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Publius Cornelius Tacitus

Annales

14,1 - 14,16

Muttermord an Agrippina. Nero als Wagenlenker und Künstler

 
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1-14: Muttermord an Agrippina
Unter den Konsuln Gaius Vipstanus und Gaius Fonteius (59), zögerte Nero nicht mehr länger , das Verbrechen auszuführen, mit dem er schon lange umging. Infolge der längeren Dauer seiner Herrschaft war bei ihm die Kühnheit erstarkt und die Liebe zur Poppaea von Tag zu Tag brennender geworden. Solange Agrippina am Leben sei, glaubte Poppaea, nicht auf eine Ehe mit ihm und seine Scheidung von Octavia rechnen zu dürfen, machte ihm daher fort und fort Vorwürfe, setzte ihm mitunter auch durch Witzworte zu, nannte ihn einen Mündel, der fremden Befehlen hörig, der nicht nur kein Herrscher, sondern nicht einmal frei sei; denn warum verschiebe Nero die Vermählung mit ihr immer wieder auf später? Natürlich, ihre Gestalt sein nicht nach seinem Geschmack, auch nicht der Großvater mit der Würde eines Triumphators. Oder fürchtet man ihre Fruchtbarkeit und ihr aufrichtiges Gemüt, und wolle nicht haben, dass sie wenigstens als Gattin ihm die Misshandlungen enthülle, die die Väter erleiden müssten, und den Unwillen des Volkes über den Hochmut und die Habsucht seiner Mutter? Wenn Agrippina nur eine Schwiegertochter zu ertragen vermöge, die ihrem Sohn Feind sei, so solle man sie ihrem Gatten Otho zurückgeben. Sie wolle überall in der Welt hingehen, wo sie die schmählicher Behandlung des Kaisers nur hören, nicht auch mitbetroffen von den Gefahren mit ansehen müsse. Es war eine Rührszene mit den Tränen und dem Getue einer Buhlerin, doch niemand tat Einhalt, denn jeder wünschte, dass die Macht der Mutter gebrochen werde; dass der Hass des Sohnes bis zum Vergießen des mütterlichen Blutes gehen könne, hätte niemand geglaubt. (14,1) Gaio Vipstano <C.> Fonteio consulibus diu meditatum scelus non ultra Nero distulit, vetustate imperii coalita audacia et flagrantior in dies amore Poppaeae, quae sibi matrimonium et discidium Octaviae incolumi Agrippina haud sperans crebris criminationibus, aliquando per facetias incusaret principem et pupillum vocaret, qui iussis alienis obnoxius non modo imperii sed libertatis etiam indigeret. cur enim differri nuptias suas? formam scilicet displicere et triumphalis avos. an fecunditatem et verum animum? timeri ne uxor saltem iniurias patrum, iram populi adversus superbiam avaritiamque matris aperiat. quod si nurum Agrippina non nisi filio infestam ferre posset, redderetur ipsa Othonis coniugio: ituram quoquo terrarum, ubi audiret potius contumelias imperatoris quam viseret periculis eius immixta. haec atque talia lacrimis et arte adulterae penetrantia nemo prohibebat, cupientibus cunctis infringi potentiam matris et credente nullo usque ad caedem eius duratura filii odia.
Cluvius berichtet, in der glühenden Begierde, sich im Machtbesitz zu behaupten, sei Agrippina so weit gegangen, dass sie am hellen Tag, als um diese Zeit Nero von Wein und Schmaus erhitzt war, sich wiederholt dem Trunkenen herausgeputzt und zur Blutschande bereit dargeboten habe. Da man in der nächsten Umgebung schon wollüstige Küsse und verräterische Liebkosungen bemerkte, habe Seneca gegen die weibliche Verführung Hilfe bei einem Weibe gesucht und die Freigelassene Akte zu ihm geschickt, damit sie, unter eigener Gefahr und in Sorge über Neros üblen Ruf ihm beibringe, die Blutschande sei allgemein bekannt, da sich seine Mutter ihrer rühme, und die Soldaten würden sich die Herrschaft eines frevelhaften Imperators nicht gefallen lassen. Fabius Rusticus will wissen, nicht Agrippina, sondern Nero sei mit solchen Dingen umgegangen, und durch die List eben dieser Freigelassenen sei die Sache vereitelt worden. Allein, wie Cluvius melden es auch die anderen Berichterstatter, und die allgemeine Meinung neigt sich auf diese Seite, sei es dass sich Agrippina wirklich etwas so Ungeheuerliches in den Sinn kommen ließ, oder dass man den Gedanken an eine so unerhörte Lustbegier bei einer Frau glaublicher fand, die schon in den Mädchenjahren, in der Hoffnung, Kaiserin zu werden, mit Lepidus Unzucht getrieben hatte, durch gleiche Begier bis zur Hingebung an einen Pallas gebracht wurde und die ganze Schule des Lasters durch die Verheiratung mit ihrem Oheim durchgemacht hatte. (14,2) Tradit Cluvius ardore retinendae Agrippinam potentiae eo usque provectam ut medio diei, cum id temporis Nero per vinum et epulas incalesceret, offerret se saepius temulento comptam et incesto paratam; iamque lasciva oscula et praenuntias flagitii blanditias adnotantibus proximis, Senecam contra muliebris inlecebras subsidium a femina petivisse, immissamque Acten libertam quae simul suo periculo et infamia Neronis anxia deferret pervulgatum esse incestum gloriante matre, nec toleraturos milites profani principis imperium. Fabius Rusticus non Agrippinae sed Neroni cupitum id memorat eiusdemque libertae astu disiectum. sed quae Cluvius eadem ceteri quoque auctores prodidere, et fama huc inclinat, seu concepit animo tantum immanitatis Agrippina, seu credibilior novae libidinis meditatio in ea visa est quae puellaribus annis stuprum cum Lepido spe dominationis admiserat, pari cupidine usque ad libita Pallantis provoluta et exercita ad omne flagitium patrui nuptiis.
Nero vermied es daher, mit ihr zusammenzutreffen, und wenn sie sich in ihren Park zurückzog oder in ihr Gut in Tusculum oder Antium, so lobte er sie, dass sie die Ruhe suche. Zuletzt war sie ihm, wo sie sein mochte, überaus lästig; er beschloss, sie zu töten, und ging nur noch mit sich zu Rate, ob mit Gift, Dolch oder sonst auf dem Wege der Gewalt. Zuerst war er für Gift. Aber wenn es am Tisch des Fürsten verabreicht würde, konnte man es nicht einer zufälligen Ursache zuschreiben; denn so war schon Britannicus umgekommen; dies mit der Dienerschaft zu versuchen, schien gewagt bei einer Frau, die durch ihre Übung in Verbrechen gegen Anschläge vorsichtig geworden war; auch hatte sie sich durch zuvor eingenommene Gegengifte gesichert. Wie man Mordwaffen und gewaltsamen Tod verborgen halten könne, fand niemand, und man fürchtete, es könnte, wer für so ein schweres Verbrechen ausersehen sei, sich weigern. Da bot der Freigelassene Anicetus, der Befehlshaber der Flotte bei Misenum, der Erzieher Neros im Kindesalter, der die Agrippina ebenso hasste, wie er von ihr gehasst wurde, sein Erfindungsgabe an. Er zeigte, es lasse sich ein Schiff bauen, von dem sich ein Teil durch eine technische Vorrichtung auf dem Meer ablöse und sie, ohne dass sie etwas ahne, hinausfallen lasse. Nichts mache so vielerlei Zufälle möglich als das Meer, und wenn ein Schiffbruch sie beseitige, wer wird dann so ungerecht sei, einer Freveltat zuzuschreiben, was Wind und Fluten taten! Der Fürst werde der Verstorbenen zusätzlich einen Tempel weihen, Altäre, und was sonst zum Erweis der Kindesliebe gehöre. (14,3) Igitur Nero vitare secretos eius congressus, abscedentem in hortos aut Tusculanum vel Antiatem in agrum laudare quod otium capesseret. postremo, ubicumque haberetur, praegravem ratus interficere constituit, hactenus consultans, veneno an ferro vel qua alia vi. placuitque primo venenum. sed inter epulas principis si daretur, referri ad casum non poterat tali iam Britannici exitio; et ministros temptare arduum videbatur mulieris usu scelerum adversus insidias intentae; atque ipsa praesumendo remedia munierat corpus. ferrum et caedes quonam modo occultaretur nemo reperiebat; et ne quis illi tanto facinori delectus iussa sperneret metuebat. obtulit ingenium Anicetus libertus, classi apud Misenum praefectus et pueritiae Neronis educator ac mutuis odiis Agrippinae invisus. ergo navem posse componi docet cuius pars ipso in mari per artem soluta effunderet ignaram: nihil tam capax fortuitorum quam mare; et si naufragio intercepta sit, quem adeo iniquum ut sceleri adsignet quod venti et fluctus deliquerint? additurum principem defunctae templum et aras et cetera ostentandae pietati.
Die List, die auch durch die Zeit unterstützt schien, fand Beifall (bei Nero), weil Nero das Fest der Quinquatern in Baiae mitbegehen wollte. Dahin also lud er seine Mutter ein, und äußerte dabei mehrfach: man müsse sich Zornesausbrüche der Eltern gefallen lassen, man müsse gelassen bleiben; dadurch sollte sich das Gerücht von seiner Aussöhnung verbreiten, und Agrippina sollte mit der bekannten Empfänglichkeit der Frauen für frohe Nachrichten darauf eingehen. Als sie kam, ging er ihr an den Strand entgegen, denn sie kam von Antium her, empfing sie mit Händedruck und Umarmung und führte sie nach Bauli. So heißt der Landsitz, der zwischen dem misenischen Vorgebirge und dem Lucriner See an der dortigen Meeresbucht liegt. Hier (in Bauli) lag unter anderem Schiffen eines, das mit seiner besonderen Verzierung gleichsam zur Ehre der Mutter bereitgestellt wurde; denn für gewöhnlich fuhr sie auf einem Dreirudrer und mit Mannschaft von der Flotte. Diesmal war sie zu Tisch gebeten, um zur Verschleierung der Untat die Nacht zu haben. Es stellte sich heraus, dass jemand die Sache verraten hatte, und dass Agrippina, nachdem sie von dem Anschlag gehört hatte, unschlüssig, ob sie die Sache glauben solle, sich deshalb auf dem Tragsessel nach Baiae bringen ließ. Dort nahm ihr der schmeichelhafte Empfang ihre Furcht; denn sie wurde freundlich empfangen und bekam den Platz über ihm. Dann zog auch Nero in längerem Gespräch bald mit jugendlicher Vertraulichkeit und dann wieder in ernsthafter Unterhaltung, als hätte er Wichtiges mitzuteilen, die Tafel in die Länge, begleitete sie beim Weggehen und drückte ihr scheidend sein Lebewohl überaus innig auf Augen und Brus, sei es nun, dass er das Maß seiner Verstellung voll machen wollte oder dass der letzte Anblick der todgeweihten Mutter doch etwas Fesselndes für sein, wenn auch gefühlloses, Herz hatte. (14,4) Placuit sollertia, tempore etiam iuta, quando Quinquatruum festos dies apud Baias frequentabat. illuc matrem elicit, ferendas parentium iracundias et placandum animum dictitans quo rumorem reconciliationis efficeret acciperetque Agrippina facili feminarum credulitate ad gaudia. venientem dehinc obvius in litora (nam Antio adventabat) excepit manu et complexu ducitque Baulos. id villae nomen est quae promunturium Misenum inter et Baianum lacum flexo mari adluitur. stabat inter alias navis ornatior, tamquam id quoque honori matris daretur: quippe sueverat triremi et classiariorum remigio vehi. ac tum invitata ad epulas erat ut occultando facinori nox adhiberetur. satis constitit extitisse proditorem et Agrippinam auditis insidiis, an crederet ambiguam, gestamine sellae Baias pervectam. ibi blandimentum sublevavit metum: comiter excepta superque ipsum conlocata. iam pluribus sermonibus modo familiaritate iuvenili Nero et rursus adductus, quasi seria consociaret, tracto in longum convictu, prosequitur abeuntem, artius oculis et pectori haerens, sive explenda simulatione, seu periturae matris supremus aspectus quamvis ferum animum retinebat.
Die Götter verliehen eine sternhelle und bei ruhiger See stille Nacht, als solle sie Zeugin des Verbrechens sein. Das Schiff war noch nicht weit gekommen, und zwei vertraute Personen begleiteten Agrippina: Crepereius Gallus, der nicht weit vom Steuerruder stand, und Acceronia, die über die Füße der Fürstin rückwärts gelehnt war. Eben redete diese voll Freude von dem Gesinnungswandel des Sohnes und der wiedergewonnen Gunst der Mutter, als auf ein Zeichen hin die stark mit Blei beschwerte Bedachung dieser Stelle zusammenbrach. Crepereius wurde erdrückt und war sofort tot. Agrippina und Acceronia wurden durch die aufragenden Wände des Ruhebettes, die vielleicht zu stark waren, um der Last nachzugeben, geschützt. Das Schiff brach danach auch nicht auseinander, weil alles in Verwirrung war und weil sehr viele, die nicht eingeweiht waren, auch die hinderten, die Bescheid wussten. Jetzt wollten die Ruderer einer Seite das Übergewicht geben und das Schiff so versenken, aber sie selbst fanden bei dem unvorbereiteten Manöver nicht die nötige Übereinstimmung, und andere, die dagegen strebten, machten es dadurch möglich, dass das Schiff ziemlich sachte kenterte. Acceronia dagegen wurde aus Versehen, während sie schrie, sie sei Agrippina, man solle der Mutter des Fürsten zu Hilfe kommen, mit Stangen und Rudern und den zufällig vorhandenen Schiffswaffen getötet. Agrippina hielt sich still und wurde darum weniger erkannt, erhielt aber doch eine Wunde an der Schulter. Indem sie schwamm und dann Kähne entgegenkamen, gelangte sie in den Lucriner See, von wo sie in ihr Landhaus gebracht wurde. (14,5) Noctem sideribus inlustrem et placido mari quietam quasi convincendum ad scelus dii praebuere. nec multum erat progressa navis, duobus e numero familiarium Agrippinam comitantibus, ex quis Crepereius Gallus haud procul gubernaculis adstabat, Acerronia super pedes cubitantis reclinis paenitentiam filii et reciperatam matris gratiam per gaudium memorabat, cum dato signo ruere tectum loci multo plumbo grave, pressusque Crepereius et statim exanimatus est: Agrippina et Acerronia eminentibus lecti parietibus ac forte validioribus quam ut oneri cederent protectae sunt. nec dissolutio navigii sequebatur, turbatis omnibus et quod plerique ignari etiam conscios impediebant. visum dehinc remigibus unum in latus inclinare atque ita navem submergere: sed neque ipsis promptus in rem subitam consensus, et alii contra nitentes dedere facultatem lenioris in mare iactus. verum Acerronia, imprudentia dum se Agrippinam esse utque subveniretur matri principis clamitat, contis et remis et quae fors obtulerat navalibus telis conficitur: Agrippina silens eoque minus adgnita (unum tamen vulnus umero excepit) nando, deinde occursu lenunculorum Lucrinum in lacum vecta villae suae infertur.
Hier sagte sie zu sich: deshalb also habe man sie mit einem trügerisches Schreiben eingeladen, deshalb habe man sie mit solchen Ehren überhäuft! Man dürfe nicht vergessen: nahe am Strand, ohne von Stürmen getrieben, ohne auf Klippen gestoßen zu sein, sei das Fahrzeug von oben her wie ein Bauwrk auf dem Land eingestürzt! Und wie die Acceronia ums Leben gebracht, wie sie selbst verletzt worden sei! Das einzige Mittel gegen die Anschläge sei, so zu tun, alsbemerke man sie nicht. So schickte sie denn ihren Freigelassenen Agermus, er solle ihrem Sohn sagen, durch die Gnade der Götter und durch sein Glück sei sie einem schweren Unfall entgangen; sie lasse ihn bitten, obwohl er durch die Gefahren seiner Mutter erschreckt sei, sich für jetzt nicht um einen Besuch zu bemühen. Vorerst bedürfe sie der Ruhe. Einstweilen ließ sie mit gespielter Gemütsruhe Heilmittel für ihre Wunde und Linderung für ihre Schmerzen beschaffen, auch Acceronias Testament aufsuchen und ihr Eigentum versiegeln; mit dem allein war es ihr ernst. (14,6) Illic reputans ideo se fallacibus litteris accitam et honore praecipuo habitam, quodque litus iuxta non ventis acta, non saxis impulsa navis summa sui parte veluti terrestre machinamentum concidisset; observans etiam Acerroniae necem, simul suum vulnus aspiciens, solum insidiarum remedium esse, si non intellegerentur; misitque libertum Agermum qui nuntiaret filio benignitate deum et fortuna eius evasisse gravem casum; orare ut quamvis periculo matris exterritus visendi curam differret; sibi ad praesens quiete opus. atque interim securitate simulata medicamina vulneri et fomenta corpori adhibet; testamentum Acerroniae requiri bonaque obsignari iubet, id tantum non per simulationem.
Aber während Nero auf die Nachricht wartet, dass die Untat gelungen sei, kommt die andere, dass sie nur leicht verwundet davongekommen und von der Gefahr nur so weit betroffen sei, dass über den Urheber kein Zweifel bestehe. Da stand er denn außer sich vor Schrecken und rief: Um Himmels willen, jeden Augenblick kann sie da sein, um Rache zu nehmen, wird bewaffnete Sklaven bringen oder die Soldaten in Aufruhr versetzen oder vor den Senat und das Volk vordringen, um wegen dem Schiffbruch, ihrer Verwundung und der Ermordung ihrer Freunde Klage zu erheben! Was kann ich dagegen tun? höchstens Burrus und Seneca! Diese hatte er - es ist unsicher, ob sie auch schon vorher etwas wussten - sogleich holen lassen. Beide schwiegen lange Zei: sie wollten nicht nutzlos abraten; vielleicht glaubten sie auch, man sei an einen Punkt gekommen, wo Nero verloren sein musste, wenn man Agrippina nicht zuvorkomme. Dann warf Seneca, insoweit schneller entschieden, einen fragenden Blick auf Burrus, ob man ihre Hinrichtung den Soldaten befehlen solle. Burrus antwortete, die Prätorianer seien dem gesamten Caesarenhaus eng verbunden und in Erinnerung an Germanicus würden sie gegen ein Glied seines Hauses nichts Grausames unternehmen. Anicetus solle ausführen, was er versprochen habe. Dieser fordert ohne Zögern die Oberleitung für die grässliche Tat. Auf dieses Wort hin sagte Nero, dieser Tag mache ihn zum Herrscher, und ein Freigelassener sei es, dem er solch ein Geschenk verdanke. Er solle eiligst hingehen und Leute mitnehmen, die zum Gehorsam vollkommen bereit seien. Er selbst aber inszeniert, nachdem er gehört hatte, dass Agermus gekommen sei, den Agrippina als Boten geschickt hatte, von sich aus eine Kriminalkomödie: Während jener seinen Auftrag ausrichtet, lässt er ihm ein Schwert zwischen seine Füße werfen. Als wäre er auf frischer Tat ertappt, lässt er ihn jetzt in Fesseln legen, um das Märchen aufzubringen, die Mutter habe dem Sohn nach dem Leben getrachtet und aus Scham über die Entdeckung des Verbrechens sich selbst den Tod gegeben. (14,7) At Neroni nuntios patrati facinoris opperienti adfertur evasisse ictu levi sauciam et hactenus adito discrimine ne auctor dubitaretur. tum pavore exanimis et iam iamque adfore obtestans vindictae properam, sive servitia armaret vel militem accenderet, sive ad senatum et populum pervaderet, naufragium et vulnus et interfectos amicos obiciendo: quod contra subsidium sibi? nisi quid Burrus et Seneca; quos statim acciverat, incertum an et ante gnaros. igitur longum utriusque silentium, ne inriti dissuaderent, an eo descensum credebant <ut>, nisi praeveniretur Agrippina, pereundum Neroni esset. post Seneca hactenus promptius <ut> respiceret Burrum ac sciscitaretur an militi imperanda caedes esset. ille praetorianos toti Caesarum domui obstrictos memoresque Germanici nihil adversus progeniem eius atrox ausuros respondit: perpetraret Anicetus promissa. qui nihil cunctatus poscit summam sceleris. ad eam vocem Nero illo sibi die dari imperium auctoremque tanti muneris libertum profitetur: iret propere duceretque promptissimos ad iussa. ipse audito venisse missu Agrippinae nuntium Agermum, scaenam ultro criminis parat gladiumque, dum mandata perfert, abicit inter pedes eius, tum quasi deprehenso vincla inici iubet, ut exitium principis molitam matrem et pudore deprehensi sceleris sponte mortem sumpsisse confingeret.
Indessen wurde bekannt, in welche Gefahr Agrippina durch einen Zufall, wie es hieß, gekommen war. Jeder der es hörte, lief ans Gestade; man bestieg die Hafendämme, die nächststehenden Kähne; andere gingen, so weit es ihre Größe gestattete, ins Meer hinein, manche streckten ihre Arme aus; von Stimmen des Bedauerns, der guten Wünsche und vom Geschrei derer, die dieses und jenes zu fragen hatten oder antworteten, was man nicht verstehen konnte, war die ganze Küste umher voll; eine ungeheuere Menschenmenge strömte herbei mit Lichtern, und als bekannt wurde, dass sie gerettet sei, schickten sie sich an, ihr Glückwünsche darzubringen, bis sie durch den Anblick einer bedrohlichen Schar von Bewaffneten auseinandergetrieben wurden. Anicetus stellte um das Landhaus her einen Posten auf, ließ die Tür erbrechen und Sklaven, die entgegen traten, wegreißen, bis er an den Eingang des Schlafzimmers kam. Davor standen nur noch wenige, weil die anderen durch die Bestürzung, die das Eindringen verursachte, erschreckt waren. Das Zimmer war spärlich erleuchtet und darin eine Magd, während Agrippina in wachsender Angst schwebte, dass niemand von ihrem Sohn und auch Agermus nicht zurückkomme: Eine frohe Meldung sähe anders aus!. Jetzt sei es menschenleer, plötzliches Getöse und Anzeichen, die das Schlimmste ahnen lassen. Als darauf die Magd wegging, rief Agrippina: Auch du verlässt mich? Ruft's und sieht vor sich den Anicetus, begleitet von dem Schiffshauptmann Herculeius und dem Centurionen der Seesoldaten Obaritus und sagt: wenn er gekommen sei, um nach ihrem Befinden zu sehen, solle er sagen, dass sie sich erholt habe, wenn aber zur Ausführung einer Untat, so glaube sie das nicht von ihrem Sohn: einen Muttermord habe er nicht befohlen. Da stellten sich die Mörder um ihr Lager herum; der Schiffshauptmann traf sie zuerst mit einem Knüttel auf den Kopf. Als darauf der Hauptmann zum Todesstoß das Schwert zog, bot sie den Schoß hin und rief: stoße in den Leib! So wurde sie mit vielen Wunden getötet. (14,8) Interim vulgato Agrippinae periculo, quasi casu evenisset, ut quisque acceperat, decurrere ad litus. hi molium obiectus, hi proximas scaphas scandere; alii quantum corpus sinebat vadere in mare; quidam manus protendere; questibus, votis, clamore diversa rogitantium aut incerta respondentium omnis ora compleri; adfluere ingens multiudo cum luminibus, atque ubi incolumem esse pernotuit, ut ad gratandum sese expedire, donec aspectu armati et minitantis agminis disiecti sunt. Anicetus villam statione circumdat refractaque ianua obvios servorum abripit, donec ad foris cubiculi veniret; cui pauci adstabant, ceteris terrore inrumpentium exterritis. cubiculo modicum lumen inerat et ancillarum una, magis ac magis anxia Agrippina quod nemo a filio ac ne Agermus quidem: aliam fore laetae rei faciem; nunc solitudinem ac repentinos strepitus et extremi mali indicia. abeunte dehinc ancilla 'tu quoque me deseris' prolocuta respicit Anicetum trierarcho Herculeio et Obarito centurione classiario comitatum: ac, si ad visendum venisset, refotam nuntiaret, sin facinus patraturus, nihil se de filio credere; non imperatum parricidium. circumsistunt lectum percussores et prior trierarchus fusti caput eius adflixit. iam in mortem centurioni ferrum destringenti protendens uterum 'ventrem feri' exclamavit multisque vulneribus confecta est.
So wird einstimmig erzählt. Ob Nero seine tote Mutter noch gesehen und ihren Wuchs gelobt hat - einige überliefern, andere leugnen es. Sie wurde noch in derselben Nacht auf einem Speisesofa und ohne Aufwand für die Leichenfeier verbrannt. Solange Nero Herrscher war, wurde die Stätte über ihr nicht zugeworfen. Später bekam sie auf Veranlassung ihrer Hausgenossen einen kleinen Grabhügel am Weg nach Misenum und am Landsitz des Diktators Caesar, von wo aus man die freieste Aussicht auf die unten liegenden Meeresbuchten hat. Als der Scheiterhaufen in Flammen stand, durchstach sich ihr Freigelassener namens Mnester, - aus Anhänglichkeit an seine Gebieterin oder aus Furcht vor einem traurigen Ende. Solch ein Lebensende hatte sich Agrippina viele Jahre zuvor vorgestellt und sich darüber hinweggesetzt. Denn auf ihre Frage wegen Nero antworteten die Chaldäer auch, er werde Herrscher werden und seine Mutter töten; und sie erwiderte: mag er sie töten, wenn er nur Herrscher wird. (14,9) Haec consensu produntur. aspexeritne matrem exanimem Nero et formam corporis eius laudaverit, sunt qui tradiderint, sunt qui abnuant. cremata est nocte eadem convivali lecto et exequiis vilibus; neque, dum Nero rerum potiebatur, congesta aut clausa humus. mox domesticorum cura levem tumulum accepit, viam Miseni propter et villam Caesaris dictatoris quae subiectos sinus editissima prospectat. accenso rogo libertus eius cognomento Mnester <se> ipse ferro transegit, incertum caritate in patronam an metu exitii. hunc sui finem multos ante annos crediderat Agrippina contempseratque. nam consulenti super Nerone responderunt Chaldaei fore ut imperaret matremque occideret; atque illa 'occidat' inquit, 'dum imperet.'
Die Größe seines Verbrechens erkannte der Kaiser erst, nachdem es geschehen war. Die übrige Nacht war er in Schweigen versunken oder sprang öfter voll Schrecken auf, und wartete, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, auf den Tagesanbruch, gleichsam als erwarte er von ihm seinen Untergang. Das erste, was ihm wieder Hoffnung gab, war die von Burrus veranstaltete Ergebenheitsäußerung der Centurionen und Tribunen, die ihn an der Hand fassten und ihm Glück wünschten, dass er einer unvorhergesehenen Gefahr und der Untat seiner Mutter entgangen sei. Seine Freunde besuchten darauf die Tempel und nach ihrem Beispiel bezeugten die nächsten Städte Kampaniens durch Opfer und Abgeordnete ihre Freude. Er spielte die entgegengesetzte Rolle: zeigte sich niedergeschlagen, war seinem eigenen Leben feind und vergoss Tränen über den Tod seiner Mutter. Weil aber das Aussehen einer Gegend nicht so wechselt wie die Mienen der Menschen, und Meer und Gestade jener Gegend ihm ein peinlicher Anblick waren, - man glaubte sogar, von den Anhöhen umher die Klänge einer Trompete und Wehklagen vom Grab seiner Mutter her zu vernehmen - so ging er nach Neapel und schickte von dort an den Senat ein Schreiben folgenden Inhalts: Man habe einen Mörder mit dem Dolch ertappt, Agermus, der zu den vertrautesten Dienern der Agrippina gehörte, und in ihrer Gewissensnot habe sie die Strafe gebüßt, als habe sie das Verbrechen begangen. (14,10) Sed a Caesare perfecto demum scelere magnitudo eius intellecta est. reliquo noctis modo per silentium defixus, saepius pavore exsurgens et mentis inops lucem opperiebatur tamquam exitium adlaturam. atque eum auctore Burro prima centurionum tribunorumque adulatio ad spem firmavit, prensantium manum gratantiumque quod discrimen improvisum et matris facinus evasisset. amici dehinc adire templa et coepto exemplo proxima Campaniae municipia victimis et legationibus laetitiam testari: ipse diversa simulatione maestus et quasi incolumitati suae infensus ac morti parentis inlacrimans. quia tamen non, ut hominum vultus, ita locorum facies mutantur, obversabaturque maris illius et litorum gravis aspectus (et erant qui crederent sonitum tubae collibus circum editis planctusque tumulo matris audiri), Neapolim concessit litterasque ad senatum misit quarum summa erat repertum cum ferro percussorem Agermum, ex intimis Agrippinae libertis, et luisse eam poenas conscientia quasi scelus paravisset.

Dazu fügte er weiter hergeholte Beschuldigungen: dass sie sich auf Mitregentschaft und auf prätorische Kohorten Hoffnung gemacht habe, die einer Frau den Treueeid leisten und sich mit Senat und Volk in die gleiche Schmach teilen sollten; nachdem ihre Wünsche vergeblich gewesen seien, habe sie in ihrer Verbitterung über Heer, Senat und Volk Geldspenden und Speisung widerraten und am Sturz erlauchter Männer gearbeitet. Welche Anstrengung es ihn nur gekostet habe, dass sie sich nicht in die Kurie eingedrängt und auswärtigen Völkern Bescheid gegeben habe! Indirekt griff er auch überhaupt die claudische Zeit an und schob alle Schandtaten dieser Regierung auf seine Mutter, so dass sein Bericht sie eigentlich zum Glück der Allgemeinheit gestorben sein ließ. Er erzählte nämlich selbst von den Schiffbruch, den ja nur ein ganz Blödsinniger für ein Werk des Zufalls halten konnte, ebenso dass eine schiffbrüchige Frau einen einzigen bewaffneten Mann ausgeschickt habe, um durch ihn die Kohorten und Geschwader des Kaisers im Sturm durchbrechen zu lassen. Darum war auch nicht mehr Nero, dessen Unmenschlichkeit ohnehin aller Klagen übertraf, sondern Seneca war der Gegenstand der Nachrede, dass er mit solch einer Rede ein Geständnis des Geschehenen verfasst habe.

(14,11) Adiciebat crimina longius repetita, quod consortium imperii iuraturasque in feminae verba praetorias cohortis idemque dedecus senatus et populi speravisset, ac postquam frustra habita sit, infensa militi patribusque et plebi dissuasisset donativum et congiarium periculaque viris inlustribus struxisset. quanto suo labore perpetratum ne inrumperet curiam, ne gentibus externis responsa daret. temporum quoque Claudianorum obliqua insectatione cuncta eius dominationis flagitia in matrem transtulit, publica fortuna extinctam referens. namque et naufragium narrabat: quod fortuitum fuisse quis adeo hebes inveniretur ut crederet? aut a muliere naufraga missum cum telo unum qui cohortis et classis imperatoris perfringeret? ergo non iam Nero, cuius immanitas omnium questus antibat, sed Seneca adverso rumore erat quod oratione tali confessionem scripsisset.
Dennoch wurden mit ungemeinem Wetteifer von Seiten der Großen Dankgebete in allen Tempeln beschlossen, und dass die Tage des Minervafestes, wo der Anschlag an das Licht gekommen war, durch ein jährliches Volksfest gefeiert, ein goldenes Bild der Minerva und neben diesem ein Bild des Kaisers in der Kurie aufgestellt werden und Agrippinas Geburtstag als böser Tag gelten sollte. Thrasea Paetus, der die früheren Huldigungen mit Stillschweigen oder kurzer Zustimmung hatte vorübergehen lassen, ging diesmal aus dem Senat weg und gab dadurch Anlass zu seiner Verfolgung, ohne für andere einen Anstoß zur Freiheit zu geben. Auch häufige Wunderzeichen, die sich als bedeutungslos auswiesen, fielen vor. Eine Frau brachte eine Schlange zur Welt und eine andere wurde in der Umarmung ihres Gatten vom Blitz getötet; ferner verdunkelt sich mit einem Mal die Sonne und in die 14 Viertel der Hauptstadt schlug der Blitz. Diese Dinge ereigneten sich alle so wenig mit Zutun der Götter, dass noch viele Jahre nachher Nero sein altes Regiment und seine Greueltaten fortsetzen konnte. Um übrigens die nachteilige Meinung von seiner Mutter zu verstärken und die zunehmende Milde seines Sinnes, nachdem sie fort war, zu beweisen, gab er die Iunia und Calpurnia, ferner die ehemaligen Prätoren Valerius Capito und Licinius Gabolus, die durch Agrippina längst verbannt waren, ihrer Heimat zurück. Auch erlaubte er, die Asche der Lollia Paulina zurückzubringen und ihr ein Grabmal zu errichten, und entband den Iturius und Calvisius, die er selbst jüngst verwiesen hatte, von ihrer Strafe. Denn Silana war, als Agrippina, deren Feindschaft sie gestürzt hatte, schon wankte oder wenigstens besänftigt war, aus weit entfernter Verbannung nach Tarent zurückgekommen und gestorben. (14,12) Miro tamen certamine procerum decernuntur supplicationes apud omnia pulvinaria, utque Quinquatrus quibus apertae insidiae essent ludis annuis celebrarentur; aureum Minervae simulacrum in curia et iuxta principis imago statuerentur; dies natalis Agrippinae inter nefastos esset. Thrasea Paetus silentio vel brevi adsensu priores adulationes transmittere solitus exiit tum senatu ac sibi causam periculi fecit, ceteris libertatis initium non praebuit. prodigia quoque crebra et inrita intercessere: anguem enixa mulier et alia in concubitu mariti fulmine exanimata; iam sol repente obscuratus et tactae de caelo quattuordecim urbis regiones. quae adeo sine cura deum eveniebant ut multos post annos Nero imperium et scelera continuaverit. ceterum quo gravaret invidiam matris eaque demota auctam lenitatem suam testificaretur, feminas inlustris Iuniam et Calpurniam, praetura functos Valerium Capitonem et Licinium Gabolum sedibus patriis reddidit, ab Agrippina olim pulsos. etiam Lolliae Paulinae cineres reportari sepulcrumque extrui permisit; quosque ipse nuper relegaverat, Iturium et Calvisium poena exolvit. nam Silana fato functa erat, longinquo ab exilio Tarentum regressa labante iam Agrippina, cuius inimicitiis conciderat, vel mitigata.
Aber der Kaiser hielt sich in den Städten Kampaniens auf, ängstlich und unschlüssig, in welcher Weise er in die Hauptstadt einziehen solle; er war in Zweifel, ob er den Senat ergeben und das Volk ihm geneigt finden werde. Dagegen setzten ihm die niederträchtigsten Menschen, eine Saat, so üppig wie sie an keinem anderen Hofe je wucherte, auseinander, der Name Agrippinas sei verhasst und das Volk durch ihren Tod begeistert. Er solle ohne Bedenken hingehen und die Beweise der Ehrerbietung persönlich annehmen. Zugleich forderten sie ihn auf, vorwärts zu ziehen. Und sie fanden noch mehr Entgegenkommen, als sie versprochen hatten: die Tribus entgegenziehend, den Senat im Festgewand, Scharen von Ehefrauen und Kindern, nach Geschlecht und Alter geordnet, wohin er kam, ansteigende Schauplätze, wie sie für Triumphe eingerichtet werden. Hierüber stolz und als Sieger über den allgemeinen Sklavensinn begab er sich auf das Capitol, stattete seinen Dank ab und stürzte sich in alle Lüste, die er bisher nur mühsam unterdrückt, und die gleich wie geartete Scheu vor seiner Mutter gedämpft hatte. (14,13) Tamen cunctari in oppidis Campaniae, quonam modo urbem ingrederetur, an obsequium senatus, an studia plebis reperiret anxius: contra deterrimus quisque, quorum non alia regia fecundior extitit, invisum Agrippinae nomen et morte eius accensum populi favorem disserunt: iret intrepidus et venerationem sui coram experiretur; simul praegredi exposcunt. et promptiora quam promiserant inveniunt, obvias tribus, festo cultu senatum, coniugum ac liberorum agmina per sexum et aetatem disposita, extructos, qua incederet, spectaculorum gradus, quo modo triumphi visuntur. hinc superbus ac publici servitii victor Capitolium adiit, grates exolvit seque in omnis libidines effudit quas male coercitas qualiscumque matris reverentia tardaverat.

14-16 Nero als Wagenlenker und Künstler

Es war bei ihm eine alte Liebhaberei, auf einem Viergespann zu stehen, und eine gleich schimpfliche Vorliebe, nach Schauspielerart zur Zither zu singen. Wettkämpfe zu Wagen und mit Pferden zu unternehmen erklärte er für etwas Königliches, das die alten Heerführer geübt hätten, das durch die Loblieder der Sänger gepriesen werde und den Göttern zu Ehren gedient habe. Die Kunst der Lieder sei Apollon heilig und im Schmuck des Sängers sehe man ihn nicht allein in griechischen Städten, sondern auch in römischen Tempeln als vorwaltende, vorverkündende Gottheit. Er ließ sich keinen Einhalt mehr tun, nachdem einmal Seneca und Burrus beschlossen hatten, damit er nicht beides durchsetze, eines von beiden einzuräumen; so wurde im vatikanischen Tal ein Platz eingefriedet, wo er, ohne aller Augen ausgesetzt zu sein, seine Pferde rennen lassen konnte. Später lud er aus freien Stücken das Volk ein, und des erteilte ihm Lobsprüche, wie denn die Menge gleich dabei ist, wo es Vergnügungen gibt, und sich freut, wenn bei dem Fürsten der Zug auch dahin geht. Übrigens bewirkte die Preisgabe seines Schamgefühls nicht, wie man sich ausrechnete, Sättigung, sondern stärkeren Anreiz der Lust. Weil er sich versprach, der Schimpf werde gemindert, wenn ihn mehrere teilten, veranlasste er Abkömmlinge großer Familien, die durch Verarmung käuflich geworden waren, öffentlich als Mitspieler aufzutreten. Ihre Namen nach ihrem Tod zu verschweigen, schulde ich ihren Ahnen. Die Schande fällt auch eigentlich auf den, der Geld um der Ehrlosigkeit willen geopfert hat, statt sie durch seine Spenden von Ehrlosigkeiten fernzuhalten. So veranlasste er auch bekannte römische Ritter durch übergroße Geschenke Darbietungen auf dem Fechtplatz zuzusagen, nur dass Belohnung aus der Hand dessen, der befehlen kann, als Nötigung zu betrachten ist. (14,14) Vetus illi cupido erat curriculo quadrigarum insistere nec minus foedum studium cithara ludicrum in modum canere. concertare equis regium et antiquis ducibus factitatum memorabat idque vatum laudibus celebre et deorum honori datum. enimvero cantus Apollini sacros, talique ornatu adstare non modo Graecis in urbibus sed Romana apud templa numen praecipuum et praescium. nec iam sisti poterat, cum Senecae ac Burro visum ne utraque pervinceret alterum concedere. clausumque valle Vaticana spatium in quo equos regeret haud promisco spectaculo: mox ultro vocari populus Romanus laudibusque extollere, ut est vulgus cupiens voluptatum et, si eodem princeps trahat, laetum. ceterum evulgatus pudor non satietatem, ut rebantur, sed incitamentum attulit. ratusque dedecus molliri, si pluris foedasset, nobilium familiarum posteros egestate venalis in scaenam deduxit; quos fato perfunctos ne nominatim tradam, maioribus eorum tribuendum puto. nam et eius flagitium est qui pecuniam ob delicta potius dedit quam ne delinquerent. notos quoque equites Romanos operas arenae promittere subegit donis ingentibus, nisi quod merces ab eo qui iubere potest vim necessitatis adfert.
Um sich jedoch vorerst noch nicht öffentlich auf dem Theater bloßzustellen, veranstaltete er unter dem Namen Iuvenalien Spiele, zu denen sich melden konnte, wer da wollte; kein Adel der Herkunft, keine Altersstufe oder bekleidete Ehrenstelle war ein Hindernis, den griechischen oder lateinischen Schauspieler zu machen in allen Dingen, bis zu Gebärden und Sangesweisen, die eines Mannes nicht würdig sind. Ja, sogar erlauchte Frauen studierten garstig Dinge ein, und in dem Hain, den Augustus um den Teich zu Seegefechten her hatte pflanzen lassen, errichtete man Lusthäuschen und Schenkbuden und stellte, was zur Lust reizt, zum Verkauf aus. Er spendete Geldsummen, die die Gutgesinnten unter Zwang, der Lüstling aus Großtuerei ausgaben. Von da an griffen Verführung und Schamlosigkeit um sich, und nichts setzte die Sitten, die längst verdorben waren waren, mehr der Verführung aus als jenes Menschengewühl. Selbst da, wo edlere Bestrebungen sich üben, fällt es schwer, das sittliche Gefühl wach zu halten: wie hätte da, wo Laster mit Laster wetteiferte, die Menschen zu verführen, wie hätten da Schamhaftigkeit oder Liebe zur Zucht und Ordnung oder irgend etwas von guter Sitte erhalten bleiben sollen? Zuletzt betrat er selbst die Bühne, stimmte mit großer Sorgfalt die Zither und spielte unter dem Beistand seiner Gesangslehrer darauf vor. Es war jetzt auch eine Kohorte Prätorianer dazugekommen, Centurionen und Tribunen, bei ihnen Burrus gramvoll und voll Lob. Eine neue Schöpfung war das Corps römischer Ritter, die Augustianer, die als kräftige junge Leute ins Auge fielen, zum Teil aus angeborenem Mutwillen, andere aus Hoffnung auf Macht. Diese jubelten Tag und Nacht und priesen die Schönheit und Stimme des Fürsten mit Namen von Göttern, gleichsam als hätten sie ihre hohe Stellung ihren Verdiensten zu danken. (14,15) Ne tamen adhuc publico theatro dehonestaretur, instituit ludos Iuvenalium vocabulo, in quos passim nomina data. non nobilitas cuiquam, non aetas aut acti honores impedimento, quo minus Graeci Latinive histrionis artem exercerent usque ad gestus modosque haud virilis. quin et feminae inlustres deformia meditari; extructaque apud nemus, quod navali stagno circumposuit Augustus, conventicula et cauponae et posita veno inritamenta luxui. dabanturque stipes quas boni necessitate, intemperantes gloria consumerent. inde gliscere flagitia et infamia, nec ulla moribus olim corruptis plus libidinum circumdedit quam illa conluvies. vix artibus honestis pudor retinetur, nedum inter certamina vitiorum pudicitia aut modestia aut quicquam probi moris reservaretur. postremus ipse scaenam incedit, multa cura temptans citharam et praemeditans adsistentibus phonascis. accesserat cohors militum, centuriones tribunique et maerens Burrus ac laudans. tuncque primum conscripti sunt equites Romani cognomento Augustianorum, aetate ac robore conspicui et pars ingenio procaces, alii in spem potentiae. ii dies ac noctes plausibus personare, formam principis vocemque deum vocabulis appellantes; quasi per virtutem clari honoratique agere.
Um sich jedoch nicht bloß mit dem, was er als Schauspieler war und konnte, einen Namen zu machen, bemühte er sich auch um den Namen eines Dichters und sammelte um sich einen Kreis von Leuten, die im Versemachen einiges Geschick hatten, wiewohl eben noch keine große Berühmtheit. Diese saßen nach Tisch mit ihm zusammen und brachten seine fertig mitgenommenen oder zur Stunde bei ihm entstandenen Verse in Zusammenhang und ergänzten, was in seinen Worten wohl oder übel gelungen war. Dies beweist schon das Äußere der Gedichte, der Mangel an Schwung und Begeisterung und das Kleingehackte in ihnen. Auch den Lehrern der Philosophie gönnte er von der Zeit nach dem Essen, wo es ihm dann ein Genuss war zuzuhören, wie einer dem anderen widersprach. Es fehlte nicht an Leuten, die sich gern mit ihrem ernsten Gesicht bei den Unterhaltungen des Herrschers sehen ließen. (14,16) Ne tamen ludicrae tantum imperatoris artes notescerent, carminum quoque studium adfectavit, contractis quibus aliqua pangendi facultas necdum insignis erat. hi cenati considere simul et adlatos vel ibidem repertos versus conectere atque ipsius verba quoquo modo prolata supplere, quod species ipsa carminum docet, non impetu et instinctu nec ore uno fluens. etiam sapientiae doctoribus tempus impertiebat post epulas, utque contraria adseverantium discordia frueretur. nec deerant qui ore vultuque tristi inter oblectamenta regia spectari cuperent.

Deutsche Übersetzung nach: Bahrdt, C.F. bearbeitet von E.Gottwein

Sententiae excerptae:
Lat. zu "Tac" und "ann.14,"
115
merces ab eo, qui iubere potest, vim necessitatis adfert
Belohnung aus der Hand dessen, der befehlen kann, ist als Nötigung zu betrachten
Tac.ann.14,14


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München (G.Freytag Verlag) o.J.
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