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Isokrates

Vom Frieden 101-105

Die Schädlichkeit der Oberhoheit zur See

 

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Vom Frieden 101-105
deutsche Übersetzung (überarbeitet): A.H.Christian

Isokrates rät zum allgemeinen Frieden auf der Grundlage der Vereinbarungen des Antalkidas. Dieser Freide wird sich aber nur dann möglich sein, wenn beide Staaten ihr Streben nach Vorherrschaft zur See aufgeben. Um Bereitschaft dazu zu wecken zeigt er auf, dass eine derartige Oberhoheit weder gerecht, noch möglich, noch nützlich wäre. Teil dieser Argumentation ist der Textabschnitt, der die Schädlichkeit des Hegemoniestrebens (nach Athen) aus der Geschichte Spartas ableitet. 

 

   
[33] (101) Χρὴ δὲ τὰς αἰτίας ἐπιφέρειν οὐ τοῖς κακοῖς τοῖς ἐπιγιγνομένοις, ἀλλὰ τοῖς πρώτοις τῶν ἁμαρτημάτων, ἐξ ὧν ἐπὶ τὴν τελευτὴν ταύτην κατηνέχθησαν. Ὥστε πολὺ ἄν τις ἀληθέστερα τυγχάνοι λέγων, εἰ φαίη τότε τὴν ἀρχὴν αὐτοῖς γεγενῆσθαι τῶν συμφορῶν, ὅτε τὴν ἀρχὴν τῆς θαλάττης παρελάμβανον· ἐκτῶντο γὰρ δύναμιν οὐδὲν ὁμοίαν τῇ πρότερον ὑπαρχούσῃ. Man muss aber die Ursachen nicht in den am Ende eingetretenen Unfällen suchen, sondern in den ersten Fehlgriffen, wodurch sie zu diesem Ende gebracht wurden. Viel mehr würde man daher die Wahrheit sagen, wenn man behauptete, damals habe ihr (der Lakedaimonier) herrschendes Unglück angefangen, als sie die Herrschaft über das Meer bekamen (vgl. Xen.Hell.4,4) und eine Macht erwarben, die ihrer früher besessenen nicht gleich war.
(102) Διὰ μὲν γὰρ τὴν κατὰ γῆν ἡγεμονίαν καὶ τὴν εὐταξίαν καὶ τὴν καρτερίαν τὴν ἐν αὐτῇ μελετωμένην ῥᾳδίως τῆς κατὰ θάλατταν δυνάμεως ἐπεκράτησαν, διὰ δὲ τὴν ἀκολασίαν τὴν ὑπὸ ταύτης τῆς ἀρχῆς αὐτοῖς ἐγγενομένην ταχέως κἀκείνης τῆς ἡγεμονίας ἀπεστερήθησαν. Οὐ γὰρ ἔτι τοὺς νόμους ἐφύλαττον οὓς παρὰ τῶν προγόνων παρέλαβον, οὐδ' ἐν τοῖς ἤθεσιν ἔμενον, οἷς πρότερον εἶχον, Denn wegen der Oberführung auf dem Land und der während derselben beobachteten Ordnung und Mäßigung bemächtigten sie sich leicht der Vorherrschaft auf dem Meer, aber wegen der durch diese Herrschaft in ihnen erwachten Zügellosigkeit wurden sie schnell auch jener Oberführung beraubt. Denn sie behielten die Gesetze nicht mehr, welche sie von den Voreltern übernommen, und blieben den Sitten nicht treu, welche sie früher gehabt hatten,
(103) ἀλλ' ὑπολαβόντες ἐξεῖναι ποιεῖν αὑτοῖς, ὅ τι ἂν βουληθῶσιν, εἰς πολλὴν ταραχὴν κατέστησαν. Οὐ γὰρ ᾔδεσαν τὴν ἐξουσίαν, ἧς πάντες εὔχονται τυχεῖν, ὡς δύσχρηστός ἐστιν, οὐδ' ὡς παραφρονεῖν ποιεῖ τοὺς ἀγαπῶντας αὐτὴν, οὐδ' ὅτι τὴν φύσιν ὁμοίαν ἔχει ταῖς ἑταίραις ταῖς ἐρᾶν μὲν αὑτῶν ποιούσαις, τοὺς δὲ χρωμένους ἀπολλυούσαις. sondern meinten, es sei ihnen erlaubt zu tun, was sie nur wollen, und gerieten dadurch in große Verwirrung. Sie wussten nämlich nicht, wie die Macht (zu tun, was man will), welche alle zu erlangen wünschten, schwer anzuwenden ist, und wie sie diejenigen , welche sie lieben, verrückt macht, und dass sie in ihrem wesen den Hetären ähnlich ist, welche zwar Liebe zu sich erwecken, aber die, welche Umgang mit ihnen haben, zugrunde richten.
[34] (104) Καίτοι φανερῶς ἐπιδέδεικται ταύτην ἔχουσα τὴν δύναμιν· τοὺς γὰρ ἐν πλείσταις ἐξουσίαις γεγενημένους ἴδοι τις ἂν ταῖς μεγίσταις συμφοραῖς περιπεπτωκότας, ἀρξαμένους ἀφ' ἡμῶν καὶ Λακεδαιμονίων. Αὗται γὰρ αἱ πόλεις καὶ πολιτευόμεναι πρότερον σωφρονέστατα καὶ δόξαν ἔχουσαι καλλίστην, ἐπειδὴ ταύτης ἔτυχον καὶ τὴν ἀρχὴν ἔλαβον, οὐδὲν ἀλλήλων διήνεγκαν, ἀλλ' ὥσπερ προσήκει τοὺς ὑπὸ τῶν αὐτῶν ἐπιθυμιῶν καὶ τῆς αὐτῆς νόσου διεφθαρμένους, καὶ ταῖς πράξεσιν ταῖς αὐταῖς ἐπεχείρησαν καὶ τοῖς ἁμαρτήμασιν παραπλησίοις ἐχρήσαντο καὶ τὸ τελευταῖον ὁμοίαις ταῖς συμφοραῖς περιέπεσον. Und doch ist (durch die Erfahrung) deutlich erwiesen, dass sie diese Wirkung hat; denn man wird sehen, dass die, welche im Besitz der meisten Macht waren, in die größten Unfälle verfielen, vor allem wir und die Lakedaimonier. Diese Staaten nämlich, die früher eine sehr vernünftige Staatsverwaltung hatten, und in dem besten Ruf standen, waren, als sie dieselbe erlangten und die Herrschaft bekamen, in nichts voneinander verschieden, sondern wie es bei Leuten gehen muss, die von den selben Leidenschaften und den selben Krankheiten angesteckt sind, unternahmen sie dieselben Handlungen, begingen die gleichen Fehler und verfielen am Ende in die selben Unfälle.

(105) Ἡμεῖς τε γὰρ μισηθέντες ὑπὸ τῶν συμμάχων καὶ περὶ ἀνδραποδισμοῦ κινδυνεύσαντες ὑπὸ Λακεδαιμονίων ἐσώθημεν, ἐκεῖνοί τε πάντων αὐτοὺς ἀπολέσαι βουληθέντων ἐφ' ἡμᾶς καταφυγόντες δι' ἡμῶν τῆς σωτηρίας ἔτυχον. Καίτοι πῶς χρὴ τὴν ἀρχὴν ταύτην ἐπαινεῖν τὴν τὰς τελευτὰς οὕτω πονηρὰς ἔχουσαν; Ἢ πῶς οὐ μισεῖν καὶ φεύγειν τὴν πολλὰ καὶ δεινὰ ποιεῖν ἀμφοτέρας τὰς πόλεις ἐπάρασαν καὶ παθεῖν ἀναγκάσασαν;

Denn wir wurden, gehasst von den Bundesgenossen und in Gefahr, in Sklaverei zu geraten, von den Lakedaimoniern gerettet, und sie, als alle ihren Untergang wollten, nahmen ihre Zuflucht zu uns und erlangten durch uns ihre Rettung. Und nun, wie soll man diese Herrschaft loben, die ein so schlechtes Ende nimmt? oder wie sie nicht hassen und meiden, sie, die diese beiden Staaten viel Hartes zu tun veranlasste und zu dulden nötigte?
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Sententiae excerptae:
Griech. zu "Isokrates"
Literatur:
zu "Isorates" und "Frieden"
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