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Beleg gesucht für: dahin
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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itaque rem suscipit et a Sequanis impetrat, ut per fines suos Helvetios ire patiantur, obsidesque uti inter sese dent perficit: Sequani, ne itinere Helvetios prohibeant, Helvetii, ut sine maleficio et iniuria transeant. Caes.Gall.1,9,4Er übernahm daher den Auftrag und bewirkte bei den Sequanern, dass die Helvetier durch ihr Gebiet ziehen durften; er brachte es dahin, dass sie sich gegenseitig Geiseln stellten, die Sequaner, dass sie den Helvetiern den Durchgang nicht verwehren, die Helvetier, dass sie ohne gewalttätige Übergriffe durchziehen.
futurum esse paucis annis, uti omnes ex Galliae finibus pellerentur atque omnes Germani Rhenum transirent; neque enim conferendum esse Gallicum cum Germanorum agro, neque hanc consuetudinem victus cum illa comparandam. Caes.Gall.1,31,11In wenigen Jahres werde es dahin kommen, dass alle aus Gallien verjagt würden und alle Germanen den Rhein überquerten. Denn das Land in Gallien sei mit dem der Germanen nicht zu vergleichen, und auch die Lebensweise sei hier unvergleichlich besser als dort.
hic locus ab hoste circiter passus sescentos, uti dictum est, aberat. eo circiter hominum numero sedecim milia expedita cum omni equitatu Ariovistus misit, quae copiae nostros terrerent et munitione prohiberent. Caes.Gall.1,49,3Dieser Punkt war, wie gesagt, etwa 600 Doppelschritte vom Feind enfernt. Ariovist schickte gegen sechzehntausend Leichtbewaffnete und die gesamte Reiterei dahin, um unsere Leute in Furcht zu setzen und beim Bau des Lagers zu stören.
prope iam desperata salute nonnullae huiusmodi sententiae dicebantur, ut impedimentis relictis eruptione facta isdem itineribus, quibus eo pervenissent, ad salutem contenderent. (4) maiori tamen parti placuit hoc reservato ad extremum consilio interim rei eventum experiri et castra defendere. Caes.Gall.3,3,3gingen in dieser Beratung bei so geringer Hoffnung auf Rettung einige Stimmen dahin, man solle das Gepäck zurücklassen, einen Ausfall machen und sich auf derselben Straße zu retten suchen, auf der man hergekommen war. (4) Die Mehrheit jedoch beschloss, diese Maßregel bis auf das Letzte und Äußerste zu verschieben, unterdessen aber den Verlauf der Sache abzuwarten und das Lager zu verteidigen.
haec omnia Caesar eodem illo pertinere arbitrabatur, ut tridui mora interposita equites eorum, qui abessent, reverterentur, tamen se non longius milibus passuum quattuor aquationis causa processurum eo die dixit; Caes.Gall.4,11,4Allein Cäsar war überzeugt, dies alles ziele eben wieder nur dahin, dass während dieser Zwischenzeit die abwesende Reiterei der Germanen zurückkehren könne. Dennoch versprach er ihnen, des Wassers wegen an dem selben Tag nur noch vier Meilen weit vorrücken zu wollen;
omnis noster equitatus, omnis nobilitas interiit; principes civitatis, Eporedorix et 6omarus, insimulati proditionis ab Romanis indicta causa interfecti sunt. Caes.Gall.7,38,2Dahin ist all unsere Reiterei, all unser Adel; die Ersten in unserem Vaterland, Eporedorix und Viridomarus, wurden von den Römern des Verrats angeklagt und ermordet.
oppressi Carnutes hiemis difficultate, terrore periculi, cum tectis expulsi nullo loco diutius consistere auderent nec silvarum praesidio tempestatibus durissimis tegi possent, dispersi magna parte amissa suorum dissipantur in finitimas civitates. Caes.Gall.8,5,4Der harte Winter, der Schrecken vor der Gefahr überwältigte die Carnuten, die, aus ihren Wohnsitzen vertrieben, nirgends längere Zeit zu verweilen wagten und bei dem heftigen Unwetter auch in ihren Wäldern keinen Schutz finden konnten. So ging der größte Teil von ihnen zu Grunde und der Rest zerstreute sich dahin und dorthin zu den Nachbarn.
ambitio multos mortalis falsos fieri subegit, aliud clausum in pectore, aliud in lingua promptum habere, amicitias inimicitiasque non ex re, sed ex commodo aestumare, magisque voltum quam ingenium bonum habere. Sall.Cat.10,5Der Ehrgeiz hat schon viele dahin gebracht falsch zu werden, etwas anderes in der Brust verschlossen als offen auf der Zunge zu tragen, Freundschaft und Feindschaft nicht nach ihrem Wesen, sondern nach der Vorteilhaftigkeit abzuwägen, ein ehrliches Gesicht, nicht ein ehrliches Herz zu haben.
tum D. lunius Silanus primus sententiam rogatus, quod eo tempore consul designatus erat, de iis, qui in custodiis tenebantur, et praeterea de L. Cassio, P. Furio, P. Umbreno, Q. Annio, si deprehensi forent, supplicium sumundum decreverat; isque postea permotus oratione C. Caesaris pedibus in sententiam Ti. Neronis iturum se dixit, quod de ea re praesidiis additis referundum censuerat. Sall.Cat.50,4Nun wurde Decimus Iunius Silanus, weil er zu dieser Zeit designierter Konsul war, zuerst nach seiner Meinung befragt. Er hatte sich dahin erklärt, dass an denen, die sich in Gewahrsam befanden, und an Lucius Cassius, Publius Furius, Publius Umbrenus und Quintus Annius, wenn sie aufgegriffen würden, die Todesstrafe zu vollziehen sei. Später sagte er, unter dem Eindruck der Rede des Gaius Caesar, er werde sich bei der Abstimmung dem Antrag des Tiberius Nero anschließen. Dieser hatte nämlich beantragt, erst die Wachen zu verstärken und dann den Sachverhalt neu zu verhandeln.
Ibis tandem aliquando, quo te iam pridem tua ista cupiditas effrenata ac furiosa rapiebat; neque enim tibi haec res adfert dolorem, sed quandam incredibilem voluptatem. Cic.Catil.1,25Du wirst endlich dahin gehen, wohin dich längst deine zügellose und wahnsinnige Begierde zog; denn so etwas verursacht dir keine Betrübnis, sondern eine Art von unbeschreiblicher Wollust.
itaque, credo, si civis Romanus Archias legibus non esset, ut ab aliquo imperatore civitate donaretur, perficere non potuit. Cic.Arch.25.aHätte also vielleicht Archias, wenn er nicht gesetzlich ein römischer Bürger wäre, es nicht dahin bringen können, dass ihn irgendein Feldherr mit dem Bürgerrecht beschenkt hätte?
Cum igitur vehementius inveheretur in causam principum consul Philippus Drusique tribunatus pro senatus auctoritate susceptus infringi iam debilitarique videretur, dici mihi memini ludorum Romanorum diebus L. Crassum quasi conligendi sui causa se in Tusculanum contulisse; venisse eodem, socer eius qui fuerat, Q. Mucius dicebatur et M. Antonius, homo et consiliorum in re publica socius et summa cum Crasso familiaritate coniunctus. Cic.de_orat.1,24.Zu der Zeit also, da der Konsul Philippus die Sache der Vornehmen mit großer Leidenschaft angriff und das für das Ansehen des Senats übernommene Tribunat des Drusus schon kraftlos und schwach zu werden schien, begab sich Lucius Crassus – so wurde mir, wie ich mich erinnere, erzählt – während der Tage der Römischen Spiele zu seiner Erholung auf sein Tusculanum; dahin kamen auch sein gewesener Schwiegervater Quintus Mucius und Marcus Antonius, ein Mann, der des Crassus Ansichten in der Verwaltung des Staates teilte und mit ihm in der vertrautesten Freundschaft lebte.
Itaque ut ad hanc similitudinem huius histrionis oratoriam laudem dirigamus, videtisne quam nihil ab eo nisi perfecte, nihil nisi cum summa venustate fiat, nisi ita, ut deceat et uti omnis moveat atque delectet? Itaque hoc iam diu est consecutus, ut, in quo quisque artificio excelleret, is in suo genere Roscius diceretur. Hanc ego absolutionem perfectionemque in oratore desiderans, a qua ipse longe absum, facio impudenter; mihi enim volo ignosci, ceteris ipse non ignosco; nam qui non potest, qui vitiose facit, quem denique non decet, hunc, ut Apollonius iubebat, ad id, quod facere possit, detrudendum puto.' Cic.de_orat.1,130.Um also nach dem Vorbild dieses Schauspielers das Verdienst des Redners zu bemessen – seht ihr, wie er sich in allem als der echte Meister kundgibt, wie er in allem die höchste Anmut zeigt, in allem den Anstand beobachtet und wie er es versteht, alle zu rühren und zu ergötzen? Und so hat er es schon lange dahin gebracht, dass jeder, der sich in einer Kunst auszeichnet, ein Roscius in seiner Art genannt wird. Wenn ich nun diese höchste Vollendung von dem Redner verlange, von der ich selbst weit entfernt bin, so handele ich unverschämt; für mich nämlich wünsche ich Nachsicht, ich selbst aber habe mit anderen keine Nachsicht; denn wer nichts vermag, wer Fehler macht, wer endlich keinen Anstand hat, den, glaub’ ich, muss man, wie Apollonius verlangte, zu dem Fach verweisen, das er zu treiben fähig ist."
ego enim neminem nec motu corporis neque ipso habitu atque forma aptiorem nec voce pleniorem aut suaviorem mihi videor audisse; quae quibus a natura minora data sunt, tamen illud adsequi possunt, ut eis, quae habent, modice et scienter utantur et ut ne dedeceat. Id enim est maxime vitandum et de hoc uno minime est facile praecipere non mihi modo, qui sicut unus paterfamilias his de rebus loquor, sed etiam ipsi illi Roscio, quem saepe audio dicere caput esse artis decere, quod tamen unum id esse, quod tradi arte non possit. Cic.de_orat.1,132.Denn ich glaube keinen Redner gehört zu haben, der hinsichtlich der Bewegung und selbst der ganzen Haltung und Bildung des Körpers besser ausgestattet gewesen wäre und der eine vollere und lieblichere Stimme gehabt hätte. Diejenigen aber, denen diese Gaben in geringerem Maß von der Natur zugeteilt sind, können es doch dahin bringen, dass sie sich derer, die sie haben, mit Besonnenheit und Einsicht bedienen und dass sie den Anstand nicht verletzen. Denn davor hat man sich ganz besonders zu hüten, und gerade über diesen einen Punkt ist es am wenigsten leicht, Vorschriften zu erteilen, nicht nur für mich, der ich wie ein schlichter Hausvater über diese Gegenstände rede, sondern auch selbst für jenen Roscius, den ich oft sagen höre, das Haupterfordernis der Kunst sei der Anstand, doch der sei gerade das, was sich durch Kunst nicht lehren lasse.
'Id me hercule' inquit 'ipsum attendo: tantus enim cursus verborum fuit et sic evolavit oratio, ut eius vim et incitationem aspexerim, vestigia ingressumque vix viderim, et tamquam in aliquam locupletem ac refertam domum venerim, non explicata veste neque proposito argento neque tabulis et signis propalam conlocatis, sed his omnibus multis magnificisque rebus constructis ac reconditis; sic modo in oratione Crassi divitias atque ornamenta eius ingeni per quaedam involucra atque integumenta perspexi, sed ea contemplari cum cuperem, vix aspiciendi potestas fuit; itaque nec hoc possum dicere, me omnino ignorare, quid possideat, neque plane nosse atque vidisse.' Cic.de_orat.1,161."Ja, in der Tat", erwiderte dieser, "eben daran denke ich. Denn seine Worte strömten so rasch dahin, und sein Vortrag entflog so schnell, dass ich ihre Gewalt und ihren Schwung zwar wahrnehmen, aber ihre Spuren und ihren Weg kaum sehen konnte, und als ob ich in ein reich begütertes Haus eingetreten wäre, in dem herrliche Decken nicht ausgebreitet, das Silbergeschirr nicht aufgesetzt, Gemälde und Bildsäulen nicht frei aufgestellt, sondern alle diese vielen und prachtvollen Schätze aufgeschichtet und verpackt wären, so habe ich in dem Vortrag des Crassus die Reichtümer und Kostbarkeiten seines Geistes gleichsam durch Hüllen und Decken erblickt; aber als ich sie näher zu betrachten wünschte, war es mir kaum vergönnt, einen Blick auf sie zu werfen. Und so kann ich zwar nicht sagen, dass ich gar nicht wisse, was er besitze, aber auch nicht, dass ich sie genau erkannt und gesehen habe."
Quid? de libertate, quo iudicium gravius esse nullum potest, nonne ex iure civili potest esse contentio, cum quaeritur, is, qui domini voluntate census sit, continuone, an, ubi lustrum sit conditum, liber sit? Quid? quod usu memoria patrum venit, ut paterfamilias, qui ex Hispania Romam venisset, cum uxorem praegnantem in provincia reliquisset, Romae alteram duxisset neque nuntium priori remisisset, mortuusque esset intestato et ex utraque filius natus esset, mediocrisne res in contentionem adducta est, cum quaereretur de duobus civium capitibus et de puero, qui ex posteriore natus erat, et de eius matre, quae, si iudicaretur certis quibusdam verbis, non novis nuptiis fieri cum superiore divortium, in concubinae locum duceretur? Cic.de_orat.1,183.Wie? Wenn es die Freiheit eines Menschen gilt – und ein wichtigerer Gegenstand kann schwerlich vor die richterliche Entscheidung kommen –, muss nicht da der Streit nach dem bürgerlichen Recht geführt werden, wenn es sich fragt, ob der, welcher mit Erlaubnis seines Herrn seinen Namen bei dem Censor in die öffentliche Schätzungsliste einschreiben ließ, von Stund an seine Freiheit erlangt habe oder erst nach beendigtem Sühnopfer? Was soll ich ferner von dem Fall sagen, der sich zur Zeit unserer Väter ereignet hat? Ein Familienvater, der aus Spanien nach Rom gekommen war, hatte seine Frau in der Provinz schwanger zurückgelassen und in Rom eine andere geheiratet, ohne der ersteren einen Scheidebrief zuzuschicken; darauf war er ohne Testament verstorben, nachdem ihm jede der beiden Frauen einen Sohn geboren hatte. War es hier ein geringfügiger Gegenstand, der zum Streit Veranlassung gab, da es sich um die bürgerliche Wohlfahrt zweier Bürger handelte, des von der letzten Frau geborenen Sohnes und dessen Mutter, die, wenn das Urteil dahin ausfiel, dass die Ehescheidung von der früheren Frau durch eine gewisse Formel und nicht durch eine neue Heirat erfolge, als Beischläferin betrachtet werden musste?
Iam vero ipsa per sese quantum adferat eis, qui ei praesunt, honoris, gratiae, dignitatis, quis ignorat? Itaque, ut apud Graecos infimi homines mercedula adducti ministros se praebent in iudiciis oratoribus, ei, qui apud illos πραγματικoί vocantur, sic in nostra civitate contra amplissimus quisque et clarissimus vir, ut ille, qui propter hanc iuris civilis scientiam sic appellatus a summo poeta est:
egregie cordatus homo, catus Aelius Sextus,
multique praeterea, qui, cum ingenio sibi auctore dignitatem peperissent, perfecerunt ut in respondendo iure auctoritate plus etiam quam ipso ingenio valerent. Cic.de_orat.1,198.
Ferner, wer weiß nicht, wie viel Ehre, Gunst und Ansehen diese Kenntnis an und für sich denen gewährt, die in dem Besitz derselben sind? Bei den Griechen freilich leisten Menschen aus dem geringsten Stand – sie heißen bei ihnen Pragmatiker (Geschäftsführer) – für einen geringen Lohn den Rednern in den Gerichten ihre Dienste; aber in unserem Staat findet gerade das Gegenteil statt. Denn die angesehensten und berühmtesten Männer, wie jener, der wegen seiner Kenntnis im bürgerlichen Recht so von dem größten Dichter gepriesen wird:
Trefflich verständiger und sehr kundiger Aelius Sextus,
und außerdem viele andere brachten es, nachdem sie sich durch ihre Geistesgaben Ansehen erworben hatten, bei der Erteilung von Rechtsbescheiden dahin, dass sie durch ihre Rechtsaussprüche mehr noch als durch ihre Geistesgaben zu hoher Geltung gelangten.
vel eius, qui Apollinis oraculo sapientissimus est iudicatus, qui non tum hoc, tum illud, ut in plerisque, sed idem semper, animos hominum esse divinos, iisque, cum ex corpore excessissent, reditum in caelum patere, optimoque et iustissimo cuique expeditissimum. Cic.Lael.13.dteils jener Mann, den Apollons Spruch für den weisesten erklärt hat, der nicht, wie die meisten, bald diese, bald jene Auffassung vertrat, sondern stets dieselbe: die Seele des Menschen sei göttlich und es stehe ihr nach ihrer Trennung vom Körper die Rückkehr in den Himmel offen, und der Weg dahin sei für alle Rechtschaffenen und Guten am wenigsten beschwerlich.
eo rem iam adducam, ut nihil divinatione opus sit. Cic.S.Rosc.96.eIch will es sogleich dahin bringen, dass man nicht mehr raten muss.
quasi vero nescias hunc et ali et vestiri a Caecilia, Baliarici filia, Nepotis sorore, spectatissima femina, quae, cum patrem clarissimum, amplissimos patruos, ornatissimum fratrem haberet, tamen, cum esset mulier, virtute perfecit, ut, quanto honore ipsa ex illorum dignitate adficeretur, non minora illis ornamenta ex sua laude redderet. Cic.S.Rosc.147.cAls ob du nicht wüsstest, dass er Nahrung und Kleidung von Cäcilia, der Tochter des Balearicus, der Schwester des Nepos, einer höchst achtbaren Frau, empfängt, die, obwohl sie die Tochter eines sehr berühmten Vaters, die Nichte der angesehensten Männer, die Schwester eines ausgezeichneten Bruders, obwohl sie ein Weib ist, es doch durch ihre männliche Tüchtigkeit dahin gebracht hat, dass, so groß die Ehre sei, die ihr durch das Ansehen jener Männer zuteil wird, eben so groß auch der Glanz ist, den sie jenen durch ihr Verdienst geliehen hat.
ipse adsiduitate, consilio, auctoritate, diligentia perfecit, ut Sex. Rosci vita erepta de manibus sectorum sententiis iudicum permitteretur. Cic.S.Rosc.149.cEr selbst hat es durch Fleiß, Einsicht, Ansehen und Gewissenhaftigkeit dahin gebracht, dass das Leben des Sextus Roscius den Händen der Güterkäufer entrissen und dem Spruch der Richter übergeben wurde.
[Cic.fin.1,10,4] Ego vero, quoniam forensibus operis, laboribus, periculis non deseruisse mihi videor praesidium, in quo a populo Romano locatus sum, debeo profecto, quantumcumque possum, in eo quoque elaborare, ut sint opera, studio, labore meo doctiores cives mei, nec cum istis tantopere pugnare, qui Graeca legere malint, modo legant illa ipsa, ne simulent, et iis servire, qui vel utrisque litteris uti velint vel, si suas habent, illas non magnopere desiderent. Cic.Fin.1,10,4Ich meinerseits nun halte es, weil ich wegen meiner gerichtlichen Tätigkeit, Arbeit und Gefahr den mir vom Staat anvertrauten Posten nicht verlassen zu haben glaube, in der Tat für meine Pflicht, soviel in meinen Kräften steht, auch dahin zu arbeiten, dass durch meine Mühe, meinen Fleiß und meine Arbeit meine Mitbürger an wissenschaftlicher Bildung gewinnen, und, ohne mit denen zu rechnen, die griechische Schriften lieber lesen – nur mögen sie sie auch wirklich lesen und sich nicht bloß das Ansehen davon geben –, denen einen Dienst zu erweisen, die entweder beide Literaturen benutzen wollen oder, wenn sie ihre eigene haben, die fremde nicht eben sehr vermissen.
eoque omnis superstitio respicit, tamquam inde initia gentis, ibi regnator omnium deus, cetera subiecta atque parentia. adicit auctoritatem fortuna Semnonum: centum pagis habitant, magnoque corpore efficitur, ut se Sueborum caput credant. Tac.Germ.39,4Dieser ganze fromme Wahn deutet dahin, dass hier die Wiege des Volkes, hier der alles beherrschende Gott sei, alles andere ihm untertan und dienstbar. Weiteres Ansehen verleiht den Semnonen ihre äußere Lage: hundert Gaue bewohnen sie, und ihre große Volkszahl bewirkt, dass sie sich als Haupt der Sueben ansehen.
nec aliud infantibus ferarum imbriumque suffugium, quam ut in aliquo ramorum nexu contegantur; huc redeunt iuvenes, hoc senum receptaculum. Tac.Germ.46,4Auch für die Kinder gibt es keinen anderen Zufluchtsort vor Wild und Regengüssen, als dass man sie unter einem behelfsmäßigen Geflecht von Zweigen zudeckt. Dahin kehren die jungen Männer zurück, das ist der Zufluchtsort der Greise.
Mercator; tu, consultus modo, rusticus: hinc vos, Hor.sat.1,1,17.Kaufmann jetzt; du, Gelehrter, ein Landmann; gehet nun dahin,
Tota abit hora. Mali culices ranaeque palustres Hor.sat.1,5,14.Flieht seine Stunde dahin; es verscheuchen den Schlaf uns die bösen
Missus ad hoc pulsis, vetus est ut fama, Sabellis, Hor.sat.2,1,36.Der, nach Sage der Alten, dahin ward nach der Sabeller
[Cic.off.2,7,2] Quibus vellem satis cognita esset nostra sententia. Non enim sumus ii, quorum vagetur animus errore nec habeat umquam quid sequatur. Cic.off.2,7,2Diese Männer, wünschte ich, möchten die Grundsätze unserer Schule besser kennen. In der Tat führen diese nicht dahin, dass man in Unsicherheit umherirrt und nie findet, woran man sich halten soll.
Postquam Bruto et Cassio caesis nulla iam publica arma, Pompeius apud Siciliam oppressus exutoque Lepido, interfecto Antonio ne Iulianis quidem partibus nisi Caesar dux reliquus, posito triumviri nomine consulem se ferens et ad tuendam plebem tribunicio iure contentum, ubi militem donis, populum annona, cunctos dulcedine otii pellexit, insurgere paulatim, munia senatus magistratuum legum in se trahere, nullo adversante, cum ferocissimi per acies aut proscriptione cecidissent, ceteri nobilium, quanto quis servitio promptior, opibus et honoribus extollerentur ac novis ex rebus aucti tuta et praesentia quam vetera et periculosa mallent. Tac.ann.1,2,1.Brutus und Cassius waren gefallen, mit ihnen die Waffenmacht der Republik dahin; Pompeius erlag bei Sizilien, Lepidus wurde entwaffnet; und als nun auch Antonius getötet und selbst der julischen Partei kein Führer mehr übrig war außer allein Caesar (Augustus) - da legte dieser den Titel Triumvir nieder, wollte nur noch Konsul sein und begnügte sich zur Wahrung der Interessen des Volkes mit der Amtsgewalt eines Tribunen. Sobald er darauf das Heer durch Geschenke, das Volk durch Brotspenden und alle durch die Annehmlichkeit der Ruhe geködert hatte, trat er allmählich stärker hervor, zog die Befugnisse des Staates, der obersten Behörde, der Gesetze an sich - und niemand trat ihm entgegen. Denn die mutigsten Männer waren in der Schlacht oder durch Ächtung gefallen, die übrigen aus der Nobilität wurden, je willfähriger einer zur Dienstbarkeit war, desto mehr zu Reichtum und Ehrenstellen emporgehoben und zogen jetzt, da sie sich durch den Umschwung besser stellten, die sichere Gegenwart der riskanten Vergangenheit vor.
Tum primum e campo comitia ad patres translata sunt: nam ad eam diem, etsi potissima arbitrio principis, quaedam tamen studiis tribuum fiebant. neque populus ademptum ius questus est nisi inani rumore, et senatus largitionibus ac precibus sordidis exsolutus libens tenuit, moderante Tiberio ne plures quam quattuor candidatos commendaret sine repulsa et ambitu designandos. Tac.ann.1,15,1.Jetzt wurden zum ersten Mal auch die Wahlen vom Marsfeld weg auf die Väter übertragen; denn bis dahin war zwar das Wichtigste nach dem Gutdünken des Herrschers, doch mitunter auch etwas nach den Wünschen der Tribus geschehen. Das Volk beklagte sich höchstens durch ein eitles Murren, dass ihm sein Recht entrissen wurde. Der Senat aber, der nun des Spendens und des erniedrigenden Bittens enthoben war, blieb gern dabei, zumal Tiberius die nähere Bestimmung hinzufügte, er gedenke nie mehr als vier Bewerber zu empfehlen, die dann ohne Bewerbung und ohne die Möglichkeit einer Abweisung designiert werden müssten.
nam (rarum illi caelo) siccitate et amnibus modicis inoffensum iter properaverat, imbresque et fluminum auctus regredienti metuebantur. Tac.ann.1,56,2.Denn bei der trockenen Witterung und dem niederen Wasserstand der Flüsse - eine Seltenheit unter jenem Himmel - hatte er bis dahin ohne Anstoß seinen Marsch eilig durchführen können; aber für den Rückweg fürchtete man Regengüsse und Anschwellen der Flüsse.
At Germanicus legionum, quas navibus vexerat, secundam et quartam decimam itinere terrestri P. Vitellio ducendas tradit, quo levior classis vadoso mari innaret vel reciproco sideret. Tac.ann.1,70,1Germanicus übergab von den Legionen, die er bis dahin zu Schiff mit sich geführt hatte, die zweite und die vierzehnte dem Publius Vitellius, um sie zu Land weiterzuführen, damit die Flotte leichter auf dem seichten Meer schwimmen und bei Ebbe aufsitzen könne.
nam Rhenus uno alveo continuus aut modicas insulas circumveniens apud principium agri Batavi velut in duos amnis dividitur, servatque nomen et violentiam cursus, qua Germaniam praevehitur, donec Oceano misceatur: ad Gallicam ripam latior et placidior adfluens (verso cognomento Vahalem accolae dicunt), mox id quoque vocabulum mutat Mosa flumine eiusque inmenso ore eundem in Oceanum effunditur. Tac.ann.2,6,4.Der Rhein nämlich, der bis dahin in einem durchgängigen Bett fließt oder nur mäßig große Inseln einschließt, teilt sich beim Eintritt ins Batavergebiet in zwei Ströme, von denen der eine, der Germanien streift, Namen und Heftigkeit der Strömung bis zur Einmündung in den Ozean beibehält. Der andere – dem gallischen Ufer entlang – fließt breiter und in sanfterer Strömung, von den Anwohnern dort nicht mehr Rhein, sondern Waal genannt; bald vertauscht er auch diesen Namen mit dem der Maas, und ergießt sich durch deren ungeheuere Mündung in denselben Ozean.
Dies, quo reliquiae tumulo Augusti inferebantur, modo per silentium vastus, modo ploratibus inquies; plena urbis itinera, conlucentes per campum Martis faces. illic miles cum armis, sine insignibus magistratus, populus per tribus concidisse rem publicam, nihil spei reliquum clamitabant promptius apertiusque, quam ut meminisse imperitantium crederes. Tac.ann.3,4,1.Der Tag, an dem die Überreste in das Grab des Augustus gebracht wurden, war bald durch lautlose Stille verödet, bald durch laute Klage unruhig bewegt. In der Stadt die Straßen voll, das Marsfeld hell beleuchtet von Fackeln; dort bewaffnete Soldaten, die höchsten Behörden ohne Ehrenschmuck; vom Volk ertönte Stadtbezirk für Stadtbezirk die Klage, jetzt sei die Republik dahin und keine Hoffnung mehr übrig; und dies so lebhaft und unverhohlen, dass man sah: es dachte niemand an den Machthaber.
Vim praefecturae modicam antea intendit, dispersas per urbem cohortis una in castra conducendo, ut simul imperia acciperent numeroque et robore et visu inter se fiducia ipsis, in ceteros metus oreretur. praetendebat lascivire militem diductum; si quid subitum ingruat, maiore auxilio pariter subveniri; et severius acturos si vallum statuatur procul urbis inlecebris. Tac.ann.4,2,1.Die Gewalt des Präfekten der Leibwache war bis dahin beschränkt gewesen. Er verstärkte sie dadurch, dass er die zerstreut in der Stadt umherliegenden Kohorten in eine Kaserne zusammenzog. Sie sollten alle zu gleicher Zeit ihre Befehle erhalten und durch den Anblick ihrer Zahl und Kernhaftigkeit Vertrauen auf sich gewinnen, für die anderen aber furchtbar werden. Zum Vorwand aber nahm er: über einen weiten Raum zerstreute Truppen würden ausgelassen; so aber sei gleichmäßig alles zur Hand, wenn plötzlich etwas vorfalle, und man habe dann kräftigere Hilfe; auch werde ein größerer Ernst unter sie kommen, wenn Wall und Graben sie von den Lockungen der Stadt fernhalte.
et Thraeciam Rhoemetalces ac liberi Cotyis, ripamque Danuvii legionum duae in Pannonia, duae in Moesia attinebant, totidem apud Delmatiam locatis, quae positu regionis a tergo illis, ac si repentinum auxilium Italia posceret, haud procul accirentur, quamquam insideret urbem proprius miles, tres urbanae, novem praetoriae cohortes, Etruria ferme Umbriaque delectae aut vetere Latio et coloniis antiquitus Romanis. Tac.ann.4,5,3.Thrakien hatten Rhoemetalces und die Söhne des Cotys inne, das Donauufer zwei Legionen in Pannonien, zwei in Moesien; ebenso viele ware in Dalmatien aufgestellt, damit sie infolge der Lage des Landes jenen andern den Rücken decken und zugleich, wenn Italien einr plötzlichen Hilfe bedürfe, auch dahin nahe hätten, obgleich die Hauptstadt ihre eigene Besatzung hatte, drei städtische und neun prätorische Kohorten, meist in Etrurien und Umbrien ausgehoben, oder aus dem alten Latium und den altrömischen Kolonien.
at apud idonea provinciarum sociae triremes alaeque et auxilia cohortium, neque multo secus in iis virium: sed persequi incertum fuit, cum ex usu temporis huc illuc mearent, gliscerent numero et aliquando minuerentur. Tac.ann.4,5,4.An passenden Orten in den Provinzen befanden sich auch noch bundesgenössische Dreirudrer, Reitergeschwader und Hilfskohorten, und die Streitkräfte waren nicht viel geringer; aber sie aufzuzählen wäre unsicher, da sie nach der Erfordernis der Umstände dahin oder dorthin zogen, bisweilen vermehrt, bisweilen auch wieder vermindert wurden.
Congruens crediderim recensere ceteras quoque rei publicae partis, quibus modis ad eam diem habitae sint, quoniam Tiberio mutati in deterius principatus initium ille annus attulit. Tac.ann.4,6,1.Es dürfte angemessen sein, auch über die anderen Bereiche der Staatsverwaltung eine Übersicht zu geben und zu zeigen, wie sie bis dahin gehandhabt wurden, weil ja dieses Jahr in der Regierung des Tiberius den Wendepunkt zum Schlimmeren bildet.
pavor hinc in omnis, et ceteri passim dispergi, se quisque maestum aut nescium fingere; Caesar in silentium fixus a summa spe novissima expectabat. Macro intrepidus opprimi senem iniectu multae vestis iubet discedique ab limine. sic Tiberius finivit octavo et septuagesimo aetatis anno. Tac.ann.6,50,5.Allgemeines Bangen und Beben! Die anderen verlieren sich dahin und dorthin, und jeder tat niedergeschlagen oder ahnungslos. Gaius sah sich, in dumpfes Schweigen versenkt, von der schwindelndsten Höhe herabgestürzt und erwartete seine letzte Stunde. Nur Macro verliert die Fassung nicht: er befiehlt, den Greis mit einem Haufen übergeworfener Teppiche zu ersticken, und sagt, jetzt solle alles die Schwelle verlassen. So endete Tiberius im 78. Jahr seines Lebens.
postremo vulneribus ligamenta quibusque sistitur sanguis parare eundem Milichum monet, sive gnarum coniurationis et illuc usque fidum, seu nescium et tunc primum arreptis suspicionibus, ut plerique tradidere de consequentibus. Tac.ann.15,54,3.Zuletzt wies er Milichus zusätzlich an, Wundverbände und Mittel zur Blutstillung herbeizuschaffen, sei es nun, dass dieser um die Verschwörung wusste und bis dahin treu war, oder nichts wusste und jetzt erst Argwohn fasste; in letzterem Sinn stellen die meisten den weiteren Hergang dar.
'Si immensum imperii corpus stare ac librari sine rectore posset, dignus eram, a quo res publica inciperet: nunc eo necessitatis iam pridem ventum est, ut nec mea senectus conferre plus populo Romano possit quam bonum successorem, nec tua plus iuventa quam bonum principem. sub Tiberio et Gaio et Claudio unius familiae quasi hereditas fuimus: loco libertatis erit, quod eligi coepimus; et finita Iuliorum Claudiorumque domo optimum quemque adoptio inveniet. Tac.hist.1,16,1."Könnte dieser unermessliche Reichskörper ohne Lenker bestehen und im Gleichgewicht erhalten werden, so wäre es billig, dass mit mir der Freistaat begänne. Nun aber hat schon längst der Zwang der Verhältnisse es dahin gebracht, dass ich in meinem Alter dem römischen Volk nicht mehr bieten kann als einen guten Nachfolger, und du, ein junger Mann, nicht mehr als einen guten Regenten. Unter Tiberius, Gaius und Claudius waren wir gleichsam das Erbteil einer Familie; als Ersatz der Freiheit kann es gelten, dass mit uns das Wahlreich begonnen hat; nachdem das Haus der Julier und Claudier erloschenen ist, wird die Adoption den jeweils Besten auffinden.
[Cic.Tusc.1,15] Ecquid ergo intellegis, quantum mali de humana condicione deieceris? Quonam modo? Quia, si mors etiam mortuis miserum esset, infinitum quoddam et sempiternum malum haberemus in vita; nunc video calcem, ad quam cum sit decursum, nihil sit praeterea extimescendum. sed tu mihi videris Epicharmi, acuti nec insulsi hominis ut Siculi, sententiam sequi. Quam? non enim novi. Dicam, si potero, Latine. scis enim me Graece loqui in Latino sermone non plus solere quam in Graeco Latine. Et recte quidem. sed quae tandem est Epicharmi ista sententia? 'Emori nolo, sed me esse mortuum nihil aestimo. 'Iam adgnosco Graecum. sed quoniam coegisti, ut concederem, qui mortui essent, eos miseros non esse, perfice, si potes, ut ne moriendum quidem esse miserum putem. Cic.Tusc.1,15VIII. Erkennst du nun nicht, welch ein großes Übel du vom menschlichen Schicksal hinweggestoßen hast? - Wieso? – Wäre der Tod auch für die Toten ein Unglück, so hätten wir ein unendliches und immer dauerndes Übel im Leben. Nun sitze ich doch das Ziel. Ist unser Lauf bis dahin vollendet, so haben wir nichts ferner zu fürchten. Aber du scheinst mir der Ansicht des Epicharmos zu folgen, eines scharfsinnigen und (er war ja aus Sizilien) nicht unfeinen Mannes. – Welcher? Ich kenne sie nicht. – Ich will sie dir, wenn ich kann, in unserer Sprache sagen. Denn du weißt, ich mag mich in unserer Rede eben so wenig griechischer, als in griechischer Reeder der Ausdrücke unserer Sprache bedienen. – Mit Recht. – Aber lass sie denn hören, die Ansicht des Epicharmos! – “Sterben mag ich nicht, jedoch gestorben zu sein, das achte ich nicht! – Nun erkenne ich das Griechischer. Aber weil du mich zum Geständnissen nötigst, dass die Gestorbenen nicht unglücklich seien, so bringe es nun auch dahin, wenn du kannst, dass ich auch nicht die Notwendigkeit zu sterben für ein Unglück halte.
[Cic.Tusc.1,16] Iam istuc quidem nihil negotii est, sed ego maiora molior. Quo modo hoc nihil negotii est? aut quae sunt tandem ista maiora? Quia, quoniam post mortem mali nihil est, ne mors quidem est malum, cui proxumum tempus est post mortem, in quo mali nihil esse concedis: ita ne moriendum quidem esse malum est; id est enim perveniendum esse ad id, quod non esse malum confitemur. Uberius ista, quaeso. haec enim spinosiora, prius ut confitear me cogunt quam ut adsentiar. sed quae sunt ea, quae dicis te maiora moliri? Ut doceam, si possim, non modo malum non esse, sed bonum etiam esse mortem. Non postulo id quidem, aveo tamen audire. ut enim non efficias quod vis, tamen, mors ut malum non sit, efficies. sed nihil te interpellabo; continentem orationem audire malo. Cic.Tusc.1,16Nun denn! Das hat keine Schwierigkeiten mehr. Aber ich strebe nach noch Höherem. – Wie, hat dies keine Schwierigkeit? Oder was ist doch jenes Höhere? – Da es nach dem Tod kein Übel gibt, so ist auch der Tod kein Übel; denn unmittelbar an ihn schließt sich ja die Zeit nach dem Tod an, in der es eingestandenermaßen kein Übel gibt; also ist auch das Sterbenmüssen kein Übel; denn d.h., dahin kommen müssen, wo es, wie wir einig sind, kein Übel gibt. – Etwas ausführlicher, wenn ich bitten darf.. Denn diese spitzfindige Kürze zwingt mich eher zum Verständnis als zur Überzeugung. Aber was ist denn das, was du von deinem Streben nach Höherem sprichst? – Ich möchte wo möglich zeigen, dass der Tod nicht nur kein Übel, sondern dass er sogar ein gut ist. – Das verlange ich gerade nicht; doch wünsche es zu gehören. Denn gesetzt du erreichtest deinen Zweck nicht, so beweist du doch, dass der Tod kein Übel ist. Aber ich will dich nicht unterbrechen; ich möchte lieber eine zusammenhängende Rede hören. –
[Cic.Tusc.3,3,3] Ad quam fertur optumus quisque veramque illam honestatem expetens, quam unam natura maxime anquirit, in summa inanitate versatur consectaturque nullam eminentem effigiem virtutis, sed adumbratam imaginem gloriae. Cic.Tusc.3,3,3Dahin streben nun gerade die Besten; und während sie nach jener wahren Ehre verlangen, die allein die Natur am meisten aufsucht, sind sie im höchsten Schein befangen und gewinnen statt des glanzvollen Ideals den verdunkelten Schattenriss des Ruhmes.
Ultimas terras lustrasse Pythagoran Democritum Platonem accepimus; ubi enim quicquid esset, quod disci posset, eo veniendum iudicaverunt. Cic.Tusc.4,44,5Wie wir wissen, besuchten Pythagoras, Demokrit, Platon die entferntesten Länder; denn sie urteilten, wo etwas zu lernen sei, dahin müsse man kommen.
Sed redeat, unde aberravit oratio: quis est omnium, qui modo cum Musis, id est cum humanitate et cum doctrina, habeat aliquod commercium, qui se non hunc mathematicum malit quam illum tyrannum? Cic.Tusc.5,66,3Doch dahin zurück, von wo die Rede abschweifte! Wer in aller Welt wollte, wenn er nur etwas mit den Musen, d.h. mit Bildung und Gelehrsamkeit, in Berührung steht, nicht lieber dieser Mathematiker sein als jener Gewaltherrscher?
Sed adhibeat oratio modum et redeat illuc, unde deflexit. Cic.Tusc.5,80,1Doch unsere Rede halte Maß und kehre dahin zurück, von wo sie sich entfernte.
Est praeclara epistula Platonis ad Dionis propinquos, in qua scriptum est his fere verbis: "Quo cum venissem, vita illa beata, quae ferebatur, plena Italicarum Syracusiarumque mensarum, nullo modo mihi placuit, bis in die saturum fieri nec umquam pernoctare solum ceteraque, quae comitantur huic vitae, in qua sapiens nemo efficietur umquam, moderatus vero multo minus. Cic.Tusc.5,100,3Man hat einen trefflichen Brief Platons an die Verwandten des Dion, worin es ungefähr so heißt: "Als ich dahin kam, gefiel mir jenes sogenannte glückselige Leben, voll von italischen und syrakusischen Tafeln durchaus nicht: zweimal am Tag sich satt zu essen und nie allein zu übernachten; und das Übrige, was ein solches Leben begleitet: in dem einer nie vernünftig und noch viel weniger maßvoll werden wird.
[Cic.Tusc.1,32] Quid? illud num dubitas, quin specimen naturae capi deceat ex optima quaque natura? quae est melior igitur in hominum genere natura quam eorum, qui se natos ad homines iuvandos, tutandos, conservandos, arbitrantur? abiit ad deos Hercules: numquam abisset, nisi, cum inter homines esset, eam sibi viam munivisset. vetera iam ista et religione omnium consecrata: XV. quid in hac re publica tot tantosque viros ob rem publicam interfectos cogitasse arbitramur? iisdemne ut finibus nomen suum quibus vita terminaretur? nemo umquam sine magna spe inmortalitatis se pro patria offerret ad mortem. Cic.Tusc.1,32Noch mehr: Glaubst du nicht, dass das Muster eines Wesens hergenommen werden muss von den vollkommensten Gegenständen jeder Gattung? Wo findet sich nun bei Menschengeschlecht das menschliche Wesen besser als bei denjenigen, die sich zur Hilfe, zum Schutz, zur Rettung der Menschheit geboren glauben? Hin zu den Göttern ging Herakles. Nie wäre er dahin gekommen, hätte er sich nicht, solange er noch unter den Menschen war, dahin den Weg gebahnt. Doch das sind alte Beispiele und durch die Religion geheiligt. XV. Was dachten wohl in diesem unserem Staat so viele und so große Männer, die um des Staates willen sich töten ließen? Das durch dieselben Schranken ihr Name, wie ihr Leben begrenzt werde? Nie würde sich jemand ohne große Hoffnung der Unsterblichkeit fürs Vaterland dem Tod weihen.
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