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Beleg gesucht für: bellum
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humanitate provinciae longissime absunt minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea, quae ad effeminandos animos pertinent, important proximique sunt Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum continenter bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,3Die tapfersten unter allen sind die Belger, weil sie sich von der feineren Lebensweise und Bildung des römischen Gallien ganz fern halten und durchaus in keiner häufigen Berührung mit fremden Kaufleuten stehen, die ihnen also auch keine Gegenstände zuführen, die geeignet sind, eine weibische Erschlaffung der Kraft zu bewirken. Sie wohnen ganz nahe bei den Germanen des rechten Rheinufers und führen mit diesen unaufhörlich Krieg.
qua de causa Helvetii quoque reliquos Gallos virtute praecedunt, quod fere cotidianis proeliis cum Germanis contendunt, cum aut suis finibus eos prohibent aut ipsi in eorum finibus bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,4Aus der gleichen Ursache übertreffen auch die Helvetier die übrigen Kelten an Tapferkeit; denn sie liegen fast täglich mit den Germanen im Kampf, wehren dieselben entweder vom eigenen Gebiet ab, oder führen auf germanischem Boden selbst Krieg.
his rebus fiebat, ut et minus late vagarentur et minus facile finitimis bellum inferre possent; qua ex parte homines bellandi cupidi magno dolore adficiebantur. Caes.Gall.1,2,4Deshalb konnten die Helvetier keine weiten Streifzüge unternehmen, auch ihre Nachbarn nicht leicht bekriegen; ein Umstand, der diesen kampflustigen Leuten viel Missvergnügen verursachte. Sie glaubten nämlich,
graviter eos accusat, quod, cum neque emi neque ex agris sumi posset, tam necessario tempore, tam propinquis hostibus ab iis non sublevetur; praesertim cum magna ex parte eorum precibus adductus bellum susceperit, multo etiam gravius, quod sit destitutus, queritur. Caes.Gall.1,16,6(6) Diesen machte er heftige Vorwürfe, dass man ihn in so dringlicher Lage, wo man Lebensmittel weder für Geld haben noch vom Feld nehmen könne, nicht unterstütze, während die Feinde so nahe ständen. Dass man ihn so im Stich lasse, darüber beklagte er sich um so nachdrücklicher, weil er großenteils besonders auf ihre Bitten in diesen Krieg eingetreten sei.
propterea quod eo consilio florentissimis rebus domos suas Helvetii reliquissent, uti toti Galliae bellum inferrent imperioque potirentur locumque domicilio ex magna copia deligerent, quem ex omni Gallia opportunissimum ac fructuosissimum iudicassent reliquasque civitates stipendiarias haberent Caes.Gall.1,30,3Denn die Helvetier hätten doch trotz überaus blühender Verhältnisse ihre Heimat nur in der Absicht verlassen, ganz Gallien anzugreifen, die Vormacht zu gewinnen, sich aus dem reichhaltigen Angebot den Platz zur Ansiedlung auszusuchen, der nach ihrem Urteil der reichste und fruchtbarste in ganz Gallien sei, und die anderen Stämme tributpflichtig zu machen.
primum, ne quam multitudinem hominum amplius trans Rhenum in Galliam traduceret; deinde obsides, quos haberet ab Haeduis, redderet Sequanisque permitteret, ut quos illi haberent, voluntate eius reddere illis liceret; neve Haeduos iniuria lacesseret neve his sociisque eorum bellum inferret. Caes.Gall.1,35,3Erstens solle er keine weiteren Scharen über den Rhein nach Gallien führen. Sodann müsse er die Geiseln zurückgeben, die er von den Häduern habe, und den Sequanern gestatten, die Geiseln, die jene hätten, mit seinem Einverständnis zurückzugeben. Auch dürfe er den Häduern kein Leid zufügen, noch gegen sie und ihre Bundesgenossen Krieg führen.
Haeduis se obsides redditurum non esse neque his neque eorum sociis iniuria bellum inlaturum, si in eo manerent, quod convenisset, stipendiumque quotannis penderent. si id non fecissent, longe his fraternum nomen populi Romani afuturum. Caes.Gall.1,36,5Er werde den Häduern ihre Geiseln nicht zurückgeben, aber auch nicht widerrechtlich Krieg gegen sie oder ihre Bundesgenossen führen, wenn sie bei den vereinbarten Bedingungen blieben und jährlich ihren Tribut zahlten. Andernfalls werde ihnen der Titel "Brüder des römischen Volkes" wenig nützen.
namque omnium rerum, quae ad bellum usui erant, summa erat in eo oppido facultas, Caes.Gall.1,38,3denn die Stadt bot die beste Möglichkeit, sich mit allem zu versorgen, was für den Krieg nützlich war;
idque natura loci sic muniebatur, ut magnam ad ducendum bellum daret facultatem, propterea quod flumen Dubis ut circino circumductum paene totum oppidum cingit; Caes.Gall.1,38,4außerdem wurde sie durch die örtlichen Gegebenheiten so geschützt, dass sie eine gute Möglichkeit bot, den Krieg in die Länge zu ziehen, weil sich der Fluss Doubs wie im Kreis um die Stadt herumzieht und sie fast ganz einschließt.
quodsi furore atque amentia impulsus bellum intulisset, quid tandem vererentur? aut cur de sua virtute aut de ipsius diligentia desperarent? Caes.Gall.1,40,4Wenn er aber aus Wut und Tollheit Krieg anfange, was sollten sie dann eigentlich fürchten. Oder warum sollten sie an ihrer eigenen Tapferkeit oder an seiner persönlichen Sorgfalt verzweifeln.
princepsque decima legio per tribunos militum ei gratias egit, quod de se optimum iudicium fecisset, seque esse ad bellum gerendum paratissimam confirmavit. Caes.Gall.1,41,2Als erste ließ ihm die zehnte Legion durch die Tribunen danken, weil er ein so vorteilhaftes Urteil über sie ausgesprochen habe; dabei versicherten sie, ohne Einschränkung kampfbereit zu sein.
postulavit deinde eadem, quae legatis in mandatis dederat: ne aut Haeduis aut eorum sociis bellum inferret, obsides redderet, si nullam partem Germanorum domum remittere posset, at ne quos amplius Rhenum transire pateretur. Caes.Gall.1,43,9Hierauf stelltte er die selben Forderungen, die er seinen Gesandten aufgetragen hatte: weder die Häduer noch ihre Bundesgenossen zu bekriegen, die Geiseln zurückzugeben und, wenn er wrklich keinen Teil der germanischen Scharen nach Hause zurückschicken könne, wenigstens fernerhin keine mehr über den Rhein ziehen zu lassen.
non sese Gallis, sed Gallos sibi bellum intulisse; omnes Galliae civitates ad se oppugnandum venisse ac contra se castra habuisse; eas omnes copias uno a se proelio pulsas ac superatas esse. Caes.Gall.1,44,3nicht er habe die Gallier, sondern diese hätten ihn bekriegt. Alle Völkerschaften Galliens seien gegen ihn ausgezogen und hätten gegen ihn im Feld gestanden. Er habe alle ihre Truppen in einem einzigen Treffen geschlagen und besiegt.
quod multitudinem Germanorum in Galliam traducat, id se sui muniendi, non Galliae inpugnandae causa facere. eius rei testimonium esse, quod nisi rogatus non venerit et quod bellum non intulerit, sed defenderit. Caes.Gall.1,44,6Dass er Scharen von Germanen nach Gallien herüberführe, geschehe zu seiner eigenen Sicherung, nicht in feindseliger Absicht gegen Gallien. Beweis dafür sei, dass er nur auf Aufforderung gekommen sei und dass er die Feindseligkeiten nicht angefangen sondern abgewendet habe.
de numero eorum omnia se habere explorata Remi dicebant, propterea quod propinquitatibus affinitatibusque coniuncti, quantam quisque multitudinem in communi Belgarum concilio ad id bellum pollicitus sit, cognoverint. Caes.Gall.2,4,4Auch behaupteten die Remer, die Zahl des gesamten belgischen Heeres genau zu kennen, weil sie als Stammesverwandte und Blutsfreunde erfahren hätten, wie viele Leute ein jeder Volksstamm bei der gemeinschaftlichen Versammlung der Belger für diesen Krieg versprochen habe.
si minus potuissent, agros Remorum popularentur, qui magno nobis usui ad bellum gerendum erant, commeatuque nostros prohiberent. Caes.Gall.2,9,5Wenn es ihnen misslang, wollten sie die Ländereien der Remer verwüsten, von denen Cäsar große Unterstützung in der Kriegsführung zu erhoffen hatte, und überhaupt den Römern die Zufuhr abschneiden.
impulsos ab suis principibus, qui dicerent Haeduos a Caesare in servitutem redactos omnes indignitates contumeliasque perferre, et ab Haeduis defecisse et populo Romano bellum intulisse. Caes.Gall.2,14,3sie seien nur deshalb von ihnen abgefallen und feindselig gegen die Römer aufgetreten, weil ihnen ihre Häuptlinge einredeten, die Häduer hätten sich durch Cäsar zu Sklaven machen lassen und müssten nun alle Schmach und Misshandlung ertragen.
hi post eorum obitum multos annos a finitimis exagitati, cum alias bellum inferrent, alias inlatum defenderent, consensu eorum omnium pace facta hunc sibi domicilio locum delegerunt. Caes.Gall.2,29,5Diese wurden nach deren Untergang von den Völkern der Umgegend viele Jahre lang beunruhigt und mussten bald selbst Krieg führen, bald sich gegen andere verteidigen. Endlich kam zwischen ihnen und allen ihren Feinden ein Frieden zustande; sie aber wählten sich mit Genehmigung ihrer Nachbarn jene Gegend zum Wohnsitz.
non se existimare Romanos sine ope divina bellum gerere, qui tantae altitudinis machinationes tanta celeritate promovere et ex propinquitate pugnare possent, Caes.Gall.2,31,2Sie erklärten, sie seien überzeugt, dass die Römer mit göttlichem Beistand Krieg führten, weil sie im Stande wären, so hohem Maschinen mit solcher Schnelligkeit vorwärtszubewegen und in der Nähe den Angriff zu wagen;
ipse in Carnutes, Andes, Turonos, quaeque civitates propinquae his locis erant, ubi bellum gesserat, legionibus in hiberna deductis in Italiam profectus est. ob easque res ex litteris Caesaris dies quindecim supplicatio decreta est, quod ante id tempus accidit nulli. Caes.Gall.2,35,3Seine Legionen bezogen das Winterlager bei den Carnuten, Anden, Turonen, und sonstigen Stämmen in der Nähe des letzten Kriegsschauplatzes; er selbst begab sich nach Italien. In Rom wurde infolge seiner Berichte wegen dieser Begebenheit ein fünfzehntägiges Dankfest angeordnet, eine Auszeichnung, die keinem vor ihm zu Teil geworden war.
His rebus gestis cum omnibus de causis Caesar pacatam Galliam existimaret, superatis Belgis, expulsis Germanis, victis in Alpibus Sedunis, atque ita inita hieme in Illyricum profectus esset, quod eas quoque nationes adire et regiones cognoscere volebat, subitum bellum in Gallia coortum est. Caes.Gall.3,7,1Nach der Unterwerfung der Belger, nach der Vertreibung der Germanen und dem Sieg über das Alpenvolk der Sedunen hielt CäsarGallien in jeder Beziehung durch diese Taten für gedemütigt. Er reiste deshalb mit dem Beginn des Winters nach Illyrien, weil er sich mit jenen Völkerschaften seiner Provinz in Berührung setzen und das Land selbst kennen lernen wollte. Da brach plötzlich in Gallien ein Krieg aus.
Veneti reliquaeque item civitates cognito Caesaris adventu, certiores facti, simul quod quantum in se facinus admisissent intellegebant - legatos, quod nomen apud omnes nationes sanctum inviolatumque semper fuisset, retentos ab se et in vincula coniectos -, pro magnitudine periculi bellum parare et maxime ea quae ad usum navium pertinent providere instituunt, hoc maiore spe quod multum natura loci confidebant. Caes.Gall.3,9,3Die Veneter und ebenso ihre Verbündeten wussten, welch große Verbrechen sie sich durch die Festnahme und Einkerkerung der Gesandten hatten zu Schulden kommen lassen, da der Name und die Person solcher Botschafter jederzeit allen Völkern heilig und unverletzlich schien. Als sie deswegen von Cäsars Rückkehr erfuhren, machten sie, von der Größe der Gefahr überzeugt, tätige Anstalten zum Krieg und suchten besonders ihre Flotte in guten Stand zu setzen, und das mit um so größerer Zuversicht, als sie sich auf die natürliche Beschaffenheit ihres Landes sehr verließen.
ac iam ut omnia contra opinionem acciderent, tamen se plurimum navibus posse, [quam] Romanos neque ullam facultatem habere navium neque eorum locorum, ubi bellum gesturi essent, vada portus insulas novisse; Caes.Gall.3,9,6Selbst für den Fall, dass alles gegen ihre Erwartung ausfallen sollte, glaubten sie, immerhin zur See die Übermacht zu haben, während die Römer nicht einmal die Möglichkeit hätten, sich in einen Seekrieg einzulassen, auch die Untiefen, Seehäfen und Inseln in jener Gegend, wo sie den Krieg führen müssten, nicht kennten.
naves in Venetiam, ubi Caesarem primum bellum gesturum constabat, quam plurimas possunt, cogunt. Caes.Gall.3,9,9und alle Schiffe in möglichst großer Zahl an der venetischen Küste sich sammeln, weil man wusste, Cäsar werde zuerst dort den Krieg versuchen.
socios sibi ad id bellum Osismos Lexovios Namnetes Ambiliatos Morinos Diablintes Menapios adsciscunt; auxilia ex Britannia, quae contra eas regiones posita est, arcessunt. Caes.Gall.3,9,10In das Bündnis dieses Krieges wurden auch die Osismier, Lexovier, Ramneten, Ambiliaten, Moriner, Diablintren und Menapier aufgenommen; aus den gegenüberliegenden Gegenden Britanniens beriefen sie Hilfsvölker.
Erant hae difficultates belli gerendi, quas supra ostendimus, sed multa tamen Caesarem ad id bellum incitabant: Caes.Gall.3,10,1Die bisher erwähnten Schwierigkeiten des bevorstehenden Krieges waren in der Tat vorhanden; dennoch wurde Cäsar aus vielen Rücksichten zu diesem Kampf aufgefordert.
itaque cum intellegeret omnes fere Gallos novis rebus studere et ad bellum mobiliter celeriterque excitari, omnes autem homines natura libertatis studio incitari et condicionem servitutis odisse, priusquam plures civitates conspirarent, partiendum sibi ac latius distribuendum exercitum putavit. Caes.Gall.3,10,3Weil er nun wusste, dass die Gallier zu Unruhen geneigt waren und sich gar leicht zu Empörungen verleiten ließen (wie denn überhaupt alle Menschen das Streben nach Freiheit und einen eingewurzelten Hass gegen die Sklaverei hätten, so fand er es angemessen, sein Heer zu teilen und in verschiedene Gegenden zu verlegen, damit sich nicht noch mehr Völkerschaften in den Bund der Empörer aufnehmen ließen.
Quo proelio bellum Venetorum totiusque orae maritimae confectum est. Caes.Gall.3,16,1Hiermit war nun der Aufstand der Veneter und der ganzen Seeküste unterdrückt.
Eodem fere tempore P. Crassus, cum in Aquitaniam pervenisset, quae pars ut ante dictum est et regionum latitudine et multitudine hominum ex tertia parte Galliae est aestimanda. cum intellegeret in illis locis sibi bellum gerendum, ubi paucis ante annis L. Valerius Praeconinus legatus exercitu pulso interfectus esset atque unde L. Manlius proconsul impedimentis amissis profugisset, non mediocrem sibi diligentiam adhibendam intellegebat. Caes.Gall.3,20,1Fast zu der selben Zeit war Publius Crassus in Aquitanien angekommen, das, wie wir schon früher bemerkten, durch natürliche Ausdehnung und Bevölkerung etwa den dritten Teil von Gallien ausmachen dürfte. Dieser wusste aber wohl, dass erin Gegenden im Feld stand, wo erst vor wenigen Jahren der Legat Lucius Valerius Praeconius geschlagen wurde und fiel, von wo sich ferner der Prokonsul Lucius Mallius mit Verlust seines Gepäcks durch schleunige Flucht hatte retten müssen. Er wollte deshalb mit großer Vorsicht zu Werke gehen.
quorum adventu magna cum auctoritate et magna cum hominum multitudine bellum gerere conantur. Caes.Gall.3,23,4Nachdem diese zu ihnen gestoßen waren, begannen sie den Feldzug mit ernsthaftem Nachdruck und mit einer großen Masse Menschen.
Eodem fere tempore Caesar, etsi prope exacta iam aestas erat, tamen quod omni Gallia pacata Morini Menapiique supererant qui in armis essent neque ad eum umquam legatos de pace misissent, arbitratus id bellum celeriter confici posse, eo exercitum duxit. qui longe alia ratione ac reliqui Galli bellum gerere instituerunt. Caes.Gall.3,28.1Fast um dieselbe Zeit rückte Cäsar in eigener Person gegen die Menapier und Moriner zu Feld, obgleich der Sommer schon vorüber war. Diese beiden Völkerschaften allein hatten nämlich nie Gesandte zu ihm geschickt und standen noch unter den Waffen, während alle übrigen Gallier den Römern gehorchten. Er täuschte sich jedoch in seiner Meinung, dieser Krieg lasse sich bald beenden; denn die Feinde führten ihn nach einem ganz anderen Plan als die übrigen Gallier.
itaque vastatis omnibus eorum agris, vicis aedificiisque incensis Caesar exercitum reduxit et in Aulercis Lexoviis reliquisque item civitatibus quae proxime bellum fecerant, in hibernis conlocavit. Caes.Gall.3,29,3Cäsar verheerte deshalb alle Felder, steckte die Ortschaften und Gebäude in Brand, führte sein Heer zurück und legte es bei den Aulerkern und Lexoviern, wie auch bei den übrigen Völkerschaften, die jüngst noch abtrünnig gewesen waren, in die Winterquartiere.
principibus Galliae evocatis Caesar ea quae cognoverat dissimulanda sibi existimavit eorumque animis permulsis et confirmatis equitatuque imperato bellum cum Germanis gerere constituit. Caes.Gall.4,6,5Cäsar berief deshalb die Häuptlinge jener Gallier zu sich, tat aber, als wisse er nichts von diesen Umtrieben, sondern suchte sie in friedliche Stimmung zu versetzen und sie sich treu zu erhalten. Darauf verlangte er von ihnen Reiterei und beschloss, Krieg gegen die Germanen anzufangen.
quorum haec fuit oratio: Germanos neque priores populo Romano bellum inferre neque tamen recusare, si lacessantur, quin armis contendant, quod Germanorum consuetudo haec sit a maioribus tradita, quicumque bellum inferant, resistere neque deprecari. Caes.Gall.4,7,3Sie erklärten, sie wollten keineswegs den Anfang der Feindseligkeiten gegen die Römer machen, seien übrigens, wenn sie angegriffen würden, zum Kampf bereit; denn die Germanen hätten von ihren Voreltern die Sitte geerbt, jedem, der ihnen feindselig entgegentrete, Widerstand zu leisten, zum Bitten aber niemals ihre Zuflucht zu nehmen.
Hoc facto proelio Caesar neque iam sibi legatos audiendos neque condiciones accipiendas arbitrabatur ab iis, qui per dolum atque insidias petita pace ultro bellum intulissent; Caes.Gall.4,13,1Nach diesem Treffen wollte Cäsar von Gesandten und Anträgen solcher Leute, die auf trügerische und heimtückische Art zuerst um Frieden gebeten und dann ohne Ursache Feindseligkeiten angefangen hatten, nichts mehr hören.
ad quos cum Caesar nuntios misisset, qui postularent eos, qui sibi Galliaeque bellum intulissent, sibi dederent, responderunt: Caes.Gall.4,16,3Als Cäsar diesen eine Botschaft sandte, um die Auslieferung jener Leute, die ihn und Gallien bekriegt hätten, zu verlangen, erwiderte man ihm,
et, si tempus anni ad bellum gerendum deficeret, tamen magno sibi usui fore arbitrabatur, si modo insulam adisset, genus hominum perspexisset, loca portus aditus cognovisset. Caes.Gall.4,20,2Für den Fall übrigens, dass die Jahreszeit zur Führung eines Krieges sei nicht ausreichen sollte, glaubte er, einen bedeutenden Nutzen davon zu haben, wenn er auch nur auf der Insel landen, ihre Bevölkerung kennenlernen und die ganze Örtlichkeit, die Häfen und Landungsplätze besichtigen würde;
huc naves undique ex finitimis regionibus et, quam superiore aestate ad Veneticum bellum fecerat classem, iubet convenire. Caes.Gall.4,21,4Dorthin mussten von allen Seiten der ganzen Umgegend Schiffe kommen und dazu jene Flotte stoßen, die im vorigen Jahr gegen die Veneter ausgerüstet worden war.
Dum in his locis Caesar navium parandarum causa moratur, ex magna parte Morinorum ad eum legati venerunt, qui se de superioris temporis consilio excusarent, quod homines barbari et nostrae consuetudinis imperiti bellum populo Romano fecissent, seque ea quae imperasset facturos pollicerentur. Caes.Gall.4,22,1Während Cäsar sich in jenen Gegenden aufhielt und mit der Ausrüstung seiner Flotte beschäftigt war, kamen von einem großen Teil der Moriner Gesandte zu ihm, um sich wegen ihres früheren Benehmens zu entschuldigen, da sie als unerfahrene Fremde mit den Grundsätzen des römischen Volkes unbekannt gewesen seien und so Feindseligkeiten angefangen hätten; dabei versprachen sie für die Zukunft Gehorsam.
Caesar questus quod, cum ultro in continentem legatis missis pacem ab se petissent, bellum sine causa intulissent, ignoscere imprudentiae dixit obsidesque imperavit. Caes.Gall.4,27,5Cäsar machte ihnen Vorwürfe darüber, dass sie vorher aus eigenem Antrieb Gesandte zu ihm nach Gallien geschickt und um Frieden gebeten, dann aber ohne Ursache Feindseligkeiten angefangen hätten. Dennoch wolle er ihrer Unbesonnenheit verzeihen; er verlangte Geiseln.
at Indutiomarus equitatum peditatumque cogere iisque, qui per aetatem in armis esse non poterant, in silvam Arduennam abditis, quae ingenti magnitudine per medios fines Treverorum a flumine Rheno ad initium Remorum pertinet, bellum parare instituit. Caes.Gall.5,3,4Indutiomarus dagegen sammelte Reiterei und Fußvolk und ließ alle, denen ihr Alter nicht erlaubte, die Waffen zu führen, in den Schutz des Ardennenwaldes bringen, der in einer ungeheuren Ausdehnung von dem Rheinstrom mitten durch das Land der Treverer bis an das Gebiet der Remer zieht. Er machte ernstliche Zurüstungen zum Krieg.
Caesar etsi intellegebat, qua de causa ea dicerentur quaeque eum res ab instituto consilio deterreret, tamen, ne aestatem in Treveris consumere cogeretur, omnibus rebus ad Britannicum bellum comparatis, Indutiomarum ad se cum ducentis obsidibus venire iussit. Caes.Gall.5,4,1Obgleich Cäsar einsah, aus welchem Grund diese Sprache geführt wurde und was den Indutiomarus von dem gefassten Plan abschreckte, wollte er doch nicht den ganzen Sommer bei den Treverern zubringen, da alles zum Krieg gegen Britannien bereit war; er gab also den Bescheid, Indutiomarus solle mit 200 Geiseln vor ihm erscheinen.
Arpinius et Iunius, quae audierant, ad legatos deferunt. illi repentina re perturbati, etsi ab hoste ea dicebantur, tamen non neglegenda existimabant maximeque hac re permovebantur, quod civitatem ignobilem atque humilem Eburonum sua sponte populo Romano bellum facere ausam vix erat credendum. Caes.Gall.5,28,1Arpineius und Iunius teilten diese Erklärung den Legaten mit; diese glaubten trotz ihrer Bestürzung über die unvermutete Entwicklung, darauf achten zu müssen, obgleich die Mitteilung vom Feind kam. Am meisten beeindruckte sie, dass sie kaum glauben konnten, ein so unbedeutendes und schwaches Volk wie das der Eburonen habe von sich aus den Krieg gegen die Römer gewagt.
Ubi intellexit ultro ad se veniri, altera ex parte Senones Carnutesque conscientia facinoris instigari, altera Nervios Atuatucosque bellum Romanis parare, neque sibi voluntariorum copias defore, si ex finibus suis progredi coepisset, armatum concilium indicit. hoc more Gallorum est initium belli. Caes.Gall.5,56,1Er sah daraus, dass man ihn suche, und wusste, dass auf der einen Seite die Senonen und Carnuten ein schlechtes Gewissen hatten, auf der anderen die Nervier und Atuatuker sich zum Krieg gegen die Römer rüsteten, während es ihm selbst, sobald er über die Grenze trete, an Freiwilligen nicht fehlen konnte. Er berief also eine bewaffnete Landesversammlung. Eine solche Versammlung ist nach gallischer Art immer der Anfang eines Krieges.
quibus rebus cognitis Caesar, cum undique bellum parari videret, Nervios, Atuatucos, Menapios adiunctis Cisrhenanis omnibus Germanis esse in armis, Senones ad imperatum non venire et cum Carnutibus finitimisque civitatibus consilia communicare, a Treveris Germanos crebris legationibus sollicitari, maturius sibi de bello cogitandum putavit. Caes.Gall.6,2,3Cäsar sah also überall Vorbereitungen zu Feindseligkeiten: die Nervier, Atuatuker, Menapier, zusätzlich alle verbündeten linksrheinischen Germanen standen unter Waffen; die Senonen erschienen ungeachtet seines Befehls nicht vor ihm, sondern machten mit den Carnuten und anderen Nachbarn gemeinschaftliche Sache; die Treverer endlich wiegelten unablässig mit Gesandtschaften die Germanen auf. Er glaubte also, früher als gewöhnlich an den Krieg denken zu müssen.
Hac parte Galliae pacata totus et mente et animo in bellum Treverorum et Ambiorigis insistit. Caes.Gall.6,5,1Nachdem dieser Teil Galliens beruhigt war, richtete er Sinn und Gedanken einzig auf den Krieg der Treverer und des Ambiorix.
Alterum genus est equitum. hi cum est usus atque aliquod bellum incidit - quod ante Caesaris adventum quotannis fere accidere solebat, uti aut ipsi iniurias inferrent aut inlatas propulsarent -, omnes in bello versantur, Caes.Gall.6,15,1Die zweite Klasse bilden die Ritter. Wenn es die Not erfordert und ein Krieg ausbricht (was vor Cäsars Erscheinen fast jedes Jahr geschah, indem man entweder angriff oder sich verteidigte), sind sie alle im Feld.
cum bellum civitas aut inlatum defendit aut infert, magistratus, qui ei bello praesint et vitae necisque habeant potestatem, deliguntur. Caes.Gall.6,23,4Wird ein germanischer Stamm durch Angriff oder Verteidigung in einen Krieg verwickelt, so wählt man zu seiner Leitung ein Oberhaupts mit Macht über Leben und Tod.
ipse, cum maturescere frumenta inciperent, ad bellum Ambiorigis profectus per Arduennam silvam, quae est totius Galliae maxima atque ab ripis Rheni finibusque Treverorum ad Nervios pertinet milibusque amplius quingentis in longitudinem patet, L. Minucium Basilum cum omni equitatu praemittit, si quid celeritate itineris atque opportunitate temporis proficere possit; Caes.Gall.6,29,4Er selbst zog, da das Getreide bereits zu reifen begann, gegen Ambiorix. Seinen Weg nahm er durch die Ardennen, den größten gallischen Wald, der sich vom Rheinufer und dem Land der Treverer bis zu den Nerviern erstreckt, in einer Länge von mehr als 500 Meilen. Voraus zog an der Spitze der gesamten Reiterei Lucius Minucius Basilus, um vielleicht durch einen schnellen Marsch oder begünstigt durch einen glücklichen Augenblick Vorteile zu gewinnen.
His rebus agitatis profitentur Carnutes se nullum periculum communis salutis causa recusare principesque ex omnibus bellum facturos pollicentur Caes.Gall.7,2,1Bei dieser Verhandlung erklärten die Carnuten, sie scheuten für Galliens gemeinschaftliche Wohlfahrt keine Gefahr und wollten den Krieg zuerst anfangen.
celeriter haec fama ac nuntiis ad Vercingetorigem perferuntur. quem perterriti omnes Arverni circumsistunt atque obsecrant, ut suis fortunis consulat, neu se ab hostibus diripi patiatur, praesertim cum videat omne ad se bellum translatum. Caes.Gall.7,8,4Vercingetorix erhielt bald Nachricht davon und die bestürzten Arverner umringten und beschworen ihn, für die Erhaltung ihres Wohlstandes zu sorgen und den Feind sie nicht ausplündern zu lassen, zumal da der ganze Krieg, wie er sehe, sich gegen sie gewendet habe.
docet longe alia ratione esse bellum gerendum atque antea gestum sit; omnibus modis huic rei studendum, ut pabulatione et commeatu Romani prohibeantur. Caes.Gall.7,14,2Er zeigt seinen Leuten auf, dass der Krieg auf eine ganz andere Art geführt werden müsse, als es bisher geschehen sei. Auf jeden Fall müsse man danach streben, den Römern Futter und Lebensmittel abzuschneiden.
harum ipsis rerum copiam suppetere, quod, quorum in finibus bellum geratur, eorum opibus subleventur; Caes.Gall.7,14,6Sie selbst hätten ja an allen Dingen Überfluss; denn wo der Schauplatz des Krieges sei, dort werde man sie mit Vorräten unterstützen.
neque interesse ipsosne interficiant impedimentisne exuant, quibus amissis bellum geri non possit. Caes.Gall.7,14,8im Grunde aber sei es einerlei, ob man sie ihres Lebens oder ihres Gepäcks beraube, nach dessen Verlust sie den Krieg nicht fortsetzen könnten.
Conclamat omnis multitudo et suo more armis concrepat, quod facere in eo consuerunt, cuius orationem approbant; summum esse Vercingetorigem ducem nec de eius fide dubitandum nec maiore ratione bellum administrari posse. Caes.Gall.7,21,1Nun erhob die Menge ein Geschrei; zugleich klirrte sie mit ihren Waffen, was die Gallier einer Volkssitte gemäß gewöhnlich zu Ehren derjenigen tun, deren Rede sie ihren Beifall schenken. Vercingetorix, hieß es, sei der größte Feldherr; seine Treue sei unzweifelhaft, und besser als er könne niemand den Krieg führen.
iam prope hieme confecta, cum ipso anni tempore ad gerendum bellum vocaretur et ad hostem proficisci constituisset, sive eum ex paludibus silvisque elicere sive obsidione premere posset, legati ad eum principes Haeduorum veniunt oratum, ut maxime necessario tempore civitati subveniat; Caes.Gall.7,32,2Der Winter war jetzt fast zu Ende, und man sah sich schon durch die Jahreszeit zum Feldzug aufgefordert. Als er jedoch im Begriff war, gegen den Feind aufzubrechen, um ihn entweder aus den Sümpfen und Wäldern zu locken oder zu belagern, erschien eine Botschaft der Häduer mit der Bitte, ihnen in dieser dringendsten Notlage zu Hilfe zu kommen.
celeriter adulescentibus et oratione magistratus et praemio deductis, cum se vel principes eius consilii fore profiterentur, ratio perficiendi quaerebatur, quod civitatem temere ad suscipiendum bellum adduci posse non confidebant. Caes.Gall.7,37,6Die jungen Männer ließen sich ebenso durch diese Worte ihres damaligen Oberhauptes als durch die Bestechung verleiten. Sie erklärten sich also bereit, selbst an die Spitze des Unternehmens zu treten. Es handelte sich jetzt nur noch um die Art und Weise, die Sache ins Werk zu setzen, weil sich ihre Mitbürger nicht so leicht zu einer Empörung würden verleiten lassen.
placuit, uti Litaviccus decem illis milibus, quae Caesari ad bellum mitterentur, praeficeretur atque ea ducenda curaret fratresque eius ad Caesarem praecurrerent. reliqua, qua ratione agi placeat constituunt. Caes.Gall.7,37,7Man beschloss daher, Litaviccus solle den Befehl über jene zehntausend Mann erhalten, die zu Cäsar stoßen mussten; er selbst solle diese Truppen zu ihm führen, während seine Brüder schon vorher zu ihm gingen. Auch was sonst noch zu tun sei, verabredeten sie.
deprehensis navibus circiter quinquaginta celeriterque coniunctis atque eo militibus iniectis et rei novitate perterritis oppidanis, quorum magna pars erat ad bellum evocata, sine contentione oppido potitur. Caes.Gall.7,58,4In aller Eile ließ er fünfzig Schiffe, die er gerade vorfand, verbinden und die Soldaten darauf gehen. So nahm er, da die Einwohner, von denen ohnehin ein großer Teil ins Feld hatte ziehen müssen, über diese unvermutete Entwicklung bestürzt waren, die Festung ohne Schwertstreich.
Bellovaci autem defectione Haeduorum cognita, qui iam ante erant per se infideles, manus cogere atque aperte bellum parare coeperunt. Caes.Gall.7,59,2Die Bellovacer aber, die schon früher feindlich gesinnt waren, hatten kaum den Abfall der Häduer vernommen, als sie ihre Mannschaft zusammenzogen und sich ganz offen zum Krieg rüsteten.
Defectione Haeduorum cognita bellum augetur. Caes.Gall.7,63,1Mit der Nachricht vom Abfall der Häduer dehnte sich der Krieg weiter aus.
discedentibus mandat, ut suam quisque eorum civitatem adeat omnesque, qui per aetatem arma ferre possint, ad bellum cogant. Caes.Gall.7,71,2Beim Abzug befahl er diesen Reitern, jeder solle sich an seine Landsleute wenden und alle in waffenfähigem Alter zur Teilnahme am Krieg treiben.
his rationibus auxilia Galliae exspectare et bellum administrare parat. Caes.Gall.7,71,9So gedachte er nun die Ankunft gallischer Hilfe abzuwarten und den Krieg planmäßig fortzusetzen.
ex his Bellovaci suum numerum non contulerunt, quod se suo nomine atque arbitrio cum Romanis bellum gesturos dicebant neque cuiusquam imperio obtemperaturos; rogati tamen a Commio pro eius hospitio duo milia una miserunt. Caes.Gall.7,75,5Unter allen bisher genannten Völkerschaften stellten allein die Bellovacer ihre Anzahl nicht, sondern erklärten, sie könnten für sich allein und selbständig mit den Römern Krieg führen, gedächten also nicht, sich einem fremden Oberbefehl zu fügen. Auf die Bitten des Commius, der mit ihnen gastfreundlich verbunden war, schickten sie aber doch zweitausend Mann.
tanta tamen universae Galliae consensio fuit libertatis vindicandae et pristinae belli laudis recuperandae, ut neque beneficiis neque amicitiae memoria moverentur omnesque et animo et opibus in id bellum incumberent. Caes.Gall.7,76,2Allein in ganz Gallien herrschte damals eine so große Übereinstimmung in dem Bestreben, die Freiheit zu verteidigen und den früheren Kriegsruhm wiederzugewinnen, dass man weder an erhaltene Wohltaten noch an Freundschaft dachte; jeder widmete sich mit ganzer Seele und aller Macht diesem Krieg.
Commio Atrebati, Viridomaro et Eporedorigi Haeduis, Vercassivellauno Arverno consobrino Vercingetorigis summa imperii traditur. his delecti ex civitatibus attribuuntur, quorum consilio bellum administraretur. Caes.Gall.7,76,4Den Oberbefehl übertrug man dem Atrebaten Commius, den Häduern Viridomarus und Eporedorix sowie dem Arverner Vercassivellaunus, einem Schwestersohn des Vercingetorix. Als Ratgeber in der Kriegsführung gab man ihnen noch andere Männer bei, die man aus den einzelnen Staaten wählte.
quid ergo mei consilii est? facere quod nostri maiores nequaquam pari bello Cimbrorum Teutonumque fecerunt: qui in oppida compulsi ac simili inopia subacti eorum corporibus, qui aetate ad bellum inutiles videbantur, vitam toleraverunt neque se hostibus tradiderunt. Caes.Gall.7,77,12Wozu rate ich also? Zu tun, was unsere Väter in dem doch unbedeutenderen Krieg mit den Kimbern und Teutonen taten: In ihre Festungen eingeschlossen und von ähnlichem Mangel bedrängt fristeten sie ihr Leben mit den Körpern derer, die die ihres Alters wegen zum Krieg untauglich schienen; nie dachten sie an Unterwerfung.
Postero die Vercingetorix concilio convocato id bellum suscepisse se non suarum necessitatum, Caes.Gall.7,89,1Am folgenden Tag erklärte Vercingetorix in einer allgemeinen Versammlung, er habe den Krieg nicht seines Vorteils wegen unternommen,
binis cohortibus ad impedimenta tuenda relictis reliquum exercitum in copiosissimos agros Biturigum inducit, qui cum latos fines et complura oppida haberent, unius legionis hibernis non potuerant contineri quin bellum pararent coniurationesque facerent. Caes.Gall.8,2,2Zwei Kohorten blieben beim Gepäck, das übrige Heer führte er mitten in das überaus reiche Land der Biturigen; denn diese waren im Besitz eines ausgedehntem Gebietes und mehrerer Festungen und ließen sich durch eine einzige Legion, die bei ihnen lag, vom Krieg und der Empörung nicht abhalten.
Hoc consilio omnibus probato Commius Atrebas ad eos confugit Germanos, a quibus ad id bellum auxilia mutuatus erat. Caes.Gall.8,21,1Infolge dieses allgemeinen Beschlusses floh der Atrebate Commius zu den Germanen, bei denen er Hilfstruppen angeworben hatte.
Haec orantibus legatis commemorat Caesar: eodem tempore superiore anno Bellovacos ceterasque Galliae civitates suscepisse bellum; pertinacissime hos ex omnibus in sententia permansisse neque ad sanitatem reliquorum deditione esse perductos. scire atque intellegere se causam peccati facillime mortuis delegari. Caes.Gall.8,22,1Cäsar erwähnte hierauf, dass die Bellovaker mit ihren Verbündeten das Jahr vorher zu der selben Zeit aufgestanden seien; unter allen seinen sie am hartnäckigsten bei ihren Gesinnungen verbliebenen und hätten sich durch die Unterwerfung der übrigen Gallier keineswegs zu etwas Besserem bestimmen lassen. Er wisse gar wohl, dass man ganz leicht die Schuld einer Pflichtverletzung auf die Toten schieben könne;
neminem vero tantum pollere, ut invitis principibus, resistente senatu, omnibus bonis repugnantibus infirma manu plebis bellum concitare et gerere posset; sed tamen se contentum fore ea poena, quam sibi ipsi contraxissent. Caes.Gall.8,22,2doch sei niemand so mächtig, dass er, bloß vom gemeinen Haufen unterstützt, Krieg anfangen und führen könne, wenn die Häuptlinge nicht wollten, die Regierung des ablehne und alle Besseren sich dagegen erklärten. Übrigens wolle er mit der Bestrafung zufrieden sein, die sie sich selbst zugezogen hätten.
Bellicosissimis gentibus devictis Caesar cum videret nullam iam esse civitatem quae bellum pararet quo sibi resisteret, sed nonnullos ex oppidis demigrare, ex agris diffugere ad praesens imperium evitandum, plures in partes exercitum dimittere constituit. Caes.Gall.8,24,1Cäsar konnte nach der Besiegung der tapfersten Stämme gewiss sein, dass keine Völkerschaft einen neuen Krieg gegen ihn beginnen werde; er bemerkte aber zugleich, dass die Leute, um sich der neuen Herrschaft zu entziehen, aus den Städten wanderten und aus dem Land flüchteten. Er beschloss deshalb, sein Heer nach verschiedenen Seiten zu verteilen.
ibi cum ius diceret, Bituriges ad eum legatos mittunt auxilium petitum contra Carnutes, quos intulisse bellum sibi querebantur. Caes.Gall.8,4,2Als er dort der Rechtspflege oblag, baten ihn die Biturigen durch eine Gesandtschaft um Hilfe gegen die Carnuten, von denen sie bekriegt würden.
nihil enim minus volebat quam sub decessum suum necessitatem sibi aliquam imponi belli gerendi, ne, cum exercitum deducturus esset, bellum aliquod relinqueretur, quod omnis Gallia libenter sine praesenti periculo susciperet. Caes.Gall.8,49,2Denn nichts wünschte er weniger, als sich bei seinem bevorstehenden Abgang in der Notwendigkeit zu sehen, ins Feld zu ziehen; er musste sonst, im Begriff das Heer aus dem Land zu führen, einen Krieg hinter sich lassen, den das gesamte Gallien, wenn keine Gefahr nahe wäre, mit aller Bereitwilligkeit führen würde.
Fit deinde senatus consultum, ut ad bellum Parthicum legio una a Cn. Pompeio, altera a C. Caesare mitteretur; neque obscure hae duae legiones uni detrahuntur. Caes.Gall.8,54,1Der Senat beschloss ferner, dass sowohl Pompeius als Cäsar eine Legion für den Krieg mit den Parthern abtreten sollten. Offenbar jedoch entzog man beide Legionen dem Cäsar allein.
Quo cum venisset, cognoscit per C. Marcellum consulem legiones duas ab se missas, quae ex senatus consulto deberent ad Parthicum bellum duci, Cn. Pompeio traditas atque in Italia retentas esse. Caes.Gall.8,55,1Cäsar selbst reiste nach Italien, wo er gleich bei seiner Ankunft erfuhr, dass der Konsul Gaius Marcellus die von Cäsar abgetretenen und nach dem Senatsbeschluss für den Krieg mit den Parthern bestimmten zwei Legionen in Italien zurückbehalten und dem Pompeius übergeben habe.
Caesar tempore anni difficillimo, cum satis haberet convenientes manus dissipare, ne quod initium belli nasceretur, quantumque in ratione esset, exploratum haberet sub tempus aestivorum nullum summum bellum posse conflari, C. Trebonium cum duabus legionibus, quas secum habebat, in hibernis Cenabi conlocavit; Caes.Gall.8,6,1Cäsar wollte in dieser schlimmem Jahreszeit bloß die sich etwa zusammenziehenden Mannschaften der Gallier auseinanderhalten, um einen neuen Krieg zu verhindern, indem er, so weit man berechnen konnte, die Überzeugung hegte, ein Hauptkrieg werde auch um die Sommerzeit nicht ausbrechen. Er setzte also den Gaius Trebonius mit zwei bei ihm befindlichen Legionen zu Cenabum ins Winterlager.
His amicis sociisque confisus Catilina, simul quod aes alienum per omnis terras ingens erat et quod plerique Sullani milites, largius suo usi, rapinarum et victoriae veteris memores civile bellum exoptabant, opprimundae rei publicae consilium cepit. Sall.Cat.16,4Im Vertrauen auf diese Freunde und Genossen, ferner weil in allen Ländern ungeheuere Schulden waren und weil die ehemaligen Soldaten des Sulla, nachdem sie ihr Gut verloren hatten, in Erinnerung an den nach dem früheren Sieg gewonnenen Raub einen Bürgerkrieg herbeisehnten, entwarf er den Plan, die Macht im Staat rasch an sich zu reißen.
in Italia nullus exercitus, Cn. Pompeius in extremis terris bellum gerebat; ipsi consulatum petenti magna spes, senatus nihil sane intentus: tutae tranquillaeque res omnes, sed ea prorsus opportuna Catilinae. Sall.Cat.16,5In Italien stand kein Heer; Gnaeus Pompeius führte in den fernsten Ländern Krieg; Catilina selbst hatte für eine Bewerbung um das Konsulat die besten Aussichten; der Senat war auf gar nichts gefasst, überall Sicherheit und Ruhe - aber gerade so war es Catilina ganz gelegen.
ceterum iuventus pleraque, sed maxume nobilium Catilinae inceptis favebat: quibus in otio vel magnifice vel molliter vivere copia erat; incerta pro certis, bellum quam pacem malebant. Sall.Cat.17,6Außerdem sympathisierte der größte Teil der Jugend, besonders der adligen, mit dem Vorhaben des Catilina. Sie, die mit Pracht oder zumindest bequem im Frieden hätten leben können, zogen das gewagte Spiel dem sicheren Besitz und den Krieg dem Frieden vor.
tum Catilina polliceri tabulas novas, proscriptionem locupletium, magistratus, sacerdotia, rapinas, alia omnia, quae bellum atque lubido victorum fert; Sall.Cat.21,2Da stellte ihnen Catilina Schuldentilgung in Aussicht, Ächtung der Begüterten, Ämter, Priesterstellen, Plünderungen und alles andere, was Krieg und Siegeslaune mit sich bringt;
postquam dies comitiorum venit et Catilinae neque petitio neque insidiae, quas consulibus in campo fecerat, prospere cessere, constituit bellum facere et extrema omnia experiri, quoniam, quae occulte temptaverat, aspera foedaque evenerant. Sall.Cat.26,5.Als nun der Wahltag gekommen war und Catilina weder die Kandidatur noch der Mordanschlag glückte, den er auf dem Marsfeld gegen den Konsul unternommen hatte, beschloss er loszuschlagen und zum äußersten zu greifen, da ja seine heimlichen Versuche gefährlich und schmählich ausgegangen waren.
ea potestas per senatum more Romano magistratui maxuma permittitur: exercitum parare, bellum gerere, coercere omnibus modis socios atque civis, domi militiaeque imperium atque iudicium summum habere; aliter sine populi iussu nullius earum rerum consuli ius est. Sall.Cat.29,3Dadurch verleiht der Senat nach römischem Staatsgesetz der Obrigkeit die umfassendsten Befugnisse, nämlich ein Heer auszuheben, Krieg zu führen, durch alle Mittel die Bundesgenossen und Bürger zum Gehorsam zu zwingen und in der Stadt unumschränkte Macht und Gericht ohne Einspruch zu üben. Andernfalls hat der Konsul ohne Ermächtigung durch das Volk zu nichts davon ein Recht.
simul, id quod in tali re solet, alii portenta atque prodigia nuntiabant, alii conventus fieri, arma portari, Capuae atque in Apulia servile bellum moveri Sall.Cat.30,2Zugleich meldeten einige, wie gewöhnlich bei solchen Ereignissen, Wunder- und Schreckenserscheinungen, andere, man halte Versammlungen ab und trage Waffen und in Capua und in Apulien arbeite man auf einen bewaffneten Sklavenaufstand hin.
festinare, trepidare, neque loco neque homini quoiquam satis credere, neque bellum gerere neque pacem habere, suo quisque metu pericula metiri. Sall.Cat.31,2Man eilte unruhig hin und her, traute keinem Ort und keinem Menschen, man führte keinen Krieg und hatte doch keinen Frieden, jeder bemaß die Gefahr nach seiner Besorgnis.
sed postquam Cn. Pompeius ad bellum maritumum atque Mithridaticum missus est, plebis opes inminutae, paucorum potentia crevit. Sall.Cat.39,1Doch seitdem Gnaeus Pompeius zur Führung des Seeräuberkrieges und des Mithridatischen Krieges entsandt war, nahm das Gewicht der Volkspartei ab und stieg die Macht der Adelspartei.
bello Macedonico, quod cum rege Perse gessimus, Rhodiorum civitas magna atque magnifica, quae populi Romani opibus creverat, infida et advorsa nobis fuit. sed postquam bello confecto de Rhodiis consultum est, maiores nostri, ne quis divitiarum magis quam iniuriae causa bellum inceptum diceret, inpunitos eos dimisere. Sall.Cat.51,5Im Makedonischen Krieg, den wir gegen den König Perseus führten, zeigte sich der mächtige und glanzvolle Staat der Rhodier, der durch unsere Förderung emporgekommen war, uns gegenüber treulos und feindlich. Als man aber nach dem Ende des Krieges über das Verhalten der Rhodier beriet, ließen unsere Vorfahren sie ohne Strafe, damit keiner behaupten könne, sie hätten den Krieg eher angefangen, um sich zu bereichern, als weil man ihnen Unrecht zugefügt habe.
illi mihi disseruisse videntur de poena eorum, qui patriae, parentibus, aris atque focis suis bellum paravere; res autem monet cavere ab illis magis quam, quid in illos statuamus, consultare. Sall.Cat.52,3Diese haben sich, wie mir scheint, nur mit deren Bestrafung auseinandergesetzt, die gegen ihr eigenes Vaterland, ihre Eltern, Altar und Herd Krieg führen wollten. Die Sachlage aber gebietet, uns vor jenen zu sichern, nicht zu beraten, was wir gegen sie verhängen wollen.
Sed ego haec omitto. coniuravere nobilissumi cives patriam incendere, Gallorum gentem infestissumam nomini Romano ad bellum arcessunt, dux hostium cum exercitu supra caput est; Sall.Cat.52,24Doch Schluss damit! Bürger des höchsten Adels haben sich verschworen, die Vaterstadt in Brand zu stecken, sie rufen das Volk der Gallier, das alles hasst, was römisch heißt, zum Krieg herbei; der Führer der Feinde sitzt uns mit seinem Heer im Nacken;
ignoscite Cethegi adulescentiae, nisi iterum patriae bellum fecit. Sall.Cat.52,33Verzeiht der Jugend des Cethegus, wenn er nicht schon zum zweiten Mal gegen das Vaterland Krieg angefangen hat.
postremo Caesar in animum induxerat laborare, vigilare; negotiis amicorum intentus sua neglegere, nihil denegare, quod dono dignum esset; sibi magnum imperium, exercitum, bellum novom exoptabat, ubi virtus enitescere posset. Sall.Cat.54,4Endlich lag es in Caesars Sinn, sich bei Tag und Nacht abzumühen, zu wachen; über Anstrengungen für die Interessen seiner Freunde vergaß er die eigenen, nichts schlug er ab, was ein würdiges Geschenk sein konnte. Er wünschte sich ein Kommando, ein Heer, einen außergewöhnlichen Krieg, in dem seine Stärke erstrahlen konnte.
Sed postquam in castra nuntius pervenit Romae coniurationem patefactam, de Lentulo et Cethego ceterisque, quos supra memoravi, supplicium sumptum, plerique, quos ad bellum spes rapinarum aut novarum rerum studium inlexerat, dilabuntur; reliquos Catilina per montis asperos magnis itineribus in agrum Pistoriensem abducit eo consilio, uti per tramites occulte perfugeret in Galliam Transalpinam. Sall.Cat.57,1Als aber in das Lager die Botschaft gelangt war, die Verschwörung in Rom sei entdeckt und an Lentulus, Cethegus und den anderen, die ich vorher genannt habe, die Todesstrafe vollzogen, zerstreuten sich die meisten, die die Aussicht auf Raub oder der Wunsch nach einer Revolution zum Krieg gelockt hatte. Den Rest führt Catilina über unwegsame Gebirge in Eilmärschen in das Gebiet von Pistoria, in der Absicht, sich auf Schleichwegen unbemerkt die Flucht ins jenseitige Gallien zu ermöglichen.
si haec relinquere voltis, audacia opus est: nemo nisi victor pace bellum mutavit. Sall.Cat.58,15Wollt ihr sie verlassen, braucht ihr Mut: nur der Sieger vertauscht den Krieg mit dem Frieden.
Sin autem servire meae laudi et gloriae mavis, egredere cum importuna sceleratorum manu, confer te ad Manlium, concita perditos civis, secerne te a bonis, infer patriae bellum, exsulta impio latrocinio, ut a me non eiectus ad alienos, sed invitatus ad tuos isse videaris. Cic.Catil.1,23Willst du aber lieber meinen Ruhm und mein Verdienst unterstützen, so ziehe mit jener beschwerlichen Bande von Bösewichtern aus: begib dich zu Manlius, wiegle verzweifelte Bürger auf, sage dich los von den Gutgesinnten, beginne den Krieg gegen das Vaterland, frohlocke in ruchlosem Räubersinn, dass man meine, du seiest nicht durch mich zu fremden Leuten hinausgestoßen, sondern von mir eingeladen zu den Deinigen weggezogen.
Numquam tu non modo otium sed ne bellum quidem nisi nefarium concupisti. Cic.Catil.1,25Niemals hast du, ich will nicht sagen, nach Ruhe, sondern auch nicht einmal nach einem anderen als einem ruchlosen Krieg getrachtet.
Tantum profeci, cum te a consulatu reppuli, ut exsul potius temptare quam consul vexare rem publicam posses, atque ut id, quod esset a te scelerate susceptum, latrocinium potius quam bellum nominaretur. Cic.Catil.1,27Den Vorteil habe ich damals errungen, als ich dich vom Konsulat abschlug, dass es dir nun zwar möglich ist, den Staat als Verbannter zu beunruhigen, aber nicht, ihn als Konsul zu Schaden zu bringen, und dass deine frevelhafte Unternehmung eher ein Räuberangriff als ein Krieg genannt wird.
Hisce ominibus, Catilina, cum summa rei publicae salute, cum tua peste ac pernicie cumque eorum exitio qui se tecum omni scelere parricidioque iunxerunt, proficiscere ad impium bellum ac nefarium. Cic.Catil.1,33Unter diesen Vorbedeutungen, Catilina, ziehe hin, zum entschiedenen Heil des gesamten Staates, zu deinem Unglück und Verderben und zum Untergang jener, die sich mit dir zu allen Verbrechen und zum Hochverrat verbunden haben. Ziehe hin in den ruchlosen und fluchbeladenen Krieg!
Mithridaticum vero bellum magnum atque difficile et in multa varietate terra marique versatum totum ab hoc expressum est; qui libri non modo L. Lucullum, fortissimum et clarissimum virum, verum etiam populi Romani nomen inlustrant. Cic.Arch.21.aDen so bedeutenden und schwierigen Mithridatische Krieg aber, der sich unter manchen Wechseln über Land und Meer verbreitete, hat dieser Archias hier vollständig geschildert. Dieses Werk verherrlicht nicht bloß den Lucius Lucullus, diesen hochberühmten Helden, sondern auch den Namen des römischen Volkes.
[2] Itaque in luctu et squalore sum, qui provinciae, qui exercitui praesum, qui bellum gero: quae quoniam nec ratione nec maiorum nostrorum clementia administrastis, non erit mirandum, si vos paenitebit. Te tam mobili in me meosque esse animo non speraram: me interea nec domesticus dolor nec cuiusquam iniuria ab re publica abducet. Vale. Cic.ad fam.5,1,2.Deshalb bin ich in tiefer Trauer, ich, der ich an der Spitze einer Provinz und eines Heeres stehe, der ich einen Krieg führe. Da ihr das weder vernünftig noch mit der unseren Vorfahren eigenen Nachsicht ausgeführt habt,wäre es nicht verwunderlich, wenn ihr es bald bedauert. Dass du so wankelmütig gegenüber mir und meinen Anghörigen wärest, hätte ich nicht erwartet. Gleichwohl wird mich weder mein privater Schmerz noch sonst jemandes Kränkung von meinem Einsatz für den Staat abbringen. Lebe wohl!
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2014.07.23 Petro Poroshenko, ut integritatem Ucrainae servaret, exercitum ex parte ad bellum parari iussit. Omnes viri, qui minores sexaginta annis sunt, militiae praesto esse debent. Quod in parlamento Cioviensi controverse ac turbulenter disputabatur atque vix maiore parte sententiarum decretum est. 2014.07.22Petro Poroshenko, ut integritatem Ucrainae servaret, exercitum ex parte ad bellum parari iussit. Omnes viri, qui minores sexaginta annis sunt, militiae praesto esse debent. Quod in parlamento Cioviensi controverse ac turbulenter disputabatur atque vix maiore parte sententiarum decretum est.
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19.02.2015 Triduano conventu in Aedibus Albis habito Baracus Obama Unitas Americae civitates non cum religione Mahometana bellum gerere protulit, sed cum iis, qui eam religionem perverterent. Eorum duces non duces esse religiosos sed tromocraticos. lc201502
22.02.2015 Graecorum primarius Tsipras: "Cladem", inquit, "vicimus, neque tamen bellum." Difficultates nominavit, quod suo regimini die Lunae Europaeis institutionibus libellus earum rationum exhibendus est, quas Graeci ad oeconomiam reformandam perficere vellent. Conventionem Bruxellensem esse primum passum, sed iter longum ad abrogationem austeritatis emetiendum esse. Varoufakis ministrorum consilio habito se confidere Europaeas nationes libellum Graecorum comprobaturas esse dixit. lc201502
12.03.2015 Regimen Graecum se Germanicas possessiones in Graecia sitas in publicum redacturum esse minabatur, nisi Germania damna, quae nazistae per secundum bellum mundanum Graeciae intulissent, pensionibus compensaret. lc201503
15.03.2015 Fabula politica (extrema pars adhuc deest, ut nondum constet, utrum comoedia an tragoedia agatur):
Prologus:
Wolgangus Schäuble (die Iovis vesperi): "Quoniam, quid accidat, ad tempus a nullo nisi a Graecis decerni potest neque nos pro certo scimus, quid viri in Graecia responsiabiles facturi sint, nemo Graeciam omnibus invitis fortuna adversa zonam Euronis deserturam esse excludere potest."
Actus I:
Varoufakis (Comi versans interrogatus): "Wolfgango Schäuble ex hoc amoenissimo loco respondere nolim."
Panos Kammenos: "Sunt, qui nos ad amussim ex Euronis zona extrudere velint." - "Istud est bellum psychologicum, et Schäuble relationes inter nostras res publicas veneno imbuit." - "Nos Graeci non ignoramus Schäuble olim ab suae partis administratione repulsum esse, quod corruptione implicatus erat." - "Si nostra civitas ex zona Euronis expellitur, omnia pacta erunt irrita, neque iam obligati erimus, ut fugitivos in terram, quo primo advenerint, recipiamus." - "Si Graecia displodetur, deinceps Hispania, tum Italia, denique Germania. Deverticulum nobis intra Euronem inveniendum est."
Actus II:
Martinus Schulz: "Coalitionem factionis sinistrae cum istis dextropopulistis vitiosam puto." - "Elephantus ille inter catillos et potoria saeviens comparatus cum illo Kammenos mihi subtilis diplomates videtur."
Actus III:
Tsipras: "Nos nostram partem exsequemur sociosque nostros suam partem contributuros esse exspectamus."
Actus IV:
Jeroen Dijsselbloem: "Hic est magna vis verborum, quae nihil conducit."
Petrus Moscovici: "Grexitus, qui dicitur, catastrophae persimilis sit: Si una tantummodo res publica hanc unionem relinquet, mercatus actutum quaerent, quae terra proxima secutura sit, quod initium exitii esse possit."
Actus V:
Varoufakis: "Parati sumus ad effectum nonnullarum promissionum, quas comitiis habendis fecimus, differendum, ut socii nostri nobis confidere possint."
Epilogus:
Marcellus Fratscher: "Athenae instrumentum ignem eructans in manibus tenentes in repositorio pulveris pyrii sedent." lc201503
16.04.2015 Die, quo in Israelia holocausti memoratur, primarius Beniaminus Netanyahu in monumento Yad Vashem quod dicitur orationem habuit, qua pactum, quod inter civitates mundanas et Iraniam de nucleari programmate convenit, acribus verbis arripuit. Iraniam tertio imperio nazisticae Germaniae comparans fines velle propagare, totam regionem sui arbitrii facere, rem publicam Israelianam exstinguere dixit. Pactum, quod Baracus Obama historicam oppurtunitatem securitatis stabiliendae appellavisset, Netanyahu historicum errorem designavit: quae historia praeteriti saeculi et bellum secundum mundanum docuissent, nondum ab omnibus intellecta esse neque in interiora redacta. lc201504
18.04.2015 Ut bellum in Iemenia gestum ad finem adduceretur, Irania Nationibus Unitis consilium, quo quattuor postulationes afferuntur, ad deliberandum proposuit: I. armistitium in vestigio esse perficiendum et omnes actiones e terris externis susceptas finiendas, II. auxilia humanitaria haud cunctanter esse ferenda, III. ad colloquia politica esse revertendum, IV. regimen nationalis unitatis esse formandum. lc201504
25.04.2015 "Lupi noctuabundi", paramilitaris Russicus grex autobirotariorum, qui Moscovia Berolinum vehentes iter Copiarum Rubrarum bellum mundanum secundum septuaginta annis ante vincentium notare volunt, a Polonis istam actionem provocationem iudicantibus, ne suam terram transgrediantur, prohiberi dicuntur. lc201504Die “Nachtwölfe”, eine paramilitärische russische Motorradgang, die auf einer Fahrt von Moskau nach Berlin den Weg der Roten Armee, die vor 70 Jahren im zweiten Weltkrieg siegreich war, nachzeichnen wollen, sollen von den Polen, die diese Aktion als Provokation werten, daran gehindert werden, ihr Land zu durchqueren.
11.05.2015 Cancellaria Angela Merkel uno die post officiale memoriale Moscoviam se contulerat, ut cum praeside Vladimiro Putin serta in ignoti militis monumento ponens eos, qui bello mundano secundo occisi essent, honoraret. In colloquiis cum praeside habitis cancellari annexionem Crimeae scelestam er iuri gentium non convenientem appellavit. Qua re cooperationem inter Russiam et Germaniam vehementer repercussam esse. Ut Putin animos Ucrainorum Orientalium magis penetraret, emonuit. Putin Germaniam et Russiam, quamvis res in diversa traherent, pus et venenum remittentes cursum ad reconciliationem direxisse dixit: Russiam non contra Germaniam, sed contra nationalistas Germanicos bellum gessisse. Germaniam Russiae esse sociam et amicam. lc201505Die Kanzlerin Angela Merkel hatte sich einen Tag nach der offiziellen Gedenkfeier nach Moskau begeben, um mit Präsident Wladimir Putin am Denkmal des unbekannten Soldaten Kränze niederzulegen und so die Opfer des Zweiten Weltkrieges zu ehren. In Gesprächen mit dem Präsidenten nannte die Kanzlerin die Annexion der Krim verbrecherisch und völkerrechtswidrig. Dadurch sei die Kooperation zwischen Russland und Deutschland schwer erschüttert worden. Sie mahnte Putin eindringlich, stärker auf die Ostukrainer einzuwirken. Putin sagte, Deutschland und Russland hätten, obwohl sie eine verschieden Sichtweise hätten, ohne Kränkung und Verbitterung den Weg der Versöhnung eingeschlagen. Russland habe nicht gegen Deutschland Krieg geführt, sondern gegen die deutschen Nazis. Deutschland sei Russlands Verbündeter und Freund.
21.05.2015 Islamici Status militantes totam fere Palmyram suae dictionis fecerunt. Defensores gubernatorii se receperunt. Multae statuae in locum tutum translatae sunt, sed quae maiora sunt atque omnia architecturae monumenta libidini Islamistarum prodita sunt. Maamoun Abdul Karim, omnium Syriae antiqitatum praefectus, id non Syriae, sed totius mundi bellum esse protulit. lc201505Kämpfer des IS haben fast ganz Palmyra in ihre Gewalt gebracht. Die Verteidiger der Regierung haben sich zurückgezogen. Viele Statuen sind an einen sicheren Ort gebracht worden, aber größere Stücke und alle Architekturdenkmäler sind der Willkür der Islamisten preisgegeben. Der Aufseher über alle syrischen Altertümer, Maamoun Abdul Karim, sagte, dass dies nicht ein Krieg Syriens, sondern der ganzen Welt sei.
10.06.2015 Ioannes Ellis (Jeb) Bush, qui se candidatum republicanum praesidentatum Foederatarum Civitatum anni MMXVI ambiturum annuntiavit, iter quinque dierum in Europam facit, ut, quod vulgo creditur, peritiae rerum externarum documentum det. Prima statio est Germania. Quae res autem ambigua excedat. Nam ex hac parte nomen Bush Germanis est magnae auctoritatis, quod pater Georgius H.W. Bush praeses Americanus suos nervos in Germania reconcilianda contenderat, illinc autem in Europa infamia aspersum est, quod eius frater Georgius W. Bush praeses bellum Iraquianum commoverat. Quam exspectationem hospes Americanus primo die Berolini ad consilium oeconomiae Democratarum Christianorum orationem habens non fallit, cum et patrem rei publicae gerendae scientissimum omnium adhuc viventium, quos umquam convenisset, praedicavit, neque fratris nomen commemoravit. Ceterum languere videbatur neque aliqua sententia animos Berolinensium inflammans velut ab Ioanne F. Kennedy (a. MCMLXIII) vel a Ronaldo Reagan (a. MCMLXXXVII) vel a Baraco Obama (a. MMVIII) ab eo audita est. lc201506Jeb Bush, der für die Republikaner seine Kandidatur zur Präsidentschaft 2016 angekündigt hat, unternimmt eine fünftägige Reise nach Europa, um, wie man allgemein glaubt, seine außenpolitische Kompetenz unter Beweis zu stellen. Seine erste Station ist Deutschland. Dieses Vorhaben dürfte aber problematisch verlaufen. Denn einerseits genießt der Name Bush hohes Ansehen, weil sich Vater George H.W. Bush als amerikanischer Präsident für die Wiedervereinigung Deutschlands eingesetzt hatte, andererseits ist er in Europa in Verruf, weil sein Bruder George W. Bush als Präsident den Irakkrieg begonnen hatte. Diese Erwartung bestätigte der amerikanische Gast am ersten Tag in einer Rede vor dem Wirtschaftsrat der Christdemokraten in Berlin, als er seinen Vater als den bedeutendsten noch lebenden Staatsmann bezeichnete, dem er je begegnet sei, und den Namen seines Bruders nicht einmal erwähnte. Ansonsten wirkte er blass. Von ihm war kein Satz zu hören, der die Berliner begeistert hätte, wie von John F. Kennedy (1963), von R. Reagan (1987) oder Barack Obama (2008).
06.08.2015  Iaponenses hodie sexti diei mensis Augusti anni MCMXLV meminerunt, quo die Americani pyrobolo nucleari quinto et decimo post horam octavam minuto super Iaponicam urbem Hiroshima deiecto (et altero tribus diebus post super urbem Nagasaki) bellum Asiaticum confecisse dicunt. Shinzo Abe, administer primarius, occasione data mundum ad arma nuclearia abolenda et ad pacifismum, quem ipse his diebus deserere videatur, provehendum evocavit. lc201508Die Japaner gedenken heute des 6. August 1945, an dem die Amerikaner um 8:15 Uhr eine Atombombe über Hiroshima abwarfen (und eine zweite drei Tage später über Nagasaki), wodurch sie, wie sie sagen, den Krieg in Asien beendet hätten. Premierminister Shinzo Abe nutzte die Gelegenehit und rief die Welt zur atomaren Abrüstung und zum Pazifismus auf, den er allerdings in letzter Zeit selbst aufzugeben scheint.
16.08.2015  Maximilianus Greger, ille musicus et saxophonista, qui in Germania et aliubi terrarum scaenam jazensem et oblectatoriae musicae multis aliis auctoritate anteiens formavit, postquam medio mense Iulio se aegrotare nesciens concentum musicum Monaci edidit, die Saturni mane in valetudinario Monacensi LXXXIX annos natus canceromate correptus decessit. Eius cursus effusus duabus septimanis post bellum II mundanum confectum coeperat, cum Monaci in Cella Senatoria coram officiariis Americanis cecinisset. Tribus annis post eam sexterionem condidit, cui suum nomen indidit. Anno MCMIL cum suis symphoniacis quinque septimanas Russiam circumlustravit. Ex quo tempore claritas eius in mundum emanavit. lc201508Max Greger, jener bekannte Musiker und Saxofonist, der in Deutschland und sonst in der Welt die Jazzszene und Unterhaltungsmusik mehr als viele andere geprägt hat, ist, nachdem er noch im Juli , ohne zu wissen, dass er krank war, in München ein Konzert gegeben hatte, am Samstag Morgen in einer Münchner Klinik im Alter von 89 Jahren an Krebs gestorben. Seine Karriere hatte zwei Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begonnen, als er in München im Ratskeller vor amerikanischen Offizieren spielte. Drei Jahre später gründete er das Sextett, dem er seinen Namen gab. 1959 bereiste er mit seinen Musikern fünf Wochen lang Russland. Seit dieser Zeit verbreitete sich sein Ruhm auf der ganzen Welt.
21.08.2015  Kim Jong-Un, Septentrionalis Coreae imperator, suos milites ad pugnandum paratos esse iubens Coreanis Meridianis bellum minitatus est, nisi agros confines strepitu personare desierint. Quam truculenter strepentem pervulgationem commendaticiam Corea Meridiana receperat, postquam duo milites mense Augusto incipiente in regione confini globo displosivo vitam amiserunt. lc201508Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un hat seinem Militär Gefechtsbereitschaft befohlen und den Südkoreanern mit Krieg gedroht, wenn sie nicht aufhören, das Grenzgebiet zu beschallen. Diese entsetzlich klingende Propaganda hatte Südkorea wieder aufgenommen, nachdem Anfang August zwei Soldaten im Grenzgebiet durch eine Mine umgekommen waren.
26.08.2015  Id praescriptum Europaeae Unionis, cui nomen Eblanae (Dublini) inditum est, quod praescribit, ut rogatio asyli in ea civitate ferenda et iudicanda sit, in quam profugi rogantes primam immigraverint, a Germanicis magistratibus, quantum ad Syros bellum civile fugientes attineat, non iam observabitur. Quare Syris, qui in Germania asylum rogabunt, licebit manere, neque (quod iam hucusque rarissime fiebat) in civitatem immigrationis, remittentur. Commissio Europaea hanc exceptionem, qua Graecia atque Italia exonerentur, solidalem laudavit. lc201508Die deutschen Behörden werden die Dublin-Vorschrift der EU, die vorschreibt, dass Asylanträge in dem Land gestellt und entschieden werden, das Asylsuchende als erstes betreten, bei syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen nicht mehr anwenden. Daher dürfen Syrer, die in Deutschland Asyl beantragen, bleiben und werden nicht (was bisher schon sehr selten vorkam) in ihr Einwanderungsland zurückgeschickt. Die Europäische Kommission hat diese Ausnahmeregelung, weil sie Griechenland und Italien entlastet, als solidarisch gelobt.
03.09.2015  Sinensium praeses Xi Jinping anno praeterito die IX mensis Maii Moscoviae versabatur, ut pompam participaret, qua Russia victoriam a Germania Hitleriana reportatam celebrabat (rettulimus d. 10. 05. 2014). Nunc versa vice Russicus praeses Putin per duos dies Pechini morabatur, ut celebritatibus adesset, quibus Sinenses bellum mundanum alterum deditione Iaponiae ante LXX annos in Asia confectum commemorant. In summa circa triginta hospites statales superioris gradus aderant, inter eos Ban Ki-moon, secretarius generalis Unitarum Nationum, Park Geun-hye, praeses Coreae Meridiolanis. Shinzo Abe, Iaponicus administer primarius, invitatus participationem renuerat. Sinenses hac occasione utebantur, ut suam vim militarem demonstrarent. Octoginta percentae armorum, quae mundo ostentabantur, sunt superioris technologiae atque adhuc ignota. Ut armamenta militaria verbis pacificis ornaret, praeses Sinensis sua oratione Sinas nullam hegemoniam petere, sed paci intentas esse affirmavit. Sinas numerum militum trecentis milibus deminuturas esse annuntiavit. Num hae affirmationes civitates, quae Mari Sinensi Australi adiacent, soporabunt? lc201509Der chinesische Präsident Xi Jinping hielt sich letztes Jahr am 9. Mai in Moskau auf, um an der Parade teilzunehmen, mit der Russland den Sieg über Hitlerdeutschland feierte (wir berichteten am 10. Mai 2014). Im Gegenzug war jetzt der russische Präsident Putin zwei Tage in Peking, um bei den Feierlichkeiten dabei zu sein, mit denen die Chinesen der Kapitulation Japans und des Endes des zweiten Weltkrieges in Asien vor 70 Jahren gedenken. Insgesamt waren etwa 40 hochrangige Staatsgäste anwesend, unter ihnen der Generalsekretär der UN Ban Ki Moon, und die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatte die Einladung ausgeschlagen. Die Chinesen nutzten diese Gelegenheit, ihre militärische Macht zu demonstrieren. 80% der Waffen, die der Welt vorgeführt wurden, sind technisch hoch entwickelt und waren bisher unbekannt. Um das Kriegsgerät mit Worten des Friedens zu garnieren, versicherte der chinesische Präsident in seier Rede, China strebe keine Hegemonie an, sondern fühle sich dem Frieden verpflichtet. Er kündigte an, China werde seine Militär um 300’000 Soldaten verringern. Ob diese Versicherungen die Staaten, die an das Südchinesische Meer grenzen, beruhigen werden?
05.09.2015  Si adhuc bellum civile in Syria facile componi ac molimina Islamici Status profligari posse speraveras, si modo Americani et Russi idem vellent atque idem nollent, tibi istam spem redintegrare licet. Consortium enim Radiodiffusionum Publicarum Germaniae (ARD) refert, Vladimirum Putin Vladivostokii publice auspicatum esse posse fieri, ut Russi internationalis coalitionis, quae Americanis ducibus Islamico Statui ictus aerios imponit, participes fierent. Putin se ea de re cum praeside Obama, cum praeside Erdogan, cum repraesentantibus Arabiae Saudianae, Iordaniae, Aegypti se in sermones dedisse dixit. Quam spem autem renovatam, nullo motu perturbatam esse mirum sit. Mirum enim esset, nisi praeses Russicus etiam aliud quid praeter incommodum Islamici Status sequeretur: Primum enim semper melius est partem rerum gerendarum esse, quam tacitum perferre, quae alii decreverint. Deinde Putin cordi sit, internationalem isolationem superare, quam sibi ex annexione Crimaeae et ex societate cum Ucranicis separatistis consciverit. Denique praeses Putin, similiter atque Turcae simulatione Islamistarum impugnandorum suos vere hostes (PKK) oppugnabant, speciem quaerat, ut suum verum socium Bashar al Assad in summo discrimine versantem tueatur, et, ne quid mali perpetiatur, impediat. Sed spes, ut dicitur, ultima perit. lc201509Wenn man bisher der Meinung war, der syrische Bürgerkrieg könne leicht beigelegt und die Machenschaften des IS zunichte gemacht werden, sofern nur die Amerikaner und Russen an einem Strang zögen, so darf man neue Hoffnung schöpfen. Denn die ARD berichtet, Wladimir Putin habe in Wladiwostok laut darüber nachgedacht, dass Russland der Internationalen Koalition beitreten könne, die unter der Führung der Amerikaner dem IS Luftschläge versetzt. Putin sagte, er habe darüber Gespräche mit Präsident Obama, Präsident Erdogan und Vertretern Saudiarabiens, Jordaniens und Ägyptens angeknüpft. Dass diese neue Hoffnung aber ungetrübt wäre, wäre wohl zu verwundern. Es wäre nämlich seltsam, wenn der russische Präsident neben der Schädigung des IS nicht noch Nebenabsichten verfolgte: Zunächst ist es nämlich immer besser, Teil des Geschehens zu sein, als stillschweigend hinzunehmen, was andere beschlossen haben. Dann dürfte Putin daran gelegen sein, die internationale Isolation, die er sich durch durch die Annexion der Krim und sein Bündnis mit den ukrainischen Separatisten zugezogen hat, zu überwinden. Endlich dürfte Präsident Putin auch, ähnlich wie die Türkei unter dem Vorwand gegen den IS zu kämpfen, ihre eigentlichen Feinde (die PKK) bekämpft hat, einen Vorwand suchen, seinen eigentlichen Verbündeten, Baschar al Assad, in der größten Gefahr zu schützen und zu verhindern, dass ihm etwas passiert. Aber die Hoffnung stirbt, wie es heißt, zuletzt.
10.09.2015  Ioannes Claudius Juncker Argentorati ad parlamentarios Europaeos orationem habens solidaritatem Europaeorum in perfugis recipiendis repetivit. Civitates Europaeae Unionis necessarias opes habere, ut homines bellum, terrorem, oppressionem fugientes adiuvarent. Quod esse humanitatis et hominum dignitatis. Nunc non esse tempus se timiditati tradendi sed prompte et communiter agendi. Europam sibi esse eum furnarium, qui in insula Coo perfugis panes percoctos donaret, vel eos cives, qui Monaci perfugas plaudentes salutarent. Eius oratio omne tulit punctum. Sed paucissimos ad eius monita perficienda paratos fore eodem vespere Danienses demonstraverunt, qui omnem ferriviarium commeatum cum Germania ad tempus intermiserunt. Perfugae, quorum plerique in Suetiam pergere in animis habebant nunc in civitate Slesvico-Holsatia vel ad Rødby, quae urbs in insula Lalandia sita est, haerent. lc201509Jean-Claude Juncker hat in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg die Solidarität der Europäer bei der Aufnahme der Flüchtlinge eingefordert. Die Staaten der EU hätten die nötigen Mittel, um Menschen, die vor Krieg, Terror und Unterdrückung auf der Flucht seien, zu helfen. Dies sei ein Gebot der Menschlichkeit und Menschenwürde. Jetzt sei nicht die Zeit, sich der Ängstlichkeit hinzugeben, sondern entschlossen und gemeinsam zu handeln. Europa, das sei für ihn der Bäcker, der auf Kos den Flüchtlingen sein Brot verschenke, oder die Bürger, die in München die Flüchtlinge mit Beifall begrüßten. Seine Rede fand aller Beifall. Aber dass sie die wenigsten in die Tat umsetzen wollen, zeigten am gleichen Abend die Dänen, die jeden Bahnverkehr mit Deutschland bis auf weiteres einstellten. Die Flüchtlinge, von denen die meisten nach Schweden weiter wollten, hängen jetzt in Schleswig-Holstein oder bei Rødby, einer Stadt auf der Insel Lolland, fest.
19.09.2015  Ex plus quam uno anno Americanus et Russicus administer a defensione (Ashton Carter et Sergius Shoigu) non iam praesentes collocuti erant. Id silentium nunc per L minuta telefonice colloquentes ruperunt. Eis propositum erat prohibere, ne tensiones vel conflictiones inter Russicos milites in Syria in Bashar al-Assad defendendo acturos et internationalem coalitionem, cui Americani contra Islamicum Statum belligerenti praesunt, orerentur. De communi hoste, de Islamico scilicet Statu repugnando, facile convenit. Ministerium defensionis Moscoviensis etiam in permultis convenisse denuntiat. Quomodo autem bellum civile in Syria componi posset, non colliquit. Constitutum est vero in colloquiis habendis perseverandum esse. Et Vladimirus Putin et Baracus Obama XXVIII die mensis Septembris Neo-Eboraci pleno conventui Unitarum Nationum intererunt. Num comminus conventuri sint, adhuc ignotum est. lc201509Seit mehr als einem Jahr hatten der amerikanische und der russische Verteidigungsminister (Ashton Carter et Sergej Schoigu) nicht mehr persönlich miteinander gesprochen. Dieses Schweigen brachen sie jetzt durch ein 50-minütiges Telefongespräch. Ihre Absicht war es zu verhindern, dass Spannungen oder gar Konflikte zwischen russischen Soldaten, die in Syrien zum Schutz von Baschar al-Assad eingreifen könnten, und der internationalen Koalition, die die Amerikaner im Kampf gegen den Islamischen Staat anführen, entstünden. Über den gemeinsamen Feind, d.h. den zu bekämpfenden Islamischen Staat, erzielte man schnell Einigkeit. Das Verteidigungsministerium in Moskau ließ sogar wissen, dass in sehr vielen Punkten Einigkeit bestand. Wie aber der Bürgerkrieg in Syrien beigelegt werden könne, blieb unklar. Man beschloss immerhin, die Gespräche weiterzuführen. Sowohl Wladimir Putin als auch Barack Obama werden am 28. Sept. An der Vollversammlung der Vereinten Nationen teilnehmen. Ob sie sich persönlich treffen, ist bisher noch unbekannt.
30.09.2015  Petro Poroshenko occasione ad coetum generalem Unitarum Nationum orationem habendi ita usus est, ut cis XXV minuta liberam vocem mittens suam Russicae politiae interpretationem commemoraret ac rationes cum Vladimiro Putin disputaret: Eundem Neo-Eboraci libertatem nationum verbis defendere, qui Ucrainos armis belloque persequeretur. Bellum in Ucraina gestum neque bellum civile neque rem intestinam esse (quod Putin pridie praedicaverat): Russos esse aggressores, violatores iurum humanorum, opitulatores terrorismi. Perbonam esse fabulam, quod Putin coalitionem globalem contra terrorismum condendam proponeret, vix tamen credendam. Fieri non posse, ut foris terrorismum impugnaret, qui ei domi aspiraret. Ucrainos petere pacem, libertatem, territorialem integritatem, neque plus neque minus. Apertum esse videtur Petro Poroshenko civitates occidentales pervellere voluisse, ne ob Proximum Orientem ac numerum profugorum Ucrainae obliviscerentur, neve cum Vladimiro Putin negotiantes Ucrainam amissam spe pacatae Syriae permutarent. lc201509Petro Poroschenko nutzte die Gelegenheit, vor der Generalversammlung der UN zu sprechen so, dass er während 25 Minuten freimütig seine Deutung der russischen Politik vortrug und mit Wladimir Putin abrechnete. Es sei derselbe, der in New York verbal die Freiheit der Völker verteidige und die Ukraine mit Krieg überziehe. Der Krieg in der Ukraine sei kein Bürgerkrieg und keine innere Angelegenheit (wie Putin tags zuvor behauptet hatte): Die Russen seien die Angreifer, die Verletzer der Menschenrechte und die Handlanger des Terrorismus. Es sei eine coole Geschichte, wenn Putin die Gründung einer globalen Koalition gegen den Terrorismus vorschlage, aber auch eine kaum glaubürdige. Der könne nicht draußen den Terrorismus bekämpfen, der ihn zu Hause belebe. Die Ukraine wolle nichts anderes als Frieden, Freiheit und territoriale Integrität, nicht mehr und nicht weniger. Offenbar wollte Petro Poroschenko die westlichen Staaten aufrütteln, nicht über dem Nahen Osten und der Masse der Flüchtlinge die Ukraine zu vergessen und nicht in einem Tauschgeschäft mit Putin die Ukraine gegen die Aussicht auf Frieden in Syrien verloren zu geben.
19.10.2015  Cancellaria Angela Merkel duabus septimanis ante quam in Turcia electiones exhibebuntur, eo se contulit, ut a Turcis subsidium ad numerum profugorum in Europaeam Unionem immigrantium minuendum peteret. Constantinopoli in palatio magnifico adversus praesidem Erdogan in sella aurea sedens non hodiernum Europaeum gubernatorem, sed quendam Magnum Regem, qualis ab Herodoto describitur, convenisse videtur. Sed partem Demarati non vult agere: Turcis consilia cum Europaeis communicanda esse, quae crisin profugorum, bellum Syriacum, oppugnationem Islamici Status attineant, in medium profert. Aequis quidem auribus auditur. Invicem autem cancellariae quoque audiendum est, quibus beneficiis Erdogan se ab Europaeis remunerari exspectat: Ut magna summa pecuniae dissolvatur, ut colloquia de Turcia in Europaeam Unionem recipienda celerius atque efficacius habeantur, ut Turcis facilius in Europam commeare liceat. In Europaeis regionibus reluctatio istius obitus assensioni antevertit, suntque, quibus sonitu suopte tintinnent aures. lc201509Kanzlerin Merkel ist zwei Wochen vor den Wahlen in der Türkei dorthin gereist, um die Unterstützung der Türken bei der Verringerung der Zahl von Flüchtlingen, die nach Europa kommen, zu erbitten. Wenn sie in Istanbul in prachtvollem Palast auf goldenem Sessel Erdogan gegenüber sitzt, scheint sie keinen heutigen europäischen Politiker, sondern eine Art Großkönig, wie ihn Herodot beschreibt, getroffen zu haben. Aber die Rolle eines Demarat will sie nicht spielen: Sie betont, die Türken müssten in der Flüchtlingskrise, im syrischen Krieg und in der Bekämpfung des Islamischen Staates ihre Interessen mit denen der Europäer harmonisieren. Sie findet geneigte Ohren. Andererseits muss die Kanzlerin aber auch anhören, welche Gefälligkeiten Erdogan von den Europäern als Gegenleistung erwartet: Eine hohe Summe Geld, eine wirksame Beschleunigung der Beitrittsgespräche der Türkeit zur Europäischen Union und Reiseerleichterungen für Türken nach Europa. In europäischen Landen überwiegt die Ablehung dieses Besuches die Zustimmung. Und einigen klingeln die Ohren.
30.10.2015  Iterum administri rerum exteriorum Foederatae Americae, Russiae, Turciae, Arabiae Saudianae hodierno die Veneris Viennam conveniunt, ut, postquam quidam iam pridie seorsum sermocinati sunt, disceptent, quomodo Syriacum bellum civile componi possit. Primum Irani Americanis consentientibus colloquiis intererunt. In summa circiter viginti civitatum repraesentantes exspectantur. Legati Syriacorum rebellium vel Syriacae oppositionis non aderunt neque certum est, an non adsit vicarius quidam Syriaci praesidis. Quid singuli disceptatores sentiant, inter omnes constat, neque sit futurum, ut quispiam sententiam celeriter mutet. Quare haec congressio vix ullum fructum reddat, nisi quod rerum moderatores inter se colloquantur. Summa rei erit, quae partes bello perpetrato concedendae sint praesidi Bashar al-Assad, quem Russi atque Irani necessarium arbitrantes sustentant, ceteri autem gravissimum pacis obstaculum ducunt. lc201510Zum zweiten Mal treffen sich am heutigen Freitag die Außenminister der USA, Russlands, der Türkei und Saudiarabiens in Wien, um, nachdem einige bereits gestern Einzelgespräche geführt hatten, die Möglichkeit auszuloten, den Syrischen Bürgerkrieg zu beenden. Zum ersten Mal wird mit Zustimmung der Amerikaner der Iran an den Gesprächen teilnehmen. Insgesamt werden die Vertreter von ungefähr zwanzig Staaten erwartet. Abgesandte der syrischen Rebellen, bzw. der syrischen Opposition werden nicht da sein; auch dürfte schwerlich ein Vertreter des syrischen Präsidenten anwesend sein. Welche Positionen die einzelnen Verhandlungsführer einnehmen, ist allgemein bekannt und es dürfte nicht zu erwarten sein, dass der eine oder andere sie schnell ändert. Daher wird dieses Treffen kaum ein Ergebnis bringen, außer der Tatsache, dass die Entscheidungsträger miteinander reden. Der Knackpunkt dürfte sein, welche Rolle Präsident Baschar al-Assad nach Beilegung des Krieges spielen soll. Die Russen und Iraner halten ihn für unverzichtbar und unterstützen ihn, die übrigen aber sehen in ihm das größte Hindernis für den Frieden.
07.VII.2016  Ioannes Chilcot, cuius commissio per septem annos causas invasionis Iraquiae disquisivit, eius conclusiones rettulit: participationem Britanniae et societatem anno MMIII cum G.W. Bush, Americano praeside, factam haudquaquam ultimam rationem fuisse. Antonium Blair, tum administrum primarium, et comminationes Saddami Husseini verbis extulisse neque omnes rationes pacis servandae exhausisse et milites male praeparatos emisisse neque adaequate excogitavisse, quo modo res post bellum ordinandae essent. lc201607
28.VII.2016  Franciscus pontifex, cum, antequam in Poloniam profectus est, de internecione sacerdotis Rothomagensis interrogaretur, recentem undam gihadisticarum incursionum demonstrare mundum esse in bello respondit; sed in bello non pro religionibus suscepto, sed pro commodis, pecuniis, facultatibus. Tamen istud "bellum mundanum" spiritui et voluntati immigrantium amplectendorum non contrapositum ducit. Nam in Polonia ipsa primo die suae peregrinationis, quae quinque dies explebit, gubernatores Poloniae, ut profugos benigne reciperent, monuit: homines, qui bellum et famem fugerent, benigne excipiendos esse. lc201607
26.09.2016  Nubes pyrobolorum Alepo accidentium orientales urbis partes, quae a Syriis rebellibus tenentur, in favillam et cinerem dissolvunt et stragem inter MMLXXV milia earum incolarum perpetrant. Qui ab omnibus necessariis, imprimis nutrimentis et iatria interclusi sunt. Suis manibus in ruinis, si quis propinquorum superstes sit, effodiunt. Tota urbe duo miliones inhabitantium re aquaria interclusi esse dicuntur. Consilium Securitatis Americanis, Britannis, Francogallis rogantibus die Dominico extra ordinem Neo-Eboracum convenit. Russi suae responsabilitati non satisfacere neque Syros a crudelitatibus detinere accusantur. Samantha Power, Americana oratrix, de barbarismo, Britannicus procurator, Matthaeus Rycroft, de terrore et sceleribus militaribus loquitur. Russi respondent se terroristas conari de Syria depellere, atque id ita, ut civibus, quam possint minime, nocerent. Ut pax in Syria restituatur, hoc articulo temporis fieri non posse. Num bellum Syriacum Alepo expugnato ad finem erit perductum? Quod Syrium regimen, quod Russi sperant, civitates occidentales timent. Concertatio verborum suspensa excurrit, res autem in extremo stat. lc201609Der Bombenhagel, der auf Aleppo niedergeht, legt die östlichen Teile der Stadt, die von syrischen Rebellen gehalten werden, in Schutt und Asche und richtet unter ihren 275.000 Bewohnern ein Gemetzel an. Sie sind von allem Notwendigen, besonders von Nahrung und ärztlicher Behandlung abgeschnitten. Mit bloßen Händen graben sie in den Trümmern, ob ein Angehöriger überlebt habe. In der ganzen Stadt sollen zwei Millionen Einwohner von der Wasserversorgung abgeschnitten sein. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist am Sonntag auf Antrag der Amerikaner, Briten und Franzosen in New York zu einer Sondersitzung zusammengetreten. Man wirft den Russen vor, dass sie ihrer Verantwortung nicht nachkommen und die Syrer nicht von ihrem grausamen Tun abhalten. Die amerikanische Verhandlungsführerin Samantha Power spricht von Barbarei, der britische Botschafter Matthew Rycroft von Terror und Kriegsverbrechen. Die Russen geben zur Antwort, sie versuchten Terroristen aus Syrien zu vertreiben und zwar so, dass die Bürger möglichst wenig darunter Schaden nähmen. Zu diesem Zeitpunkt sei es unmöglich, in Syrien Frieden zu schaffen. Ob der Krieg mit der Eroberung von Aleppo vorbei sein wird? Das hofft die syrische Regierung, hoffen die Russen, befürchten die Westmächte. Der Streit der Worte ging unentschieden aus, aber die Sache steht auf Messers Schneide.
30.09.2016  Quod desperationem omnium rerum attinet, qua trecenta milia hominum Alepi inclusorum conflictantur, res publicae occidentales Russos magis urgere temptant. Foederatae civitates Russis se colloquia Syriaca praecisuros esse minati erant, nisi Alepum ictibus aeriis diruere desinerent. Locutor quidam Cremlini Moscoviensis copias Syrias nihil facere defendit, nisi bellum in tromocratas persequi. Die Iovis etiam cancellaria Merkel et Gualterus Steinmeier, administer rerum externarum, cum Russico praeside telefonice collocuti sunt. Eis quoque Vladimirus Putin vitabundus Americanos suam partem officii, ut moderatos Syrios opponentes a tromocratis distinguerent, adhuc deseruisse respondit: se dare operam non omissurum, ut firmae indutiae fierent et necessitudo hominum mitigaretur. lc201609Was die verzweifelte Lage angeht, unter der die 300.000 in Aleppo eingeschlossenen Menschen leiden, versuchen die westlichen Staaten, Russland stärker unter Druck zu setzen. Die Vereinigten Staaten hatten den Russen gedroht, die Gespräche über Syrien abzubrechen, wenn sie nicht aufhörten Aleppo mit Luftschlägen zu bombardieren. Ein Sprecher des Kremls in Moskau sagte zur Verteidigung, die syrischen Truppen würden nur ihren Krieg gegen Terroristen fortsetzen. Am Donnersta telefonierten auch Kanzlerin Merkel und Außenminister Walter Steinmeier mit dem russischen Präsidenten. Auch ihnen antwortete Wladimir Putin ausweichend, die Amerikaner seien bisher ihrem Teil der Verpflichtung, die gemäßigte syrische Opposition von den Terroristen zu unterscheiden, nicht nachgekommen. Er gebe sich nach wie vor Mühe, einen sicheren Waffenstillstand zu erzielen und die Notlage der Bevölkerung zu entschärfen.
08.10.2016  Ioannes Manuel Santos, praeses Columbianus, quamquam condiciones quidem pacis cum rebellium organizatione, quae "Farc" nominatur, pactus pacem ipsam ratam facere nequivit, praemio pacis Nobeliano honoratus est. Praemium eius pertinacia conamina ad diuturnum bellum civile componendum capta dignatur et spem alit ea conamina non omissum iri. Rodrigus Londono, qui causam rebellium egerat atque idem pactionem subscriperat, praesidi gratulatus est nec non et Cubae et Norvegiae grates egit. Eum a iudicibus, qui praemium decernunt, praemii non participem factum esse multis mirum videtur. Praeses Santos se praemium omnibus belli intestini victimis donaturum esse dixit. Permulti praestantes politici undique terrarum iudicium Ansloensium iudicum amplexi sunt. lc201610Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, obwohl es ihm zwar gelang, die Bedingungen eines Friedens mit den sogenannten Farc-Rebellen auszuhandeln, nicht aber den Frieden selbst in Kraft zu setzen. Der Preis würdigt seine unermüdlichen Bemühungen um die Beilegung des langjährigen Bürgerkrieges und nährt die Hoffnung, dass diese Bemühungen weitergehen. Rodrigo Londono, der die Sache der Rebellen vertreten und die Vereinbarung ebenfalls unterzeichnet hatte, gratulierte dem Präsidenten und dankte ausdrücklich auch Kuba und Norwegen. Dass er von den Preisrichtern keinen Anteil am Preis erhielt, verwundert viele. Präsident Santos sagte, er widme den Preis allen Opfern. Sehr viele hochrangige Politiker der ganzen Welt befürworteten die Wahl der Osloer Preisrichter.
16.10.2016  Antequam Ioannes Kerry et Sergius Lavrov heri colloquia de conflictu Syriaco componendo Lausannae renovaverunt, Americanus praeses vicarius Iosephus Biden Americanos, ut numerosas invasiones Russorum interretiales et interventiones in certamen comitiale rependerent, multas insidiosas litteras, quas Centralis Intellegentiae Agentura (CIA) intercepisset, eo tempore, quo quam maxime principes Cremlinos inquietarent et de dignitate deicerent, publicaturos esse publice minatus est. Cum bellum Syriacum acerrime bacchetur et frigidum bellum lente recrudescat, cyberbellum iam habenis effusis proruere videtur. lc201610Noch bevor John Kerry und Sergej Lawrow gestern die Gespräche über die Beilegung des Syrienkonflikts in Lausanne wieder aufnahmen, hat der amerikanische Vuzepräsident Joe Biden öffentlich gedroht, dass die Amerikaner um die zahlreichen Internetübergriffe der Russen und ihre Eingriffe in den amerikanischen Wahlkampf zu vergelten, viele verfängliche Dokumente, die der CIA abgefangen habe, zu dem Zeitpunkt zu veröffentlichen, an dem sie die Kremlführung am meisten beunruhigten und blamierten. Während der Krieg in Syrien auf seinem Höhepunkt schwelgt und der Kalte Krieg sich nur langsam wieder belebt, scheint der Cyberkrieg in vollem Galopp zu sein.
19.10.2016  Quo propius Iraquiani milites et Curdorum Pershmerga et siitici militantes ad urbem Mosul liberandam suggrediuntur, eo maiores fiunt voces, quae moneant, ne Europa, simulac gihadistae, qui ex Europa bellatum in "califatum" profecti sunt, urbe Mosul capta in Europam redierint, magnum in discrimen veniat. Satis clare e choro ceterarum vocum eminet vox Britanni Iuliani King, qui ex hoc anno Europaeae Unionis commissarius ab securitate editus eiusmodi res curat. Qui die Martis Germanicae gazettae "Die Welt" percontationem praebens, duo milia et quingentos gihadistas ex Europa ad bellum pro religione susceptum dixit esse profectos. Quorum omnium effusam exodum et reditum in Europam non esse extimescendum, sed quantumlibet redeuntium numerum, quemadmodum insidiae Parisienses demonstrarent, sufficere ad ingentem cladem edendam. Quare Europae esse praecavendum et imprimis fines externos efficaciore custodia continendos esse. lc201610Je näher die irakischen Soldaten, die kurdische Peschmerga und die schiitischen Milizen zur Befreiung von Mossul an die Stadt heranrücken, um so lauter werden die Stimmen, die davor warnen, dass Europa große Gefahr droht, sobald die Dschihadisten, die zum Kampf aus Europa in das "Kalifat" gekommen sind, nach der Einnahme von Mossul nach Europa zurückkommen. Deutlich genug hebt sich aus dem Chor der übrigen Stimmen die des Briten Julian King ab, der seit diesem Jahr zum Sicherheitskommissar der Europäischen Union ernannt ist und sich um derlei Fragen kümmert. Der sagte am Dienstag in einem Interview für die Zeitung "Die Welt" 2500 Dschihadisten seien aus Europa in den Heiligen Krieg gezogen. Vor einem massenhaften Exodus und der Rückkehr all derer müsse einem nicht bange sein, aber eine noch so kleine Zahl von Rückkehrern reiche, wie der Anschlag in Paris zeige, aus, um einen ungeheueren Schaden anzurichten. Daher müsse Europa Vorsichtsmaßnahmen treffen und insbesondere seine Außengrenzen wirkungsvoller überwachen.
09.11.2016  Hesterno die Martis prima luce biocolytae speciales in diversa domicilia in Saxonia Inferiore et Rhenania Septentrionali-Vestfalia irruentes quinque viros in custodiam dederunt, quos iudex comprehensorius Hesychopolitanus comprehendi iusserat. Qui retiaculum tromocraticum in Germania instruentes et iuvenes, ut ad bellum religiosum profiscerentur, conducentes "Islamicum Statum" adiuvisse arguuntur. Inter captivos erat Iracensis quidam triginta duorum annorum, qui summum "Islamici Status" in Germania columen fuisse habetur. Cui nomen est Ahmad Abdelazziz A., vel Abu Walaa, vel (quod visifica reportans semper aversus photographabatur) agnomentum "praedicator sine facie". Quae interna prodidit perfuga quidam viginti duorum annorum, qui, antequam aufugiens in Turciam et in Germaniam venit, aliquot menses "Islamici Status" particeps fuerat. Caput quaesitionis erat meschita Hildinensis, quae iam antea in suspicione concitationum Salafisticarum fuerat. Ceteri quattuor suspecti ex Turcia, Germania, Serbia, Cammarunia oriundi sunt. lc201611Am gestrigen Dienstag stürmten am frühen Morgen Spezialkräfte der Polizeit verschiedene Wohnungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und nahmen fünf Männer fest, gegen die der Haftrichter in Karslruhe Haftbefehl beantragt hatte. Sie werden beschuldigt, ein terroristisches Netzwerk in Deutschland aufgebaut, junge Leute für den Heiligen Krieg angeworben und so den IS unterstützt haben. Unter den Verhafteten war auch ein 32-jähriger Iraker, der als der höchste Vertreter des IS in Deutschland gilt. Sein Name ist Ahmad Abdelazziz A. oder Abu Walaa oder sein Nickname (weil er bei Videobotschaften immer nur von hinten photographiert wurde) "Prediger ohne Gesicht". Diese Interna hat ein 22-jähriger Flüchtling preisgegeben, der, bevor er auf seiner Flucht in die Türkei und nach Deutschland kam, einige Monate beim IS mitgemacht hatte. Zentrum der Untersuchung war die Moschee in Hildesheim, die schon vorher im Verdacht salafistischer Umtriebe gestanden hatte. Die vier übrigen Verdächtigen stammen aus der Türkei, Deutschland, Serbien und Kamerun.
16.11.2016  Consociatio, quae se nomine "verae religionis" exornat, religio non esse videtur, nedum sit vera. Loquor de grege radicaliter agentium salafistarum, qui in Germanicis urbibus simulatione pervulgationis religionis Mahometanae usi Alcoranum librum Germanice traductum gratuito distribuunt, sed re vera odium praedicant et iuvenes, qui facile corrumpuntur, ut in bellum religiosum proficiscantur, conscribunt. Quorum impulsu iam centum quadraginta in Syriam aut Iracum decessisse dicuntur. Heri etiam Thomasius de Maiziere, administer ab rebus interioribus, bellicum cecinit et gregem istorum pietatem simulantium et odium praedicantium et rem liberam impugnantium vetuit. Simul aliquot centum biocolytae plus quam ducenta domicilia, graphea, depositoria nec non aliquot meschitas in decem civitatibus foederalibus pervestigabant. Administer quaesitionem non ad usum religionis Islamicae spectare, qui suum locum in Germania haberet, sed ad eius abusum, qui indigetes exterreret et acerbaret, affirmavit: Radicalibus et in vim accinctis islamistis in Germania spatium non dari. lc201611Die Vereinigung, die sich mit dem Namen der „Wahren Religion“ schmückt, scheint keine Religion zu sein, geschweige dass sie wahr ist. Die Rede ist von der Gruppierung radikaler Salafisten, die in deutschen Städten unter dem Schein der Verbreitung der islamischen Religion kostenlos den ins Deutsche übersetzten Koran verteilen, in Wahrheit aber Hass predigen und leicht verführbare Jugendliche für den Heiligen Krieg rekrutieren. Schon 140 sollen auf ihren Anstoß hin nach Syrien oder in den Irak abgegangen sein. Gestern hat auch Innenminister Thomas de Maizière ins Alarmhorn geblasen und die Gruppierung dieser Scheinheiligen, Hassprediger und Feinde der freiheitlichen Republik verboten. Zugleich durchsuchten einige hundert Polizisten mehr als 200 Wohnungen, Büros, Lager und auch einige Moscheen in zehn Bundesländern. Der Minister versicherte, dass sich die Razzia nicht gegen die Ausübung der islamischen Religion richte, die in Deutschland ihren festen Platz habe, sondern gegen ihren Missbrauch, der den Einheimischen Angst mache und sie verbittere. Radikalen und gewaltbereiten Islamisten werde in Deutschland kein Raum gegeben. kam keiner zu Schaden. Das Gebäude liegt jetzt in Trümmern, das Personal wurde an einen sicheren Ort gebracht.
18.01.2017  Theresa May, prima administra Britannica, Londini hesterno die Martis orationem diu exspectatam habuit, qua lineamenta Brexitus accuratius depingeret. Se robustum Brexitum appetere repetivit. Britannis evincendum esse, ut curam immigrationis rursus suae dicionis facerent et ius mansionis in Europa libere eligendae, quod pactione Schengeniana conceditur, in Britannia non iam vindicari liceret. Quem ad finem Britannos Europaeam liberi commercii Consocietatem atque Unionem telonariam debere relinquere; etiam a Curia Europaeae Unionis abeundum esse. Se quamvis pactionem recusare, qua Britanni ex dimidia parte participes et altero nomine expertes essent. Melius esse dixit nullum contractum facere, quam malum. Iacturas Brexitus se pactione de libera mercium permutatione cum Unione ineunda compensaturam esse sperat. Utinam ne Europaei tum melius esse nullum contractum quam malum facere respondeant!
Ceterum referendum est:
  • Italianus Antonius Tajani novus praeses Parlamenti Europaei electus Martino Schulz in hoc munere succedet.
  • Tavai Helvetiae congressus Fori oeconomici universalis initium cepit. Xi Jinping, Sinensis praeses, Donaldum Trump spectans globalisationem et liberum commercium collaudavit et, ne bellum mercatorium committeretur, praeminatus est.
  • In Germania Foederale Iudicium Constitutionale rogationem Foederalis Conventus, ut Nationalis Democratica Factio (NDP) vetaretur, reppulit.
lc201701
Die britische Ministerpräsidentin Theresa May hielt am gestrigen Dienstag ihre lang erwartete Rede, in der sie ihre Vorstellungen zum Brexit näher umriss. Sie wiederholte, dass sie einen "harten" Brexit anstrebe. Großbritannien müsse durchsetzen, dass es die Kontrolle über die Einwanderung zurückgewinne und dass das Recht auf Freizügigkeit, das in Europa aufgrund des Schengener Abkommens gilt, in Großbritannien nicht mehr in Anspruch genommen werden könne. Dazu müssten die Briten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Zollgemeinschaft verlassen. Auch vom Europäischen Gerichtshof müsse man sich verabschieden. Sie verweigere sich unterschiedslos jedem Abkommen, aufgrund dessen die Briten zur Hälfte drinnen und zur anderen Hälfte draußen seien. Sie sagte, es sei besser, kein Abkommen zu treffen als ein schlechtes. Die Verluste des Brexits hofft sie durch einen Freihandelsvertrag mit der Union auszugleichen. Hoffentlich werden die Europäer dann nicht den Einwand zurückgeben, es sei besser, kein Abkommen zu treffen als ein schlechtes.
Außerdem ist zu berichten:
  • Der Italiener Antonio Tajani wurde zum neuen Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt und wird Martin Schulz in diesem Amt nachfolgen.
  • In Davos, in der Schweiz, hat das Weltwirtschaftsforum begonnen. Der chinesische Präsident Xi Jinping hat mit Blick auf Donald Trump Globalisierung und freien Handel gepriesen und vor einem Handelskrieg gewarnt.
  • In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht den Verbotsantrag des Bundestages für die Nationaldemokratische Partei (NPD) abgeschmettert.
18.02.2017  Quicumque Brexitum irreversibilem esse etiamnunc credit, nondum cum Antonio Blair, qui olim ter Britanniae administer primus fuerat, collocutus est. Is enim Brexitum neque ex commodo Britanniae esse neque populum plena notitia expensarum ac sequelarum practicarum instructum decrevisse neque voluntatem populi non corrigi posse sibi persuasit atque idem aliis civibus persuadere fortiter dat operam. Suam orationem habuit Londini in eadem domo, in qua quattuor annis ante Davidius Cameron, tum administer primus, se plebiscitum transigere in animo habere in medio proposuerat. Nunc Blair nobis non esse tempus dicit nos recipiendi aut nihil omnino curandi aut desperandi, sed assurgendi et defendendi, qua de re credimus. Boris Johnson, primus repraesentator eorum, qui exire se offirmant, furibundus contra dicit nunc esse tempus assurgendi et, cum Antonius Blair verba faceret, televisorii intercludendi. Et vehementius in Antonium Blair invehens: eum esse, ait, cui Euronem in Britanniam introduci gratissimum fuisset, qui Britannos ad calamitosum bellum Iracense coegisset. Locutor quidam regiminis, quasi ferventes animos delenire vellet, alterum plebiscitum non intercessurum esse strigose affirmavit. Quem autem me, quod Johnson Euronem cum bello Iracensi exaequavisset, iratum non delenivisse confiteor. lc201702Wer immer noch glaubt, der Brexit sei unumkehrbar, hat noch nicht mit dem früheren dreifachen britischen Premierminister Tony Blair gesprochen. Der ist nämlich davon überzeugt, dass weder der Brexit zum Nutzen Britanniens erfolgt, noch dass das Volk in voller Kenntnis der Kosten und praktischen Folgen entschieden hat, noch davon dass der Wille des Volkes nicht korrigiert werden könne, und setzt alles daran, auch andere davon zu überzeugen. Seine Rede hielt er in London in demselben Haus, in dem vier Jahre zuvor der damalige Premier David Cameron publik gemacht hatte, er wolle eine Volksabstimmung durchführen. Jetzt, sagt Blair, sei für uns nicht die Zeit zum Rückzug, zur Resignation oder Hoffnungslosigkeit, sondern aufzustehen und zu verteidigen, woran wir glauben. Boris Johnson, die Galionsfigur der Brexiteer, widerspricht wütend: jetzt sei die Zeit aufzustehen und den Fernseher auszuschalten, wenn Tony Blair sich äußere. Dann greift er Tony Blair noch heftiger an: er sei es, der am liebsten den Euro in Britannien eingeführt hätte und der den Briten den desaströsen Irakkrieg aufgezwungen habe. Ein Regierungssprecher versicherte nüchtern, gleichsam als wolle er die Hitzköpfe beruhigen, ein zweites Plebiszit werde nicht stattfinden. Dass er aber meinen Zorn darüber, dass Johnson den Euro mit dem Irakkrieg in einen Topf geworfen hat, nicht beruhigt hat, muss ich zugeben.
24.02.2017  Die Iovis mane Staffan de Mistura, legatus extraordinarius Unitarum Nationum pro Syria, Genavae colloquia inter Syriacum regimen et Syriacam oppositionem per decem menses interrupta redintegravit, primum separata cum repraesentantibus regiminis, postea cum rebellibus, inter quos, quis eorum interpres esset, non satis convenerat. Homines rerum intellegentes timent, ne deliberationes denuo ad irritum cadant, praesertim cum Americani non oratores sed observatores participent. Neque Mistura ipse profligationem difficultatum exspectat, sed omnes pro sua parte, ut inominatum sexenne bellum componi possit, paritare iubet. Agendum est de regimine transitorio instituendo, de nova forma rei publicae exaranda, de liberis electionibus exhibendis. Maxima controversia sit, quem locum praeses Bashar al Assad in hoc intervallo transitorio habiturus sit, qua de re disputare quidem repraesentantes gubernatorii principialiter abnegant. lc201702Am Donnerstag früh hat Staffan de Mistura, der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Syrien, in Genf die Gespräche zwischen der syrischen Regierung und der syrischen Opposition nach zehnmonatiger Unterbrechung wieder aufgenommen, zunächst getrennt mit den Vertretern der Regierung, später mit den Rebellen, die sich nicht recht auf ihren Verhandlungsführer hatten einigen können. Sachkenner fürchten, dass die Verhandlungen erneut scheitern, zumal die Amerikaner nicht mitverhandeln, sondern nur als Beobachter teilnehmen. Auch Mistura selbst erwartet keinen Durchbruch in der Problemlösung, fordert aber alle auf, nach Kräften auf die Beilegung des unseligen sechsjährigen Krieges hinzuwirken. Bei den Verhandlungen geht es um die Einsetzung einer Übergangsregierung, um die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, um die Abhaltung freier Wahlen. Der größte Streitpunkt dürfte die Rolle sein, die Bashar al-Assad in der Übergangsphase spielen soll, worüber allerdings auch nur zu reden die Regierungssprecher von vornherein ablehnen.
09.04.2017  Potestne ictus aerius, quem Americani iussu sui praesidis in Syriacam stationem aeriam exercuerunt, iustificatus haberi? Sunt causae, quae abnuant: Primum gasium nervosum a Syrio regimine defusum esse non pro certo constitit. Examinatio locum non habuerat. Deinde iste impetus non ab internationali communitate approbatus erat, sed Foederatae Civitates Americae suo arbitratu vel ex sua libidine agebant. Tum illo impetu bellum in Syria gestum non attenuatum, sed imperspicabilius et periculosius redditum est. Postremo interventio Americanorum non denuntiata erat, ut magis incursio subita quam aggressio iure fundata esse videatur. At aliae causae annuunt: Primum debebat praeses Trump planum facere certos esse fines, quos transire non liceat. Deinde singularum est civitatum periculum in se recipere, cum internationalis communitas se eius rei incapacem ostendit. Tum, etiamsi bellum non attenuatum sit, tamen gravia scelera militaria non tolerari planum est factum. Postremo etiam ictus gasalis a Syriaco regimine repente ex inopinato commissum est. Nam Syri se quattuor annis ante se omnia arma chemica delenda tradidisse promiserant. Nonne subita oppressio subitam repressionem meretur? Sin non de iustificatione, sed potius de utilitate quaerendum esse credis, te iuvet quaerere "Cui bono?". lc201704Kann der Luftschlag, den die Amerikaner auf Befehl ihres Präsidenten gegen einen syrische Luftwaffenstützpunkt ausführten, als gerechtfertigt gelten? Es gibt Gründe dagegen: Zunächst stand nicht sicher fest, dass das Giftgas vobn der syrischen Regierung abgeworfen worden war. Eine Untersuchung hatte nicht stattgefunden. Dann war dieser Angriff nicht von der internationalen Gemeinschaft gebilligt. Sondern die USA handelten aus eigener Überzeugung, oder eher nach eigener Willkür. Weiterhin ist der Krieg in Syrien durch diesen Angriff nicht gedämpft, sondern undurchschaubarer und gefährlicher geworden. Letztlich war die amerikanische Intervention nicht angekündigt, so dass sie mehr wie ein überraschender Überfall als ein legitimer Angriff aussieht. Andere Gründe sprechen dafür: Zunächst musste Präsident Trump deutlich machen, dass es bestimmte Grenzen gibt, die man nicht überschreiten darf. Dann ist es die Pflicht einzelner Staaten, Verantwortung zu übernehmen, wenn die internationale Gemeinschaft sich dazu nicht in der Lage zeigt. Weiterhin wurde klar gemacht, dass, auch wenn der Krieg nicht abgeschwächt wurde, so doch schwere Kriegsverbrechen nicht geduldet werden. Letztlich ist auch der Gasangriff von der syrischen Regierung völlig überraschend ausgführt worden, denn die Syrer hatten schon vier Jahre zuvor zugesichert, alle chemische Waffen zur Vernichtung übergeben zu haben. Verdient ein überraschender Überfall nicht eine überraschende Antwort? Falls man aber glaubt, nicht die Rechtfertigung stehe in Frage, sondern eher der Nutzen, frage man sich "Cui bono?".
10.04.2017  Ne rursus atque iterum de insidiis tromocraticis referam, duos ictus, quibus heri, Dominica Palmarum, Islamicus, qui dicitur, Status, Christianos Copticos in Aegypto Septentrionali petivit, praeteribo. Commemoratu dignius mihi videtur, quid Russi Boris Johnson, Britannico secretario rerum externarum, responderint, cum iter Moscoviense, quod in hodiernum decimum diem mensis Aprilis praestitutum esset, ob res Syriacas renuntiaverit. Locutrix Russici ministerii rerum externarum causas renuntiationis a Britannis interpositas absurdas et inconsequentes nominabat. Aliubi legitur Johnsen aut non intellegere aut nescire, quae in Syria agerentur, quantum Russi ad bellum componendum adiuvarent, quid momenti arti politicae impertiendum sit. Postremo breviter commemorandum est Americanum praesidem navem planigeram (USS Carl Vinson) et naves satellites clavum ad Coream septentrionem torquere iussisse. lc201704Um nicht immer wieder über terroristischen Anschläge zu berichten, übergehe ich die beiden Attentate, mit denen der sogenannte Islamische Staat gestern, am Palmsonntag, die christlichen Kopten in Nordägypten angegriffen hat. Berichtenswerter erscheint mir, was die Russen dem britischen Außenminister Boris Johnson geantwortet haben, der wegen der Ereignisse in Syrien seine Moskau-Reise, die für den heutigen 10. April geplant war, abgesagt hat. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums nannte die von den Briten vorgeschobenen Gründe absurd und widersprüchlich. Anderswo liest man, Johnson verstehe oder wisse nicht, was in Syrien vor sich gehe, wie viel die Russen zur Beilegung des Krieges beitrügen und welche Bedeutung der Diplomatie zukomme. Schließlich soll kurz erwähnt werden, dass der amerikanische Präsident einem Flugzeugträger (USS Carl Vinson) und Begleitschiffen befohlen hat, Kurs Nordkorea zu nehmen.
[106] Veritas prima bellum supplicio expiat. spr2019.08.01Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit (Hiram Johnson)
[172] Adhuc non deerant moderatores externarum civitatum, qui Russicum praesidem aut praesentes aut per telephonum colloquerentur, ut eius animum eius mitigarent atque ad bellum in Ucrania deponendum paratiorem facerent. Naftali Bennett, Israeliticus princeps administer, et Recep Tayyip Erdoğan, Turciae praeses, coram aderant Moscoviae, Francogallicus praeses Emmanuel Macron, Germanicus cancellarius Olavius Scholz aliique telephonabant. Eis omnibus eadem fere dicebat Vladimirus Putin: Russiam sua proposita esse assecuturam, aut colloquiis aut bello. spr.07.03.22Es fehlte bisher nicht an ausländischen Staatsmännern, die entweder persönlich oder telefonisch mit dem russischen Präsidenten sprachen, um ihn milder zu stimmen und eine höhere Bereitschaft zu wecken, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Der israelische Premier Naftali Bennett und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan waren persönlich in Moskau, der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Kanzler Olaf Scholz telefonierten. Ihnen allen wurde annähernd dasselbe gesagt: Russland werde seine Ziele erreichen, entweder durch Verhandlungen oder durch Krieg. (07.03.22)
[173] Die Veneris, nono die post Ucraniam a Russis oppressam, Belgradi, in capite Serbiae, admodum quattuor milia hominum, ut prorussicam mentem manifestarent, per stratas et vicos commigrabant: res difficilis intellectu, praesertim cum ante hoc idem numerus civium Russicorum, cum in suis urbibus contra bellum fraternum demonstraret, in custodiam inclusus esset. spr.07.03.22Am Freitag, dem neunten Tag nach dem Überfall der Russen auf die Ukraine zogen in Belgrad, der Hauptstadt Serbiens etwa 4000 Menschen durch die Straßen, um ihre prorussische Einstellung zu bekunden: schwer verständlich, zumal bis dahin die gleiche Zahl russischer Bürger, weil sie in ihren Städten gegen den Bruderkrieg demonstrierte, in Gewahrsam genommen worden war. (07.03.22)
[187] Marina Ovsyannikova, redactrix quaedam canalis primi Russicae stationis televisificae, qui a Cremlino acriter censetur, heri post tergum moderatricis commentariorum vespertinorum macrocollum adtoleravit, in quo litteris, quae bene legi poterant, Russice scriptum erat: „Nullum bellum, Bellum supprimite, Propagandae ne credideritis, Hic vobis mendacia dicuntur.“ A custodibus abducta est, in occidentalibus mediis socialibus immortaliter celebrata est. spr.15.03.22Marina Ovsyannikova, eine Redakteuerin des 1. Kanals des russischen Fernsehens, der vom Kreml streng überwacht wird, hielt gestern hinter dem Rücken der Moderatorin der Abendnachrichten ein Plakat empor, auf dem in gut lesbaren Lettern auf russisch stand: „Kein Krieg, stoppt den Krieg, glaubt der Propaganda nicht, sie belügen euch hier.“ Sie wurde von Wächtern abgeführt, in den westlichen sozialen Medien wurde sie überschwänglich gefeiert. (15.03.22)
[190] Medio bello cum Ucrania gesto, quo eam terram suo imperio incorporare cogitat, Vladimirus Putin in Moskoviensi stadio Luschniki magnifico adparatu se ipsum atque eum anniversarium celebrat, quo octo annis ante Crimeam paeninsulam deglutiverat. Praesens bellum necessarium fuisse dicit, ut genocidium in orientali Ucrania impediretur, neque tamen explicat, curnam nunc genocidium in occidentali Ucrania necessarium sit. Ut suum bellum consecraret et excusaret, quare Russicis militibus tantum tributum sanguineum solvendum esset, locum digestorum attulit (Ioann. 15,13): „Maiorem hac dilectionem nemo habet, ut animam suam ponat quis pro amicis suis.“ spr.18.03.22Mitten im Krieg gegen die Ukraine, mit dem er dieses Land seinem Imperium einverleiben will, feiert Wladimir Putin im Moskauer Luschniki-Stadion sich selbst und den Jahrestag, an dem er vor acht Jahren die Halbinsel Krim geschluckt hatte. Er sagte, der gegenwärtige Krieg sei nötig gewesen, um einen Genozid in der Ostukraine zu verhindern, erklärt aber nicht, warum denn jetzt ein Genozid in der Westukraine nötig ist. Um seinen Krieg zu heiligen und zu entschuldigen, dass russische Soldaten einen so hohen Blutzoll zahlen müssen, zieht er eine Bibelstelle heran (Joh. 15,13): „Es gibt keine größere Liebe als die, sein Leben für seine Freunde zu geben.“ (18.03.22)
[194] Tune nesciebas Boris Johnson fortem libertatis auctorem Britanniae esse? Se ipse certe talem existimat et te quoque eum talem existimare cupit. Alioquin bellum, quod Ucraini cum Russis pro libertate tuenda gerunt, non ad exitum Britannorum ab Europaea Unione discedentium aequiperasset. Quam rem ei non modo permulti Britanni, et multi, qui eius partes sequuntur, vitio tribuerunt, sed etiam omnes Ucraini, qui suas animas in aleas dant, se ista comparatione offensos esse crederent. spr.21.03.22Sie wussten nicht, dass Boris Johnson ein Freiheitsheld ist? Er selbst wenigstens hält sich für einen solchen, und wünscht, dass auch Sie ihn dafür halten. Andernfalls hätte er den Freiheitskrieg der Ukrainer gegen die Russen nicht mit dem Brexit verglichen. Dies haben ihm nicht nur sehr viele Briten, auch viele aus seiner Partei verübelt, sondern alle Ukrainer, die ihr Leben riskieren, dürften sich durch diesen Vergleich gekränkt fühlen. (21.03.22)
[206] Plerique eorum quattuor millionum profugorum, qui bellum Ucranicum fugientes patriam reliquerunt, in Unionem Europaeam venerunt. Quos nunc magistratus Bruxellienses ordinatione in decem capita discripta libertate intineraria non substricta in singulas Unionis civitates aliquatenus aequabiliter distribuere conantur. spr.29.03.22Die meisten der vier Millionen Flüchtlinge, die auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine ihre Heimat verlassen haben, sind in die Europäische Union gekommen. Diese versuchen die Brüsseler Behörden nun in einem Regelwerk von zehn Punkten, ohne dass die Reisefreiheit eingeschränkt wird, einigermaßen gleichmäßig in die einzelnen Länder der Union zu verteilen. (29.03.22)
[224] Bellum semper in duobus minimum campis geritur: hinc armis, illinc propaganda, ut raro non ignores, quae re vera sint gesta. Neque de nihilio sunt, qui verum semper primam victimam esse belli dicant. Verum enim nisi perit, e depravatione graviter claudicat. Estne Moscua, navis vexillifera Russicae classis Ponticae, ut Ucrani dicunt, re vera Ucranicis missilibus icta demersa, an, ut Russi narrant, incendio quodam exstincto in portum quendam intracta est? Estne Mariupolis a Russis expugnata, an etiamdum ab Ucranis defenditur? Utrumque confirmatur. Cave, ne propaganda fallaris! Interea Russi, si nihil aliud, Moscuam ponto submersam esse confessi sunt. spr.15.04.22Krieg wird immer auf mindestens zwei Schlachtfeldern ausgetragen: einerseits mit Waffen, andererseits durch Propaganda, so dass man nur selten genau weiß, was wirklich geschehen ist. Und nicht ohne Grund sagen manche, dass die Wahrheit immer das erste Opfer eines Krieges ist. Wenn sie nicht ganz untergeht, lahmt sie schwer durch Verdrehung. Ist die Moscua, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, wie die Ukrainer sagen, von ukrainischen Raketen getroffen untergegangen, oder, wie die Russen sagen, nachdem ein Brand gelöscht war, in einen Hafen geschleppt worden? Ist Mariupol von den Russen vollständig eingenommen worden oder wird es immer noch von den Ukrainern verteidigt? Beides wird behauptet. Passe auf, dass dich die Propaganda nicht hinters Licht führt! Inzwischen haben die Russen zumindest zugegeben, dass die Moscua gesunken ist. (15.04.22)
[229] Hac una in re Sergius Lavrov, Russicus administer ab rebus externis, et Volodimir Selenski, Ucranicus praeses, quod rarissime accidit, consentiunt: Uterque bellum in novam phasin introisse dicit. Nova acies nunc in Ucrania orienti patescit quinquaginta admodum chiliometra ab Charcivia usque ad Mariupolin. Russi munitiones Ucranorum perrumpere conantur, Ucrani eos arcere dant operam. Ucrani ab occidentibus civitatibus graves armaturas petunt, ut impetus sustinere vel cohibere possint. Quae varie respondent. Hodie est dies quinquagesimus quintus dies Russicae aggressionis in Ucraniam factae. Quoniam prima belli phacis perexplicata est, nostrum quoque breviarum hodie cum his fieniemus. (20.04.2022) spr.20.04.22In diesem einen Punkt stimmen der russische Außenminister Sergej Lawrow und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij, was äußerst selten geschieht, überein: Beide sagen, der Krieg sei in eine neue Phase getreten. Die neue Frontlinie erstreckt sich in der Ostukraine annähernd 500 Kilometer von Charkiv bis nach Mariupol. Die Russen versuchen, die Befestigungen der Ukrainer zu durchbrechen, Die Ukrainer bemühen sich, sie abzuwehren. Die Ukrainer fordern von den westlichen Staaten, schwere Waffen, damit sie die Angriffe aufhalten oder abwehren können. Deren Echo ist nicht einheitlich. Heute ist der 55. Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Da die erste Phase des Krieges abgeschlossen ist, werden wird auch unseren kurzen Bericht heute damit beenden. (20.04.2022)
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OSAMA BIN LADEN VIVERE VIDETUR Osama bin Laden, dux ordinis terroristici al-Qaida, qui bello in Afganistania abhinc unum fere annum gesto iam perisse putabatur, nihilo minus in vivis esse videtur. In televisione enim Quatariensi taenia sonigera publicata est, in qua aliquis facinora terroristica non ita pridem commissa laudibus extollit et Americanos praemonet, ne Iraquianis bellum inferant. Linguistae, voce oratoris diligenter examinata et sententiis eius grammaticaliter enucleatis, nuntiaverunt in dubium vocari non posse, quin locutor ille Osama bin Laden esset. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 22.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
INSPECTORES IN IRAQUIAM ADMITTUNTUR Iraquiani Nationibus Unitis nuntiaverunt inspectores armorum statim et sine condicionibus in Iraquiam reverti posse. Sunt autem, qui de fide Iraquianorum dubitent, nam antea, cum inspectores a Nationibus Unitis missi in Iraquia essent, opera eorum multimodis impediebantur neque omnia aedificia suspecta examinare eis licebat. Praecipue Americani et Britanni credunt Iraquianos tantum impedire velle, ne Consilium Securitatis contra ipsos agere incipiat. Etiam Franci admodum caute de promissis Iraquianorum iudicant: opus esse factis, non tantum verbis. Russi autem censent nova contra Iraquiam consilia iam non esse necessaria. Nihilo minus fieri poterit, ut Americani praesidentem Saddam Hussein ex potestate expellere conentur. Volunt enim, ut regimen Iraquicum cives suos persequi et terrorismum internationalem sustinere desinat. Sed inspectoribus in Iraquiam admissis Americanis difficilius erit quam ante confoederatos in novum bellum Iraquicum invenire. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 20.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
GRATIA FABULARUM CRIMINALIUM Scriptores Sueti, tam viri quam feminae, in fabulis criminalibus componendis hodie prae ceteris eminere videntur. Si evolveris indices, qui narrent, quid quisque in Europa legat, certe animadvertes libros Suetorum de aliquo argumento criminali agentes in primis fere locis positos esse. Inter auctores huius generis fortasse maxime excellunt Henning Mankell, Liza Marklund et Håkan Nesser. In Germania, ut unum exemplum afferam, opera Mankelliana maiorem venditionem habuerunt quam ulli alii libri post bellum alterum mundanum. (Reijo Pitkaränta) Nuntii Latini" vom 27.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
QUID TONY BLAIR SUIS DIXERIT Tony Blair, primus minister Britanniae, cum coram parlamento verba faceret, civibus suis persuadebat bellum Iraquicum necessarium esse. Nuntiavit exploratores Britanniae indicia congessisse, quae ostenderent Iraquianos his ipsis temporibus sibi arma chemica et biologica paravisse. Idem monuit Saddam Hussein non solum civitatibus finitimis sed etiam toti orbi terrarum magno periculo esse, eo magis, quod intra quinque annos etiam arma nuclearia possideret. Iraquiani autem illa omnia infitiati sunt dicentes relationem a Britannis divulgatam plenam esse mendaciorum et falsarum accusationum. (Reijo Pitkaränta) Nuntii Latini" vom 27.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
NATO AMPLIFICATA In conventu Pragae acto NATO confirmavit septem nationes in confoederationem ascitum iri, quae essent Bulgaria, Estonia, Lettonia, Lituania, Romania, Slovakia, Slovenia. Hae nationes, quae primo vere aut ineunte aestate anni bismillesimi quarti membra fient, regionem confoederationis ampliorem facient, quamquam vim eius militarem haud multum augebunt. George Robertson, secretarius generalis confoederationis, dixit NATOnem fortiorem et efficaciorem sociam fore omnibus, etiam Unioni Europaeae et Russiae. Praesidens Poloniae Alexander Kwasniewski affirmavit se esse commotum et felicem, quod consilium de amplificatione in urbe Praga captum esset, quam confoederatio Varsaviensis anno millesimo nongentesimo duodeseptuagesimo (1968) invasisset. Lineas divisionis Europae, iniuriam pacti inter Ribbentrop et Molotov facti, bellum frigidum atque aequilibrium in timore positum tandem aliquando finem cepisse. Igor Ivanov, minister a rebus exteris Russiae, monuit Russiam mutationes NATOnis attentissime observare et flagitare, ut confoederatio structuris belli frigidi solveretur. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 29.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
BELLUM PARATUR Administratores Americani dixerunt consilia ad bellum contra Iraquiam suscipiendum iam parata et a praesidente George W. Bush probata esse. Minimum ducenta milia militum Americanorum in Iraquiam missum iri, qui ex copiis terrestribus, aeriis maritimisque constarent. Minoribus videlicet copiis, si necesse esset, Iraquiam occupari non posse. Bellum susceptum iri, si Saddam Hussein decreto Consilii Securitatis non paruisset. Palatia praesidentis, stationes defensionis aeriae aliaque praesidia ex aere bombardatum iri, sed operationem aeriam breviorem fore quam in bello Sinus Persici fuisset. Numerum militum Britannorum, qui bello terrestri interessent, fore quindecim milium. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 15.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
DE IRAQUIA SENTENTIA Die Veneris (8.11.) Consilium Securitatis Nationum Unitarum sententiam unanimiter probavit, qua praesidens Iraquiae Saddam Hussein ad arma exuenda cogeretur. Iraquiani intra septem dies condiciones datas plene accipere debent et deinde intra triginta dies omnia programmata chemica, biologica et nuclearia, quae habent, palam facere. Inspectoribus armorum permittendum est, ut in quemvis locum Iraquiae quovis tempore eant et cum quibusvis hominibus ibi colloquantur. Primam de observationibus suis relationem inspectores mense Martio exeunte Nationibus Unitis dabunt. At si Iraquia officium inspectorum aliquo modo impedire conabitur, de ea re sine mora referendum erit. Statim post sententiam a Consilio Securitatis probatam Kofi Annan, secretarius generalis Nationum Unitarum, Iraquianos hortatus est, ne propter securitatem civium ordinemque orbis terrarum occasionem arma interneciva delendi dimitterent. “Alioquin”, ait Annan, “Consilium Securitatis officium suum praestare debebit.” Quae verba ad bellum Iraquiae inferendum spectabant. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 15.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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