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Beleg gesucht für: dein
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
ac mihi quidem, tametsi haudquaquam par gloria sequitur scriptorem et auctorem rerum, tamen in primis arduom videtur res gestas scribere: primum quod facta dictis exequenda sunt; dein quia plerique, quae delicta reprehenderis, malevolentia et invidia dicta putant, ubi de magna virtute atque gloria bonorum memores, quae sibi quisque facilia factu putat, aequo animo accipit, supra ea veluti ficta pro falsis ducit.  Sall.Cat.3,2Wird nun auch nicht gleicher Ruhm dem Darsteller wie dem Helden der Geschichte zuteil, so erachte ich es doch für äußerst gewagt, Geschichte zu schreiben; erstens, weil durch Worte ein vollkommen lebendig treues Bild von Taten zu geben ist, zweitens, weil die meisten von dem, was man als Vergehen tadelt, annehmen, es sei aus Böswilligkeit und Hass erwähnt, wenn man aber von großer Tugend und Ruhmestat edler Menschen berichtet, jeder nur das ohne weiteres hinnimmt, was er auch für sich selbst für leicht ausführbar hält, was aber darüber hinausgeht, für erdichtet und falsch erklärt. 
nam postquam Cn. Pompeio et M. Crasso consulibus tribunicia postestas restituta est, homines adulescentes summam potestatem nacti, quibus aetas animusque ferox erat, coepere senatum criminando plebem exagitare, dein largiundo atque pollicitando magis incendere, ita ipsi clari potentesque fieri. Sall.Cat.38,1Seit nämlich unter dem Konsulat des Gnaeus Pompeius und des Marcus Crassus die Befugnisse der Volkstribunen wieder hergestellt worden waren, verschafften sich junge Leute, die nach Art und Alter stürmisch waren, das sehr einflussreiche Amt und begannen, durch Verdächtigung des Senats das Volk zu verhetzen, dann durch Spenden und Versprechungen weiter zu entflammen und sich so Ansehen und Einfluss zu erwerben.
Haec ubi dixit, paululum conmoratus signa canere iubet atque instructos ordines in locum aequom deducit. dein remotis omnium equis, quo militibus exaequato periculo animus amplior esset, ipse pedes exercitum pro loco atque copiis instruit. Sall.Cat.59,1Nachdem er dies gesagt hatte, ließ er nach einer kurzen Weile zum Appell blasen und führt die Reihen geschlossen an eine ebene Stelle. Dann ließ er von allen die Pferde weit wegbringen, damit dadurch die Gefahr für die Soldaten gleich sei und ihr Mut wachse; er selbst ordnet zu Fuß das Heer entsprechend dem Gelände und der Besonderheit seiner Truppen.
plerumque improborum facta primo suspicio insequitur, dein sermo atque fama, tum accusator, tum iudex; Cic.fin.1,50,5Meist folgt auf die Handlungen der Bösen zuerst Verdacht, dann Nachrede und übles Gerücht, dann der Kläger, dann der Richter.
Unguibus et pugnis, dein fustibus atque ita porro Hor.sat.1,3,101.Mit Fausthieben und Klau'n, dann Knütteln und weiter und weiter
Bari moenia piscosi; dein Gnatia lymphis Hor.sat.1,5,97.Bariums Stadt, mit Fischen gesegnet. Egnatia, das die
[5,9,5] Sic est hercules, sic se gerebat ferebatque. iam iam sursum respicit et deam spirat mulier, quae voces ancillas habet et ventis ipsis imperitat. at ego misera primum patre meo seniorem maritum sortita sum, dein cucurbita calviorem et quovis puero pusilliorem, cunctam domum seris et catenis obditam custodientem." (Apul.met.5,9,5) Apul.met.5,9,5[5,9,5] Ja, bei Gott, so gab und benahm sie sich. Schon blickt sie hoch zum Himmel und fühlt sich als Göttin, die Frau, die Stimmen zu Dienerinnen hat und über Winde gebietet. Ich unglückliche aber habe einen Gatten älter als meinen Vater, glatzköpfiger als einen Kürbis und kindischer als jedes Kind, der das ganze Haus mit Riegeln und Ketten verschließt und bewacht."
tum Asinius Gallus' interrogo ' inquit, 'Caesar, quam partem rei publicae mandari tibi velis.' perculsus inprovisa interrogatione paulum reticuit: dein collecto animo respondit nequaquam decorum pudori suo legere aliquid aut evitare ex eo cui in universum excusari mallet. Tac.ann.1,12,2.Da fragte Asinius Gallus: "So frage ich, Caesar, von welchem Teil des Staates du wünschst, dass er dir anvertraut wird." Betroffen über die unerwartete Frage schwieg Tiberius eine Weile; als er sich darauf gesammelt hatte, antwortete er: es lasse sich mit seiner Bescheidenheit nicht vereinbaren, etwasauszuwählen oder abzulehnen, wo er sich lieber ganz freigesprochen sähe.
erat in castris Percennius quidam, dux olim theatralium operarum, dein gregarius miles, procax lingua et miscere coetus histrionali studio doctus. is imperitos animos et quaenam post Augustum militiae condicio ambigentis inpellere paulatim nocturnis conloquiis aut flexo in vesperam die et dilapsis melioribus deterrimum quemque congregare. Tac.ann.1,16,3.Es war ein gewisser Percennius im Lager, einst Chef der Theaterclaqueure, nachher gemeiner Soldat, ein freches Maul und durch die für das Theater gemachte Schule geübt im Zusammenrotten. Dieser benützte die Unwissenheit der Leute und ihre Besorgnisse, wie es wohl jetzt nach des Augustus Tod dem Soldaten gehen werde, um sie durch nächtliche Gespräche allmählich aufzuwiegeln, oder, wenn der Tag sich neigte und die Besseren auseinandergingen, die Schlechten um sich her zu versammeln.
quippe Rufus diu manipularis, dein centurio, mox castris praefectus, antiquam duramque militiam revocabat, vetus operis ac laboris et eo inmitior, quia toleraverat. Tac.ann.1,20,2.Rufus nämlich, lange Zeit gemeiner Soldat, dann Centurio und später Lagerpräfekt, suchte den alten schweren Dienst wiederherzustellen, hielt scharf auf Anstrengung bei der Arbeit und war um so unnachsichtiger, weil er die Sachen durchgemacht hatte.
primum octava, dein quinta decuma legio rediere: nonanus opperiendas Tiberii epistulas clamitaverat, mox desolatus aliorum discessione imminentem necessitatem sponte praevenit. Tac.ann.1,30,4.Zuerst trat die achte, dann die fünfzehnte Legion den Rückweg an. Die von der neunten schrieen, man müsse zuvor das Schreiben des Tiberius abwarten; bald aber war sie durch den Abzug der anderen vereinzelt und kam der drohende Notwendigkeit freiwillig zuvor.
ceterum ut iam iamque iturus legit comites, conquisivit impedimenta, adornavit navis: mox hiemem aut negotia varie causatus primo prudentis, dein vulgum, diutissime provincias fefellit. Tac.ann.1,47,3.Übrigens wählte er, als wolle er jeden Augenblick abreisen, seine Begleitung, ließ Gepäck zusammenbringen, Schiffe fertig machen; dann aber schob er bald Wind und Wetter, bald allerlei Geschäfte vor, und führte so anfangs die Klugen, danach noch das Volk, am längsten die Provinzen hinters Licht.
sed hostes, donec agmen per saltus porrigeretur, immoti, dein latera et frontem modice adsultantes, tota vi novissimos incurrere. turbabanturque densis Germanorum catervis leves cohortes, cum Caesar advectus ad vicesimanos voce magna hoc illud tempus obliterandae seditionis clamitabat: pergerent, properarent culpam in decus vertere. Tac.ann.1,51,3.Der Feind rührte sich nicht, bis sich der Zug durch den Wald hingedehnt hätte; hierauf aber stürzt er sich, während er leichte Angriffe auf Flügel und Front unternahm, mit ganzer Macht auf den Nachtrab. Und schon begannen die leichten Kohorten, bedrängt von den dichten Scharen der Germanen, ihre Haltung zu verlieren, als der Caesar zu der zwanzigsten Legion hinritt und mit lauter Stimme ihr zurief, jetzt sei die Stunde gekommen, das Andenken an ihre Empörung vergessen zu machen; sie sollten voranmachen, sollten sich beeilen, die Schuld in Ehre zu verwandeln.
sed Chattis adeo inprovisus advenit, ut, quod imbecillum aetate ac sexu, statim captum aut trucidatum sit. iuventus flumen Adranam nando tramiserat, Romanosque pontem coeptantis arcebant. dein tormentis sagittisque pulsi, temptatis frustra condicionibus pacis, cum quidam ad Germanicum perfugissent, reliqui omissis pagis vicisque in silvas disperguntur. Tac.ann.1,56,3.Den Chatten kam er so unerwartet, dass, was Alter und Geschlecht zur Gegenwehr unfähig machte, sogleich gefangen oder niedergemacht war. Die streitbare Mannschaft war über die Eder geschwommen und suchte die Römer, als sie eine Brücke schlagen wollten, daran zu hindern. Sie wurde durch Geschütze und Pfeile verjagt; nachdem sie hierauf vergeblich Friedensunterhandlungen versucht hatten, gingen einige zu Germanicus über, die übrigen verließen ihre Dörfer und Gaue und zerstreuten sich in die Wälder.
prima Vari castra lato ambitu et dimensis principiis trium legionum manus ostentabant; dein semiruto vallo, humili fossa accisae iam reliquiae consedisse intellegebantur: medio campi albentia ossa, ut fugerant, ut restiterant, disiecta vel aggerata. Tac.ann.1,61,2.Hier das erste Lager des Varus; der weite Umfang und die Raumverhältnisse des Feldherrnplatzes deuteten auf den tatkräftigen Einsatz dreier Legionen. In einiger Entfernung davon ein nur halb aufgeworfener Wall mit niederem Graben, sichtlich der Lagerplatz eines schon angeschlagenen Restes. Auf der Fläche zwischen beiden bleichende Gebeine, zerstreut liegend oder aufgehäuft, je nachdem sie flohen oder Widerstand leisteten.
Lux reddidit terram, penetratumque ad amnem [Visurgin], quo Caesar classe contenderat. inpositae dein legiones, vagante fama submersas; nec fides salutis, antequam Caesarem exercitumque reducem videre. Tac.ann.1,70,5.Der Tag schenkte ihnen wieder festen Boden, und sie gelangten zu der Flussmündung [der Weser], bei der mittlerweile der Caesar mit der Flotte angekommen war. Die Legionen wurden hier zu Schiff gebracht, während das Gerücht sie schon ertrunken sein ließ; auch glaubte man an ihre Rettung nicht eher, als bis man den Caesar und das Heer zurückkommen sah.
Haud pigebit referre in Falanio et Rubrio, modicis equitibus Romanis, praetemptata crimina, ut quibus initiis, quanta Tiberii arte gravissimum exitium inrepserit, dein repressum sit, postremo arserit cunctaque corripuerit, noscatur. Tac.ann.1,73,1.Es mag nicht unpassend sein zu berichten, dass derartige Beschuldigungen bei zwei römischen Rittern von nicht besonderer Bedeutung, Falanius und Rubrius, ihre Feuerprobe bestanden. Man mag daraus ersehen, aus welchen Anfängen und wie raffiniert von Tiberius eingefädelt, sich dieser schreckliche Fluch einnistete, dann zwar zurückgedrängt, zuletzt aber zum offenen, alles ergreifenden Flächenbrand wurde.
eum Cherusci fugam simulantes in planitiem saltibus circumiectam traxere: dein coorti et undique effusi trudunt adversos, instant cedentibus collectosque in orbem pars congressi, quidam eminus proturbant. Tac.ann.2,11,2.Ihn lockten die Cherusker, indem sie Flucht vortäuschten, in eine von waldigen Höhen umgebene Ebene. Dann erheben sie sich, brechen von allen Seiten hervor, werfen nieder, was sich widersetzt, dringen denen nach, die weichen, setzen denen, die sich zum Kreis schließen, teils mit dem Schwert zu, teils treiben sie sie aus der Ferne vor sich her.
noster exercitus sic incessit: auxiliares Galli Germanique in fronte, post quos pedites sagittarii; dein quattuor legiones et cum duabus praetoriis cohortibus ac delecto equite Caesar; exim totidem aliae legiones et levis armatura cum equite sagittario ceteraeque sociorum cohortes. intentus paratusque miles, ut ordo agminis in aciem adsisteret. Tac.ann.2,16,3.Unser Heer rückte in folgender Ordnung an: die gallischen und germanischen Hilfsvölker an der Spitze; hinter ihnen die Bogenschützen zu Fuß; dann vier Legionen und mit zwei prätorischen Kohorten und auserlesener Reiterei der Caesar; hierauf wieder gleichviele andere Legionen und Leichtbewaffnete mit berittenen Bogenschützen und die übrigen Kohorten der Bundesgenossen; alle angespannt und darauf gefasst, aus der Ordnung des Zuges zur Schlacht anzutreten.
dein Piso abire Syria statuit. mox adversa Germanici valetudine detentus, ubi recreatum accepit votaque pro incolumitate solvebantur, admotas hostias, sacrificalem apparatum, festam Antiochensium plebem per lictores proturbat. tum Seleuciam degreditur, opperiens aegritudinem, quae rursum Germanico acciderat. Tac.ann.2,69,2.Hierauf beschloss Piso, Syrien zu verlassen, ließ sich aber dann durch eine Erkrankung des Germanicus zurückhalten; sobald er von dessen Besserung hörte und Gelübde für seine Genesung eingelöst werden sollten, lässt er die herbeigebrachten Opfertiere, den Opferapparat und das festlich geschmückte Volk Antiochiens durch Liktoren auseinanderjagen. Hierauf reist er ab nach Seleukia, wo er den Verlauf der Krankheit abwartet, die den Germanicus erneut befallen hatte.
Caesar paulisper ad spem erectus, dein fesso corpore, ubi finis aderat, adsistentis amicos in hunc modum adloquitur: 'si fato concederem, iustus mihi dolor etiam adversus deos esset, quod me parentibus, liberis, patriae intra iuventam praematuro exitu raperent: nunc scelere Pisonis et Plancinae interceptus ultimas preces pectoribus vestris relinquo: referatis patri ac fratri, quibus acerbitatibus dilaceratus, quibus insidiis circumventus miserrimam vitam pessima morte finierim. Tac.ann.2,71,1.Noch einmal schöpfte der Caesar für kurze Zeit Hoffnung, dann aber sank die Lebenskraft zusammen; und als jetzt sein Ende nahte, spricht er so zu den umstehenden Freunden: "Würde ich von einer höheren Macht abgerufen – mein Schmerz wäre auch gegenüber den Göttern gerecht, dass sie mich in der Kraft meiner Jugend von Eltern, Kindern und Vaterland durch allzu frühen Tod hinwegreißen. So werde ich durch Pisos und Plancinas Frevel hinweggerafft und lege meine letzten Bitten euch ans Herz. Meldet meinem Vater und Bruder, von welcher Bitterkeit zerfressen, von welchen Nachstellungen umringt, ich ein bedauernswertes Leben durch den heillosesten Tod beschließe.
dein Marsus seniori et acrius tendenti Sentio concessit. isque infamem veneficiis ea in provincia et Plancinae percaram nomine Martinam in urbem misit, postulantibus Vitellio ac Veranio ceterisque, qui crimina et accusationem tamquam adversus receptos iam reos instruebant. Tac.ann.2,74,2.Endlich ließ Marsus dem älteren Sentius, der sich auch angelegener bemühte, den Vortritt. Dieser schickte eine gewisse Martina, die in der Provinz als Giftmischerin verrufen und bei Plancina sehr beliebt war, in die Hauptstadt; dies auf Begehren des Vitellius und Veranius und anderer, die die Beweismittel zur Anklage, als wäre sie schon angenommen, sammelten und vorbereiteten.
aut si quis ex magistratibus tantam industriam ac severitatem pollicetur, ut ire obviam queat, hunc ego et laudo et exonerari laborum meorum partem fateor: sin accusare vitia volunt, dein, cum gloriam eius rei adepti sunt, simultates faciunt ac mihi relinquunt, credite, patres conscripti, me quoque non esse offensionum avidum; quas cum gravis et plerumque iniquas pro re publica suscipiam, inanis et inritas neque mihi aut vobis usui futuras iure deprecor.' Tac.ann.3,54,6.Es sei denn, dass einer der Staatsbeamten so viel Einsatz und Strenge verspricht, dass er dem offen entgegentreten könne - den will ich loben und laut bekennen, dass er mir meine Sorgenlast ein Stück weit abnimmt. Will man aber nur Laster anklagen und, nachdem man sich einen Namen damit gemacht hat, die damit verbundenen Feindschaften mir überlassen - glaubt, versammelte Väter, auch ich bin nicht auf Anfeindungen versessen, und wenn ich sie mir schon im Dienst des Staates in schwerer, meist unbilliger Form gefallen lasse, so bitte ich, mich mit solchen zu verschonen, die zweck- und nutzlos sind und weder mir noch euch nützen können."
dein multorum amoribus famosa Albucilla, cui matrimonium cum Satrio Secundo coniurationis indice fuerat, defertur impietatis in principem; conectebantur ut conscii et adulteri eius Cn. Domitius, Vibius Marsus, L. Arruntius. de claritudine Domitii supra memoravi; Marsus quoque vetustis honoribus et inlustris studiis erat. Tac.ann.6,47,2.Hierauf wurde die durch viele Liebesaffären berüchtigte Albucilla, früher verheiratet mit Satrius Secundus, dem Angeber der seianischen Verschwörung, wegen Ruchlosigkeit gegen den Fürsten angeklagt. Verwickelt in die Sache wurden als Mitschuldige auch ihre Liebhaber Gneius Domitius, Vibius Marsus und Lucius Arruntius. Die erlauchte Stellung des Domitius habe ich oben erwähnt. Auch Marsus war alt geworden in Ehrenämtern und stach durch Gelehrsamkeit hervor.
sed maxime in lubrico egit accepta in matrimonium Iulia, impudicitiam uxoris tolerans aut declinans. dein Rhodo regressus vacuos principis penatis duodecim annis, mox rei Romanae arbitrium tribus ferme et viginti obtinuit. Tac.ann.6,51,2.Am schlüpfrigsten war sein Leben, als er mit Julia vermählt war und die Unkeuschheit der Gattin entweder tragen oder ihr aus dem Weg gehen musste. Nach seiner Rückkehr von Rhodos stand er zwölf Jahre lang allein im kinderlosen Fürstenhaus und dann dreiundzwanzig Jahre lang als Herrscher an der Spitze des römischen Reiches.
Sed mirum quam inter diversi generis, ordinis, aetatis, sexus ditis, pauperes taciturnitate omnia cohibita sint, donec proditio coepit e domo Scaevini; qui pridie insidiarum multo sermone cum Antonio Natale, dein regressus domum testamentum obsignavit, promptum vagina pugionem, de quo supra rettuli, vetustate obtusum increpans asperari saxo et in mucronem ardescere iussit eamque curam liberto Milicho mandavit. Tac.ann.15,54,1.Zu verwundern ist, wie Leute, so verschiedenartig nach Geburt, Stand, Alter und Geschlecht, reich und arm, alles so schweigsam bewahrt haben, bis der Verrat von dem Haus des Scaevinus ausging. Dieser hatte am Tag vor der Ausführung eine lange Unterredung mit Antonius Natalis; dann kehrte er nach Hause zurück, besiegelte sein Testament, zog den oben erwähnten Dolch aus der Scheide und schimpfte, dass er vor Alter stumpf sei, und gab Befehl, ihn am Stein zu wetzen und scharf zuzuspitzen; damit beauftragte er den Freigelassenen Milichus.
Mox eorundem indicio Subrius Flavus tribunus pervertitur, primo dissimilitudinem morum ad defensionem trahens, neque se armatum cum inermibus et effeminatis tantum facinus consociaturum; dein, postquam urgebatur, confessionis gloriam amplexus. Tac.ann.15,67,1.Bald darauf wurde der Tribun Subrius Flavus durch die Anzeige derselben Männer gestürzt. Anfangs suchte er die Verschiedenheit seines Charakters zu seiner Verteidigung heranzuziehen: er, der Waffen trage, werde sich nicht mit Unbewaffneten und Weichlingen zu solcher Untat zusammentun; hernach aber, als man ihm zusetzte, suchte er Ruhm im Geständnis.
maturavit ea res consilium Galbae iam pridem de adoptione secum et cum proximis agitantis. non sane crebrior tota civitate sermo per illos mensis fuerat, primum licentia ac libidine talia loquendi, dein fessa iam aetate Galbae. Tac.hist.1,12,2.Diese Nachricht ließ den Entschluss Galbas reifen, der schon länger mit sich und seinen Vertrauten über eine Adoption nachdachte. Auch bei der gesamten Einwohnerschaft redete man über nichts sonst häufiger; einmal weil solcherlei Gerede unbenommen und reizvoll war, sodann wegen Galbas Altersschwäche.
Igitur Galba, adprehensa Pisonis manu, in hunc modum locutus fertur: 'si te privatus lege curiata apud pontifices, ut moris est, adoptarem, et mihi egregium erat Cn. Pompei et M. Crassi subolem in penatis meos adsciscere, et tibi insigne Sulpiciae ac Lutatiae decora nobilitati tuae adiecisse: nunc me deorum hominumque consensu ad imperium vocatum praeclara indoles tua et amor patriae impulit, ut principatum, de quo maiores nostri armis certabant, bello adeptus quiescenti offeram, exemplo divi Augusti, qui sororis filium Marcellum, dein generum Agrippam, mox nepotes suos, postremo Tiberium Neronem privignum in proximo sibi fastigio conlocavit. Tac.hist.1,15,1.Also fasste Galba den Piso bei der Hand und soll folgendermaßen gesprochen haben: "Wenn ich als Privatmann dich nach einem Kurienbeschluss bei den Oberpriestern, wie es Sitte ist, adoptiere, so wäre es für mich ehrenvoll, einen Sprössling des Gneius Pompeius und Marcus Crassus in meiner Familie aufzunehmen, und für dich eine Auszeichnung durch den Glanz des sulpicischen und lutatischen Geschlechts deinen Adel zu erhöhen. Nun haben mich, das durch den einmütigen Willen der Götter und Menschen berufene Reichsoberhaupt, dein vortrefflicher Charakter und die Liebe zum Vaterland bewogen, die Obergewalt, um die unsere Vorfahren mit Waffen stritten und die ich durch Krieg erlangte, dir dem Friedensmann anzubieten, nach dem Vorgang des vergöttlichten Augustus, der seinen Schwestersohn Marcellus, dann seinen Schwiegersohn Agrippa, hierauf seine Enkel und zuletzt seinen Stiefsohn Tiberius Nero zum nächsten Rang nach sich erhob.
[Cic.Tusc.3,2,5] Cum vero parentibus redditi, dein magistris traditi sumus, tum ita variis imbuimur erroribus, ut vanitati veritas et opinioni confirmatae natura ipsa cedat. Cic.Tusc.3,2,5Sobald wir aber den Eltern zurückgegeben, dann den Erziehern anvertraut sind, werden wir von so vielfachen Irrtümern überschwemmt, dass dem leeren Schein die Wahrheit und dem verfestigten Meinen die Natur weichen muss.
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Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra? quam diu etiam furor iste tuus nos eludet? quem ad finem sese effrenata iactabit audacia? Cic.Catil.1,1Wie weit, Catilina, wirst du es am Ende noch treiben im Missbrauch unserer Geduld? Wie lange noch wird jenes dein rasendes Beginnen uns verhöhnen? Wo wird die zügellose Frechheit, die so trotzig sich brüstet, ihr Ziel finden?
Ad mortem te, Catilina, duci iussu consulis iam pridem oportebat, in te conferri pestem, quam tu in nos omnis iam diu machinaris. Cic.Catil.1,2Schon längst hättest du, Catilina, durch den Befehl des Konsuls zum Tod geführt werden sollen, auf dein Haupt hätte jenes Verderben, worüber du gegen uns alle schon lange brütest, sich entladen sollen.
Quae cum ita sint, Catilina, perge quo coepisti: egredere aliquando ex urbe; patent portae; proficiscere. Nimium diu te imperatorem tua illa Manliana castra desiderant. Cic.Catil.1,10Da dem so ist, Catilina, gehe nur in deiner eingeschlagenen Richtung weiter: verlasse endlich einmal die Stadt, die Tore stehen offen; reise! Allzu lange schon vermisst jenes dein Manlisches Lager dich als Oberbefehlshaber.
Cum proximis comitiis consularibus me consulem in campo et competitores tuos interficere voluisti, compressi conatus tuos nefarios amicorum praesidio et copiis nullo tumultu publice concitato; Cic.Catil.1,11Als du aber bei der letzten Versammlung zur Konsulwahl mich, den Konsul, und deine Mitbewerber auf dem Marsfeld töten wolltest, habe ich dein verruchtes Beginnen durch den Schutz und die große Zahl meiner Freunde zurückgewiesen, ohne einen öffentlichen Auflauf zu erregen.
Potestne tibi haec lux, Catilina, aut huius caeli spiritus esse iucundus, cum scias esse horum neminem, qui nesciat te pridie Kalendas Ianuarias Lepido et Tullo consulibus stetisse in comitio cum telo, manum consulum et principum civitatis interficiendorum causa paravisse, sceleri ac furori tuo non mentem aliquam aut timorem tuum sed Fortunam populi Romani obstitisse? Cic.Catil.1,15Kann es dir, Catilina, angenehm sein, hier am hellen Tag zu verweilen und die Luft dieses Himmels einzuatmen, da du weißt, dass es keinem Anwesenden unbekannt ist, dass du unter dem Konsulat des Lepidus und Tullus (66 v.Chr.), am letzten Dezember, bewaffnet auf dem Wahlplatz standest und zur Ermordung der Konsuln und der Vornehmsten im Staat eine Bande zusammengebracht hattest, dass dein rasender Frevel nicht durch irgend eine Überlegung oder Besorgnis von deiner Seite, sondern durch das Glück, das über dem römischen Volke waltet, hintertrieben wurde?
Quae cum ita sint, Catilina, dubitas, si emori aequo animo non potes, abire in aliquas terras et vitam istam multis suppliciis iustis debitisque ereptam fugae solitudinique mandare? Cic.Catil.1,20Und wie kannst du dich unter diesen umständen noch bedenken, Catilina, wenn du nicht Gleichmut genug hast zu sterben, in irgend ein Land auszuwandern und dieses dein Leben vor vielen gerechten und wohlverschuldeten Strafen zu retten und der Flucht und Einsamkeit anzuvertrauen?
Quam ob rem, ut saepe iam dixi, proficiscere ac, si mihi inimico, ut praedicas, tuo conflare vis invidiam, recta perge in exsilium; vix feram sermones hominum, si id feceris, vix molem istius invidiae, si in exsilium iussu consulis iveris, sustinebo. Cic.Catil.1,23Daher, wie ich dir schon oft gesagt habe, reise ab; und wenn du mir, der ich, wie du rühmst, dein Feind bin, Hass auf den Hals laden willst, so gehe geradezu in die Verbannung. Kaum werde ich das Gerede der Leute aushalten können, wenn du das tust, kaum werde ich die Bürde des üblen Leumunds tragen können, wenn du auf das Geheiß des Konsuls in die Verbannung gehst.
Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44.Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit."
Quae, cum ego praetor Rhodum venissem et cum summo illo doctore istius disciplinae Apollonio ea, quae a Panaetio acceperam, contulissem, inrisit ille quidem, ut solebat, philosophiam atque contempsit multaque non tam graviter dixit quam facete; tua autem fuit oratio eius modi, non ut ullam artem doctrinamve contemneres, sed ut omnis comites ac ministratrices oratoris esse diceres. Cic.de_orat.1,75.Als ich als Prätor nach Rhodos kam und jenem ausgezeichneten Lehrer eurer Wissenschaft, Apollonios, das, was ich von Panaitios vernommen hatte, mitteilte, verspottete er nach seiner Gewohnheit die Philosophie und setzte sie herab und sagte vieles weniger mit würdevollem Ernst als auf witzige Weise. Dein Vortrag hingegen hatte nicht die Absicht, irgendeine Kunst oder Wissenschaft herabzusetzen, sondern alle als Begleiterinnen und Gehilfinnen des Redners darzustellen.
Nunc, quoniam uterque vestrum patefecit earum ipsarum rerum aditum, quas quaerimus, et quoniam princeps Crassus eius sermonis ordiendi fuit, date nobis hanc veniam, ut ea, quae sentitis de omni genere dicendi, subtiliter persequamini; quod quidem si erit a vobis impetratum, magnam habebo, Crasse, huic palaestrae et Tusculano tuo gratiam et longe Academiae illi ac Lycio tuum hoc suburbanum gymnasium anteponam.' Cic.de_orat.1,98.Jetzt nun, da ihr beide den Zugang gerade zu den Gegenständen, die wir zu wissen wünschen, eröffnet habt und Crassus zu dieser Unterredung Veranlassung gegeben hat, erweist uns die Gefälligkeit, eure Ansichten über die gesamte Beredsamkeit gründlich auseinanderzusetzen! Sind wir so glücklich, dieses von euch zu erlangen, so werde ich, Crassus, dieser Schule und deinem Tusculanum von Herzen Dank wissen, und dein Gymnasium hier in der Nähe der Stadt jener Akademie und jenem Lyceum bei weitem vorziehen."
'Potes igitur,' inquit Crassus 'ut alia omittam innumerabilia et immensa et ad ipsum tuum ius civile veniam, oratores putare eos, quos multas horas exspectavit, cum in campum properaret, et ridens et stomachans P. Scaevola, cum Hypsaeus maxima voce, plurimis verbis a M. Crasso praetore contenderet, ut ei, quem defendebat, causa cadere liceret, Cn. autem Octavius, homo consularis, non minus longa oratione recusaret, ne adversarius causa caderet ac ne is, pro quo ipse diceret, turpi tutelae iudicio atque omni molestia stultitia adversarii liberaretur?' Cic.de_orat.1,166."Kannst du nun", sagte Crassus, "um andere unzählige und unermessliche Kenntnisse zu übergehen und auf dein bürgerliches Recht selbst zu kommen, solche für Redner halten, denen einst Scaevola, obwohl er nach dem Marsfeld eilte, viele Stunden bald lachend, bald zürnend mit Spannung auf den Ausgang ihrer Sache zuhörte. Ich meine den Hypsaeus, der damals mit gewaltiger Stimme und vielen Worten dem Prätor Marcus Crassus anlag, es möchte dem, den er verteidigte, gestattet sein, seine Rechtssache zu verlieren, und den Gnaeus Octavius, einen Konsular, der sich in einer nicht minder langen Rede dagegen verwahrte, dass der Gegner seine Rechtssache verliere und der, den er verteidigte, von dem schimpflichen Urteil über seine Vormundschaft und von allem Verdruss durch die Unwissenheit seines Gegners befreit werde."
'Peto igitur' inquit Crassus 'a te, quoniam id nobis, Antoni, hominibus id aetatis oneris ab horum adulescentium studiis imponitur, ut exponas, quid eis de rebus, quas a te quaeri vides, sentias.' 'Deprehensum equidem me' inquit Antonius 'plane video atque sentio, non solum quod ea requiruntur a me, quorum sum ignarus atque insolens, sed quia, quod in causis valde fugere soleo, ne tibi, Crasse, succedam, id me nunc isti vitare non sinunt; Cic.de_orat.1,207."Nun, lieber Antonius", sagte Crassus, "da nun einmal die Lernbegierde dieser jungen Männer uns Alten diese Bürde auferlegt, so bitte ich dich, deine Ansichten über die Gegenstände zu entwickeln, über die sie, wie du siehst, von dir belehrt zu werden wünschen." "Da sehe und fühle ich mich", erwiderte Antonius; "ganz und gar betroffen, nicht allein, weil man Dinge von mir verlangt, deren ich unkundig und ungewohnt bin, sondern auch weil unsere jungen Freunde mir jetzt nicht das zu vermeiden gestatten, wovor ich mich bei den gerichtlichen Verhandlungen so sehr zu hüten pflege, nämlich dein Nachfolger, Crassus, im Reden zu sein.
hanc esse in te sapientiam existimant, ut omnia tua in te posita esse ducas humanosque casus virtute inferiores putes. Cic.Lael.7.bEine solche Weisheit, wie sie Sokrates besaß, glauben die Leute in dir zu sehen, die dich dein ganzes Glück in dir selbst finden und alle Zufälle als deiner Tugend untergeordnet betrachten lässt.
Scaevola: Quaerunt quidem, C. Laeli, multi, ut est a Fannio dictum, sed ego id respondeo, quod animum adverti, te dolorem, quem acceperis, cum summi viri tum amicissimi morte, ferre moderate nec potuisse non commoveri nec fuisse id humanitatis tuae; Cic.Lael.8.aScaevola: Freilich viele, mein Gaius Laelius, stellen diese Frage, wie von Fannius bemerkt wurde; aber ich gebe Ihnen zur Antwort, was mir meine eigene Beobachtung darbietet: den Schmerz, den du durch den Tod des großen Mannes und eines vielgeliebten Freundes erlitten hast, ertragest du mit gemäßigter Geistesruhe, wiewohl du durchaus nicht hättest ungerührt bleiben können, ohne dein menschliches Gefühl zu verleugnen.
sed, ut mihi videris, non recte iudicas de Catone; aut enim nemo, quod quidem magis credo, aut si quisquam, ille sapiens fuit. Cic.Lael.9.bÜbrigens ist nach meiner Ansicht dein Urteil von Cato nicht richtig. Entweder gab es noch nie einen Weisen, was ich lieber glauben will, oder, wenn es je einen gab, so war es dieser Mann.
Fannius: Nos autem a te potius; quamquam etiam ab istis saepe quaesivi et audivi non invitus equidem; sed aliud quoddam filum orationis tuae. Cic.Lael.25.aFannius: Wir möchten lieber dich befragen; wiewohl ich auch schon oft jene befragt und zu meiner Zufriedenheit Auskunft erhalten habe. Allein dein Vortrag ist anders gestaltet.
Quid vero tuum filium, imaginem tuam, quem meus Cicero et amabat ut fratrem et iam ut maiorem fratrem verebatur? Cic.ad Q.fr.1,3,3,5Und nun noch deinen Sohn, dein Ebenbild, den mein Sohn nicht nur wie seinen Bruder liebte, sondern auch wie einen älteren Bruder achtete?
Cetera sunt in rebus nostris huiusmodi, ut tu mihi fere diffidenti praedicabas: plena dignitatis et gratiae; quae quidem tua, mi frater, prudentia, patientia, virtute, pietate, suavitate etiam tibi mihique sunt restituta. Cic.ad Q.fr.2,3,7,2Übrigens stehen meine Verhältnisse so, wie du sie mir (wiewohl ich es fast nicht glauben wollte) schildertest: ich genieße überall Achtung und Wohlwollen und alles habe ich, mit dir, durch deine Klugheit, mein Bruder, deine Ausdauer, deinen Edelsinn, deine treue Anhänglichkeit und durch dein gefälliges Betragen wiedergewonnen.
Domus tibi ad lucum Pisonis Liciniana conducta est; sed, ut spero, paucis mensibus post K. Quinctiles in tuam commigrabis. Tuam in Carinis mundi habitatores Lamiae conduxerunt. Cic.ad Q.fr.2,3,7,3Ein Haus, das Licinius gehört, an dem Hain des Piso, ist bereits für dich gemietet. Doch wirst du, hoffe ich, in wenigen Monaten, gleich nach dem Beginn des Juli, das deinige beziehen können. Dein Haus in den Karinen haben ordentliche Wohnleute für Lamia gemietet.
verum concedo tibi, ut ea praetereas, quae, cum taces, nulla esse concedis; Cic.S.Rosc.54.aAber ich will dir zugeben, dass du diese übergehst, weil du durch dein Stillschweigen zugibt, dass sie gar nicht vorhanden waren.
occiso Sex. Roscio quis primus Ameriam nuntiat? Mallius Glaucia, quem iam antea nominavi, tuus cliens et familiaris. Cic.S.Rosc.96.aNach der Ermordung des Sextus Roscius ist es da nicht dein Schützling und Vertrauter, Mallius Glaucia, den ich schon vorhin genannt habe, der zuerst die Nachricht nach Ameria bringt?
cum Ameriae Sex. Rosci domus, uxor liberique essent, cum tot propinqui cognatique optime convenientes, qua ratione factum est, ut iste tuus cliens, sceleris tui nuntius, T. Roscio Capitoni potissimum nuntiaret? Cic.S.Rosc.96.gDa in Ameria das Haus, die Gattin, die Kinder des Sextus Roscius und so viele seiner Angehörigen und Verwandten waren, die mit ihm in bestem Einverständnis lebten, wie kam es, dass dieser dein Schützling, der Verkünder deines Verbrechens, es gerade dem Titus Roscius Capito meldete?
Unum hoc sumo, quod mihi apertum tuum scelus resque manifesta dat: Cic.S.Rosc.97.cIch halte mich allein an das, was mir dein offenbares Verbrechen und die augenfällige Tatsache an die Hand gibt.
quodsi tibi causa nulla est, cur hunc miserum tanta calamitate adfici velis, si tibi omnia sua praeter animam tradidit nec sibi quicquam paternum ne monumenti quidem causa reservavit, per deos immortalis! quae ista tanta crudelitas est,quae tam fera immanisque natura? Cic.S.Rosc.146.bWenn du also keinen Grund hast, diesen Unglücklichen in solche Not zu stürzen, wenn er dir all seinen Besitz, außer dem Leben, hingegeben und sich nichts von der väterlichen Habe, auch nicht einmal zum Andenken, behalten hat, bei den unsterblichen Göttern, wie groß ist deine Grausamkeit, wie wild und unmenschlich dein Gemüt!
scis hunc nihil habere, nihil audere, nihil posse, nihil umquam contra rem tuam cogitasse, et tamen oppugnas eum, quem neque metuere potes neque odisse debes nec quicquam iam habere reliqui vides, quod ei detrahere possis; Cic.S.Rosc.147.aDu weißt, dass dieser nichts hat, nichts unternimmt, nichts vermag, nie etwas gegen dein Besitztum im Sinne gehabt hat, und doch greifst du ihn an, da du ihn weder fürchten kannst, noch hassen solltest, da du siehst, dass er nichts mehr übrig hat, was du ihm nehmen könntest;
[Cic.Tusc.5,4,2] Illa enim, si modo est ulla virtus, quam dubitationem avunculus tuus, Brute, sustulit, omnia, quae cadere in hominem possunt, subter se habet eaque despiciens casus contemnit humanos culpaque omni carens praeter se ipsam nihil censet ad se pertinere. Cic.Tusc.5,4,2Denn sie – wenn es anders eine Tugend gibt, ein Zweifel, den dein Onkel (Cato), mein Brutus, aufgehoben hat – sie ist erhaben über alles, was den Menschen treffen kann; und von ihrer Höhe herabschauend verachtet sie die menschlichen Zufälle; und frei von aller Schuld, urteilt sie, nichts als sie selbst habe für sie Bedeutung.
Quae cum dixisset: "Explicavi", inquit, "sententiam meam, et eo quidem consilio, tuum iudicium ut cognoscerem, quoniam mihi ea facultas, ut id meo arbitratu facerem, ante hoc tempus numquam est data." Cic.fin.1,72,3Nach diesen Worten sagte Torquatus: "Ich habe meine Ansicht entwickelt, und zwar in der Absicht, dein Urteil zu erfahren. Dies nach meinem Wunsch zu tun, dazu hatet ich bis jetzt noch nie eine Gelegenheit."
Non tuus hoc capiet venter plus ac meus: ut, si Hor.sat.1,1,46.Gleichwohl fasst nicht mehr dein Magen, als meiner, so wie du,
Cur tua plus laudes cumeris granaria nostris? Hor.sat.1,1,53.Wie denn verdient mehr Lob dein Speicher, als unsere Kasten?
Incipias, parto quod avebas, ne facias, quod Hor.sat.1,1,94.Denn dir wurde gewährt dein Wunsch! Nicht folge dem Beispiel
Ora manusque tua lavimus, Feronia, lympha. Hor.sat.1,5,24.Und dein Wasser uns wusch, Feronia, Händ' und das Antlitz.
Persequar hinc, quo nunc iter est tibi." "Nil opus est te Hor.sat.1,9,16.Jetzt dein Weg dich führt, ich folge." - "Unnötigerweise,"
Defensore tuo, pervincam, qui male factos Hor.sat.1,10,02.Dein Verteidiger selbst, sieghaft, der mancherlei Unvers'
[5,6,1] Nec mora cum paulo maturius lectum maritus accubans eamque etiam nunc lacrimantem complexus sic expostulat: "Haecine mihi pollicebare, Psyche mea? quid iam de te tuus maritus expecto, quid spero? et perdia et pernox nec inter amplexus coniugales desinis cruciatum. (Apul.met.5,6,1) Apul.met.5,6,1[5,6,1] Sogleich kommt ihr Gemahl, etwas früher, zu Bett, umarmt, sie die immer noch weinte und dringt in sie: "Hast du mir das versprochen, meine Psyche? Was soll ich, dein Gemahl, jetzt noch von dir erwarten, was hoffen? Den ganzen Tag und die Nacht über vergisst du selbst in ehelicher Umarmung nicht dein Leid.
[5,11,6] Nam et familiam nostram iam propagabimus et hic adhuc infantilis uterus gestat nobis infantem alium, si texeris nostra secreta silentio, divinum, si profanaveris, mortalem." (Apul.met.5,11,6) Apul.met.5,11,6[5,11,6] Denn unsere Familie wird größer werden, und dein noch kindlicher Leib wird uns ein Kind schenken, ein göttliches, wenn du unsere Geheimnisse wahrst, ein menschliches, wenn du sie gemein machst.
[5,12,3] "Dies ultima et casus extremus est: sexus infestus et sanguis inimicus iam sumpsit arma et castra commovit et aciem direxit et classicum personavit; iam mucrone destricto iugulum tuum nefariae tuae sorores petunt. (Apul.met.5,12,3) Apul.met.5,12,3.[5,12,3] " Heut ist der Tag der Entscheidung, der äußerstes Unglück droht: die feindliche Brut, dein leibliches Blut hat die Waffen ergriffen, das Lager geräumt, die Front eröffnet, das Signal gegeben. Schon wollen dir deine sündigen Schwestern mit gezücktem Dolch an die Kehle.
[5,13,2] Tu modo Zephyro nostro rursum praecipe, fungatur obsequio, et in vicem denegatae sacrosanctae imaginis tuae redde saltem conspectum sororum. (Apul.met.5,13,2) Apul.met.5,13,2[5,13,2] Heiße du nur unseren Zephyrus wieder seines Amtes zu walten und lasse mich dafür, dass mir dein heiliger Anblick versagt ist, wenigstens meine Schwestern sehen.
[5,13,3] Per istos cinnameos et undique pendulos crines tuos, per teneras et teretis et meis similes genas, per pectus nescio quo calore fervidum, sic in hoc saltem parvulo cognoscam faciem tuam: (Apul.met.5,13,3) Apul.met.5,13,3[5,13,3] Bei diesem deinem zimtduftenden und rings herabwallenden Haar, bei deinen zarten pausbäckigen, den meinen ähnlichen Wangen, bei deiner, aus gleich welcher Liebe glühenden Brust, so wahr ich wenigstens an diesem Kind, dein Gesicht kennen lerne:
[5,17,2] "Tu quidem felix et ipsa tanti mali ignorantia beata sedes incuriosa periculi tui, nos autem, quae pervigili cura rebus tuis excubamus, cladibus tuis misere cruciamur. (Apul.met.5,17,2) Apul.met.5,17,2[5,17,2] "Ja, du Glückskind, da sitzt du, allein dadurch, dass du Dein großes Unglück nicht kennst, glücklich, unbekümmert um deine Gefährdung. Wir aber stehen für dich Wache und leiden schrecklich unter deinem Unglück.
[5,17,3] Pro vero namque comperimus, nec te, sociae scilicet doloris casusque tui, celare possumus, immanem colubrum multinodis voluminibus serpentem, veneno noxio colla sanguinantem hiantemque ingluvie profunda, tecum noctibus latenter adquiescere. (Apul.met.5,17,3) Apul.met.5,17,3[5,17,3] Wir haben die Wahrheit herausgefunden und können sie, weil wir den Schmerz über dein Unglück mit dir teilen, dir nicht verhehlen: Eine riesige Schlange, die sich in verwickelten Windungen schlängelt und mit giftüberstömtem Hals ihren abgründigen Rachen aufreißt, schläft nachts heimlich neben dir.
[25,4] "Puella scitula, sum quidem rusticanus et upilio, sed senectutis prolixae beneficio multis experimentis instructus. verum si recte coniecto, quod profecto prudentes viri divinationem autumant, ab isto titubante et saepius vacillante vestigio deque nimio pallore corporis et assiduo suspiritu, immo et ipsis maerentibus oculis tuis, amore nimio laboras. (Apul.met.5,25,4) Apul.met.5,25,4[25,4] "Artiges Kind", redete er sie an, "ich bin zwar nur ein Hirte vom Land: doch hat mir eine lange Reihe von Jahren viel Erfahrung geschenkt. Wenn ich denn deinen ungewissen, wankenden Tritt, dein bleiches Ansehen und dein tiefes Stöhnen richtig deute (weissagen heißt bei klugen Leuten nichts mehr), so ist unglückliche Liebe dein ganzes Leiden.
[25,5] Ergo mihi ausculta nec te rursus praecipitio vel ullo mortis accersitae genere perimas. luctum desine et pone maerorem, precibusque potius Cupidinem deorum maximum percole, et utpote adolescentem delicatum luxuriosumque blandis obsequiis promerere." (Apul.met.5,25,5) Apul.met.5,25,5[25,5] Folge mir also: Suche nicht wieder dein Leben durch einen Sturz oder sonstwie gewaltsam zu enden, sondern gib dich zufrieden und weine nicht so untröstlich. Bete lieber zu Amor, dem größten der Götter. Er ist jung, zärtlich, liebreich; er wird sich deiner gewiss erbarmen."
[29,3] Sed utique praesumis nugo et corruptor et inamabilis te solum generosum, nec me iam per aetatem posse concipere. velim ergo scias multo te meliorem filium alium genituram, immo ut contumeliam magis sentias, aliquem de meis adoptaturam vernulis eique donaturam istas pinnas et flammas et arcum et ipsas sagittas et omnem meam supellectilem, quam tibi non ad hos usus dederam. nec enim de patris tui bonis ad instructionem istam quicquam concessum est. (Apul.met.5,29,3) Apul.met.5,29,3[29,3] Jedenfalls wähnst du Maulheld, Verführer und Widerling, du seist der einzige edle Sohn, und ich zu alt, um schwanger zu werden. Ich kann noch einen weit besseren Sohn haben, als du sauberes Früchtchen es bist! Nein, um dich desto empfindlicher zu treffen: lieber will ich einen von meinen Haussklaven an Kindesstatt annehmen. Er soll diese Flügel, die Fackel, den Bogen und die Pfeile – die ganze Rüstung – haben. Die ich dir nicht zu solchem Gebrauch verliehen hatte. Denn dein Vater hat ja aus seinm Besitz nichts zu dieser Ausstattung beigesteuert.
[31,3] Tunc illae, non ignarae, quae gesta sunt, palpare Veneris iram saevientem sic adortae: "quid tale, domina, deliquit tuus filius, ut animo pervicaci voluptates illius impugnes et, quam ille diligit, tu quoque perdere gestias? (Apul.met.5,31,3) Apul.met.5,31,3[31,3] Die Göttinnen wussten in der Tat schon um alles. Um der Venus überwallenden Zorn in etwa zu besänftigen, beginnen sie: "Was, o Göttin, was hat denn dein Sohn so Schlimmes verbrochen, um sein Vergnügen so gewalttätig zu stören,, und die, die er liebt, so mit Hass zu verfolgen?
[Cic.off.1,32,5] ut si constitueris, cuipiam te advocatum in rem praesentem esse venturum atque interim graviter aegrotare filius coeperit, non sit contra officium non facere, quod dixeris; magisque ille, cui promissum sit, ab officio discedat, si se destitutum queratur. Cic.off.1,32,5Gesetzt zum Beispiel, du hättest jemandem dein Wort gegeben, bei einem Prozess persönlich zu erscheinen, und dein Sohn wäre inzwischen gefährlich krank geworden, so wäre es wohl nicht gegen die Pflicht, wenn du dies Versprechen nicht hieltest; eherbenähme sich der andere pflichtwidrig, wenn er sich beschwerte, du habest ihn im Stich gelassen.
tua, dive Auguste, caelo recepta mens, tua, pater Druse, imago, tui memoria isdem istis cum militibus, quos iam pudor et gloria intrat, eluant hanc maculam irasque civilis in exitium hostibus vertant. Tac.ann.1,43,3.Deine Seele, göttlicher Augustus, die jetzt in den Himmel aufgenommen ist, dein Bild, Vater Drusus, dein Andenken möge mit diesen deinen alten Kriegern, in die jetzt Schamgefühl und Ruhmbegierde einzieht, den Makel auswaschen und den Grimm gegen Mitbürger zum Verderben für die Feinde werden lassen!
tum Seneca gloriae eius non adversus, simul amore, ne sibi unice dilectam ad iniurias relinqueret, 'vitae' inquit 'delenimenta monstraveram tibi, tu mortis decus mavis: non invidebo exemplo. sit huius tam fortis exitus constantia penes utrosque par, claritudinis plus in tuo fine.' Tac.ann.15,63,2.Seneca wehrte ihrem Heldenmut nicht und sprach darauf zugleich aus Liebe, um nicht die einzig Geliebte Misshandlungen preiszugeben: "Ich hatte dich auf Mittel, dich mit dem Leben zu befreunden, hingewiesen, du ziehst den Ruhm des Todes vor. Ich wehre dir nicht die schöne Tat. Bei uns beiden sei die Standhaftigkeit mutvollen Sterbens dieselbe, dein Ende aber ruhmwürdiger."
Igitur Galba, adprehensa Pisonis manu, in hunc modum locutus fertur: 'si te privatus lege curiata apud pontifices, ut moris est, adoptarem, et mihi egregium erat Cn. Pompei et M. Crassi subolem in penatis meos adsciscere, et tibi insigne Sulpiciae ac Lutatiae decora nobilitati tuae adiecisse: nunc me deorum hominumque consensu ad imperium vocatum praeclara indoles tua et amor patriae impulit, ut principatum, de quo maiores nostri armis certabant, bello adeptus quiescenti offeram, exemplo divi Augusti, qui sororis filium Marcellum, dein generum Agrippam, mox nepotes suos, postremo Tiberium Neronem privignum in proximo sibi fastigio conlocavit. Tac.hist.1,15,1.Also fasste Galba den Piso bei der Hand und soll folgendermaßen gesprochen haben: "Wenn ich als Privatmann dich nach einem Kurienbeschluss bei den Oberpriestern, wie es Sitte ist, adoptiere, so wäre es für mich ehrenvoll, einen Sprössling des Gneius Pompeius und Marcus Crassus in meiner Familie aufzunehmen, und für dich eine Auszeichnung durch den Glanz des sulpicischen und lutatischen Geschlechts deinen Adel zu erhöhen. Nun haben mich, das durch den einmütigen Willen der Götter und Menschen berufene Reichsoberhaupt, dein vortrefflicher Charakter und die Liebe zum Vaterland bewogen, die Obergewalt, um die unsere Vorfahren mit Waffen stritten und die ich durch Krieg erlangte, dir dem Friedensmann anzubieten, nach dem Vorgang des vergöttlichten Augustus, der seinen Schwestersohn Marcellus, dann seinen Schwiegersohn Agrippa, hierauf seine Enkel und zuletzt seinen Stiefsohn Tiberius Nero zum nächsten Rang nach sich erhob.
ea aetas tua, quae cupiditates adulescentiae iam effugerit, ea vita, in qua nihil praeteritum excusandum habeas. fortunam adhuc tantum adversam tulisti: secundae res acrioribus stimulis animos explorant, quia miseriae tolerantur, felicitate corrumpimur. Tac.hist.1,15,3.Du stehst in einem Alter, das schon über die Leidenschaften der Jugend hinaus ist; dein vergangenes Leben bedarf keiner Entschuldigung. Allein hast du bisher nur Missgeschick ertragen; ein günstiges Los stellt uns durch stärkere Reizmittel auf die Probe; denn Bedrängnis will nur ertragen sein, Glück verdirbt uns.
[Cic.Tusc.1,12] Iam mallem Cerberum metueres quam ista tam inconsiderate diceres. Quid tandem? Quem esse negas, eundem esse dicis. ubi est acumen tuum? cum enim miserum esse dicis, tum eum qui non sit dicis esse. Non sum ita hebes, ut istud dicam. Quid dicis igitur? Miserum esse verbi causa M.Crassum, qui illas fortunas morte dimiserit, miserum Cn.Pompeium, qui tanta gloria sit orbatus, omnis denique miseros, qui hac luce careant. Revolveris eodem. sint enim oportet, si miseri sunt; tu autem modo negabas eos esse, qui mortui essent. Si igitur non sunt, nihil possunt esse; ita ne miseri quidem sunt. Non dico fortasse etiam, quod sentio; nam istuc ipsum, non esse, cum fueris, miserrimum puto. Cic.Tusc.1,12So wollt’ ich lieber, du fürchtetest den Höhlen und, als so unbedacht dich zu äußern. – Wieso? – Wem du das Sein absprichst, demselben sprichst du das Sein wieder zu. Wo ist dein Scharfsinn? Denn das eine Mal sagst du, der sei unglücklich, von dem du das andere Mal sagst, er sei nicht. – So stumpfsinnig bin ich nicht, dies zu behaupten. – Was behauptest du also? – Unglücklich zum Beispiel sei Marcus Crassus, dass er jene großen Reichtümer durch den Tod verlor; unglücklich Gneius Pompeius, dass er eines solchen Ruhmes beraubt wurde; unglücklich mit einem Wort alle, weil sie dieses Lebenslicht entbehren müssen. – Du kommst auf dasselbe zurück; denn um unglücklich zu sein, müssen sie sein; du aber sprach soeben den Toten das Sein ab. Wenn sie also nicht sind, so können Sie nichts sein also auch nicht unglücklich. – Ich spreche vielleicht meine Ansicht nur nicht richtig aus. Denn eben das, nicht mehr zu sein, wenn man gewesen ist, halte ich für ein großes Unglück. –
Tuo tibi iudicio est utendum; tibi si recta probanti placebis, tum non modo tete viceris, quod paulo ante praecipiebam, sed omnes et omnia. Cic.Tusc.2,63,4Dein eigenes Urteil musst du heranziehen; wenn du in der Billigung des Rechten mit dir selbst zufrieden bist, hast du nicht bloß dich selbst überwunden, wozu ich eben aufforderte, sondern alle und alles.
Hic cum quidam familiaris iocans dixisset: "huic quidem certe vitam tuam committis" adrisissetque adulescens, utrumque iussit interfici, alterum, quia viam demonstravisset interimendi sui, alterum, quia dictum id risu adprobavisset. Cic.Tusc.5,60,2Als nun hier einmal ein Bekannter scherzend sagte: "So vertraust du wenigstens dem dein Leben", und als der Jüngling Beifall lächelte, befahl er, beide zu töten; den einen, weil er einen Weg gezeigt, ihn zu beseitigen, den anderen, weil er die Rede durch sein Lächeln gebilligt hatte.
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