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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| 2014.07.13 Sowohl Wladimir Putin als auch Petro Poroschenko, wurden heute, dem Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro von Dilma Rousseff zum Mittagessen eingeladen. Nach den Feierlichkeiten des D-Day in Nordfrankreich treffen sich die beiden Poltiker zum zweiten Mal. Ob sie miteinander Gespräche führen, ist unbekannt. Diese wären wohl nach den vielen Beschuldigungen und Drohungen der letzten Zeit nicht abwegig. 2014.07.13 | Sowohl Wladimir Putin als auch Petro Poroschenko, wurden heute, dem Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro von Dilma Rousseff zum Mittagessen eingeladen. Nach den Feierlichkeiten des D-Day in Nordfrankreich treffen sich die beiden Poltiker zum zweiten Mal. Ob sie miteinander Gespräche führen, ist unbekannt. Diese wären wohl nach den vielen Beschuldigungen und Drohungen der letzten Zeit nicht abwegig. |
| compluribus his proeliis pulsis ab Ocelo, quod est citerioris provinciae extremum, in fines Vocontiorum ulterioris provinciae die septimo pervenit; inde in Allobrogum fines, ab Allobrogibus in Segusiavos exercitum ducit. hi sunt extra provinciam trans Rhodanum primi. Caes.Gall.1,10,5 | Er schlug sie jedoch in mehreren Gefechten und kam in sieben Tagen von Ocelum, dem letzten Ort des italischen Teils seiner Provinz, in das Gebiet der Vocontier, die schon im gallischen Teil jener Provinz wohnten. Von hier führte er das Heer in das Land der Allobroger und von diesen zu den Segusiavern; diese aber wohnen auf der rechten Seit der Rhône und sind die ersten außerhalb des römischen Gallien. |
| cum ex dediticiis Belgis reliquisque Gallis complures Caesarem secuti una iter facerent, quidam ex his, ut postea ex captivis cognitum est, eorum dierum consuetudine itineris nostri exercitus perspecta nocte ad Nervios pervenerunt atque his demonstrarunt inter singulas legiones impedimentorum magnum numerum intercedere neque esse quicquam negotii, cum prima legio in castra venisset reliquaeque legiones magnum spatium abessent, hanc sub sarcinis adoriri; Caes.Gall.2,17,2 | Diesen Feldzug der Römer machte aber eine Zahl unterworfener Belger zusammen mit anderen Galliern mit. Einige dieser Leute hatten, wie man später von Gefangenen erfuhr, in den letzten Tagen die übliche Ordnung im römischen Heereszug beobachtet und gingen bei Nacht zu den Nerviern über, denen sie meldeten, zwischen den einzelnen Legionen ziehe ein zahlreicher Tross; es werde keine Mühe kosten, die erste Legion bei ihrer Ankunft im Lager anzugreifen, während die Soldaten noch ihre Last trügen und die übrigen Legionen noch weit zurück wären. |
| ipse in Carnutes, Andes, Turonos, quaeque civitates propinquae his locis erant, ubi bellum gesserat, legionibus in hiberna deductis in Italiam profectus est. ob easque res ex litteris Caesaris dies quindecim supplicatio decreta est, quod ante id tempus accidit nulli. Caes.Gall.2,35,3 | Seine Legionen bezogen das Winterlager bei den Carnuten, Anden, Turonen, und sonstigen Stämmen in der Nähe des letzten Kriegsschauplatzes; er selbst begab sich nach Italien. In Rom wurde infolge seiner Berichte wegen dieser Begebenheit ein fünfzehntägiges Dankfest angeordnet, eine Auszeichnung, die keinem vor ihm zu Teil geworden war. |
| resque esset iam ad extremum perducta casum, P. Sextius Baculus, primi pili centurio, quem Nervico proelio compluribus confectum vulneribus diximus, et item C. Volusenus, tribunus militum, vir et consilii magni et virtutis, ad Galbam adcurrunt atque unam esse spem salutis docent, si eruptione facta extremum auxilium experirentur. Caes.Gall.3,5,2 | Die Gefahr war aufs höchste gestiegen. Da eilte Publius Sextius Baculus, erster Hauptmann in seiner Kohorte, dessen mehrfache schwere Verwundung im Treffen gegen die Nervier ich erwähnt habe, und der Kriegsoberste Gaius Volusenus, ein sehr einsichtsvoller und tapferer Mann, zu Galba, und erklärten, die einzige Hoffnung auf Rettung sei, einen Ausfall zu machen und so zum letzten Mittel zu greifen. |
| multae res ad hoc consilium Gallos hortabantur: superiorum dierum Sabini cunctatio, perfugae confirmatio, inopia cibariorum, cui rei parum diligenter ab iis erat provisum, spes Venetici belli, et quod fere libenter homines id quod volunt credunt. Caes.Gall.3,18,6 | Zu diesem Entschluss wurden sie aus mehreren Gründen veranlasst, wenn sie das zurückhaltende Benehmen des Sabinus während der letzten Tage, die Erklärungen des Überläufers und ihren eigenen Mangel an Mundvorrat bedachten, für den sie schlecht gesorgt hatten. Hierzu kam ihre Hoffnung auf den Ausgang des venetischen Krieges und der Umstand, dass die Menschen in der Regel gern das glauben, was sie wünschen. |
| Caesar etsi idem quod superioribus diebus acciderat, fore videbat, ut si essent hostes pulsi, celeritate periculum effugerent, tamen nactus equites circiter XXX, quos Commius Atrebas de quo ante dictum est secum transportaverat, legiones in acie pro castris constituit. Caes.Gall.4,35,1 | Cäsar wusste zwar, die Feinde würden, sobald er sie geschlagen hätte, wie in den letzten Tagen, durch die schnellste Flucht der Gefahr entgehen, weil er jedoch zufällig auch etwa 30 Reiter hatte, die mit dem schon erwähnten Atrebaten Commius auf die Insel gekommen waren, so stellte er seine Legionen vor dem Lager in Schlachtordnung auf. |
| his aliquantum itineris progressis cum iam extremi essent in prospectu, equites a Q. Atrio ad Caesarem venerunt, qui nuntiarent superiore nocte maxima coorta tempestate prope omnes naves adflictas atque in litus eiectas esse, quod neque ancorae funesque subsisterent neque nautae gubernatoresque vim tempestatis pati possent; Caes.Gall.5,10,2 | Als diese nach einem ziemlich weiten Weg bereits deren Nachtrab sichteten, erhielt Cäsar durch Reiter von Quintus Atrius die Kunde, dass in der letzten Nacht in Folge eines heftigen Sturms fast alle Schiffe beschädigt worden seien und am Strand lägen, weil weder die Anker und Taue gehalten hätten, noch die Schiffsleute und Steuermänner die Gewalt des Sturms aushalten konnten; |
| haec et superiorum annorum consuetudine a nobis cognoverant et quosdam de exercitu nacti captivos ab his docebantur. Caes.Gall.5,42,2 | Hierin hatten sie sich selbst in den letzten Jahren durch ihren Umgang mit den Römern Kenntnis erworben, wurden aber auch durch einige römische Gefangene unterrichtet. |
| hic dies nostris longe gravissimus fuit; sed tamen hunc habuit eventum, ut eo die maximus numerus hostium vulneraretur atque interficeretur, ut se sub ipso vallo constipaverant recessumque primis ultimi non dabant. Caes.Gall.5,43,5 | Dies war für unsere Leute der bei weitem härteste Tag; doch hatte er den Erfolg, dass dabei ein sehr großer Teil der Feinde verwundet oder getötet wurde, wie sie sich unter dem Wall zusammengedrängt hatten und die letzten die ersten am Rückzug hinderten. |
| hunc cum reliquis rebus locum probabat, tum quod superioris anni munitiones integrae manebant, ut militum laborem sublevaret. praesidio impedimentis legionem quartam decimam reliquit, unam ex his tribus, quas proxime conscriptas ex Italia traduxerat. (6) ei legioni castrisque Q. Tullium Ciceronem praefecit ducentosque equites ei attribuit. Caes.Gall.6,32,5 | Diesen Ort wählte er unter anderem besonders deswegen, weil die Verschanzungen des letzten Jahres noch vollständig übrig waren, was den Soldaten jetzt ihre Arbeit erleichterte. Zur Deckung des Gepäcks blieb dabei in die 14. Legion, eine von den dreien, die er vor kurzem in Italien gebildet und nach Gallien gebracht hatte (6,1). (6) Das Kommando über diese Legion und das Lager mit 300 Reitern erhielt Quintus Tullius Cicero (5,39). |
| dimittit ad finitimas civitates nuntios Caesar; omnes evocat spe praedae ad diripiendos Eburones, ut potius in silvis Gallorum vita quam legionarius miles periclitetur, simul ut magna multitudine circumfusa pro tali facinore stirps ac nomen civitatis tollatur. Caes.Gall.6,34,8 | Cäsar ließ also durch Botschafter und die Aussicht auf Beute alle Nachbarn der Eburonen zu deren Plünderung einladen, damit in diesen Wäldern nicht sowohl seine eigenen Leute als vielmehr ebenfalls Gallier Gefahr liefen und zugleich bei dem Einbruch einer solchen Menschenmasse das Volk der Eburonen zur Strafe seines frechen Vorgehens bis auf den letzten Mann und seinen Namen ausgerottet würde. |
| horum esse alterum Convictolitavem, florentem et inlustrem adulescentem, alterum Cotum, antiquissima familia natum atque ipsum hominem summae potentiae et magnae cognationis, cuius frater Valetiacus proximo anno eundem magistratum gesserit. Caes.Gall.7,32,4 | Der eine sei Convictolitavis, ein mächtiger und angesehener Mann in den kräftigen Jahren; der andere heiße Cotus, sei aus einer der ältesten Familien, ebenfalls sehr mächtig und habe eine bedeutende Verwandtschaft; im letzten Jahr habe sein Bruder Valetiacus dieses Amt bekleidet. |
| Litaviccus cum suis clientibus, quibus more Gallorum nefas est etiam in extrema fortuna deserere patronos, Gergoviam perfugit. Caes.Gall.7,40,7 | Litaviccus aber flüchtete mit seinen Hörigen, die nach gallischer Sitte selbst ihren Herrn selbst im letzten Augenblick nicht verlassen dürfen. |
| Haec cogitanti accidere visa est facultas bene gerendae rei. nam cum in minora castra operis perspiciendi causa venisset, animadvertit collem, qui ab hostibus tenebatur, nudatum hominibus, qui superioribus diebus vix prae multitudine cerni poterat. Caes.Gall.7,44,1 | Mitten in diesen Gedanken glaubte er die Möglichkeit eines glücklichen Schlages wahrzunehmen. Als er sich nämlich einmal in das kleinere Lager begeben hatte, um die Verschanzungen zu besichtigen, nahm er wahr, dass die Höhe, die der Feind innehatte, ganz verlassen war, während man sie in den letzten Tagen vor der Menge Menschen kaum hatte sehen können. |
| refecto ponte, quem superioribus diebus hostes resciderant, exercitum traducit et secundo flumine ad Luteciam iter facere coepit. Caes.Gall.7,58,5 | Nun ließ er sogleich die von dem Feind in den letzten Tagen abgerissene Brücke wieder herstellen, führte sein Heer hinüber und stromabwärts gegen Lutetia. |
| nihilo minus clandestinis nuntiis legationibusque Allobroges sollicitat, quorum mentes nondum a superiore bello resedisse sperabat. Caes.Gall.7,64,7 | In aller Stille sandte er auch Boten zu den Allobrogern, um sie auf seine Seite zu bringen, weil er hoffte, sie hätten sich seit ihrem letzten Aufstand gegen die Römer immer noch nicht ganz beruhigt. |
| Caesar, quod hostes equitatu superiores esse intellegebat et interclusis omnibus itineribus nulla re ex provincia atque Italia sublevari poterat, trans Rhenum in Germaniam mittit ad eas civitates, quas superioribus annis pacaverat, equitesque ab his arcessit et levis armaturae pedites, qui inter eos proeliari consuerant. Caes.Gall.7,65,4 | Cäsar aber, der wohl wusste, dass ihm die Feinde an Reiterei überlegen waren und dass er, weil alle Wege versperrt waren, weder aus der Provinz noch aus Italien Unterstützung erhalten könne, schickte über den Rhein nach Germanien zu jenen Völkerschaften, die sich in den letzten Jahren der römischen Oberherrschaft gefügt hatten, nach Reitern und leichtbewaffnetem Fußvolk, das zwischen den Reitern zu kämpfen geübt war. |
| tres nobilissimi Haedui capti ad Caesarem perducuntur: Cotus, praefectus equitum, qui controversiam cum Convictolitavi proximis comitiis habuerat, et Cavarillus, qui post defectionem Litavicci pedestribus copiis praefuerat, et Eporedorix, quo duce ante adventum Caesaris Haedui cum Sequanis bello contenderant. Caes.Gall.7,67,7 | Drei der vornehmsten Häduer wurden gefangen zu Cäsar gebracht: Cotus, der Anführer der Reiterei, der bei der letzten Wahl mit Convictolitavis in Streit geraten war; Cavarillus, der seit dem Abfall des Litavicus das Fußvolk befehligte; und ein Eporedorix, der vor Cäsars Erscheinen in Gallien im Krieg mit den Sequanern an der Spitze der Häduer gestanden hatte. |
| ut superioribus diebus suus cuique erat locus attributus, ad munitiones accedunt; fundis librilibus sudibusque, quas in opere disposuerant, ac glandibus Gallos proterunt. Caes.Gall.7,81,4 | Die Römer begaben sich nun, wie in den letzten Tagen, jeder an den Punkt der Verschanzungslinie, der ihm angewiesen war. Mit Schleudern, großen Steinen, Sturmpfählen, die man schon vorher überall auf den Schanzen bereit gelegt hatte, und mit Bleikugeln (Eicheln) setzten sie die Gallier in Schrecken. |
| Caesaris nostri commentarios rerum gestarum Galliae, non conparentibus ‹eis, quae› superioribus atque insequentibus eius scriptis ‹intercedant›, contexui novissimumque imperfectum ab rebus gestis Alexandriae confeci usque ad exitum non quidem civilis dissensionis, cuius finem nullum videmus, sed vitae Caesaris. Hirt. ad Balbum 2 | Ich habe diesen kurzen Abriss der Kriegstaten unseres Cäsar in Gallien verfasst, weil sonst seine vorausgehenden und nachfolgenden Schriften nicht zusammenhängen; ich habe den letzten unvollendeten Teil seiner Geschichte von den Zeiten des alexandrinischen Krieges an ergänzt, nicht zwar bis auf das Ende der bürgerlichen Unruhen, das wir gar nicht absehen, sondern bis zum Tod Cäsars. |
| Quae ne opinio Gallorum confirmaretur, Caesar M. Antonium quaestorem suis praefecit hibernis. ipse cum equitum praesidio pridie Kalendas Ianuarias ab oppido Bibracte proficiscitur ad legionem XIII, quam non longe a finibus Haeduorum conlocaverat in finibus Biturigum, eique adiungit legionem undecimam, quae proxima fuerat. Caes.Gall.8,2,1 | Um diese Meinung nicht weiter aufkommen zu lassen übergab Cäsar dem Quaestor Marcus Antonius sein eigenes Winterlager und brach, von der Reiterei begleitet, am letzten Dezember aus Bibracte zur 13. Legion auf, die er nicht weit von den Grenzen der Häduer in das Land der Biturigen gelegt hatte; mit dieser verband der dann die nächstgelegene elfte Legionen. |
| nam superiore anno T. Labienus Caesare in Gallia citeriore ius dicente, cum Commium comperisset sollicitare civitates et coniurationem contra Caesarem facere, infidelitatem eius sine ulla perfidia iudicavit comprimi posse. Caes.Gall.8,23,3 | Im letzten Jahr nämlich hatte, während Cäsar in Oberitalien die Rechtspflege besorgte, Titus Labienus bei der Nachricht, dass Commius die gallischen Völker aufwiegele und ein Empörung gegen Cäsar anlege, geglaubt, man dürfe über den Treulosen herfallen, ohne sich einer Wortbrüchigkeit schuldig zu machen. |
| T. Labienum ad se evocat; legionem autem XV., quae cum eo fuerat in hibernis, in Galliam togatam mittit ad colonias civium Romanorum tuendas, ne quod simile incommodum accideret decursione barbarorum ac superiore aestate Tergestinis acciderat, qui repentino latrocinio atque impetu Illyriorum erant oppressi. Caes.Gall.8,24,3 | Den Titus Labienus berief er zu sich; die 15. Legion aber, die unter seinem Kommando im Standlager gewesen war, schickte er nach Oberitalien, um die römischen Kolonialstädte dort vor einem ähnlichen Überfall der Alpenvölker zu schützen, als es der war, der im letzten Sommer die Bewohner von Tergeste (Triest) getroffen hatte, die ganz unvermutet angegriffen und ausgeraubt worden waren. |
| C. Fabius cum reliquo exercitu in Carnutes ceterasque proficiscitur civitates, quarum eo proelio, quod cum Dumnaco fecerat, copias esse accisas sciebat. Caes.Gall.8,31,1 | Mit dem übrigen Heer rückte Gaius Fabius in das Land der Carnuten und gegen die anderen Stämme, deren Kräfte er infolge des letzten Treffens mit Dumnacus geschwächt wusste. |
| Ea re cognita Caesar cum in omnibus partibus Galliae bene res gestas videret iudicaretque superioribus aestivis Galliam devictam subactamque esse, Aquitaniam numquam ipse adisset, sed per P. Crassum quadam ex parte devicisset, cum duabus legionibus in eam partem Galliae est profectus, ut ibi extremum tempus consumeret aestivorum. Caes.Gall.8,46,1 | Weil Cäsar demnach in allen Teilen des eigentlichen Gallien günstige Verhältnis hatte und die Überzeugung hegte, dass das ganze Land im letzten Sommerfeldzug völlig besiegt und unterjocht worden sei, brach er mit zwei Legionen nach Aquitanien auf, um dort den Rest des Sommers zuzubringen; denn er selbst war nie in jenen Gegenden gewesen, sondern hatte sie nur teilweise durch Publius Crassus besiegt (vgl. 3,9; 3,20). (2) Wie das übrige vollbrachte er auch dies glücklich und schnell, indem Aquitanien Stämme insgesamt Gesandte an ihn schickten und Geiseln stellten. |
| Exceptus est Caesaris adventus ab omnibus municipiis et coloniis incredibili honore atque amore. tum primum enim veniebat ab illo universae Galliae bello. Caes.Gall.8,51,1 | Alle Municipien und Kolonien empfingen Cäsar mit unglaublicher Auszeichnung und Liebe; denn er war seit dem letzten allgemeinen Aufstand Galliens (Caes.Gall.7) nicht mehr bei ihnen gewesen. |
| Magnum hoc testimonium senatus erat universi conveniensque superiori facto. nam M. Marcellus proximo anno cum impugnaret Caesaris dignitatem, contra legem Pompei et Crassi rettulerat ante tempus ad senatum de Caesaris provinciis, sententiisque dictis discessionem faciente Marcello qui sibi omnem dignitatem ex Caesaris invidia quaerebat, senatus frequens in alia omnia transiit. Caes.Gall.8,53,1 | Dies war ein großes Zeugnis des gesamten Senats und seinem früheren Benehmen angemessen. Marcellus hatte nämlich im letzten Jahr, um Cäsars Geltung zu befeinden, gegen ein Gesetz des Pompeius und Crassus vor der gehörigen Zeit über die Bestimmung der Provinzen Cäsars im Senat vorgetragen. Nachdem die einzelnen Mitglieder gesprochen hatten, ließ er, der durch Cäsars Verkleinerung seine eigene Bedeutung zu geben suchte, abstimmen; der Senat dagegen verwarf seinen Antrag mit großer Stimmenmehrheit. |
| Patere tua consilia non sentis, constrictam iam horum omnium scientia teneri coniurationem tuam non vides? Quid proxima, quid superiore nocte egeris, ubi fueris, quos convocaveris, quid consili ceperis, quem nostrum ignorare arbitraris? Cic.Catil.1,1 | Merkst du nicht, dass deine Pläne entdeckt sind? Siehst du nicht, wie deine Verschwörung durch die Mitwisserschaft aller, die hier sind, bereits umgarnt und gehemmt ist? Wem von uns, meinst du, sei es unbekannt, was du in der letzten, der vorletzten Nacht getrieben, wo du gewesen, welche Leute du um dich versammelt, welche Pläne du gefasst hast? |
| Recognosce mecum tandem noctem illam superiorem; iam intelleges multo me vigilare acrius ad salutem quam te ad perniciem rei publicae. Cic.Catil.1,8 | Durchmustere mit mir endlich die Geschichte der letzten Nacht und du wirst dich bald überzeugen, dass ich viel eifriger für die Rettung des Staates war als du für sein Verderben. |
| Cum proximis comitiis consularibus me consulem in campo et competitores tuos interficere voluisti, compressi conatus tuos nefarios amicorum praesidio et copiis nullo tumultu publice concitato; Cic.Catil.1,11 | Als du aber bei der letzten Versammlung zur Konsulwahl mich, den Konsul, und deine Mitbewerber auf dem Marsfeld töten wolltest, habe ich dein verruchtes Beginnen durch den Schutz und die große Zahl meiner Freunde zurückgewiesen, ohne einen öffentlichen Auflauf zu erregen. |
| Potestne tibi haec lux, Catilina, aut huius caeli spiritus esse iucundus, cum scias esse horum neminem, qui nesciat te pridie Kalendas Ianuarias Lepido et Tullo consulibus stetisse in comitio cum telo, manum consulum et principum civitatis interficiendorum causa paravisse, sceleri ac furori tuo non mentem aliquam aut timorem tuum sed Fortunam populi Romani obstitisse? Cic.Catil.1,15 | Kann es dir, Catilina, angenehm sein, hier am hellen Tag zu verweilen und die Luft dieses Himmels einzuatmen, da du weißt, dass es keinem Anwesenden unbekannt ist, dass du unter dem Konsulat des Lepidus und Tullus (66 v.Chr.), am letzten Dezember, bewaffnet auf dem Wahlplatz standest und zur Ermordung der Konsuln und der Vornehmsten im Staat eine Bande zusammengebracht hattest, dass dein rasender Frevel nicht durch irgend eine Überlegung oder Besorgnis von deiner Seite, sondern durch das Glück, das über dem römischen Volke waltet, hintertrieben wurde? |
| census nostros requiris. scilicet; est enim obscurum proximis censoribus hunc cum clarissimo imperatore L. Lucullo apud exercitum fuisse, superioribus cum eodem quaestore fuisse in Asia, primis Iulio et Crasso nullam populi partem esse censam. Cic.Arch.11.a | Freilich vermisst du unsere Schätzungslisten. Es ist ja auch unbekannt, dass Archias sich unter den letzten Zensoren mit dem hoch berühmten Lucius Lucullus beim Heer befand; dass er sich unter den Zensoren davor, mit eben demselben Lucullus, als er Quästor war, in Asien aufhielt und unter den noch früheren, Julius und Crassus, keine Abteilung des Volkes geschätzt wurde. |
| Quid? si ne parvae quidem causae sunt, sed saepe maximae, in quibus certatur de iure civili, quod tandem os est eius patroni, qui ad eas causas sine ulla scientia iuris audet accedere? Quae potuit igitur esse causa maior, quam illius militis? de cuius morte cum domum falsus ab exercitu nuntius venisset et pater eius re credita testamentum mutasset et, quem ei visum esset, fecisset heredem essetque ipse mortuus, res delata est ad centumviros, cum miles domum revenisset egissetque lege in hereditatem paternam testamento exheres filius. Nempe in ea causa quaesitum est de iure civili, possetne paternorum bonorum exheres esse filius, quem pater testamento neque heredem neque exheredem scripsisset nominatim. Cic.de_orat.1,175. | Wie? Wenn es nicht einmal unbedeutende Gegenstände sind, sondern oft die wichtigsten, in denen über das bürgerliche Recht gestritten wird, welche Stirn muss denn der Anwalt haben, welcher solche Verhandlungen ohne alle Kenntnis des Rechtes zu übernehmen sich unterfängt? Welche Verhandlung konnte zum Beispiel wichtiger sein als die über jenen Krieger, über dessen Tod eine falsche Nachricht vom Heer nach Hause gekommen war? Sein Vater, dieser Nachricht Glauben schenkend, änderte seinen letzten Willen und setzte irgendeinen anderen Menschen nach seinem Gefallen zum Erben ein; darauf starb er selbst. Sein Sohn kam nun nach Hause zurück und machte die Sache bei den Centumvirn anhängig, indem er gesetzliche Klage wegen der väterlichen Erbschaft erhob. Bei dieser Verhandlung kam die Frage aus dem bürgerlichen Recht zur Untersuchung, ob ein Sohn, den der Vater in seinem Letzten Willen weder als Erben noch als Enterbten namentlich bezeichnet habe, von der Erbschaft ausgeschlossen werden könne. |
| Quid? de libertate, quo iudicium gravius esse nullum potest, nonne ex iure civili potest esse contentio, cum quaeritur, is, qui domini voluntate census sit, continuone, an, ubi lustrum sit conditum, liber sit? Quid? quod usu memoria patrum venit, ut paterfamilias, qui ex Hispania Romam venisset, cum uxorem praegnantem in provincia reliquisset, Romae alteram duxisset neque nuntium priori remisisset, mortuusque esset intestato et ex utraque filius natus esset, mediocrisne res in contentionem adducta est, cum quaereretur de duobus civium capitibus et de puero, qui ex posteriore natus erat, et de eius matre, quae, si iudicaretur certis quibusdam verbis, non novis nuptiis fieri cum superiore divortium, in concubinae locum duceretur? Cic.de_orat.1,183. | Wie? Wenn es die Freiheit eines Menschen gilt – und ein wichtigerer Gegenstand kann schwerlich vor die richterliche Entscheidung kommen –, muss nicht da der Streit nach dem bürgerlichen Recht geführt werden, wenn es sich fragt, ob der, welcher mit Erlaubnis seines Herrn seinen Namen bei dem Censor in die öffentliche Schätzungsliste einschreiben ließ, von Stund an seine Freiheit erlangt habe oder erst nach beendigtem Sühnopfer? Was soll ich ferner von dem Fall sagen, der sich zur Zeit unserer Väter ereignet hat? Ein Familienvater, der aus Spanien nach Rom gekommen war, hatte seine Frau in der Provinz schwanger zurückgelassen und in Rom eine andere geheiratet, ohne der ersteren einen Scheidebrief zuzuschicken; darauf war er ohne Testament verstorben, nachdem ihm jede der beiden Frauen einen Sohn geboren hatte. War es hier ein geringfügiger Gegenstand, der zum Streit Veranlassung gab, da es sich um die bürgerliche Wohlfahrt zweier Bürger handelte, des von der letzten Frau geborenen Sohnes und dessen Mutter, die, wenn das Urteil dahin ausfiel, dass die Ehescheidung von der früheren Frau durch eine gewisse Formel und nicht durch eine neue Heirat erfolge, als Beischläferin betrachtet werden musste? |
| quod autem Nonis in collegio nostro non adfuisses, valetudinem respondeo causam, non maestitiam fuisse. Cic.Lael.8.b | Der Grund aber, warum du an den letzten Monaten unserer Versammlung nicht bei gewohnt hast, liege nicht in deiner Betrübnis, sondern in einer Unpässlichkeit. |
| hic cum omni tempore nobilitatis fautor fuisset, tum hoc tumultu proximo, cum omnium nobilium dignitas et salus in discrimen veniret, praeter ceteros in ea vicinitate eam partem causamque opera, studio, auctoritate defendit. Cic.S.Rosc.16.a | Dieser war nicht allein von jeher der Partei des Adels zugetan, sondern er verteidigte auch besonders in den letzten Unruhen, wo das Ansehen und die Existenz aller Edlen bedroht war, ihre Partei und Sache mehr als alle anderen in dieser Umgebung durch tatkräftigen Einsatz, Eifer und Beispiel. |
| aleam, quod mirere, sobrii inter seria exercent, tanta lucrandi perdendive temeritate, ut, cum omnia defecerunt, extremo ac novissimo iactu de libertate ac de corpore contendant. Tac.Germ.24,3 | Das Würfelspiel treiben sie merkwürdiger Weise nüchtern unter den ernsthaften Dingen, im Gewinnen und Verlieren so unbeherrscht, dass sie, wenn sie nichts mehr haben, im letzten Wurf ihre Freiheit und Person einsetzen. |
| Supremum tempus, ne se penuria victus Hor.sat.1,1,98. | Und bis zum letzten der Tag', als müsst er aus Mangel zu Grund gehn, |
| 2014.01.10 Centrali Africae Republicae (CAR) calamitas humanitaria impendet. Quae terra, ex quo rebellis caterva Seleca, quae dicitur, anno praeterito praesidentem corruptum Franciscum Bozizé magistratu decedere coegit, non respiravit. Decies centena milia fere hominum in fuga sunt, quorum quarta pars ex capite Bangui. Maior numerus hominum rebus ad victum necessariis carens alieno auxilio indiget. Nunc repraesentantes Unionis Europaeae deliberant, num copias Francogallicas, quae ibi iam militant, mille circiter militibus additis amplificent, ut, quod dicitur, commeatum humanitarium tueantur. 2014.01.10 | Der Republik Zentralafrika droht eine humanitäre Katastrophe. Dieses Land konnte sich, seit im letzten Jahr die Rebellengruppe Seleka den korruoten Präsidenten François Bozizé zum Rücktritt zwang, nicht erholen. Ungefährt eine Million Menschen sind auf der Fluchht, davon ein Viertel aus der Hauptstadt Bangui. Noch mehr Menschen fehtlt es am notwendigsten zum Leben, so dass sie fremde Hilfe benötigen. Zur Zeit überlegen die Vertreter der Europäischen Union, ob sie die fraanzösischen Truppen, die dort schon stationiert sind, mit ungefähr tausend Soldaten verstärken, um, wie es heißt, den humanitären Zugang zu gewährleisten. |
| lc2014.02.18 Hodie Vindobonae in sedibus Ordinis Internationalis ab energia atomica (IAEA) de Iraniae nucleari programmate ad comprobabilem modum reducendo colloquia inter Iraniam et intercessores sex ab Unitis Nationibus mandatarum civitatum (Britanniae, Civitatum Unitarum, Frankogalliae, Germaniae, Russiae, Sinarum) eo consilio incipient, ut pactum mense Novembri anni praeteriti ad tempusculum cum Iranis transactum in durabile foedus convertatur. Spiritualis Iraniae dux, Ajatollah Ali Chamenei, deliberationes in irritum casuras iam nunc in sua interretiali pagina divulgat. 2014.02.18 | Heute beginnen in Wien, am Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Verhandlungen über eine vertretbare Reduzierung des iranischen Atomprogramms zwischen dem Iran und den Vertretungen der sechs von den Vereinten Nationen legitimierten Staaten (Großbritannien, Vereinigte Staaten, Frankreich, Deutschland, Russland, China). Das Ziel ist es, die zeitlich begrenzte Vereinbarung mit dem Iran vom November letzten Jahres in einen dauerhaften Vertrag umzuwandeln. Der geistige Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, spricht auf seiner Website schon jetzt den Verhandlungen jede Erfolgsaussicht ab. |
| 2014.03.19 Aliquot centum sctudiosorum et activistarum parlamentum Taivanense Martis die vesperi occupaverunt et custodibus publicis, qui se depellere conarentur, restiterunt. Pactionem negotiatoriam anno praeterito mense Iunio cum re publica populari Sinarum tractatam, sed nondum sancitam Taivaniae nocituram esse putant, neve auctoritate parlamenti confirmetur, postulant. Cum commercium Taivaniae cum Sinis iam nunc maximae capacitatis sit, protestatores, ne Taivania a Sinensibus opprimi possit, timent. lc20140319 | Mehrere hundert Studenten und Aktivisten haben am Dienstag Abend das taiwanesische Parlament besetzt und sich der Polizei, die sie verjagen wollte, widersetzt. Sie glauben, dass ein Handelsabkommen, das im Juni des letzten Jahres mit der Volksrepublik China ausgehandelt, aber noch nicht in Kraft gesetzt wurde, Taiwan schaden werde, und fordern, dass es vom Parlament nicht ratifiziert wird. Da der Handel Taiwans mit China schon jetzt ein sehr gro0es Volumen hat, fürchten die Protestierer, dass Taivan von den Chinesen erpresst werden könnte. |
| 2014.03.26 Unio opificum publicorum, Verdi nomine, pergit ratione acupunctionis uti. Postquam aliquot decem milia opificum publicorum per praeteritos dies singulis locis operistitia monitoria perhibuerunt, nunc tota Rhenania Septentrionalis-Vestfalia, Hassia, Saxonia Inferior, Saxonia, Badenia-Virtembergia debilitabuntur. Non modo tramina laophoriaque sistent et vectores cotidianos in angustias compellent, sed etiam aeroplanis non parcetur. Etiam in multis Bavariae oppidis parvulorum mansiones, civica munditia, nosocomia non ut assolet operabuntur. lc20140326 | Die Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes (Verdi) setzt ihre Nadelstichtaktik fort Nachdem zehntausende Arbeiter des Öffentlichen Dienstes in den letzten Tagen punktuell Warnstreiks durchführten, wird jetzt ganz Nordrhein-Westphalen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Baden-Württemberg in Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht nur Bahn und Busse werden stillstehen und die Pendler in Schwierigkeiten bringen, sondern auch der Flugverkehr wird betroffen sein. Auch in vielen Städten Bayerns, werden die Kindertagesstätten, die Müllabfuhr und die Krankenhäuser nicht wie gewohnt arbeiten. |
| 2014.03.27 Abdul Fattah al-Sisi, dux exercitus Aegyptiaci summus, munus administri ab defensione deposuit. In emissione televisifica se ultimum vestitu militari indutum spectari dixit. Quod non sic, quasi a re publica recedere in animo habeat, interpretandum est. Immo vir novus et potens se ad recipiendum praesidentatum adparat. Facile fieri posse politiae periti augurantur, ut, cum ipse popularis sit neque serius competitor sit, victor evadat. lc20140327 | Der ägyptische Armeechef Abdul Fattah al-Sisihat sein Amt als Verteidigungsminister niedergelegt. In einer Fernsehsendung sagte er, man sehe ihn zum letzten Mal in Militäruniform, Dies darf man nicht so verstehen, als beabsichtige er, sich aus der Politik zurückzuziehen. Vielmehr bereitet sich der neue starke Mann auf die Übernahme der Präsidentschaft vor. Politikkenner mutmaßen, dass ihm dies, weil er populär sei und keinen ernsthaften Gegner habe, leicht gelingen könnte. |
| 2014.04.26 Ludovicus Wittgenstein, die 26° m. Apr. a. 1889° Vindobonae natus, hodie 125 annorum factus esset. Hic est ille philosophus, qui philosophiam artem linguisticam interpretans effecit, ut saeculum vicesimum saeculum philosophiae linguisticae nominaretur. Notissimus est ille libellus, qui "Tractatus logico-philosophicus" inscriptus unicus auctore vivo editus est (1922). Qui septem sententias geometrico more enucleatas atque extusas complectitur. Quarum prima: "Mundus est universitas eorum, quae accidunt." Septima et novissima: "De qua re loqui non possumus, ea res silentio nobis praetereunda est." Quoniam quaestiones metaphysicas, velut num sit deus, num sit libera voluntas, num sit anima immortalis, sensum habere negans ex philosophia expellit, philosophia ad extremum se ipsam in glossologiam dissolvere videtur. Wittgenstein non semper firmiter in suis scitis permansit sed ad recantandum erat pronus. Mortuus est sexaginta duos annos natus d. 29° m. Apr. a. 1951° Candabrigione. 2014.04.26 | Ludwig Wittenstein, am 26. April 1889 in Wien geboren, wäre heute 125 Jahre alt geworden. Er ist der Philosoph, der durch sein Verständnis der Philosophie als Sprachwissenschaft bewirkte, dass das 20. Jahrhundert, das Jahrhundert der Linguistik genannt wird. Am bekanntesten ist sein kurzes Buch mit dem Titel "Logisch philosophische Abhandlung", das einzige, das er zu seinen Lebzeiten veröffentlichte (1922). Es umfasst sieben Sätze, die er in mathematischer Art bis in die letzten Einzelheiten ausarbeitet. Der erste: "Die Welt ist alles, was der Fall ist." Der siebte und letzte: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen" Da er metaphysische Fragen wie die nach der Existenz Gottes, dem freien Willen und der Unsterblichkeit als sinnlos aus der Philosophie verbannt, scheint sich Philosophie letztendlich in Linguistik aufzulösen. Er stand nicht immer fest zu seinen Lehrsätzen, sondern neigte zum Widerruf. Wittgenstein starb mit 62 Jahren am 29. April. 1951 in Cambridge. |
| 2014.05.01 Sancta Valpurgis (sive Valpurga) aetate media abatissa fuit Anglica, quae suam vitam ab anno septingentesimo decimo usque ad annum septingentesimum undeoctogesimum degerat. Mortua est die vicesimo quinto mensis Februarii. Kalendis Maiis consecrata ea die vigiliis adorabatur. Novem ultimi Aprilis dies "dies Valpurgis" nominantur. Nox subsequens est "Nox Valpurgis." Quibus diebus homines Valpurgim orant, ut se contra lamias tueatur, quae se ea nocte in summis montibus, imprimis in Monte Bructerio congregant, ut cum diabolo saltent. Quapropter adhuc iuvenes lascivi nocte Valpurgis per vias vagantur et ioca agunt varia et superba. 2014.05.01 | Die Heilige Walpurgis (oder Walpurga) war im Mittelalter eine englische Äbtissin, die von 710 bis 779 gelebt hatte. Gestorben ist sie am 25. Febr. Weil sie am 1. Mai heilig gesprochen worden war, wurde sie an diesem Tag verehrt. Die neun letzten Tage des April heißen "Walpurgistage". Die folgende Nacht ist die "Walpurgisnacht".An diesen Tagen beten die Menschen zu Walpurgis, dass sie sie vor den Hexen schützen möge, die sich auf den Berggipfeln, insbesondere auf dem Brocken versammeln, um mit dem Teufel zu tanzen. Deswegen ziehen noch heute Jugendliche in der Walpurgisnacht ausgelassen durch die Straßen und treiben allerlei übermütigen Schabernack. |
| 2014.05.16 In India, in maxima orbis terrarum democratia, electiones novi parlamenti Delliensis generales per quinque praeteritas septimanas exhibitae terminatae sunt. Quod multae machinae electoriae in usum inducebantur, ut exitus electionis brevi enuntietur, exspectatur. Prognoses, quamvis saepe sint fallaces, transitum rerum fore spondent. 2014.05.16 | In Indien, der gtößten Demokratie der Welt, sind die allgemeinen Wahlen für das Parlament in Neu-Delhi , die in den letzten fünf Wochen stattfanden, zu Ende gegangen.Weil viele Wahlcomputer eingesetzt wurden, wird das Wahlergebnis schnell erwartet. Die Vorhersagen lassen, wie falsch sie oft auch liegen, legen einen Regierungswechsel nahe. |
| 2014.05.22 Ferocibus et insidiosis incursionibus tromocraticis in Nigeria proximis praeteritis diebus plus quam centum quadraginta homines perierunt. Impetus terroristicae et islamisticae sectae Boko Haram, quam vocant, crimini dantur. Martis die in oppido Ios in foro frequentato duplici impetu centum duodeviginti homines occisi sunt. Alii impetibus contra vicos quosdam in boreoriente Nigeriae factis trucidabantur. Copiae legitimae, nisi cum tromocratis cooperantur, attenuatiores sunt, quam ut sua sponte resistere valeant. Itaque Americani, postquam in eadem regione nuper plus ducentae puellae discentes abductae sunt, manum octoginta specialistarum militarium submiserunt, qui puellas investigarent. 2014.05.22 | Durch brutale und hinterhältige Terroranschläge sind in Nigeria in den letzten Tagen mehr als 140 Menschen umgekommen. Die Übergriffe werden einer terroristischen und islamistischen Gruppe, der sogenannten Boko Haram, angelastet. Am Dienstag kamen in der Stadt Jos auf einem belebten Markt durch einen doppelten Anschlag 118 Menschen ums Leben. Andere wurden Opfer von Angriffen auf Dörfer im Nordosten von Nigeria. Die regulären Truppen sind, wenn sie nicht mit den Terroristen zusammenarbeiten, zu schwach, als dass sie von sich aus Widerstand leisten könnten. Deswegen schickten die Amerikaner, nachdem kürzlich in demselben Gebiet mehr als zweihundert Schulmädchen entführt worden waren, eine Abteilung von 80 Spezialkräften, um die Mädchen ausfindig zu machen. |
| 2014.06.03 Ioannes Carolus I., rex Hispaniae, (d. 5° m. Ian. a. 1938° natus), postquam quadraginta fere annos regnavit, se munere regali abdicaturum et regnum filio Philippo, principi heredi, (d. 30° m. Ian. a. 1968° nato) traditurum esse d. 2° m. Jun. a. 2014° oratione radiophonice et televisifice ad populum habita annuntiavit. Honorem et laudem ab Hispanis imprimis d. 23° m. Febr. a. 1981° consecutus erat, cum contra milites rem publicam evertere temptantes causam popularem defenderet. Sed proximis praeteritis annis existimatio regum infamis esse coepit. Ut multis civibus stabili ratione adversantibus et monarchiae repugnantibus Philippum patri succedere liceat, a regimine leges prius mutandae sunt. 2014.06.03 | Der spanische König Juan Carlos I. (geb. am 5. Jan. 1938) hat, nachdem er annähernd 40 Jahre König war, in einer Rundfunk- und Fersehansprache am 2. Juni 2014 seinem Volk bekannt gemacht, dass er von seinem Amt zurücktreten und die Macht an seinen Sohn, den Kronprinzen Felipe weitergeben werde. Lob und Anerkennung der Spanier hatte er sich besonders am 23. Febr. 1981 verdient, als er sich gegen das putschierende Militär für die Demokratie einsetzte. Aber in den letzten Jahren war der Ruf des Königshauses in Verruf gekommen. Damit Felipe gegen die grundsätzliche Ablehnung und den Widerstand vieler Bürger gegen die Monarchie seinem Vater nachfolgen kann, muss die Regierung zuvor die Gesetze ändern. |
| 2014.06.09 Abdul Fattah al-Sisi, pristinus summus exercitus Aegyptiaci dux, ius iurandum praesidentatus iuravit atque munus, quod proximo praeterito mense Iulio decessori Mohammed Morsi ademerat, iniit. Fratres Muslimorum, ex quibus Morsi prodierat, electionem boicotizaverant et al-Sisi praesidentem sine exceptione repudiant. Etiam liberales et saeculares activistae, qui ad praesidentem Hosni Mubarak depellendum velificati erant, al-Sisi non sublevant. Reliqui Aegyptii al-Sisi laetis vocibus quidem acclamant, sed claudos stipatores se ostentent, nisi al-Sisi exspectationes explebit. 2014.06.09 | Der frühere ägyptische Armeechef Abdul Fattah al-Sisi hat seinen Amtseid geleistet, und die Präsidentschaft, die er im letzten Juli seinem Amtsvorgänger Mohammed Morsi abgenommen hatte, angetreten. Die Muslimbrüder, aus denen Mursi hervorgekommen war, hatten die Wahl boykottiert und lehnen al-Sisi rundweg ab. Auch die demokratischen und säkularen Aktivisten, die sich für die Vertreibung des Präsidenten Hosni Mubarak engagiert hatten, unterstützen al-Sisi nicht. Die übrigen Ägypter jubeln al-Sisi zwar zu, werden sich aber als unsichere Gefolgsleute entpuppen, wenn al-Sisi ihre Erwartungen nicht erfüllt. |
| 2014.06.14 Hollandiae pedilusores, postquam quattuor annis ante proximo praeterito campionatu mundano peracto in finali certamine ab Hispanis cladem importunam acceperunt, heri in Brasilia exercitatore Ludovico van Gaal occasione cladis sibi illatae reddendae sunt usi. Quinque ad unum ictibus vincentes praesenti campioni mundano horribilem cladem vel potius alapam gravem dederunt. Chabi Alonso vicesimo septimo minuto ictu poenali unam metam praeceperat, sed breviter ante finem primae ludi partis Robin van Persie admirabili ictu capite misso exaequavit. In altera parte Arjen Robben, famosus ille Bavarorum lusor, bis exitum felicem habuit, neque van Persie altero successu caruit. 2014.06.14 | Nachdem vier Jahre zuvor die holländischen Fußballspieler bei der letzten Weltmeisterschaft im Finale gegen Spanien eine unbequeme Niederlage hatten einstecken müssen, nutzten sie gestern in Brasilien unter ihrem Trainer Louis van Gaal die Gelegenheit sich zu revanchieren. Mit ihrem 5:1 Sieg haben sie dem amtierenden Weltmeister eine schreckliche Schlappe, eher wohl eine schallende Ohrfeige verpasst. Chabi Alonso hatte in der 27. Minute durch einen Strafstoß einen Vorsprung von einem Tor erzielt, aber kurz vor dem Ende der 1. Hälfte konnte Robin van Persie mit einem phänomenalen Kopfstoß ausgleichen. In der zweiten Hälfte war der Bayernstar Arjen Robben zweimal erfolgreich, und auch van Persie musste nicht auf ein zweites Tor verzichten. |
| 2014.07.03 Anders Fogh Rasmussen, secretarius generalis organizationis NATO sumptus defensionis persolvendos et in civitatibus organizationis participibus minui (viginti percentis proximis annis praeteritis) et in Russia augeri (quinquaginta percentis eodem spatio temporis) vitiosum esse credit. Res a Russis in Ucraina gestas excitatrices esse oportere. Cum securitas non iam sua sponte oriatur, civitates Europaeae, et Germania, sumptus in defensionem impendendos augeant oportere. Maxime necessariam esse aeroplanorum automatariorum emptionem. 2014.07.03 | Anders Fogh Rasmussen, der Generalsekretär der Nato, hält es für eine Fehlentwicklung, dass der Verteidungshaushalt in den Staaten, die der Organisation angehören, zurückgefahren wird (um 20% in den letzten Jahren) und in Russland steigt (im selben Zeitraum um 50%). Die von den Russen herbeigeführten Verhältnisse in der Ukraine müssten aufrütteln. Weil Sicherheit kein Selbstläufer mehr sei, müssten die europäischen Staaten, auch Deutschland ihre Aufwendungen für die Verteidigung erhöhen.Am dringlichsten sei die Anschaffung von Drohnen. |
| 2014.07.13 Sowohl Wladimir Putin als auch Petro Poroschenko, wurden heute, dem Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro von Dilma Rousseff zum Mittagessen eingeladen. Nach den Feierlichkeiten des D-Day in Nordfrankreich treffen sich die beiden Poltiker zum zweiten Mal. Ob sie miteinander Gespräche führen, ist unbekannt. Diese wären wohl nach den vielen Beschuldigungen und Drohungen der letzten Zeit nicht abwegig. 2014.07.13 | Sowohl Wladimir Putin als auch Petro Poroschenko, wurden heute, dem Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro von Dilma Rousseff zum Mittagessen eingeladen. Nach den Feierlichkeiten des D-Day in Nordfrankreich treffen sich die beiden Poltiker zum zweiten Mal. Ob sie miteinander Gespräche führen, ist unbekannt. Diese wären wohl nach den vielen Beschuldigungen und Drohungen der letzten Zeit nicht abwegig. |
| 2014.09.21 In Syria septentrionali Carduchi infirmiores sunt, quam ut extremistas Islamici Status repellere possent. Qui intra hos praeteritos dies ibi quadraginta vicos expugnavisse dicuntur. Carduchica Peshmerga se defendens pedes refert. Quae Abdel Rahman, qui Syriacae stationi observatoriae iurum humanorum praeest, refert. 2014.09.21 | In Nordsyrien sind die Kurden zu schwach, um die Extremisten des Islamischen Staates zurückzudrängen. Diese sollen in den letzten Tagen dort vierzig Dörfer erobert haben. Die kurdische Peschmerga zieht sich geordnet zurück. Dies berichtet Abdel Rahman, der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR). |
| 2014.09.21 Ab hac ineunte septimana militantes terroristici Islamici Status in Syria boreali urbem Kobane, quae prope Turcicos fines sita est, et sexaginta vicos circumiectos aggrediuntur. Per praeteritas viginti quattuor horas quadraginta quinque milia inhabitantium, quorum plerique Carduchi sunt, in Turciam fugerunt. Trecenti Carduchici pugnatores a Turcia in Syriam ad Kobane defendendam contendisse dicuntur. Mohammed Saleh Muslim, qui Carduchicae Democraticae Unioni Syriae praeest, ad communitatem internationalem appellavit, ut defensoribus adiumento esset. 2014.09.21 | Seit Beginn dieser Woche greifen Kämpfer des terroristischen Islamischen Staates in Nordsyrien die Stadt Kobane nahe der türkischen Grenze und sechszig umliegende Dörfer an. Währen der letzten 24 Stunden sind 24.000 Einwohner, meistens Kurden, in die Türkei geflohen. Dreihundert kurdische Kämpfer sollen zur Verteidigung von Kobane aus der Türkei nach Syrien gekommen sein. Mohammed Saleh Muslim, der Führer der Kurdisch-Demokratischen Union Syriens appellierte an die internationale Gemeinschaft, den Verteidigern Hilfe zu leisten. |
| 2014.10.13 Ban Ki-moon , secretarius generalis Unitarum Nationum, denuo se sollicitum esse dixit, ne internecium in urbe Kobane fieret, si ab Islamico Statu caperetur. Quarum etiam legatus extraordinarius pro Syria, Staffan di Mistura, Turcos omnia iussit facere, quae fieri possent, ne Kobane expugnaretur. Interim levis aura spei obicitur: Primum Carduchici urbis defensores novissimos Americanorum ictus aerios sibi magno emolumento fuisse exserunt. Deinde Susanna Rice, consiliatrix ´praesidis Obama a securitate nationali, Turciam consensisse Americanos Turcicis stationibus militaribus, imprimis statione aeria Incirlik, uti dixit. 2014.10.13 | Ban Ki Moon, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, hat erneut geäußert, er sei tief besorgt, dass es in Kobane ein Massaker gebe, wenn es vom Islamischen Staat eingenommen werde. Deren Sondergesandte für Syrien, Staffan di Mistura, forderte die Türkei auf, alles Mögliche zu tun, dass Kobane nicht erobert werde. Inzwischen zeigt sich ein zarter Hoffnungsschimmer: Zunächst ließen die kurdischen Verteidiger der Stadt hören, dass die letzten Luftschläge der Amerikaner ihnen sehr genützt hätten. Weiterhin hat Susan Rice, die Sicherheitsbeauftragte des Präsidenten Obama, mitgeteilt, die Türkei habe zugestimmt, dass die Amerikaner türkische Miltärstützpunkte, insbesondere den Luftstützpunkt Incirlik nutzten. |
| 2014.10.31 Nato circa fines aerospatii Europaei notabiles et crebras activitates copiarum aeriarum Russorum observat et custodit. His praeteritis diebus viginti sex aeroplana pugnacia et bombifera (quattuor agmina) intercepta et producta sunt. Quod hi volatus neque denuntiantur, neque aeroplanigae cum turribus speculatoriis communicant, periculum commeatus civilis non aspernandum est. Moderatores Natonis Russos et suas vires in impetum valentes ostentare et vigilantiam Natonis extentare in animis habere suspicantur. Cancellaria Merkel se sollicitam esse negat. 2014.10.31 | Die Nato beobachtet und überwacht an den Grenzen des europäischen Luftraums auffällige und zahlreiche Aktivitäten der russischen Luftwaffe. In den letzten Tagen hat sie 26 Kampfflugzeuge und Bomber abgefangen und begleitet. Weil weder die Flüge angemeldet sind, noch die Piloten mit den Kontrolltürmen Kontakt aufnehmen, ist eine Gefährdung des zivilen Luftverkehrs nicht von der Hand zu weisen. Die Vertreter der Nato mutmaßen, dass die Russen ihre Schlagkraft demonstrieren und die Wachsamkeit der Nato testen wollen. Kanzlerin Merkel sagt, sie sei nicht besorgt. |
| 2014.11.02 So.d. Prorussici separtistae Ucrainici, qui huius anni mense Maio per se regiones Donetsk et Luhansk res publicas populares sui iuris declaraverant et Russis adiuvantibus armis defenderant, et communibus electionibus Ucrainicis septimana proxime praeterita habitis defuerant et hodierno die Dominico (a.d. IV. Non. Nov.), ut "suae potestati plus legitimitatis attribuant", praesidentales et parlamentarias electiones exhibebunt. Ucraina, Unitae Civitates, Unio Europaea istas electiones, quod cum constitutione Ucrainica dissentiant, illegitimas nuncupant neque se eventum agnituras dicunt. Ex contrario separatistae, qui a Russis adiuvantur, se neque Ucrainicae potestatis esse neque constitutione Ucrainica teneri asserunt. 2014.11.02 | Die prorussischen Separatisten der Ukraine, die im Mai dieses Jahres die Gebiete Donezk und Luhansk eigenmächtig zu autonomen Volksrepubliken erklärt und mit russischer Hilfe militärisch verteidigt hatten, hatten an den allgemeinen ukrainischen Wahlen in der letzten Woche nicht teilgenommen und werden am heutigen Sonntag (2. Nov.), "um ihrer Macht mehr Legitimität zu verleihen", Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abhalten. Die Ukraine, die Vereinigten Staaten und die Europäische Union bezeichnen diese Wahl, weil sie im Widerspruch zur ukrainischen Verfassung stehe, als illegal und werden sie, wie sie sagen, nicht anerkennen. Im Gegensatz dazu behaupten die Separatisten, die von den Russen unterstützt werden, sie seien unabhängig von der Ukraine und nicht an die ukrainische Verfassung gebunden. |
| 2014.11.09 So.d. Michail Gorbatshov, pristinus Russorum praeses, qui unus ex parentibus et auctoribus Germanicae unitatis iure habetur et attributione praemii pacis Nobeliani honoratus est, sollemnibus in memoriam muri Berolinensis rescissi et divisionis Germaniae postmodum superatae intererat neque tamen aquam in merum festivitatis infundere veritus est, si quidem mundum in limine novi frigidi belli esse monuit. Fiduciam intereuropaeam amplificationibus Natonis, rebus in Iugoslavia, imprimis in Kosovia gestis, consiliis, ut sytema missilium arcendorum institueretur, rebus, quae in Iraquia, Libya, Syria gestae essent, afflictam mensibus proxime praeteritis omnem corruisse. Quam culpam Gorbatshov cum in omnes occidentes civitates tum in Unitas Americae Civitates contulit: quas post infractionem Unionis Sovieticae imbecillitate Russiae abutentes triumphalismo succubuisse. Etiam Ioannes-Theodericus Genscher, pristinus Germaniae administer a rebus externis, occasiones, quas annus MCMLXXXIX praebuisset, sua opinione minime ad effectum esse adductas dixit: domum communem, quam Gorbatshov tum in hominum notitiam protulisset, nunc nova energia impleri debere. 2014.11.09 | Michael Gorbatschow, der frühere russische Präsident, der zu Recht als einer der Gründungsväter der deutschen Einheit gilt und den Friedensnobelpreis bekommen hat, nahm an den Gedenkfeiern zum Fall der Berliner Mauer und der späteren Überwindung der deutschen Teilung teil. Dabei scheute er sich nicht, Wasser in den Festwein zu gießen, indem er jedenfalls mahnend darauf hinwies, dass die Welt an der Schwelle einen neuen Kalten Krieges stehe. Das Vertrauen innerhalb Europas sei durch die Erweiterungen der Nato, durch die Ereignisse in Jugoslawien, besonders im Kosovo, durch die Pläne, ein Raketenabwehrsystem zu installieren, durch die Vorgänge im Irak, Libyen und Syrien beschädigt und in den letzten Monaten gänzlich zusammengebrochen. Die Schuld daran gab er allen westlichen Staaten, besonders aber den Vereinigten Staaten von Amerika: sie hätten nach dem Zusammnbruch der Sowjetunion die Schwäche Russlands ausgenutzt und seien dem Triumphalismus verfallen. Auch der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher, sagte, seiner Meinung nach seien die Chancen, die das Jahr 1989 geboten habe, keineswegs umgesetzt worden. Das gemeinsame Haus, das Gorbatschow damals propagiert habe, müsse jetzt mit neuer Energie erfüllt werden. |
| 2014.11.16 So.d. Vladimirus Putin non modo non omnibus carus exspectatusque Brisbanen venit, sed etiam frigide acceptus est. Stephanus Harper, Canadiae administer princeps: "Dextram", inquit, "tecum iungam, sed nihil dicam, nisi ut Ucrainam relinquas!" Putin respondisse dicitur id fieri non posse, quod Russorem milites nulli in Ucraina essent. Baracus Obama apud australianos studentes verba faciens Russicum in Ucrainam impetum pacem mundanam in discrimen vocare dixit. Etiam Davidius Cameron relationes inter Russiam et Europam stirpitus mutatum iri dixit, si copiae Russicae protinus in Ucraina cernerentur. Post colloquia bilateralia cum Davidio Cameron et Francisco Hollande habita Putin etiam cum Angela Merkel, cancellaria Germanica, quae se exspectatione non erectam fuisse iam antea dixerat, per tres horas collocutus est. Postea etiam Ioannes Claudius Juncker, praeses Europaeae Commissionis, ea colloquia participavit. Altero et ultimo colloquiorum die incrementum oeconomiae mundanae caput colloquiorum fore exspectatur. 2014.11.16 | Wladimir Putin wurde nicht nur nicht von allen in Brisbane herzlich willkommen geheißen, sondern sogar frostig begrüßt. Der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper sagte: "Ich werde Ihnen die Hand geben, aber sage nur: Verlassen sie die Ukraine!" Putin soll geantwortet haben, das gehe nicht, weil keine russische Soldaten in der Ukraine stünden. Barack Obama, sagte in einer Rede vor australischen Studenten, der russische Angriff auf die Ukraine gefährde den Weltfrieden. Auch David Cameron sagte, die Beziehungen zwischen Russland und Europa würden sich grundlegend ändern, wenn russische Truppen weiterhin in der Ukraine gesehen würden. Nach zweiseitigen Gesprächen mit David Cameron und Francois Hollande sprach Putin drei Stunden lang auch mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, die schon vorher gesagt hatte, sie habe keine hochfliegenden Erwartungen. Später nahm auch der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker an dieser Unterredung teil. Man erwartet, dass am zweiten und letzten Tag der Gespräche das Wachstum der Weltwirtschaft der Hauptpunkt der Gespräche sein werde. |
| 2014.11.22 Sa.d. Portugallia non acquiescit: Mense Iulio Ricardus Salgado, pristinus praefectus argentariae Sacti Spiritus, ob fraudis incusationem in vincula coniectus erat. Septimana proxime praeterita complures superioris gradus magistratus arrepti erant, quod synthematibus translimitalibus divitibus alienigenis impertitis se corrumpi sivissent. Quo factum erat, ut administer princeps Michael Macedo, quamvis se ipsum innocentem esse diceret, munere se abdicaret. Nunc Josephus Socrates, pristinus regiminis Portugallici praefectus socialisticus in suspicionem fraudis tributariae et pecuniarum sceleste partarum collocationis et corruptionis incidit et nuperrime, cum aeroplano Olisiponem advenisset, comprehnsus et audiendus ad iudicem inquisitivum inductus est. 2014.11.22 | Portugal kommt nicht zur Ruhe. Im Juli war Ricardo Salgado, der frühere Chef der Bank Espirito Santo unter dem Verdacht de Betrugs verhaftet worden. In der letzten Woche waren mehrer hochrangige Beamten, weil sie sich bei der Vergabe von Visen an reiche Ausländer hatten bestechen lassen, festgesetzt worden. In der Folge trat der Ministerpräsiden Miguel Macedo, obwohl er beteuerte, selbst unschuldig zu sein, von seinem Amt zurück. Jetzt geriet der frühere sozialistische Ministerpräsident José Socrates in den Verdacht des Steuerbetrugs, der Geldwäsche und der Korruption und wurde gerade eben, als er mit dem Flugzeug in Lissabon ankam, verhaftet und zum Verhör dem Ermittlungsrichter vorgeführt. |
| 2014.11.25 Ma.d. Colloquia de Iranico nucleari programmate hinc a quinque Unitarum Nationum potestatibus, quae in consilio securitatis ius vetandi habent, una cum Germania, illinc ab Javad Zarif, Iranico administro rerum externarum, Viennae habita sine effectu finem habuerunt. Disceptatores partim magnas controversias in suspenso relictas esse (John Kerry), partim eas paene de medio sublatas esse (Hassan Rouhani) dicebant. In quaestione, quae facit momentum, num Irani exaggerationem nuclearem omittant vel deminuant, neutra pars adhuc a suo arbitrio recedere parata est. Dies extremae condicionis praestituenda ad Kalendas Martias anni proximi prolata est. Eo usque pactio mense Novembri superioris anni Genavae praeiudicata valere perget. 2014.11.25 | Die Verhandlungen über das iranische Nuklearprogramm, die auf der einen Seite von den fünf Mächten mit Vetorecht im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zusammen mit Deutschland auf der anderen Seite vom iranischen Außenminister Javad Zarif in Wien geführt wurden, gingen ohne Ergebnis zu Ende. Die Verhandlungsführer sagten teils, dass gewichtige Streitfragen offen geblieben seien (John Kerry), teils, dass diese fast ausgeräumt seien (Hassan Rouhani). In der Hauptfrage, ob der Iran seine Nuklearanreicherung einstellt oder einschränkt, ist keine Seite bereit, von ihrer Vorstellung abzugehen. Die Deadline wurde auf den 1. März kommenden Jahres vertagt. So lange wird die Genfer Interimsvereinbarung vom November letzten Jahres weitergelten. |
| 2014.12.03 Me.d. Etiam Iraniae aeroplana pugnacia recentibus diebus loca ab Islamistis Syriacis (IS) in Iraquia orienti capta pyrobolis conquassaverunt. Et Americani et Irani, qui ex anno MXMLXXIX bilaterales relationes infregerunt, alterum cum altero collocutum aut cooperatum esse negant: cordinationem ictuum aeriorum esse gubernationis Iraquianae. Hodierno Mercurii die Bruxellis in principio Natonis repraesentantes duodesexaginta civitatum, quae internationalis coalitionis sunt, convenient, ut rationes deliberent, quibus in Islamico Statu impugnando posthac usuri sint. Imprimis deliberandum est, quomodo gihadistae peregre versantes impediantur, ne Islamicis militantibus undique succurant, quemque ad modum affluentia pecuniarum desiccari possit. 2014.12.03 | In den letzten Tagen haben auch Kampfflugzeuge des Iran von den Islamisten der IS gehaltene Stellungen im Osten des Irak bombardiert. Sowohl die Amerikaner als auch die Iraner, die seit 1979 ihre bilateralen Beziehungen eingestellt haben, bestreiten, dass sie in Absprache kooperiert hätten: die Koordination der Luftschläge liege in der Hand der irakischen Regierung. Am heutigen Mittwoch treffen sich in Brüssel im Hauptquartier der Nato Vertreter der 58 Staaten, die der intenationalen Koalition angehören, um die Strategie zu beraten, mit der sie in Zukunft den IS bekämpfen. Besonders die Frage soll erörtert werden, wie man ausländische Dschihadisten daran hindern kann, von überall her den islamischen Kämpfern zuzuströmen, und wie der Zufluss an Geldern ausgetrocknet werden kann. |
| [Cic.off.1,67,1] Harum rerum duarum splendor omnis, amplitudo, addo etiam utilitatem, in posteriore est, causa autem et ratio efficiens magnos viros in priore. Cic.off.1,67,1 | Beider Glanz, ihre Großartigkeit und, ich möchte sagen, auch ihr Nutzen, beruht ganz auf dem letzten, der Grund und die Ursache aber für das, was den großen Mann macht, liegt im ersten. |
| verba edicti fuere pauca et sensu permodesto: de honoribus parentis consulturum, neque abscedere a corpore, idque unum ex publicis muneribus usurpare. Tac.ann.1,7,4. | Die Worte des Erlasses waren wenige und ganz bescheiden: er wünsche sie bloß wegen die letzten Ehren für seinen Vater zu hören; er entferne sich keinen Schritt von seiner Bahre und allein diesen Gebrauch mache er von seinen Amtsbefugnissen. |
| quippe Augustus supremis sermonibus cum tractaret quinam adipisci principem locum suffecturi abnuerent aut inpares vellent vel idem possent cuperentque, M'. Lepidum dixerat capacem sed aspernantem, Gallum Asinium avidum et minorem, L. Arruntium non indignum et si casus daretur ausurum. Tac.ann.1,13,2. | Augustus war nämlich in seinen letzten Tagen darauf zu sprechen gekommen, wer wohl für die erste Stelle im Staat der rechte Mann sei, ohne Lust zu haben, und wer Lust habe, ohne der Mann dazu zu sein, oder wer Lust und Fähigkeit in sich vereine. Da hatte er geäußert, Manius Lepidus habe die Fähigkeit, aber keine Lust; Gallus Asinius habe große Lust, sei aber zu dürftig; Lucius Arruntius sei nicht unwürdig und würde bei passender Gelegenheit den Mut aufbringen. |
| hi vigiliis, stationibus, custodiis portarum se inserunt, spem offerunt, metum intendunt: 'quo usque filium imperatoris obsidebimus? quis certaminum finis? Percennione et Vibuleno sacramentum dicturi sumus? Percennius et Vibulenus stipendia militibus, agros emeritis largientur? denique pro Neronibus et Drusis imperium populi Romani capessent? quin potius, ut novissimi in culpam, ita primi ad paenitentiam sumus? tarda sunt, quae in commune expostulantur: privatam gratiam statim mereare, statim recipias.' Tac.ann.1,28,4. | Diese mischen sich unter die Nachtwachen, Lagerposten, Torhüter, lassen Hoffnung blicken, steigern die Furcht: "Wie lange noch werden wir den Sohn des Imperators belagert halten? Was soll das Ende des Streitens sein? Wollen wir dem Percennius und Vibulenus den Eid der Treue schwören? Werden Percennius und Vibulenus den Soldaten Lohn, den Ausgedienten Land verleihen? Sollen am Ende sie statt eines Nero und Drusus die Zügel des Römerreichs ergreifen? Auf! Lasst uns lieber wie die Letzten zur Verschuldung, so die ersten in Reue sein! Langsamen Ganges ist, was man für die Gesamtheit verlangt; besondere Vergünstigung kann der Einzelne im Augenblick verdienen und im Augenblick erhalten." |
| tunc milites ad caedem missi invenere in prominenti litoris nihil laetum opperientem. quorum adventu breve tempus petivit, ut suprema mandata uxori Alliariae per litteras daret, cervicemque percussoribus obtulit; constantia mortis haud indignus Sempronio nomine vita degeneraverat. Tac.ann.1,53,5. | Jetzt aber wurden Soldaten gesandt, um ihn zu töten. Sie fanden ihn auf vorspringender Küste, nichts Gutes erwartend. Bei ihrer Ankunft erbat er sich kurze Frist, um seiner Gattin Alliaria schriftlich seinen letzten Willen zu hinterlassen, und bot dann den Mördern den Nacken dar; im standhaften Tod des sempronischen Namens nicht unwürdig: im Leben hatte er ihn verleugnet. |
| Arminius turbator Germaniae, Segestes parari rebellionem saepe alias et supremo convivio, post quod in arma itum, aperuit suasitque Varo, ut se et Arminium et ceteros proceres vinciret: nihil ausuram plebem principibus amotis; atque ipsi tempus fore, quo crimina et innoxios discerneret. Tac.ann.1,55,2. | Arminius war Germaniens Störenfried; Segestes hatte oft, und noch beim letzten Gastmahl, von dem hinweg man unter die Waffen trat, eröffnet, dass eine Empörung im Werk sei, und dem Varus geraten, er solle ihn, den Arminius, und die übrigen Häupter in Bande legen; seien die Häupter entfernt, so werde das Volk nichts wagen, und er werde Zeit gewinnen, Schuldige und Unschuldige zu sichten. |
| Caesar paulisper ad spem erectus, dein fesso corpore, ubi finis aderat, adsistentis amicos in hunc modum adloquitur: 'si fato concederem, iustus mihi dolor etiam adversus deos esset, quod me parentibus, liberis, patriae intra iuventam praematuro exitu raperent: nunc scelere Pisonis et Plancinae interceptus ultimas preces pectoribus vestris relinquo: referatis patri ac fratri, quibus acerbitatibus dilaceratus, quibus insidiis circumventus miserrimam vitam pessima morte finierim. Tac.ann.2,71,1. | Noch einmal schöpfte der Caesar für kurze Zeit Hoffnung, dann aber sank die Lebenskraft zusammen; und als jetzt sein Ende nahte, spricht er so zu den umstehenden Freunden: "Würde ich von einer höheren Macht abgerufen – mein Schmerz wäre auch gegenüber den Göttern gerecht, dass sie mich in der Kraft meiner Jugend von Eltern, Kindern und Vaterland durch allzu frühen Tod hinwegreißen. So werde ich durch Pisos und Plancinas Frevel hinweggerafft und lege meine letzten Bitten euch ans Herz. Meldet meinem Vater und Bruder, von welcher Bitterkeit zerfressen, von welchen Nachstellungen umringt, ich ein bedauernswertes Leben durch den heillosesten Tod beschließe. |
| neque enim multo post supremi Tiberio consules, Cn. Acerronius C. Pontius, magistratum occepere, nimia iam potentia Macronis, qui gratiam C. Caesaris numquam sibi neglectam acrius in dies fovebat impuleratque post mortem Claudiae, quam nuptam ei rettuli, uxorem suam Enniam imitando amorem iuvenem inlicere pactoque matrimonii vincire, nihil abnuentem, dum dominationis apisceretur; nam, etsi commotus ingenio, simulationum tamen falsa in sinu avi perdidicerat. Tac.ann.6,45,3. | Denn nicht lange danach traten die Konsuln, die letzten für Tiberius, Gneius Acerronius und Gaius Pontius, ihr Amt an, als Macro schon übermächtig geworden war. Er hatte die Gunst des Caesar Gaius nie vernachlässigt, suchte sie mit jedem Tag eifriger. Macro hatte nach dem Tod der Claudia, die ich oben als des Caesars (frühere) Gemahlin genannt habe, seine Gattin Ennia verleitet, den jungen Mann, indem sie ihm Liebe vorspiele, in ihr Netz zu ziehen, und durch ein Eheversprechen zu binden, da er ja nichts verweigerte, wenn es ihm nur zur Herrschaft verhalf. Denn wie leidenschaftlich auch sein Naturell war, so hatte er doch in der Schule des Großvaters alle Falschheit und Verstellung zur Genüge gelernt. |
| sane paucos ad suprema principis dies posse vitari: quem ad modum evasurum imminentis iuventam? an, cum Tiberius post tantam rerum experientiam vi dominationis convulsus et mutatus sit, G. Caesarem vix finita pueritia, ignarum omnium aut pessimis innutritum, meliora capessiturum Macrone duce, qui ut deterior ad opprimendum Seianum delectus plura per scelera rem publicam conflictavisset? prospectare iam se acrius servitium eoque fugere simul acta et instantia. Tac.ann.6,48,2. | Wohl wäre es möglich, durch diese letzten paar Tage des Fürsten sich hindurchzuwinden; wie aber der Jugend dessen entrinnen, der vor der Tür stehe? Wenn Tiberius bei seiner reichen Erfahrung durch den überwältigenden Reiz der Willkürherrschaft aus dem Geleise gerissen und ein ganz anderer geworden sei, wie solle ein Gaius Caesar, kaum über das Knabenalter hinaus, unwissend in allem oder in der Schule des Lasters geschult, den besseren Weg betreten - an der Hand eines Macro, der, weil schlimmer als Seianus, zu dessen Sturz erkoren, durch noch mehr Verbrechen das Gemeinwesen zerrüttet habe? Schon sehe er eine noch stärkere Knechtschaft herannahen und wolle darum dem Erlittenen und Bevorstehenden zugleich entfliehen. |
| post quae eodem ictu brachia ferro exsolvunt. Seneca, quoniam senile corpus et parco victu tenuatum lenta effugia sanguini praebebat, crurum quoque et poplitum venas abrumpit; saevisque cruciatibus defessus, ne dolore suo animum uxoris infringeret atque ipse visendo eius tormenta ad impatientiam delaberetur, suadet in aliud cubiculum abscedere. et novissimo quoque momento suppeditante eloquentia advocatis scriptoribus pleraque tradidit, quae in vulgus edita eius verbis invertere supersedeo. Tac.ann.15,63,3. | Hierauf ließen sich beide mit demselben Schnitt die Arme öffnen. Seneca ließ sich, weil bei seinem alten und durch spärliche Nahrung geschwächten Körper das Blut nur langsam abfloss, auch noch die Adern an Schenkeln und Knien zerschneiden. Von heftigen Qualen erschöpft riet er seiner Gattin, um sie nicht durch seine Schmerzen zu entmutigen und nicht selbst durch den Anblick ihrer Martern die Fassung zu verlieren, in ein anderes Zimmer zu gehen. Noch im letzten Augenblick stand ihm seine Redegabe zu Gebot; er ließ Schreiber rufen und diktierte ihnen sehr vieles, was mit seinen eigenen Worten veröffentlicht ist; daher will ich es hier nicht verändert wiedergeben. |
| exim Annaei Lucani caedem imperat. is profluente sanguine, ubi frigescere pedes manusque et paulatim ab extremis cedere spiritum fervido adhuc et compote mentis pectore intellegit, recordatus carmen a se compositum, quo vulneratum militem per eiusmodi mortis imaginem obisse tradiderat, versus ipsos rettulit eaque illi suprema vox fuit. Tac.ann.15,70,1. | Darauf befahl er den Tod des Annaeus Lucanus. Als sein Blut floss und er fühlte, dass Hände und Füße kalt wurden, und wie die Lebenskraft allmählich aus den Extremitäten entwich, während das Herz noch warm und sein Geist noch rege war, erinnerte er sich an das von ihm verfasste Gedicht, in dem er beschrieb, wie ein verwundeter Soldat durch dieselbe Todesart umkam, und sagte die Verse selbst her (Luc.Phars.3,635ff.); und dies waren seine letzten Worte. |