top

   
Beleg gesucht für: gegenüber
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Anzahl der Treffer: 47
ab eo flumine pari acclivitate collis nascebatur adversus huic et contrarius, passus circiter ducentos, infimus apertus, ab superiore parte silvestris, ut non facile introrsus perspici posset. Caes.Gall.2,18,2Gegenüber von diesem Hügel, unmittelbar auf dem anderen Ufer des Flusses, erhob sich ungefähr zweihundert Schritte hoch ein zweiter, von gleicher Abdachung, an seinem Fuß offen und frei, oben waldig, so dass er nicht leicht einsehbar war.
Legionis nonae et decimae milites, ut in sinistra parte aciei constiterant, pilis emissis cursu ac lassitudine exanimatos vulneribusque confectos Atrebates - nam his ea pars obvenerat - celeriter ex loco superiore in flumen compulerunt et transire conantes insecuti gladiis magnam partem eorum impeditam interfecerunt. Caes.Gall.2,23,1Die Soldaten der neunten und zehnten Legion, die auf der linken Seite der Schlachtlinie standen, warfen ihre Wurfspieße und trieben die Atrebaten, die ihnen gegenüber standen und durch das Laufen, die Ermattung und ihre Wunden entkräftet waren, schnell von oben herab in den Fluss, setzten ihnen, während sie den Übergang versuchten, mit dem Schwert nach und machten in diesem Gedränge einen großen Teil von ihnen nieder.
his item contraria duo ad eundem modum diiuncta intervallo pedum quadragenum ab inferiore parte contra vim atque impetum fluminis conversa statuebat. Caes.Gall.4,17,5Dann ließ er diesen gegenüber stromabwärts in einer Entfernung von 40 Fuß zwei andere Balken einsenken, die in derselben Weise miteinander verbunden, aber gegen die Strömung und Gewalt des Flusses gerichtet waren.
tertium est contra septentriones; cui parti nulla est obiecta terra, sed eius angulus lateris maxime ad Germaniam spectat. hoc milia passuum octingenta in longitudinem esse existimatur. Caes.Gall.5,13,6Die dritte Seite der Insel geht gegen Norton und ihr liegt kein Land gegenüber; nur schaut ihr Winkel vorherrschend gegen Germanien: im Ganzen ist sie, wie man glaubt, 800 Meilen lang.
apud quos Ambiorix ad hunc modum locutus est: sese pro Caesaris in se beneficiis plurimum ei confiteri debere, quod eius opera stipendio liberatus esset, quod Atuatucis finitimis suis pendere consuesset, quodque ei et filius et fratris filius a Caesare remissi essent, quos Atuatuci obsidum numero missos apud se in servitute et catenis tenuissent. Caes.Gall.5,27,2Ihnen gegenüber erklärte sich Ambiorix folgendermaßen: er bekenne, dass er Cäsar für dessen Gewogenheit sehr viel zu danken habe. Durch seine Hilfe sei er von der Abgabe frei, die er sonst den Atuatukern, seinen Nachbarn, bezahlt hätte; Cäsar habe ihm auch Sohn und Brudersohn wieder gegeben, die bei den Atuatukern als Geiseln in Sklaverei und Fesseln lebten.
plerique cum aut aere alieno aut magnitudine tributorum aut iniuria potentiorum premuntur, sese in servitutem dicant. nobilibus in hos eadem omnia sunt iura, quae dominis in servos. Caes.Gall.6,13,2Größtenteils werden von Schulden, übergroßen Abgaben oder durch Mächtigere gedrückt und begeben sich in die Knechtschaft des Adels, der ihnen gegenüber die selben Rechte hat wie der Herr gegen Sklaven.
quidam ante portam oppidi Gallus, qui per manus sebi ac picis traditas glaebas in ignem e regione turris proiciebat, scorpione ab latere dextro traiectus exanimatusque concidit. Caes.Gall.7,25,2Ein Gallier, der vor dem Stadttor stand und gegenüber einem der Türme die ihm von Hand zu Hand gereichten Klumpen Unschlitt und Pech in das Feuer warf, wurde von einem Skorpion in die rechte Seite geschossen, so dass er tot zur Erde sank.
Cum uterque utrique esset exercitui in conspectu, fereque e regione castris castra poneret, dispositis exploratoribus, necubi effecto ponte Romani copias traducerent, erat in magnis Caesari difficultatibus res, ne maiorem aestatis partem flumine impediretur, quod non fere ante autumnum Elaver vado transiri solet. Caes.Gall.7,35,1Da beide Heere an beiden Ufern ausgezogen waren, suchten beide in wechselseitigem Anblick und fast einander gegenüber feste Stellung einzunehmen. Man hatte aber allenthalben Späher aufgestellt, damit die Römer nirgends eine Brücke schlügen und ihr Heer übersetzten. Cäsar befand sich darum in großer Verlegenheit, da ihm so der Elaver den größten Teil des Sommers im Wege stehen konnte; denn in der Regel kann man erst gegen die Herbstzeit zu Fuß hinüberkommen.
itaque, ne id accideret, silvestri loco castris positis e regione unius eorum pontium, quos Vercingetorix rescindendos curaverat, postero die cum duabus legionibus in occulto restitit; Caes.Gall.7,35,2Um dies zu verhindern, schlug er ein Lager an einem mit Wald und Gesträuch bewachsenen Ort, gegenüber einer der Brücken auf, die Vercingetorix hatte abreißen lassen. Dort blieb er am folgenden Tag mit zwei Legionen im Verborgenen stehen.
hoc fonte prohiberi posse oppidanos cum optarent reliqui, Caesar unus videret, e regione eius vineas agere adversus montem et aggerem exstruere coepit magno cum labore et continua dimicatione. Caes.Gall.8,41,2Alle wünschten den Belagerten, diese Quelle zu nehmen; Cäsar allein sah die Möglichkeit ein, die jedoch mit großer Gefahr verbunden war. Er ließ also der Quelle gerade gegenüber bedeckte Gänge gegen den Berg anlegen und Dämme aufwerfen, unter viel Mühe und stetem Kampf.
Caesar etsi dimicare optaverat, tamen admiratus tantam multitudinem hostium valle intermissa magis in altitudinem depressa quam late patente castra castris hostium confert. Caes.Gall.8,9,2Cäsar, der freilich eine Schlacht gewünscht hatten, fand eben doch die Menge der Feinde sehr groß und schlug deshalb diesseits eines Tales, das mehr in die Tiefe gesenkt als in die Breite geöffnet war, sein Lager dem feindlichen gerade gegenüber auf.
sed ei cariora semper omnia quam decus atque pudicitia fuit; pecuniae an famae minus parceret, haud facile discerneres; lubido sic adcensa, ut saepius peteret viros quam peteretur. Sall.Cat.25,3Doch galt ihr immer alles höher als Ehre und Keuschheit. Ob sie gegenüber ihrem Geld oder ihrem Ruf rücksichtsloser war, konnte man nicht leicht entscheiden; sie war so fieberhaft wollüstig, dass sie öfter den Männern nachlief als diese ihr.
bello Macedonico, quod cum rege Perse gessimus, Rhodiorum civitas magna atque magnifica, quae populi Romani opibus creverat, infida et advorsa nobis fuit. sed postquam bello confecto de Rhodiis consultum est, maiores nostri, ne quis divitiarum magis quam iniuriae causa bellum inceptum diceret, inpunitos eos dimisere. Sall.Cat.51,5Im Makedonischen Krieg, den wir gegen den König Perseus führten, zeigte sich der mächtige und glanzvolle Staat der Rhodier, der durch unsere Förderung emporgekommen war, uns gegenüber treulos und feindlich. Als man aber nach dem Ende des Krieges über das Verhalten der Rhodier beriet, ließen unsere Vorfahren sie ohne Strafe, damit keiner behaupten könne, sie hätten den Krieg eher angefangen, um sich zu bereichern, als weil man ihnen Unrecht zugefügt habe.
[2] Itaque in luctu et squalore sum, qui provinciae, qui exercitui praesum, qui bellum gero: quae quoniam nec ratione nec maiorum nostrorum clementia administrastis, non erit mirandum, si vos paenitebit. Te tam mobili in me meosque esse animo non speraram: me interea nec domesticus dolor nec cuiusquam iniuria ab re publica abducet. Vale. Cic.ad fam.5,1,2.Deshalb bin ich in tiefer Trauer, ich, der ich an der Spitze einer Provinz und eines Heeres stehe, der ich einen Krieg führe. Da ihr das weder vernünftig noch mit der unseren Vorfahren eigenen Nachsicht ausgeführt habt,wäre es nicht verwunderlich, wenn ihr es bald bedauert. Dass du so wankelmütig gegenüber mir und meinen Anghörigen wärest, hätte ich nicht erwartet. Gleichwohl wird mich weder mein privater Schmerz noch sonst jemandes Kränkung von meinem Einsatz für den Staat abbringen. Lebe wohl!
Non enim est inhumana virtus neque immunis neque superba, quae etiam populos universos tueri iisque optime consulere soleat; quod non faceret profecto, si a caritate vulgi abhorreret. Cic.Lael.50.fDenn die Tugend ist nicht gleichgültig gegenüber den Menschen, nicht gefühllos, nicht übermütig; ja sie beschützt sogar ganze Völker und pflegt für ihr Wohl aufs beste zu sorgen, was sie gewiss nicht tun würde, wenn sie der allgemeinen Menschenliebe ganz abhold wäre. –
Itaque magnae mihi res iam moveri videbantur; nam Pompeius haec intellegit nobiscumque communicat, insidias vitae suae fieri, C. Catonem a Crasso sustentari, Clodio pecuniam suppeditari, utrumque et ab eo et a Curione, Bibulo ceterisque suis obtrectatoribus confirmari, vehementer esse providendum, ne opprimatur contionario illo populo a se prope alienato, nobilitate inimica, non aequo senatu, iuventute improba. Cic.ad Q.fr.2,3,4,1Daraufhin dachte ich, es stehen bedeutende Ereignisse bevor. Denn Pompeius merkt wohl und äußert sich auch darüber mir gegenüber, dass man ihm nach dem Leben trachte. C. Cato werde von Crassus unterstützt; dem Clodius werde Geld verschafft; beide würden von ihm und Curio, von Bibulus und den übrigen Feinden seiner Ehre (in ihren Umtrieben) bestärkt. Es sei, um nicht überwältigt zu werden, die äußerste Vorsicht nötig, da jene von den Volksrednern bearbeitete Bürgerklasse ihm fast abgeneigt, der Adel feind, der Senat nicht gewogen, und die Jugend schlecht gesinnt sei.
[Cic.fin.1,4,1] Iis igitur est difficilius satis facere, qui se Latina scripta dicunt contemnere. in quibus hoc primum est in quo admirer, cur in gravissimis rebus non delectet eos sermo patrius, cum idem fabellas Latinas ad verbum e Graecis expressas non inviti legant. Cic.Fin.1,4,1Schwieriger ist unsere Rechtfertigung denen gegenüber, die sich als Verächter der lateinischen Schriften bekennen. Doch bei ihnen muss ich mich vor allem darüber wundern, dass sie bei den wichtigsten Gegenständen an ihrer Muttersprache keinen Geschmack finden, wärend sie doch lateinische Schauspiele von geringerer Wichtigkeit, die wörtlich aus dem Griechischen übersetzt sind, nicht ungern lesen.
quodsi vita doloribus referta maxime fugienda est, summum profecto malum est vivere cum dolore, cui sententiae consentaneum est ultimum esse bonorum cum voluptate vivere. Cic.fin.1,41,3Ist nun ein mit Schmerzen erfülltes Leben aufs äußerste zu fliehen, so ist in der Tat das größte Übel ein Leben in Schmerzen. Und diesem Satz steht folgerichtig der gegenüber, das letzte der Güter sei ein Leben in Lust.
Sunt autem quidam Epicurei timidiores paulo contra vestra convicia, sed tamen satis acuti, qui verentur ne, si amicitiam propter nostram voluptatem expetendam putemus, tota amicitia quasi claudicare videatur. Cic.fin.1,69,1Andere Epikureer sind etwas verzagt eurer Schelte gegenüber; gleichwohl erweisen sie sich ganz scharfsinnig. Sie befürchten nämlich, wenn wir meinten, die Freundschaft sei um unseres eigenen Vergnügens willen zu erstreben, so möchte die ganze Freundschaft gleichsam zu hinken scheinen.
si indulseris ebrietati suggerendo, quantum concupiscunt, haud minus facile vitiis quam armis vincentur. Tac.Germ.23,2Dem Durst gegenüber herrscht nicht die selbe Mäßigung. Leistet man ihrer Trinklust Vorschub und verschafft ihnen so viel, wie sie begehren, wird man sie gewiss nicht weniger leicht durch ihre Laster als mit Waffen besiegen.
verberare servum ac vinculis et opere coercere rarum: occidere solent, non disciplina et severitate, sed impetu et ira, ut inimicum, nisi quod impune est. Tac.Germ.25,2Peitschen eines Knechtes und seine Züchtigung durch Fesseln und Arbeit ist eine Seltenheit. Seine Tötung kommt vor, aber nicht infolge von Zucht und Strenge, sondern aus Erregung und Zorn, wie einem Feind gegenüber, nur dass es ungestraft bleibt.
fecundiora igitur nemora lucosque, sicut Orientis secretis, ubi tura balsamaque sudantur, ita Occidentis insulis terrisque inesse crediderim, quae vicini solis radiis expressa atque liquentia in proximum mare labuntur ac vi tempestatum in adversa litora exundant. Tac.Germ.45,7Ich möchte daher folgendes annehmen: Wie in den abgelegenen Gegenden des Morgenlandes Weihrauch und Balsam ausschwitzen, so gibt es auch auf den Inseln und Küsten des Abendlandes fruchtbare Waldgegenden und Haine, wo Baumsäfte, durch die Strahlen der nahen Sonne ausgetrieben und flüssig werden, in das nächste Meer abfließen und durch die Gewalt der Stürme an das gegenüber liegende Ufer antreiben.
sed beatius arbitrantur quam ingemere agris, inlaborare domibus, suas alienasque fortunas spe metuque versare: securi adversus homines, securi adversus deos rem difficillimam adsecuti sunt, ut illis ne voto quidem opus esset. Tac.Germ.46,5Aber sie achten dies für glücklicher als am Pflug zu ächzen, sich an Häusern abzuarbeiten und eigenes und fremdes Gut unter Hoffen und Bangen umzutreiben. Ohne Sorgen gegenüber den Menschen, ohne Sorgen gegenüber den Göttern haben sie das Schwerste erreicht: dass ihnen nicht einmal etwas zu wünschen bleibt.
2014.01.26 Genavae duae Syriacae partes infestatae heri primum in uno et eodem oeco altera in alterius conspectu exadversum sedebant. Sed non inter se colloquebantur, sed per Lakhdar Brahimi mediatorem. Actum est, num et quomodo popularibus in Syria remanentibus et egentibus humanitarium subsidium praestari posset. 2014.01.26In Genf saßen sich gestern die beiden verfeindeten syrischen Parteien zum ersten Mal in ein und demselben Raum gegenüber. Aber sie sprachen nicht miteinander, sondern über Lakhdar Brahimi als Mittelsmann. Es ging darum, ob und wie man der in Syrien verbliebenen notleidenden Bevölkerung humanitäre Hilfe leisten könne.
2014.02.02 Leonid Kozhara, Ucrainae administer rerum externarum, et Vitali Klitschko, unus ex oppositionis politicae ductoribus, heri Monaci in securitatis congressione (MSC) alter alteri in faciem intuens exadversum sedebant et ex contraria parte de rationibus Ucrainicae politiae disputabant. 2014.02.02Der ukrainische Außenminister Leonid Kozhara und Vitali Klitschko, einer der Oppositionsführer, saßen sich gestern in München bei der Friedenskonferenz (MSC) Auge in Auge gegenüber und diskutierten kontrovers über die Grundpositionen der ukrainischen Politik.
2014.10.17 Biduarius conventus apicatus ASEM nomine Mediolani moderatores quinquaginta trium civitatum congregat. Officialiter disputabitur de oeconomia et de libera mercatura. Neque tamen aliena putantur, quae in marginalibus et bilateralibus colloquiis de rebus politicis in controversias distractis disceptabuntur: de Ucraina, de australi mari Sinensi, de Islamico Statu impugnando, de Ebola repunganda. Plerorumque animos in se convertet Vladimirus Putin, qui in Serbia moratus serus Mediolanum veniet. Et Ucrainicum praesidem Petro Poroshenko et nonnullos occidentales moderatores conveniet. Finnicus administer princeps Alexander Stubb indutias Ucrainicas fragiles esse ad diurnarios questus est: Plus iam trecentos homines mortuos esse neque fines Ucrainicos ab Ucrainis custodiri. Vladimirus Putin iam in Serbia civitates occidentales Russiae sanctionibus impositis vim adhibere exprobraverat. 2014.10.17Das zweitägige Spitzentreffen, die sogenannte ASEM, führt in Mailand die Regierungschefs von 53 Ländern zusammen. Offiziell wird man über die Wirtschaft und den Freihandel diskutieren. Gleichwohl wird auf großes Interesse stoßen, was am Rand in bilateralen Gesprächen über politische Stretfragen gesagt wird: über die Ukraine, das südchinesische Meer, die Bekämpfung des Islamischen Staates und den Kampf gegen die Ebola. Die Aufmerksamkeit der meisten wird Wladimir Putin auf sich ziehen, der wegen seines Serbienaufenthaltes verspätet nach Mailand kommen wird. Der finnische Ministerpräsident beklagte gegenüber Journalisten, dass der Waffenstillstand in der Ukraine brüchig sei. Schon mehr als 300 Menschen seinen ums Leben gekommen, und die ukrainischen Grenzen würden nicht von der Ukraine kontrolliert.. Wladimir Putin hatte schon in Serbien vorwurfsvoll geäußert, dass die westlichen Staaten Russland mit ihren Sanktionen erpressten.
[5,19,1] "Vos quidem, carissimae sorores, ut par erat, in officio vestrae pietatis permanetis, verum et illi, qui talia vobis adfirmant, non videntur mihi mendacium fingere. (Apul.met.5,19,1) Apul.met.5,19,1[5,19,1] "Ihr, liebste Schwestern, erfüllt eure Verpflichtung mir gegenüber, wie es sich gehörte. Aber auch die, die euch derartiges bestätigen, scheinen mir nicht zu lügen.
[Cic.off.1,35,7] In quo tantopere apud nostros iustitia culta est, ut ii, qui civitates aut nationes devictas bello in fidem recepissent, earum patroni essent more maiorum. Cic.off.1,35,7In dieser Hinsicht hielt man bei uns so sehr auf Gerechtigkeit, dass der Feldherr, dem sich eine besiegte Stadt oder Nation ergeben hatte, nach der Sitte der Vorfahren ihr Anwalt gegenüber Senat und Volk wurde.
Nam, sive honestum solum bonum est, ut Stoicis placet, sive, quod honestum est, id ita summum bonum est, quemadmodum Peripateticis vestris videtur, ut omnia ex altera parte collocata vix minimi momenti instar habeant, dubitandum non est, quin numquam possit utilitas cum honestate contendere. Cic.off.3,11,2Denn mag die Sittlichkeit das einzige Gut sein, wie die Stoiker annehmen, oder mag sie, was eure peripatetischen Schule vertritt, so ausschließlich das höchste Gut sein, dass alles ihr gegenüber kaum einen Schatten von Gewicht hat, so ist es unzweifelhaft, dass sich der Nutzen nie mit der Sittlichkeit messen darf.
nuntianti centurioni, ut mos militiae, factum esse quod imperasset, neque imperasse sese et rationem facti reddendam apud senatum respondit. quod postquam Sallustius Crispus particeps secretorum (is ad tribunum miserat codicillos) comperit, metuens ne reus subderetur, iuxta periculoso ficta seu vera promeret, monuit Liviam ne arcana domus, ne consilia amicorum, ministeria militum vulgarentur, neve Tiberius vim principatus resolveret cunta ad senatum vocando: eam condicionem esse imperandi, ut non aliter ratio constet quam si uni reddatur. Tac.ann.1,6,3.Dem Centurio, der nach Soldatenbrauch die Ausführung des Befehles meldete, gab er zur Antwort, er habe nichts befohlen und jener werde vor dem Senat, was geschehen sei, zu verantworten haben. Als Sallustius Crispus, der an den geheimen Plänen Teil hatte, und auch den schriftlichen Befehl an den Tribunen geschickt hatte, dies erfuhr, befürchtete er, er könne als Schuldiger vorgeschoben werden. Da es in diesem Fall gleich gefährlich war, die Wahrheit oder Lügen vorzutragen, warnte er Livia, man solle doch die Geheimnisse des Hauses. die Ratschläge der Freunde und die Dienstleistungen der Soldaten nicht jedermann wissen lassen; und Tiberius solle nicht den Zauber der Fürstengewalt zunichte machen, indem er alles vor den Senat bringe. Das Geheimnis der Macht sei es, dass die Rechnung nur dann aufgehe, wenn man sie einem gegenüber erstelle.
illi, quoties oculos ad multitudinem rettulerant, vocibus truculentis strepere, rursum viso Caesare trepidare; murmur incertum, atrox clamor et repente quies; diversis animorum motibus pavebant terrebantque. Tac.ann.1,25,2.Ihm gegenüber bald lautes Getöse von wild drohenden Stimmen, wenn sich ihr Auge zu der Menge zurückwendete; bald wieder, wenn sie den Caesar ansahen, Bangen und Zagen. Jetzt unvernehmliches Gemurmel, dann grässliches Geschrei und wieder plötzliche Ruhe. In wechselndem Stimmungsumschwung bangten und schreckten sie.
quid enim per hos dies inausum intemeratumve vobis? quod nomen huic coetui dabo? militesne appellem, qui filium imperatoris vestri vallo et armis circumsedistis? an civis, quibus tam proiecta senatus auctoritas? hostium quoque ius et sacra legationis et fas gentium rupistis. Tac.ann.1,42,2.Denn was habt ihr in diesen Tagen ungewagt und unbefleckt gelassen? Welchen Namen soll ich dieser Versammlung geben? Soldaten euch nennen, die ihr den Sohn eures Imperators mit Wall und Waffen umschlossen haltet? Bürger euch nennen, die ihr das Ansehen des Senats in den Staub tretet? Was selbst gegenüber dem Feind heilig ist, die Unverletzlichkeit der Gesandtschaft und das Völkerrecht, habt ihr gebrochen.
Immotum adversus eos sermones fixumque Tiberio fuit non omittere caput rerum neque se remque publicam in casum dare. multa quippe et diversa angebant: validior per Germaniam exercitus, propior apud Pannoniam; ille Galliarum opibus subnixus, hic Italiae inminens: quos igitur anteferret? ac ne postpositi contumelia incenderentur. Tac.ann.1,47,1.Fest stand und unerschütterlich gegenüber all dem Gerede bei Tiberius der Entschluss, nicht vom Mittelpunkt zu weichen, sich und das Gemeinwesen keinem Zufall preiszugeben. Denn gar vieles ängstigte ihn und von verschiedenen Seiten her: stärker war das Heer in Germanien, näher das pannonische. Jenes hat Gallien mit seinen Reichtum zum Stützpunkt, dieses bedroht Italien. Welches solle er also vorziehen? Was tun, damit die Zurückgesetzten sich über den Schimpf nicht entrüsteten?
Verba eius in hunc modum fuere: "non hic mihi primus erga populum Romanum fidei et constantiae dies. ex quo a divo Augusto civitate donatus sum, amicos inimicosque ex vestris utilitatibus delegi, neque odio patriae (quippe proditores etiam iis, quos anteponunt invisi sunt), verum quia Romanis Germanisque idem conducere et pacem quam bellum probabam. Tac.ann.1,58,1.Seine Ansprache lautete so: "Heute ist nicht der erste Tag, der von meiner Treue und Beständigkeit gegenüber dem römische Volk Zeuge ist. Seit ich von dem zu den Göttern gegangenen Augustus mit dem Bürgerrecht beschenkt bin, habe ich Freunde und Feinde in eurem Interesse gewählt, und das nicht aus Übelwollen gegen mein Vaterland - ich weiß: Verräter sind auch denen verhasst, denen sie den Vorzug geben - viel mehr, weil ich glaubte, dass Römern und Germanen ein und dasselbe zuträglich, dass Frieden besser sei als Krieg.
quod Tiberio haud probatum, seu cuncta Germanici in deterius trahenti, sive exercitum imagine caesorum insepultorumque tardatum ad proelia et formidolosiorem hostium credebat; neque imperatorem auguratu et vetustissimis caerimoniis praeditum adtrectare feralia debuisse. Tac.ann.1,62,2.Von Tiberius wurde dies nicht gebilligt, sei es, weil er an Germanicus alles zum Schlimmeren deutete, oder weil er glaubte, das Bild der Erschlagenen und Unbeerdigten habe die Kampfeslust des Heeres schwächen und es zaghafter gegenüber dem Feind machen müssen, und ein Imperator - mit dem Augurat und den ältesten Weihen betraut - hätte sich nicht mit Leichen befassen sollen.
etiam vetera obiectabat, quae in Macedones inprospere, violenter in suos fecissent, offensus urbi propria quoque ira, quia Theophilum quendam Areo iudicio falsi damnatum precibus suis non concederent. Tac.ann.2,55,2.Auch Altes warf er ihnen vor, ihr Unglück gegenüber den Makedonen, ihre Gewalttätigkeit gegen Mitbürger, zugleich auch persönlich über ihre Stadt erbittert, weil sie einen gewissen vom Areopag wegen Fälschung verurteilten Theophilus nicht auf seine Bitten hin freisprechen wollten.
Caesar paulisper ad spem erectus, dein fesso corpore, ubi finis aderat, adsistentis amicos in hunc modum adloquitur: 'si fato concederem, iustus mihi dolor etiam adversus deos esset, quod me parentibus, liberis, patriae intra iuventam praematuro exitu raperent: nunc scelere Pisonis et Plancinae interceptus ultimas preces pectoribus vestris relinquo: referatis patri ac fratri, quibus acerbitatibus dilaceratus, quibus insidiis circumventus miserrimam vitam pessima morte finierim. Tac.ann.2,71,1.Noch einmal schöpfte der Caesar für kurze Zeit Hoffnung, dann aber sank die Lebenskraft zusammen; und als jetzt sein Ende nahte, spricht er so zu den umstehenden Freunden: "Würde ich von einer höheren Macht abgerufen – mein Schmerz wäre auch gegenüber den Göttern gerecht, dass sie mich in der Kraft meiner Jugend von Eltern, Kindern und Vaterland durch allzu frühen Tod hinwegreißen. So werde ich durch Pisos und Plancinas Frevel hinweggerafft und lege meine letzten Bitten euch ans Herz. Meldet meinem Vater und Bruder, von welcher Bitterkeit zerfressen, von welchen Nachstellungen umringt, ich ein bedauernswertes Leben durch den heillosesten Tod beschließe.
Nihil intermissa navigatione hiberni maris Agrippina Corcyram insulam advehitur litora Calabriae contra sitam. illic paucos dies componendo animo insumit, violenta luctu et nescia tolerandi. Tac.ann.3,1,1.Ohne sich Rast zu gönnen auf der Fahrt durch die winterlich stürmische See, gelangt Agrippina zur Insel Korkyra, die gegenüber der Küste Kalabriens liegt. Dort verweilt sie wenige Tage, um sich wieder zu fassen, außer sich im Leid und unfähig, es zu ertragen.
corpus illi laborum tolerans, animus audax; sui obtegens, in alios criminator; iuxta adulatio et superbia; palam compositus pudor, intus summa apiscendi libido, eiusque causa modo largitio et luxus, saepius industria ac vigilantia, haud minus noxiae, quotiens parando regno finguntur. Tac.ann.4,1,3.Er war ausdauernd in körperlicher Anstrengung, verwegenen Geistes, verschlossen mit den Seinigen, gegenüber anderen ein Lästerer, kriechend zugleich und hochmütig nebeneinander; in der äußeren Erscheinung berechnete Bescheidenheit, im Innern lüsterne Gier, nach dem Höchsten zu greifen, daher denn bald verschwenderische Freigebigkeit und Üppigkeit, bald wieder - und das häufiger - betriebsame Tätigkeit und Wachsamkeit - nicht weniger schuldhafte Eigenschaften, sobald sie bloß zum Erwerb der Alleinherrschaft angenommen werden.
namque facundiam tuendis civibus exercebat, largitionem adversum amicos et ignotis quoque comi sermone et congressu; aderant etiam fortuita, corpus procerum, decora facies: sed procul gravitas morum aut voluptatum parsimonia; levitati ac magnificentiae et aliquando luxu indulgebat, idque pluribus probabatur, qui in tanta vitiorum dulcedine summum imperium non restrictum nec perseverum volunt. Tac.ann.15,48,3.Denn seine Redegewandtheit übte er zum Schutz seiner Mitbürger aus, seine Freigebigkeit an Freunden; sogar Unbekannten gegenüber war er leutselig im Gespräch und umgänglich. Auch zufällige Vorzüge standen ihm zur Seite, hohe Gestalt und einnehmende Gesichtsbildung. Fremd aber waren ihm ernstes Wesen und Zurückhaltung im Genuss; er gab sich der Schlaffheit, Prachtliebe und zuweilen auch der Ausschweifung hin. Und dies hatte den Beifall der Mehrzahl der Leute, die bei den so großen Verführungen des Lasters die höchste Gewalt nicht straff, noch sehr streng wünschen.
continua hinc et vincta agmina trahi ac foribus hortorum adiacere. atque ubi dicendam ad causam introissent, non studia tantum erga coniuratos, sed fortuitus sermo et subiti occursus, si convivium, si spectaculum simul inissent, pro crimine accipi, cum super Neronis ac Tigellini saevas percontationes Faenius quoque Rufus violenter urgueret, nondum ab indicibus nominatus, et quo fidem inscitiae pararet, atrox adversus socios. Tac.ann.15,58,3.Da wurden lange Züge Gefesselter geschleppt und lagerten sich an den Türen der Gärten. Und wenn sie nun zum Verhör eingetreten waren, so wurde nicht nur Sympathiebekundungen gegenüber den Verschworenen, sondern schon ein zufälliges Wort, ein unvermutetes Zusammentreffen, wenn sie mit ihnen bei einem Mahl, beim Schauspiel zusammen gewesen waren, als Schuld ausgelegt, indem zu den gefährlichen Fragen des Nero und Tigellinus ihnen auch Faenius Rufus mit Heftigkeit zusetzte, der von den Angebern noch nicht genannt war und, um sein Nichtwissen glaubhaft zu machen, grausam gegen die Genossen verfuhr.
simul lacrimas eorum modo sermone, modo intentior in modum coercentis ad firmitudinem revocat rogitans, ubi praecepta sapientiae, ubi tot per annos meditata ratio adversum imminentia? cui enim ignaram fuisse saevitiam Neronis? neque aliud superesse post matrem fratremque interfectos, quam ut educatoris praeceptorisque necem adiceret. Tac.ann.15,62,2.Zugleich suchte er den Weinenden bald im Ton der Unterhaltung, bald im strengeren Ton der Zurechtweisung die Fassung wiederzugeben, indem er sie öfter fragte, wo denn die Lehren der Weisheit seien, wo die so viele Jahre lang erörterten Grundsätze gegenüber den Drohungen des Schicksals. Wem sei denn die Grausamkeit Neros unbekannt gewesen. Nach der Ermordung der Mutter und Geschwister sei nichts mehr übrig, als dass er den Tod seines Erziehers und Lehrers hinzufüge.
Ubi haec atque talia velut in commune disseruit, complectitur uxorem et paululum adversus praesentem fortitudinem mollitus rogat oratque, temperaret dolori neu aeternum susciperet, sed in contemplatione vitae per virtutem actae desiderium mariti solaciis honestis toleraret. illa contra sibi quoque destinatam mortem adseverat manumque percussoris exposcit. Tac.ann.15,63,1.Nachdem er dies und Ähnliches an alle gemeinsam gerichtet hatte, umarmt er seine Gattin und, der augenblicklichen Furcht gegenüber etwas weicher gestimmt, bittet und fleht er, sie möge sich fassen, sich keinem bleibenden Schmerz hingeben, vielmehr sich angesichts seines der Tugend geweihten Lebens die Sehnsucht nach dem Gatten durch edle Trostgründe erträglich machen. Sie dagegen erklärte mit Bestimmtheit, auch sie sei zum Tod entschlossen, und verlangte nach einer Hand, die sie ermorde.
Non tamen adeo virtutum sterile saeculum, ut non et bona exempla prodiderit. comitatae profugos liberos matres, secutae maritos in exilia coniuges: propinqui audentes, constantes generi, contumax etiam adversus tormenta servorum fides; supremae clarorum virorum necessitates fortiter toleratae et laudatis antiquorum mortibus pares exitus. Tac.hist.1,3,1.Dennoch war dieses Zeitalter an Tugenden nicht so unfruchtbar, dass es nicht auch Vorbilder des Guten aufgestellt hätte: Mütter, die ihre flüchtigen Söhne begleiteten; Gattinnen, die ihren Männern in die Verbannung folgten; entschlossene Verwandte; standhafte Schwiegersöhne; Sklaven von unerschütterlicher Treue selbst der Folter gegenüber; hervorragende Männer, die, zum Äußersten gezwungen, die Schicksalsstunde selbst mannhaft ertrugen und deren Tod dem gepriesenen Ende von Männern der alten Zeit glichen.
sed patres laeti, usurpata statim libertate licentius ut erga principem novum et absentem; primores equitum proximi gaudio patrum; pars populi integra et magnis domibus adnexa, clientes libertique damnatorum et exulum in spem erecti: plebs sordida et circo ac theatris sueta, simul deterrimi servorum, aut qui adesis bonis per dedecus Neronis alebantur, maesti et rumorum avidi. Tac.hist.1,4,3.Indes waren die Väter froh, und machten sogleich von der Freiheit rückhaltloseren Gebrauch, wie natürlich gegenüber einem neuen und abwesenden Fürsten; der Freude der Väter am nächsten kamen die Vornehmen des Ritterstandes; der unverdorbene und hohen Häusern anhängende Teil des Volkes, die Klienten und Freigelassenen der Verurteilten und Verbannten fassten neue Hoffnung; der schmutzige und an Zirkus und Theater gewöhnte Pöbel dagegen, so wie die Verworfensten Sklaven oder alle, die, nachdem sie ihr Gut aufgezehrt hatten, sich von der Schande Neros nährten, waren niedergeschlagen und gierig nach Gerüchten.
fidem, libertatem, amicitiam, praecipua humani animi bona, tu quidem eadem constantia retinebis, sed alii per obsequium imminuent: inrumpet adulatio, blanditiae et pessimum veri adfectus venenum, sua cuique utilitas. etiam si ego ac tu simplicissime inter nos hodie loquimur, ceteri libentius cum fortuna nostra quam nobiscum; nam suadere principi, quod oporteat, multi laboris, adsentatio erga quemcumque principem sine adfectu peragitur.' Tac.hist.1,15,4.Treue, Freimut, Freundschaft, die edelsten Güter der menschlichen Seele, wirst zwar du immer mit derselben Festigkeit zu behaupten suchen, aber andere werden sie durch Unterwürfigkeit schwächen. Schmeichelei und Schöntuerei, das verderblichste Gift echter Sinnesart, Selbstsucht werden einreißen. Ich und du, wir reden zwar heute treuherzig miteinander; alle übrigen aber lieber mit unserer Würde als mit uns. Denn dem Fürsten raten, was die Pflicht verlangt, ist ein schwieriges Werk; Beistimmung jedem Fürsten, wie er auch sei, gegenüber geschieht ohne Herzensanteil."
Atque in primis meditemur illud, ut haec patientia dolorum quam saepe iam animi intentione dixi esse firmandam, in omni genere se aequabilem praebeat. Cic.Tusc.2,65,1Vorrangig missen wir uns bewusst sein, dass diese Geduld gegenüber den Schmerzen, die – wie ich schon oft bemerkt habe – durch Anspannung der Seele zu festigen ist, sich über all gleich zeige.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden