top

   
Beleg gesucht für: vieles
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
quarum rerum magnam partem temporis brevitas et incursus hostium impediebat. Caes.Gall.2,20,2Vieles hiervon machte die Kürze der Zeit und der Angriff der Feinde unmöglich.
multa praeterea de sideribus atque eorum motu, de mundi ac terrarum magnitudine, de rerum natura, de deorum immortalium vi ac potestate disputant et iuventuti tradunt. Caes.Gall.6,14,6Überdies lehren sie noch vieles über die Gestirne und ihren Lauf, über die Größe des Weltalls und der Erde, über das Wesen der Dinge und die Gewalt und Macht der unsterblichen Götter und weihen die Jugend in diese Lehren ein.
Sed ego adulescentulus initio, sicuti plerique, studio ad rem publicam latus sum, ibique mihi multa advorsa fuere. nam pro pudore, pro abstinentia, pro virtute audacia, largitio, avaritia vigebant. Sall.Cat.3,3Ich nun wurde als ganz junger Mann wie die meisten zuerst aus Neigung in das Staatsleben getrieben; in diesem aber war mir vieles widerwärtig. Denn nicht Gewissen, nicht Redlichkeit, nicht Geisteskraft, nur Frechheit, Bestechungslust, Habsucht galten.
nonnulli ficta et haec et multa praeterea existumabant ab iis, qui Ciceronis invidiam, quae postea orta est, leniri credebant atrocitate sceleris eorum, qui poenas dederant. nobis ea res pro magnitudine parum conperta est. Sall.Cat.22,3Manche hielten dies und vieles andere für erfunden; und zwar von denen, die glaubten, dass die heftige Missstimmung, die später gegen Cicero aufkam, durch die verbrecherische Ruchlosigkeit derer gemildert würde, die bestraft worden waren. Uns gelten diese Vorwürfe in Anbetracht ihrer Bedeutung als zu wenig erwiesen.
haec mulier genere atque forma, praeterea viro, liberis satis fortunata fuit; litteris Graecis Latinis docta, psallere et saltare elegantius quam necesse est probae, multa alia, quae instrumenta luxuriae sunt. Sall.Cat.25,2Diese Frau war, was Herkunft und Aussehen, außerdem was Mann und Kinder angeht, vom Glück recht begünstigt. In der griechischen und lateinischen Literatur war sie bewandert; sie spielte die Leier und tanzte kunstfertiger als es eine anständige Frau braucht; dazu kommt vieles mehr, was ihrem üppigen Lebensstil diente.
interea Romae multa simul moliri: consulibus insidias tendere, parare incendia, opportuna loca armatis hominibus obsidere; ipse cum telo esse, item alios iubere, hortari, uti semper intenti paratique essent; dies noctisque festinare, vigilare, neque insomniis neque labore fatigari. Sall.Cat.27,2Indessen nahm er in Rom vieles auf einmal in Angriff, legte den Konsuln Mordschlingen, bereitete Brandschatzungen vor, besetzte geeignete Plätze mit Bewaffneten, führte selbst ein Schwert und befahl anderen das gleiche zu tun; er ermunterte sie, stets wachsam und bereit zu sein, Tag und Nacht war er geschäftig und schlaflos, ohne durch Nachtwachen und Anstrengung zu ermüden.
Hi primo die de temporibus deque universa re publica, quam ob causam venerant, multum inter se usque ad extremum tempus diei conlocuti sunt; quo quidem sermone multa divinitus a tribus illis consularibus Cotta deplorata et commemorata narrabat, ut nihil incidisset postea civitati mali, quod non impendere illi tanto ante vidissent. Cic.de_orat.1,26.Diese unterhielten sich am ersten Tag über die damaligen Zeitumstände und über die ganze Lage des Staates, weshalb sie gekommen waren, angelegentlich miteinander bis zur Neige des Tages. In diesem Gespräch, er zählte Cotta, hätten jene drei Konsularen vieles ahnungsvoll beklagt und erwähnt, so dass in der Folge kein Unfall den Staat betroffen habe, den sie nicht so lange vorher hätten drohen sehen.
Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44.Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit."
Nam si quis hunc statuit esse oratorem, qui tantummodo in iure aut in iudiciis possit aut apud populum aut in senatu copiose loqui, tamen huic ipsi multa tribuat et concedat necesse est; neque enim sine multa pertractatione omnium rerum publicarum neque sine legum, morum, iuris scientia neque natura hominum incognita ac moribus in his ipsis rebus satis callide versari et perite potest; qui autem haec cognoverit, sine quibus ne illa quidem minima in causis quisquam recte tueri potest, quid huic abesse poterit de maximarum rerum scientia? Sin oratoris nihil vis esse nisi composite, ornate, copiose loqui, quaero, id ipsum qui possit adsequi sine ea scientia, quam ei non conceditis? Dicendi enim virtus, nisi ei, qui dicet, ea, quae dicet, percepta sunt, exstare non potest. Cic.de_orat.1,48.Denn gesetzt, es wolle einer den für einen Redner halten, der nur mit Rechtsangelegenheiten und in den Gerichten entweder vor dem Volk oder im Senat mit Fülle reden könne, so muss er doch selbst diesem vieles einräumen und zugestehen. Ohne gründliche Behandlung aller öffentlichen Angelegenheiten, ohne die Kenntnis der Gesetze, der Sitte und des Rechtes, ohne die Bekanntschaft mit dem Wesen und den Sitten der Menschen kann ja niemand selbst in diesen Dingen sich mit genügender Einsicht und Geschicklichkeit bewegen. Wer sich aber diese Kenntnisse angeeignet hat, ohne die niemand auch nur das Geringfügigste in den Rechtssachen wahren kann, wie wird dem die Wissenschaft der wichtigsten Sachen fern sein können? Verlangt man aber auch vom Redner weiter nichts als einen wohlgeordneten, geschmückten und reichhaltigen Vortrag, so frage ich, wie er selbst dieses ohne die Wissenschaft erreichen kann, die ihr ihm nicht einräumt. Denn Tüchtigkeit im Reden kann nur stattfinden, wenn der Redner den Gegenstand, über den er sprechen will, erfasst hat.
Nam si quis erit qui hoc dicat, esse quasdam oratorum proprias sententias atque causas et certarum rerum forensibus cancellis circumscriptam scientiam, fatebor equidem in his magis adsidue versari hanc nostram dictionem, sed tamen in his ipsis rebus permulta sunt, quae ipsi magistri, qui rhetorici vocantur, nec tradunt nec tenent. Cic.de_orat.1,52.Denn wenn jemand behaupten sollte, es gebe gewisse den Rednern eigentümliche Gedanken und Verhandlungen und eine durch die Schranken des Gerichtes begrenzte Wissenschaft von bestimmten Gegenständen, so will ich allerdings gestehen, dass unsere Redeweise sich häufiger mit diesen beschäftige, aber doch befindet sich selbst in diesen Gegenständen sehr vieles, was die sogenannten Redekünstler weder lehren noch kennen.
Quae, cum ego praetor Rhodum venissem et cum summo illo doctore istius disciplinae Apollonio ea, quae a Panaetio acceperam, contulissem, inrisit ille quidem, ut solebat, philosophiam atque contempsit multaque non tam graviter dixit quam facete; tua autem fuit oratio eius modi, non ut ullam artem doctrinamve contemneres, sed ut omnis comites ac ministratrices oratoris esse diceres. Cic.de_orat.1,75.Als ich als Prätor nach Rhodos kam und jenem ausgezeichneten Lehrer eurer Wissenschaft, Apollonios, das, was ich von Panaitios vernommen hatte, mitteilte, verspottete er nach seiner Gewohnheit die Philosophie und setzte sie herab und sagte vieles weniger mit würdevollem Ernst als auf witzige Weise. Dein Vortrag hingegen hatte nicht die Absicht, irgendeine Kunst oder Wissenschaft herabzusetzen, sondern alle als Begleiterinnen und Gehilfinnen des Redners darzustellen.
multaeque res sunt, in quibus de suis commodis viri boni multa detrahunt detrahique patiuntur, ut iis amici potius quam ipsi fruantur. Cic.Lael.58.aEs gibt auch vieles, wo rechtschaffene Männer ihrem eigenen Vorteil selbst Abbruch tun oder tun lassen, um den Genuss davon lieber dem Freund als sich selbst zuzuwenden. –
Scitum est enim illud Catonis, ut multa: melius de quibusdam acerbos inimicos mereri quam eos amicos, qui dulces videantur; illos verum saepe dicere, hos numquam. Cic.Lael.90.bVon Erfahrung zeugt jener Einfall Catos, wie so vieles von ihm: "Bittere Feinde machten sich um manche verdienter als scheinbar angenehm höfliche Freunde. Jene sagten doch oft die Wahrheit, diese niemals."
Scio fuisse et honestius moriendi tempus et utilius; sed non hoc solum, multa alia praetermisi, quae si queri velim praeterita, nihil agam, nisi ut augeam dolorem tuum, indicem stultitiam meam. Cic.ad Q.fr.1,3,6,1Ich weiß, es gab eine Zeit, wo es ehrenvoller und vorteilhafter zugleich gewesen wäre zu sterben. Aber nicht bloß diesen Augenblick, leider noch vieles andere habe ich ausgelassen. Wollte ich dies Vergangene beklagen, so wäre damit nichts gewonnen, als dass ich deinen Schmerz vermehrte und meine Torheit unter Beweis stellte.
si vobis aequa et honesta postulatio videtur, iudices, ego contra brevem postulationem adfero et, quo modo mihi persuadeo, aliquanto aequiorem. Cic.S.Rosc.7.aWenn euch, ihr Richter, diese Forderung billig und ehrsam scheinen sollte, so bringe ich dagegen eine kurze und, wie ich überzeugt bin, um vieles billigere Forderung.
multa palam domum suam auferebat, plura clam de medio removebat, non pauca suis adiutoribus large effuseque donabat, reliqua constituta auctione vendebat. Cic.S.Rosc.23.cVieles ließ er öffentlich in sein Haus bringen; noch mehr schaffte er heimlich auf die Seite. Nicht weniges schenkte er mit reichlicher Verschwendung seinen Helfern, das übrigens verkauft er in einer angesetzten Versteigerung.
etenim multa simul ante oculos versabantur: mors hominis florentissimi, Sex. Rosci, crudelissima, fili autem eius egestas indignissima, cui de tanto patrimonio praedo iste nefarius ne iter quidem ad sepulcrum patrium reliquisset, bonorum emptio flagitiosa, possessio, furta, rapinae, donationes. Cic.S.Rosc.24.bDenn so vieles zumal schwebte ihnen vor Augen: der so grausamen Tod des wohlhabendsten Mannes, Sextus Roscius; die so unverdiente Armut seines Sohnes, dem ja der verruchte Räuber nicht einmal so viel übrig gelassen hatte, dass er zum Begräbnis seines Vaters reisen konnte; der frevelhafte Güterverkauf, die Besitznahme, die Diebstähle, die Räubereien, die Schenkungen.
is cum curasset in funere C. Mari, ut Q. Scaevola volneraretur, vir sanctissimus atque ornatissimus nostrae civitatis, de cuius laude neque hic locus est, ut multa dicantur neque plura tamen dici possunt, quam populus Romanus memoria retinet; diem Scaevolae dixit, postea quam comperit eum posse vivere. Cic.S.Rosc.33.bDieser hatte dafür gesorgt, dass bei der Leichenfeier des Gaius Marius, Quintus Scaevola, der tadelloseste und angesehenste Mann im Staat, verwundet wurde. Von dessen Lob vieles zu sagen ist hier nicht der Ort; allerdings könnte man darüber auch nicht mehr sagen, als das römische Volk im Gedächtnis bewahrt. Nachher lud Fimbria noch den Scaevola vor Gericht, als er hörte, dass er mit dem Leben davonkommen könne.
nihil enim mali est canes ibi quam plurimos esse, ubi permulti observandi multaque servanda sunt. Cic.S.Rosc.90.cDenn es ist nicht schlecht, wenn es da möglichst viele Hunde gibt, wo gar viele zu hüten sind, und vieles zu behüten.
permulta sunt, quae dici possunt, qua re intellegatur summam tibi facultatem fuisse malefici suscipiendi; Cic.S.Rosc.94.dSo lässt sich sehr vieles angeben, woraus man sich überzeugen kann, dass du am meisten in der Lage warst, das Verbrechen zu unternehmen.
tecti esse ad alienos possumus, intimi multa apertiora videant, necesse est; socium cavere qui possumus? quem etiam si metuimus, ius offici laedimus. Cic.S.Rosc.116.fWir können gegen Fremde zurückhaltend sein, die Vertrauten müssen vieles offener sehen. Aber wie können wir uns vor einem Genossen hüten, da schon die Furcht vor ihm eine Verletzung der Dienstpflicht ist?
nemo est enim, qui nesciat propter magnitudinem rerum multa multos partim improbante partim imprudente L. Sulla commisisse. Cic.S.Rosc.130.cdenn jedermann weiß, dass wegen der Gewalt der Ereignisse viele vieles, teils gegen Sullas Billigung, teils ohne sein Vorwissen, getan haben.
[Cic.fin.1,11,1] Qui autem alia malunt scribi a nobis, aequi esse debent, quod et scripta multa sunt, sic ut plura nemini e nostris, et scribentur fortasse plura, si vita suppetet; et tamen, qui diligenter haec, quae de philosophia litteris mandamus, legere assueverit, iudicabit nulla ad legendum his esse potiora. Cic.Fin.1,11,1Die aber, die lieber anderes von uns geschrieben zu sehen wünschen, sollten doch gerecht sein, denn wir haben schon vieles geschrieben, und zwar mehr als irgendein anderer unserer Landsleute, und vielleicht werde ich noch mehr schreiben, wenn mir ein längeres Leben geschenkt wird. Und doch wird jeder, der sich gewöhnt, unsere Schriften über Philosophie mit Sorgfalt zu lesen, urteilen, dass nichts sonst so lesenswert ist wie diese.
Alii autem, quibus ego assentior, cum a philosophis compluribus permulta dicantur, cur nec voluptas in bonis sit numeranda nec in malis dolor, non existimant oportere nimium nos causae confidere, sed et argumentandum et accurate disserendum et rationibus conquisitis de voluptate et dolore disputandum putant. Cic.fin.1,31,3Andere aber, und diesen stimme ich bei, sind der Ansicht, da von mehreren Philosophen sehr vieles angeführt werde, warum die Lust nicht unter die Güter zu zählen sei und der Schmerz nicht unter die Übel, so dürften wir uns nicht allzu sehr auf unsere Sache verlassen, sondern müssten eine Beweisführung und sorgfältige Erörterung anwenden und mit überall aufgesuchten Gründen die Frage über die Lust und den Schmerz besprechen.
Hoc facit insanum — , multae tibi tum officient res, Hor.sat.1,2,97.Ist's, was rasen dich macht), dann steht dir vieles im Wege,
A puero est causaque mea permulta rogatus Hor.sat.1,4,97.Von Kindheit, und zu Lieb' und Gefallen mir tat er gar vieles,
Sit mihi — nam multo plures sumus — , ac veluti te Hor.sat.1,4,142.Leistend, da mehrere wir um vieles, als wenn wir dich gleich als
[5,9,1] Quo protenus perpetrato sorores egregiae domum redeuntes iamque gliscentis invidiae felle flagrantes multa secum sermonibus mutuis perstrepebant. (Apul.met.5,9,1) Apul.met.5,9,1[5,9,1] Gleich danach sind die erlesenen Schwestern auf dem Heimweg. Schon erglüht die bittere Flamme des wachsenden Neides: vieles hecheln sie durch im Gespräch miteinander.
[Cic.nat.1,12,5] Ex quo exsistit et illud multa esse probabilia, quae, quamquam non perciperentur, tamen, quia visum quendam haberent insignem et inlustrem, his sapientis vita regeretur. Cic.nat.1,12,5Und daraus ergibt sich denn, dass man dennoch vieles billigen kann, nach dem, bleibe es auch immerhin ohne letzte Gewissheit, eben weil es etwas besonders Einleuchtendes und Ansprechendes hat, der Weise die Maximen seines Lebens bestimmen darf.
Itaque lex ipsa naturae, quae utilitatem hominum conservat et continet, decernet profecto, ut ab homine inerti atque inutili ad sapientem, bonum, fortem virum transferantur res ad vivendum necessariae, qui, si occiderit, multum de communi utilitate detraxerit, modo hoc ita faciat, ut ne ipse de se bene existimans seseque diligens hanc causam habeat ad iniuriam. Cic.off.3,31,1Jenes Gesetz der Natur selbst, das das Wohl der Menschen sichert und begründet, entscheidet demnach allerdings, dass der weise, rechtschaffenene, tapfere Mann, durch dessen Tod dem allgemeinen Nutzen vieles entginge, dem untätigen und unnützen Menschen das zum Leben Notwendige nehmen und sich aneignen dürfe. Nur hüte er sich dabei vor Dünkel und Eigenliebe. Denn sie würden seine Handlung zu Unrecht machen.
Immotum adversus eos sermones fixumque Tiberio fuit non omittere caput rerum neque se remque publicam in casum dare. multa quippe et diversa angebant: validior per Germaniam exercitus, propior apud Pannoniam; ille Galliarum opibus subnixus, hic Italiae inminens: quos igitur anteferret? ac ne postpositi contumelia incenderentur. Tac.ann.1,47,1.Fest stand und unerschütterlich gegenüber all dem Gerede bei Tiberius der Entschluss, nicht vom Mittelpunkt zu weichen, sich und das Gemeinwesen keinem Zufall preiszugeben. Denn gar vieles ängstigte ihn und von verschiedenen Seiten her: stärker war das Heer in Germanien, näher das pannonische. Jenes hat Gallien mit seinen Reichtum zum Stützpunkt, dieses bedroht Italien. Welches solle er also vorziehen? Was tun, damit die Zurückgesetzten sich über den Schimpf nicht entrüsteten?
rettulit tamen ad senatum de rebus gestis multaque de virtute eius memoravit, magis in speciem verbis adornata quam ut penitus sentire crederetur. Tac.ann.1,52,2.Doch berichtete er im Senat über das, was er getan hatte, und wusste vieles zum Ruhm seiner Tapferkeit, nur in allzu aufgeputzter Rede, als dass man es für so recht empfunden halten konnte.
Proximo senatus die multa in luxum civitatis dicta a Q. Haterio consulari, Octavio Frontone praetura functo; decretumque, ne vasa auro solida ministrandis cibis fierent, ne vestis serica viros foedaret. excessit Fronto ac postulavit modum argento, supellectili, familiae: erat quippe adhuc frequens senatoribus, si quid e re publica crederent, loco sententiae promere. Tac.ann.2,33,1.In der folgenden Senatssitzung wurde von dem Konsular Quintus Haterius und dem früheren Prätor Octavius Fronto vieles gegen den Luxus unter der Bürgerschaft vorgebracht und darauf beschlossen, es solle kein Speisegeschirr von gediegenen Gold verfertigt werden und die Männer sollten sich nicht durch Kleider aus chinesischer Seide entehren. Über den Antrag hinaus ging Fronto mit der Forderung, sich auch im Silbergeschirr, im Hausgerät, in der Dienerschaft zu beschränken. Es war nämlich damals bei den Senatoren noch häufig geübter Brauch, bei ihrer Abstimmung vorzubringen, wovon sie glaubten, es diene dem Gemeinwesen.
vox quoque eius audita est in convivio, cum apud regem Nabataeorum coronae aureae magno pondere Caesari et Agrippinae, leves Pisoni et ceteris offerrentur, principis Romani, non Parthi regis filio eas epulas dari; abiecitque simul coronam et multa in luxum addidit, quae Germanico, quamquam acerba, tolerabantur tamen. Tac.ann.2,57,4.Sogar bei einem Gastmahl, das der König der Nabatäer gab, wo goldene Kränze gereicht wurden, dem Caesar und der Agrippina schwere, dem Piso und den übrigen leichte, ließ er das Wort fallen: das Gastmahl gelte dem Sohn eines römischen Fürsten und nicht einem parthischen Königssohn; damit warf er den Kranz von sich und fügte noch vieles gegen die Verschwendung hinzu, was Germanicus, so bitter es für ihn war, doch stillschweigend hinnahm.
memoriae Drusi eadem, quae in Germanicum, decernuntur, plerisque additis, ut ferme amat posterior adulatio. funus imaginum pompa maxime inlustre fuit, cum origo Iuliae gentis Aeneas omnesque Albanorum reges et conditor urbis Romulus, post Sabina nobilitas, Attus Clausus ceteraeque Claudiorum effigies longo ordine spectarentur. Tac.ann.4,9,2.Zum Ehrengedächtnis des Drusus wurde das selbe beschlossen wie für Germanicus und vieles noch hinzugefügt, wie es spätere Schmeichelei zu tun pflegt. Das Leichenbegängnis war durch den Zug der Ahnenbilder besonders feierlich, da Aeneras, der Stammvater des Iulischen Geschlechts, sämtliche Albaner-Könige, Roms Gründer Romulus, dann der Sabiner-Adel, Attus Clausus und die Bildnisse der übrigen Claudier in langer Reihe zu schauen waren.
Domuum et insularum et templorum, quae amissa sunt, numerum inire haud promptum fuerit: sed vetustissima religione, quod Servius Tullius Lunae, et magna ara fanumque, quae praesenti Herculi Arcas Euander sacraverat, aedesque Statoris Iovis vota Romulo Numaeque regia et delubrum Vestae cum penatibus populi Romani exusta; iam opes tot victoriis quaesitae et Graecarum artium decora, exin monumenta ingeniorum antiqua et incorrupta, ut quamvis in tanta resurgentis urbis pulchritudine multa seniores meminerint, quae reparari nequibant. Tac.ann.15,41,1.Es dürfte nicht leicht sein, die Zahl der Paläste, Mietshäuser und Tempel anzugeben, die zugrunde gingen. Aber das uralte Heiligtum, das Servius Tullius der Luna, und der große Altar und der Tempel, die der Arkader Euander zur Feier der Anwesenheit des Herkules errichtet hatte, der von Romulus gelobte Tempel des Jupiter Stator, die Königsburg des Numa und der Vespatempel samt den Hausgöttern des römischen Volkes brannten ab. Ferner in so vielen Siegen errungene Kostbarkeiten, Schätze griechischer Kunst, sodann alte und unverfälschte Denkmäler genialer Köpfe, vieles ging unersetzlich verloren, so dass sich ältere Leute trotz der Pracht der wiedererstehenden Stadt daran erinnern mögen.
nihil adversum haec Neroni provisum. etiam fortis viros subitis terreri, nedum ille scaenicus, Tigellino scilicet cum paelicibus suis comitante, arma contra cieret. multa experiendo confieri, quae segnibus ardua videantur. Tac.ann.15,59,2.Hiergegen habe Nero keine Vorkehrungen getroffen. Selbst mutige Männer ließen sich durch Unvorhergesehenes einschüchtern; noch weniger werde ein Bühnenheld, vollends in des Tigellinus und seiner Dirnen Begleitung, mit Waffengewalt einschreiten. Vieles, was dem tatenlosen Mann schwierig erscheine, komme dadurch zu Stande, dass man es versuche.
post quae eodem ictu brachia ferro exsolvunt. Seneca, quoniam senile corpus et parco victu tenuatum lenta effugia sanguini praebebat, crurum quoque et poplitum venas abrumpit; saevisque cruciatibus defessus, ne dolore suo animum uxoris infringeret atque ipse visendo eius tormenta ad impatientiam delaberetur, suadet in aliud cubiculum abscedere. et novissimo quoque momento suppeditante eloquentia advocatis scriptoribus pleraque tradidit, quae in vulgus edita eius verbis invertere supersedeo. Tac.ann.15,63,3.Hierauf ließen sich beide mit demselben Schnitt die Arme öffnen. Seneca ließ sich, weil bei seinem alten und durch spärliche Nahrung geschwächten Körper das Blut nur langsam abfloss, auch noch die Adern an Schenkeln und Knien zerschneiden. Von heftigen Qualen erschöpft riet er seiner Gattin, um sie nicht durch seine Schmerzen zu entmutigen und nicht selbst durch den Anblick ihrer Martern die Fassung zu verlieren, in ein anderes Zimmer zu gehen. Noch im letzten Augenblick stand ihm seine Redegabe zu Gebot; er ließ Schreiber rufen und diktierte ihnen sehr vieles, was mit seinen eigenen Worten veröffentlicht ist; daher will ich es hier nicht verändert wiedergeben.
Interea Othonem, cui compositis rebus nulla spes, omne in turbido consilium, multa simul extimulabant, luxuria etiam principi onerosa, inopia vix privato toleranda, in Galbam ira, in Pisonem invidia; fingebat et metum, quo magis concupisceret: praegravem se Neroni fuisse, nec Lusitaniam rursus et alterius exilii honorem expectandum. suspectum semper invisumque dominantibus, qui proximus destinaretur. nocuisse id sibi apud senem principem, magis nociturum apud iuvenem ingenio trucem et longo exilio efferatum: occidi Othonem posse. Tac.hist.1,21,1.Inzwischen stachelte Otho, der in geordneten Verhältnissen keine Hoffnung sah, und nur mit wirren Zeiten plante, vieles zugleich an: Eine aufwändige Lebensweise, selbst für einen Fürsten schwer belastend, ein Geldmangel, kaum für einen Privatmann erträglich, Erbitterung gegen Galba, Neid gegen Piso. Auch gab er Furcht vor, die ihn noch mehr seinen Wünschen nachgeben ließ. Schon Nero sei er mehr als lästig gewesen, jetzt aber habe er nicht wieder ein Lusitanien oder die Ehre einer zweiten Verbannung zu befürchten; verdächtig und verhasst sei den Herrschenden immer, wer als nächster Anwärter gelte. Dies habe ihm bei dem greisen Fürsten geschadet, mehr werde es ihm bei einem jungen Mann schaden, der, von Natur roh, noch durch lange Verbannung verwildert sei. Selbst dass man Otho töte, sei nicht unmöglich.
[Cic.Tusc.1,22] Aristoteles, longe omnibus Platonem semper excipio praestans et ingenio et diligentia, cum quattuor nota illa genera principiorum esset complexus, e quibus omnia orerentur, quintam quandam naturam censet esse, e qua sit mens; cogitare enim et providere et discere et docere et invenire aliquid et tam multa [alia] meminisse, amare, odisse, cupere, timere, angi, laetari, haec et similia eorum in horum quattuor generum inesse nullo putat; quintum genus adhibet vacans nomine et sic ipsum animum endelecheian appellat novo nomine quasi quandam continuatam motionem et perennem. XI. Nisi quae me forte fugiunt, haec sunt fere de animo sententiae. Democritum enim, magnum illum quidem virum, sed levibus et rotundis corpusculis efficientem animum concursu quodam fortuito, omittamus; nihil est enim apud istos, quod non atomorum turba conficiat. Cic.Tusc.1,22Aristoteles, weit unter allen (den Platon nehme ich immer aus) der ausgezeichnetste an Geist und an Sorgfalt der Untersuchung, fügt zu den bekannten vier Elementen, aus denen alles entstand, noch ein fünftes Urwesen, als das Element des Geistes, hinzu. Denn Denken, Vorhersehen, Lernen, Lehren, Erfinden und so vieles andere (Sich Erinnern, Lieben, Hassen, Verlangen, Fürchten, Sich Grämen, Sich Freuen) dies und Ähnliches meinte er, sei nicht begründet in der Natur von irgend einem dieser vier Elemente, weswegen er ein fünftes, namenloses, hinzusetzt und so die Seele selbst mit dem neuen Wort Entelechie benennt, um ihre ununterbrochene und stets fortdauernde Bewegung auszudrücken. XI. Irre ich mich nicht, so sind dies ungefähr die Ansichten über die Seele. Denn den Demokrit, sonst zwar ein großer Mann, der sich aber eine Seele aus glatten und runden Körperchen bildet nach einem zufälligen Zusammentreffen, ddieen wollen wir übergehen: gibt es doch bei jenen Philosophen nichts, was nicht die Verwirrung der Atome hervorbringen könnte
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
Konnte hier keine weiteren Belege finden