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Zur Zeit der Gründung Roms gab es noch keine Form von Literatur in der Stadt. Erst 500 Jahre später, durch die "Einbürgerung" der griechischen Kultur, wurde die Schreibkunst in Rom populär. Als nämlich das von den Griechen geprägte Sizilien im 1. Punischen Krieg römische Provinz wurde, kam auch das Interesse der adeligen Familien an der griechisch - hellenistischen Kultur auf.
Horaz bekannte dann später : " Graecia capta ferum victorem cepit et artes intulit agresti Latio" ("Das bezwungene Griechenland bezwang den rohen Sieger und brachte die Künste in das bäuerische Latium.")
Cicero brauchte vier Jahre, von 54 v. Chr. bis 51 v. Chr., bis er seinem Werk das " placet" zur Herausgabe erteilte
Das Werk umfasst sechs Bücher, die alle das Thema der " feriae Latinae" beinhalten. Dies sind drei freien Feiertage in Rom, an denen die Arbeit und besonders die Rechtspflege ruhte. Der Zeitpunkt ist nicht nur deswegen wichtig , weil er den vielbeschäftigten Männern, die im Weiteren noch genannt werden, das otium für ihr Gespräch bietet, sondern auch, weil dadurch gleichzeitig auch ein religiöser Stimmungshintergrund für das gegeben wird, was sich im Todesjahr des P. Africanus ereignete. Diese drei Tage sind bei " de re publica" auf sechs Bücher verteilt.
Vor jedem neuen Tag (1. , 3. , 5. Buch) steht eine eigene Stellungnahme des Autors, worin er seine Ansichten darlegt.
Gaius war ein guter Offizier, Redner und Staatsmann. Außerdem gehörte er zu den hervorragenden römischen Historikern, die auch in der Politik eine große Rolle gespielt haben. Er schrieb "annales" , in denen er sowohl von den Anfängen schrieb, wie der Titel aussagt. Aber er hat auch die Zeitgeschichte berücksichtigt und in ihr vor allem Scipio verteidigt und herausgehoben.
146 v. Chr. hat er zusammen mit Tiberius Gracchus als erster die Mauern Karthagos bestiegen.
142 / 141 v. Chr. kämpfte er in Spanien.
122 v. Chr. erlangte er das Konsulat durch den Einfluß des Gaius Gracchus. Als dieser jedoch dem Senat den Antrag stellte, den Latinern das volle Bürgerrecht und den Italikern das latinische Bürgerrecht zu übertragen, distanzierte sich Gaius Fannius von der Partei des Gracchus.
Er war der Schwiegersohn des Laelius, von dem im Folgenden noch mehr berichtet wird. Cicero lässt ihn an keiner Stelle der überlieferten Teile reden, sondern erwähnt ihn nur namentlich.
Er wurde etwa um 190 v. Chr. geboren und wurde als Offizier, Staatsmann und Redner bekannt. Er wurde 145 v. Chr. Prätor und 140 v. Chr. ernannte man ihn zum Konsul.
Durch seine Freundschaft mit dem jüngeren Scipio und durch seine kluge Denkart und seine philosophischen Interessen, die ihn zu den Stoikern hinzogen, war er ebenfalls ein Mitglied des Scipionenkreis.
Gaius Fannius und Quintus Mucius Scaevola waren seine Schwiegersöhne.
Er überlebte Scipio, unter dem er General im dritten punischen Krieg war, und hielt ihm eine Grabrede, die wie andere Reden von ihm bekannt wurde. Er ist hauptsächlicher Gesprächspartner vom jüngeren Scipio in „ de re publica „. Außerdem wird er von Cicero als beliebter Dialogpartner in seinen Werken "de senectute" und "Laelius: de amicitia" gebraucht. Dieser würdigte ihn, indem er ihm in seiner Schrift " Laelius: de amicitia" (Dialog über die Freundschaft) ein Denkmal setzt.
Cicero spricht folgende rühmende Worte über ihn im Vergleich zu Scipio : " Wie niemand auf Grund kriegerischen Ruhms an Africanus heranlangen kann, worin freilich auch gerade Laelius im Krieg gegen Viriathus, wie wir gefunden, ungewöhnlich gewesen ist, so gibt man in Hinsicht auf Genie, Bildung, Beredsamkeit und Weisheit schließlich, wenn auch beiden eine erste so doch die führende Rolle gern dem Laelius."
Gaius Laelius Sapiens starb schließlich hoch betagt.
Er war Staatsmann, vorzüglicher Rechtskenner und hervorragender Jurist. 149 v. Chr. wurde er zum Konsul gewählt.
Seine juristischen Werke veröffentlichte er unter dem Titel : "Monumenta, Sammlung der angeblichen Gesetze von Numa." Scipio diente unter ihm als Tribun. In seiner Zeit als Konsul belagerte er vergeblich die Stadt Karthago.
Er hatte sich den Stoikern zugewandt. 146 v. Chr. begleitete er seinen Bruder L. Mummius Achaicus als Legat bei der Eroberung und Zerstörung von Korinth.
Mummius war Kenner der griechischen Sprache und Kultur, außerdem Anhänger des Stoikers Panaitios. Gaius Laelius Sapiens und Scipio Africanus der Jüngere zählten zu seinen Freunden.
Auch seine Stärke lag in der Politik, er war hervorragender Staatsmann und Redner. Im Jahre 136 v. Chr. wurde er zum Konsul gewählt.
Seine Interessensgebiete lagen in der Philosophie und Wissenschaft, besonders die Astronomie begeisterte ihn. Nach Ciceros Meinung , die er in seinem Werk " Brutus" ( 108 ) niederschrieb, war Lucius Furius Philus ein Mann, der sehr reines Lateinisch sprach und dies gebildeter tat als die anderen.
Er war auch Freund des Scipio Africanus der Jüngere und des Gaius Laelius Sapiens und gehörte somit zum Scipionenkreis.
Er wurde etwa um 156 geboren. Zu seinen Idolen und Lehrern zählte der griechische Philosoph Panaitios. Publius war hochgebildeter Staatsmann und wurde 105 v. Chr. zum Konsul ernannt. Auf der Schule des Publius Mucius Scaevola lernte er die Juristik und war dazu noch Historiker und Redner. Seine engen Freunde waren wiederum Gaius Laelius Sapiens und Scipio Africanus der Jüngere. Auch er war Mitglied des berühmten Scipionenkreises.
Er gehört zu den Römern die das von Panaitios gelehrte Ideal mit dem römischen Wesen verschmelzen ließen und in die Tat umsetzten.
94 v. Chr. half er dem Prokonsul Publius Mucius Scaevola , als Legat in der Provinz Kleinasien zu regieren und beseitigte die Fehler der Provinzverwaltung. Er wurde deswegen angeklagt und die Richter verurteilten ihn, wahrscheinlich 92 v. Chr., und schickten ihn in Verbannung.
Sein Exil wählte er in der Provinz Mytilene, die er 94 v. Chr. ausgeplündert haben soll, wurde dort jedoch recht herzlich willkommen geheißen. Später reiste er nach Smyrna. Hier besuchte ihn Cicero 78 Chr. , der sich durch Publius eine Brücke zum Scipionenkreis erhoffte, der das Ideal verkörperte dem er nachstrebte. Cicero erfuhr von dem einzigen noch lebenden engen Freund des Scipio von dem Inhalt des Gesprächs, das er in „ de re publica „ dargestellt hat.
Im Exil arbeitete Rutilius Rufus an seinen Studien und gab eine Autobiografie
( „ de vita sua „ ) und eine Geschichtsdarstellung in griechischer Sprache heraus. Von Cicero wurden seine Reden gerühmt, an denen er jedoch ihre unpopuläre trockene Form tadelte.
Publius Rutilius Rufus starb 75 v. Chr.
Quintus war bedeutender Staatsmann und Jurist. Sein Vater lehrte ihn in der Rechtspraxis und der Stoiker Panaitios von Rhodos unterrichtete ihn in Philosophie.
120 v. Chr. wurde er Verwalter der Provinz Asien. Bei seiner Rückkehr nach Rom wurde er wegen Erpressung angeklagt, verteidigte sich aber selbst erfolgreich. Woraufhin er dann
117 v. Chr. zum Konsul gewählt wurde. Er lehrte mehrere Jahre lang Cicero die Rechtspraxis. Quintus war der Cousin von Publius Mucius Scaevola Pontifex , der die wissenschaftlichen Studien von römischem Recht gründete. Cicero lernte durch ihn Laelia, die Tochter des Gaius Laelius Sapiens kennen und schuf sich so wiederum eine Verbindung zum Scipionenkreis.
88 v. Chr. verteidigte er Gaius Marius im Senat, indem er nicht dafür abstimmte, ihn als Staatsfeind zu erklären.
Der Inhalt der Schrift „ Laelius: de amicitia „ von Cicero, soll angeblich von P. Mucius Scaevola kommen. Er tritt auch in Ciceros Werk „ de oratore „ auf. In dem Gespräch „ de re publica „ wird er zwar namentlich genannt, hat aber keine sprechende Rolle in dem erhaltenen Stück des Textes.
Er wurde circa 185 v. Chr. geboren und war Sohn des Lucius Aemilius Paulus und seiner ersten geschiedenen Frau Papira. Von seinen drei Schwestern wurde eine mit Quintus Aelius Tubero, und die andere mit M. Porcius Cato verheiratet. Später adoptierte ihn Scipio Africanus der Ältere.
Publius war einer der hervorragendsten Staatsmänner und Feldherren Roms.
168 v. Chr. begleitete er seinen Vater im Krieg gegen Perseus und zeichnete sich dort im Makedonienfeldzug aus. 151 v. Chr. wurde er Militärtribun in Spanien, wo er nicht nur wegen seiner militärischen Erfolge auffiel, sondern auch wegen seines diplomatischen Geschicks. Er regelte dort die Erbfolge der drei Söhne des sterbenden Masinissa.
Bei Ausbruch des dritten punischen Krieges wurde er auf Grund seiner Beliebtheit bei Militär und Volk 147 v. Chr. zum Konsul gewählt, obwohl er noch nicht 42 Jahre alt war und der Senat dagegen war. Man übertrug ihm gleichzeitig auch den Oberbefehl über die römischen Truppen. 146 v. Chr. eroberte er Karthago nach langen, schweren Kämpfen und machte es dem Erdboden gleich. Dadurch bewies er, dass er den Beinamen Africanus zu Recht trug.
142 v. Chr. wurde er durch die Gunst des Volkes zum Zensor gewählt und begab sich
141 v. Chr. auf eine Gesandtschaftsreise nach Ägypten und Usien. 134 v. Chr. wurde er zum zweiten Mal zum Konsul ernannt, um den Oberbefehl in Spanien zu übernehmen und beendete dort 133 v. Chr. den Krieg mit der Eroberung und Zerstörung der Stadt Numantia. Hierdurch erlangte er seinen zweiten Beinamen Numantius.
Trotz seiner verwandtschaftlichen Beziehungen zu Tiberius Gracchus war er überzeugter Aristokrat und heftiger Gegner seiner Reformbewegungen.
129 v. Chr. starb Scipio, der angeblich durch Anhänger des Tiberius Gracchus ermordet wurde
Mit seinem Scipionenkreis und den beiden Griechen Polybios, dem Historiker und Panaitios, dem stoischen Philosoph wollte er die griechische Kultur nach Rom bringen, um so dem imperium romanum neben seiner politischen auch eine geistesgeschichtliche Sendung zu übertragen.
Er ist Wortführer des Gesprächs in „ de re publica „ und tritt auch in „ Laelius: de amicitia „ als Verkörperung eines idealen römischen Menschentums auf, denn bei ihm fand zum ersten Male eine Verschmelzung des griechischen mit dem römischen Geistes statt. Für Cicero war er der beste Vertreter seiner Gedanken, den er in dieser Zeit finden konnte.
Er wurde durch die Hochzeit mit einer der drei Schwestern des Scipio zu dessen Schwager.
Vor allem aber war er Redner, Jurist und Politiker. 129 v. Chr. wählte man ihn zum Volkstribun. Außerdem war er ein enger Freund des Stoikers Panaitios und damit auch überzeugter Stoiker, fiel aber wegen seiner zur Schau getragenen Armut durch die Bewerbung zum Amt des Prätors durch.
Panaitios nannte ihn in mehreren seiner Schriften. Aber Cicero schätzte seinen Charakter, der ihn von seinem Verwandten und Freund Gaius Gracchus abhob, aber nicht seine Beredsamkeit.
Die stoische Verachtung alles Äußeren hatte seinem Stil nicht gut getan, den Cicero als hart, ungepflegt und struppig beschrieb.
Von dem Dialog hat Cicero in Smyrna erfahren, als er dort Publius Rutilius Rufus besuchte und von ihm nähere Einzelheiten über die drei Tage erfuhr, an denen das Gespräch statt gefunden hat.
Der heutige Name der Stadt ist Izmir. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Izmir und drittgrößte Stadt der Türkei mit 1,8 Millionen Einwohnern ( 1990 ). Sie besitzt einen der wichtigsten Ägäis-Hafen und ist Sitz einer Universität, eines katholischen Erzbischof und des
NATO- Hauptquartiers für Süd-Ost- Europa. Dort findet jährlich eine internationale Messe statt. Reste des Marktplatzes ( ursprünglich griechisch, aber in römischer Zeit neu angelegt ) sind erhalten.
Geschichte :
Smyrna wurde als äolische Kolonie im 11. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Im
6. Jahrhundert v. Chr. wurde sie von Lydern, Medern und Persern erobert. Die Lyder kamen aus Lydien, einer Landschaft an der Westküste des antiken Kleinasiens, mit der Hauptstadt Sardes. Der Herrscher Gyges und seine Nachfolger dehnten ihr Reich über die ägäischen Kolonien nach Westen hin aus.
Im 4. Jahrhundert ließ Alexander der Große eine neue Stadt errichten, die sich zu einem wichtigen Handelsplatz entwickelte. Nach wechselndem Besitz ( Rom, Byzanz, Kreuzritter, Johanniter ) kam Izmir Anfang des 15. Jahrhunderts unter osmanische Herrschaft.
Im griechisch - türkischen Krieg ( 1920 - 1922 ) wurde Izmir nach anfänglicher griechischer Besetzung von den Türken zurückerobert.
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