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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| Haedui de consilio legatorum, quos Caesar ad exercitum reliquerat, copias equitatus peditatusque subsidio Biturigibus mittunt. Caes.Gall.7,5,3 | Auf den Rat der Legaten, die Cäsar dort bei dem Heer gelassen hatte, schickten die Häduer den Biturigen sowohl Fußvolk als auch Reiterei. |
| Vercingetorix, cum ad suos redisset, proditionis insimulatus, quod castra propius Romanos movisset, quod cum omni equitatu discessisset, quod sine imperio tantas copias reliquisset, quod eius discessu Romani tanta opportunitate et celeritate venissent; Caes.Gall.7,20,1 | Vercingetorix wurde bei seiner Rückkehr des Verrats beschuldigt, weil er sich den Römern genähert, weil er sich mit der ganzen Reiterei entfernt, weil er das übrige große Heer ohne Oberbefehl gelassen und endlich, weil die Römer nach seinem Abzug in einem so vorteilhaften Augenblick mit solcher Geschwindigkeit angerückt wären. |
| Caesar interim M. Antonium quaestorem cum cohortibus XV in Bellovacis relinquit, ne qua rursus novorum consiliorum capiendorum Belgis facultas daretur. Caes.Gall.8,38,1 | Während dieser Vorfälle hatte Cäsar den Quaestor Marcus Antonius mit 15 Kohorten bei den Bellovakern gelassen, um den Belgern die Möglichkeit neuer Empörung zu nehmen; |
| at hi contra, ignavissumi homines, per summum scelus omnia ea sociis adimere, quae fortissumi viri victores reliquerant: proinde quasi iniuriam facere, id demum esset imperio uti. Sall.Cat.12,5 | dagegen haben unsere Zeitgenossen, ganz nichtsnutzige Leute, in höchst ruchloser Weise alles, was die wackersten Männer trotz des Rechts des Siegers den Feinden gelassen hatten, den Untertanen genommen, gerade als ob die Ausübung von Herrschaft erst im Zufügen von Unrecht bestehe. |
| "Ni virtus fidesque vostra spectata mihi foret, nequiquam opportuna res cecidisset; spes magna, dominatio in manibus frustra fuissent, neque ego per ignaviam aut vana ingenia incerta pro certis captarem. Sall.Cat.20,2 | "Hätte ich nicht von eurem Mut und eurer Ergebenheit eindeutige Beweise, hätte ich die günstige Gelegenheit ungenutzt gelassen. Die herrlichste Aussicht, die Macht im Staat hätte sich vergeblich unserem Zugriff dargeboten. Ich würde ja nicht unsere Sicherheit aufgeben, um mit wankelmütigen Feiglingen nach Gefahren zu greifen. |
| Interea Manlius in Etruria plebem sollicitare, egestate simul ac dolore iniuriae novarum rerum cupidam, quod Sullae dominatione agros bonaque omnia amiserat, praeterea latrones quoiusque generis, quorum in ea regione magna copia erat, nonnullos ex Sullanis coloniis, quibus lubido atque luxuria ex magnis rapinis nihil relicui fecerant. Sall.Cat.28,4 | Inzwischen wiegelte Manlius in Etrurien das gemeine Volk auf, das unter Sullas Gewaltherrschaft Grund und Boden und alle Habe verloren hatte und deswegen aus Armut und Verbitterung über das erlittene Unrecht zu einer Revolution geneigt war; außerdem Straßenräuber jeder Art, von denen es in jener Gegend eine große Menge gab, auch den und jenen von den durch Sulla eingesetzten Grundbesitzern, deren Lust und Verschwendung von ihrem reichen Raub nichts übrig gelassen hatte. |
| sin quia levius est, qui convenit in minore negotio legem timere, quom eam in maiore neglexeris? Sall.Cat.51,24 | Sagst du, weil es erträglicher ist, nun wie reimt sich das, beim kleineren Ding vor dem Gesetz Scheu zu hegen, nachdem man es bei dem größeren ganz unbeachtet gelassen hat? |
| Quid, quod adventu tuo ista subsellia vacuefacta sunt, quod omnes consulares, qui tibi persaepe ad caedem constituti fuerunt, simul atque adsedisti, partem istam subselliorum nudam atque inanem reliquerunt, quo tandem animo tibi ferendum putas? Cic.Catil.1,16 | Wie? Sind nicht bei deinem Eintreten jene Bänke leer geworden? Haben nicht alle Konsularen, die du so oft dir zur Ermordung bezeichnetest, sobald du dich niederließest, jenen Teil der Bänke leer und öde gelassen? Wo nimmst du noch den Mut her, dies zu ertragen? |
| Ego, si hoc optimum factu iudicarem, patres conscripti, Catilinam morte multari, unius usuram horae gladiatori isti ad vivendum non dedissem. Cic.Catil.1,29 | Würde ich es für das Geratenste halten, versammelte Väter, wenn Catilina mit dem Tode bestraft würde, so hätte ich diesem Schlächter nicht eine Stunde länger Frist zum Leben gelassen. |
| Ego enim, qui ab ineunte aetate incensus essem studio utriusque vestrum, Crassi vero etiam amore, cum ab eo nusquam discederem, verbum ex eo numquam elicere potui de vi ac ratione dicendi, cum et per me ipsum egissem et per Drusum saepe temptassem; quo in genere tu, Antoni, - vere loquar - numquam mihi percontanti aut quaerenti aliquid defuisti et persaepe me, quae soleres in dicendo observare, docuisti. Cic.de_orat.1,97. | Denn ich, der ich von Jugend an euch beiden von ganzem Herzen zugetan war, ja zu Crassus die innigste Liebe hegte, konnte, obwohl ich nirgends von seiner Seite wich, ihm doch nie ein Wort über den kunstmäßigen Lehrgang der Beredsamkeit entlocken, sooft ich auch teils selbst ihm meinen Wunsch mitgeteilt, teils ihn durch den Drusus angegangen hatte. In dieser Hinsicht hast du, Antonius, ich will die Wahrheit sagen, nie meine Erkundigungen oder Fragen unbefriedigt gelassen, und sehr oft belehrtest du mich über die Beobachtungen, die du beim Reden zu machen pflegtest. |
| [1] Si vales, bene est. Existimaram pro mutuo inter nos animo et pro reconciliata gratia nec absentem me a te ludibrio laesum iri nec Metellum fratrem ob dictum capite ac fortunis per te oppugnatum iri; quem si parum pudor ipsius defendebat, debebat vel familiae nostrae dignitas vel meum studium erga vos remque publicam satis sublevare: nunc video illum circumventum, me desertum, a quibus minime conveniebat. Cic.ad fam.5,1,1. | Hoffentlich geht es Dir gut. Ich hätte geglaubt, dass Du mich in Anbetracht unserer gegenseitigen Hochachtung und wiedergewonnenen Sympathie nicht in meiner Abwesenheit dem kränkenden Spott preisgeben und wegen eines Wortes Leben und Vermögen meines Bruders Metellus angreifen würdest. Wenn ihn schon seine eigene von Scheu geprägte Zurückhaltung nicht schützte, so hätte ihm doch wenigstens das Ansehen unserer Familie und mein Engagement für Euch und die Republik hinreichend Erleichterung verschaffen müssen. Nun muss ich erleben, dass er von denen eingekreist und ich von denen im Stich gelassen bin, von denen es am wenigsten hätte geschehen dürfen. |
| Quid, quod mulierem miserrimam, fidelissimam coniugem, me prosequi non sum passus, ut esset, quae reliquias communis calamitatis, communes liberos tueretur? Cic.ad Q.fr.1,3,3,6 | Ach, habe ich doch sogar die Begleitung der unglückseligen Frau, meiner so treuen Gattin, abgelehnt, damit dich ein Wesen zum Schutze dessen, was uns das gemeinsame Elend noch gelassen hatte, unserer Kinder, zurückbliebe! |
| De quo scribunt ad me quidem multi multa et se sperare demonstrant; sed ego, quod sperem, non dispicio, cum inimici plurimum valeant, amici partim deseruerint me, partime etiam prodiderint, qui in meo reditu fortasse reprehensionem sui sceleris pertimescant. Cic.ad Q.fr.1,3,5,3 | Hierüber schreiben mir manche mancherlei und zeigen mir, dass sie noch hoffen. Ich kann indessen nicht erkennen, worauf ich noch hoffen darf, da meine Feinde über die Maßen stark sind, meine Freunde mich teils im Stich gelassen, teils sogar verraten haben, und im Falle meiner Rückkehr Vorwürfe über ihr schändliches Verhalten fürchten. |
| accusant ei, qui in fortunas huius invaserunt, causam dicit is, cui praeter calamitatem nihil reliquerunt; Cic.S.Rosc.13.b | Ankläger sind diejenigen, die sich des Vermögens dieses Mannes bemächtigt hat; Beklagter ist der, dem sie nichts als Elend übrig gelassen haben. |
| etenim multa simul ante oculos versabantur: mors hominis florentissimi, Sex. Rosci, crudelissima, fili autem eius egestas indignissima, cui de tanto patrimonio praedo iste nefarius ne iter quidem ad sepulcrum patrium reliquisset, bonorum emptio flagitiosa, possessio, furta, rapinae, donationes. Cic.S.Rosc.24.b | Denn so vieles zumal schwebte ihnen vor Augen: der so grausamen Tod des wohlhabendsten Mannes, Sextus Roscius; die so unverdiente Armut seines Sohnes, dem ja der verruchte Räuber nicht einmal so viel übrig gelassen hatte, dass er zum Begräbnis seines Vaters reisen konnte; der frevelhafte Güterverkauf, die Besitznahme, die Diebstähle, die Räubereien, die Schenkungen. |
| verum, ut opinor, quoniam ita Chrysogono videtur, qui huic nullum praedium reliquit, et artificium obliviscatur et studium deponat licebit. Cic.S.Rosc.49.b | Aber er wird nun, - denke ich - weil es dem Chrysogonus gefällt, der ihm keinen Landbesitz mehr übrig gelassen hat, nicht allein seine Kunstfertigkeit vergessen, sondern auch seinen Eifer ablegen dürfen. |
| 2014.08.31 Incertum esse videtur, num moderatores Europaeae Unionis Russiae ultimatum octo dierum statuerint (ut BBC scribit) an sibi spatium hebdomadale ad deliberandum sumpserint vel potius latebram sibi paratverint, cum dicunt Unionem paratem esse ad alias et severiores sanctiones Russis imponendas, nisi militarem in Ucraina Occidenti praesentiam finivissent, neque tamen dicunt, quas sanctiones perpendant. 2014.08.31 | Es scheint unklar zu sein, ob die Politiker der Europäischen Union Russland ein Ultimatum von acht Tagen gestellt (wie die BBC schreibt) oder sich eine einwöchige Bedenkzeit genommen oder eher ein Hintertürchen offen gelassen haben, wenn sie sagen, die Union sei zu weiteren strengeren Sanktionen gegen die Russen bereit, wenn sie nicht ihre militärische Präsenz in der Ostukraine beendeten, aber nicht sagen, welche Sanktionen sie in Erwägung ziehen. |
| [Cic.off.1,32,5] ut si constitueris, cuipiam te advocatum in rem praesentem esse venturum atque interim graviter aegrotare filius coeperit, non sit contra officium non facere, quod dixeris; magisque ille, cui promissum sit, ab officio discedat, si se destitutum queratur. Cic.off.1,32,5 | Gesetzt zum Beispiel, du hättest jemandem dein Wort gegeben, bei einem Prozess persönlich zu erscheinen, und dein Sohn wäre inzwischen gefährlich krank geworden, so wäre es wohl nicht gegen die Pflicht, wenn du dies Versprechen nicht hieltest; eherbenähme sich der andere pflichtwidrig, wenn er sich beschwerte, du habest ihn im Stich gelassen. |
| quid enim per hos dies inausum intemeratumve vobis? quod nomen huic coetui dabo? militesne appellem, qui filium imperatoris vestri vallo et armis circumsedistis? an civis, quibus tam proiecta senatus auctoritas? hostium quoque ius et sacra legationis et fas gentium rupistis. Tac.ann.1,42,2. | Denn was habt ihr in diesen Tagen ungewagt und unbefleckt gelassen? Welchen Namen soll ich dieser Versammlung geben? Soldaten euch nennen, die ihr den Sohn eures Imperators mit Wall und Waffen umschlossen haltet? Bürger euch nennen, die ihr das Ansehen des Senats in den Staub tretet? Was selbst gegenüber dem Feind heilig ist, die Unverletzlichkeit der Gesandtschaft und das Völkerrecht, habt ihr gebrochen. |
| 'Cur enim primo contionis die ferrum illud, quod pectori meo infigere parabam, detraxistis, o inprovidi amici? melius et amantius ille, qui gladium offerebat. cecidissem certe nondum tot flagitiorum exercitui meo conscius; legissetis ducem, qui meam quidem mortem inpunitam sineret, Vari tamen et trium legionum ulcisceretur. Tac.ann.1,43,1. | "Warum auch habt ihr mir am ersten Versammlungstag das Schwert entwunden, das ich mir in die Brust bohren wollte, o unbedachtsame Freunde! Besser und wohlmeinender tat derjenige, der mir sein Schwert bot; ich wäre wenigstens gefallen, ehe ich meinem Heer Zeuge von so viel Befleckung seiner Ehre geworden wäre. Ihr hättet einen Führer gewählt, der zwar meinen Tod ungeahndet gelassen hätte, aber doch den Varus und seine drei Legionen gerächt hätte. |
| neque legatus aut tribunus moderator adfuit: permissa vulgo licentia atque ultio et satietas. mox ingressus castra Germanicus, non medicinam illud plurimis cum lacrimis sed cladem appellans, cremari corpora iubet. Tac.ann.1,49,2. | und kein Legat, kein Tribun erschien, um Einhalt zu gebieten. Volle Freiheit und Rache bis zur Sättigung war der Masse gelassen. Als darauf Germanicus in das Lager einzog, rief er unter vielen Tränen aus, das sei keine heilende Maßnahme, sondern eine Niederlage, und befahl, die Leichen zu verbrennen. |
| Ceterum, urbis quae domui supererant, non, ut post Gallica incendia, nulla distinctione nec passim erecta, sed dimensis vicorum ordinibus et latis viarum spatiis cohibitaque aedificiorum altitudine ac patefactis areis additisque porticibus, quae frontem insularum protegerent. Tac.ann.15,43,1. | Übrigens wurde, was sein Palast für die Stadt übrig ließ, nicht, wie nach dem gallischen Brand, ohne Plan da und dort wieder aufgebaut, sondern die Linien der Häuserreihen wurden abgemessen und breite Straßen gelassen; die Höhe der Gebäude wurde beschränkt, man ließ freie Vorplätze und brachte Säulengänge an zum Schutz der Vorderseite der Mietshäuser. |
| "Tune, cum pueros Lacedaemone, adulescentes Olympiae, barbaros in harena videris excipientis gravissimas plagas et ferentis silentio, si te forte dolor aliquis pervellerit, exclamabis ut mulier, non constanter et sedate feres?" - Cic.Tusc.2,46,1 | "Du, wenn du Knaben zu Sparta, Jünglinge zu Olympia, Barbaren auf dem Kampfplatz die heftigsten Schläge empfangen und stillschweigend ertragen siehst, solltest du etwa, wenn nun irgendein Schmerz dich anrührt, wie ein Weib aufschreien, solltest ihn nicht standhaft und gelassen ertragen?" - |
| Ad ferendum igitur dolorem placide atque sedate plurimum proficit toto pectore, ut dicitur, cogitare, quam id honestum sit. Cic.Tusc.2,58,5 | Um den Schmerz gelassen und gemäßigt zu ertragen, trägt also sehr viel bei, von ganzem Herzen, wie man sagt, zu überlegen, wie ehrenvoll dies ist. |