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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| haec cum pluribus verbis flens a Caesare peteret, Caesar eius dextram prendit; consolatus rogat, finem orandi faciat; tanti eius apud se gratiam esse ostendit, uti et rei publicae iniuriam et suum dolorem eius voluntati ac precibus condonet. Caes.Gall.1,20,5 | Als Diviciacus so unter Tränen und mit vielen Worten bat, nahm ihn Cäsar bei der Hand, beruhigte ihn und forderte ihn auf, nicht weiter zu flehen. Er gelte bei ihm so viel, dass auf seinen Wunsch und seine Fürbitte dem Dumnorix die Ungesetzlichkeiten gegen ihr Vaterland und die Beleidigung gegen seine eigene Person verziehen sein sollten. |
| animi est ista mollitia, non virtus, paulisper inopiam ferre non posse. qui se ultro morti offerant, facilius reperiuntur, quam qui dolorem patienter ferant. Caes.Gall.7,77,5 | Unmännlicher Sinn ist es, keine Tapferkeit, den Mangel auch nicht eine Weile ertragen zu können. Leichter wird man jemanden finden können, der freiwillig in den Tod geht als solche, die den Schmerz mit Ausdauer ertragen. |
| Ibis tandem aliquando, quo te iam pridem tua ista cupiditas effrenata ac furiosa rapiebat; neque enim tibi haec res adfert dolorem, sed quandam incredibilem voluptatem. Cic.Catil.1,25 | Du wirst endlich dahin gehen, wohin dich längst deine zügellose und wahnsinnige Begierde zog; denn so etwas verursacht dir keine Betrübnis, sondern eine Art von unbeschreiblicher Wollust. |
| Quis enim nescit maximam vim exsistere oratoris in hominum mentibus vel ad iram aut ad odium aut ad dolorem incitandis vel ab hisce eisdem permotionibus ad lenitatem misericordiamque revocandis? Quae nisi qui naturas hominum vimque omnem humanitatis causasque eas, quibus mentes aut incitantur aut reflectuntur, penitus perspexerit, dicendo quod volet perficere non poterit. Cic.de_orat.1,53. | Denn wer weiß nicht, dass die größte Stärke des Redners sich darin zeigt, dass er die Gemüter der Menschen zum Zorn oder zum Hass oder zum Schmerz anreizt und von diesen Leidenschaften wieder zur Sanftmut und zum Mitleid zurückführt? Wer die Gemütsarten der Menschen und das ganze Wesen der menschlichen Natur und die Ursachen, durch die die Gemüter entweder angereizt oder beschwichtigt werden, nicht von Grund aus erkannt hat, wird durch seine Rede das nicht erreichen können, was er will. |
| [Cic.fin.1,29,3] Hoc Epicurus in voluptate ponit, quod summum bonum esse vult, summumque malum dolorem, idque instituit docere sic: Cic.Fin.1,29,3 | Dies bestimmt Epikur als die Lust: Diese soll nach ihm das höchste Gut sein, das äußerste Leid aber der Schmerz. Er begründet diese Lehrmeinung so: |
| [Cic.fin.1,30,1] Omne animal, simul atque natum sit, voluptatem appetere eaque gaudere ut summo bono, dolorem aspernari ut summum malum et, quantum possit, a se repellere, idque facere nondum depravatum ipsa natura incorrupte atque integre iudicante. Cic.Fin.1,30,1 | Jedes Lebewesen strebe, sobald es geboren ist, nach Lust und erfreue sich an ihr wie am höchsten Gut, meide aber den Schmerz wie das äußerste Leid und wehre ihn nach Kräften ab; es verhalte sich so, ohne schon entartet zu sein nach dem reinen und unverfälschten Urteil der Natur. |
| [Cic.fin.1,30,4] Etenim quoniam detractis de homine sensibus reliqui nihil est, necesse est quid aut ad naturam aut contra sit a natura ipsa iudicari. ea quid percipit aut quid iudicat, quo aut petat aut fugiat aliquid, praeter voluptatem et dolorem? Cic.Fin.1,30,4 | Da ja ohne die Sinneswahrnehmung dem Menschen sonst nichts bleibe, ist es notwendig, was naturgemäß und naturwidrig sei, von der Natur selbst aus zu beurteilen. |
| [Cic.fin.1,31,1] Sunt autem quidam e nostris, qui haec subtilius velint tradere et negent satis esse, quid bonum sit aut quid malum, sensu iudicari, sed animo etiam ac ratione intellegi posse et voluptatem ipsam per se esse expetendam et dolorem ipsum per se esse fugiendum. Itaque aiunt hanc quasi naturalem atque insitam in animis nostris inesse notionem, ut alterum esse appetendum, alterum aspernandum sentiamus. Cic.Fin.1,31,1 | Einige von uns möchten dies allerdings tiefschürfender abhandeln und geben sich nicht mit einer empirischen Beurteilung von Gut und Böse zufrieden. Sie glauben, man könne rational verständlich machen, dass man Lust an sich erstreben und Schmerz an sich meiden müsse. Sie behaupten deshalb, uns sei von Natur aus die Vorstellung und Empfindung angeboren, das eine sei zu erstreben, das andere zu meiden. |
| [Cic.fin.1,32,3] Ut enim ad minima veniam, quis nostrum exercitationem ullam corporis suscipit laboriosam, nisi ut aliquid ex ea commodi consequatur? quis autem vel eum iure reprehenderit, qui in ea voluptate velit esse, quam nihil molestiae consequatur, vel illum, qui dolorem eum fugiat, quo voluptas nulla pariatur? Cic.Fin.1,32,3 | Ein ganz einfaches Beispiel: Wer von uns unterzieht sich einer strapaziösen Körperübung, ohne dadurch einen Vorteil zu erzielen? Wer aber dürfte zu Recht den tadeln, der sich eine Lust leisten will, der keine Mühsal folgt, oder den, der den Schmerz meidet, der keine Lust gebiert? |
| [Cic.fin.1,32,2] Nemo enim ipsam voluptatem, quia voluptas sit, aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos, qui ratione voluptatem sequi nesciunt; neque porro quisquam est, qui dolorem ipsum, quia dolor sit, amet, consectetur, adipisci velit, sed quia non numquam eius modi tempora incidunt, ut labore et dolore magnam aliquam quaerat voluptatem. Cic.Fin.1,32,2 | Niemand verachtet, hasst oder meidet nämlich Lust an sich, weil sie Lust ist, sondern weil schweres Leid denen folgt, die Lust nicht vernünftig zu verfolgen verstehen. Ferner liebt keiner, verfolgt oder sucht den Schmerz an sich zu erlangen, weil er Schmerz ist, sondern weil mitunter die Umstände es erfordern, eine große Lust durch eine schmerzliche Mühe zu gewinnen. |
| Scaevola: Quaerunt quidem, C. Laeli, multi, ut est a Fannio dictum, sed ego id respondeo, quod animum adverti, te dolorem, quem acceperis, cum summi viri tum amicissimi morte, ferre moderate nec potuisse non commoveri nec fuisse id humanitatis tuae; Cic.Lael.8.a | Scaevola: Freilich viele, mein Gaius Laelius, stellen diese Frage, wie von Fannius bemerkt wurde; aber ich gebe Ihnen zur Antwort, was mir meine eigene Beobachtung darbietet: den Schmerz, den du durch den Tod des großen Mannes und eines vielgeliebten Freundes erlitten hast, ertragest du mit gemäßigter Geistesruhe, wiewohl du durchaus nicht hättest ungerührt bleiben können, ohne dein menschliches Gefühl zu verleugnen. |
| Ego tamen, quamdiu tibi opus erit, si quid periculi subeundum videbis, vivam; diutius in hac vita esse non possum; neque enim tantum virium habet ulla aut prudentia aut doctrina, ut tantum dolorem possit sustinere. Cic.ad Q.fr.1,3,5,5 | Ich will jedoch noch so lange mein Leben fristen, als es dir nutzen kann, wenn du dich irgend einer Gefahr ausgesetzt siehst. Länger halte ich dieses Leben nicht aus. Nein, einen solchen Schmerz zu ertragen gibt keine Klugheit, keine Weisheit Kraft genug. |
| Scio fuisse et honestius moriendi tempus et utilius; sed non hoc solum, multa alia praetermisi, quae si queri velim praeterita, nihil agam, nisi ut augeam dolorem tuum, indicem stultitiam meam. Cic.ad Q.fr.1,3,6,1 | Ich weiß, es gab eine Zeit, wo es ehrenvoller und vorteilhafter zugleich gewesen wäre zu sterben. Aber nicht bloß diesen Augenblick, leider noch vieles andere habe ich ausgelassen. Wollte ich dies Vergangene beklagen, so wäre damit nichts gewonnen, als dass ich deinen Schmerz vermehrte und meine Torheit unter Beweis stellte. |
| Filiam meam et tuam Ciceronemque nostrum quid ego, mi frater, tibi commendem? quin illud maereo, quod tibi non minorem dolorem illorum orbitas afferet quam mihi; sed te incolumi orbi non erunt. Cic.ad Q.fr.1,3,10,1 | Meine und deine Tochter, und unseren Sohn – warum soll ich sie dir, mein Bruder, empfehlen? Ist doch gerade das auch mein Kummer, dass dich ihre Verwaistheit nicht weniger schmerzen wird, als mich. Doch, bleibst du unversehrt, werden sie nicht verwaist sein. |
| hoc Epicurus in voluptate ponit, quod summum bonum esse vult, summumque malum dolorem, idque instituit docere sic: Cic.fin.1,29,6 | Dieses findet Epikur in der Lust, und diese ist nach seiner Ansicht das größte Gut, sowie der Schmerz das größte Übel. Dies unternimmt er auf folgende Weise darzulegen: |
| Omne animal, simul atque natum sit, voluptatem appetere eaque gaudere ut summo bono, dolorem aspernari ut summum malum et, quantum possit, a se repellere, idque facere nondum depravatum ipsa natura incorrupte atque integre iudicante. Cic.fin.1,30,1 | Jedes lebende Wesen strebt sogleich nach seiner Geburt nach Lust und freut sich über sie als höchstes Gut; den Schmerz hingegen verabscheut es als das größte Übel und weist ihn soweit als möglich von sich; und dies tut es in einem noch nicht verdorbenem Zustand, wo das Urteil der Natur selbst unverfälscht und vorurteilsfrei ist. |
| etenim quoniam detractis de homine sensibus reliqui nihil est, necesse est, quid aut ad naturam aut contra sit, a natura ipsa iudicari. ea quid percipit aut quid iudicat, quo aut petat aut fugiat aliquid, praeter voluptatem et dolorem? Cic.fin.1,30,5 | Denn weil nichts übrigbleibt, wenn man dem Menschen die Sinne wegnimmt, muss notwendigerweise die Natur selbst über das, was der Natur gemäß oder ihr zuwider ist, urteilen. Was anders empfindet oder erkennt sie an, weswegen sie etwas begehrt oder verabscheut außer Lust und Schmerz? |
| Sunt autem quidam e nostris, qui haec subtilius velint tradere et negent satis esse, quid bonum sit aut quid malum, sensu iudicari, sed animo etiam ac ratione intellegi posse et voluptatem ipsam per se esse expetendam et dolorem ipsum per se esse fugiendum. Cic.fin.1,31,1 | Indes wollen einige von unserer Schule diese Sätze gründlicher lehren, indem sie behaupten, zur Beurteilung, was gut oder was übel sein, genügten die Sinne nicht, sondern es lasse sich auch durch den Geist und den Verstand begreifen, dass die Lust an sich selbst zu begehren, der Schmerz hingegen an sich selbst zu meiden sei. |
| neque porro quisquam est, qui dolorem ipsum, quia dolor sit, amet, consectetur, adipisci velit, sed quia non numquam eius modi tempora incidunt, ut labore et dolore magnam aliquam quaerat voluptatem. Cic.fin.1,32,3 | Ebensowenig gibt es hinwiederum einen Menschen, der den Schmerz an sich, weil er Schmerz ist, liebte, erstrebte und zu erringen wünschte, sondern weil zuweilen solche Umstände eintreten, dass man sich durch Mühsal und Schmerz irgend eine große Lust verschafft. |
| quis autem vel eum iure reprehenderit, qui in ea voluptate velit esse, quam nihil molestiae consequatur, vel illum, qui dolorem eum fugiat, quo voluptas nulla pariatur? Cic.fin.1,32,5 | Und wer möchte mit Recht den tadeln, der eine Lust zu verspüren wünscht, die keine Beschwerden nach sich zieht, oder den, der einen Schmerz flieht, durch den keine Lust erzeugt wird? |
| Itaque non placuit Epicuro medium esse quiddam inter dolorem et voluptatem; Cic.fin.1,38,1 | Daher ist Epikur der Ansicht, dass es zwischen Schmerz und Lust keinen Mittelbereich gibt; |
| inesse enim necesse est in eo, qui ita sit affectus, et firmitatem animi nec mortem nec dolorem timentis, quod mors sensu careat, dolor in longinquitate levis, in gravitate brevis soleat esse, ut eius magnitudinem celeritas, diuturnitatem allevatio consoletur. Cic.fin.1,40,3 | Denn wer sich in einem solchen Zustand befindet, dem muss notwendigerweise die Stärke einer Seele beiwohnen, die wieder den Tod noch den Schmerz fürchtet, weil im Tod kein Gefühl ist und der lange Schmerz leicht, der heftige aber kurz zu sein pflegt, so, dass über die Heftigkeit seine Kürze und über die Länge seine Leichtigkeit tröstet. |
| nec enim habet nostra mens quicquam, ubi consistat tamquam in extremo, omnesque et metus et aegritudines ad dolorem referuntur, nec praeterea est res ulla, quae sua natura aut sollicitare possit aut angere. Cic.fin.1,41,4 | Denn unser Geist hat nichts, wo er wie an einem Endpunkt stillstehen könnte, sondern alle Arten der Furcht und des Kummers beziehen sich auf den Schmerz; und außerdem gibt es nichts, was seinem Wesen nach das Gemüt beunruhigen oder ängstigen könnte. |
| idem etiam dolorem saepe perpetiuntur, ne, si id non faciant, incidant in maiorem. Cic.fin.1,48,2 | Ebenso erduldet er oft auch einen Schmerz, um nicht, wenn er es nicht täte, in einen größeren zu verfallen. |
| quibus rebus intellegitur nec timiditatem ignaviamque vituperari nec fortitudinem patientiamque laudari suo nomine, sed illas reici, quia dolorem pariant, has optari, quia voluptatem. Cic.fin.1,49,5 | Hieraus erst sieht man, dass um ihrer selbst willen weder Furcht und Feigheit Tadel, noch Tapferkeit und Ausdauer Lob verdienen, sondern dass man jene verwirft, weil sie Schmerz, diese sich erwählt, weil sie Lust erzeugen. |
| Quapropter si ea, quae dixi, sole ipso illustriora et clariora sunt, si omnia dixi hausta e fonte naturae, si tota oratio nostra omnem sibi fidem sensibus confirmat, id est incorruptis atque integris testibus, si infantes pueri, mutae etiam bestiae paene loquuntur magistra ac duce natura nihil esse prosperum nisi voluptatem, nihil asperum nisi dolorem, de quibus neque depravate iudicant neque corrupte, nonne ei maximam gratiam habere debemus, qui hac exaudita quasi voce naturae sic eam firme graviterque comprehenderit, ut omnes bene sanos in viam placatae, tranquillae, quietae, beatae vitae deduceret? Cic.fin.1,71,1 | Wenn deshalb, was ich gesagt habe, heller und klarer als die Sonne selbst ist, wenn alles aus der Quelle der Natur geschöpft ist und wenn unser ganzer Vortrag sich vollkommene Glaubwürdigkeit durch die Sinne verschafft, d.h. durch unbestochene und vorurteilsfreie Zeugen, wenn unmündige Kinder, sogar der Sprache unteilhaftige Tiere, belehrt und geleitet von der Natur, gewissermaßen deutlich aussprechen, dass es nichts Beglückenderes gebe als die Lust, nichts Mühseligeres als den Schmerz, worüber sie weder verderbt noch bestochen urteilen: müssen wir dann nicht dem Mann den größten Dank wissen, der diese Stimme der Natur deutlich vernahm und sie mit solcher Festigkeit und solchem Ernst auffasste, dass er alle Verständigen auf den Weg eines friedlichen, ruhigen, zufriedenen, glückseligen Lebens führte? |
| struem rogi nec vestibus nec odoribus cumulant: sua cuique arma, quorundam igni et equus adicitur. sepulcrum caespes erigit: monumentorum arduum et operosum honorem ut gravem defunctis aspernantur. lamenta ac lacrimas cito, dolorem et tristitiam tarde ponunt. feminis lugere honestum est, viris meminisse. Tac.Germ.27,2 | Den Scheiterhaufen bedecken sie weder mit Gewändern noch mit Wohlgerüchen; jedem wird seine Rüstung, manchen auch ihr Pferd ins Feuer mitgegeben. Das Grab baut sich aus Rasen auf. Denkmäler zu Ehren der Verstorbenen hoch und mühsam aufzutürmen verwerfen sie als für diese drückend . Wehklagen und Tränen legen sie rasch wieder ab, Schmerz und Betrübnis nur langsam. Für Frauen gilt das Trauern als angebracht, für Männer das Gedenken. |
| 2014.04.24 Recep Tayyip Erdoğan, Turciae princeps administer primum se multorum Armeniorum paenitere dixit, qui anno millesimo nongentesimo quinto decimo Ottomanis imperitantibus vitam amisissent, seque illorum posteris suum dolorem declarare. Qua autem bonae voluntatis significatione neque de genocidio agi confessus est neque numerum mortuorum tantum fuisse, quantus fuisse dici solet. concessit. 2014.04.24 | Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat zum ersten Mal sein Bedauern über die vielen Armenier ausgedrückt, die 1915 unter den Ottomanen ums Leben kamen und ihren Nachkommen sein Beileid bekundet. Mit dieser Geste des guten Willens aber hat er weder zugegeben, dass es sich um einen Völkermord handelt noch dass die Zahl der Opfer so hoch ist, wie gewöhnlich gesagt wird. |
| 2014.12.17 Me.d. Sex Islamistici Talibani in Pakistanica urbe Peshavar scholam aggredientes caedem fecerunt. Centum triginta duo discipuli minimum perierunt, plus quam ducenti quinquaginta homines vulnerati sunt. Qua aggressione se ultionem impugnationum exercitus Pacistanici in regiones suarum civitatum factarum, quibus adhuc mille ducenti militantes occisi essent, petivisse Muhammad Khurasani, Talibanorum locutor, dixit: suis hostibus eundem dolorem sentiendum fuisse, quo ipsi affecti essent. Milites Pacistanici ictum terroristicum post quinque horas finiverant. Inter quae etiam Talibanorum fautores istum impetum in pueros factum, qui cum religione Mahometanae dissentiret, reprehenderunt. 2014.12.17 | Sechs islamistischen Taliban haben in der pakistanischen Stadt Peschawar eine Schule überfallen und ein Blutbad angerichtet. Mindestens 132 Schüler kamen ums Leben, mehr als 250 wurden verwundet. Muhammad Khurasani, der Sprecher der Taliban, sagte, mit diesem Überfall habe man Rache üben wollen für die Angriffe des pakistanischen Heeres auf ihre Stammesgebiete, durch die schon 1200 Kämpfer gefallen seien: Ihre Feinde sollten denselben Schmerz fühelen, den man ihnen zugefügt habe. Pakistanische Soldaten hatten den Terroranschlag nach fünf Stunden beendet. Inzwischen haben sogar Anhänger der Taliban diesen Angriff auf Kinder als unislamisch getadelt. |
| [5,5,2] Sorores iam tuae mortis opinione turbatae tuumque vestigium requirentes scopulum istum protinus aderunt, quarum si quas forte lamentationes acceperis, neque respondeas, immo nec prospicias omnino; ceterum mihi quidem gravissimum dolorem, tibi vero summum creabis exitium." (Apul.met.5,5,2) Apul.met.5,5,2 | [5,5,2] Deine Schwestern sind irritiert durch die Annahme deines Todes deiner Spur gefolgt und gleich an dem Felsen. Falls du vielleicht ihre Klagen hörst, antworte nicht, ja sieh nicht einmal hin! Sonst wirst du mir größten Schmerz, dir aber schlimmstes Verderben bereiten." |
| Deinde qui alterum violat, ut ipse aliquid commodi consequatur, aut nihil existimat se facere contra naturam aut magis fugienda censet mortem, paupertatem, dolorem, amissionem etiam liberorum, propinquorum, amicorum, quam facere cuiquam iniuriam. Cic.off.3,26,1 | Ferner, wer andere misshandelt, um für sich selbst einen Vorteil zu erlangen, glaubt entweder, nichts der Naturwidriges zu tun, oder er denkt, Tod, Armut, Schmerz, Verlust der Kinder, der Verwandten, der Freunde seien mehr zu meiden, als einem anderen Unrecht zu tun. |
| Sin fugiendum id quidem censet, sed multo illa peiora, mortem, paupertatem, dolorem, errat in eo, quod ullum aut corporis aut fortunae vitium vitiis animi gravius existimat. Cic.off.3,26,3 | Meinte er aber, es sei zwar ein Übel, aber Tod, Armut, Schmerz seien doch noch viel schrecklicher, so irrt er darin, dass er einen Körper- oder Vermögensschaden stärker gewichtet als einen an seiner Seele. |
| [Cic.rep.10072] quamquam nostri casus plus honoris habuerunt quam laboris, neque tantum molestiae quantum gloriae, maioremque laetitiam ex desiderio bonorum percepimus, quam ex laetitia inproborum dolorem. Cic.rep.1,7 | Indes war all mein Missgeschick von mehr Ehre als Drangsal begleitet und der Ruhm überwog weit seine Beschwerden; ja die Freude, von den Patrioten vermisst zu werden, war größer als die kränkelnde Schadenfreude der Böswilligen. |
| responde, Blaese, ubi cadaver abieceris: ne hostes quidem sepultura invident. cum osculis, cum lacrimis dolorem meum implevero, me quoque trucidari iube, dum interfectos nullum ob scelus, sed quia utilitati legionum consulebamus, hi sepeliant.' Tac.ann.1,22,2. | Antworte, Blaesus, in welchen Winkel hast du den Leichnam geworfen? Selbst dem Feind versagt man das Grab nicht. Wenn ich mit Küssen, mit Tränen meinem Schmerz genügt habe, dann lass auch mich hinwürgern! Nur möge, da wir nicht wegen seines Verbrechens, sondern in Sorge um das Wohl der Legionen den Tod fanden, Kameradenhand uns bestatten. |
| igitur tribunorum centurionumque umeris cineres portabantur; praecedebant incompta signa, versi fasces; atque ubi colonias transgrederentur, atrata plebes, trabeati equites pro opibus loci vestem, odores aliaque funerum sollemnia cremabant. etiam quorum diversa oppida, tamen obvii et victimas atque aras dis Manibus statuentes lacrimis et conclamationibus dolorem testabantur. Tac.ann.3,2,2. | Entsprechend trugen Tribunen und Centurionen die Asche auf ihren Schultern. Voraus gingen ungeschmückte Feldzeichen, gesenkte Rutenbündel und, wo der Weg durch Pflanzstädte führte, verbrannte das Volk schwarz gekleidet, die Ritter im Festgewand, je nach dem Vermögen des Ortes kostbare Stoffe und Weihrauch und was sonst bei Leichenbegängnissen üblich ist. Selbst die Bewohner entlegenerer Städte kamen herbei, stellten für die guten Geister der Unterwelt Altäre und Opfertiere bereit und bezeugten mit Tränen und Wehklagen ihren Schmerz. |
| igitur accusata in senatu, quamquam genua patrum advolveretur luctumque communem et magis imbecillum tali super casu feminarum animum aliaque in eundem dolorem maesta et miseranda diu ferret, urbe tamen in decem annos prohibita est, donec minor filius lubricum iuventae exiret. Tac.ann.6,49,2. | Als sie deshalb vor dem Senat angeklagt wurde, warf sie sich vor den Vätern auf die Knie, machte viele Worte über die gemeinschaftliche Trauer des Hauses, und wie ein solches Unglück das schwache Herz eines Weibes besonders treffen müsse, dazu viele andere denselben Jammer enthaltende klägliche und Mitleid erregende Dinge, wurde aber dennoch auf zehn Jahre aus der Stadt verbannt, bis der jüngere Sohn die schlüpfrige Zeit der Jugend hinter sich habe. |
| Sitne igitur malum dolere necne, Stoici viderint, qui contortulis quibusdam et minutis conclusiunculis nec ad sensus permanantibus effici volunt non esse malum dolorem. Cic.Tusc.2,42,3 | Nun, ob der Schmerz ein Übel ist, ob nicht, mögen die Stoiker begreifen, die durch einige geschraubte und winzige Schlüsse, die das Gefühl nicht erreichen, beweisen wollen, der Schmerz sei kein Übel. |
| Inter omnes igitur hoc constat, nec doctos homines solum, sed etiam indoctos, virorum esse fortium et magnanimorum et patientium et humana vincentium toleranter dolorem pati; nec vero quisquam fuit, qui eum, qui ita pateretur, non laudandum putaret. Cic.Tusc.2,43,1 | Allgemein anerkannt ist es, von Ungebildeten wie von Gebildeten, dass es tapferen, hochherzigen, ausdauernden und über die menschlichen Zufälle erhabenen Männern geziemt, den Schmerz standhaft zu ertragen; und stets fand man auch den, der so duldete, lobenswert. |
| Venit Epicurus, homo minime malus vel potius vir optimus; tantum monet, quantum intellegit. "Neglege", inquit, "dolorem". Quis hoc dicit? Idem qui dolorem summum malum. Vix satis constanter. Audiamus. Cic.Tusc.2,44,1 | Da kommt Epikur, keinesfalls ein übler, vielmehr sehr guter Mensch; er rät, so gut er es versteht: "Achte den Schmerz nicht!" spricht er. Wer sagt das? Derselbe, der den Schmerz das größte Übel nennt. Schwerlich sehr konsequent. Aber hören wir Ihn! |
| Ego summum dolorem ("summum" autem dico, etiamsi decem atomis est maior alius) non continuo esse dico brevem multosque possum bonos viros nominare, qui complures annos doloribus podagrae crucientur maximis. Cic.Tusc.2,45,2 | Vom größten Schmerz (den größten nenne ich ihn, auch wenn in ein anderer um zehn Atome übersteigt) behaupte ich nicht, er sei jedes Mal kurz; ich könnte viele rechtschaffene Männer nennen, die mehrere Jahre von den größten Schmerzen der Fußgicht gefoltert werden. |
| Omittamus hunc igitur nihil prorsus dicentem cogamusque confiteri non esse ab eo doloris remedia quaerenda, qui dolorem malorum omnium maximum dixerit, quamvis idem forticulum se in torminibus et in stranguria sua praebeat. Cic.Tusc.2,45,4 | Lassen wir ihn also mit seinem nichtssagenden Gerede; er muss gestehen, dass bei ihm kein Mittel gegen den Schmerz zu suchen ist, da er den Schmerz für das größte aller Übel erklärt; wie sehr er auch selbst bei seiner Kolik und dem Harnzwang das tapfere Männchen machen mag. |
| Ita et tulit dolorem ut vir et ut homo maiorem ferre sine causa necessaria noluit. Cic.Tusc.2,53,4 | Er ertrug den Schmerz wie ein Mann; aber als Mensch wollte er ihn größer ohne Not nicht ertragen. |
| Ostendi autem, quod esset imperandi genus; atque haec cogitatio, quid patientia, quid fortitudine, quid magnitudine animi dignissimum sit, non solum animam comprimit, sed ipsum etiam dolorem nescio quo pacto mitiorem facit. Cic.Tusc.2,53,6 | Welches die Art dieser Herrschaft sei, habe ich gezeigt; die Überlegung nun, was der Beharrlichkeit, was der Tapferkeit, was der Seelengröße am würdigsten sei, hemmt nicht nur den Affekt, sondern lindert irgendwie auch den Schmerz. |
| Ad ferendum igitur dolorem placide atque sedate plurimum proficit toto pectore, ut dicitur, cogitare, quam id honestum sit. Cic.Tusc.2,58,5 | Um den Schmerz gelassen und gemäßigt zu ertragen, trägt also sehr viel bei, von ganzem Herzen, wie man sagt, zu überlegen, wie ehrenvoll dies ist. |
| Quem cum Cleanthes condiscipulus rogaret, quaenam ratio eum de sententia deduxisset, respondit: "Quia, cum tantum operae philosophiae dedissem, si dolorem tamen ferre non possem, satis esset argumenti malum esse dolorem. Cic.Tusc.2,60,4 | Als ihn nun sein Mitschüler Kleanthes fragte, welcher Grund in denn von seiner Ansicht abgebracht habe, antwortete er: "Ich habe so viele Mühe auf die Philosophie verwandt, und kann den Schmerz doch nicht ertragen. Das ist Beweis genug, dass der Schmerz ein Übel ist. |
| Videmusne ut, apud quos eorum ludorum, qui gymnici nominantur, magnus honos sit, nullum ab eis, qui in id certamen descendant, devitari dolorem? Cic.Tusc.2,62,2 | Sehen wir, wie da, wo die sogenannten gymnischen Spiele in großer Ehre stehen, die Teilnehmer an solchen Kämpfen keinen Schmerz vermeiden? |
| apud quos autem venandi et equitandi laus viget, qui hanc petessunt, nullum fugiunt dolorem. Cic.Tusc.2,62,3 | Wo aber Jagen und Reiten als etwas Rühmliches gilt, da weichen die, die nach solchem Ruhm trachten, keinem Schmerz aus. |
| Saepe enim multi, qui aut propter victoriae cupiditatem aut propter gloriae aut etiam, ut ius suum et libertatem tenerent, vulnera exceperunt fortiter et tulerunt, iidem omissa contentione dolorem morbi ferre non possunt; Cic.Tusc.2,65,2 | Denn viele schon, die aus Begierde nach Sieg, oder um des Ruhmes willen, oder auch um ihr Recht und ihre Freiheit zu behaupten, mutig Wunden empfingen und trugen, können trotzdem den Schmerz einer Krankheit ohne Anspannung nicht ertragen. |
| Sed cum videas eos, qui aut studio aut opinione ducantur, in eo persequendo atque adipiscendo dolore non frangi, debeas existimare aut non esse malum dolorem aut, etiamsi, quicquid asperum alienumque natura sit, id appellari placeat malum, tantulum tamen esse, ut a virtute ita obruatur, ut nusquam appareat. Cic.Tusc.2,66,1 | Wenn du aber siehst, wie Menschen, die sich von einer Vorliebe oder Meinung leiten lassen, diese, ohne am Schmerz zu zerbrechen, verfolgen und erreichen, musst du daraus schließen, der Schmerz sei entweder kein Übel, oder, wenn wir, was herb und widernatürlich ist, ein Übel nennen wollen, es sei so unbedeutend, dass es von der Tugend so überdeckt wird, dass es nirgends mehr erscheint. |
| [Cic.Tusc.3,1,2] An quod corporis gravitatem et dolorem animo iudicamus, animi morbum corpore non sentimus? Cic.Tusc.3,1,2 | Etwa darum, weil wir die Last und den Schmerz des Körpers mit der Seele beurteilen, aber die Krankheit der Seele mit dem Körper nicht fühlen? |
| Quid ergo opus est, dicet aliquis, ratione aut omnino consolatione ulla, qua solemus uti, cum levare dolorem maerentium volumus? Cic.Tusc.3,55,1 | Wozu also, wird man einwenden, Vernunftgründe oder überhaupt jene Tröstung, die wir anzuwenden pflegen, wenn wir den Schmerz der Betrübten erleichtern wollen? |
| metum vero si qui sustulisset, omnem vitae diligentiam sublatam fore, quae summa esset in eis, qui leges, qui magistratus, qui paupertatem, qui ignominiam, qui mortem, qui dolorem timerent. Cic.Tusc.4,46,3 | Wenn aber einer die Furcht beseitigte, so wäre alle Behutsamkeit im Leben beseitigt; denn diese fände sich am ausgeprägtesten bei denen, die Gesetze, Obrigkeit, Armut, Schande, Tod und Schmerz fürchteten. |
| Quis enim potest mortem aut dolorem metuens, quorum alterum saepe adest, alterum semper impendet, esse non miser? Cic.Tusc.5,15,4 | Denn wie kann man, wenn man Tod oder Schmerz fürchtet, wovon das eine oft da ist, dass andere immer hereinzubrechen droht, nicht unglücklich sein? |
| Quid melius quam "fortunam exiguam intervenire sapienti"? sed hoc isne dicit, qui, cum dolorem non modo maxumum malum, sed solum malum etiam dixerit, toto corpore opprimi possit doloribus acerrumis tum, cum maxime contra fortunam glorietur? Cic.Tusc.5,26,5 | Was besser als: "wenig Einfluss habe das Glück auf den Weisen". Aber sagt das nicht der, der, da er den Schmerz nicht nur für das höchste Übel, sondern sogar für das einzige Übel erklärte, am ganzen Körper von den heftigsten Schmerzen gerade dann niedergedrückt werden könnte, wann er sich am meisten gegen das Glück rühmt? |
| huic ergo, ut dixi, non multum differenti a iudicio ferarum oblivisci licebit sui et tum fortunam contemnere, cum sit omne et bonum eius et malum in potestate fortunae, tum dicere se beatum in summo cruciatu atque tormentis, cum constituerit non modo summum malum esse dolorem, sed etiam solum? Cic.Tusc.5,73,5 | ihm also, wie gesagt, der sich nicht viel vom Urteilsvermögen wilder Tiere abhebt, soll erlaubt sein, sich selbst zu vergessen und einmal das Schicksal zu verachten, obwohl all sein Gut und Übel in der Gewalt des Schicksals ist, ein andermal sich in der höchsten Qual und Folter glückselig zu nennen, obwohl er den Schmerz nicht nur als das größte, sondern auch als das einzige Übel festgesetzt hat? |
| Nec vero illa sibi remedia comparavit ad tolerandum dolorem, firmitatem animi, turpitudinis verecundiam, exercitationem consuetudinemque patiendi, praecepta fortitudinis, duritiam virilem, sed una se dicit recordatione adquiescere praeteritarum voluptatium; - Cic.Tusc.5,74,1 | Und doch hat es sich zum Ertragen des Schmerzes kein Hilfsmittel erworben in Seelenstärke, in Scheu vor Schande, in Übung und Gewohnheit des Duldens, in Maximen der Tapferkeit, in männlich harter Ausdauer. Nein! Er versichert, sich allein mit der Erinnerung an die in der Vergangenheit genossene Lust zu begnügen; – |
| Dolorem vero sapiens extimescet? is enim huic maxime sententiae repugnat. Cic.Tusc.5,76,3 | Den Schmerz wird der Weise aber fürchten? Denn der widerstreitet am meisten dieser unserer Ansicht. |
| Itaque eam tergiversari non sinent secumque rapient, ad quemcumque ipsae dolorem cruciatumque ducentur. Cic.Tusc.5,81,1 | Daher werden sie diesem keine Ausflüchte gestatten, sondern es mit sich reißen, gleich zu welchem Schmerz und welcher Qual sie selbst geführt werden. |
| 25.04.2015 In Armenia et toto in mundo centenaria memorialia stragis quindecies centenorum milium Armeniorum ab Ottomanis ex anno MCMXV perpetratae exhibebantur. In Armeniae capite inter alios etiam Russicus praeses Vladimirus Putin et Francogallicus Franciscus Hollande aderant. Tayyip Erdoğan, Turcicus praeses, quamvis et magnum numerum mortuorum et verbum genocidii relidat, Armeniis suum dolorem declaravit. lc201504 | In Armenien und in der ganzen Welt wurden 100-Jahrfeiern zum Massaker, das die Ottomanen an 1,5 Millionen Armeniern seit 1915 begingen, abgehalten. In der armenischen Hauptstadt waren unter anderen auch der russische Präsident Vladimir Putin und der französische Francois Hollande anwesend. Obwohl der türkische Präsident Tayyip Erdoğan sowohl die große Zahl von Toten als auch die Bezeichnung “Völkermord” zurückweist, sprach er den Armeniern sein Beileid aus. |