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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| omnium, qui supererant, consensu legatos ad Caesarem miserunt seque ei dediderunt et in commemoranda civitatis calamitate ex sescentis ad tres senatores, ex hominum milibus LX vix ad quingentos, qui arma ferre possent, sese redactos esse dixerunt. Caes.Gall.2,28,2 | mit Einwilligung aller Überlebenden Gesandte zu Cäsar und unterwarfen sich ihm, überzeugt, nichts könne die Sieger aufhalten, nichts die Besiegten schützen. Bei der Schilderung ihres Unglücks führten sie an, dass von 600 Mitgliedern ihrer Regierung drei, von den 60.000 waffenfähigen Männern ihres Vaterlandes aber höchstens 500 am Leben geblieben seien. |
| hunc casum ad ipsos recidere posse demonstrant; miserantur communem Galliae fortunam; omnibus pollicitationibus ac praemiis deposcunt, qui belli initium faciant et sui capitis periculo Galliam in libertatem vindicent. Caes.Gall.7,1,5 | ein Schicksal, das auch sie treffen könne. Sie bejammerten überhaupt das traurige Geschick von ganz Gallien und machten denen die größten Versprechungen, die sich an die Spitze der Empörung stellten und für die Befreiung des Vaterlandes Gut und Blut wagten. |
| quodsi ea, quae in longinquis nationibus geruntur, ignoratis, respicite finitimam Galliam, quae in provinciam redacta, iure et legibus commutatis, securibus subiecta perpetua premitur servitute. Caes.Gall.7,77,16 | Denn wenn euch auch unbekannt ist, was bei entfernten Nationen bei ihnen geschieht, so blickt doch nur auf den benachbarten Teil unseres Vaterlandes, der bereits römische Provinz ist, andere Gesetze und eine andere Verfassung hat und vom Beil des römischen Liktors bedroht in ewiger Knechtschaft seufzt." |
| ad hoc mulieres, quibus rei publicae magnitudine belli timor insolitus incesserat, adflictare sese, manus supplices ad caelum tendere, miserari parvos liberos, rogitare omnia, omnia pavere, superbia atque deliciis omissis, sibi patriaeque diffidere. Sall.Cat.31,3 | Dabei gebärdeten sich die Weiber, die bei der Machtgröße des Staates der Kriegsschrecken ganz ungewohnt befallen hatte, angstvoll, streckten flehend die Hände zum Himmel, bejammerten ihre kleinen Kinder, fragten immerfort nach allem, entsetzten sich bei allem, ließen Stolz und Lustbarkeiten sein, verzweifelten an ihrem und des Vaterlandes Heil. |
| Nunc, ut a me, patres conscripti, quandam prope iustam patriae querimoniam detester ac deprecer, percipite, quaeso, diligenter, quae dicam, et ea penitus animis vestris mentibusque mandate. Cic.Catil.1,27 | Damit ich nun, versammelte Väter, gegen eine fast gerechte Klage des Vaterlandes mich feierlich verwahre und entschuldige, bitte ich euch, auf meine Worte genau zu merken und sie eurem Geist und Gemüt tief einzuprägen. |
| Tu, Iuppiter, qui isdem, quibus haec urbs auspiciis a Romulo es constitutus, quem Statorem huius urbis atque imperi vere nominamus, hunc et huius socios a tuis ceterisque templis, a tectis urbis ac moenibus, a vita fortunisque civium omnium arcebis et homines bonorum inimicos, hostis patriae, latrones Italiae scelerum foedere inter se ac nefaria societate coniunctos aeternis suppliciis vivos mortuosque mactabis. Cic.Catil.1,33 | Dann wirst du, Iupiter, dessen Bild unter der selben heilbedeutenden Weihe wie diese Stadt von Romulus aufgerichtet wurde, du, den wir mit Recht den Erhalter dieser Stadt und des Reiches nennen, diesen Menschen und seine Genossen von deinen Altären und anderen geweihten Plätzen, von den Wohnungen und Mauern der Stadt, vom Leben und Vermögen aller Bürger fernhalten und alle Hasser der Gutgesinnten, die Feinde des Vaterlandes, die Räuber Italiens, die durch einen Bund des Verbrechens und eine fluchwürdige Gemeinschaft unter sich vereint sind, mit ewigen Strafen im Leben und im Tod in reichem Maße heimsuchen. |
| Ac si nos, id quod maxime debet, nostra patria delectat, cuius rei tanta est vis ac tanta natura, ut Ithacam illam in asperrimis saxulis tamquam nidulum adfixam sapientissimus vir immortalitati anteponeret, quo amore tandem inflammati esse debemus in eius modi patriam, quae una in omnibus terris domus est virtutis, imperi, dignitatis? Cuius primum nobis mens, mos, disciplina nota esse debet, vel quia est patria parens omnium nostrum, vel quia tanta sapientia fuisse in iure constituendo putanda est quanta fuit in his tantis opibus imperi comparandis. Cic.de_orat.1,196. | Und wenn wir uns, wie es durchaus unsere Pflicht ist, unseres Vaterlandes freuen – und dies Gefühl ist so mächtig und so natürlich, dass der weiseste Mann jenes Ithaka, das wie ein Vogelnest an rauhen Felsen klebt, der Unsterblichkeit vorzog –, mit welcher Liebe müssen wir denn gegen ein solches Vaterland entflammt sein, welches unter allen Ländern der erste Wohnsitz der Tugend, der Herrschaft und der Würde ist? Von ihm müssen uns vor allem sein Geist, seine Sitten und seine Verfassung bekannt sein, teils weil es unser aller Mutter ist, teils weil wir anerkennen müssen, dass seine Weisheit sich in der Feststellung des Rechtes wie in der Gründung der so großen Macht unserer Herrschaft gleich groß erwiesen hat. |
| Quis clarior in Graecia Themistocle, quis potentior? qui cum imperator bello Persico servitute Graeciam liberavisset propterque invidiam in exsilium expulsus esset, ingratae patriae iniuriam non tulit, quam ferre debuit; Cic.Lael.42.d | Wer war in Griechenland berühmter als Themistokles? Wer mächtiger? Allein als er Griechenland im persischen Krieg von der persischen Sklaverei befreit hatte und aus neidischer Missgunst verbannt worden war, konnte er das Unrecht seines undankbaren Vaterlandes nicht verschmerzen, was doch seine Pflicht gewesen wäre. |
| postulabant homines nobilissimi atque integerrimi nostrae civitatis quos iam antea nominavi; qui ita vixerunt talesque a populo Romano putantur, ut, quicquid dicerent, nemo esset, qui non aequum putaret. Cic.S.Rosc.119.d | Es waren die angesehensten und würdigsten Männer unseres Vaterlandes, die ich bereits genannt habe, die es verlangten, Männer, die so gelebt haben und beim römischen Volk in solcher Achtung stehen, dass jedermann, was sie auch sagten, für billig hielt. |
| super sanguinem et spolia revelant frontem, seque tum demum pretia nascendi rettulisse dignosque patria ac parentibus ferunt; ignavis et imbellibus manet squalor. Tac.Germ.31,2 | Über Feindesblut und Waffenbeute enthüllen sie die Stirn und rühmen sich dann erst, das Geschenk der Geburt verdient zu haben und ihres Vaterlandes und ihrer Eltern würdig zu sein; den Feigen und Unkriegerischen bleibt der Haarwust. |
| [Cic.nat.1,7,3] Nam cum otio langueremus et is esset rei publicae status, ut eam unius consilio atque cura gubernari necesse esset, primum ipsius rei publicae causa philosophiam nostris hominibus explicandam putavi magni existimans interesse ad decus et ad laudem civitatis res tam gravis tamque praeclaras Latinis etiam litteris contineri. Cic.nat.1,7,3 | Da ich mich in unbehaglicher politischer Untätigkeit und Zurückgezogenheit befand und das Vaterland in einer Lage war, in der ein Einziger das Ruder ergreifen und durch seine Einsicht und Sorgfalt leiten musste, so glaubte ich schon um des Vaterlandes selbst willen unseren Landsleuten eine Entwicklung der Philosophie schuldig zu sein, in der Überzeugung, dass es für die Ehre und den Ruhm unseres Staates von hoher Wichtigkeit sei, dass Gegenstände von solchem Interesse und Wert auch in der lateinischen Literatur bearbeitet seien. |
| [Cic.rep.10041] His rationibus tam certis tamque inlustribus opponuntur ab iis, qui contra disputant, primum labores, qui sint re publica defendenda sustinendi, leve sane inpedimentum vigilanti et industrio, neque solum in tantis rebus, sed etiam in mediocribus vel studiis vel officiis vel vero etiam negotiis contemnendum. Cic.rep.1,4 | Diesen so schlagenden und einleuchtenden Gründen werden von denjenigen, die das Gegenteil verteidigen, erstens die Beschwerden entgegengehalten, denen man sich bei der Verteidigung des Vaterlandes unterziehen muss: ein Gegengrund, der für einen rührigen und tätigen Mann nicht viel wiegt und der nicht nur bei so wichtigen Dingen, sondern auch bei weniger bedeutenden Bemühungen oder Dienstleistungen oder gar im Geschäftsleben keine Rolle spielen sollte. |
| Exim diversi ordiuntur, hic magnitudinem Romanam, opes Caesaris et victis gravis poenas, in deditionem venienti paratam clementiam; neque coniugem et filium eius hostiliter haberi: ille fas patriae, libertatem avitam, penetralis Germaniae deos, matrem precum sociam; ne propinquorum et adfinium, denique gentis suae desertor et proditor quam imperator esse mallet. Tac.ann.2,10,1. | Nun begannen sie in entgegengesetztem Sinn, dieser von Roms Größe, von der Macht des Caesar und den schweren Strafen der Besiegten: Wenn Arminius sich freiwillig unterwerfe, dürfe er auf Gnade hoffen; auch seine Gattin und sein Sohn würden nicht feindlich behandelt. Jener weist auf die heiligen Ansprüche des Vaterlandes, auf die angestammte Freiheit, die heimischen Götter Germaniens, auch auf die Mutter, die ihre Bitten mit ihm teile: er solle doch nicht seine Nächsten und Verwandten, ja das ganze Volk, im Stich lassen und verraten, statt ihr Führer im Krieg zu sein. |
| nihil tamen Tiberium magis penetravit quam studia hominum accensa in Agrippinam, cum decus patriae, solum Augusti sanguinem, unicum antiquitatis specimen appellarent versique ad caelum ac deos integram illi subolem ac superstitem iniquorum precarentur. Tac.ann.3,4,2. | Nichts aber schnitt bei Tiberius tiefer ein als die feurige Liebe des Volkes zu Agrippina; sie sei die Zierde des Vaterlandes; sie allein noch das Blut des Augustus, sie die einzig noch übrige Zierde aus alter Zeit. So sprach man von ihr und erflehte für sie, zum Himmel und seinen Bewohnern gewandt, eine unversehrte Nachkommenschaft, die alle Widrigkeiten überstehe. |
| erepto Druso preces ad vos converto disque et patria coram obtestor: Augusti pronepotes, clarissimis maioribus genitos, suscipite, regite, vestram meamque vicem explete. hi vobis, Nero et Druse, parentum loco. ita nati estis, ut bona malaque vestra ad rem publicam pertineant." Tac.ann.4,8,5. | Nun, da Drusus uns entrissen wurde, richte ich meine Bitten an euch und beschwöre euch im Angesicht der Götter und des Vaterlandes: nehmt ihr die Urenkel des Augustus, die Sprösslinge der erlauchten Ahnen auf als Kinder, leitet sie und tut an ihnen, was mir und euch obliegt! Seht, Nero und Drusus, dies sind eure Väter! Eure Stellung und Bestimmung bringt es mit sich, dass euer Glück und Wehe Sache des Gemeinwesens ist." |