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Aristoteles, Metaphysik
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Λ 3 Μετὰ ταῦτα ὅτι οὐ γίγνεται οὔτε ἡ ὕλη οὔτε τὸ εἶδος, λέγω δὲ τὰ ἔσχατα. πᾶν γὰρ μεταβάλλει τὶ καὶ ὑπό τινος καὶ εἴς τι· ὑφ' οὗ μέν, τοῦ πρώτου κινοῦντος· ὃ δέ, ἡ ὕλη· εἰς ὃ δέ, τὸ εἶδος. εἰς ἄπειρον οὖν εἶσιν, εἰ μὴ μόνον ὁ χαλκὸς γίγνεται στρογγύλος ἀλλὰ καὶ τὸ στρογγύλον ἢ ὁ χαλκός· ἀνάγκη δὴ στῆναι. |
XII 3 Weiter: Weder die Materie entsteht noch die Form, ich meine aber letzte Materie und Form. Denn alles verändert sich als etwas, durch etwas und in etwas. Das Wodurch ist das erste Bewegende, das Was ist der Stoff, und das Wohinein ist die Form. Es wird nun ins Unendliche weitergehen, wenn nicht nur das Erz rund wird, sondern auch das Runde oder das Erz erst entstehen. Man muss also anhalten! |
XII 3 Daran ist anzuknüpfen der Satz, dass dasjenige, was wird, weder die Materie noch die Form ist, beides in seinem strengen Sinne genommen. Denn wo Veränderung ist, da ist ein Substrat, an dem, eine Ursache, durch die, und ein Ziel, zu dem hin sie geschieht. Die Ursache, durch die sie geschieht, ist das erste Bewegende; das Substrat ist die Materie, das Ziel ist die Form. Der Prozess nun würde ins Unendliche verlaufen, wenn das Werden nicht bloß ein Werden der ehernen Kugel wäre, sondern auch ein Werden des Runden und ein Werden des Erzes. Es ist darum geboten, einen Halt zu setzen, bei dem der Fortgang aufhört. |
μετὰ ταῦτα ὅτι ἑκάστη ἐκ συνωνύμου γίγνεται οὐσία [τὰ γὰρ φύσει οὐσίαι καὶ τὰ ἄλλα]. ἢ γὰρ τέχνῃ ἢ φύσει γίγνεται ἢ τύχῃ ἢ τῷ αὐτομάτῳ. ἡ μὲν οὖν τέχνη ἀρχὴ ἐν ἄλλῳ, ἡ δὲ φύσις ἀρχὴ ἐν αὐτῷ [ἄνθρωπος γὰρ ἄνθρωπον γεννᾷ], αἱ δὲ λοιπαὶ αἰτίαι στερήσεις τούτων. | Weiter: Jede Substanz entsteht aus einer gleichnamigen (die natürlichen Substanzen ebenso wie alles andere). Sie entsteht nämlich entweder künstlich oder natürlich oder zufällig oder automatisch. Die Kunst ist nun Prinzip in etwas anderem. die Natur ist Prinzip in dem Ding selbst (denn ein Mensch zeugt einen Menschen), die übrigen Ursachen sind Privationen davon. | Und weiter: jedes Wesen entsteht aus einem anderen von gleicher Art. Solche Wesen sind zunächst die Naturgebilde, aber auch die anderen. Ein Wesen entsteht durch Natur oder durch Kunst, durch Zufall oder von Ungefähr. Kunst ist die Ursache da, wo das Prinzip außer der Sache, Natur, wo es in der Sache selbst liegt, - was den Menschen zeugt, ist wieder ein Mensch; - die anderen beiden Ursachen verhalten sich zu diesen als ihre Privationen. |
οὐσίαι δὲ τρεῖς, ἡ μὲν ὕλη τόδε τι οὖσα τῷ φαίνεσθαι (ὅσα γὰρ ἁφῇ καὶ μὴ συμφύσει, ὕλη καὶ ὑποκείμενον), ἡ δὲ φύσις τόδε τι καὶ ἕξις τις εἰς ἥν· ἔτι τρίτη ἡ ἐκ τούτων ἡ καθ' ἕκαστα, οἷον Σωκράτης ἢ Καλλίας. | Substanzen aber gibt es drei: erstens den Stoff, der dieses Was zu sein scheint. (denn alles, was sich nur berührt und nicht zu einer Natur zusammenwächst, ist Stoff und Substrat), zweitens die Natur, die dieses Was ist und ein bestimmtes inneres Verhalten zeigt; ferner drittens die jeweilige Einzelsubstanz aus diesen beiden, z.B. Sokrates oder Kallias. | Die Wesenheiten aber sind drei an der Zahl: erstens die Materie, die allerdings, sowie sie zur Erscheinung kommt, schon etwas Bestimmtes ist; denn Materie und Substrat heißt etwas schon, sofern es durch bloßes Nebeneinander und nicht durch innere Vereinigung eines ist; zweitens die innere Anlage und die Bestimmtheit, das Ziel der Veränderung, und die stehende Beschaffenheit; sodann drittens die Verbindung beider in einem Einzelwesen wie Sokrates oder Kallias. |
ἐπὶ μὲν οὖν τινῶν τὸ τόδε τι οὐκ ἔστι παρὰ τὴν συνθετὴν οὐσίαν, οἷον οἰκίας τὸ εἶδος, εἰ μὴ ἡ τέχνη (οὐδ' ἔστι γένεσις καὶ φθορὰ τούτων, ἀλλ' ἄλλον τρόπον εἰσὶ καὶ οὐκ εἰσὶν οἰκία τε ἡ ἄνευ ὕλης καὶ ὑγίεια καὶ πᾶν τὸ κατὰ τέχνην), ἀλλ' εἴπερ, ἐπὶ τῶν φύσει· διὸ δὴ οὐ κακῶς Πλάτων ἔφη ὅτι εἴδη ἔστιν ὁπόσα φύσει, εἴπερ ἔστιν εἴδη ἄλλα τούτων οἷον πῦρ σὰρξ κεφαλή· ἅπαντα γὰρ ὕλη ἐστί, καὶ τῆς μάλιστ' οὐσίας ἡ τελευταία. | Bei einigen Dingen nun gibt es dieses Was nur als zusammengesetzte Substanz: so die Form des Hauses, es sei denn als Kunst. Davon gibt es auch kein Werden und Vergehen. Sie sind von anderer Art. Ohne Stoff aber gibt es kein Haus, keine Gesundheit und nichts Künstliches. Wenn aber überhaupt (es dieses Was gibt), dann bei den natürlichen Dingen: Deshalb sagte auch Platon nicht unzutreffend, dass es so viele Ideen gibt, wie es natürliche Dinge gibt, wenn es wirklich davon getrennte Ideen gibt, wie Feuer, Fleisch, Kopf. Denn alles ist Stoff und zwar von dem, was am meisten Substanz ist, zuletzt. | Nun gibt es solches, wo die bestimmte Form nicht neben dieser zusammengesetzten Substanz noch für sich existiert, etwa als eine Form des Hauses neben dem Hause selbst; man müsste denn die Kunst selber für solche Form nehmen wollen. Für derlei Formen gibt es weder ein Entstehen noch ein Vergehen; aber in anderem Sinne hat ein Haus, ohne Materie gedacht, und die Gesundheit, wie alles, was dem Gebiete der Kunst angehört, doch auch sein Sein oder Nichtsein, nämlich als rein Ideelles. Wenn irgendwo die Form für sich besteht, dann ist es im Gebiete der Natur der Fall. So ist denn auch die Ansicht Platos an sich gar nicht so unbegründet, wenn er annimmt, dass es Ideen gibt, soweit es Naturgebilde gibt, vorausgesetzt allerdings, dass man überhaupt Ideen annehmen darf. Für solche Dinge wie Feuer, Fleisch oder Kopf darf man es in keinem Fall; denn alles dies ist Materie, und zwar letzte Materie von dem was Substanz im höchsten Sinne ist. |
τὰ μὲν οὖν κινοῦντα αἴτια ὡς προγεγενημένα ὄντα, τὰ δ' ὡς ὁ λόγος ἅμα. ὅτε γὰρ ὑγιαίνει ὁ ἄνθρωπος, τότε καὶ ἡ ὑγίεια ἔστιν, καὶ τὸ σχῆμα τῆς χαλκῆς σφαίρας ἅμα καὶ ἡ χαλκῆ σφαῖρα. εἰ δὲ καὶ ὕστερόν τι ὑπομένει, σκεπτέον· ἐπ' ἐνίων γὰρ οὐδὲν κωλύει, οἷον εἰ ἡ ψυχὴ τοιοῦτον, μὴ πᾶσα ἀλλ' ὁ νοῦς· πᾶσαν γὰρ ἀδύνατον ἴσως. | Die bewegenden Ursachen sind nun teils vorher entstanden, teils, wie der Formbegriff, zugleich. Sobald der Mensch nämlich gesund wird, gibt es auch die Gesundheit und die Form der ehernen Kugel und die eherne Kugel sind zugleich. Ob aber etwas noch länger erhalten bleibt, ist noch zu untersuchen; bei einigem steht nämlich nichts dagegen; so könnte die Seele von dieser Art sein, nicht ganz, aber die Rationalität; denn dass sie es ganz bleibt, ist wohl unmöglich. | Die bewegenden Ursachen nun sind dies als dem zu Bewegenden vorausgehend, während die begrifflichen Ursachen mit demselben gleichzeitig sind. Denn wenn ein Mensch gesund ist, dann ist auch die Gesundheit da, und die Gestalt der ehernen Kugel ist mit der ehernen Kugel gleichzeitig. Fraglich ist nur, ob diese Formen nachher fortdauern. Es gibt Gegenstände, wo nichts eine solche Annahme hindert, wie z.B. wenn es sich um die Seele handelt; freilich ist es nicht die ganze Seele, aber doch der denkende Geist, was dabei in Betracht kommt. Denn dass die Seele ganz und gar fortdauern sollte, ist doch wohl undenkbar. |
φανερὸν δὴ ὅτι οὐδὲν δεῖ διά γε ταῦτ' εἶναι τὰς ἰδέας· ἄνθρωπος γὰρ ἄνθρωπον γεννᾷ, ὁ καθ' ἕκαστον τὸν τινά· ὁμοίως δὲ καὶ ἐπὶ τῶν τεχνῶν· ἡ γὰρ ἰατρικὴ τέχνη ὁ λόγος τῆς ὑγιείας ἐστίν. | Offensichtlich nun benötigt man deswegen keine Ideen: ein Mensch zeugt einen Menschen, jeder einzelne einen bestimmten. Ebenso ist es auch bei den Künsten: denn die Heilkunst beinhaltet den Formbegriff der Gesundheit. | Sicher ist jedenfalls dies, dass nichts dazu zwingt, bloß deshalb Ideen anzunehmen, weil etwas wird und entsteht. Denn was den Menschen zeugt, ist ein Mensch, ein Individuum einen einzelnen. Und auf dem Gebiete der Kunst ist es gerade so; die Kunst des Arztes ist die erzeugende Form der Gesundheit. |
Üb.: A. Lasson |
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