top

   
Beleg gesucht für: menge
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
His rebus adducti et auctoritate Orgetorigis permoti constituerunt ea, quae ad proficiscendum pertinerent, comparare, iumentorum et carrorum quam maximum numerum coemere, sementes quam maximas facere, ut in itinere copia frumenti suppeteret, cum proximis civitatibus pacem et amicitiam confirmare. Caes.Gall.1,3,1In Erwägung dieser Umstände ließen sie sich durch das Ansehen des Orgetorix bestimmen und fassten den Beschluss, alle Bedürfnisse für den Zug zusammenzubringen, Lasttiere und Wagen in größter Menge aufzutreiben, so viel Feld als möglich zu bestellen, um auf dem Zug hinlänglich Vorrat an Getreide zu haben, und mit ihren Nachbarn das Band des Friedens und der Freundschaft fest zu knüpfen.
per eos, ne causam diceret, se eripuit. cum civitas ob eam rem incitata armis ius suum exsequi conaretur multitudinemque hominum ex agris magistratus cogerent, Orgetorix mortuus est; (4) neque abest suspicio, ut Helvetii arbitrantur, quin ipse sibi mortem consciverit. Caes.Gall.1,4,3Mit ihrer Hilfe entzog er sich der Verantwortung. Darüber entrüsteten sich seine Mitbürger und suchten ihr Recht mit Gewalt geltend zu machen; die Regierung bot eine Menge Volk vom Land auf; plötzlich aber starb Orgetorix. (4) Man hat, wie die Helvetier selbst meinen, Grund zu vermuten, dass er sich selbst ums Leben gebracht hat.
dum ea conquiruntur et conferuntur, nocte intermissa circiter hominum milia sex eius pagi, qui Verbigenus appellatur, sive timore perterriti, ne armis traditis supplicio adficerentur, sive spe salutis inducti, quod in tanta multitudine dediticiorum suam fugam aut occultari aut omnino ignorari posse existimarent, prima nocte e castris Helvetiorum egressi ad Rhenum finesque Germanorum contenderunt. Caes.Gall.1,27,4Während man das alles zusammensuchte und zusammenschleppte, verließen mittlerweile etwa sechstausend Mann, die zum Stamm der Verbigener gehörten, beim Anbruch der Nacht das Lager der Helvetier und brachen gegen den Rhein und das germanische Gebiet auf. Dies taten sie entweder aus Furcht, nach der Auslieferung der Waffen von den Römern niedergehauen zu werden; oder die Hoffnung vollkommener Freiheit verleitete sie dazu, indem sie wähnen mochten, bei einer so großen Menge derer, die sich ergeben hatten, werde ihre Flucht entweder verborgen oder ganz unbemerkt bleiben.
quod tum facile fiebat. nam cum tanta multitudo lapides ac tela conicerent, in muro consistendi potestas erat nulli. Caes.Gall.2,6,3Dies war damals leicht. Weil nämlich eine so große Menge Belagerer Steine und Geschosse schleuderten, war es für die Belagerten ganz unmöglich, sich auf der Mauer zu halten.
Caesar primo et propter multitudinem hostium et propter eximiam opinionem virtutis proelio supersedere statuit. Caes.Gall.2,8,1Wegen der Menge der Feinde und des ausgezeichneten Rufes ihrer Tapferkeit wollte Cäsar anfangs ein Treffen vermeiden;
hi novissimos adorti et multa milia passuum prosecuti magnam multitudinem eorum fugientium conciderunt, cum ab extremo agmine, ad quos ventum erat, consisterent fortiterque impetum nostrorum militum sustinerent, Caes.Gall.2,11,4Diese griffen die Nachhut an, verfolgten sie viele Meilen weit und hieben eine große Menge Feinde auf der Flucht nieder. Während nämlich die Leute im feindlichen Nachtrab, auf die man gestoßen war, dem Angriff standhielten und tapfere Gegenwehr leisteten,
armorum magna multitudine de muro in fossam, quae erat ante oppidum, iacta, sic ut prope summam muri aggerisque altitudinem acervi armorum adaequarent, et tamen circiter parte tertia, ut postea perspectum est, celata atque in oppido retenta, portis patefactis eo die pace sunt usi. Caes.Gall.2,32,4Hierauf wurde eine so große Menge Waffen von der Mauer in den Graben, der um die Stadt lief, geworfen, dass deren Haufen fast bis an den oberen Rand der Mauer und des Walles reichten. Dennoch hatten sie, wie man sich später überzeugte, etwa den dritten Teil verheimlicht und in der Stadt zurückgehalten. Den Römern wurden die Tore geöffnet und es herrschte an diesem Tag Frieden.
magnaque praeterea multitudo undique ex Gallia perditorum hominum latronumque convenerat, quos spes praedandi studiumque bellandi ab agri cultura et cotidiano labore revocabat. Caes.Gall.3,17,4Zugleich war dorthin eine große Menge gemeinen Gesindels und Räuber von allen Seiten Galliens zusammengeströmt, die die Hoffnung auf Beute und leidenschaftliche Neigung zum Kriegsleben von Bebauung des Feldes und täglicher Anstrengung abwendete.
quos integris viribus milites nostri consecuti magnum numerum eorum occiderunt; reliquos equites consectati paucos, qui ex fuga evaserant, reliquerunt. Caes.Gall.3,19,4Die römischen Soldaten mit ihren ungeschwächten Kräften holten die Verwirrten ein und machten eine Menge von ihnen nieder; die übrigen verfolgte die Reiterei und nur wenige, die durch die Flucht entkommen waren, blieben am Leben.
defertur ea res ad Caesarem. ille veritus, quod ad plures pertinebat, ne civitas eorum impulsu deficeret, L. Plancum cum legione ex Belgio celeriter in Carnutes proficisci iubet ibique hiemare, quorumque opera cognoverit Tasgetium interfectum, hos comprehensos ad se mittere. Caes.Gall.5,25,4Dies erfuhr Cäsar und fürchtete, der ganze Staat könne, wegen der Menge der Mitverwickelten, auf deren Anstiften abfallen. Lucius Plancus musste also mit seiner Legionen schnell aus Belgien in das Land der Carnuten ziehen und dort sein Winterquartier nehmen, um alle, die an der Ermordung des Tasgetius Schuld trügen, zu ergreifen und zu ihm zu schicken.
quaecumque ad proximi diei oppugnationem opus sunt, noctu comparantur; multae praeustae sudes, magnus muralium pilorum numerus instituitur; turres contabulantur, pinnae loricaeque ex cratibus attexuntur. Caes.Gall.5,40,6Was jedes Mal gegen die Belagerung des Feindes für den folgenden Tag nötig war, das wurde in der Nacht bereitgestellt. Eine Menge angebrannter Pfähle und viele Maulwurfgeschosse wurden hergerichtet, Türme aus Brettern erbaut, Brustwehren aus Geflecht angefügt.
qua quidem ex re hominum multitudo cognosci potuit; nam minus horis tribus milium pedum XV in circuitu munitionem perfecerunt. Caes.Gall.5,42,4Daraus konnte man auf ihre Menge schließen; denn sie brachten in weniger als drei Stunden eine Verschanzung von 15'000 Fuß im Umfang zustande.
at tanta militum virtus atque ea praesentia animi fuit, ut, cum undique flamma torrerentur maximaque telorum multitudine premerentur suaque omnia impedimenta atque omnes fortunas conflagrare intellegerent, non modo demigrandi causa de vallo decederet nemo, sed paene ne respiceret quidem quisquam ac tum omnes acerrime fortissimeque pugnarent. Caes.Gall.5,43,4Allein die Römer verhielten sich tapfer und geistesgegenwärig: Das Feuer setzte ihnen zwar von allen Seiten zu und eine unbeschreibliche Menge von Geschossen bedrängte sie; sie sahen ihr Gepäck und all ihr Eigentum in Brand aufgehen; dennoch verließ keiner den Wall, um sich davonzumachen; vielmehr fochten sie, fast ohne sich umzusehen, mit der größten Verbissenheit und Tapferkeit.
postero die luce prima movet castra et circiter milia passuum quattuor progressus trans vallem et rivum multitudinem hostium conspicatur. Caes.Gall.5,49,5Am folgenden Tag brach er sehr früh auf und war kaum vier Meilen weit gekommen, als er den Feind jenseits eines großen Tales und eines Baches in großer Menge erblickte.
et, priusquam illi aut convenire aut profugere possent, magno pecoris atque hominum numero capto atque ea praeda militibus concessa vastatisque agris in deditionem venire atque obsides sibi dare coegit. Caes.Gall.6,3,2während er selbst, noch ehe sie fliehen oder sich zum Widerstand vereinigen konnten, eine große Menge Vieh und Menschen auffing, diese den Soldaten als Beute überließ und das Land verheerte, nahm er ihre Kapitulation an und zwang sie, ihm Geiseln zu stellen.
illi rebus divinis intersunt, sacrificia publica ac privata procurant, religiones interpretantur. ad hos magnus adulescentium numerus disciplinae causa concurrit magnoque hi sunt apud eos honore. Caes.Gall.6,13,4Die Druiden haben das ganze Religionswesen, besorgen die Opfer des Staates und der einzelnen und sind die Lehrer und Erklärer in Sachen des Glaubens. Zu ihnen begibt sich, um sich unterrichten zu lassen, eine Menge junger Leute und sie stehen allenthalben in großer Ehre.
magnum ibi numerum versuum ediscere dicuntur. itaque annos nonnulli vicenos in disciplina permanent. neque fas esse existimant ea litteris mandare, cum in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus, Graecis utantur litteris. Caes.Gall.6,14,3Sie müssen dann eine Menge Verse auswendig lernen, weshalb manche sogar zwanzig Jahre in dieser Schule zu bringen. Sie halten es nämlich nicht für erlaubt, solche Dinge schriftlich zu verzeichnen, während sie sich in anderen Sachen und Geschäften des Staates und der einzelnen der griechischen Schrift bedienen.
atque ubi quis ex principibus in concilio dixit se ducem fore, qui sequi velint, profiteantur, consurgunt ii, qui et causam et hominem probant, suumque auxilium pollicentur atque a multitudine conlaudantur; Caes.Gall.6,23,7Wenn einer der Häuptlinge in der allgemeinen Versammlung erklärt, er wolle sich an die Spitze stellen: wer Anteil zu nehmen wünsche, der solle sich melden, so erheben sich alle, denen der Mann und das Unternehmen gefällt und versprechen ihm unter lautem Beifall der Menge ihre Unterstützung.
Catuvolcus rex dimidiae partis Eburonum, qui una cum Ambiorige consilium inierat, aetate iam confectus, cum laborem aut belli aut fugae ferre non posset, omnibus precibus detestatus Ambiorigem, qui eius consilii auctor fuisset, taxo, cuius magna in Gallia Germaniaque copia est, se exanimavit. Caes.Gall.6,31,5Catuvolcus, der König einer Hälfte der Eburonen, der an der Verschwörung des Ambiorix teilnahm, aber seines hohen Alters wegen unfähig war, die Last des Krieges oder der Flucht zu ertragen, vergiftete sich unter Fluch und Verwünschun des Ambiorix als des Urhebers der ganzen Sache, mit dem Beerensaft des Eibenbaumes, der in Gallien und Germanien in großer Menge wächst.
transeunt Rhenum navibus ratibusque triginta milibus passuum infra eum locum, ubi pons erat perfectus praesidiumque a Caesare relictum. primos Eburonum fines adeunt; multos ex fuga dispersos excipiunt, magno pecoris numero, cuius sunt cupidissimi barbari, potiuntur. Caes.Gall.6,35,6Sie gehen 30 Meilen unterhalb der Stelle, wo Cäsar seine Brücke geschlagen und eine Bedeckung zurückgelassen hatte (6,29), auf Schiffen und Flößen über den Strom. Zuerst überfielen sie das Grenzgebiet der Eburonen, fingen viele zerstreute Flüchtlinge auf und erbeuteten eine große Menge Vieh, was diesen rohen Völkern am willkommensten ist.
Caesar rursus ad vexandos hostes profectus magno coacto equitum numero ex finitimis civitatibus in omnes partes dimittit. Caes.Gall.6,43,1Cäsar brach nun noch einmal auf, um den Feinden zuzusetzen, indem er aus den benachbarten Stämmen eine Menge Reiterei aufbot und nach allen Seiten hin schickte.
hortatur ut communis libertatis causa arma capiant, magnisque coactis copiis adversarios suos, a quibus paulo ante erat eiectus, expellit ex civitate. Caes.Gall.7,4,4An der Spitze derselben wusste er seine Mitbürger einzeln auf seine Seite zu bringen und ermahnte sie, für die allgemeine Freiheit die Waffen zu ergreifen. So brachte er endlich eine Menge Leute zusammen und vertrieb nun seine Gegner, die kurz vorher ihn vertrieben hatten.
summam imperii se consulto nulli discedentem tradidisse, ne is multitudinis studio ad dimicandum impelleretur, cui rei propter animi mollitiem studere omnes videret, quod diutius laborem ferre non possent. Caes.Gall.7,20,5Den Oberbefehl habe er bei seinem Aufbruch absichtlich niemandem übergeben, damit sich derjenige nicht durch die Kampflust der Menge zu einer Schlacht verleiten ließ; denn alle verlangten, wie er sehe, nur aus Weichlichkeit eine Schlacht, weil sie nicht länger die Anstrengungen des Krieges ertragen könnten.
Conclamat omnis multitudo et suo more armis concrepat, quod facere in eo consuerunt, cuius orationem approbant; summum esse Vercingetorigem ducem nec de eius fide dubitandum nec maiore ratione bellum administrari posse. Caes.Gall.7,21,1Nun erhob die Menge ein Geschrei; zugleich klirrte sie mit ihren Waffen, was die Gallier einer Volkssitte gemäß gewöhnlich zu Ehren derjenigen tun, deren Rede sie ihren Beifall schenken. Vercingetorix, hieß es, sei der größte Feldherr; seine Treue sei unzweifelhaft, und besser als er könne niemand den Krieg führen.
producuntur ii, quos ille edocuerat, quae dici vellet, atque eadem, quae Litaviccus pronuntiaverat, multitudini exponunt: Caes.Gall.7,38,4Hierauf traten Leute hervor, die er unterrichtet hatte, was sie sagen sollten. Sie legen der Menge das selbe dar, was bereits Litaviccus hatte verlauten lassen:
hos continuo in itinere adorti omnibus impedimentis exuunt; repugnantes diem noctemque obsident; multis utrimque interfectis maiorem multitudinem ad arma concitant. Caes.Gall.7,42,6Dann folgten sie ihnen auf den Fuß, überfielen sie und nahmen ihnen all ihr Gepäck. Da sich jedoch diese Leute widersetzten, hielt man sie einen Tag und eine Nacht eingeschlossen und setzte, nachdem auf beiden Seiten viele gefallen waren, eine noch größere Menge von Bewaffneten in Bewegung.
Haec cogitanti accidere visa est facultas bene gerendae rei. nam cum in minora castra operis perspiciendi causa venisset, animadvertit collem, qui ab hostibus tenebatur, nudatum hominibus, qui superioribus diebus vix prae multitudine cerni poterat. Caes.Gall.7,44,1Mitten in diesen Gedanken glaubte er die Möglichkeit eines glücklichen Schlages wahrzunehmen. Als er sich nämlich einmal in das kleinere Lager begeben hatte, um die Verschanzungen zu besichtigen, nahm er wahr, dass die Höhe, die der Feind innehatte, ganz verlassen war, während man sie in den letzten Tagen vor der Menge Menschen kaum hatte sehen können.
prima luce magnum numerum impedimentorum ex castris mulorumque produci deque his stramenta detrahi mulionesque cum cassidibus equitum specie ac simulatione collibus circumvehi iubet. Caes.Gall.7,45,2Bei Tagesanbruch ließ er eine Menge Packpferde und Maultiere aus seinem Lagerziehen; den Tieren ließ er die Tragsättel abnehmen und die Trossknechte mit Helmen auf dem Kopf, damit sie wie Reiter aussähen, auf den Anhöhen herumreiten.
quorum cum magna multitudo convenisset, matres familiae, quae paulo ante Romanis de muro manus tendebant, suos obtestari et more Gallico passum capillum ostentare liberosque in conspectum proferre coeperunt. Caes.Gall.7,48,3Kaum war eine große Menge Leute versammelt, als auch die Frauen, die noch kurz vorher ihre Hände gegen die Römer ausstreckten, nun ebenso ihre Leute beschworen, ihnen nach gallischer Sitte die fliegenden Haare entgegenhielten und ihre Kinder zeigten.
incolumem exercitum traduxit frumentumque in agris et pecoris copiam nactus repleto his rebus exercitu iter in Senones facere instituit. Caes.Gall.7,56,5So führte er sein Heer ohne Verlust über den Fluss. Mit dem Getreide und Vieh, das er in Menge auf dem Land vorfand, versorgte er seine Legionen reichlich und zog weiter in das Gebiet der Senonen.
multitudinis suffragiis res permittitur; ad unum omnes Vercingetorigem probant imperatorem. Caes.Gall.7,63,6Die Menge, der man die Abstimmung anheim stellte, bestätigte einstimmig Vercingetorix als Feldherrn.
praesidio legionum addito nostris animus augetur; hostes in fugam coniecti se ipsi multitudine impediunt atque angustioribus portis relictis coartantur. Caes.Gall.7,70,3Als die Reiterei Cäsars nun den Schutz des Fußvolkes hatte, wuchs ihr der Mut; die Feinde mussten fliehen und behinderten sich durch ihre eigene Menge und drängten sich bei den schmalen Toren ihrer Verschanzung, die ihnen allein übrig geblieben waren.
pecus, cuius magna erat copia a Mandubiis compulsa, viritim distribuit, frumentum parce et paulatim metiri instituit. Caes.Gall.7,71,7Das Vieh, das die Mandubier in großer Menge herbeigetrieben hatten, verteilte er einzeln unter seine Leute, während das Getreide nur sparsam und nach und nach abgegeben werden durfte;
Uno die intermisso Galli atque hoc spatio magno cratium scalarum harpagonum numero effecto media nocte silentio ex castris egressi ad campestres munitiones accedunt. Caes.Gall.7,81,1Am übernächsten Tag ging das gallische Entsatzheer, das sich indessen eine Menge Faschinen, Leitern und Mauerhaken gemacht hatte, um Mitternacht still aus seinem Lager und näherte sich Cäsars Linie in der Ebene.
Dum longius a munitione aberant Galli, plus multitudine telorum proficiebant; posteaquam propius successerunt, aut se ipsi stimulis inopinantes induebant aut in scrobes delati transfodiebantur aut ex vallo ac turribus traiecti pilis muralibus interibant, Caes.Gall.7,82,1Solange die Gallier des Entsatzheeres etwas weiter von Cäsars Linien entfernt waren, befanden sie sich durch die Menge ihrer Geschosse im Vorteil. nachdem sie aber näher gekommen waren, traten sie ganz unversehens in die Fußangeln, fielen in die Gruben und verwundeten sich schwer oder verloren dadurch ihr Leben, dass sie vom römischen Wall und den Türmen von Mauerwurfgeschossen getroffen wurden.
cognitis per exploratores regionibus duces hostium LX milia ex omni numero deligunt earum civitatum, quae maximam virtutis opinionem habebant; Caes.Gall.7,83,4Die feindlichen Anführer waren davon durch Kundschafter unterrichtet worden. Sie wählten nun aus der Menge ihrer gesamten Streitkräfte sechzigtausend Mann von den Völkerschaften, die den größten Ruhm der Tapferkeit besaßen.
huc ea, quae paraverant, conferunt. multitudine telorum ex turribus propugnantes deturbant, aggere et cratibus fossas explent, falcibus vallum ac loricam rescindunt. Caes.Gall.7,86,5Dorthin schafften sie ihre Zurüstung und vertrieben mit der Menge ihrer Geschosse die Verteidiger von den Türmen. Dann füllten sie die Gräben mit Erde und Faschinen aus, machten sich so den Zugang möglich und rissen bereits mit Sicheln den Wall und die Brustwehren nieder.
quorum perturbatum et confusum dum explicant agmen - magna enim multitudo carrorum etiam expeditos sequi Gallos consuevit - oppressi luce copias armatorum pro suis instruunt castris, ne prius Romani persequi se inciperent quam longius agmen impedimentorum suorum processisset. Caes.Gall.8,14,2Während sie jedoch diesen Zug voll Unordnung und Verwirrung entwickelten (denn selbst den leichter ziehenden Galliern folgt immer eine große Menge Karen), wurden sie vom Tag überrascht und stellte nun vor ihrem Lager eine Schlachtlinie auf, damit die Römer nicht eher verfolgen könnten, als bis die Wegziehenden schon etwas weiter fort wären.
nostri constanter incursum sustinent insidiatorum neque plures in unum locum conveniunt, quod plerumque equestribus proeliis cum propter aliquem timorem accidit, tum multitudine ipsorum detrimentum accipitur. Caes.Gall.8,18,4Die Römer hielten diesen Angriff tapfer aus, sammelten sich aber nicht in größerer Zahl an einem Punkt. Denn wenn dies bei Reitergefechten, wie häufig, geschieht, so entsteht schon durch die Menge selbst ein Nachteil.
Quo cum confestim C. Caninius venisset animadverteretque omnes oppidi partes praeruptissimis saxis esse munitas, quo defendente nullo tamen armatis ascendere esset difficile, magna autem impedimenta oppidanorum videret, quae si clandestina fuga subtrahere conarentur, effugere non modo equitatum, sed ne legiones quidem possent, Caes.Gall.8,33,1Caninius, der eiligst erschien, bemerkte, dass alle Seiten des Platzes durch die steilsten Felsen geschützt waren, so dass Bewaffnete auch ohne alle Abwehr von Seiten der Belagerten nur schwer hinaufkommen konnten. Zugleich nahm er aber auch eine Menge Habseligkeiten wahr, die den Einwohnern gehörten, und überzeugte sich, dass man in einer heimlichen Flucht mit diesem Gepäck nicht einmal seinem Fußvolk, viel weniger der Reiterei zu entwischen im Stande wäre.
hi paucos dies morati ex finibus Cadurcorum, qui partim re frumentaria sublevare eos cupiebant, partim prohibere quominus sumerent non poterant, magnum numerum frumenti comparant, nonnumquam autem expeditionibus nocturnis castella nostrorum adoriuntur. Caes.Gall.8,34,3In einigen Tagen betrachten Sie aus dem Land der Cadurken, die sie zum Teil gern unterstützten, zum Teil die Wegnahme nicht verhindern konnten, eine ganze Menge Getreide zusammen. Bisweilen machten sie auch auf nächtlichen Zügen Angriffe gegen die römischen Vorwerke.
Caesar etsi dimicare optaverat, tamen admiratus tantam multitudinem hostium valle intermissa magis in altitudinem depressa quam late patente castra castris hostium confert. Caes.Gall.8,9,2Cäsar, der freilich eine Schlacht gewünscht hatten, fand eben doch die Menge der Feinde sehr groß und schlug deshalb diesseits eines Tales, das mehr in die Tiefe gesenkt als in die Breite geöffnet war, sein Lager dem feindlichen gerade gegenüber auf.
Interea Manlius in Etruria plebem sollicitare, egestate simul ac dolore iniuriae novarum rerum cupidam, quod Sullae dominatione agros bonaque omnia amiserat, praeterea latrones quoiusque generis, quorum in ea regione magna copia erat, nonnullos ex Sullanis coloniis, quibus lubido atque luxuria ex magnis rapinis nihil relicui fecerant. Sall.Cat.28,4Inzwischen wiegelte Manlius in Etrurien das gemeine Volk auf, das unter Sullas Gewaltherrschaft Grund und Boden und alle Habe verloren hatte und deswegen aus Armut und Verbitterung über das erlittene Unrecht zu einer Revolution geneigt war; außerdem Straßenräuber jeder Art, von denen es in jener Gegend eine große Menge gab, auch den und jenen von den durch Sulla eingesetzten Grundbesitzern, deren Lust und Verschwendung von ihrem reichen Raub nichts übrig gelassen hatte. 
namque duobus senati decretis ex tanta multitudine neque praemio inductus coniurationem patefecerat neque ex castris Catilinae quisquam omnium discesserat: tanta vis morbi atque uti tabes plerosque civium animos invaserat. Sall.Cat.36,5Denn trotz zweier Senatsbeschlüsse hatte aus der so zahlreichen Menge kein einziger sich von der Belohnung verführen lassen und die Verschwörung verraten noch sich aus Catilinas Lager entfernt. Wie eine Seuche hatte die so schreckliche Krankheit die meisten Bürger befallen.
magna mihi copia est memorandi, patres conscripti, quae reges atque populi ira aut misericordia inpulsi male consuluerint. sed ea malo dicere, quae maiores nostri contra lubidinem animi sui recte atque ordine fecere. Sall.Cat.51,4Ich könnte, ihr Senatoren, eine große Menge von üblen Ratschlüssen vorführen, die Könige und Völker aus Erbitterung oder Mitleid fassten; aber ich ziehe es vor, rechte und pflichtgemäße Handlungen zu erwähnen, die unsere Vorfahren gegen den Trieb ihres leidenschaftlichen Herzens vollzogen.
Vere mihi hoc videor esse dicturus, ex omnibus eis, qui in harum artium liberalissimis studiis sint doctrinisque versati, minimam copiam poetarum et oratorum egregiorum exstitisse: atque in hoc ipso numero, in quo perraro exoritur aliquis excellens, si diligenter et ex nostrorum et ex Graecorum copia comparare voles, multo tamen pauciores oratores quam poetae boni reperientur. Cic.de_orat.1,11.Mit Recht glaube ich behaupten zu dürfen, dass unter allen denen, die ihre Bemühungen auf diese edlen Künste und Wissenschaften gerichtet haben, die Menge ausgezeichneter Dichter sich als die geringste erweist. Und obwohl unter diesen nur sehr selten ein hervorragender Geist auftritt, so wird man doch, wenn man nach der Menge der Unsrigen und der Griechen eine sorgfältige Vergleichung anstellen will, weit weniger gute Redner als gute Dichter finden.
Excitabat eos magnitudo, varietas multitudoque in omni genere causarum, ut ad eam doctrinam, quam suo quisque studio consecutus esset, adiungeretur usus frequens, qui omnium magistrorum praecepta superaret; erant autem huic studio maxima, quae nunc quoque sunt, exposita praemia vel ad gratiam vel ad opes vel ad dignitatem; ingenia vero, ut multis rebus possumus iudicare, nostrorum hominum multum ceteris hominibus omnium gentium praestiterunt. Cic.de_orat.1,15.Aufmunterung fanden sie in der Wichtigkeit, Mannigfaltigkeit und Menge der Rechtsverhandlungen jeglicher Art, so dass zu der gelehrten Bildung, die jeder durch eigenen Fleiß gewonnen hatte, häufige Übung hinzutrat, welche die Vorschriften aller Lehrmeister übertrifft. Es waren auch diesen Bestrebungen die größten Belohnungen, wie auch jetzt noch, in Beziehung auf Einfluss, Macht und Würde ausgesetzt. Die geistigen Anlagen unserer Landsleute aber zeichnen sich, wie wir aus vielen Umständen schließen können, sehr vor denen der übrigen Menschen unter allen Völkern aus. Erwägt man diese Gründe, wen dürfte es da nicht mit Recht befremden, dass sich in der ganzen Geschichte aller Lebensalter, Zeiten und Staaten eine so geringe Anzahl von Rednern findet? Aber freilich ist es ein schwierigeres Werk, als die Menschen wähnen, und aus dem gemeinsamen Zusammenwirken mehrerer Wissenschaften und Bestrebungen hervorgegangen.
Quibus de causis quis non iure miretur ex omni memoria aetatum, temporum, civitatum tam exiguum oratorum numerum inveniri? Sed enim maius est hoc quiddam quam homines opinantur, et pluribus ex artibus studiisque conlectum. Quid enim quis aliud in maxima discentium multitudine, summa magistrorum copia, praestantissimis hominum ingeniis, infinita causarum varietate, amplissimis eloquentiae propositis praemiis esse causae putet, nisi rei quandam incredibilem magnitudinem ac difficultatem? Cic.de_orat.1,16.Denn bei der großen Menge der Lernenden, bei der ungewöhnlichen Anzahl der Lehrmeister, bei den vorzüglichen Geistesanlagen unserer Landsleute, bei der unendlichen Mannigfaltigkeit der Rechtshändel, bei den ansehnlichen Belohnungen, die der Beredsamkeit ausgesetzt sind, wie könnte man da wohl einen anderen Grund für diese Erscheinung annehmen als die unglaubliche Größe und Schwierigkeit der Sache?
Quid enim est aut tam admirabile, quam ex infinita multitudine hominum exsistere unum, qui id, quod omnibus natura sit datum, vel solus vel cum perpaucis facere possit? aut tam iucundum cognitu atque auditu, quam sapientibus sententiis gravibusque verbis ornata oratio et polita? aut tam potens tamque magnificum, quam populi motus, iudcum religiones, senatus gravitatem unius oratione converti? Cic.de_orat.1,31.Denn was ist so bewunderungswürdig, als wenn aus einer unendlich großen Menge von Menschen einer auftritt, der das, was allen die Natur verliehen hat, entweder allein oder nur mit wenigen ausüben kann? Oder was ist für Geist und Ohr so anziehend wie eine mit weisen Gedanken: und gewichtigen Worten geschmückte und fein ausgebildete Rede? Aber was macht einen so mächtigen und erhabenen Eindruck, als wenn die Bewegungen des Volkes, die Bedenklichkeiten der Richter, die Würde des Senates durch eines Mannes Rede gelenkt wird?
quod si tantam vim rerum maximarum arte sua rhetorici illi doctores complecterentur, quaerebat, cur de prooemiis et de epilogis et de huius modi nugis - sic enim appellabat - referti essent eorum libri, de civitatibus instituendis, de scribendis legibus, de aequitate, de iustitia, de fide, de frangendis cupiditatibus, de conformandis hominum moribus littera nulla in eorum libris inveniretur. Cic.de_orat.1,86.Wenn nun diese Redekünstler eine so große Menge der wichtigsten Gegenstände in ihrer Wissenschaft umfassen, so fragte er, warum ihre Bücher von Regeln über Eingänge, über Schlussreden und dergleichen Possen (so nannte er es) vollgefüllt seien, über Einrichtung der Staaten hingegen, über Abfassung von Gesetzen, über Billigkeit, Gerechtigkeit und Treue, über Bezähmung der Begierden, über Bildung der Sitten des Menschengeschlechtes sich kein Buchstabe in ihren Büchern finde.
Saepe etiam in eam partem ferebatur oratione, ut omnino disputaret nullam artem esse dicendi; idque cum argumentis docuerat, quod ita nati essemus, ut et blandiri eis subtiliter, a quibus esset petendum, et adversarios minaciter terrere possemus et rem gestam exponere et id, quod intenderemus, confirmare et, quod contra diceretur, refellere, ad extremum deprecari aliquid et conqueri, quibus in rebus omnis oratorum versaretur facultas; et quod consuetudo exercitatioque intellegendi prudentiam acueret atque eloquendi celeritatem incitaret; tum etiam exemplorum copia nitebatur. Cic.de_orat.1,90.Oft ließ er sich auch in seinem Vortrag zu der Behauptung hinreißen, es gebe überhaupt keine Kunst der Rede. Zuerst suchte er dies durch Beweise zu zeigen; wir seien nämlich von Natur so geschaffen, dass wir uns durch einnehmende Worte und flehentliche Bitten bei denen einschmeicheln könnten, die wir um etwas bitten müssten, unsere Gegner durch Drohungen schrecken, eine vorgefallene Begebenheit auseinandersetzen, das, was wir beabsichtigten, durch Gründe beweisen und die dagegen gemachten Einwendungen widerlegen, zuletzt etwas durch Bitten abwenden und beklagen; und in diesen Dingen bestehe die ganze Geschicklichkeit der Redner; zweitens, die Gewohnheit und Übung schärfe das Vermögen der Einsicht und rege die Geläufigkeit des Ausdrucks an. Darauf aber stützte er sich auch auf eine Menge von Beispielen.
Nam si ars ita definitur, ut paulo ante exposuit Antonius, ex rebus penitus perspectis planeque cognitis atque ab opinionis arbitrio seiunctis scientiaque comprehensis, non mihi videtur ars oratoris esse ulla; sunt enim varia et ad vulgarem popularemque sensum accommodata omnia genera huius forensis nostrae dictionis. Cic.de_orat.1,108.Denn wenn der Begriff der Wissenschaft so bestimmt wird, wie ihn kurz zuvor Antonius auseinandergesetzt hat, dass sie aus gründlich erforschten und deutlich erkannten Sätzen bestehe, welche von der Willkür der Meinungen entfernt und mit gründlichem Wissen erfasst sind, so bin ich der Ansicht: Es gibt für den Redner schlechterdings keine Wissenschaft. Denn alle Arten unserer gerichtlichen Vorträge sind schwankend und der gewöhnlichen Fassungskraft der Menge anbequemt.
Sed quia de oratore quaerimus, fingendus est nobis oratione nostra detractis omnibus vitiis orator atque omni laude cumulatus. Neque enim, si multitudo litium, si varietas causarum, si haec turba et barbaria forensis dat locum vel vitiosissimis oratoribus, idcirco nos hoc, quod quaerimus, omittemus. Itaque in eis artibus, in quibus non utilitas quaeritur necessaria, sed animi libera quaedam oblectatio, quam diligenter et quam prope fastidiose iudicamus! Nullae enim lites neque controversiae sunt, quae cogant homines sicut in foro non bonos oratores, item in theatro actores malos perpeti. Cic.de_orat.1,118.Aber weil der Redner der Gegenstand unserer Untersuchung ist, so müssen wir in unserem Vortrag das Musterbild eines ganz fehlerfreien und in jeder Beziehung vollendeten Redners entwerfen. Denn wenn auch die Menge von Streitsachen, die Mannigfaltigkeit der Rechtsverhandlungen, der gemischte und ungebildete Volkshaufe auf unserem Forum selbst den fehlerhaftesten Rednern einen Platz einräumt, so dürfen wir darum doch nicht den eigentlichen Gegenstand unserer Untersuchung aus den Augen lassen. Und so verhält es sich auch mit den Künsten, bei denen es nicht auf einen unentbehrlichen Nutzen abgesehen ist, sondern auf eine freie Ergötzung des Gemütes. Wie sorgfältig und, ich möchte sagen, wie mäkelnd ist hier unser Urteil! Denn es sind keine Rechtsverhandlungen und Streitigkeiten, welche die Menschen zwingen könnten, wie auf dem Forum nicht gute Redner, so auch im Theater schlechte Schauspieler zu dulden.
'Equidem probo ista,' Crassus inquit 'quae vos facere soletis, ut, causa aliqua posita consimili causarum earum, quae in forum deferuntur, dicatis quam maxime ad veritatem accommodate; sed plerique in hoc vocem modo, neque eam scienter, et viris exercent suas et linguae celeritatem incitant verborumque frequentia delectantur; in quo fallit eos, quod audierunt, dicendo homines, ut dicant, efficere solere; Cic.de_orat.1,149."Fürwahr, ich billige das", sagte Crassus, "was ihr zu tun pflegt, dass ihr über irgendeinen angenommenen Fall, der den Verhandlungen ganz ähnlich ist, die in den Gerichten vorkommen, soviel als möglich in derselben Weise, als wenn ein wirklicher Fall verhandelt würde, redet; aber gar viele üben hierbei nur ihre Stimme, und auch diese nicht verständig, und ihre Lunge und regen die Schnelligkeit der Zunge an und freuen sich an einer großen Menge von Worten. Sie lassen sich hierin durch die oft gehörte Äußerung täuschen, durch Reden lerne man reden.
'Quin tu igitur facis idem,' inquit Scaevola 'quod faceres, si in aliquam domum plenam ornamentorum villamve venisses? Si ea seposita, ut dicis, essent, tu, qui valde spectandi cupidus esses, non dubitares rogare dominum, ut proferri iuberet, praesertim si esset familiaris: similiter nunc petes a Crasso, ut illam copiam ornamentorum suorum, quam constructam uno in loco quasi per transennam praetereuntes strictim aspeximus, in lucem proferat et suo quidque in loco conlocet.' Cic.de_orat.1,162."Warum tust du nun nicht dasselbe", sagte Scaevola, "was du tun würdest, wenn du in ein mit Kostbarkeiten angefülltes Haus oder Landgut kämest? Wenn hier alles, wie du sagst, beiseite gelegt wäre und du sehr verlangtest, es zu sehen, so würdest du nicht Anstand nehmen, den Besitzer zu ersuchen, er möchte es hervortragen lassen, zumal wenn er dir befreundet ist; bitte denn nun auch auf gleiche Weise den Crassus, jene Menge seiner Kostbarkeiten, die wir an einem Ort aufgeschichtet gleichsam durch ein Gitterfenster im Vorbeigehen obenhin erblickt haben, ans Licht zu bringen und jedes einzelne an seinem gehörigen Platz aufzustellen!"
est enim sine dubio domus iuris consulti totius oraculum civitatis; testis est huiusce Q. Muci ianua et vestibulum, quod in eius infirmissima valetudine adfectaque iam aetate maxima cotidie frequentia civium ac summorum hominum splendore celebratur. Cic.de_orat.1,200.Denn das Haus eines Rechtsgelehrten ist ohne Zweifel ein Orakel der ganzen Bürgerschaft; wovon unseres Quintus Mucius Tür und Vorhalle zeugt, die ungeachtet seiner sehr schwachen Gesundheit und seines schon angegriffenen Alters täglich von einer großen Menge der Bürger und der angesehensten Männer besucht wird.
Te autem alio quodam modo non solum natura et moribus, verum etiam studio et doctrina esse sapientem, nec sicut vulgus, sed ut eruditi solent appellare sapientem, qualem in reliqua Graecia neminem (nam qui septem appellantur, eos, qui ista subtilius quaerunt, in numero sapientium non habent), Athenis unum accepimus, et eum quidem etiam Apollinis oraculo sapientissimum iudicatum; Cic.Lael.7.aDich aber nennt man aus anderen Rücksichten so. Du verdankt es nicht bloß deiner praktisch ausgebildeten Gemütsart und Sittlichkeit, sondern auch deiner Vorliebe für die Wissenschaft und deiner Gelehrsamkeit, dass man dich nicht nach dem Begriff der Menge und des Gelehrten den Weisen nennt, wie uns vielleicht ganz Griechenland keinen aufstellt. Denn derjenige, der die Sache genauer nimmt, rechnet die so genannten Sieben nicht unter die Zahl der Weisen. Einen von Athen nennt die Geschichte, und zwar einen Mann, den selbst Apollons Spruch für den weisesten erklärte.
Videre iam videor populum a senatu disiunctum, multitudinis arbitrio res maximas agi. Cic.Lael.41.gEs kommt mir vor, als sähe ich bereits das Volk vom Senat getrennt, und die wichtigsten Angelegenheiten nach der Willkür der Menge behandelt.
Sed eadem bonitas etiam ad multitudinem pertinet. Cic.Lael.50.eDoch eben diese natürliche Herzensgüte erstreckt sich auch auf die Menge. Cic.Lael.50.e
ego autem si omnia, quae dicenda sunt libere dixero, nequaquam tamen similiter oratio mea exire atque in volgus emanare poterit. Cic.S.Rosc.3.aWenn aber ich auch alles, was zu sagen ist, freimütig anspreche, so wird doch mein Vortrag keineswegs auf gleiche Weise bekannt und unter der Menge verbreitet werden können.
hoc vero est, quod ferri non potest, si et in hanc calamitatem venit propter praediorum bonitatem et multitudinem et, quod ea studiose coluit, id erit ei maxime fraudi, ut parum miseriae sit, quod aliis coluit non sibi, nisi etiam quod omnino coluit crimini fuerit. Cic.S.Rosc.49.dDas ist aber eben das Unerträgliche, dass er in diesen Notstand versetzt worden sein soll durch die Trefflichkeit und Menge seiner Landbesitzungen und dass ihm das gerade zum Nachteil gereichen soll, dass er sie eifrig bewirtschaftet hat. So wäre es also nicht Unglück genug für ihn, dass er sie für andere, nicht für sich angebaut hat; nein! auch das soll ihm noch zum Vorwurf gereichen, dass er sie überhaupt bebaut hat.
'eius modi tempus erat,' inquit, 'ut homines volgo impune occiderentur; qua re hoc tu propter multitudinem sicariorum nullo negotio facere potuisti.' Cic.S.Rosc.80.b"Die Zeiten waren von der Art, dass Leute häufig ungestraft ermordet wurden; daher konntest du, wegen der Menge der Banditen, jenes ohne Schwierigkeit vollbringen."
verum ego forsitan propter multitudinem patronorum in grege adnumerer, te pugna Cannensis accusatorem sat bonum fecit. Cic.S.Rosc.89.dÜbrigens mag ich vielleicht bei der Menge von Sachwaltern zum großen Haufen derselben gerechnet werden; Dich hat jene Niederlage bei Cannae zu einem ziemlich guten Ankläger erhoben.
Ubi occisus est Sex. Roscius? —Romae. — quid? tu, T. Rosci, ubi tunc eras? — Romae. verum quid ad rem? et alii multi. — quasi nunc id agatur, quis ex tanta multitudine occiderit, ac non hoc quaeratur, eum, qui Romae sit occisus, utrum veri similius sit ab eo esse occisum, qui adsiduus eo tempore Romae fuerit, an ab eo, qui multis annis Romam omnino non accesserit. Cic.S.Rosc.92.bWo wurde Sextus Roscius ermordet? In Rom. Und du, Titus Roscius, wo warst du damals? In Rom. "Aber was tut das zur Sache? Da waren ja noch viele andere." Als ob es hierauf ankäme, wer aus der so großen Menge der Mörder sei, und nicht das die Frage wäre, was wahrscheinlicher sei, ob das, dass der in Rom Ermordete durch dessen Hand gefallen sei, der zu jener Zeit beständig in Rom lebte, oder dessen, der viele Jahre lang gar nicht nach Rom gekommen ist.
age nunc ceteras quoque facultates consideremus. erat tum multitudo sicariorum, id quod commemoravit Erucius, et homines impune occidebantur. Cic.S.Rosc.93.aWohlan denn, wir wollen auch die übrigen Möglichkeiten untersuchen. Es gab damals, was Erucius angeführt hat, eine Menge Banditen, und die Leute wurden ungestraft ermordet.
quid? ea multitudo quae erat? opinor, aut eorum, qui in bonis erant occupati, aut eorum, qui ab eis conducebantur, ut aliquem occiderent. Cic.S.Rosc.93.bWie? Was war das für eine Menge? Entweder waren es solche, die sich mit Güterraub beschäftigten, oder solche, die von diesen zu einem Mord gedungen waren.
Qui non defendit alio culpante, solutos Hor.sat.1,4,82.Wer ihn nicht schützend vertritt, wo ein anderer lästert, der Menge
2014.04.25 Custodes antitumultuarii in urbe Rivi Ianuarii cum inhabitantibus favelae Pavao-Pavaozinho reclamitantibus et lapides iactantibus concurrentes gasum lacrimogenum et piperatum adhibebant. Tumultus orti erant, cum mutitudo a funere omnibus gratissimi saltatoris Pereirae revertit, quem custodes drogopolam esse putantes exballistaverant. 2014.04.25Die Ordnungspolizeistieß in Rio de Janeiro stieß mit Bewohnern der Favela Pavao-Pavaozinho zusammen, die demonstrierten und Steine warfen. Dabei setzten sie Tränengas und Pfefferspray ein. Die Unruhen waren entstanden, als die Menge vom Begräbnis des allseits beliebten Tänzers Pereira zurückkam, den die Polizisten, weil sie ihn mit einem Dealer verwechselten, erschossen hatten.
[Cic.off.1,65,3] Etenim qui ex errore imperitae multitudinis pendet, hic in magnis viris non est habendus. Cic.off.1,65,3Denn wer von der irrigen Ansicht der unwissenden Menge abhängt, darf nicht unter die großen Männer gerechnet werden.
[Cic.off.1,71,2] Quibus autem talis nulla sit causa, si despicere se dicant ea, quae plerique mirentur, imperia et magistratus, iis non modo non laudi, verum etiam vitio dandum puto. Cic.off.1,71,2Wer aber keinen solchen Grund hat, sondern bloß von sich rühmt, er verachte, was in den Augen der Menge einen so großen Wert hat, Macht und Ämter, der verdient meines Erachtens nicht nur kein Lob, sondern sogar Tadel.
tales enim nos esse putamus, ut iure laudemur; ex quo nascuntur innumerabilia peccata, cum homines inflati opinionibus turpiter irridentur et in maximis versantur erroribus. Cic.off.1,91,3Denn wir glauben, ihr Lob zu verdienen; daraus erwächst eine Menge von Fehltritten; in ihrem Dünkel aufgeblasene Leute werden auf schändliche Weise zum Gespött gemacht, ohne es im mindesten zu bemerken.
Illud autem sic est iudicandum, maximas geri res et maximi animi ab iis, qui res publicas regant, quod earum administratio latissime pateat ad plurimosque pertineat; Cic.off.1,92,1Dabei müssen wir davon ausgehen, dass die wichtigsten Taten, die höchste Seelengröße erfordern, von den Staatslenkern verrichtet werden, weil ihre Verwaltung eine so große Menge von Sachen und Personen betrifft;
Cum autem aliquid actum est, in quo media officia compareant, id cumulate videtur esse perfectum propterea, quod vulgus, quid absit a perfecto, non fere intellegit, quatenus autem intellegit, nihil putat praetermissum. Cic.off.3,15,1Liegt aber eine Handlung vor, bei der mittlere Pflichten sichtbar werden, so erscheint sie für ganz vollkommen, was seinen Grund darin hat, dass die Menge, was zur Vollkommenheit noch fehlt, nicht bemerkt, soweit sie es aber bemerkt, glaubt, es fehle nichts.
[Cic.rep.10091] Iam illa, perfugia, quae sumunt sibi ad excusationem, quo facilius otio perfruantur, certe minime sunt audienda, cum ita dicunt: accedere ad rem publicam plerumque homines nulla re bona dignos, cum quibus comparari sordidum, confligere autem multitudine praesertim incitata miserum et periculosum sit. Cic.rep.1,9Jene Ausflüchte aber, die sie zum Vorwand nehmen, um ihre Muße ungestörter zu genießen, verdienen gar nicht einmal gehört zu werden; wenn sie zum Beispiel sagen: es drängten sich zu den Staatsverwaltung in der Regel Leute von nichtswürdigem Charakter, mit denen sich zu vergleichen erniedrigend, sich mit ihnen herumzuschlagen aber, besonders wenn sie die Menge aufgereizt hätten, unheilvoll und gefährlich sei.
Adstrepebat vulgus, diversis incitamentis, hi verberum notas, illi canitiem, plurimi detrita tegmina et nudum corpus exprobrantes. Tac.ann.1,18,1.Aus der Menge ertönten dazu vielerlei aufregende Stimmen. Die einen wiesen vorwurfsvoll auf die Striemen der Stockschläge hin, andere auf ihre grauen Haare, die meisten auf ihre abgetragene Kleidung und Blöße.
Flagrantior inde vis, plures seditioni duces; et Vibulenus quidam gregarius miles, ante tribunal Blaesi adlevatus circumstantium umeris, apud turbatos et, quid pararet, intentos 'vos quidem' inquit 'his innocentibus et miserrimis lucem et spiritum reddidistis: sed quis fratri meo vitam, quis fratrem mihi reddit? quem missum ad vos a Germanico exercitu de communibus commodis nocte proxima iugulavit per gladiatores suos, quos in exitium militum habet atque armat. Tac.ann.1,22,1.Mit erhöhter Gewalt flammte nun der Aufruhr empor, und die Zahl der Führer wuchs. Ein gewisser Vibulenus, gemeiner Soldat, schwingt sich vor dem Tribunal des Blaesus auf die Schultern der Umstehenden und spricht zu der gärenden Menge, die mit Spannung wartet, was er vorhabe: "Wohl habt ihr hier Unschuldige, die alles Mitleid verdienten, dem Licht der Sonne, um neu darin zu atmen, wiedergegeben; aber wer gibt meinem Bruder das Leben, wer mir den Bruder zurück? Er war von dem germanischen Heer wegen gemeinsamer Angelegenheiten zu euch gesendet worden, und in der vergangenen Nacht hat Blaesus ihn durch seine Gladiatoren, die er zum Verderb der Soldaten hält und bewaffnet, hingewürgt.
illi, quoties oculos ad multitudinem rettulerant, vocibus truculentis strepere, rursum viso Caesare trepidare; murmur incertum, atrox clamor et repente quies; diversis animorum motibus pavebant terrebantque. Tac.ann.1,25,2.Ihm gegenüber bald lautes Getöse von wild drohenden Stimmen, wenn sich ihr Auge zu der Menge zurückwendete; bald wieder, wenn sie den Caesar ansahen, Bangen und Zagen. Jetzt unvernehmliches Gemurmel, dann grässliches Geschrei und wieder plötzliche Ruhe. In wechselndem Stimmungsumschwung bangten und schreckten sie.
utendum inclinatione ea Caesar et, quae casus obtulerat, in sapientiam vertenda ratus circumiri tentoria iubet; accitur centurio Clemens et si alii bonis artibus grati in vulgus. Tac.ann.1,28,3.Der Caesar glaubte, diese Stimmung benützen und, was der Zufall darbot, zu einer Maßregel der Klugheit machen zu müssen, und schickte daher Leute in den Zelten umher. Es wurde der Centurio Clemens beschieden und wer etwa sonst noch auf erlaubte Weise bei der Menge im Gunst stand.
igitur audito fine Augusti vernacula multitudo, nuper acto in urbe dilectu, lasciviae sueta, laborum intolerans, implere ceterorum rudes animos: venisse tempus, quo veterani maturam missionem, iuvenes largiora stipendia, cuncti modum miseriarum exposcerent saevitiamque centurionum ulciscerentur. Tac.ann.1,31,4.Auf die Nachricht nun vom Ende des Augustus lag die große von Rom gekommene Zahl der Soldaten - es hatte vor kurzem dort eine Aushebung gegeben – die an ein ausgelassenes Leben gewöhnt und unfähig war, Anstrengungen zu ertragen, der übrigen noch ungeschulten Menge in den Ohren: jetzt sei der Augenblick gekommen, wo die Veteranen zeitige Entlassung, die Jüngeren reichlichere Entlohnung, alle zusammen ein Ziel und Maß ihres Elends fordern und für die Misshandlungen der Centurionen Rache nehmen könnten.
Nec legatus obviam ibat: quippe plurium vaecordia constantiam exemerat. repente lymphati destrictis gladiis in centuriones invadunt: ea vetustissima militaribus odiis materies et saeviendi principium. prostratos verberibus mulcant, sexageni singulos, ut numerum centurionum adaequarent: tum convulsos laniatosque et partim exanimos ante vallum aut in amnem Rhenum proiciunt. Tac.ann.1,32,1.Der Legat tat keinen Einhalt. Er hatte über der Menge der Wahnsinnigen die Fassung ganz verloren. Auf einmal brechen sie in Tobsucht aus und gehen mit blanken Schwertern auf die Centurionen los. Sie waren der älteste Gegenstand des Soldatenhasses, sie die ersten Opfer der Wut. Sie reißen sie zu Boden, misshandeln sie mit Schlägen, je sechzig einen, um die Zahl der Centurionen abzudecken, werfen sie darauf - zerschlagen, zerfleischt, zum Teil schon entseelt - vor den Wall hinaus oder in den Rheinstrom.
adsistentem contionem, quia permixta videbatur, discedere in manipulos iubet: sic melius audituros responsum; vexilla praeferri, ut id saltem discerneret cohortis: tarde obtemperavere. Tac.ann.1,34,3.Wie nun die Menge versammelt vor ihm stand, befahl er, weil alles durcheinander zu stehen schien, sie sollten sich nach Manipeln getrennt aufstellen: Man antwortete, so könnten sie ihn besser hören. Sie sollten die Fahnen vortragen, sagte er nun, damit er wenigstens die Kohorten unterscheiden könne. Zögernd gehorchten sie.
tribunos et centuriones laeta saepius quam comperta nuntiare, libertorum servilia ingenia, amicis inesse adulationem; si contio vocetur, illic quoque, quae pauci incipiant, reliquos adstrepere. penitus noscendas mentes, cum secreti et incustoditi inter militaris cibos spem aut metum proferrent. Tac.ann.2,12,3.Was die Tribunen und Centurionen meldeten, solle oft mehr erfreulich lauten, als gesicherte Nachricht sein. Die Denkart der Freigelassenen sei knechtisch, die Freunde neigten zu Schmeichelei. Rufe er das Heer zur Versammlung, so schreie auch hier die Menge das nach, wozu wenige den Ton angeben. Auf den Grund komme man der Stimmung im Heer nur da, wo die Leute allein und unbewacht beim Essen ihrer Hoffnung und Furcht Ausdruck gäben.
Nec minor Germanis animus, sed genere pugnae et armorum superabantur, cum ingens multitudo artis locis praelongas hastas non protenderet, non colligeret, neque adsultibus et velocitate corporum uteretur, coacta stabile ad proelium; contra miles, cui scutum pectori adpressum et insidens capulo manus, latos barbarorum artus, nuda ora foderet viamque strage hostium aperiret, inprompto iam Arminio ob continua pericula, sive illum recens acceptum vulnus tardaverat. quin et Inguiomerum, tota volitantem acie, fortuna magis quam virtus deserebat. Tac.ann.2,21,1.Die Germanen hatten nicht weniger Mut. Allein die Art des Kampfes und der Bewaffnung machte sie unterlegen, weil die große Menge in den beengenden Räumen ihre übermäßig langen Spieße weder vor-, noch zurückbewegen, auch keinen Anlauf nehmen konnte, um ihre Beweglichkeit zur Geltung zu bringen; so waren sie ganz zum stehenden Kampf gezwungen. Der Römer dagegen presste den Schild an die Brust und legte seine Hand auf den Schwertgriff, hieb auf die breiten Gliedmaßen der Barbaren, auf ihre ungeschützten Köpfe los und brach sich Bahn, indem er Feind auf Feind vor sich niederstreckte. Arminius erschien diesmal weniger im Vordergrund, weil es bei ihm atemlos von Gefahr zu Gefahr ging oder weil die kürzlich erhaltene Wunde ihn hinderte. Auch den Inguiomerus, der die ganze Schlachtlinie hin- und herflog, verließ mehr das Glück als die Tapferkeit.
augebat intuentium visus eximia ipsius species currusque quinque liberis onustus. sed suberat occulta formido, reputantibus haud prosperum in Druso patre eius favorem vulgi, avunculum eiusdem Marcellum flagrantibus plebis studiis intra iuventam ereptum, brevis et infaustos populi Romani amores. Tac.ann.2,41,3.Die Augenweide der Zuschauer steigerte die erhabene Gestalt des Gefeierten selbst und der mit seinen fünf Kindern beladene Wagen. Aber im Grunde der Herzen regte sich dem klamme Furcht, der bedachte, dass die Gunst der Menge seinem Vater Drusus kein Glück brachte, dass auch sein Onkel Marcellus der glühenden Verehrung der Bürger schon als junger Mann entrissen wurde, dass die Zuneigung des römischen Volkes kurzlebig und unheilschwanger ist.
exim vetus et saepe simulatum proficiscendi in provincias consilium refertur. multitudinem veteranorum praetexebat imperator et dilectibus supplendos exercitus: nam voluntarium militem deesse, ac si suppeditet, non eadem virtute ac modestia agere, quia plerumque inopes ac vagi sponte militiam sumant. Tac.ann.4,4,2.Nun tauchte der alte, oft zum Schein vorgetragene Plan einer Reise in die Provinzen wieder auf. Der Kaiser gab die Menge der Veteranen als Grund an und die Notwendigkeit, die Heere durch Aushebung zu ergänzen: denn es fehle an Freiwilligen, und selbst wenn es genug davon gäbe, so herrsche doch nicht die selbe Tapferkeit und Manneszucht bei solchen Truppen, weil in der Regel nur Arme und Landstreicher freiwillig zur Fahne gingen.
sed solacium populo exturbato ac profugo campum Martis ac monumenta Agrippae, hortos quin etiam suos patefecit et subitaria aedificia extruxit, quae multitudinem inopem acciperent; subvectaque utensilia ab Ostia et propinquis municipiis pretiumque frumenti minutum usque ad ternos nummos. Tac.ann.15,39,2.Doch ließ er als Zufluchtsstätte dem obdachlos umherirrenden Volk das Marsfeld und die Bauten des Agrippina, ja sogar seine eigenen Gärten öffnen und Notbaracken zur Aufnahme der darbenden Menge errichten; auch wurde allerlei Bedarf von Ostia und den benachbarten Munizipien den Fluss heraufgeführt und der Getreidepreis auf drei Sesterze herabgesetzt.
igitur primum correpti, qui fatebantur, deinde indicio eorum multitudo ingens; haud proinde in crimine incendii, quam odio humani generis convicti sunt, et pereuntibus addita ludibria, ut ferarum tergis contecti laniatu canum interirent, aut crucibus adfixi atque flammati, ubi defecisset dies, in usum nocturni luminis urerentur. Tac.ann.15,44,4.Daher wurden zuerst diejenigen ergriffen, die Geständnisse ablegten, sodann auf ihre Angabe hin eine gewaltige Menge Menschen, die weniger wegen der ihnen zur Last gelegten Brandstiftung als wegen ihres allgemeinen Menschenhasses als überführt galten. Mit denen, die zum Tod bestimmt waren, trieb man noch Hohn: in Felle wilder Tiere eingenäht wurden sie von Hunden zerfleischt oder mussten ans Kreuz geschlagen und angezündet nach Einbruch der Dunkelheit als nächtliche Beleuchtung brennen.
igitur ubi coniuratis praefectum quoque praetorii in partis descendisse crebro ipsius sermone facta fides, promptius iam de tempore ac loco caedis agitabant. et cepisse impetum Subrius Flavus ferebatur in scaena canentem Neronem adgrediendi, aut cum ardente domo per noctem huc illuc cursaret incustoditus. hic occasio solitudinis, ibi ipsa frequentia tanti decoris testis pulcherrima animum exstimulaverant, nisi impunitatis cupido retinuisset, magnis semper conatibus adversa. Tac.ann.15,50,4.Als nun die Verschworenen auf die wiederholte eigene Äußerung des Präfekten der Prätorianer hin sicher glaubten, dass sogar er zu ihnen halte, dachten sie schon ernstlicher an Zeit und Ort des Mordanschlags. Man wollte wissen, Subrius Flavus habe den Gedanken gehabt, über den Nero, wenn er auf der Bühne sänge, herzufallen, oder wenn er in seinem in Brand gesteckten Palast in der Nacht unbewacht hin- und herrenne. In diesem Fall hatte ihn die Gelegenheit, ihn allein zu finden, in jenem gerade die große Menge von Zeugen seines Ruhmes zu der herrlichen Tat gereizt; allein der Wunsch, selbst ungestraft zu bleiben, der immer kühnen Unternehmungen im Wege steht, hielt ihn davon ab.
interim Piso apud aedem Cereris opperiretur, unde eum praefectus Faenius et ceteri accitum ferrent in castra, comitante Antonia, Claudii Caesaris filia, ad eliciendum vulgi favorem. Tac.ann.15,53,3.Unterdessen sollte Piso beim Tempel der Ceres warten, von hier sollten ihn der Präfekt Faenius und die andern abholen und ins Lager bringen, begleitet von der Antonia, der Tochter des Kaisers Claudius, um die Gunst der Menge zu wecken.
nam ut est vulgus ad deteriora promptum, non defuere, qui crederent, donec implacabilem Neronem timuerit, famam sociatae cum marito mortis petivisse, deinde oblata mitiore spe blandimentis vitae evictam; cui addidit paucos postea annos, laudabili in maritum memoria et ore ac membris in eum pallorem albentibus, ut ostentui esset multum vitalis spiritus egestum. Tac.ann.15,64,2.Manche aber glaubten - wie ja die Menge immer gern das Schlimmere annimmt - solange sie den Nero als unversöhnlich gefürchtet habe, habe sie nach dem Ruhm verlangt, den Tod ihres Gemahls zu teilen; als sich aber hierauf eine bessere Aussicht darbot, hätten bei ihr die Reize des Lebens die Oberhand gewonnen. Sie lebte hernach noch wenige Jahre in glücklicher Erinnerung an den Gemahl, erbleichte aber an Gesicht und Gliedern zu solcher Blässe, dass man deutlich sah, ein großer Teil ihrer Lebenskraft sei von ihr gewichen.
venalia cuncta, praepotentes liberti, servorum manus subitis avidae et tamquam apud senem festinantes, eademque novae aulae mala, aeque gravia, non aeque excusata. ipsa aetas Galbae inrisui ac fastidio erat adsuetis iuventae Neronis et imperatores forma ac decore corporis, ut est mos vulgi, comparantibus. Tac.hist.1,7,3.Die Käuflichkeit von allem, die Übermacht der Freigelassenen, die nach der plötzlichen Wendung der Dinge gierigen und, wie bei einem Greis naheliegend, hastigen Hände, alle anderen Übel, die ebenso auch beim neuen Hof sich fanden, in gleichem Maße lästig, nicht in gleichem Maße entschuldigt. Schon das Alter Galbas war Gegenstand des Hohnes und Widerwillens für solche, die an die Jugend Nero gewöhnt waren und beide Kaiser, wie es die Menge liebt, nach Schönheit und äußerer Strahlkraft verglichen.
consultatum inde, pro rostris an in senatu an in castris adoptio nuncuparetur. iri in castra placuit: honorificum id militibus fore, quorum favorem ut largitione et ambitu male adquiri, ita per bonas artis haud spernendum. circumsteterat interim Palatium publica expectatio magni secreti impatiens; et male coercitam famam supprimentes augebant. Tac.hist.1,17,2.Hierauf beriet man sich, ob man die Adoption auf der Rednerbühne oder vor dem Senat oder im Lager verkünden solle. Man beschloss, ins Lager zu gehen; dies werde eine Ehrenbezeugung für das Militär sein, dessen Gunst man zwar nicht durch Geschenke und Umwerbung, wohl aber durch rechte Mittel gewinnen dürfe. Um den Palast her hatte sich indes erwartungsvoll die Menge gedrängt und harrte ungeduldig auf das große Geheimnis; einzelne, die das vorlaute Gerücht unterdrücken wollten, verstärkten es.
exactioni triginta equites Romani praepositi, novum officii genus et ambitu ac numero onerosum: ubique hasta et sector, et inquieta urbs actionibus. ac tamen grande gaudium, quod tam pauperes forent, quibus donasset Nero, quam quibus abstulisset. Tac.hist.1,20,2.Dreißig römische Ritter wurden mit der Eintreibung beauftragt; ein neuer Geschäftszweig, lästig durch Umfang und Menge. Überall sah man Zwangsversteigerungen und Aufkäufe; und die Stadt wurde durch Gerichtsverhandlungen in Unruhe versetzt. Aber doch war die Freude groß, dass die von Nero Beschenkten nun bald so arm sein würden, wie die von ihm Beraubten.
Itaque fama et multitudinis iudicio moventur, cum id honestum putent, quod a plerisque laudetur. Cic.Tusc.2,63,2Daher lässt man sich durch das Gerede und das Urteil der Menge bestimmen, da sie für ehrenvoll halten, was von den meisten gelobt wird.
Te autem, si in oculis sis multitudinis, tamen eius iudicio stare nolim nec, quod illa putet, idem putare pulcherrimum. Cic.Tusc.2,63,3Von dir aber möchte ich, auch wenn du im Angesicht der Menge bist, doch nicht, dass du ihr Urteil teilst und das, was sie für das Schönste hält, auch dafür zu halten.
[Cic.Tusc.3,3,2] Cum vero eodem quasi maxumus quidam magister populus accessit atque omnis undique ad vitia consentiens multitudo, tum plane inficimur opinionum pravitate a naturaque desciscimus, ut nobis optime naturae vim vidisse videantur, qui nihil melius homini, nihil magis expetendum, nihil praestantius honoribus, imperiis, populari gloria iudicaverunt. Cic.Tusc.3,3,2Wenn sich nun hierzu noch als der größte Lehrmeister das Volk gesellt und ringsum die ganze Menge, die jedem Fehler zustimmt, dann werden wir vollends angesteckt von der Verkehrtheit der Vorurteile und fallen von der Natur ab. Dann scheinen uns die am besten das Wesen der Natur erkannt zu haben, die Ehrenstellen, Herrschaft, Volksruhm für das Beste, Wünschenswerteste, Trefflichste erklärten, was der Mensch haben kann.
Qui autem illam maxume optatam et expetitam securitatem—securitatem autem nunc appello vacuitatem aegritudinis, in qua vita beata posita est—habere quisquam potest, cui aut adsit aut adesse possit multitudo malorum? Cic.Tusc.5,42,1Wie kann aber einer jene so sehr gewünschte und erstrebte Sicherheit haben – ich verstehe unter Sicherheit jetzt Freiheit von Kummer, worin das glückselige Leben enthalten ist – wenn ihm zur Seite eine Menge von Übeln entweder steht, oder stehen kann?
Ea si bona ducemus, quid erit in philosophi gravitate, quam in volgi opinione stultorumque turba quod dicatur aut gravius aut grandius? Cic.Tusc.5,46,5Nennen wir dies Güter, was hat dann noch der Ernst des Philosophen vor dem Wahn der Menge und dem Haufen der Toren voraus, was ernster oder erhabener genannt werden könnte?
Quamquam, si quaedam etiam suaviora natura desideret, quam multa ex terra arboribusque gignuntur cum copia facili, tum suavitate praestanti! Cic.Tusc.5,99,3Sollte die Natur indes auch einiges Schmackhaftere verlangen, wie viel erzeugt die Erde, erzeugen die Bäume, das in großer Menge leicht zu gewinnen und durch seinen Geschmack vortrefflich ist!
Est enim earum rerum omnium nostra urbe summa in publico copia. Cic.Tusc.5,102,3Denn von all dem gibt es in unserer Stadt die größte Menge auf den öffentlichen Plätzen.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
Konnte hier keine weiteren Belege finden