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Dion Chrysostomos

In Olympia - Vom ersten Gottesbegriff 

or.12,1-85 

 

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Ὀλυμικὸς ἢ περὶ τῆς πρώτης τοῦ θεοῦ ἐννοίας
or.12,44-54 (Übersetzung: H. Stich, bearbeitet von E.Gottwein)

 

 
   

(44) τριῶν δὴ προκειμένων γενέσεων τῆς δαιμονίου παρ' ἀνθρώποις ὑπολήψεως, ἐμφύτου, ποιητικῆς, νομικῆς, τετάρτην φῶμεν τὴν πλαστικήν τε καὶ δημιουργικὴν τῶν περὶ τὰ θεῖα ἀγάλματα καὶ τὰς εἰκόνας, λέγω δὲ γραφέων τε καὶ ἀνδριαντοποιῶν καὶ λιθοξόων καὶ παντὸς ἁπλῶς τοῦ καταξιώσαντος αὑτὸν ἀποφῆναι μιμητὴν διὰ τέχνης τῆς δαιμονίας φύσεως, εἴτε σκιαγραφίᾳ μάλα ἀσθενεῖ καὶ ἀπατηλῇ πρὸς ὄψιν, χρωμάτων μίξει καὶ γραμμῆς ὅρῳ σχεδὸν τὸ ἀκριβέστατον περιλαμβανούσῃ, εἴτε λίθων γλυφαῖς εἴτε ξοάνων ἐργασίαις, κατ' ὀλίγον τῆς τέχνης ἀφαιρούσης τὸ περιττόν, ἕως ἂν καταλίπῃ αὐτὸ τὸ φαινόμενον εἶδος, εἴτε χωνείᾳ χαλκοῦ καὶ τῶν ὁμοίων ὅσα τίμια διὰ πυρὸς ἐλαθέντων ἢ ῥυέντων ἐπί τινας τύπους, εἴτε κηροῦ πλάσει ῥᾷστα ξυνακολουθοῦντος τῇ τέχνῃ καὶ πλεῖστον ἐπιδεχομένου τὸ τῆς μετανοίας·

Es liegen uns bis jetzt drei Entstehungsarten der menschlichen Vorstellungen von den Göttern vor: die angeborene, die durch die Dichter und die von den Gesetzen vermittelte. Als vierte nennen wir die Kunst, soweit sie sich mit Götterstatuen und Bildern beschäftigt.  Ich verstehe also darunter die Kunst der Maler, Bildner und Steinmetzen, kurz aller derer, die sich der hohen Aufgabe würdigen, die göttliche Natur darzustellen, sei es nun mit schwachen Umrissen1 ) , die das Auge trügen und mit Farbenmischung und Linien schier das genaueste Bild der Wirklichkeit geben oder mittels der Behauung von Stein oder Bearbeitung von Holz, wo die Hand des Künstlers allmählich das Überflüssige wegnimmt, bis es die vor dem Geiste erschienene Gestalt übrig lässt, sei es weiter durch Schmelzen von Erz und ähnlichen wertvollen Stoffen, die durch das Feuer in bestimmte Formen getrieben werden und fließen, oder endlich durch Bilden von Wachs, das der Hand des Künstlers am leichtesten folgt und nachträgliche Änderungen am ehesten zulässt. 
(45) οἷος ἦν Φειδίας τε καὶ ᾿Αλκαμένης καὶ Πολύκλειτος, ἔτι δὲ Ἀγλαοφῶν καὶ Πολύγνωτος καὶ Ζεῦξις καὶ πρότερος αὐτῶν ὁ Δαίδαλος. οὐ γὰρ ἀπέχρη τούτοις περὶ τἄλλα ἐπιδείκνυσθαι τὴν αὑτῶν δεινότητα καὶ σοφίαν, ἀλλὰ καὶ θεῶν εἰκόνας καὶ διαθέσεις παντοδαπὰς ἐπιδεικνύντες, ἰδίᾳ τε καὶ δημοσίᾳ χορηγοὺς τὰς πόλεις λαμβάνοντες, πολλῆς ἐνέπλησαν ὑπονοίας καὶ ποικίλης περὶ τοῦ δαιμονίου, οὐ παντελῶς διαφερόμενοι τοῖς ποιηταῖς καὶ νομοθέταις, τὸ μὲν ὅπως μὴ δοκῶσι παράνομοι καὶ ταῖς ἐπικειμέναις ἐνέχωνται ζημίαις, τὸ δὲ ὁρῶντες προκατειλημμένους αὐτοὺς ὑπὸ τῶν ποιητῶν καὶ πρεσβυτέραν οὖσαν τὴν ἐκείνων εἰδωλοποιίαν. Solche Künstler waren Pheidias, Alkamenes und Polykleitos, sodann Aglaophon, Polygnotos und Zeuxis und früher als alle diese Daidalos. Denn die Genannten begnügten sich nicht damit, in anderen Werken ihre Geschicklichkeit und ihren Verstand zu zeigen, sondern sie stellten auch Götterbilder in mancherlei Stellungen dar, wobei sie von Einzelnen oder von Gemeinden Auftrag und Mittel erhielten, und erfüllten so die Menschen mit vielen und mannigfaltigen Gedanken über das göttliche Wesen, wobei sie zu den Dichtern und Gesetzgebern nicht durchaus in Gegensatz traten. Denn einmal wollten sie nicht im Widerspruch mit den Gesetzen erscheinen und den darauf stellenden Strafen verfallen, sodann sahen sie, wie das Volk schon von den Dichtern voreingenommen war und deren Götterbildnerei die ältere und ehrwürdigere war. 

(46) οὔκουν ἐβούλοντο φαίνεσθαι τοῖς πολλοῖς ἀπίθανοι καὶ ἀηδεῖς καινοποιοῦντες. τὰ μὲν οὖν πολλὰ τοῖς μύθοις ἑπόμενοι καὶ συνηγοροῦντες ἔπλαττον, τὰ δὲ καὶ παρ' αὑτῶν εἰσέφερον, ἀντίτεχνοι καὶ ὁμότεχνοι τρόπον τινὰ γιγνόμενοι τοῖς ποιηταῖς, ὡς ἐκεῖνοι δι' ἀκοῆς ἐπιδεικνύντες, ἀτεχνῶς καὶ αὐτοὶ δι' ὄψεως ἐξηγούμενοι τὰ θεῖα τοῖς πλείοσι καὶ ἀπειροτέροις θεαταῖς. πάντα δὲ ταῦτα τὴν ἰσχὺν ἔσχεν ἀπὸ τῆς πρώτης ἀρχῆς ἐκείνης, ὡς ἐπὶ τιμῇ καὶ χάριτι ποιούμενα τοῦ δαιμονίου.

Nun wollten sie der Menge nicht unglaubwürdig erscheinen noch sie mit unlieben Neuerungen behelligen. Meist schufen sie also im Anschluss an die Sagen und in Übereinstimmung mit denselben, teilweise brachten sie auch Neues auf, wobei sie gewissermaßen mit den Dichtern in einen Wettbewerb des künstlerischen Schaffens traten: Wie jene aufs Gehör wirkten mit ihren Göttergestalten, so führten auch sie, aber mittels Wirkung aufs Auge der größeren und ungebildeten Menge die Gottheiten vor. Aber dies alles bekam seine Kraft von jenem ersten Uranfang, wie es denn zur Ehre und zum Dank des göttlichen Wesens geschah. 
(47) καὶ μὴν δίχα γε τῆς ἁπλῆς καὶ πρεσβυτάτης ἐννοίας περὶ θεῶν καὶ ξυγγενῶς πᾶσιν ἀνθρώποις ἅμα τῷ λόγῳ φυομένης πρὸς τοῖς τρισὶ τούτοις ἑρμηνεῦσι καὶ διδασκάλοις ποιητικῆς καὶ νομοθετικῆς καὶ δημιουργικῆς τέταρτον ἀνάγκη παραλαβεῖν, οὐδαμῇ ῥᾴθυμον οὐδὲ ἀπείρως ἡγούμενον ἔχειν ὑπὲρ αὐτῶν, λέγω δὲ τὸν φιλόσοφον ἄνδρα, ἢ λόγῳ ἐξηγητὴν καὶ προφήτην τῆς ἀθανάτου φύσεως ἀληθέστατον ἴσως καὶ τελειότατον. Abgesehen nun von jener einfachen und ältesten Vorstellung von den Göttern, welche allen Menschen gleichermaßen zugleich mit der Vernunft angeboren ist, müssen wir zu den drei genannten Dolmetschern und Lehrern, die durch Dichtkunst, Gesetzgebung und bildende Kunst wirken, noch einen vierten hinzunehmen, der seine Aufgabe keineswegs leicht nimmt noch ihr gegenüber unerfahren zu sein glaubt. Das ist der Philosoph, der mit vernunftgemäßer Rede die unsterbliche Natur darstellt und verkündigt, vielleicht auf die wahrhaftigste und vollkommenste Weise.  

(48) τὸν μὲν οὖν νομοθέτην ἐάσωμεν τὰ νῦν εἰς εὐθύνας ἄγειν, ἄνδρα αὐστηρὸν καὶ τοὺς ἄλλους αὐτὸν εὐθύνοντα· δέοι γὰρ ἂν αὐτὸν αὑτοῦ φείδεσθαι καὶ τῆς ὑμετέρας ἀσχολίας. ὑπὲρ δὲ τῶν λοιπῶν ἑκάστου γένους προχειρισάμενοι τὸν ἄκρον σκοπῶμεν, εἴ τινα ὠφέλειαν ἢ καὶ βλάβην φανήσονται πεποιηκότες πρὸς εὐσέβειαν τοῖς αὑτῶν ἔργοις ἢ λόγοις, ὅπως τε ἔχουσιν ὁμολογίας ἢ τοῦ διαφέρεσθαι ἀλλήλοις, καὶ τίς αὐτῶν ξυνέπεται τῷ ἀληθεῖ μάλιστα, τῇ πρώτῃ καὶ ἀδόλῳ γνώμῃ σύμφωνος ὤν. πάντες τοιγαροῦν οὗτοι ξυνᾴδουσιν, ὥσπερ ἑνὸς ἴχνους λαβόμενοι, καὶ τοῦτο σῴζοντες, οἱ μὲν σαφῶς, οἱ δὲ ἀδηλότερον. οὐ γὰρ ἂν ἴσως δέοιτο παραμυθίας ὁ τῇ ἀληθείᾳ φιλόσοφος, εἰ μὴ πρὸς σύγκρισιν ἄγοιτο ποιηταῖς ἀγαλμάτων ἢ μέτρων, καὶ ταῦτα ἐν ὄχλῳ πανηγύρεως ἐκείνοις φίλων δικαστῶν.

Den Gesetzgeber nun wollen wir für jetzt nicht vor unsere Schranken rufen, einen so gestrengen Herrn, der selbst die anderen zur Rechenschaft zu ziehen pflegt. Denn man muss wohl ihn und Eure Unmuße schonen. Über jede der drei übrigen Klassen aber wollen wir, indem wir uns einen höchsten Vertreter derselben aufstellen, unsere Untersuchung führen und es soll sich herausstellen, ob sie irgend einen Nutzen und Schaden stiften mit ihren Werken und Reden hinsichtlich der Frömmigkeit, inwieweit sie ferner mit einander übereinstimmen oder sich widersprechen, und wer von ihnen der Wahrheit am nächsten kommt, indem er im Einklang mit jenem ersten und untrüglichen Glauben ist. Alle diese stimmen nun überein, indem sie gleichsam einer Spur folgen und dieselbe festhalten, die einen genauer, die andern undeutlicher. Darum würde wohl der Philosoph in Wahrheit des Zuspruches bedürfen, wenn er den Dichtern und bildenden Künstlern vergleichend gegenübergestellt würde, und dies angesichts einer großen Versammlung', wo die Richter letzteren günstig gesinnt sind.  
(49) εἰ γάρ τις Φειδίαν πρῶτον ἐν τοῖς Ἕλλησιν εὐθύνοι, τὸν σοφὸν τοῦτον καὶ δαιμόνιον ἐργάτην τοῦ σεμνοῦ καὶ παγκάλου δημιουργήματος, καθίσας δικαστὰς τοὺς βραβεύοντας τῷ θεῷ τὸν ἀγῶνα, μᾶλλον δὲ κοινὸν δικαστήριον ξυμπάντων Πελοποννησίων, ἔτι δὲ Βοιωτῶν καὶ Ἰώνων καὶ τῶν ἄλλων Ἑλλήνων τῶν πανταχοῦ κατὰ τὴν Εὐρώπην καὶ τὴν Ἀσίαν, οὐ τῶν χρημάτων λόγον ἀπαιτῶν οὐδὲ τῆς περὶ τὸ ἄγαλμα δαπάνης, ὁπόσων χρυσὸς ὠνήθη ταλάντων καὶ ἐλέφας, ἔτι δὲ κυπάριττος καὶ θύον πρὸς τὴν ἐντὸς ἐργασίαν μόνιμος ὕλη καὶ ἀδιάφθορος, τροφῆς τε καὶ μισθῶν ἀναλώματος τοῖς ἐργασαμένοις οὐκ ὀλίγοις οὐδὲ ὀλίγον χρόνον ἄλλοις τε οὐ φαύλοις δημιουργοῖς καὶ τὸν πλεῖστον καὶ τελεώτατον μισθὸν ὑπὲρ τῆς τέχνης Φειδίᾳ·

Denn wenn jemand den Pheidias zuerst unter den Griechen zur Rechenschaft zöge, jenen weisen und gottbegnadeten Schöpfer des hehren Kunstwerkes von reinster Schönheit, wobei das Richteramt verwaltet werden sollte von den Leitern des Wettkampfes oder noch lieber ein Gerichtshof gebildet würde aus allen Peloponnesiern, ferner Böotiern, Ioniern und den übrigen Griechen allenthalben in Europa und Asien, nicht um Rechenschaft über die Gelder zu fordern oder über den Aufwand für das Kunstwerk, für wie viel Talente Gold gekauft wurde und Elfenbein, ferner Zypressenholz und Thyonholz, um das Werk dauerhaft und unzerstörbar zu machen, oder über das, was an Kost und Löhnen verbraucht wurde für die Arbeiter, deren nicht wenige waren noch für kurze Zeit, und zwar keine gemeinen Arbeiter, und schließlich über den größten und vollständigsten Lohn für Pheidias. 

 
Rekonstruktion der Zeusstatue des Pheidias im Zeustempel von Olympia

Rekonstruktion der Zeusstatue des Pheidias im Zeustempel von Olympia

(50) ταῦτα μὲν γὰρ Ἠλείοις προσήκοντα λογίσασθαι τοῖς ἀναλώσασιν ἀφθόνως καὶ μεγαλοπρεπῶς· ἡμεῖς δὲ ὑπὲρ ἄλλου φήσομεν τῷ Φειδίᾳ προκεῖσθαι τὸν ἀγῶνα· εἰ οὖν δὴ λέγοι τις πρὸς αὐτόν, Ὦ βέλτιστε καὶ ἄριστε τῶν δημιουργῶν, ὡς μὲν ἡδὺ καὶ προσφιλὲς ὅραμα καὶ τέρψιν ἀμήχανον θέας εἰργάσω πᾶσιν Ἕλλησι καὶ βαρβάροις, ὅσοι ποτὲ δεῦρο ἀφίκοντο πολλοὶ πολλάκις, οὐδεὶς ἀντερεῖ.

Denn hierüber Rechenschaft einzufordern, käme den Eleiern2 ) zu, welche so reichliche und großartige Aufwendungen gemacht haben. Wir aber wollen uns vorstellen, der Prozess gegen Pheidias sei auf einem andern Gebiet eröffnet. Wir lassen also jemand zu ihm sprechen: "Bester und trefflichster Künstler! Dass Du einen werten und teuren Anblick und eine außerordentliche Augenweide für alle Griechen und Ausländer geschaffen hast, so viele deren je hierher kamen (und das sind ungezählte zu allen Zeiten!), dagegen wird niemand Widerspruch erheben. 

Kälber au dem Südfries des Parthenon

Kälber aus dem Südfries des Parthenon in Athen (Brit. Mus. London)

(51) τῷ γὰρ ὄντι καὶ τὴν ἄλογον ἂν ἐκπλήξειε τοῦτό γε τῶν ζῴων φύσιν, εἰ δύναιντο προσιδεῖν μόνον, ταύρων τε τῶν ἀεὶ πρὸς τόνδε τὸν βωμὸν ἀγομένων, ὡς ἑκόντας ὑπέχειν τοῖς καταρχομένοις, εἴ τινα παρέξουσι τῷ θεῷ χάριν, ἔτι δὲ ἀετῶν τε καὶ ἵππων καὶ λεόντων, ὡς τὸ ἀνήμερον καὶ ἄγριον σβέσαντας τοῦ θυμοῦ πολλὴν ἡσυχίαν ἄγειν, τερφθέντας ὑπὸ τῆς θέας·  Dürfte doch in Wahrheit dies Werk selbst auf die unvernünftige Kreatur einen Eindruck machen, wenn sie es nur ansehen könnte, auf die Stiere, die immer zu diesem Altar geführt werden, so dass sie freiwillig den Opferschlächtern ihren Nacken beugen, ob sie vielleicht dem Gotte einen Gefallen damit tun werden, ferner auf die Adler und Pferde und Löwen, so dass sie das Zuchtlose und Wilde in ihrem Sinn beherrschen und in voller Ruhe sich verhalten, von diesem Anblick ergötzt. 
Reitergruppe aus dem Südfries des Parthenon

Reitergruppe aus dem Südfries des Parthenon in Athen (Brit. Mus. London)

ἀνθρώπων δέ, ὃς ἂν ᾖ παντελῶς ἐπίπονος τὴν ψυχήν, πολλὰς ἀναντλήσας συμφορὰς καὶ λύπας ἐν τῷ βίῳ μηδὲ ὕπνον ἡδὺν ἐπιβαλλόμενος, καὶ ὃς δοκεῖ μοι κατ' ἐναντίον στὰς τῆσδε τῆς εἰκόνος ἐκλαθέσθαι ἂν πάντων ὅσα ἐν ἀνθρωπίνῳ βίῳ δεινὰ καὶ χαλεπὰ γίγνεται παθεῖν. Was aber die Menschen anlangt, so glaube ich. dass auch der, welcher ganz mühselig und beladen ist, wer viel Missgeschick und Leid im Leben erfahren hat und selbst das Labsal des Schlummers entbehrt, - wenn er diesem Bilde gegenübertritt, alles vergessen wird. was das menschliche Leben Furchtbares und Schweres zu leiden bringt. 

(52) οὕτως σύγε ἀνεῦρες καὶ ἐμηχανήσω θέαμα, ἀτεχνῶς νηπενθές τ' ἄχολόν τε, κακῶν ἐπίληθες ἁπάντων. τοσοῦτον φῶς καὶ τοσαύτη χάρις ἔπεστιν ἀπὸ τῆς τέχνης. οὐδὲ γὰρ αὐτὸν τὸν Ἥφαιστον εἰκὸς ἐγκαλέσαι τῷδε τῷ ἔργῳ, κρίνοντα πρὸς ἡδονὴν καὶ τέρψιν ἀνθρωπίνης ὄψεως. εἰ δ' αὖ τὸ πρέπον εἶδος καὶ τὴν ἀξίαν μορφὴν τῆς θεοῦ φύσεως ἐδημιούργησας, ὕλῃ τε ἐπιτερπεῖ χρησάμενος, ἀνδρός τε μορφὴν ὑπερφυᾶ τὸ κάλλος καὶ τὸ μέγεθος δείξας, πλὴν ἀνδρὸς καὶ τἄλλα ποιήσας ὡς ἐποίησας, σκοπῶμεν τὰ νῦν· ὑπὲρ ὧν ἀπολογησάμενος ἱκανῶς ἐν τοῖς παροῦσι, καὶ πείσας ὅτι τὸ οἰκεῖον καὶ τὸ πρέπον ἐξεῦρες σχήματός τε καὶ μορφῆς τῷ πρώτῳ καὶ μεγίστῳ θεῷ, μισθὸν ἕτερον τοῦ παρ' Ἠλείων προσλάβοις ἂν μείζω καὶ τελειότερον.

So hast Du ein Schauwerk erdacht und erschaffen, geradezu: 'Leiden und Kummer vertilgend und aller Übel Gedächtnis.' 3 ) Ein solcher Glanz und eine solche Anmut ruht darauf infolge der Kunst. Wohl Hephaistos selbst hätte an diesem Werk nichts auszusetzen, wenn er es in bezug auf die Freude und das Ergötzen des menschlichen Auges beurteilte. Ob Du aber wiederum den geziemenden Ausdruck und eine würdige Gestalt der göttlichen Natur geschaffen hast, durch Anwendung eines gefälligen Materials und dadurch, dass Du die Schönheit und Größe eines Mannes ins Übernatürliche steigertest, immerhin aber eines Mannes, und das übrige alles so machtest, wie Du es eben gemacht hast, das wollen wir jetzt prüfen. Und wenn Du Dich hierüber vor den Versammelten genügend ausweist und glaublich machst, dass Du die entsprechende und geziemende Haltung und Gestalt für den ersten und größten Gott fandest, so möchtest Du wohl noch einen größeren und volleren Lohn, als Du schon von den Eleiern empfangen, dazu erhalten.
(53) ὁρᾷς γὰρ, ὅτι οὐ μικρὸς ἀγὼν οὐδ' ὁ κίνδυνος ἡμῖν. πρότερον μὲν γάρ, ἅτε οὐδὲν σαφὲς εἰδότες, ἄλλην ἄλλος ἀνεπλάττομεν ἰδέαν, κατὰ τὴν ἑαυτοῦ δύναμιν καὶ φύσιν ἕκαστος ἰνδαλλόμενοι καὶ ὀνειρώττοντες· εἴ τέ πού τινα μικρὰ καὶ ἄσημα <συνελέξαμεν> τῶν ἔμπροσθεν εἰκάσματα τεχνιτῶν, οὐ πάνυ τούτοις οὔτε πιστεύοντες οὔτε προσέχοντες τὸν νοῦν. 

 

σὺ δέ γε ἰσχύι τέχνης ἐνίκησας καὶ ξυνέλεξας τὴν Ἑλλάδα πρῶτον, ἔπειτα τοὺς ἄλλους τῷδε τῷ φάσματι, θεσπέσιον καὶ λαμπρὸν ἀποδείξας, ὡς μηδένα τῶν ἰδόντων δόξαν ἑτέραν ἔτι λαβεῖν ῥᾳδίως.

Du siehst also, dass es kein kleiner Prozess ist und nicht wenig für uns auf dem Spiel steht. Denn früher machten wir uns, da wir ja nichts Sicheres wussten, verschiedene Vorstellungen von dem göttlichen Wesen, der eine diese, der andere jene, indem sich jeder die Gottheit nach seiner eigenen Kraft und Natur in Gleichnissen und Träumen vergegenwärtigte; manchmal sammelten wir wohl auch irgendwo unbedeutende und wenig bezeichnende Bilder der früheren Künstler, ohne jedoch diesen durchaus Glauben oder Aufmerksamkeit zu schenken. Du aber besiegtest diese alle durch die Kraft der Kunst und versammeltest zuerst Griechenland um dieses Bild Deiner Phantasie, sodann auch die übrigen: so glänzend und mit göttlichem Lichte erfüllt stelltest Du es hin, dass keiner der Beschauer hinfort leicht eine andere Vorstellung fassen konnte. 
(54) ἆρ' οὖν οἴει τὸν Ἴφιτον καὶ τὸν Λυκοῦργον καὶ τοὺς τότε Ἠλείους διὰ χρημάτων ἀπορίαν τὸν μὲν ἀγῶνα καὶ τὴν θυσίαν ποιῆσαι τῷ Διὶ πρέπουσαν, ἄγαλμα δὲ μηδὲν ἐξευρεῖν ἐπ' ὀνόματι καὶ σχήματι τοῦ θεοῦ, σχεδόν τι προέχοντας δυνάμει τῶν ὕστερον, ἢ μᾶλλον φοβηθέντας μήποτε οὐ δύναιντο ἱκανῶς ἀπομιμήσασθαι διὰ θνητῆς τέχνης τὴν ἄκραν καὶ τελειοτάτην φύσιν; Glaubst Du nun, dass Iphitos4 ) und Lykurgos und die damaligen Eleier aus Mangel an Geld sich darauf beschränkten, die Wettkämpfe und das Opfer des Gottes würdig einzurichten, während sie kein Bild, das dem Namen und der Bedeutung des Gottes entsprochen hätte, finden konnten; sie, die doch die Späteren an Macht fast übertrafen? Oder haben sie es vielmehr unterlassen aus Furcht, sie möchten durch sterbliche Kunst das hohe und vollkommenste Wesen nicht
genügend darstellen können?"  
 
1) Zur Anmerkung zurück Technik der Illusionsmalerei, wie sie besonders für Theaterkulissen angewandt wurde
2) Zur Anmerkung zurück Olympia liegt in der Landschaft Elis
3) Zur Anmerkung zurück Hom.Od.4,221
4) Zur Anmerkung zurück Iphitos gilt zusammen mit Lykurgos als Wiederbegründer der Olympischen Spiele, nachdem sie zwischenzeitig zum Erliegen gekommen waren.

 

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Sententiae excerptae:
Griech. zu "Dion" und "Chrys"
Literatur:
zu "Dion" und "Chrys"
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