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Beleg gesucht für: tanto
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
hac oratione habita concilium dimisit. et secundum ea multae res eum hortabantur, quare sibi eam rem cogitandam et suscipiendam putaret, inprimis, quod Haeduos fratres consanguineosque saepe numero a senatu appellatos in servitute atque in dicione videbat Germanorum teneri eorumque obsides esse apud Ariovistum ac Sequanos intellegebat; quod in tanto imperio populi Romani turpissimum sibi et rei publicae esse arbitrabatur. Caes.Gall.1,33,2Mit dieser Rede entließ er die Versammlung. Dementsprechend drängten ihn viele Umstände zu der Überzeugung, sich die Sache näher zu überlegen und sich ihrer anzunehmen: besonders fiel ihm ins Auge, dass die Häduer, die der römische Senat wiederholt als Brüder und Verwandte bezeichnet hatte, in der Abhängigkeit und Sklaverei der Germanen gehalten würden. Auch war ihm bewusst, dass Ariovist und die Sequaner ihre Geiseln in Händen hatten. Dies hielt er aber bei der so großen Macht des römischen Volkes für äußerst schmachvoll für sich und den Staat.
quoniam tanto suo populique Romani beneficio adfectus, cum in consulatu suo rex atque amicus ab senatu appellatus esset, hanc sibi populoque Romano gratiam referret, ut in conloquium venire invitatus gravaretur neque de communi re dicendum sibi et cognoscendum putaret, haec esse, quae ab eo postularet: Caes.Gall.1,35,2Da er ihm und dem römischen Volk die besonders hohe Gunst, dass er unter seinem Konsulat (59 v.Chr.) die Titel "König" und "Freund" vom Senat erhalten habe, jetzt damit vergelte, dass er trotz einer Einladung Schwierigkeiten mache, mit ihm zur Unterredung zusammenzukommen, und da er es für überflüssig halte, sich mit ihm über eine gemeinsame Angelegenheit zu besprechen und zu informieren, so stelle er folgende Forderungen an ihn:
ubi vineis actis aggere exstructo turrim procul constitui viderunt, primum inridere ex muro atque increpitare vocibus, quod tanta machinatio a tanto spatio instrueretur: Caes.Gall.2,30,3Kaum nahmen sie jedoch war, dass man die Sturmdächer vorwärtsschob, einen Belagerungswall aufwarf und in der ferner einen Turm errichtete, schrieen sie laut und höhnisch von ihrer Mauer herab, wohin man mit solch großer Vorrichtung aus solcher Entfernung wolle;
quos tanto spatio secuti, quantum cursu et viribus efficere potuerunt, complures ex iis occiderunt, deinde omnibus longe lateque aedificiis incensis se in castra receperunt. Caes.Gall.4,35,3Man verfolgte sie so weit, wie es Schnelligkeit und Kräfte zuließen, und machte eine gute Zahl von ihnen nieder, zog sich aber wieder ins Lager zurück, nachdem alles bewohnte Gebiet weit und breit verheert und in Brand gesteckt war.
ac sic accidit, uti ex tanto navium numero tot navigationibus neque hoc neque superiore anno ulla omnino navis, quae milites portaret, desideraretur, Caes.Gall.5,23,3Dies gelang ihm so gut, dass von so vielen Schiffen, ungeachtet so vieler Fahrten, weder in diesem noch im vorigen Jahr auch nur eines verloren ging, auf dem sich Soldaten befanden,
Quanto erat in dies gravior atque asperior oppugnatio et maxime, quod magna parte militum confecta vulneribus res ad paucitatem defensorum pervenerat, tanto crebriores litterae nuntiique ad Caesarem mittebantur. quorum pars deprehensa in conspectu nostrorum militum cum cruciatu necabatur. Caes.Gall.5,45,1Die Belagerung wurde von Tag zu Tag heftiger und härter, besonders weil wegen der vielen Verwundeten die Verteidigung auf immer wenigeren ruhte. Man schickt desto häufiger Briefe und Boten an Cäsar; diese wurden aber zum Teil abgefangen und im Angesicht der Römer grausam hingerichtet.
ac saepe in eum locum ventum est tanto in omnes partes dimisso equitatu, ut modo visum ab se Ambiorigem in fuga circumspicerent captivi nec plane etiam abisse ex conspectu contenderent, ut spe consequendi inlata atque infinito labore suscepto, qui se summam a Caesare gratiam inituros putarent, paene naturam studio vincerent, semperque paulum ad summam felicitatem defuisse videretur, Caes.Gall.6,43,4Weil Cäsars zahlreiche Reiterei nach allen Seiten hin verteilt war, kam es nicht selten vor, dass Gefangene sich erstaunt nach Ambiorix umblickten, den sie eben noch auf der Flucht gesehen und kaum aus den Augen verloren haben wollten. So entstand die Hoffnung, ihn einzuholen, und diejenigen, die dadurch bei Cäsar höchste Gunst zu erreichen glaubten, gaben sich unsägliche Mühe und strengsten sich fast über ihre Kräfte an, wobei ihnen stets nur wenig zu diesem höchsten Glück zu fehlen schien.
Fuit haec oratio non ingrata Gallis, et maxime quod ipse animo non defecerat tanto accepto incommodo neque in occultum abdiderat et conspectum multitudinis fugerat, Caes.Gall.7,30,1Diese Rede fand Beifall bei den Galliern, besonders deswegen, weil Vercingetorix trotz des großen erlittenen Nachteils den Mut nicht verloren, sich nicht vor dem Volk zurückgezogen und dessen Anblick nicht gemieden hatte.
haec procul ex oppido videbantur, ut erat a Gergovia despectus in castra, neque tanto spatio certi quid esset explorari poterat. Caes.Gall.7,45,4Da man in Gergovia die Aussicht in das Lager hinab hatte, sah man in der Festung dies alles aus der Ferne, aber der großen Entfernung wegen konnte man nicht genau erkennen, was es eigentlich war.
Sedullus dux et princeps Lemovicum occiditur; Vercassivellaunus Arvernus vivus in fuga comprehenditur; signa militaria LXXIIII ad Caesarem referuntur; pauci ex tanto numero incolumes se in castra recipiunt. Caes.Gall.7,88,4Sedulius, das Haupt und der Anführer der Lemoviker kommt um; der Arverner Vercassivellaunus wird auf der Flucht ergriffen; vierundsiebzig feindliche Fahnen werden zu Cäsar gebracht; nur wenige aus der ganzen Masse retten sich ins Lager.
at Caesar neque resistentes adgrediundos tanto collis ascensu iudicabat neque non usque eo legiones admovendas, ut discedere ex eo loco sine periculo barbari militibus instantibus non possent. Caes.Gall.8,14,3Cäsar jedoch wollte bei dem so starken Steigen der Höhe, solange er Feind Widerstand leistete, nicht angreifen und auch die Weichenden nicht reizen. Zugleich wünschte er doch, seine Legionen so nahe zu bringen, dass der Feind, von den Römern verfolgt, nur mit Gefahr den Ort verlassen könnte.
Caesar militibus pro tanto labore ac patientia, qui brumalibus diebus, itineribus difficillimis, frigoribus intolerandis studiosissime permanserant in labore, bis centenos sestertios, centurionibus tot milia nummum praedae nomine condonata pollicetur legionibusque in hiberna remissis ipse se recipit die XXXX. Bibracte. Caes.Gall.8,4,1Cäsars Krieger hatten in diesen Tagen des höchsten Winters auf den beschwerlichsten Märschen unter fast unerträglicher Kälte alle Mühe mit der größten Ergebung ertragen. Zur Belohnung dafür sicherte er jedem gemeinen Mann 200 Sesterze und jedem Hauptmann 2000 Sesterzen als Beute zu. Die Legionen zogen nun wieder in ihre Winterlager, er selbst kam am 40. Tag nach Bibracte.
quare vanum equidem hoc consilium est, si periculum ex illis metuit; si in tanto omnium metu solus non timet, eo magis refert me mihi atque vobis timere. Sall.Cat.52,16Also ist der Rat gewiss töricht, wenn er von jenen Gefahren fürchtet; ist ihm bei so großer allgemeiner Besorgnis allein nicht bange, muss mir um so mehr um mich und um euch bange zu sein.
quanto vos adtentius ea agetis, tanto illis animus infirmior erit; si paulum modo vos languere viderint, iam omnes feroces aderunt. Sall.Cat.52,18Je ernster ihr das tut, um so schwächer wird ihr Mut werden; sehen sie euch nur ein wenig lasch, werden alle sofort unerschrocken dastehen.
Hic tu qua laetitia perfruere, quibus gaudiis exsultabis, quanta in voluptate bacchabere, cum in tanto numero tuorum neque audies virum bonum quemquam neque videbis! Cic.Catil.1,26Welcher hohe Genuss wird dir dort zu Teil werden! In welcher Freude wirst du dich drt tummeln! In welcher Wollust wirst du schwelgen, wenn du in der großen Zahl der Deinigen einen rechtschaffenen Mann weder hören noch sehen wirst!
Nunc si ex tanto latrocinio iste unus tolletur, videbimur fortasse ad breve quoddam tempus cura et metu esse relevati, periculum autem residebit et erit inclusum penitus in venis atque in visceribus rei publicae. Cic.Catil.1,31Wird von der großen Räuberbande dieser allein aus dem Weg geräumt, so werden wir vielleicht glauben, eine kleine Weile die Sorgen und die Furcht loszusein; aber die Gefahr wird zurückbleiben und in den Adern und Eingeweiden der Republik tief eingeschlossen haften.
sed ne cui vestrum mirum esse videatur, me in quaestione legitima et in iudicio publico, cum res agatur apud praetorem populi Romani, lectissimum virum, et apud severissimos iudices, tanto conventu hominum ac frequentia hoc uti genere dicendi, quod non modo a consuetudine iudiciorum verum etiam a forensi sermone abhorreat, quaeso a vobis, ut in hac causa mihi detis hanc veniam accommodatam huic reo, vobis, quem ad modum spero, non molestam, ut me pro summo poeta atque eruditissimo homine dicentem hoc concursu hominum litteratissimorum, hac vestra humanitate, hoc denique praetore exercente iudicium, patiamini de studiis humanitatis ac litterarum paulo loqui liberius et in eius modi persona, quae propter otium ac studium minime in iudiciis periculisque tractata est, uti prope novo quodam et inusitato genere dicendi. Cic.Arch.3.aDamit es aber keiner von euch verwunderlich finde, dass ich bei einer gesetzlichen Untersuchung und einem öffentlichen Anklageprozess, wo die Sache vor dem Prätor des römischen Volkes, einem Mann von größter Geradheit und Folgerichtigkeit, und vor sehr strengen Richtern verhandelt wird, bei einer so zahlreichen Versammlung von Anwesenden, eine solche Art des Vortrags wähle, die nicht allein der Gewohnheit bei Gerichten, sondern auch der Redeweise des Forums fremd ist, so bitte ich euch, dass ihr mir in dieser Sache eine Vergünstigung gewährt, die diesem Beklagten angemessen und euch, wie ich hoffe, nicht beschwerlich ist, dass ihr mir nämlich hier, wo ich für einen großen Dichter und Gelehrten zu sprechen habe, in diesem zahlreichen Kreis sehr unterrichteter Menschen, bei der Bildung die ihr selbst besitzt, wo endlich dieser Prätor das Gericht leitet, vergönnt, erlaubt, mich über die Studien der Wissenschaften, die zur allgemeinen Bildung gehören, etwas freier zu verbreiten, und bei einem solchen Charakter, der wegen seiner gelehrten Muße in Prozessen und Anklagen durchaus noch nie Gegenstand einer Verhandlung gewesen ist, eine fast neue und ungewöhnliche Art des Vortrags anzuwenden.
quaeres a nobis, Gratti, cur tanto opere hoc homine delectemur. quia suppeditat nobis, ubi et animus ex hoc forensi strepitu reficiatur et aures convicio defessae conquiescant. Cic.Arch.12.aDu wirst uns fragen, Grattius, warum wir an diesem Mann ein so großes Gefallen finden? Weil er uns etwas darbietet, wodurch sich der Geist nach diesem Getümmel des Forums erholen kann, und die vom Redestreit ermüdeten Ohren Ruhe finden.
qua re conservate, iudices, hominem pudore eo, quem amicorum videtis comprobari cum dignitate, tum etiam vetustate, ingenio autem tanto, quantum id convenit existimari, quod summorum hominum ingeniis expetitum esse videatis, causa vero eius modi, quae beneficio legis, auctoritate municipi, testimonio Luculli, tabulis Metelli comprobetur. Cic.Arch.31.aErhaltet also, ihr Richter, einen Mann von einer ehrenhafter Gesinnung, wie ihr sie nicht allein durch das Ansehen seiner Freunde, sondern auch durch die lange Dauer ihrer Freundschaft bewährt seht; einen Mann von so hohem Geist, wie ihr ihn mit Grund bei ihm voraussetzen dürft, da offenbar die geistreichsten Köpfe seinen Umgang gesucht haben; einen Mann, dessen Sache von der Art ist, dass sie durch die Wohltat des Gesetzes, durch die Bürgschaft einer Municipialstadt, durch das Zeugnis eines Lucullus und die Bürgerlisten des Metellus begründet erscheint.
Hi primo die de temporibus deque universa re publica, quam ob causam venerant, multum inter se usque ad extremum tempus diei conlocuti sunt; quo quidem sermone multa divinitus a tribus illis consularibus Cotta deplorata et commemorata narrabat, ut nihil incidisset postea civitati mali, quod non impendere illi tanto ante vidissent. Cic.de_orat.1,26.Diese unterhielten sich am ersten Tag über die damaligen Zeitumstände und über die ganze Lage des Staates, weshalb sie gekommen waren, angelegentlich miteinander bis zur Neige des Tages. In diesem Gespräch, er zählte Cotta, hätten jene drei Konsularen vieles ahnungsvoll beklagt und erwähnt, so dass in der Folge kein Unfall den Staat betroffen habe, den sie nicht so lange vorher hätten drohen sehen.
'Ego me hercule' inquit Mucius 'antea vestra magis hoc causa volebam, quam mea; neque enim tanto opere hanc a Crasso disputationem desiderabam, quanto opere eius in causis oratione delector; nunc vero, Crasse, mea quoque te iam causa rogo, ut, quoniam tantum habemus oti, quantum iam diu nobis non contigit, ne graveris exaedificare id opus, quod instituisti: formam enim totius negoti opinione meliorem maioremque video, quam vehementer probo.' Cic.de_orat.1,164."In der Tat", erwiderte Mucius, "vorhin wünschte ich dies mehr euret- als meinetwegen; denn mein Verlangen nach einem solchen Vortrag von Crassus war nicht so groß wie der Genus, den mir seine Reden bei den Rechtsverhandlungen gewähren; jetzt aber, Crassus, bitte ich dich selbst auch um meinetwillen, da wir ja so viel Muße haben, wie uns seit langer Zeit nicht zuteil geworden ist, es dich nicht verdrießen zu lassen, das begonnene Gebäude völlig auszuführen. Denn der Umriss des ganzen Baues ist, wie ich sehe, besser und größer, als ich vermutet hatte, und ich erteile ihm meinen ganzen Beifall."
quid ergo? audacissimus ego ex omnibus? minime! an tanto officiosior quam ceteri? ne istius quidem laudis ita sum cupidus ut aliis eam praereptam velim. Cic.S.Rosc.2.aWie nun? Wäre ich etwa der Mutigste von allen? Keineswegs! Aber übertreffe ich vielleicht die anderen umso mehr an menschenfreundlichem Eifer? Auch nach diesem Lob bin ich nicht so gierig, dass ich es vor anderen zu erhaschen wünschte.
etenim multa simul ante oculos versabantur: mors hominis florentissimi, Sex. Rosci, crudelissima, fili autem eius egestas indignissima, cui de tanto patrimonio praedo iste nefarius ne iter quidem ad sepulcrum patrium reliquisset, bonorum emptio flagitiosa, possessio, furta, rapinae, donationes. Cic.S.Rosc.24.bDenn so vieles zumal schwebte ihnen vor Augen: der so grausamen Tod des wohlhabendsten Mannes, Sextus Roscius; die so unverdiente Armut seines Sohnes, dem ja der verruchte Räuber nicht einmal so viel übrig gelassen hatte, dass er zum Begräbnis seines Vaters reisen konnte; der frevelhafte Güterverkauf, die Besitznahme, die Diebstähle, die Räubereien, die Schenkungen.
in hoc tanto, tam atroci, tam singulari maleficio, quod ita raro exstitit, ut, si quando auditum sit, portenti ac prodigi simile numeretur, quibus tandem tu, C. Eruci, argumentis accusatorem censes uti oportere? Cic.S.Rosc.38.aBei diesem so großen, so abscheulichen, so einzigartigen Verbrechen, das so selten vorkommt, dass es, wenn man je davon hört, als wundersames Vorzeichen betrachtet wird, welche Beweise glaubst du doch wohl, Gaius Erucius, als Ankläger vorbringen zu müssen?
quod vero apud vos ipsos in honore tanto sunt, profecto necesse est sciant aliquid, quod, si dixerint perniciosum vobis futurum sit. Cic.S.Rosc.120.dWeil sie aber bei euch selbst so hoch geachtet sind, so müssen sie notwendig etwas wissen, dessen Angabe euch verderblich werden kann.
domus referta vasis Corinthiis et Deliacis, in quibus est authepsa illa, quam tanto pretio nuper mercatus est, ut, qui praetereuntes, quid praeco enumeraret, audiebant, fundum venire arbitrarentur. Cic.S.Rosc.133.bSein Haus ist voll von korinthischen und delischen Gefäßen, worunter jener Selbstkocher ist, den er vor kurzem so teuer gekauft hat, dass die Vorübergehenden, die den Ausrufer den Preis nennen hörten, glaubten, es werde ein Landgut verkauft.
unde habitus quoque corporum, tamquam in tanto hominum numero, idem omnibus: truces et caerulei oculi, rutilae comae, magna corpora et tantum ad impetum valida. Tac.Germ.4,2Daher ist auch die Körperbeschaffenheit trotz der großen Menschenzahl bei allen die gleiche: blaue Augen mit wildem Ausdruck, rötliches Haar, hochgewachsene und nur für den Angriff starke Leiber.
heredes tamen successoresque sui cuique liberi, et nullum testamentum. si liberi non sunt, proximus gradus in possessione fratres, patrui, avunculi. quanto plus propinquorum, quanto maior adfinium numerus, tanto gratiosior senectus; nec ulla orbitatis pretia. Tac.Germ.20,5Erben indessen und Nachfolger sind bei jedem seine leiblichen Kinder, eine letztwillige Verfügung gibt es nicht. Sind keine Kinder da, folgen als Erbberechtigte Brüder, Vaterbrüder, Mutterbrüder. Je mehr Blutsverwandte man hat, je größer die Zahl der Verschwägerten ist, desto mehr Achtung genießt man im Alter; Kinderlosigkeit gewährt keine Vorteile.
Quanto perditior quisque est, tanto acrius urget; Hor.sat.1,2,15.Drückt, je schlimmer der Mann haushält, um so härter den Schuldner.
[4,32,3] Sic infortunatissimae filiae miserrimus pater suspectatis caelestibus odiis et irae superum metuens, dei Milesii vetustissimum percontatur oraculum et a tanto numine precibus et victimis ingratae virgini petit nuptias et maritum. sed Apollo, quanquam Graecus et Ionicus, propter Milesiae conditorem sic Latina sorte respondit: (Apul.met.4,32,3) Apul.met.4,32,3[4,32,3] So argwöhnt ein traurige Vater einer unglücklichen Tochter himmlichen Hass; und befragt, weil er Götterzorn befürchtet, das uralte Orakel des milesischen Gottes und betet unter Opfern zu dem mächtigen Gott um Hochzeit und Ehe für die ungeliebte Jungfrau. Doch Apollon antwortete, obwohl ionischer Grieche mit Rücksicht auf den Verfasser der milesischen Fabel so mit lateinischer Spruch:
[4,34,2] Ac dum maesti parentes et tanto malo perciti nefarium facinus perficere cunctantur, ipsa illa filia talibus eos adhortatur vocibus: "Quid infelicem senectam fletu diutino cruciatis? quid spiritum vestrum, qui magis meus est, crebris eiulatibus fatigatis? (Apul.met.4,34,2) Apul.met.4,34,2[4,34,2] Während noch die traurigen und von solchem Leid erschütterten Eltern sich scheuen, den Frevel zu begehen, ermuntert sie ihre Tochter von sich aus mit solchen Worten: "Was quält ihr euer unglückseliges Alter mit dauerndem Weinen? Was peinigt ihr euer Leben, das vielmehr meines ist, mit ständigem Jammer?
[5,6,3] Sic ille novae nuptae precibus veniam tribuit et insuper, quibuscumque vellet eas auri vel monilium donare concessit, sed identidem monuit ac saepe terruit, ne quando sororum pernicioso consilio suasa de forma mariti quaerat, neve se sacrilega curiositate de tanto fortunarum suggestu pessum deiciat nec suum postea contingat amplexum. (Apul.met.5,6,3) Apul.met.5,6,3[5,6,3] So gibt er den Bitten der Gattinnach und erlaubt ihr obendrein, sie mit beliebig viel Gold und Schmuck zu beschenken. Doch immer wieder mahnte er sie und machte ihr Angst, ja nie vom verderblichen Ansinnen ihrer Schwestern überredet seinem Aussehen nachzuforschen, noch aus frevelhafter Neugierde sich um ihr Glück zu brigen und seine Umarmung für die Zukunft verspielen.
[5,22,3] At vero Psyche tanto aspectu deterrita et impos animi, marcido pallore defecta tremensque desedit in imos poplites et ferrum quaerit abscondere, sed in suo pectore; quod profecto fecisset, nisi ferrum timore tanti flagitii manibus temerariis delapsum evolasset. (Apul.met.5,22,3) Apul.met.5,22,3[5,22,3] Doch Psyche, bei solchem Anblick verwirrt und außer sich, sinkt totenbleich kraftlos und zitternd tief in die Knie und sucht das Messer zu verbergen, zu bergen in der eignen Brust. Ja, sie hätte es getan, wäre es ihr nicht aus Furcht vor solch schändlicher Tat aus unsicherer Hand auf den Boden entglitten.
[5,23,3] Sed dum bono tanto percita saucia mente fluctuat, lucerna illa sive perfidia pessima sive invidia noxia sive quod tale corpus contingere et quasi basiare et ipsa gestiebat, evomuit de summa luminis sui stillam ferventis olei super umerum dei dexterum. (Apul.met.5,23,3) Apul.met.5,23,3[5,23,3] Doch während sie mit wunder Seele in solchem Vergnügen schwelgt, speit jene Laterne, sei’s aus tückigem Verrat, sei’s aus sträflichem Neid oder weil sie selbst solchen Körper berühren und gleichsam küssen mochte, von der Spitze ihrer Flamme einen Tropfen heißes Öl auf die rechte Schulter des Gottes.
Itaque alter semper magnus, alter saepe turpissimus, ut recte praecipere videantur, qui monent, ut, quanto superiores simus, tanto nos geramus summissius. Cic.off.1,90,4Deshalb der eine immer groß, der andere öfter abscheulich, so dass die Vorschrift wohl richtig ist, dass wir uns, je höher wir stehen, desto bescheidener verhalten sollen.
At Romae ruere in servitium consules, patres, eques. quanto quis inlustrior, tanto magis falsi ac festinantes, vultuque composito, ne laeti excessu principis neu tristiores primordio, lacrimas gaudium, questus adulationem miscebant. Tac.ann.1,7,1.Aber in Rom stürzten sich alle in die Knechtschaft: Konsuln, Senatoren Ritter. Je höher der Mann, desto heuchlerischer und drängender. Ja nicht froh beim Hinscheiden des Kaisers! Ja nicht allzu traurig beim Neuanfang! Mit einstudierter Miene wussten sie Tränen und Ausdruck der Freude, Klage und schmeichelnde Huldigung zu mischen.
Isdem ferme diebus isdem causis Germanicae legiones turbatae, quanto plures, tanto violentius, et magna spe fore, ut Germanicus Caesar imperium alterius pati nequiret daretque se legionibus vi sua cuncta tracturis. Tac.ann.1,31,1.Fast in denselben Tagen empörten sich aus denselben Gründen die germanischen Legionen - nur diese um so stürmischer als sie zahlreicher waren, dabei mit starker Hoffnung, dem Caesar Germanicus werde es unmöglich sein, unter der Herrschaft eines anderen zu stehen, und so werde er sich seinen Legionen in die Arme werfen, die unwiderstehlich in ihrer Gewalt alles mit sich fortrissen.
Sed Germanicus quanto summae spei propior, tanto impensius pro Tiberio niti. Sequanos proximos et Belgarum civitates in verba eius adigit. dehinc audito legionum tumultu raptim profectus obvias extra castra habuit, deiectis in terram oculis velut paenitentia. Tac.ann.1,34,1.Je näher aber Germanicus am Ziel der höchsten Hoffnung war, desto eifriger bemühte er sich für Tiberius. Die ihm zunächst gelegenen Sequaner und belgische Gaue lässt er den Huldigungseid schwören; darauf wird er von dem Aufruhr der Legionen benachrichtigt, reist eiligst ab und trifft sie, ihm entgegengehend, außerhalb Lagers, die Augen zur Erde gesenkt, wie aus Reue.
Neque multo post legati a Segeste venerunt auxilium orantes adversus vim popularium, a quis circumsedebatur, validiore apud eos Arminio, quoniam bellum suadebat: nam barbaris, quanto quis audacia promptus, tanto magis fidus rebusque motis potior habetur. Tac.ann.1,57,1.Nicht lange nachher kamen Gesandte von Segestes mit der Bitte um Hilfe gegen seine Landsleute, die ihn mit Waffengewalt umlagert hielten, weil Arminius als der zum Krieg Ratende mehr bei ihnen galt. Denn bei Barbaren heißt es: je kühner einer, desto vertrauenswürdiger, und kommen stürmische Zeiten, so hält man sich am liebsten an ihn.
hosti facile excidium et paucos ac semermos cogitanti sonus tubarum, fulgor armorum, quanto inopina, tanto maiora offunduntur; cadebantque, ut rebus secundis avidi, ita adversis incauti. Tac.ann.1,68,4.Die Feinde, die sich ein müheloses Niedermachen von wenigen halb Wehrlosen vorstellten, beeindruckte der Schall der Trompeten, das Blitzen der Waffen um so mehr, je weniger sie es erwartet hatten; und sie fielen, wie im Glück gierig, so im Unglück planlos.
Decreta eo anno triumphalia insignia A. Caecinae, L. Apronio, C. Silio ob res cum Germanico gestas. nomen patris patriae Tiberius, a populo saepius ingestum, repudiavit; neque in acta sua iurari, quamquam censente senatu, permisit, cuncta mortalium incerta, quantoque plus adeptus foret, tanto se magis in lubrico dictitans. Tac.ann.1,72,1.In diesem Jahr wurden dem Aulus Caecina, Lucilius Apronius und Gaius Silius wegen ihrer mit Germanicus vollbrachten Taten die Auszeichnungen des Triumphes zuerkannt. Den Titel 'Vater des Vaterlandes', den das Volk Tiberius mehrmals aufzudrängen versuchte, nahm er nicht an; auch erlaubte er nicht, dass man, wie der Senat beschlossen hatte, auf seine Verfügungen schwöre: bei Menschen sei alles unsicher, und je höher einer gestiegen sei, desto schlüpfriger werde der Boden unter ihm.
quibus plana evenerant, facile inrupere: quis inpugnandus agger, ut si murum succederent, gravibus superne ictibus conflictabantur. sensit dux inparem comminus pugnam remotisque paulum legionibus funditores libritoresque excutere tela et proturbare hostem iubet. missae e tormentis hastae, quantoque conspicui magis propugnatores, tanto pluribus vulneribus deiecti. Tac.ann.2,20,2.Die, denen der ebene Weg zugefallen war, drangen leicht ein; aber die, die den Damm erstürmen sollten, hatten, wie wenn sie von unten gegen eine Mauer Sturm liefen, unter den schweren Schlägen von oben her einen harten Stand. Der Feldherr bemerkte die Ungleichheit solchen Nahkampfes, zog die Legionen ein wenig zurück und hieß die Schleuderer und Wurfschützen, den Feind zu verdrängen. Jetzt schleuderten die Geschütze ihre Lanzen, und je besser die Verteidiger zu sehen waren, mit desto mehr Wunden wurden sie hinabgeworfen.
quod si solus arbiter rerum, si iure et nomine regio fuisset, tanto promptius adsecuturum gloriam militiae, quantum clementia, temperantia, ceteris bonis artibus praestitisset. Tac.ann.2,73,3.Wäre er nur von sich abhängig, nach Recht und Titel König gewesen, hätte er um so schneller Kriegsruhm gewonnen, als er an Milde, Selbstbeherrschung und sonstigen Vorzügen jenem vorgegangen sei.
sane corpus ob longinquitatem itinerum externis terris quoquo modo crematum; sed tanto plura decora mox tribui par fuisse, quanto prima fors negavisset. non fratrem nisi unius diei via, non patruum saltem porta tenus obvium. ubi illa veterum instituta, propositam toro effigiem, meditata ad memoriam virtutis carmina et laudationes et lacrimas vel doloris imitamenta? Tac.ann.3,5,2.Gewiss habe man der weiten Reise wegen den Leichnam, so gut es ging, im Ausland verbrannt; aber da ihm das Schicksal die ersten Ehren versagt habe, hätte man ihm dann desto mehr Ehren erweisen müssen; der Bruder sei ihm nicht weiter als eine Tagesreise, der Oheim nicht einmal bis ans Tor entgegengegangen. Wo da jene bekannten Anordnungen der Alten seien, das Bild auf dem Prunkbett, die Lieder zum Gedächtnis der Tugenden, die Lobreden und die Tränen, um wenigstens den Trauernden zu spielen?
Idem annus gravi igne urbem adficit, deusta parte circi, quae Aventino contigua, ipsoque Aventino; quod damnum Caesar ad gloriam vertit exsolutis domuum et insularum pretiis. milies sestertium in munificentia ea conlocatum, tanto acceptius in vulgum, quanto modicus privatis aedificationibus ne publice quidem nisi duo opera struxit, templum Augusto et scaenam Pompeiani theatri; eaque perfecta, contemptu ambitionis an per senectutem, haud dedicavit. Tac.ann.6,45,1.Dasselbe Jahr sucht Rom mit einem schrecklichen Feuer heim. Der Teil des Zirkus, der an den Aventin stößt und der Aventin selbst brannten nieder. Aus diesem Unglück wusste der Cäsar Ruhm zu ziehen, indem er den Wert der Paläste und Mietskasernen in Geld ersetzte. Hundert Millionen Sesterze kostete ihn diese Freigebigkeit; und sie wurde ihm vom Volk umso höher angerechnet, je geringeren Aufwand er bei Privatbauten machte. Auch von öffentlichen Bauwerken ließ er nur zwei aufführen, einen Tempel für Augustus und die Bühne zum Theater des Pompeius. Als sie vollendet waren, unterließ er ihre Einweihung, sei es, weil er das Gepränge verachtete, oder seines hohen Alters wegen.
Iam tibi aderit princeps fortitudo, quae te animo tanto esse coget, ut omnia, quae possint homini evenire, contemnas et pro nihilo putes. Cic.Tusc.3,36,3Bald wird sich bei dir vor allen die Tapferkeit einstellen; sie nötigt dich, so mutig zu sein, dass du alles, was den Menschen treffen kann, verachtest und für nichts hältst.
quid? elatus ille levitate inanique laetitia exultans et temere gestiens nonne tanto miserior, quanto sibi videtur beatior? Cic.Tusc.5,16,3Wie? Wer von Leichtsinn hingerissen ist, vor eitler Freude jauchzt und grundlos herumhampelt, ist der nicht desto unglücklicher, je glückseliger er sich erscheint?
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03.04.2017  In Columbia meridionali magnae inundationes et terrae lapsus ingentes et damnosas vastitates reddiderunt. Ad Mocoam, quam urbem prope finem Aequatorialem sitam quadraginta milia hominum inhabitant, tres amnes in unum confluunt. Qui imbribus magnis effusis extra ripas diffluxerunt, duos pontes resciderunt, septendecim partes urbis inundaverunt. Plus ducenti homines vitam amiserunt, totidem requiruntur, bis tanto numerus vulneratus est. Itinere terrestri urbs non iam adiri potest. Res aquaria et provisio electricitatis et apparitio valetudinaria collapsae. Coagulum eventuum calamitosorum est insania hominum, qui temerarii aedes nimis prope a fluminibus aedificant et improvidi clivos circumiectos arboribus nudant. lc201704In Südkolumbien haben gewaltige Überschwemmungen und Erdrutsche riesige Schäden und Verwüstungen angerichtet. Bei Mocoa, einer Stadt nahe an der ecuadorianischen Grenze mit 40.000 Einwohnern, fließen drei Flüsse zusammen. Diese sind nach starken Regenfällen über ihre Ufer getreten, haben zwei Brücken eingerissen und 17 Stadtteile überschwemmt. Mehr als zweihundert Menschen haben ihr Leben verloren, ebensoviele werden vermisst, die doppelte Zahl wurde verwundet. Auf dem Landweg kann die Stadt nicht mehr erreicht werden. Wasser- und Stromversorgung und das Gesundheitswesen sind zusammengebrochen. Ursache für die katastrophalen Folgen ist die Unvernunft der Menschen, die ihre Häuser leichtfertig zu nahe an die Flüsse bauen und unbedacht die umliegenden Hügel abholzen.
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