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Beleg gesucht für: darum
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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His rebus cognitis Caesar Gallorum animos verbis confirmavit pollicitusque est sibi eam rem curae futuram; magnam se habere spem et beneficio suo et auctoritate adductum Ariovistum finem iniuriis facturum. Caes.Gall.1,33,1Nachdem Cäsar dies erfahren hatte, sprach er den Galliern Mut zu und versprach, sich darum zu kümmern. Er hoffe zuversichtlich, Ariovist werde wegen einer früheren Gefälligkeit und wegen seines Ansehens die Übergriffe einstellen.
id ea de causa faciebat, quod cum tanta multitudine hostium, praesertim eo absente, qui summam imperii teneret, nisi aequo loco aut opportunitate aliqua data legato dimicandum non existimabat. Caes.Gall.3,17,7Allein Sabinus handelte nur darum so, weil er glaubte, besonders in Anwesenheit des Oberfeldherrn dürfe ein Unterbefehlshaber mit einer so überlegenen Masse Feinde nur dann einen Kampf wagen, wenn das Schlachtfeld für ihn vorteilhaft oder die Umstände besonders günstig wären.
Itaque nondum hieme confecta proximis quattuor coactis legionibus de improviso in fines Nerviorum contendit Caes.Gall.6,3,1Noch vor Ende des Winters brach er darum mit den vier nächsten Legionen, die er an sich zog, ganz unvermutet in das Land der Nervier ein;
Cum uterque utrique esset exercitui in conspectu, fereque e regione castris castra poneret, dispositis exploratoribus, necubi effecto ponte Romani copias traducerent, erat in magnis Caesari difficultatibus res, ne maiorem aestatis partem flumine impediretur, quod non fere ante autumnum Elaver vado transiri solet. Caes.Gall.7,35,1Da beide Heere an beiden Ufern ausgezogen waren, suchten beide in wechselseitigem Anblick und fast einander gegenüber feste Stellung einzunehmen. Man hatte aber allenthalben Späher aufgestellt, damit die Römer nirgends eine Brücke schlügen und ihr Heer übersetzten. Cäsar befand sich darum in großer Verlegenheit, da ihm so der Elaver den größten Teil des Sommers im Wege stehen konnte; denn in der Regel kann man erst gegen die Herbstzeit zu Fuß hinüberkommen.
Omnis homines, qui sese student praestare ceteris animalibus, summa ope niti decet, ne vitam silentio transeant veluti pecora, quae natura prona atque ventri oboedientia finxit. Sall.Cat.1,1Für alle Menschen, die sich bemühen, über den übrigen Lebewesen zu stehen, ist es Pflicht, mit aller Macht darum zu ringen, nicht unbemerkt durch das Leben zu wandeln, gerade wie das Vieh, das die Natur so geschaffen hat, dass es nur vornüber blickt und dem Bauche frönt.
eam ab iniuria defendas, per liberos tuos rogatus. haveto." Sall.Cat.35,6Schütze sie vor Unrecht; bei dem Leben deiner Kinder bitte ich dich darum. Lebe wohl!"
Cicero per Sangam consilio cognito legatis praecipit, ut studium coniurationis vehementer simulent, ceteros adeant, bene polliceantur dentque operam, uti eos quam maxume manufestos habeant. Sall.Cat.41,5Nachdem Cicero durch Sanga von dem Plan erfahren hatte, wies er die Gesandten an, sie sollten lebhaftes Interesse für die Verschwörung spielen, die übrigen Verschwörer aufsuchen, großzügig Zusicherungen machen, und sich darum bemühen, möglichst viele Beweismittel gegen sie zu haben.
sed alia aliis licentia est, patres conscripti. qui demissi in obscuro vitam habent, si quid iracundia deliquere, pauci sciunt, fama atque fortuna eorum pares sunt; qui magno imperio praediti in excelso aetatem agunt, eorum facta cuncti mortales novere. Sall.Cat.51,12Aber nicht allen wird gleiche Freiheit des Handelns zugestanden, Senatoren. Wenn Leuten, die niedrig im Dunkel leben, aus Jähzorn ein Versehen unterlauft, so wissen wenige darum; ihr Ruf und ihre gesellschaftliche Stellung sind einander gleich. Dagegen kennt die gesamte Menschheit die Handlungen derer, die mit großer Macht bekleidet auf der Höhe des Lebens stehen.
nunc vero non id agitur, bonisne an malis moribus vivamus, neque quantum aut quam magnificum imperium populi Romani sit, sed haec, quoiuscumque modi videntur, nostra an nobiscum una hostium futura sint. Sall.Cat.52,10Jetzt aber handelt es sich nicht darum, ob wir gute oder schlechte Lebensgewohnheiten haben, auch nicht um die Größe und den Glanz des römischen Reiches, sondern ob dies alles hier, mag man darüber denken, wie man will, uns oder mit uns fortan den Feinden gehören soll.
Homerum Colophonii civem esse dicunt suum, Chii suum vindicant, Salaminii repetunt, Smyrnaei vero suum esse confirmant itaque etiam delubrum eius in oppido dedicaverunt; permulti alii praeterea pugnant inter se atque contendunt. Cic.Arch.19.cDen Homer nennen die Kolophonier ihren Mitbürger; die Chier beanspruchen ihn für sich; die Salaminier fordern ihn ein, die Smyrnäer behaupten, er sei ihr Landsmann, weshalb sie ihm auch in ihrer Stadt einen Tempel gewidmet haben. Noch sehr viele andere streiten außerdem darüber und wetteifern darum.
Quam ob rem mirari desinamus, quae causa sit eloquentium paucitatis, cum ex eis rebus universis eloquentia constet, in quibus singulis elaborare permagnum est, hortemurque potius liberos nostros ceterosque, quorum gloria nobis et dignitas cara est, ut animo rei magnitudinem complectantur neque eis aut praeceptis aut magistris aut exercitationibus, quibus utuntur omnes, sed aliis quibusdam se id quod expetunt, consequi posse confidant. Cic.de_orat.1,19.Darum wollen wir uns nicht mehr wundern, warum die Anzahl guter Redner so gering ist, da die Beredsamkeit aus der Gesamtheit der Dinge besteht, die selbst einzeln für sich mit Glück zu bearbeiten eine sehr schwierige Aufgabe ist, und lieber wollen wir unsere Kinder und alle, deren Ruhm und Würde uns am Herzen liegt, auffordern, die Größe der Sache im Geist zu beherzigen und die Überzeugung zu hegen, dass sie andere Vorschriften, andere Lehrmeister, andere Übungen anwenden müssen, als man im allgemeinen anwendet, wenn sie das Ziel, das sie erstreben, erreichen wollen.
Ac ne plura, quae sunt paene innumerabilia, consecter, comprehendam brevi: sic enim statuo, perfecti oratoris moderatione et sapientia non solum ipsius dignitatem, sed et privatorum plurimorum et universae rei publicae salutem maxime contineri. Quam ob rem pergite, ut facitis, adulescentes, atque in id studium, in quo estis, incumbite, ut et vobis honori et amicis utilitati et rei publicae emolumento esse possitis.' Cic.de_orat.1,34.Und um nicht noch mehr Vorteile, deren es fast unzählige gibt, aufzusuchen, will ich es kurz zusammenfassen. Ich urteile nämlich so: Auf der weisen Mäßigung des vollkommenen Redners beruht vorzüglich nicht allein seine eigene Würde, sondern auch die Wohlfahrt der meisten einzelnen und des ganzen Staates. Darum, junge Freunde, fahrt so fort, wie ihr tut, und legt euch mit allem Eifer auf die Wissenschaft, der ihr euch widmet, damit ihr euch Ruhm, den Freunden Nutzen und dem Staat Vorteil gewähren könnt."
Etenim videmus eisdem de rebus ieiune quosdam et exiliter, ut eum, quem acutissimum ferunt, Chrysippum, disputavisse neque ob eam rem philosophiae non satis fecisse, quod non habuerit hanc dicendi ex arte aliena facultatem. Quid ergo interest aut qui discernes eorum, quos nominavi, in dicendo ubertatem et copiam ab eorum exilitate, qui hac dicendi varietate et elegantia non utuntur? Unum erit profecto, quod ei, qui bene dicunt, adferunt proprium, compositam orationem et ornatam et artificio quodam et expolitione distinctam; haec autem oratio, si res non subest ab oratore percepta et cognita, aut nulla sit necesse est aut omnium inrisione ludatur. Cic.de_orat.1,50.Wir sehen ja, dass einige über dieselben Gegenstände trocken und dürftig gesprochen haben, wie zum Beispiel Chrysippos, dessen großen Scharfsinn man rühmt und der darum, dass er diese Geschicklichkeit im Reden aus einer fremden Kunst nicht besaß, nicht minder der Philosophie Genüge geleistet hat. Was findet also für ein Unterschied statt? Oder wie wirst du die Reichhaltigkeit und Fülle der eben genannten Männer von der Dürftigkeit derer unterscheiden, welche diese Mannigfaltigkeit und Zierlichkeit der Rede nicht haben? Eines wird in der Tat sein, was diejenigen, welche gut reden, als ihr Eigentum mit sich bringen: eine wohlgeordnete, geschmückte und durch Kunst und Feile mit mannigfaltiger Abwechslung versehene Rede. Wenn aber einer solchen Rede nicht ein Stoff zugrunde liegt, der von dem Redner erfasst und erkannt ist, so muss sie notwendigerweise entweder ganz bedeutungslos sein oder der Gegenstand allgemeinen Spottes und Gelächters werden.
Qua re hic locus de vita et moribus totus est oratori perdiscendus; cetera si non didicerit, tamen poterit, si quando opus erit, ornare dicendo, si modo ad eum erunt delata et ei tradita. Etenim si constat inter doctos, hominem ignarum astrologiae ornatissimis atque optimis versibus Aratum de caelo stellisque dixisse; si de rebus rusticis hominem ab agro remotissimum Nicandrum Colophonium poetica quadam facultate, non rustica, scripsisse praeclare, quid est cur non orator de rebus eis eloquentissime dicat, quas ad certam causam tempusque cognorit? Cic.de_orat.1,69.Darum muss dieser ganze Teil, der von dem Leben und den Sitten handelt, von dem Redner gründlich erlernt werden; das übrige wird er, wenn er es auch nicht erlernt hat, doch, sobald es einmal nötig ist, durch die Rede auszuschmücken verstehen, wenn ihm nur zuvor der Stoff dazu überliefert und eingehändigt worden ist. Denn wenn, wie es unter den Gelehrten bekannt ist, ein in der Sternkunde unerfahrener Mann, Aratos, den Himmel und die Gestirne in den schönsten und herrlichsten Versen besungen, wenn ein Mann, der sehr fern vom Land lebte, Nikandros aus Kolophon, über die Landwirtschaft vermöge dichterischer Befähigung, nicht aber wegen seiner Kenntnis im Landbau, vortrefflich geschrieben hat, warum sollte dann nicht der Redner über solche Gegenstände sehr beredt reden, die er für eine gewisse Sache und Zeit erlernt hat?
Tum ille 'immo vero,' inquit 'Sulpici, rogemus Antonium, qui et potest facere, quod requiris, et consuevit, ut te audio dicere: nam me quidem [fateor semper] a genere hoc toto sermonis refugisse et tibi cupienti atque instanti saepissime negasse, [ut] tute paulo ante dixisti; quod ego non superbia neque inhumanitate faciebam neque quod tuo studio rectissimo atque optimo non obsequi vellem, praesertim cum te unum ex omnibus ad dicendum maxime natum aptumque cognossem, sed me hercule istius disputationis insolentia atque earum rerum, quae quasi in arte traduntur, inscitia.' Cic.de_orat.1,99.Hierauf erwiderte jener: "Nein, Sulpicius, wir wollen lieber den Antonius darum bitten, der deinen Wunsch erfüllen kann und auch gewohnt ist, dieses zu tun, wie ich dich sagen höre. Denn von mir muss ich gestehen, dass ich zu jeder Zeit diese ganze Art der Unterhaltung vermieden und dir deine Wünsche und Bitten sehr oft abgeschlagen habe, wie du kurz zuvor sagtest. Doch dies tat ich nicht aus Übermut oder Unfreundlichkeit, auch nicht aus Mangel an gutem Willen, deiner lobenswerten und edlen Wissbegierde zu willfahren, zumal da ich dich vor allen gerade zur Beredsamkeit geboren und geschickt erkannt hatte, sondern in der Tat nur aus Unvertrautheit mit einem solchen wissenschaftlichen Vortrag und aus Unkunde der Gegenstände, die kunstmäßig gelehrt werden."
Sed quia de oratore quaerimus, fingendus est nobis oratione nostra detractis omnibus vitiis orator atque omni laude cumulatus. Neque enim, si multitudo litium, si varietas causarum, si haec turba et barbaria forensis dat locum vel vitiosissimis oratoribus, idcirco nos hoc, quod quaerimus, omittemus. Itaque in eis artibus, in quibus non utilitas quaeritur necessaria, sed animi libera quaedam oblectatio, quam diligenter et quam prope fastidiose iudicamus! Nullae enim lites neque controversiae sunt, quae cogant homines sicut in foro non bonos oratores, item in theatro actores malos perpeti. Cic.de_orat.1,118.Aber weil der Redner der Gegenstand unserer Untersuchung ist, so müssen wir in unserem Vortrag das Musterbild eines ganz fehlerfreien und in jeder Beziehung vollendeten Redners entwerfen. Denn wenn auch die Menge von Streitsachen, die Mannigfaltigkeit der Rechtsverhandlungen, der gemischte und ungebildete Volkshaufe auf unserem Forum selbst den fehlerhaftesten Rednern einen Platz einräumt, so dürfen wir darum doch nicht den eigentlichen Gegenstand unserer Untersuchung aus den Augen lassen. Und so verhält es sich auch mit den Künsten, bei denen es nicht auf einen unentbehrlichen Nutzen abgesehen ist, sondern auf eine freie Ergötzung des Gemütes. Wie sorgfältig und, ich möchte sagen, wie mäkelnd ist hier unser Urteil! Denn es sind keine Rechtsverhandlungen und Streitigkeiten, welche die Menschen zwingen könnten, wie auf dem Forum nicht gute Redner, so auch im Theater schlechte Schauspieler zu dulden.
Verum, quoniam sententiae atque opinionis meae voluistis esse participes, nihil occultabo et, quoad potero, vobis exponam, quid de quaque re sentiam. Antoni incredibilis quaedam et prope singularis et divina vis ingeni videtur, etiam si hac scientia iuris nudata sit, posse se facile ceteris armis prudentiae tueri atque defendere; quam ob rem hic nobis sit exceptus; ceteros vero non dubitabo primum inertiae condemnare sententia mea, post etiam impudentiae; Cic.de_orat.1,172.Doch weil ihr nun einmal meine Ansicht und Meinung wissen wollt, so will ich nichts verhehlen und euch nach Kräften meine Gedanken über jeden einzelnen Gegenstand auseinandersetzen. Des Antonius unglaubliche und fast einzige und unvergleichliche Geisteskraft scheint, auch wenn sie von dieser Kenntnis des Rechtes entblößt ist, sich leicht durch die übrigen Waffen der Einsicht schützen und verteidigen zu können. Darum wollen wir mit ihm eine Ausnahme machen; aber alle anderen werde ich ohne Bedenken durch meine Stimme zuerst der Trägheit, dann aber auch der Unverschämtheit schuldig erklären.
Quid? nuper, cum ego C. Sergi Oratae contra hunc nostrum Antonium iudicio privato causam defenderem, nonne omnis nostra in iure versata defensio est? Cum enim M. Marius Gratidianus aedis Oratae vendidisset neque servire quandam earum aedium partem in mancipi lege dixisset, defendebamus, quicquid fuisset incommodi in mancipio, id si venditor scisset neque declarasset, praestare debere. Cic.de_orat.1,178.Wie? Als ich neulich die Sache, des Gaius Sergius Orata gegen unseren Antonius hier vor einem Privatgericht verteidigte, war da nicht meine ganze Verteidigung auf das Recht gegründet? Da nämlich Marcus Marius Gratidianus dem Orata ein Haus verkauft hatte, ohne in dem Kaufbrief anzugeben, dass auf einem Teil dieses Hauses eine Zwangspflicht hafte, so behauptete ich in meiner Verteidigung, der Verkäufer sei verpflichtet, für alle Lasten, die zur Zeit der feierlichen Eigentumsübergabe auf dem Haus gelegen hätten, wenn er darum gewusst und sie nicht angezeigt hätte, Ersatz zu leisten.
[Cic.fin.1,30,2] Itaque negat opus esse ratione neque disputatione, quam ob rem voluptas expetenda, fugiendus dolor sit. sentiri haec putat, ut calere ignem, nivem esse albam, dulce mel. quorum nihil oportere exquisitis rationibus confirmare, tantum satis esse admonere. Cic.Fin.1,30,2Darum hält er eine philosophische Erörterung darüber, warum Lust zu erstreben sei, Schmerz aber zu meiden, für überflüssig. Dies sei, glaubt er, so evident, wie, dass Feuer heiß ist, Schnee weiß und Honig süß. Nichts davon müsse man erlesen beweisen, es reiche, es bewusst zu machen.
Cum enim saepe mecum ageres, ut de amicitia scriberem aliquid, digna mihi res cum omnium cognitione tum nostra familiaritate visa est. Cic.Lael.4.aDu warst ja öfter an mir, ich solle über die Freundschaft etwas schreiben. Darum schien mir der Gegenstand allgemeines Interesse zu haben und die Schrift ein würdiges Denkmal unserer Freundschaft werden zu können.
Itaque feci non invitus, ut prodessem multis rogatu tuo. Cic.Lael.4.bNicht mit Unlust habe ich mich dieser Arbeit unterzogen, um mich – du batest mich ja darum – auch in einem größeren Kreis nützlich zu machen.
Quocirca maerere hoc eius eventu vereor, ne invidi magis quam amici sit. Cic.Lael.14.dDarum befürchte ich, über dieses sein Schicksal zu trauern möchte mehr Neid als Freundschaft verraten.
Itaque non tam ista me sapientiae, quam modo Fannius commemoravit, fama delectat, falsa praesertim, quam quod amicitiae nostrae memoriam spero sempiternam fore, Cic.Lael.15.cDarum macht mir nicht so sehr jener Ruf der Weisheit Freude, den kurz zuvor Fannius erwähnt hat, zumal er unbegründet ist, als vielmehr die Hoffnung, dass das Andenken an unsere Freundschaft ewig dauern werde;
Scaevola: Mihi vero erit gratum; atque id ipsum cum tecum agere conarer, Fannius antevertit. Quam ob rem utrique nostrum gratum admodum feceris. Cic.Lael.16.bScaevola: Das wird mir allerdings angenehm sein; Fannius ist mir, als ich dich eben darum ersuchen wollte, nur zuvor gekommen. – Uns beiden wirst du mithin einen ganz großen Gefallen erweisen.
Quam ob rem, quae disputari de amicitia possunt, ab eis censeo petatis, qui ista profitentur; Cic.Lael.17.cHolt euch darum, denke ich, die möglichen Belehrungen über die Freundschaft bei denen, die sich öffentlich zu dieser Kunst bekennen.
Itaque cives potiores quam peregrini, propinqui quam alieni; cum his enim amicitiam natura ipsa peperit; sed ea non satis habet firmitatis. Cic.Lael.19.dDarum gelten uns unsere Mitbürger mehr als Auswärtige, Verwandte mehr als Fremde; denn mit diesen hat die Natur schon durch die Geburt eine Freundschaft gestiftet; aber sie hat nicht genug Festigkeit.
Nam si utilitas amicitias conglutinaret, eadem commutata dissolveret; sed quia natura mutari non potest, idcirco verae amicitiae sempiternae sunt. Cic.Lael.32.gDenn wenn der Nutzen die Freundschaften knüpfte, so müsste dessen Wechsel sie auch wieder auflösen. Doch eben darum, weil die Natur unveränderlich ist, sind wahre Freundschaften ewig. –
Haec igitur lex in amicitia sanciatur, ut neque rogemus res turpes nec faciamus rogati. Cic.Lael.40.aEs soll daher in der Freundschaft als unverbrüchliches Gesetz gelten, weder um etwas Unerlaubtes zu bitten, noch, wenn man darum gebeten wird, es zu tun.
fecit idem, quod viginti annis ante apud nos fecerat Coriolanus. His adiutor contra patriam inventus est nemo; itaque mortem sibi uterque conscivit. Cic.Lael.42.eEr handelte gerade wie 20 Jahre früher bei uns Coriolanus. Für diese Männer fand sich kein Beistand gegen das Vaterland. Darum entleibten sich beide selbst.
Haec igitur prima lex amicitiae sanciatur, ut ab amicis honesta petamus, amicorum causa honesta faciamus, ne exspectemus quidem, dum rogemur; Cic.Lael.44.aDas erste Gesetz der Freundschaft besteht also darin, dass man nur das, was sittlich erlaubt ist, von Freunden verlangt und für Freunde selbst tut und dass man nicht erst wartet, bis man darum gebeten wird.
Ergo hoc proprium est animi bene constituti et laetari bonis rebus et dolere contrariis. Cic.Lael.47.fDarum ist die Freude am Guten und die Betrübnis über ihr Gegenteil die Eigentümlichkeit eines durch Grundsätze geregelten Gemütes.
Quam ob rem angor iste, qui pro amico saepe capiendus est, non tantum valet ut tollat e vita amicitiam, non plus quam ut virtutes, quia non nullas curas et molestias adferunt, repudientur. Cic.Lael.48.dDarum ist die Beklemmung des Herzens, die man oft für den Freund sich gefallen lassen muss, kein Grund, die Freundschaft aus dem Leben zu verbannen, ebenso wenig als man die Tugend verwerflich findet, weil sie uns manchmal Sorgen und Schmerzen auferlegt.
itaque efferuntur fere fastidio et contumacia, nec quicquam insipiente fortunato intolerabilius fieri potest. Cic.Lael.54.dDarum erheben sich diese gewöhnlich in ihrem Hochmut und Eigensinn; und es kann nichts Unerträglicheres geben, als einen Toren, der dem Glück im Schoß sitzt.
Itaque verae amicitiae difficillime reperiuntur in iis, qui in honoribus reque publica versantur; ubi enim istum invenias, qui honorem amici anteponat suo? Cic.Lael.64.aDarum findet man wahre Freundschaften so selten bei Männern, die in öffentlichen Staatsämtern stehen. Denn wo willst du denn Mann finden, der die Ehre des Freundes der eigenen vorzöge?
Numquam se ille Philo, numquam Rupilio, numquam Mummio anteposuit, numquam inferioris ordinis amicis, Q. vero Maximum fratrem, egregium virum omnino, sibi nequaquam parem, quod is anteibat aetate, tamquam superiorem colebat suosque omnes per se posse esse ampliores volebat. Cic.Lael.69.cNie maßte sich dieser Mann einen Vorzug vor Philus an, nie vor Rupilius, nie vor Mummius, nie vor Freunden niedrigeren Standes. Ja seinem Bruder Quintus Maximus, einem vortrefflichen Mann, der ihm an Rang allerdings weit nachstand, erwies er dennoch, weil er älter war, eine Achtung, wie sie nur einem Höheren gebührt; und es war ihm mehr darum zu tun, dass die Seinigen durch ihn zu höherem Ansehen gelangen konnten.
Itaque in iis perniciosus est error, qui existimant libidinum peccatorumque omnium patere in amicitia licentiam; Cic.Lael.83.aDarum sind diejenigen in einem verderblichen Irrtum befangen, die sich einbilden, die Freundschaft eröffne eine Freistätte für alle Lüste und Verfehlungen.
Quocirca (dicendum est enim saepius), cum iudicaris, diligere oportet, non, cum dilexeris, iudicare. Cic.Lael.85.a Darum muss (ich kann es nicht oft genug betonen) die Prüfung der Liebe, nicht die Liebe der Prüfung vorangehen.
Sed haec occultabis, ne quid obsint: illud caveto — et eo puto per Pomponium fovendum tibi esse ipsum Hortensium —, ne ille versus, qui in te erat collatus, cum aedilitatem petebas, de lege Aurelia, falso testimonio confirmetur. Cic.ad Q.fr.1,3,8,2Doch lass dir dies nicht anmerken: sie könnten sonst Schaden anrichten. Davor nimm dich in acht! Und besonders darum, denke ich, solltest du durch Pomponius dem Hortensius schön tun, damit nicht der Vers, der auf dich, als du dich um die Aedilität bewarbst, infolge des Aurelischen Gesetzes angewandt worden war, noch gar durch ein falsches Zeugnis bestätigt werde.
Messalam tui studiosum esse arbitror; Pompeium etiam simulatorem puto. Sed haec utinam ne experiare! quod precarer deos, nisi meas preces audire desissent; verumtamen precor, ut his infinitis nostris malis contenti sint; in quibus non modo tamen nullius inest peccati infamia, sed omnis dolor est, quod optime factis poena maxima est constituta. Cic.ad Q.fr.1,3,9,1Dass Messala dir geneigt ist, glaube ich, aber Pompeius, vermute ich, ist ein Heuchler. Doch möge dir die Probe aufs Exempel erspart bleiben! Ich würde die Götter darum bitten, wären sie nicht längst gegen meine Gebete taub geworden. Dennoch flehe ich, sie möchten sich mit diesem meinem grenzenlosen Elend zufrieden geben; trifft es mich doch nicht infolge einer Verfehlung; sondern darin liegt mein ganzer Schmerz, dass dem edelsten Handeln die größte Strafe bestimmt ist.
C. Cato legem promulgavit de imperio Lentulo abrogando: vestitum filius mutavit. Cic.ad Q.fr.2,3,1,5C. Cato schlug ein Gesetz vor, aufgrund dessen dem Lentulus die Oberstatthalterschaft abgenommen werden sollte. Dessen Sohn legte darum Trauerkleider an.
Itaque se comparat, homines ex agris arcessit. Cic.ad Q.fr.2,3,4,3Darum rüstet er sich und schafft Leute von seinen Gütern in die Stadt.
omnes hi, quos videtis adesse, in hac causa iniuriam novo scelere conflatam putant oportere defendi, defendere ipsi propter iniquitatem temporum non audent. ita fit, ut adsint propterea, quod officium sequuntur, taceant autem idcirco, quia periculum vitant. Cic.S.Rosc.1.bDenn diese alle, die ihr bei dieser Gerichtsverhandlung anwesend erblickt, glauben, dass eine mit unerhörtem Frevel angelegte Rechtsverletzung abgewehrt werden muss, haben aber wegen der ungünstigen Zeitumstände nicht den Mut, jene selbst abzuwehren. Daher sind sie hier erschienen, weil sie ihrem Pflichtgefühl folgen, aber sie schweigen darum, weil sie Gefahr fürchten.
deinde quod ceterorum neque dictum obscurum potest esse propter nobilitatem et amplitudinem neque temere dicto concedi propter aetatem et prudentiam, ego si quid liberius dixero, vel occultum esse propterea, quod nondum ad rem publicam accessi, vel ignosci adulescentiae meae poterit; tametsi non modo ignoscendi ratio verum etiam cognoscendi consuetudo iam de civitate sublata est. Cic.S.Rosc.3.bWenn sodann von den anderen keine Rede verborgen bleiben kann wegen ihrer Berühmtheit und ihres Ranges, und kein keckes Wort Nachsicht finden kann wegen ihres Alters und ihrer Klugheit, so wird dagegen, wofern ich mich etwas frei ausdrücke, dies darum, weil ich noch kein Staatsamt begleite, verborgen bleiben oder meiner Jugend zugute gehalten werden können, wiewohl nicht allein der Grundsatz nachsichtiger Beurteilung, sondern auch die Gewohnheit umsichtiger Untersuchung jetzt aus dem Staat verschwunden ist.
sin aliud agitur nihil, nisi ut eis ne quid desit, quibus satis nihil est, si hoc solum hoc tempore pugnatur, ut ad illam opimam praeclaramque praedam damnatio Sex. Rosci velut cumulus accedat, nonne cum multa indignatum vel hoc indignissimum est, vos idoneos habitos, per quorum sententias iusque iurandum id adsequantur, quod antea ipsi scelere et ferro adsequi consuerunt? Cic.S.Rosc.8.bWenn es aber nur darum geht, dass Leuten, die nie genug bekommen können, nichts abgeht, wenn es bei der jetzigen Auseinandersetzung nur darum geht, dass die Verurteilung des Sextus Roscius jenen reichen und herrlichen Raub vollends kröne, ist dann nicht neben so manchem Unwürdigen das zumeist Unwürdigste, dass man euch für fähig hält, durch eure Stimme und euren Eid das jenen zu verschaffen, was sie vorher selbst durch Frevel und Gewalt sich zu verschaffen gewohnt waren?
at hercule maiores nostri longe aliter et de illo et de ceteris talibus viris existimabant itaque ex minima tenuissimaque re publica maximam et florentissimam nobis reliquerunt. Cic.S.Rosc.50.cAber fürwahr, unsere Vorfahren haben über ihn und andere Männer dieses Schlages ganz anders geurteilt. Darum haben sie den zuvor so kleinen und beschränkten Staat zu der höchsten Blüte gebracht und so uns hinterlassen.
Innocens est quispiam, verum tamen, quamquam abest a culpa, suspicione tamen non caret; Cic.S.Rosc.56.bEs ist einer unschuldig; doch obgleich keine Schuld auf ihm ruht, ist er darum nicht ganz unverdächtig.
meministisne T. Roscium recusare?quid? ei servi ubi sunt? Chrysogonum, iudices, sectantur; apud eum sunt in honore et in pretio. etiam nunc, ut ex eis quaeratur, ego postulo, hic orat atque obsecrat. Cic.S.Rosc.77.dWisst ihr noch, dass Titus Roscius die Bitte verweigert hat? Wie? Wo sind dieses Sklaven? Sie sind, ihr Richter, im Gefolge des Chrysogonus. Bei ihm gelten sie viel und sind hoch angesehen. Auch jetzt verlange ich, dass man sie peinlich befrage, und dieser hier bittet aufs dringlichste darum.
non continuo, si me in gregem sicariorum contuli, sum sicarius. — at ego profecto, qui ne novi quidem quemquam sicarium, longe absum ab eius modi crimine. Cic.S.Rosc.94.c"Habe ich mich auch unter die Schar der Banditen gemischt, so bin ich darum doch nicht sofort auch ein Bandit." Aber mir, der ich nicht einmal irgendeinen Banditen kennen, muss doch wohl eine solche Anschuldigung ganz fern liegen.
quae non modo idcirco praetereo, quod te ipsum non libenter accuso, verum eo magis etiam, quod, si de illis caedibus velim commemorare, quae tum factae sunt, ista eadem ratione, qua Sex. Roscius occisus est, vereor, ne ad pluris oratio mea pertinere videatur. Cic.S.Rosc.94.eDoch ich übergehe dies nicht allein darum, weil ich dich nicht gern anklage, sondern auch oder noch mehr darum, weil, wenn ich jene Mordtaten erwähnen wollte, die damals unter ebensolchen Verhältnissen vorfielen, unter denen Sextus Roscius getötet wurde, ich befürchten müsste, man möchte meinem Vortrag eine Beziehung auf zu viele Leute unterlegen.
alter, si dis immortalibus placet, testimonium etiam in Sex. Roscium dicturus est; quasi vero id nunc agatur, utrum, is quod dixerit, credendum, ac non, quod fecerit, vindicandum sit. Cic.S.Rosc.102.bDer andere wird sogar (wenn es den unsterblichen Göttern gefällt) ein Zeugnis gegen Sextus Roscius ablegen. Als ob es sich jetzt darum handelte, ob das, was dieser sagt, glaubwürdig sei, und nicht vielmehr, ob das, was er getan hat, zu bestrafen sei.
itaque mandati constitutum est iudicium non minus turpe quam furti, credo, propterea quod quibus in rebus ipsi interesse non possumus, in eis operae nostrae vicaria fides amicorum supponitur; Cic.S.Rosc.111.bDaher wurden die Rechtsklagen gegen Beauftragte eingeführt, die nicht minder schimpflich war als die gegen Diebe; wahrscheinlich darum, weil da, wo wir selbst nicht zugegen sein können, die Treue der Freunde, die unsere Mitwirkung ersetzen soll, vorausgesetzt wird.
non enim possumus omnia per nos agere; alius in alia est re magis utilis. Idcirco amicitiae comparantur, ut commune commodum mutuis officiis gubernetur. Cic.S.Rosc.111.dDenn wir können ja nicht alles selbst ausrichten. Der eine ist in dieser, der andere in jener Sache besser zu gebrauchen. Eben darum schließt man Freundschaften, damit der gemeinsame Vorteil durch wechselseitige Dienstleistung gefördert werde.
ergo idcirco turpis haec culpa est, quod duas res sanctissimas violat, amicitiam et fidem. Cic.S.Rosc.112.cDarum ist also ein solches Verschulden schimpflich, weil es die zwei heiligsten Dinge, die Freundschaft und die Treue verletzt.
in minimis privatisque rebus etiam neglegentia in crimen mandati iudiciumque infamiae vocatur, propterea quod, si recte fiat, illum neglegere oporteat, qui mandarit, non illum, qui mandatum receperit; Cic.S.Rosc.113.bIn den geringsten Privatsachen wird schon die Nachlässigkeit als Schuld und Gegenstand eines entehrenden Urteils behandelt; darum, weil, wenn es recht zugeht, eine Vernachlässigung nur dem zusteht, der den Auftrag gegeben, nicht aber dem, der ihn angenommen hat.
sin autem id actum est et idcirco arma sumpta sunt, ut homines postremi pecuniis alienis locupletarentur et in fortunas unius cuiusque impetum facerent, et id non modo re prohibere non licet, sed ne verbis quidem vituperare, tum vero in isto bello non recreatus neque restitutus sed subactus oppressusque populus Romanus est. Cic.S.Rosc.137.dWenn es aber darum ging und man dafür zu den Waffen griff, dass die allerniedrigsten Leute sich mit fremdem Geld bereichern und über das Vermögen eines beliebig anderen herfallen konnten; wenn es nicht nur nicht erlaubt sein sollte, jene durch die Tat daran zu hindern, sondern nicht einmal, sie mit Worten zu tadeln, dann fürwahr hat das römische Volk durch jenen Krieg seinen Zustand nicht verbessert: es ist nicht wieder hergestellt, sondern unterjocht und unterdrückt worden.
idcircone experrecta nobilitas armis atque ferro rem publicam reciperavit, ut ad libidinem suam liberti servulique nobilium bona fortunasque vestras vexare possent? Cic.S.Rosc.141.cHat sich darum der Adel wie aus langem Schlaf erhoben und mit Waffengewalt und dem Schwert sich der Regierung wieder bemächtigt, dass nach Willkür Freigelassene und elende Sklaven der Adligen euer Hab und Gut und Vermögen angreifen können?
sin, quod bona, quae Rosci fuerunt, tua facta sunt, idcirco hunc, illius filium, studes perdere, nonne ostendis id te vereri, quod praeter ceteros tu metuere non debeas, ne quando liberis proscriptorum bona patria reddantur? Cic.S.Rosc.145.gOder willst du, weil du dir die Güter, die dem Roscius gehörten, angeeignet hast, darum dessen Sohn verderben? Beweist du dadurch nicht, dass du etwas fürchtest, was du weniger als alle anderen zu fürchten brauchst, nämlich, dass einmal die väterlichen Güter der Geächteten den Kindern zurückgegeben werden könnten?
nimirum, iudices, pro hac nobilitate pars maxima civitatis in armis fuit; haec acta res est, ut ei nobiles restituerentur in civitatem, qui hoc facerent, quod facere Messalam videtis, qui caput innocentis defenderent, qui iniuriae resisterent, qui, quantum possent, in salute alterius quam in exitio mallent ostendere; Cic.S.Rosc.149.dDenn für diesen Adel, ihr Richter, war der größte Teil der Bürger unter den Waffen; Darum ging es, dass diejenigen Edlen ihre bürgerlichen Rechte wieder erhielten, die das tun, wie ihr jetzt den Messala tun seht: die das Leben eines Unschuldigen verteidigen, die sich dem Unrecht widersetzen, die ihre Macht lieber durch die Rettung als durch den Untergang eines anderen zeigen wollen.
quod si id vos suscipitis et eam ad rem operam vestram profitemini, si idcirco sedetis, ut ad vos adducantur eorum liberi, quorum bona venierunt, cavete, per deos immortalis, iudices, ne nova et multo crudelior per vos proscriptio instaurata esse videatur. Cic.S.Rosc.153.aWenn ihr das auf euch nehmt und euch bereit erklärt, dazu zu helfen, wenn ihr darum hier sitzt, dass deren Kinder, deren Güter verkauft wurden, vor euren Richterstuhl geschleppt werden, so hütet euch, bei den unsterblichen Göttern, ihr Richter, dass man von euch glaube, ihr hättet eine neue und weit grausamere Art der Ächtung aufgebracht.
idcirco enim non desideraret, quia, quod dolore caret, id in voluptate est. Cic.fin.1,39,7denn darum würde sie kein Begehren haben, weil das, was von Schmerz frei ist, sich im Zustand der Lust befindet.
animi autem voluptates et dolores nasci fatemur e corporis voluptatibus et doloribus -- itaque concedo, quod modo dicebas, cadere causa, si qui e nostris aliter existimant, quos quidem video esse multos, sed imperitos --, quamquam autem et laetitiam nobis voluptas animi et molestiam dolor afferat, eorum tamen utrumque et ortum esse e corpore et ad corpus referri, nec ob eam causam non multo maiores esse et voluptates et dolores animi quam corporis. Cic.fin.1,55,3Wir gestehen, dass die Vergnügungen und Schmerzen der Seele ihren Grund in den Genüssen und den Schmerzen des Körpers haben. Darum räume ich ein, was du eben behauptet hast, dass die von unserer Schule mit ihrer Sache durchfallen, die eine anderer Ansicht haben – und es gibt deren viele, aber es sind Unkundige. Obwohl aber die Lust der Seele uns Freude und der Schmerz Beschwerde bereitet, so behaupte ich doch, dass beides seinen Ursprung im Körper hat und sich auf den Körper bezieht. Darum aber leugne ich nicht, dass die Genüsse und Schmerzen der Seele ungleich größer sind als die des Körpers;
quod quia nullo modo sine amicitia firmam et perpetuam iucunditatem vitae tenere possumus neque vero ipsam amicitiam tueri, nisi aeque amicos et nosmet ipsos diligamus, idcirco et hoc ipsum efficitur in amicitia, et amicitia cum voluptate conectitur. Cic.fin.1,67,2Weil wir nun auf keine Weise ohne Freundschaft einen festen, dauerhaften und ununterbrochenen Lebensgenuss haben, ja die Freundschaft selbst nur dann erhalten können, wenn wir die Freunde wie uns selbst lieben: darum wird einerseits eben dieser Zweck in der Freundschaft erreicht, sowie andererseits die Freundschaft mit der Lust verknüpft.
Quocirca eodem modo sapiens erit affectus erga amicum, quo in se ipsum, quosque labores propter suam voluptatem susciperet, eosdem suscipiet propter amici voluptatem. Cic.fin.1,68,1Darum wird der Weise ebenso gegen seinen Freund gesinnt sein wie gegen sich selbst, und Mühen, die er seiner Lust wegen übernehmen würde, wird er gleichfalls um der Lust des Freundes willen übernehmen;
passim sine custode transeunt; et cum ceteris gentibus arma modo castraque nostra ostendamus, his domos villasque patefecimus non concupiscentibus. in Hermunduris Albis oritur, flumen inclutum et notum olim; nunc tantum auditur. Tac.Germ.41,2An beliebigen Stellen kommen sie ohne Bewachung herüber; und während wir den anderen Völkern nur unsere Waffen und Feldlager zeigen, haben wir diesen unsere Stadt- und Landhäuser geöffnet, ohne dass sie darum bitten mussten. Im Hermundurenland entspringt die Elbe, ein ehemals berühmter und wohlbekannter Fluss; jetzt kennt man ihn nur vom Hörensagen.
Marcomanis Quadisque usque ad nostram memoriam reges manserunt ex gente ipsorum, nobile Marobodui et Tudri genus (iam et externos patiuntur), sed vis et potentia regibus ex auctoritate Romana. raro armis nostris, saepius pecunia iuvantur, nec minus valent. Tac.Germ.42,2Die Markomannen und Quaden hatten noch bis in unsere Zeit fortwährend Könige aus ihrem eigenen Volk, das edle Geschlecht des Maroboduus und Tuder; jetzt dulden sie auch auswärtige. Aber die Macht und Herrschaft der Könige fließt aus dem Ansehen der Römer. Selten werden sie durch unsre Waffen, öfter durch unser Geld unterstützt und gelten darum nicht weniger.
Hoc amat et laudat: 'matronam nullam ego tango', Hor.sat.1,2,54.Liebt und lobt sich darum: "Ich berühre doch keine Matrone!"
Hoc iuvat, haud illud quaerentis, num sine sensu, Hor.sat.1,4,77.Freut es, nicht darum sich bekümmernd, ob ohne Bedacht sie,
Quo ne per vacuum Romano incurreret hostis, Hor.sat.2,1,37.Ausschub darum gesetzt, dass nicht andränge nach Rom der
2014.01.26 Genavae duae Syriacae partes infestatae heri primum in uno et eodem oeco altera in alterius conspectu exadversum sedebant. Sed non inter se colloquebantur, sed per Lakhdar Brahimi mediatorem. Actum est, num et quomodo popularibus in Syria remanentibus et egentibus humanitarium subsidium praestari posset. 2014.01.26In Genf saßen sich gestern die beiden verfeindeten syrischen Parteien zum ersten Mal in ein und demselben Raum gegenüber. Aber sie sprachen nicht miteinander, sondern über Lakhdar Brahimi als Mittelsmann. Es ging darum, ob und wie man der in Syrien verbliebenen notleidenden Bevölkerung humanitäre Hilfe leisten könne.
2014.03.22 Franciscus pontifex, hoc Veneris die vesperi cum cognatis eorum quindecim milium hominum, qui praeteritis decenniis victimae Mafiae organisationis facti sunt, in ecclesia Sancti Gregorii VII. vigiliam precationum exhibuit. Ipse permotus permoventibus verbis noxios consciosque graviter monuit, ut ab inceptis nefariis desisterent eosque facinorum paeniteret: "Resipiscite, quaeso!" inquit, "Ad bonas fruges vos recipite! Desinite mala facere! Et nos pro vobis orabimus. Resipiscite! Id supplex vos precor. Vestrae utilitati salutique servietis. Vita, quam nunc agitis, nobis displicet, vos non laetificabit, neque felices vos reddet." lc20140322Papst Franciscus hielt an diesem Freitag Abend mit den Angehörigen der 15000 Menschen, die in den vergangenen Jahrzehnten Opfer der Mafia geworden sind, in der Kirche San Gregorio VII. Eine Gebetsvigil. Selbst bewegt redete er mit bewegenden Worten den Schuldigen und ihren Mitwissern ins Gewissen, sich von ihrem frevelhaften Tun abzuwenden und Ihre Taten zu bereuen: Er sagte: "Bekehrt euch, Ich bitte euch, ändert euer Leben, bekehrt euch, hört auf, das Böse zu tun. Und wir beten für euch: bekehrt euch. Darum bitte ich euch auf Knien. Es ist für euer eigenes Wohl. Das Leben, das ihr jetzt lebt, gefällt uns nicht und wird keine Freude bringen, euch wird es nicht glücklich machen." (Rad.Vatic.)
[Cic.nat.1,12,1] Cuius rei tantae tamque difficilis facultatem consecutum esse me non profiteor, secutum esse prae me fero. Cic.nat.1,12,1Dass sich in dieser so umfassenden und schwierigen Kunst die Meisterschaft errungen habe, getraue ich mir nicht zu behaupten: aber dass sich darum gerungen habe, erkläre ich offen.
[Cic.off.1,36,5] Sed cum amore pugnandi in exercitu remansisset, Cato ad Popilium scripsit, ut, si eum patitur in exercitu remanere, secundo eum obliget militiae sacramento, quia priore amisso iure cum hostibus pugnare non poterat.]] Adeo summa erat observatio in bello movendo. Cic.off.1,36,5Als er aus Lust weiterzukämpfen, beim Heer zurückblieb, schrieb Cato an Popilius: er solle seinen Sohn, wenn er ihm zu bleiben gestatte, durch einen zweiten Fahneneid in Pflicht nehmen; da er aus seinem früheren Eid entlassen wäre, sei er nicht mehr befugt, mit dem Feind zu kämpfen. So genau beachtete man alles, wenn es darum ging, einen Krieg zu beginnen.
Quanto Q. Maximus melius! de quo Ennius: "Unus homo nobis cunctando restituit rem. | Noenum rumores ponebat ante salutem. | Ergo postque magisque viri nunc gloria claret." Cic.off.1,84,7Wie weit besser Quintus Maximus! Von ihm sagt Ennius: "Einer hat uns den Staat, und nur durch Zaudern, gerettet; | Denn mehr galt als der Leute Geschwätz ihm unsere Wohlfahrt. | Darum strahlt noch jetzt und noch heller der Name des Helden."
quod idem in poematis, in picturis usu venit in aliisque compluribus, ut delectentur imperiti laudentque ea, quae laudanda non sint, ob eam, credo, causam, quod insit in his aliquid probi, quod capiat ignaros, qui idem, quid in unaquaque re vitii sit, nequeant iudicare. Cic.off.3,15,2Ebenso geht es bei Gedichten, bei Gemälden und anderem dergleichen: der Laie findet an manchem Gefallen, lobt manches, was kein Lob verdient – wohl darum, weil etwas Gutes daran ist, das den Unkundigen einnimmt, ohne dass er das Fehlerhafte beurteilen könnte.
Atque etiam si hoc natura praescribit, ut homo homini, quicumque sit, ob eam ipsam causam, quod is homo sit, consultum velit, necesse est secundum eandem naturam omnium utilitatem esse communem. Cic.off.3,27,1Wenn die Natur auch dies vorschreibt, dass der Mensch wolle, dass für jeden beliebigen Menschen schon darum, weil er Mensch ist, gesorgt sei, so muss es auch in der Natur liegen, dass der Nutzen des einzelnen und der Nutzen aller derselbe ist.
[Cic.rep.10114] equidem, ut verum esset sua voluntate sapientem descendere ad rationes civitatis non solere, sin autem temporibus cogeretur, tum id munus denique non recusare, tamen arbitrarer hanc rerum civilium minime neglegendam scientiam sapienti propterea, quod omnia essent ei praeparanda, quibus nesciret an aliquando uti necesse esset. Cic.rep.1,11Mein Urteil ist: wäre es sogar zutreffend, dass sich der Weise nicht unaufgefordert in die Verwaltung des Staates einzumischen pflegt und dass er erst, wenn Umstände ihn nötigen, eine solche Verpflichtung nicht mehr ablehnt, so dürfe der Weise die Kenntnis der bürgerlichen Verhältnisse nicht vernachlässigen; schon darum nicht, weil er sich ja auch auf das vorzubereiten hat, wovon er nicht weiß, ob er nicht einmal davon Gebrauch machen muss.
inter quae tribuni plebei petivere ut proprio sumptu ederent ludos qui de nomine Augusti fastis additi Augustales vocarentur. Tac.ann.1,15,2.Um diese Zeit bemühten sich die Volkstribunen darum, auf eigene Kosten Spiele geben zu dürfen, die nach dem Namen des Augustus Augustalien heißen und in den Kalender aufgenommen werden sollten.
inde saltus obscuros permeat consultatque, ex duobus itineribus breve et solitum sequatur an inpeditius et intemptatum eoque hostibus incautum. Tac.ann.1,50,2.Von da ziehen sie durch dunkle Wälder und beratschlagen, ob sie von zwei Marschlinien die kurze und gewöhnliche oder die beschwerlichere, noch nicht versuchte und darum von Feinden unbewachte einschlagen sollen.
ergo raptorem filiae meae, violatorem foederis vestri, Arminium, apud Varum, qui tum exercitui praesidebat, reum feci. dilatus segnitia ducis, quia parum praesidii in legibus erat, ut me et Arminium et conscios vinciret, flagitavi: testis illa nox, mihi utinam potius novissima! Tac.ann.1,58,2.Darum habe ich ihn, der mir die Tochter geraubt, der das Bündnis mit euch verdorben hat, den Arminius, bei Varus, dem damaligen Befehlshaber des Heeres, angeklagt. Hinausgezogen durch die Saumseligkeit des Feldherrn, und weil ich in den Gesetzen zu wenig Schutz fand, drang ich in ihn, mich, den Arminius und die Mitwisser gefangenzusetzen. Zeuge dessen ist jene Nacht - ach dass sie meine letzte gewesen wäre!
aliis gentibus ignorantia imperi Romani inexperta esse supplicia, nescia tributa: quae quoniam exuerint, inritusque discesserit ille inter numina dicatus Augustus, ille delectus Tiberius, ne inperitum adulescentulum, ne seditiosum exercitum pavescerent. Tac.ann.1,59,5.Andere Stämme wüssten nichts von der römischen Art zu herrschen, darum auch nichts von ihren Henkerbeilen, nichts von Abgabenzahlungen; da sie sie (die Cherusker) nun dies abgeschüttelt hätten, nun jener als Gott verehrte Augustus, jener auserkorene Tiberius fruchtlos abgezogen seien, sollten sie vor einem unerfahrenen Jüngling, vor einem aufrührerischen Heer nicht erbeben!
et ne bellum mole una ingrueret, Caecinam cum quadraginta cohortibus Romanis distrahendo hosti per Bructeros ad flumen Amisiam mittit, equitem Pedo praefectus finibus Frisiorum ducit. ipse inpositas navibus quattuor legiones per lacus vexit; simulque pedes, eques, classis apud praedictum amnem convenere. Chauci cum auxilia pollicerentur, in commilitium adsciti sunt. Tac.ann.1,60,2.Er schickte, damit der Krieg nicht an einem Punkt mit erdrückender Gewalt losbreche, um die Feinde zu teilen, den Caecina mit vierzig römischen Kohorten durch das Gebiet der Brukterer an die Ems, die Reiterei ließ er unter dem Präfekten Pedo durch die friesische Mark ziehen; er selbst brachte vier Legionen zu Schiff und fuhr mit ihnen über die Seen. Fußvolk, Reiterei und Flotte trafen gleichzeitig bei der vorgenannten Flussmündung ein. Die Chauker versprachen Hilfe und wurden darum in den Heereszug aufgenommen.
quadragesimum id stipendium Caecina parendi aut imperitandi habebat, secundarum ambiguarumque rerum sciens eoque interritus. igitur futura volvens non aliud repperit, quam ut hostem silvis coerceret, donec saucii quantumque gravioris agminis anteirent; nam medio montium et paludum porrigebatur planities, quae tenuem aciem pateretur. Tac.ann.1,64,4.Es war das vierzigste Jahr seit Caecina im Feld diente oder befehligte, im Glück und in Nöten erfahren und darum unerschrocken. Er erwog also, was möglicherweise zu erwarten war, und fand keinen anderen Rat, als dass er den Feind in den Wäldern hielt, während die Verwundeten und alles Schwerbewegliche vorauszöge; denn zwischen den Bergen und den Sümpfen zog sich eine Ebene hin, die eine Schlachtlinie, wenn sie wenig Tiefe hatte, zuließ.
classem quippe et avia Oceani quaesita, ne quis venientibus occurreret, ne pulsos premeret: sed ubi miscuerint manus, inane victis ventorum remorumve subsidium. Tac.ann.2,15,2.Zur Flotte und zum weglosen Ozean hätten sie - das sehe man wohl - nur darum ihre Zuflucht genommen, damit niemand ihnen unterwegs entgegentrete, niemand den Geschlagenen zusetze. Aber sie sollten nur erst einmal mit ihnen die Waffen kreuzen: Winde und Ruder wären den Geschlagenen dann keine Hilfe!
ut versa Caesarum subole imperium adeptus est, elicit Archelaum matris litteris, quae non dissimulatis filii offensionibus clementiam offerebat, si ad precandum veniret. ille ignarus doli vel, si intellegere crederetur, vim metuens in urbem properat; exceptusque immiti a principe et mox accusatus in senatu, non ob crimina, quae fingebantur, sed angore, simul fessus senio et quia regibus aequa, nedum infima insolita sunt, finem vitae sponte an fato implevit. Tac.ann.2,42,3.Als dieser nach dem Aussterben der Caesarenfamlie zur Herrschaft gelangt war, lockte er den Archelaus herbei, durch ein Schreiben seiner Mutter, das ihm, ohne die Kränkung ihres Sohnes zu verhehlen, Gnade anbot, wenn er käme, um darum zu bitten. Er eilte, ohne die Hinterlist zu ahnen, oder weil er Gewalt fürchtete, wenn er sie zu merken schiene, nach Rom, wo er einen ungnädigen Fürsten fand. Sofort wurde er im Senat angeklagt: Nicht wegen der Verbrechen, die man ihm anzudichten suchte, sondern aus Beklemmung, zugleich seiner alten Tage müde, und weil sich Könige weder mit Gleichstellung, geschweige denn mit Unterordnung abfinden können, beschloss er durch freiwilligen, vielleicht auch natürlichen Tod sein Leben.
Gnarum hoc principi, eoque dubitavit de tradenda re publica, primum inter nepotes, quorum Druso genitus sanguine et caritate propior, sed nondum pubertatem ingressus, Germanici filio robur iuventae, vulgi studia, eaque apud avum odii causa. etiam de Claudio agitanti, quod is composita aetate bonarum artium cupiens erat, imminuta mens eius obstitit. Tac.ann.6,46,1.Das wusste der Fürst und war darum in der Frage der Nachfolge unentschieden, fürs erste zwischen beiden Enkeln. Von diesen stand ihm der Sohn des Drusus durch Blutsbande und Liebe näher; aber er hatte das Mannesalter noch nicht erreicht. Germanicus' Sohn (Caligula) stand in der Kraft der Jugend und in der Gunst des Volkes, war aber eben darum dem Großvater verhasst. Auch an Claudius dachte er, weil sich dieser in gesetztem Alter leidenschaftlich mit wissenschaftlichen Dingen beschäftigte; aber seine geistige Schwäche stand im Weg.
sane paucos ad suprema principis dies posse vitari: quem ad modum evasurum imminentis iuventam? an, cum Tiberius post tantam rerum experientiam vi dominationis convulsus et mutatus sit, G. Caesarem vix finita pueritia, ignarum omnium aut pessimis innutritum, meliora capessiturum Macrone duce, qui ut deterior ad opprimendum Seianum delectus plura per scelera rem publicam conflictavisset? prospectare iam se acrius servitium eoque fugere simul acta et instantia. Tac.ann.6,48,2.Wohl wäre es möglich, durch diese letzten paar Tage des Fürsten sich hindurchzuwinden; wie aber der Jugend dessen entrinnen, der vor der Tür stehe? Wenn Tiberius bei seiner reichen Erfahrung durch den überwältigenden Reiz der Willkürherrschaft aus dem Geleise gerissen und ein ganz anderer geworden sei, wie solle ein Gaius Caesar, kaum über das Knabenalter hinaus, unwissend in allem oder in der Schule des Lasters geschult, den besseren Weg betreten - an der Hand eines Macro, der, weil schlimmer als Seianus, zu dessen Sturz erkoren, durch noch mehr Verbrechen das Gemeinwesen zerrüttet habe? Schon sehe er eine noch stärkere Knechtschaft herannahen und wolle darum dem Erlittenen und Bevorstehenden zugleich entfliehen.
crebrioribus in dies Germanicae defectionis nuntiis et facili civitate ad accipienda credendaque omnia nova, cum tristia sunt, censuerant patres mittendos ad Germanicum exercitum legatos. agitatum secreto, num et Piso proficisceretur, maiore praetextu, illi auctoritatem senatus, hic dignationem Caesaris laturus. placebat et Laconem praetorii praefectum simul mitti: is consilio intercessit. legati quoque (nam senatus electionem Galbae permiserat) foeda inconstantia nominati, excusati, substituti, ambitu remanendi aut eundi, ut quemque metus vel spes impulerat. Tac.hist.1,19,2.Da die Nachrichten von dem Abfall in Germanien immer häufiger eintrafen und bei dem Hang der Bürgerschaft, alles Neue, wenn es traurig ist, hinzunehmen und zu glauben, hatten die Väter beantragt, eine Gesandtschaft zum germanischen Heer zu schicken. Im engeren Rat wurde erörtert, ob auch Piso mitreisen solle, um der Sache mehr Gewicht zu geben; jene würden das Ansehen des Senats, er die Würde des Caesaren repräsentieren. Man beschloss, auch den Präfekten der Prätorianer, Laco, mitzuschicken. Der aber widersprach dem Vorschlag. Auch die Abgeordneten (denn der Senat hatte die Wahl dem Galba überlassen) wurden mit schändlicher Unschlüssigkeit ernannt, enthoben, ersetzt, indem sie, je nachdem einen Furcht oder Hoffnung trieb, sich darum bewarben zu gehen oder zu bleiben.
[Cic.Tusc.1,4] an censemus, si Fabio, nobilissimo homini, laudi datum esset, quod pingeret, non multos etiam apud nos futuros Polyclitos et Parrhasios fuisse? honos alit artes, omnesque incenduntur ad studia gloria, iacentque ea semper, quae apud quosque improbantur. summam eruditionem Graeci sitam censebant in nervorum vocumque cantibus; igitur et Epaminondas, princeps meo iudicio Graeciae, fidibus praeclare cecinisse dicitur, Themistoclesque aliquot ante annos cum in epulis recusaret lyram, est habitus indoctior. ergo in Graecia musici floruerunt, discebantque id omnes, nec qui nesciebat satis excultus doctrina putabatur. Cic.Tusc.1,4Oder glauben wir, wenn dem Fabius, einem Mann von höchstem Adel, das Malen zum Lob angerechnet worden wäre, es hätte nicht auch bei uns viele Leute wie Polykletus und Parrhasius gegeben? Ehre fördert die Künste, und Ruhm entflammt zu den Studien; und nieder liegt immer, wo es auch sei, was Missbilligung findet. Zur höchsten Bildung rechneten die Griechen Saitenspiel und Gesang; darum soll auch Epameinondas, nach meinem Urteil der erste Mann von Griechenland, zur Laute trefflich gesungen haben; und einige Jahre zuvor wurde Themistokles, da er bei einem Gastmahl die Leier ausschlug, für etwas ungebildet gehalten. Also blühten in Griechenland die Musiker, alle lernten Musik, und wer sie nicht verstand, dem fehlte nach der öffentlichen Meinung etwas an gehöriger Ausbildung.
[Cic.Tusc.1,5] in summo apud illos honore geometria fuit, itaque nihil mathematicis inlustrius; at nos metiendi ratiocinandique utilitate huius artis terminavimus modum. III. At contra oratorem celeriter complexi sumus, nec eum primo eruditum, aptum tamen ad dicendum, post autem eruditum. nam Galbam Africanum Laelium doctos fuisse traditum est, studiosum autem eum, qui is aetate anteibat, Catonem, post vero Lepidum, Carbonem, Gracchos, inde ita magnos nostram ad aetatem, ut non multum aut nihil omnino Graecis cederetur. Philosophia iacuit usque ad hanc aetatem nec ullum habuit lumen litterarum Latinarum; quae inlustranda et excitanda nobis est, ut, si occupati profuimus aliquid civibus nostris, prosimus etiam, si possumus, otiosi. Cic.Tusc.1,5In höchster Ehre stand bei ihnen die Geometrie; darum nichts verherrlichter als die Mathematiker. Wir dagegen haben diese Kunst soweit begrenzt und beschränkt, als sie zum Messen und Rechnen nützlich ist. III. Aber den Redner haben wir uns schnell angeeignet. Zwar verlangten wir von ihm zuerst keine weitere Bildung, jedoch so viel, dass er der Sache angemessen spreche; dann kam aber auch die Bildung hinzu. Denn Galba, Africanus, Laelius waren, der Überlieferung zufolge, durch Kunst gebildete Redner. Cato aber, der älter war als sie, hatte sich doch mit der Theorie beschäftigt. Hierauf schlossen sich Lepidus, Carbo, die Gracchen an; und von jetzt bis auf unserer Zeit so große Männer, dass wir wenig oder gar nicht den Griechen nachstanden. Die Philosophie lag bis auf die Gegenwart darnieder und fand keinen, der in ihr ein Licht in der lateinischen Literatur anzündete. Diese nun aufzuklären und zu erwecken, dazu fühle ich mich berufen, damit, wenn meine öffentliche Wirksamkeit meinen Mitbürgern etwas nützte, auch meine Muße, vermag ich es anders, Nutzen gewähre.
[Cic.Tusc.1,10] Dic quaeso: num te illa terrent, triceps apud inferos Cerberus, Cocyti fremitus, travectio Acherontis, 'mento summam aquam attingens enectus siti' Tantalus? tum illud, quod 'Sisyphus versat saxum sudans nitendo neque proficit hilum?' fortasse etiam inexorabiles iudices, Minos et Rhadamanthus? apud quos nec te L.Crassus defendet nec M.Antonius nec, quoniam apud Graecos iudices res agetur, poteris adhibere Demosthenen; tibi ipsi pro te erit maxima corona causa dicenda. haec fortasse metuis et idcirco mortem censes esse sempiternum malum. VI. Adeone me delirare censes, ut ista esse credam? An tu haec non credis? Minime vero. Male hercule narras. Cur? quaeso. Quia disertus esse possem, si contra ista dicerem. Cic.Tusc.1,10Sage mir doch, erschreckt dich etwa der dreiköpfige Cerberus in der Unterwelt, dass Brausen des Cocytus, die Überfahrt über den Acheron, oder “Der der Wogen Fläche mit dem Kinn berührt, Und von Durst gequält wird, Tantalus?” Vielleicht auch jenes, dass “Sisyphus sich anstemmt mit Kraft, doch vergebens den Stein wälzt?” Oder wohl auch die unerbittlichen Richter, Minos und Rhadarmantys? Bei denen dich weder ein Lucius Crassus verteidigen wird, noch ein Marcus Antonius noch auch, denn die Sache wird ja vor griechischen Richtern verhandelt, wirst du des Demosthenes dich bedienen können. Du selbst wirst vor großer Versammlung deine eigene Sache führen müssen. Das vielleicht fürchtest du, und darum hältst du den Tod für ein immer dauerndes Übel. Für so albern kannst du mich halten, dass ich an jenes glauben sollte? – Nicht doch! – Fürwahr, das ist mir nicht lieb. – Warum denn? – Ich könnte meine Beredsamkeit zeigen, wenn ich dagegen sprechen dürfte. -
[Cic.Tusc.1,28] ex hoc et nostrorum opinione 'Romulus in caelo cum diis agit aevum', ut famae adsentiens dixit Ennius, et apud Graecos indeque perlapsus ad nos et usque ad Oceanum Hercules tantus et tam praesens habetur deus; hinc Liber Semela natus eademque famae celebritate Tyndaridae fratres, qui non modo adiutores in proeliis victoriae populi Romani, sed etiam nuntii fuisse perhibentur. quid? Ino Cadmi filia nonne Leukothea nominata a Graecis Matuta habetur a nostris? quid? totum prope caelum, ne pluris persequar, nonne humano genere completum est? Cic.Tusc.1,28Nach dieser Vorstellung und nach der Meinung unsrer Landsleute “Lebet Romulus jetzto im Himmel mit Göttern das Leben”, wie Ennius sprach; und darum wird bei den Griechen, und von ihnen aus bei uns, ja bis an den Ozean hin, Herakles für einen so großen, prächtig nahen Gott gehalten. Darum Liber der Gott, der Semeles Sohn, und mit gleich ausgebreitetem Ruhm des Tyndarus Zwillingssöhne, die nicht nur in Schlachten Siegeshilfen des römischen Volkes der Sage nach waren, sondern auch Siegesboten. Und wie? Ino, des Cadmus Tochter, genießt sie nicht als Lloyd Leukothea bei den Griechen als Matuta bei uns göttliche Ehren? Wie? Beinahe der ganze Himmel, um nicht mehrere aufzuführen, ist er nicht mit dem Menschengeschlecht bevölkert?
[Cic.Tusc.1,30] Ut porro firmissimum hoc adferri videtur cur deos esse credamus, quod nulla gens tam fera, nemo omnium tam sit inmanis, cuius mentem non imbuerit deorum opinio (multi de diis prava sentiunt —id enim vitioso more effici solet — omnes tamen esse vim et naturam divinam arbitrantur, nec vero id conlocutio hominum aut consessus efficit, non institutis opinio est confirmata, non legibus; omni autem in re consensio omnium gentium lex naturae putanda est) —quis est igitur, qui suorum mortem primum non eo lugeat, quod eos orbatos vitae commodis arbitretur? tolle hanc opinionem, luctum sustuleris. nemo enim maeret suo incommodo: dolent fortasse et anguntur, sed illa lugubris lamentatio fletusque maerens ex eo est, quod eum, quem dileximus, vitae commodis privatum arbitramur idque sentire. atque haec ita sentimus, natura duce, nulla ratione nullaque doctrina. Cic.Tusc.1,30Für die Unsterblichkeit lässt sich ferner derselbe, wie es scheint, sehr starke Grund anzuführen, der für den Glauben an das Dasein der Götter geltend gemacht wird: dass es nämlich kein so rohes Volk, überhaupt keinen so wilden Menschen gibt, dessen Geist die Vorstellung von Göttern nicht erfüllte. Viele zwar haben einen unrichtigen Begriff von den Göttern, eine Folge ihrer Verkehrtheit, doch glauben sie alle an göttliche Kraft und göttliches Wesen. Und nimmer bewirkt dies Verabredung der Menschen oder Übereinkunft; nicht durch Einrichtungen ist die Ansicht, nicht durch Gesetze befestigt. Aber in allen Dingen ist die Übereinstimmung aller Völker für ein Naturgesetz zu halten. Nun denn, wer bejammert den Tod der Seinen vor allen Dingen nicht darum, weil er meint, sie seien der Annehmlichkeiten des Lebens beraubt? Nimm ihm diese Meinung, so hebst du den Jammer auf; denn gerührt ist man nicht über das eigene Unglück. Man fühlt vielleicht Schmerzen und Beängstigung; aber jenes jammervolle Wehklagen, jene Tränen der Rührung kommen daher, weil wir glauben, unsere Geliebten seien der Annehmlichkeiten des Lebens beraubt und sie fühlten dies. Und so denken wir, weil es uns so natürlich ist, ohne Schlüsse, ohne Unterricht.
[Cic.Tusc.1,65,5] quae autem divina? vigere, sapere, invenire, meminisse. ergo animus qui , ut ego dico, divinus est, ut Euripides dicere audet, deus. Et quidem, si deus aut anima aut ignis est, idem est animus hominis. Cic.Tusc.1,65,5Was aber ist göttlich? Tätig sein, weise sein, erfinden, sich erinnern. Darum ist die Seele göttlich, wie ich sage; ein Gott, wie Euripides zu sagen wagt; und jedenfalls ist, wenn Gott luft- oder feuerartig ist, so auch die menschliche Seele.
[Cic.Tusc.2,11,4] Te natura excelsum quendam videlicet et altum et humana despicientem genuit, itaque facile in animo forti contra mortem habita insedit oratio. Cic.Tusc.2,11,4Dir hat die Natur Größe und Höhe der Seele und Verachtung des Zeitlichen gegeben; darum haftete leicht in dem mutigen Geist die gegen den Tod gerichtete Rede.
[Cic.Tusc.3,1,2] An quod corporis gravitatem et dolorem animo iudicamus, animi morbum corpore non sentimus? Cic.Tusc.3,1,2Etwa darum, weil wir die Last und den Schmerz des Körpers mit der Seele beurteilen, aber die Krankheit der Seele mit dem Körper nicht fühlen?
Omne enim malum, etiam mediocre, malum est; nos autem id agimus, ut id in sapiente nullum sit omnino. Cic.Tusc.3,22,4Denn jegliches Übel, auch wenn es gemäßigt ist, ist ein Übel; uns aber geht es darum, den Weisen überhaupt davon zu befreien.
Hinc omnia, quae pulchra honesta praeclara sunt, ut supra dixi, sed dicendum idem illud paulo uberius videtur, plena gaudiorum sunt. Cic.Tusc.5,67,3Darum ist alles Schöne, Rechtschaffene, Treffliche, – wie schon oben bemerkt, aber eben dies muss wohl noch ausführlicher gesagt werden – voll von Freuden.
Paulus Persi deprecanti, ne in triumpho duceretur: "In tua id quidem potestate est." Cic.Tusc.5,118,1Paulus antwortete Perses, als er ihn darum bat, nicht im Triumph aufgeführt zu werden: "Das steht ja in deiner Gewalt!"
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