beredet, geschweige denn beschlossen hätten. Auch Peter Altmeaier, der für Flüchtlingsfragen zuständig ist, sagte, er sei in das Vorhaben nicht eingeweiht gewesen, so dass Thomas de Maizière allein diesen Standpunkt zu vertreten schien, zumal er umgehend den Rückzug antrat und von Diskussionsbedarf sprach. Inzwischen hat er in der Union und in seiner Partei Leute gefunden, die ihm offen zustimmen, besonders Horst Seehofer und der Finanzminister Wolfgang Schäuble. Diese sagten, eine genaue Überprüfung und Beschränkung der Flüchtlinge sei eine notwendige Maßnahme. Sigmar Gabriel, der Vorsitzende der Sozialdemokraten erwiderte, in dieser Hinsicht sei nichts beschlossen und man dürfe nicht jeden Tag ein anderes Schwein durchs Dorf treiben. Alles also in der Schwebe und das Parteiengezänke geht weiter. |
11.11.2015 Helmut Schmidt, democrata socialis, qui inter annos MCMLXXIV et MCMLXXXII cancellarius rem publicam Germaniae administravit, hesterno die decimo mensis Novembris nonaginta sex annos natus Hamaburgi, in sua patria, decessit. Cancellarius se imprimis praestitit, cum crisi oeconomicae angustiis petrolei excitatae moderaretur et cum violentis exactionibus tromocraticae Cohortis Exercitus Rubri (RAF) pertinaciter resisteret et cum Mogadiscione aeroplanum epibaticum a tromocratis abductum impetu capi iussit. Multi maiores natu, qui eius cursum comitati erant, et minores, qui eius nimis magna vestigia secuti sunt, iam heri verba fecerunt, ut eum dignarent atque honestarent: Cancellaria Merkel eum "politicam institutionem" appellavit. Praeses foederalis Gauck eum "flagrantem et rationalem disputatorem" nominavit. Martinus Schulz, praeses Europaei parlamenti: "Erat perspicuus cancellarius, eius mors et Germaniae et Europae notam imponit." Juncker, praeses Europaeae Commissionis, eius "audaciam politicam" laudavit, "qua multa molitus sit". Francogallicus praeses eum "magnum Europaeum" praedicavit. Laudavit eius "oratorium ingenium et Suadam". Segimarus Gabriel: "Efferimur, quod unus e nobis erat". Schmidt ipse, si viveret, iterum diceret: "Quae vituperanda erant, tacuistis, quae laudanda, in maius extulistis." lc201511 | Der Sozialdemokrat Helmut Schmidt, der zwischen 1974 und 1982 als Kanzler Deutschland regierte, ist am gestrigen 10. November im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg verstorben. Als Kanzler bewährte er sich besonders, als er der Wirtschaftskrise infolge der Verknappung des Erdöls entgegensteuerte, als er der Erpressung durch die Rote Armee Fraktion (RAF) unnachgibig widerstand und als er in Mogadischu das von Terroristen entführte Passagierflugzeug erstürmen ließ. Viele ältere Wegbegleiter, aber auch jüngere, die in seine viel zu großen Fußstapfen treten wollten, fanden schon gestern Worte, um ihn zu würdigen und zu ehren: Kanzlerin Merkel bezeichnete ihn als eine "politische Institution". Bundespräsident Gauck nannte ihn einen "leidenschaftlich vernünftigen Denker". Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments: "Er war ein herausragender Kanzler, dessen Tod eine Wende für Deutschland und Europa markiert." Juncker, der Präsident der Europäischen Kommission, lobte seinen "politischen Mut, durch den er viel bewegt habe." Der französische Präsident pries ihn als "großen Europäer". Er lobte sein "rednerisches Talent und seine Überzeugungskraft." Sigmar Gabriel: "Wir sind stolz, dass er einer von uns war." Schmidt selbst, würde, wenn er noch lebte, erneut sagen: "Was zu tadeln war, habt ihr verschwiegen, was zu loben, übertrieben." |
26.11.2015 Papa Franciscus suum primum iter Africanum, quod sex dies procedet, ingressus Nairobiam, in caput Keniae advenit. Ibi ad aeriportum a choro cantorum atque a grege saltatorum, qui sibi vestes populares induerant, salutatus est. Ad Domum Statalem pergens, ubi a praeside Uhuru Kenyatta exspectabatur, inter vias laeta acclamatione ab hominibus excipiebatur. Eo cum advenisset, ad tria milia hospitum advocatorum orationem habens pontifex auctoritates Kenienses, ut "cum integritate et perspicuitate communi utilitati consulerent", hortatus est. Quibus dictis leviter corruptionem allusit, quae, quominus opes eius terrae omnibus incolis aequabilius prosint, impedit. Papa moderatorum esse dixit paupertati magis alluctari, nam vim, conflictiones, terrorismum nasci e paupertate, iniquitate, desperatione. Perorans Keniae secundis auditoribus Suahelice benedixit: "Mungu abariki Kenya" ("Deus benedicat Keniae"). Tres dies papa in Kenia manebit. Exinde in Ugandam et in rem publicam Africae Centralis se conferet. lc201511 | Papst Franciscus hat seine erste Reise nach Afrika, die sechs Tage dauern wird, angetreten und ist in Nairobi, der Hauptstadt Kenias, angekommen. Dort wurde er am Flughafen von einem Sängerchor und einer Gruppe Tänzer begrüßt, die heimische Tracht trugen. Auf dem Weg zum Statehouse, wo ihn Präsident Uhuru Kenyatta erwartete, wurde er von den Leuten bejubelt. Als er dort war, hielt das Kirchenoberhaupt vor 3000 geladenen Gästen eine Rede, in der er die kenianische Führung aufforderte, "mit Integrität und Transparenz dem Gemeinwohl zu dienen". Mit diesen Worter spielte er dezent auf die Korruption an, die verhindert, dass der Reichtum dieses Landes gleichmäßiger allen Bewohnern zugute kommt. Der Papst sagte, es sei die Aufgabe der Regierenden, stärker gegen die Armut anzukämpfen, denn Gewalt, Konflikte und Terrorismus erwüchsen aus Armut, Ungleichheit und Perspektivlosigkeit. Am Ende seiner Rede segnete er sehr zur Freude der Zuhörer Kenia in Kisuaheli: "Mungu abariki Kenya" ("Gott segne Kenia"). Drei Tage wird der Papst in Kenia bleiben. Im Anschluss wird er sich nach Uganda und in die Zentralafrikanische Republik begeben. |
27.VI.2016 Britanni independentiam fragilem esse rem his diebus comperiunt: David Cameron primarius administer se abdicaturum declaravit; Boris Johnson, adhuc tam loquax, obmutuit, adhuc tam rebellis nunc agnum pro lupo simulat. Ieremias Corbyn an non praeses factionis Laboris maneat, dubitandum est. Scoti independentiam affectantes sui iuris et potestatis volunt fieri. Hispani Gibraltariam reposcunt. Multi Britanni, imprimis iuvenes, se opportunitatibus futuris deprivatos esses queruntur. lc201606 |
24.VII.2016 Hilaria Clinton, quae candidata praesidentialis factionis democraticae fore exspectatur, cum Miamiae eventui electorio interesset, Timotheum Kaine, quem sibi vicarium elegit, primum in forensem lucem produxit. Qui nunc iam quartum annum rem publicam Virginiae in senatu Vashingtonensi repraesentat et tempus, antequam se ad rem publicam contulit, iurum civilium defensor atque in missionaria statione Iesuitarum in Honduria consumpserat. Hilaria eum his verbis extulit: "Huic omnia sunt, quae Donaldo Trump et Michaeli Pense desunt." Timotheus Kaine ab omnibus laudabatur, cum eos, qui aderant, Hispanice salutavit: "Salvete omnes", inquit, "in terra nostra, nam nos omnes Americani sumus." Quo modo certum signum dedit pro Latinis amplexandis contra murum, cui republicani aemuli favent, aedificandum. Conventus factionis, quo candidatus democraticus destinandus sit, die Lunae incohabit. lc201607 |
21.08.2016 Diplomates quidam septentrionalis Coreae, qui in Magna Britannia munere functus erat, nuper ad infestatos fratres meridianos defecerat. Num credendum est, quae pristini socii nunc de eo proferunt: eum impuram colluviem esse, qui arcana prodidisset, pecunias subtraxisset, impuberes stupravisset! Num contra credendum est, quod ipse tum, cum descivit, dixerat: se desiderare libertatem et deamare liberam rem publicam! Vix intererit, utrum alterutri an neutri an utrique credas. lc201608 | Ein nordkoreanischer Diplomat, der seinen Dienst in Großbritannien versehen hatte, war kürzlich zu seinen verfeindeten Brüdern im Süden übergelaufen. Ob man glauben kann, was seine früheren Genossen jetzt über ihn preisgeben: er sei reiner Abschaum, habe Geheimnisse verraten, habe Geld veruntreut, habe sich an Kindern vergangen. Ob man glauben kann, was er selbst damals, als er überlief, gesagt hatte: er sehne sich nach Freiheit und verehre unsterblich den freiheitlich verfassten Staat. Es wird kaum einen Unterscheid machen, ob du einem, keinem oder beiden glaubst. |
25.08.2016 Heri sole oriente Turcae aeroplanis et phractocinetis adiuti in Syriam Septentrionalem invaserunt, ut una cum Americanis Syrios rebelles in urbe Iarablus ab Islamisticis militantibus recuperanda sublevarent. Vespere praeses Erdogan rem feliciter processisse atque urbem in manibus Syriorum rebellium esse pronuntiavit. Islamistae urbem ad tempus reliquisse videntur neque cum Syriacis Curdis res ad arma venisse videtur. Inexspectatum quidem accidit, ut Turcae una cum Americanis agerent, sed haec concordia discors esse videtur. Nam Americani negabant istam invasionem etiam ad Curdos pertinuisse, quod Turcae pertinaciter affirmabant. Incertum est, quo modo Turcae, quod coeperunt, perrecturi sint. Nam se omnem finem meridianum ab Islamistis purgari velle dixerant. lc201608 | Gestern sind die Türken bei Sonnenaufgang von Flugzeugen und Panzern unterstützt in Nordsyrien eingedrungen, um zusammen mit den Amerikanern die syrischen Rebellen dabei zu unterstützen, die Stadt Jarablus von den islamistischen Kämpfern zurückzuerobern. Am Abend verkündete Präsident Erdogan das Unternehmen sei erfolgreich gewesen und die Stadt sei in den Händen der Aufständischen. Die Islamisten scheinen die Stadt rechtzeitig verlassen zu haben; auch mit den Syrischen Kurden scheint es nicht zu Kampfhandlungen gekommen zu sein. Es überrascht zwar, dass die Türken mit den Amerikanern kooperierten, aber dieses Einvernehmen scheint brüchig zu sein. Denn die Amerikaner stellten in Abrede, dass dieser Einfall auch den Kurden gegolten habe, was die Türken hartnäckig behaupteten. Wie die Türken weitermachen, ist unklar. Sie hatten ja gesagt, sie wollten die gesamte Südgrenze von den Islamisten säubern. |
29.08.2016 Triangulus mortuus est, vivat triangulus! Ante viginti quinque annos ipsis diebus 28 et 29 mensis Augusti "Triangelus Vimarianus", qui dicitur, procreatus est. Qua mira complexione verborum Francorum, Germanorum, Polonorum voluntas politice artius cooperandi significabatur. Cuius triangeli forma politica iam diutius (imprimis a Polonis) obsoleta esse existimabatur. Postquam autem Britanni Europam exuendam esse decreverunt, tres administri zonae triquestrae rerum externarum, Ayrault, Steinmeier, Waszczykowski, prope Vimariam in castellum Ettersburgum convenientes hanc formam non modo a limine mortis revocandam, sed fovendam et medullitus complectendam esse iudicaverunt. Steinmeier institutionem huius conventus rem efficacem appellavit. Ayrault: "Spiritum Vimarianum refocillare atque in totam Europam proferre debemus." Waszczykowski fore iudicavit, ut triangulus omnibus in partibus floreret. Problematica instantia nominabantur securitas et defensio, oeconomia, energia, condiciones operariae. Ad difficultates migrationis solvendas nullum consilium proponebatur. lc201608 | Das Dreieck ist tot, es lebe das Dreieck! Vor 25 Jahren, genau am 28. und 29. August, wurde das sogenannte "Weimarer Dreieck" ins Leben gerufen. In dieser auffälligen Wortprägung kam der Wille der Franzosen, Deutschen und Polen zu engerer politischer Zusammenarbeit zum Ausdruck. Das politische Format deses Dreiecks galt seit längerer Zeit (besonders den Polen) als überholt. Nachdem sich aber die Briten von Europa losgesagt haben, trafen sich die drei Außenminister der Dreieckszone, Ayrault, Steinmeier und Waszczykowski, bei Weimar im Schloss Etttersburg und gaben der Überzeugung Ausdruck, dieses Format müsse nicht nur wieder zum Leben erweckt, sondern gehegt und gepflegt und innig umarmt werden. Steinmeier nannte diese Art des Treffens eine Erfolgsgeschichte. Ayrault: "Wir müssen den Geist von Weimar wieder beleben und nach ganz Europa weitertragen!" Waszczykowski meinte, das Dreieck werde in allen Bereichen ein Erfolg werden. Als anstehende Problemfelder wurden Sicherheit und Verteidigung, Wirtschaft, Energie und Beschäftigung ausgemacht. Zur Lösung der Migrationsproblematik wurde kein Vorschlag unterbreitet. |
08.09.2016 Cancellaria Merkel, cui clades electoria a Democratis Christianis praeterito die Solis in Megapoli et Pomerania Citeriore accepta saepius crimini datur, heri in foederali legatorum concilio, ut suas rationes politicas defenderet, orationem habuit pugnacem. Illam sententiam, qua Germaniam difficultates migrationis expedituram esse dixerat, heri quidem non repetivit, sed compellavit et omnia problemata et omnia, quae hoc praeterito anno iam in melius essent refectae. Ut animos civium a timore, ne Germania a se ipsa abalienaretur, quo timore permoti plerique Alternativam pro Germania elegerant, abduceret, Germaniam et omnia, quae in sinu gestaremus, sirempse mansura augurata est. Alternativam pro Germania non modo suas partes, sed omnium partes provocare. Monuit, ne delegati se facem et tubam dextrorum praeberent, neve suas loquelas excrudescere sinerent, quod nemini prodesset nisi iis, qui omnia simpliciora reddentes electoribus falsas opiniones instillarent. - Finge cancellariae contigisse, ut id omnibus delegatis persuaderet! Nonne vides tamen unum esse hominem Bavaricum, qui se solum rem restiturum esse portendat atque iter Mercelianum in contrarium flectendum esse cogitare non desinat? lc201609 | Kanzlerin Merkel, der vielfach die Wahlschlappe der CDU am Sonntag in Mecklenburg-Vorpommern angelastet wird, hielt gestern im Bundestag eine kämpferische Rede. Jenen berüchtigten Satz, in dem sie gesagt hatte, Deutschland werde dies schaffen, wiederholte sie zwar nicht, zählte aber alle Problemfelder auf und alles, was in diesem letzten Jahr verbessert worden sei. Um die Furcht der Bürger zu zerstreuen, dass Deutschland sich selbst entfremdet werde, die für die meisten der Grund war, die AfD zu wählen, äußerte sie die Erwartung, dass Deutschland und alles, was uns lieb und wert ist, sich selbst gleich bleiben werde. Die AfD sei nicht nur für ihre, sondern für alle Parteien eine Herausforderung. Sie warnte die Delegierten, sich zum Sprachrohr der Rechten zu machen und ihre Sprache nicht eskalieren zu lassen. Dies würde nur denen nützen, die alles vereinfachten und so die Wähler kirre machten. - Angenommen der Kanzlerin wäre es gelungen, alle Abgeordneten zu überzeugen: Siehst Du da nicht einen Bayer, der in Aussicht stellt, den Staat zu retten, und sich nicht von der Idee abbringen lässt, Merkels Reise müsse in die entgegengesetzte Richtung gehen? |
28.09.2016 Ioannes Pereira de Souza, ne hoc anno diem natalem solus ageret, magis magisque timebat. Nam dies iamiam impendebat et eius amica, quam Dindim nominat, primum ex anno MMXI non ad tempus ex Patagonia, ubi vivebat, Povetam, in Brasilianum viculum insulanum, ubi Ioannes degebat, advenerat. Cur tandem? Eratne aegrota, an fortasse mortua? Quod Dindim neque aeroplano neque tramine, neque autoraeda, neque navi vaporaria vehitur, sed totum spatium litoribus Atlanticis annans permetitur, facile ei aliquid mali accidere potuit. - Sed patientia Ioannis denique honorata est. Calamitas fortunatim nulla intervenerat! Eius amica fida, illa aptenodytes, etsi serius, venit et amico et salvatori natalicium, etsi serius, gratulata est. Unde illa insolens fides, unde illa firma amicitia? Ioannes Pereira de Sousa Dindim quinque annis ante graviter afflictam et fatis debitam in litore invenerat et ad salutem revocaverat. Quam ob rem illa aptenodytes grata et fidelis iam sexto anno quotannis ex Patagonia Brasiliam natat suum sotera revisum natalicium gratulatum. lc201609 | João Pereira de Souza fürchtete mehr und mehr, in diesem Jahr seinen Geburtstag allein feiern zu müssen. Denn der Tag stand schon unmittelbar bevor, und sein Freund, den er Dindim nennt, war zum ersten Mal seit 2011 nicht pünktlich aus Patagonien, wo er lebte, nach Poveta, dem kleinen brasilianischen Inseldörfchen, wo João lebte, gekommen. Warum nur? War er krank, oder sogar verstorben? Weil Dindim weder Flugzeug, noch Bahn, noch Auto, noch Dampfer benutzt, sondern die ganze Strecke entlang der Atlantikküste schwimmend zurücklegt, hätte leicht etwas Schlimmes passieren können. - Aber Joãos Geduld wurde schließlich belohnt. Ein Unglück war nicht passiert. Sein treuer Freund, der Pinguin, kam, wenn auch etwas verspätet, und gratulierte seinem Freund und Retter zum Geburtstag, wenn auch verspätet. Woher diese ungewöhnliche Treue, woher diese unverbrüchliche Freundschaft? João Pereira de Souza hatte Dindim vor fünf Jahren schlimm zugerichtet und dem Tode geweiht am Strand gefunden und wieder aufgepäppelt Daher schwimmt jener dankbare und treue Pinguin schon fünf Jahre lang jedes Jahr von Patagonien nach Brasilien, um seinem Retter zum Geburtstag zu gratulieren. |
03.10.2016 Documentum, quod "Temporibus Neoeboracensibus" clam a nescioquo subministratum est, suspicionem affirmat, Donaldum Trump per duodeviginti annos vectigalia reditui imposita rei publicae non dedisse. Quem nuntium eius adversarii politici rem stupefacientem et displosivam putant, eius fautores dicunt, rem, si vera sit, demonstrare eum tam praestanti ingenio esse, ut melior praeses inveniri non possit. Equidem Americanos, si Donaldo Trump rem publicam committent, ovem lupo commissuros esse verisimile habeo. lc201610 | Ein Dokument, das den "New York Times" von Gott weiß wem verdeckt zugespielt wurde, nährt den Verdacht, dass Donald Trump 18 Jahre lang dem Staat keine Einkommenssteuer bezahlt hat. Diese Nachricht halten seine politischen Gegner für eine explosive Sensation. Seine Anhänger behaupten, wenn der Sachverhalt zuträfe, würde er ihn als so großes Genie erweisen, dass man einen besseren Präsidenten nicht finden könne. Ich aber halte für wahrscheinlich, dass die Amerrikaner, wenn sie Donald Trump den Staat anvertrauen, den Bock zum Gärtner machen. |
30.10.2016 "Iungala Calesiana" vacuefacta et revulsa est. Tamen ibi circiter mille quingenti impuperes et incomitati immigrantes parum idoneis condicionibus remanserunt. Quos ut reciperent, Francogallicus praeses Britannos oravit et obsecravit. Nuntiator quidam regiminis nomine Britannis stare sententiam respondit liberorum protegendorum causa cum Francogallis cooperari: Britanniam ducentos quinquaginta pupillares ad eam rem accommodatos recepturam esse. lc201610 | Der "Dschungel von Calais" ist geräumt und gerodet. Dennoch sind dort ungefähr 1500 unmündige und unbegleitete Einwanderer unter unhaltbaren Verhältnissen verblieben. Der französische Präsident hat die Briten inständig gebeten, diese aufzunehmen. Ein britischer Regierungssprecher erklärte, Britannien sei fest entschlossen, zum Schutz der Kinder mit den Franzosen zu kooperieren: Britannien werde 250 unmündige Kinder, soweit dazu geeignet, aufnehmen. |
06.11.2016 Turcici biocolytae nocte ante diem Veneris duodecim delegatos procurdicae factionis HDP comprehendentes in custodiam coniecerant; inter eos etiam duos factionis praefectos, Selahattin Demirtas et Figen Yüksedag. Septimana praeterita etiam novem diurnarii diarii Cumhuriyet in custodiam traditi erant, quos custodes publici vetitas Partes Curdicorum Operatorum (PKK) et motum praedicatoris Gulen adiuvisse arguit. Diarium Cumhuriyet solum erat relictum, quod criticas relationes de regimine ad ultimum divulgare auderet. Quibus comprehensionibus offensi et alioqui cursu politico praesidis Erdogan exulcerati heri aliquot centum homines Constantinopoli reclamitabant. Nonnulli rem publicam "rem fascigeram" denuntiavisse et "nos non tacituri!" conclamasse dicuntur. Sed custodes antitumultuarii iaculatris aquaticis et gaso lacrimogeno et cummeis glandibus utentes frequentiam hominum dissipabant. Sunt, quos arreptos deducerent. Etiam in exteris urbibus Europae, veluti Lutetiae, Coloniae, Athenis, aliquot milia Turcarum, imprimis Curdorum, reclamitabant, et politicos in illis regionibus praepollentes, ut suam auctoritatem ursuparent, hortabantur. (cf. ARD) lc201611 | Die türkische Polizei hatte in der Nacht auf Freitag zwölf Abgeordnete der prokurdischen Partei HDP verhaftet und ins Gefängnis gesteckt; darunter auch die beiden Vorsitzenden Selahattin Demirtas und Figen Yüksedag. In der vergangenen Wochen waren auch neun Jurnalisten der der Zeitung Cumhuriyet ins Gefängnis gekommen, die die Polizei der Unterstürung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und der Bewegung des Predigers Gülen beschuldigte. Die Zeitung Cumhuriyet war als einzige übrig geblieben, die sich bis zuletzt traute, kritische Berichte über die Regierung zu veröffentlichen. Über diese Verhaftungen aufgebracht und überhaupt über den politischen Kurs des Präsidenten Erdogan empört protestierten gestern einige hundert Menschen in Istanbul. Einige sollen den Staat "faschistisch" genannt und gerufen haben: "Wir werden nicht schweigen!" Aber Ordnungskräfte zerstreuten die Menge mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen. Einige wurden verhaftet und abgeführt. Auch in auswärtigen europäischen Städten wie Paris, Köln und Athen protestierten einige tausend Türken, überwiegend Kurden, und forderten die dortigen Machthaber auf, ihren Einfluss geltend zu machen. (vgl. ARD). |
16.11.2016 Consociatio, quae se nomine "verae religionis" exornat, religio non esse videtur, nedum sit vera. Loquor de grege radicaliter agentium salafistarum, qui in Germanicis urbibus simulatione pervulgationis religionis Mahometanae usi Alcoranum librum Germanice traductum gratuito distribuunt, sed re vera odium praedicant et iuvenes, qui facile corrumpuntur, ut in bellum religiosum proficiscantur, conscribunt. Quorum impulsu iam centum quadraginta in Syriam aut Iracum decessisse dicuntur. Heri etiam Thomasius de Maiziere, administer ab rebus interioribus, bellicum cecinit et gregem istorum pietatem simulantium et odium praedicantium et rem liberam impugnantium vetuit. Simul aliquot centum biocolytae plus quam ducenta domicilia, graphea, depositoria nec non aliquot meschitas in decem civitatibus foederalibus pervestigabant. Administer quaesitionem non ad usum religionis Islamicae spectare, qui suum locum in Germania haberet, sed ad eius abusum, qui indigetes exterreret et acerbaret, affirmavit: Radicalibus et in vim accinctis islamistis in Germania spatium non dari. lc201611 | Die Vereinigung, die sich mit dem Namen der „Wahren Religion“ schmückt, scheint keine Religion zu sein, geschweige dass sie wahr ist. Die Rede ist von der Gruppierung radikaler Salafisten, die in deutschen Städten unter dem Schein der Verbreitung der islamischen Religion kostenlos den ins Deutsche übersetzten Koran verteilen, in Wahrheit aber Hass predigen und leicht verführbare Jugendliche für den Heiligen Krieg rekrutieren. Schon 140 sollen auf ihren Anstoß hin nach Syrien oder in den Irak abgegangen sein. Gestern hat auch Innenminister Thomas de Maizière ins Alarmhorn geblasen und die Gruppierung dieser Scheinheiligen, Hassprediger und Feinde der freiheitlichen Republik verboten. Zugleich durchsuchten einige hundert Polizisten mehr als 200 Wohnungen, Büros, Lager und auch einige Moscheen in zehn Bundesländern. Der Minister versicherte, dass sich die Razzia nicht gegen die Ausübung der islamischen Religion richte, die in Deutschland ihren festen Platz habe, sondern gegen ihren Missbrauch, der den Einheimischen Angst mache und sie verbittere. Radikalen und gewaltbereiten Islamisten werde in Deutschland kein Raum gegeben. kam keiner zu Schaden. Das Gebäude liegt jetzt in Trümmern, das Personal wurde an einen sicheren Ort gebracht. |
20.11.2016 Huius anni conventus climaticus Marochii exhibitus exitum opinione feliciorem habuit. Delegati, id, quod voluerant, ut per minutias constituerent, quomodo Parisiaca decreta (ex mense Decembri anni 2015) per annos insequentes ad effectum perduci possent, quoad acuratissime fieri potuit, assecuti sunt. Necessitatem aut voluntatem conveniendi is subministravit, qui illud Heracliteum "absens praesens" verificans omnem rem obumbravit: Donaldus Trump, qui, ut se ad certamen electorium expediret, se Parisiaca decreta renuntiaturum esse minatus erat, quod calefactio globalis locum nisi a Sinensibus fictum non haberet. Eius contrarietas delegatos concordavit, ut plerique in eis, quae ex conventu effecta essent, acquiescerent, neque Sinenses, qui alias consimiliter atque Americani agere soleant, se excuterent, sed in sententiis perstarent. lc201611 | Die diesjährige Klimakonferenz endete in Marrakesch erfolgreicher als erwartet. Die Delegierten haben ihr Ziel, detailliert festzulegen, wie die Pariser Beschlüsse (vom Dez. 2015) in den folgenden Jahren umgesetzt werden könnten, so genau wie eben möglich, erreicht. Die Notwendigeit, oder wenigstens den Willen zur Einigung lieferte der Mann, der entsprechend jenem bekannten "abwesend anwesend" des Heraklit das ganze Ereignis überschattete: Donald Trump, der, um sich für den Wahlkampf stark zu machen, gedroht hatte, die Pariser Beschlüsse aufzukündigen, weil es die Erderwärmung nur als Erfindung der Chinesen gebe. Seine Gegnerschaft einte die Delegierten, so dass die meisten mit den Ergebnissen der Konferenz zufrieden waren, und sogar die Chinesen, die sich sonst in ihren Entscheidungen sehr eng an die Amerikaner halten, nicht absprangen, sondern ihrer Entscheidung treu blieben. |
27.11.2016 Fidelis Castro, pristinus Cubae praeses, qui republica eversa et praeside Batista anno MCMLIX deiecto per undequinquaginta annos fortunas Cubae direxerat, nocte diebus Veneris et Saturni interposita XC annos natus mortuus est. Potestatem gubernatoriam fratri Radulpho, qui heri etiam eius mortem renuntiavit, iam anno MMVIII detulerat. Fidelis Castro Cubam rem publicam communisticam transformaverat, et, ut eius fautores dicunt, "populo tradiderat". Diversi laudatores exsistunt: Eius inimici illud dictum, ne quid de mortuis dicatur, nisi bene, minime partem sui faciunt, atque eum, sicut Donaldus Trump, dictatorem ferocem appellant. Multi quoque Cubani in Florida exulantes heri publice exsultantes sibi invicem de eius morte gratulabantur. Sunt qui, sicut Vladimirus Putin, eum quasi socium ac comitem aestimantes eximium moderatorem politicum dignentur, qui iure symbolum sui saeculi sit factus. Qui hominem spectant, eum aliquando "Nostra patria est humanitas" dixisse commemorant. Qui realistice iudicant: "Ut mediocriter successisset, res certe ad educationem et sanitatem publicam spectantes in melius mutavit." Multi, qui eum amplexi sunt et amant, heri in Cuba ipsa in luctu et squalore fuerunt. lc201611 | Fidel Castro, der frühere kubanische Präsident, der nach einer Revolution und der Absetzung des Präsidenten Batista im Jahr 1959 über 59 Jahre die Geschicke Cubas lenkte, ist in der Nacht von Freitag auf Samstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Die Regierungsgewalt hatte er schon 2008 seinem Bruder Raoul übertragen, der gestern auch seinen Tod bekannt gab. Fidel Castro hatte Cuba zu einem kommunistischen Staat umgeformt und, wie seine Anhänger sagen, "dem Volk übergeben". Unterschiedlich Lobredner treten auf: Seine Feinde machen sich jenes Wort, dass man über Tote nur gut spricht, nicht zu eigen und nennen ihn, wie Donald Trump, einen brutalen Diktator. Auch viele Exilkubaner haben gestern in Florida öffentlich gefeiert und sich zu seinem Tod gegenseitig beglückwünscht. Manche schätzen ihn, wie Wladimir Putin gleichsam als Verbündeten und Weggefährten und würdigen ihn als herausragenden Staatsmann, der zu Recht zum Symbol seines Jahrhunderts geworden sei. Wer ihn als Mensch sieht, erinnert daran, dass er einmal sagte: "Unsere Heimat ist die Menschlichkeit." Wer realistisch urteilt: "Angenommen, er hätte nur geringen Erfolg gehabt, so hat er doch zumindest das öffentliche Bildungs- und Gesundheitswesen verbessert." Viele, die ihn ins Herz geschlossen haben und lieben, waren gestern in Cuba selbst tief betroffen und voller Trauer. |
01.12.2016 Germanicae Foederali Disciplinae Tuendae Praefecturae (BfV) successit cuidam "talpae", quemadmodum dicitur, larvam de capite detrahere: Agitur de viro Germanico LI annorum, qui antea rem argentariam didicerat, hoc biennio ante ad religionem islamicam convertens omnes fefellit quique hoc anno ineunte functionarius summae rei publicae custodiae factus est. Ita, qui ovis esse videbatur, lupus est factus. Ei salafisticam scaenam explorare erat propositum, sed curiose etiam secreta interna collegit, quae sub falso nomine in interreti islamistis offerret, ut eos aut de biocolyticis agendi consiliis instrueret, aut ipse ictum terroristicum praepararet. Sua facinora interea magnam partem confessus est. Munus disciplinae tuendae et laudatur, quod animum proditoris interni denudaverit, et vituperatur, quod talem virum in suos ordines asciverit. lc201612 | Dem deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist es gelungen, einem sogenannten "Maulwurf" die Maske vom Gesicht zu ziehen: Es handelt sich um einen 51-jährigen Deutschen, der früher Bankkaufmann gelernt hatte, vor jetzt zwei Jahren unbemerkt zum Islam konvertierte und in diesem Frühjahr Mitarbeiter des Verfassungsschutzes wurde. So wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Seine Aufgabe war es, die salafistische Szene auszuforschen, aber er sammelte fleißig auch interne Geheimnisse, um sie unter falschem Namen im Internet Islamisten anzubieten, um sie über polizeiliche Pläne zu informieren, oder sogar um selbst einen terroristischen Anschlag vorzubereiten. Seine Taten hat er inzwischen weitgehend gestanden. Das Amt für Verfassungsschutz wird sowohl gelobt, weil es den internen Verräter entlarvt hat, aber auch getadelt, weil es einen solchen Mann in seine Reihen aufgenommen hat. |
11.01.2017 Cum permulti candidati, quos Donaldus Trump in administrorum consilium invitat, nonnullos duces generales, multos chrematistas, plerosque millionarios, in disceptatione versantur, tum maxime controverse litigatur de eius genero Jared Kushner, de marito eius filiae Ivancae, quem praeses designatus summum cogitatorem in aedibus albis commodum reddidit. Qui, triginta sex annos natus, adhuc partes coactoris immobilium egit et rei politicae est rudis, nisi quod generum per angustias et ambages certaminis comitialis comitatus est. Qua ordinatione nepotismum sibi opproprio dari Trump facile perpetitur. Estne solacium, quod Kushner item atque eius fautor suum munus nulla stipe exercere in animo habet? Quod solacium minus consolatur eum, qui operatores quidem functionarios mercedem solere recipere considerat, neque tamen possessores societatis mercatoriae, qui non serviunt sed imperant. Nonne res publica isto modo in rem mercatoriam et familiarem degenerans amittitur? Nonne timendum est, ne summus negotiator praesidem se ferens, ubi omnes dulcedine beneficiorum sicut clientes pellexerit, munia senatus, magistratuum, legum nullo adversante in se trahat et solus imperet (cf. Tac.ann.1,2)? Baracus Obama, qui paucis horis ante orationem habens, qua munere se abdicaret, Americanos, ut democratiam defenderent, monuit, talia suspicari videtur. lc201701 | Sehr viele Kandidaten, die Donald Trump in sein Kabinett beruft, einige Generäle, viele Banker, die meisten Millionäre, stehen in der Kritik. Besonders kontrovers aber wird über seinen Schwiegersohn Jared Kushner gestritten, den Ehemann seiner Tochter Ivanka, den der gewählte Präsident gerade eben zum obersten Berater im Weißen Haus gemacht hat. Er ist 36 Jahre alt, ist bisher dem Beruf des Immobilienmaklers nachgegangen und hat keine politische Erfahrung abgesehen davon, dass er seinen Schwiegervater durch die engen und verschlungenen Wege des Wahlkampfes geführt hat. Dass sich Trump durch diese Besetzung dem Vorwurf des Nepotismus aussetzt, nimmt er auf die leichte Schulter. Ist es ein Trost, dass Kushner ebenso wie sein Gönner sein Amt ohne Bezahlung ausüben will? Dieser Trost tröstet den weniger, der sich bewusst macht, dass es gewöhnlich nur die angestellten Bediensteten sind, die Honorar beziehen, nicht aber die Besitzer eines Handelsunternehmens, die nicht dienen sondern bestimmen. Geht so nicht der öffentlich politische Betrieb, indem er zu einem Familien- und Handelsunternehmen entartet, verloren? Muss man nicht befürchten, dass der oberste Geschäftsführer, indem er den Präsidenten gibt, sobald er alle durch die Annehmichkeit seiner Wohltaten wie Kunden gewonnen hat, die Aufgaben des Senates, der Verwaltung, der Gesetze an sich zieht und allein herrscht (vgl. Tac.ann.1,2)? Barack Obama, der vor wenigen Stunden seine Abschiedsrede hielt, scheint, wenn er die Amerikaner auffordert, die Demokratie zu verteidigen, derartiges zu argwöhnen. |
17.01.2017 Qui in Germania leges scribunt, sibi, quid verum, quid falsum sit, non ignorantibus cives idem ignorantes a falsis nuntiis defendendos esse arbitrantur. Quid autem sit verum, neque Pilatus olim sciebat neque abinde ad hos dies quisquam satis certe explicavit, nisi in libris doctis, Iupiter, et laboriosis, quos nemo legit, neque quisquam, etiamsi legit, intellegit. Vero autem et falso non perspecto etiam nuntius falsus a vero nuntio dignosci non potest. Legum conditores ergo in falso tramite incedunt! Si quis hic mihi me non de cotidiana et vulgari veritate dicere opponat, sed de vi vel de idea veritatis philosophari, mihi, credo, assentiendum est, sed assentiri non perpetior, eandem rem in cotidiana et vulgari vita faciliorem esse. Sit ita! Istam igitur caelestem Platonis ideam terreno illius Protagorae fuco permutans dicam: Quid verum et falsum sit, in uniuscuiusque intellectu est et, quae tibi vera videntur, tibi vera sunt, quae mihi, mihi. Inde et illud sequitur, ut, qui in Germania leges scribunt, persuadere debeant, non censere et intellectum civium usque eo excolendum et erudiendum esse, ut suo quisque intellectu verum a falso sua sponte ipse dignoscere valeat. - Num id ei persuaserim, qui mihi supra contradixit, num ei, quicumque ista legerit, nihil pensi habeo. Qui scrupulis vexatur, administrum iustitiae rogato! lc201701 | Die Gesetzgeber in Deutschland glauben genau zu wissen, was wahr, was falsch sei, und deswegen die Bürger, die dies nicht wissen, vor Falsch-Nachrichten schützen zu müssen. Was aber Wahrheit ist, wusste einst schon Pilatus nicht und hat seitdem bis heutzutage keiner hinreichend sicher erklärt, höchstens in gelehrten und, bei Gott, mühevollen Büchern, die keiner liest, und, wenn er sie liest, nicht versteht. Lässt sich aber nicht durchschauen, was wahr und was falsch ist, so lässt sich auch keine Falsch-Nachricht von einer zutreffenden Nachricht unterscheiden. Die Gesetzgeber sind also auf dem Holzweg! Wenn an dieser Stelle einer einwendet, dass ich nicht von der allgemeinen Alltagswahrheit rede, sondern über das Wesen und die Idee der Wahrheit philosophiere, muss ich ihm das wahrscheinlich zugeben. Aber ich weigere mich zuzugeben, dass dasselbe Unterfangen im allgemeinen Alltagsleben leichter sei. Sei es drum! Ich werde also diese himmliche Idee Platons gegen den irdischen Schein jenes Protagoras eintauschen und behaupte: Was wahr und was falsch ist liegt im Intellekt eines jedes einzelnen und, was dir wahr erscheint, ist für dich wahr, was mir, für mich. Daraus folgt aber auch, dass die Gesetzgeber in Deutschland überzeugen müssen, nicht zensieren und den Intellekt der Bürger so weit fördern und bilden sollten, dass jeder aufgrund eigener Einsicht von sich aus selbst das Wahre vom Falschen unterscheiden kann. - Ob ich damit den überzeugt habe, der mir vorhin widersprochen, oder wer immer sonst diese Zeilen gelesen hat, ist mir egal. Wer von Zweifeln geplagt wird, soll den Justizminister fragen! |
22.01.2017 Dextrorsus vergens fractio Europaei parlamenti, cui nomen est "Europaearum Nationum et Libertatis Fractio" (ENF), Confluentibus congressum delegatorum comparaverat. Cuius urbis in aulam Rhenanam-Moselleam convenerunt, ne quid ad Europaeam Unionem dissolvendam intemptatum relinquerent, etiam illi nationalistae Europae, Marina Le Pen, Frauca Petry, Geert Wilders. Qui Brexitu et exitu Americanarum electionum praesidalium sublati nunc sibi quoque occasionem, ut nationales electiones vincant, datam esse sperant. Quoniam hoc anno non modo in Germania, sed etiam in Francogallia et in Nederlandia suffragia exhibebuntur, Marine Le Pen missis ambagibus Trumpistica verborum iactatione ad rem se insinuat: "Annus bismillesimus decimus septimus is erit annus, quo populi continentalis Europae expergiscentur!" Frauca Petry, quae certe Europam unitam et res publicas nationales coniungi posse credit, rationem dumtaxat "pacalis, liberae, superanae, subsidiariae Europae" rescribi iubet. Geert Wilders Donaldo Trump de inauguratione gratulatur. Maximo omnium plausu hae, quas praeconatur, sententiolae approbantur: "Merkel abeat!" et "Germania Fraucam pro Merkel exigit!" - Mox videbimus, num etiam in Europa illud "post-facticium tempus" iam coeperit. lc201701 | Die rechtsgerichtete Fraktion des Europäischen Parlaments "Europa der Nationen und der Freiheit" (ENF) hatte in Koblenz ihren Delegierten-Kongress ausgerichtet. Um nichts unversucht zu lassen, die Europäische Union aufzulösen, kamen in die Rhein-Mosel-Halle dieser Stadt auch die allseits bekannten europäischen Nationalisten: Marine Le Pen, Frauke Petry und Geert Wilders. Beflügelt durch den Brexit und den Wahlerfolg von Donald Trump, hoffen sie, auch selbst jetzt die Chance zu haben, nationale Wahlen zu gewinnen. Da ja in diesem Jahr nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und den Niederlanden gewählt wird, kommt Marine Le Pen ohne Umschweife mit trumpistischem Großmaul zur Sache: "Das Jahr 2017 wird das Jahr sein, in dem die Völker im kontinentalen Europa erwachen!" Frauke Petry, die immerhin ein geeintes Europa mit den Nationalstaasten für vereinbar hält, fordert freilich nur dazu auf, ein "friedliches, freies, souveränes und subsidiäres" Europa neu zu erdenken. Geert Wilders gratuliert Donald Trump zu seiner Amtseinführung. Den stärksten Beifall von allen bekommen seine folgenden Werbeslogans: "Merkel soll weg!" und "Deutschland braucht Frauke statt Merkel!" - Bald werden wir erleben, ob auch in Europa schon das postfaktische Zeitalter angebrochen ist. |
19.02.2017 Michael Pence, Americanus vicepraeses, heri in theatrum et praescaenium Monacensis Securitatis Congressionis (MSC) prodiens suam primam internationalem actionem egit, et Angelae Merkel, Germaniae cancellariae, erat comitas ad prologum enarrandum: argumentata est Americanos maximo ad internationalem terrorismum debellandum usui esse neque ullam civitatem posse solam contra provocationes totius mundi arma capere. Deinde actor primarum partium, cum in scaenam processisset, spem spectatoribus suspensis aliquantulum eripiebat, nam eandem fabulam egit, quam a splendidissimo omnium, quos deus umquam procreavit, fabulatore, qui dicitur, scriptam paucis diebus ante iam Iacobus Mattis egerat: Actus primus: Foederatas Civitates esse stabiles et praevalentissimos socios Europae semperque futuros esse. Actus secundus: Russis pactiones Minscienses explendas esse. Americanos rationes a Russis reposcere non desituros, etiamsi Donaldus Trump praeses novum fundamentum commercii cum iis agendi inveniri posse existimaret. Actus tertius et peripeteia: civitates Europae sua sponte maiorem stipem ad suam propriam defensionem exsolvere debere. Tempus plusculi quid ad communem rem conferendi adesse. Epilogum, credo, Sergius Lavrov protulit. Is minime ex inopinato omnes accusationes, quod Moscovia rebus alienis aspiraret, repudiavit et pro sua parte Natonem, quod in rationibus belli frigidi haesitavisset, obiurgavit. Fabula iam acta. Eamus domum! Plaudite! lc201702 | Der amerikanische Vizepräsident Mike Pence trat gestern auf dem Schauplatz und der Bühne der Münchner Sicherheitskonferenz auf und gab seine erste internationale Vorstellung. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte die Freundlichkeit, den Prolog zu sprechen. Sie erklärte, dass Amerika im Kampf gegen den internationalen Terrorismus ganz unverzichtbar sei und kein Staat allein gegen die Herausforderungen der ganzen Welt zu Felde ziehen könne. Als dann der Hauptdarsteller auftrat, enttäuschte er die gespannten Zuschauer einigermaßen, denn er zeigte dasselbe Stück, das von dem sogenannten allerglänzendsten Stückeschreiber, die Gott je geschaffen hat, stammt und das James Mattis schon einige Tage zuvor aufgeführt hatte: Erster Akt: Die Amerikaner seien die unwandelbaren und wichtigsten Bündnispartner Europas und würden es immer bleiben. Zweiter Akt: Die Russen müssten die Minsker Vereinbarungen erfüllen. Die Amerikaner würden sie weiter in der Verantwortung sehen, auch wenn Präsident Donald Trum glaube, dass eine neue Basis für die Beziehungen zu ihnen gefunden werden könne. Dritter Akt und Peripetie: Die Länder Europas müssten aus eigener Kraft einen größeren Beitrag zu ihrer eigenen Verteidigung leisten. Jetzt sei es an der Zeit, etwas mehr zur gemeinsamen Sache beizutragen. Den Epilog trug, glaube ich, Sergej Lawrow vor. Der wies keineswegs überraschend alle Beschuldigungen, dass Moskau sich in fremde Angelegenheiten einmische, zurück und warf seinerseits der Nato vor, in den Denkmustern des Kalten Krieges stecken geblieben zu sein. Das Stück ist jetzt aus, Wir gehen nach Haus! Klatscht bitte Applaus! |
07.03.2017 Donaldus Trump, postquam eius primum decretum praesidale, quod ad muslimos ab immigratione prohibendos magna celebritate proposuerat, iuridicam repulsam accepit, rem iterum temptans novum edictum televisiomachinis remotis nominatim subscripsit. Rigorosa severitas prisci edicti, quae magnas perturbationes effecerat, deleniebatur. Iracensibus parcitur: Nil obstat, quin eisdem condicionibus atque antea in Americam proficiscantur. Vetuntur autem Irani, Syri, Sudanenses, quod tromocratas publice adiuvent, Somali, Iemenitae, Libyes, quod tromocratis latibula praebeant. Praeterea interdictio proficiscendi est temporaria: Ante undevicesimum Martis diem non adhibebitur. Evanescet, si citissime post nonaginta dies, cum novae regulae synthematum translimitalium dispensandorum constitutae erunt. Tres administri, qui edictum in vulgus edentes explanabant, de eius legalitate non dubitant. Adversarii ob generalem Muslimorum discriminationem contra dicunt atque in ius se ambulaturos pronuntiant. lc201703 | Donald Trump hat, nachdem seine erste Präsidialorder, die er, um Muslime an der Einwanderung zu hindern, öffentlichkeitswirksam vorgelegt hatte, gerichtlich gescheitert war, einen zweiten Versuch gestartet und die neue Order ohne laufende Kameras unterzeichnet. Die unerbittliche Strenge der vorherigen Verordnung, die für erhebliche Verwirrung gesorgt hatte, wurde abgemildert. Die Iraker werden verschont: Sie können unter den gleichen Bedingungen wie zuvor nach Amerika einreisen. Das Verbot gilt für Iraner, Syrer und Sudanesen, weil sie Terroristen von Staats wegen förderten, für Somalier, Jemeniten und Libyer, weil sie Terroristen Unterschlupf böten. Außerdem ist das Einreiseverbot befristet: Es wird nicht vor dem 19. März angewendet und wird frühestens nach 90 Tagen enden, sobald die neuen Regeln für die Visumvergabe feststehen. Die drei Minister, die die Verordnung öffentlich vorstellten und erklärten, zweifeln nicht an seiner Gesetzeskonformität. Die Gegner, widersprechen wegen der pauschalen Diskriminierung von Muslimen und kündigen gerichtliche Schritte an. |
25.03.2017 Marina Le Pen Vladimirum Putin, Russicum praesidem, in Kremlino Moscoviensi primum coram convenit. Duas coniecturas, quae a "malignis censoribus" facile adhiberi possent, Putin primas infitiatus est: De pecuniis, quibus Marina Le Pen assidue indiget, verba non fiebant, neque Russi quicquam momenti ad suffragia Francogallica afferre intendunt. Quod propositum ergo Le Pen sequebatur? Forsitan voluit ostentare se externarum quoque rerum capacem esse et Putin ad hanc rem idoneum adiutorem se praebiturum putavit. Neque Putin eam destituit: Repraesentantem enim eam politici spectri collaudavit, quod celeriter in Europa explicaretur. Quo autem munere eam suum adiumentum pensaturam esse Putin sperat? Quod divinatu non difficile: Nonne salutatrix Francogallica sanctiones Russis impositis contrarias esse iam dixit? Nonne vult Europam atque Eurozonam relinquere? Se nolle vicecancellariam Angelae Merkel fore ad Emmanuelem Macron spectans iam dixit, se malle vicepraesidem Vladimiri Putin fore nondum denegavit. lc201703 | Marine Le Pen traf den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml zum ersten Mal persönlich. ZweiVermutungen, die "böswillige Kritiker" leicht aufstellen könnten, hat Putin gleich am Anfang in Abrede gestellt: Über Geld, das Marina Le Pen ständig benötigt, wurde nicht gesprochen; und die Russen beabsichtigen, keinen Einfluss auf die französischen Wahlen zu nehmen. Welches Ziel verfolgt Le Pen also? Vielleicht wollte sie zeigen, dass sie auch Außenpolitik kann, und glaubte, Putin werde sich dafür als geeigneten Helfer anbieten. Und Putin enttäuschte sie nicht, denn er lobte sie als Repräsentantin eines politischen Spektrums, das sich in Europa schnell entwickele. Auf welches Gegengeschenk aber hofft Putin für seine Hilfestellung? Das ist nicht schwer zu erraten: Hat die Besucherin aus Frankreich nicht schon gesagt, die über Russland verhängten Sanktionen seien kontrproduktiv? Will sie nicht Europa und die Eurozone verlassen? Dass sie nicht die Vizekanzlerin von Angela Merkel werden will, hat sie mit Blick auf Emmanuel Macron, schon gesagt, dass sie lieber die Vizepräsidentin von Wladimir Putin werden will, hat sie noch nicht dementiert. |
01.04.2017 Donaldus Tusk die Veneris Bruxellis in libello novem paginarum eas rationes exhibuit, quae ad colloquia de discessu Britannorum agenda pertinerent. Quae rationes usque ad exeuntem mensem Aprilem nationalibus regiminibus comprobandae sunt, antequam mense Maio in colloquia cum Britannis iniri potest. Maximi momenti est, quod Europaei continentales rem gradatim duobus intervallis agendam esse censent: primo intervallo praesentem coniunctionem extricandam esse, altero intervallo foedus de relationibus ab integro condendis, imprimis de aditu ad communem mercatum et de libero commercio exarandum atque paciscendum esse. Qua in re civitates in Unione permanentes contrariae sunt Britannis, qui utrasque quaestiones simul et iuxta compositas disputari malunt. Firma voluntate Unionis in primo circuitu disceptabitur, quid futurum sit de Europaeis in Britannia degentibus et operantibus et de Britannis in continenti, imprimis in Hispania, versantibus, et quantae futurae sint finales rationes obligatorum et promissorum. lc201704 | Donald Tusk stellte am Freitag in Brüssel in einem neunseitigen Schriftstück die Leitlinien vor, die für die Verhandlungen zum Austritt Britanniens maßgebend sein sollen. Diese Leitlinien müssen bis Ende April von den nationalen Regierungen gebilligt werden, bevor man im Mai in die Verhandlungen mit den Briten eintreten kann. Am wichtigsten ist, dass die Kontinentaleuropäer dafür sind, die Sache schrittweise in zwei Etappen zu verhandeln: im ersten Abschnitt die gegenwärtige Verbindung zu entflechten, im zweiten einen Vertrag über die neu zu entwickelnden Beziehungen, insbesondere über den Zugang zum gemeinsamen Markt und den Freihandel zu erarbeiten und zu vereinbaren. In diesem Punkt stehen die in der Union verbleibenden Staaten im Gegensatz zu den Briten, die beide Fragenkomplexe lieber gleichzeitig und nebeneinander verhandeln wollen. Nach dem festen Willen der Union wird in der ersten Phase darüber entschieden werden, was mit den Europäern geschehen wird, die in Britannien leben und arbeiten, und mit den Briten, die auf dem Kontinent, insbesondere in Spanien, leben, und wie teuer die Abschlussrechnung aller Verpflichtungen und Zusagen ausfallen wird. |
05.04.2017 Franciscus Gualterius Steinmeier, novus praeses foederalis Germaniae, Argentorati ad parlamentum Europaeum suam orationem aditialem habuit. Liberius loquebatur, cum Brexitum praestari posse negaret, cum viam peculiarem, quam Hungaria flexisset, destringeret, cum populismum et autoritarismum arriperet: Nullam Europaeam rem publicam nationalem posse solam sibi in orbe terrarum audientiam facere aut sua commoda oeconomica expugnare. Neque terrorismum neque commutationem caeli muris aut repagulis evinci. Populistas semper responsa simplicia praebere atque anxietatbus hominum abuti. Delegatos monuit, ut Europam defenderent, neve disciplinam, quam matres patresque exstruxissent, nequiter perderent. Novus praeses certe orationem efficacem habere voluit, fortasse autem his omnibus vere dictis debuit paululum cautius et consideratius loqui, cum censura sola atque appellatio bene quaerenti, quantum conformitatis, quantum pluralitatis Europae usui sit, non satis respondeant. Etiam, quae liberi, cum commune parentum tectum altius tollerent, pecavissent, quaerere potuit. lc201704 | Der neue deutsche Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier hat in Straßburg vor dem Europäischen Parlament seine Antrittsrede gehalten. Er nahm kein Blatt vor den Mund, als er sagte, der Brexit sei unverantwortlich, als er den Sonderweg, den Ungarn eingeschlagen habe, tadelte, als er Populismus und Autoritarismus kritisierte: Kein europäischer Nationalstaat könne sich allein in der Welt Gehör verschaffen oder seine wirtschaftlichen Interessen durchsetzen. Weder Terrorismus noch Klimawandel könnten durch Mauern oder Schlagbäume überwunden werden. Populisten böten immer einfache Antworten an und missbrauchten die Ängste der Menschen. Er appellierte an die Delegierten, Europa zu verteidigen und die Ordnung, die die Mütter und Väter aufgebaut hätten, nicht leichtfertig zu verspielen. Der neue Präsident wollte sicher eine wirkkräftige Rede halten, vielleicht hätte er aber, wiewohl dies alles zutrifft, etwas zurückhaltender und nachdenklicher sprechen sollen, da Kritik allein und Appelle die berechtigte Frage, wieviel Gemeinsamkeit, wieviel Vielfalt Europa benötige, nicht hinreichend beantworten. Er hätte auch danach fragen können, welche Fehler die Kinder begingen, als sie das gemeinsame Haus der Väter weiterbauten. |
[10] Aut clausis patriae terminis diiudica, cui introire liceat, aut apertis, cui sit abeundum. Utrum sit magis in rem, ipse iudices. spr2018 | Entweder schließe die Grenzen und entscheide, wer herein darf, oder öffne sie und entscheide, wer wieder hinaus muss. Was zielführender ist, magst du selbst entscheiden! |
[31] Integriter in quamvis rem publicam (secundum Ciceronem) est receptus, qui iuris consensum sincere amplectitur atque incorrupte in utilitatis communione versatur. spr2018 | Voll integriert in einen jeden Staat ist (nach Cicero), wer die Rechtsgemeinschaft aus Überzeugung anerkennt und sich unbestechlich am gemeinsamen Streben nach Nutzen beteiligt. |
[62] Quam ad rem metas limitales determinamus, nisi easdem servare sumus parati? spr2018 | Wozu legen wir Grenzwerte fest, wenn wir nicht bereit sind, sie einzuhalten? |
[194] Tune nesciebas Boris Johnson fortem libertatis auctorem Britanniae esse? Se ipse certe talem existimat et te quoque eum talem existimare cupit. Alioquin bellum, quod Ucraini cum Russis pro libertate tuenda gerunt, non ad exitum Britannorum ab Europaea Unione discedentium aequiperasset. Quam rem ei non modo permulti Britanni, et multi, qui eius partes sequuntur, vitio tribuerunt, sed etiam omnes Ucraini, qui suas animas in aleas dant, se ista comparatione offensos esse crederent. spr.21.03.22 | Sie wussten nicht, dass Boris Johnson ein Freiheitsheld ist? Er selbst wenigstens hält sich für einen solchen, und wünscht, dass auch Sie ihn dafür halten. Andernfalls hätte er den Freiheitskrieg der Ukrainer gegen die Russen nicht mit dem Brexit verglichen. Dies haben ihm nicht nur sehr viele Briten, auch viele aus seiner Partei verübelt, sondern alle Ukrainer, die ihr Leben riskieren, dürften sich durch diesen Vergleich gekränkt fühlen. (21.03.22) |
[204] Percontationem faciens cum nonnullis autonomariis Russicis diurnariis Volodimirus Zelenski, Ucranicus praeses, planum fecit, Ucraniam nunc paratam esse ad statum neutralitatis accipiendum; sed rem esse plebiscito probandam et a tertia parte praestandam. Tales legationes a die Lunae usque ad Mercurii diem in Turcia administratum iri dicuntur. Sovieticum munus mediorum observandorum agenturas monuit, ne, nisi puniri vellent, istam percontationem publicarent. O quantam libertatem loquendi! spr.27.03.22 | Der ukrainische Präsident Wolodomyr Zelenski hat in einem Interview mit unabhängigen russischen Journalisten erklärt, die Ukraine sei jetzt bereit, den Status der Neutralität zu akzeptieren. Allerdings müsse die Sache durch eine Volksabstimmung gebilligt und von dritter Seite garantiert werden. Solche Verhandlungen finden angeblich von Montag bis Mittwoch in der Türkei statt. Das russische Amt für Medienaufsicht warnt die russischen Agenturen dieses Interview zu veröffentlichen, wenn sie nicht bestraft werden wollten. Welch große Redefreiheit! (28.03.22) |
[208] A.d. III. Kal. Apr. MMXXII Sergius Lavrov, Russicus administer a rebus externis, Sinas proficiscens suum collegam Sinensem Wang Yi convenit. In communi declaratione Moscoviae publicata se cooperationes duarum civitatum omnimodo amplificaturos esse affirmant. Lavrov Russiam una cum Sinensibus atque aliis consortibus omni ope atque opera enixuram dixit, ut mundus multipolaris, iustus, democraticus exstructueretur. Quomodo Russi et consortes ista pulchra ac democratico occidenti subrepta nomina ad rem conferant, Ucrania inter exempla haberi licet. spr.31.03.22 | Am 30. März 2022 reiste der russische Außenminister nach China und traf dort seinen Amtskollegen Wang Yi. In einer gemeinsamen Erklärung, die in Moskau veröffentlicht wurde, versichern sie, dass sie die Zusammenarbeit beider Länder in jeder Hinsicht auszubauen werden. Lawrow äußerte, dass Russland zusammen mit den Chinesen und anderen Partnern alles daransetzen werde, eine multipolare, gerechte und demokratische Weltordnung zu schaffen. Dafür, wie die Russen und ihre Partner diese schönen und dem demokratischen Westen entwendeten Worte in die Tat umsetzen, darf die Ukraine als Beispiel gelten. (30.03.2022) |
TUMULTUS NIGERIANI Tumultibus in Nigeria ortis ducenti fere homines mortui et mille ducenti vulnerati esse existimantur. Tumultus illi originem ceperunt, cum redactrix ephemeridis ”This Day”, in urbe Kaduna divulgatae, feminas de titulo ”Miss World” certantes laudibus tollens scripsisset prophetam Muhammed quamvis ex eis uxorem ducere potuisse. Musulmani prophetam illis verbis violatum esse arbitrati tumultuari et in Christianos saevire coeperunt. Cum violentia per quadriduum continuata esset, constitutum est, ut certamen pulchritudinis Londinium transferretur. Quam rem aegre ferens minister Nigerianus a communicatione peregrinos accusavit, quod coniuratione facta ostendere voluissent Nigeriam tale certamen instituere non posse. Redactrix autem, quae in sua de certamine pulchritudinis commentatione candidatas etiam prophetae Muhammed placituras fuisse scripserat, de blasphemia accusata est. Itaque civitas Nigeriae septentrionalis, cuius maior pars est islamica, fatwam sive praeceptum religiosum dedit, ex quo redactricem tam blasphemam necari licet. Femina illa perterrita ex Nigeria ilico profugit. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 29.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis) |
AURORA BOREALIS IN CAELO FINNIAE In caelo Finniae his vesperis et noctibus fulgores aurorae borealis multicolores conspici potuerunt, ac quidem ita, ut illae luces caelestes etiam in Finnia meridionali hominibus polum intuentibus sub oculos caderent. Rerum periti ex Instituto meteorologico docuerunt in corona Solis magnam lacunam ortam esse, quam ob rem impetus venti solaris usque ad Tellurem pervenirent. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 13.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis) |
NOVA MEMBRA UNIONIS EUROPAEAE Commissio Unionis Europaeae die Mercurii relationem divulgavit, in qua suadet, ut decem novae nationes in Unionem anno bismillesimo quarto accipiantur. Nova membra fore Poloniam, Hungariam, Tzekiam, Slovakiam, Sloveniam, Estoniam, Lettoniam, Lituaniam, Cyprum, Melitam. Romaniam autem et Bulgariam non ante quam anno bismillesimo septimo in Unionem ascisci posse. De anno Turciae asciscendae nihil dictum est, nam commissio censet illam, quod pertinet ad quaestiones oeconomicas et iura humana, condiciones candidatis positas nondum complevisse. Quam rem Turci aegerrime tulerunt. Definitivum de novis membris asciscendis consilium capiet summus conventus UE, qui mense Decembri Havniae futurus est. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 11.10.2002 (Radiophonia Finnica Generalis) |
SHERLOCK HONORE AFFECTUS Sherlock Holmes, detector in historia litterarum fortasse omnium celeberrimus, membrum honorarium Regiae societatis chemicorum Britanniae cooptatus est. Ad eam rem significandam collo statuae eius in urbe Londinio positae nomisma ornamentarium insertum est. Tunc primum accidit, ut persona omnino ficta ad aliquam societatem scientificam magni momenti ascisceretur. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 01.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis) |
DE CONVENTU HELSINKIENSI Consilium terrarum septentrionalium hac septimana quinquaginta annos complet, quam ob rem in urbe Helsinki conventus triduanus celebrabatur. Die Martis in parlamento Finlandiae sessio inauguralis habita est, cui omnes civitatum borealium monarchae et primi ministri interfuerunt. Eodem die vesperi hospites magnae auctoritatis in Theatrum musicum nationale convenerunt, ut spectaculo sollemni adessent. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 01.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis) |
LITTERIS ESSE STUDENDUM Universitates debent studentes suos incitare, ut examina etiam artium humaniorum subeant, quamquam illa studia in initio lucrosa esse non videantur. Ita censet Alan Greenspan, praeses Argentariae Foederalis Americanorum. Oratione Neo-Eboraci habita Greenspan monuit extensam eruditionem humanisticam ad actuositatem creativam et innovativam instrumenta necessaria praebere. In hac positum esse fundamentum progressionis oeconomicae Civitatum Americae Unitarum. Quam ob rem studia humaniora non esse minoris aestimanda quam doctrinam rerum naturalium. ”Est opinio a permultis comprobata”, ait Greenspan, “quod studia philosophiae, litteraturae, musicae linguarumque cogitationem conceptualem iuvant.” (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 08.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis) |