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Q.Horatii Flacci
carmina

Hor.c.1,9: An Thaliarchus: Vertreibe den Winter!

 

 
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Vides, ut alta stet nive candidum
Soracte nec iam sustineant onus
silvae laborantes geluque
flumina constiterint acuto.
Du siehst, im Schneeglanz flimmert Soraktes Haupt;
Und horch! der Wald ächzt, unter der schweren Last
Erseufzen dumpf die Wipfel; Kälte
Fesselt die Wasser mit scharfem Hauche.
 
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dissolve frigus ligna super foco 
large reponens atque benignius
deprome quadrimum Sabina,
o Thaliarche, merum diota.
Vertreib den Winter! reichlich den Herd mit Holz
Versehn! Dann schenke Freund Thaliarchus uns
Vierjähr'gen Weins, und ja genug, ein
Aus dem sabinischen Henkelkruge.
 
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permitte divis cetera, qui simul 
stravere ventos aequore fervido
deproeliantis, nec cupressi
nec veteres agitantur orni.
Befiehl der Götter Sorge das Übrige!
Sobal nach ihrem Wink von der Stürme Kampf
Die Meeresbrandung ruht, so ruhn auch
Alte Cypressen und Eschen wieder.
 
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quid sit futurum cras, fuge quaerere, et
quem Fors dierum cumque dabit, lucro
adpone, nec dulcis amores
sperne puer neque tu choreas,
Was morgen sein wird, frage du nicht: Gewinn
Sei jeder Tag dir, den das Geschick verleiht;
Und nicht der Liebe Lust, o Knabe,
Achte gering noch die Reigentänze,
 
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donec virenti canities abest 
morosa. nunc et campus et areae
lenesque sub noctem susurri
conposita repetantur hora,
So lang die Jugend grünet und ferne sind
Des Alters Launen. Kampf und das Feld des Mars
Und nachts der Liebe leises Flüstern
Suche noch auf zur besprochnen Stunde;
 
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nunc et latentis proditor intumo 
gratus puellae risus ab angulo
pignusque dereptum lacertis
aut digito male pertinaci.
Und jenes süße Lächeln vom Winkel her,
Wo das versteckte Mädchen sich selbst verrät
Und du vom Arm und von dem spröd' sich
Stellenden Finger das Pfand ihr abziehst.
 

Versmaß: Alcaicum

Übersetzung: E.Mörike 

Weitere Üb.: Aug.v.Platen (Rüdiger 105 | Plankl 6) | Pöschl (30 | R.A.Schröder (17) | Willige (Färber 21) | J.H.Voss, 12

 

Aufgabenvorschläge:

 

Sententiae excerptae:
Lat. zu "Hor.c.1,9,"