(1,28,1) Quod ubi Caesar resciit, quorum per fines ierant, his, uti conquirerent et reducerent, si sibi purgati esse vellent, imperavit; reductos in hostium numero habuit;
(2) reliquos omnes obsidibus, armis, perfugis traditis in deditionem accepit.
(3) Helvetios, Tulingos, Latobrigos in fines suos, unde erant profecti, reverti iussit et, quod omnibus frugibus amissis domi nihil erat, quo famem tolerarent, Allobrogibus imperavit, ut iis frumenti copiam facerent; ipsos oppida vicosque, quos incenderant, restituere iussit.
(4) id ea maxime ratione fecit, quod noluit eum locum, unde Helvetii discesserant, vacare, ne propter bonitatem agrorum Germani, qui trans Rhenum incolunt, suis finibus in Helvetiorum fines transirent et finitimi Galliae provinciae Allobrogibusque essent.
(5) Boios petentibus Haeduis, quod egregia virtute erant cogniti, ut in finibus suis conlocarent, concessit; quibus illi agros dederunt quosque postea in parem iuris libertatisque condicionem, atque ipsi erant, receperunt.
(1) Als
Cäsar dies erfuhr, befahl er denen, durch deren Gebiet sie gezogen waren, sie aufzubringen und zu ihm zurückzubringen, wenn man in seinen Augen nicht strafbar erscheinen wolle. Nachdem jene zurückgebracht waren, behandelte er sie als Feinde; (2) die übrigen nahm er alle in seinen Schutz auf, nachdem man ihm Geiseln, Waffen und Überläufer übergeben hatte. (3) Die
Helvetier,
Tulinger und
Latobriger mussten auf seinen Befehl in ihre verlassene Heimat zurückkehren. Weil sie aber dort nach dem Verlust aller Früchte nichts vorrätig hatten, um ihren Hunger zu stillen, befahl er den
Allobrogern, sie mit dem nötigen Getreide zu versorgen. Sie selbst mussten die Städte und Dörfer wieder herstellen, die sie verbrannt hatten. (4) Dies verfügte
Cäsar besonders deshalb, weil er nicht wollte, dass der von den
Helvetiern verlassene Landstrich leer stehe, aus Furcht, es möchten die
Germanen des rechten
Rheinufers wegen der vorzüglichen Güte der Felder aus ihrer Heimat in das
helvetische Gebiet ziehen und so Nachbarn des römischen
Gallien und der
Allobroger werden. (5) Den
Häduern erlaubte er auf ihre Bitte, die
Boier wegen ihrer ausnehmenden und bewährten Tapferkeit in ihrem Gebiet anzusiedeln. Jene also gaben ihnen Felder und nahmen sie später in einerlei Verhältnis des Rechts und der Freiheit auf.