Dion Chrysostomos
In Olympia - Vom ersten Gottesbegriff
or.12,1-85
Ὀλυμικὸς ἢ περὶ τῆς πρώτης τοῦ θεοῦ ἐννοίας
or.12,44-54 (Übersetzung: H.
Stich, bearbeitet von E.Gottwein)
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(44) τριῶν δὴ προκειμένων γενέσεων τῆς δαιμονίου παρ' ἀνθρώποις ὑπολήψεως,
ἐμφύτου, ποιητικῆς, νομικῆς, τετάρτην φῶμεν τὴν πλαστικήν τε
καὶ δημιουργικὴν τῶν περὶ τὰ θεῖα ἀγάλματα καὶ τὰς εἰκόνας,
λέγω δὲ γραφέων τε καὶ ἀνδριαντοποιῶν καὶ λιθοξόων καὶ παντὸς
ἁπλῶς τοῦ καταξιώσαντος αὑτὸν ἀποφῆναι μιμητὴν διὰ τέχνης τῆς
δαιμονίας φύσεως, εἴτε σκιαγραφίᾳ μάλα ἀσθενεῖ καὶ ἀπατηλῇ πρὸς
ὄψιν, χρωμάτων μίξει καὶ γραμμῆς ὅρῳ σχεδὸν τὸ ἀκριβέστατον
περιλαμβανούσῃ, εἴτε λίθων γλυφαῖς εἴτε ξοάνων ἐργασίαις, κατ'
ὀλίγον τῆς τέχνης ἀφαιρούσης τὸ περιττόν, ἕως ἂν καταλίπῃ αὐτὸ
τὸ φαινόμενον εἶδος, εἴτε χωνείᾳ χαλκοῦ καὶ τῶν ὁμοίων ὅσα τίμια
διὰ πυρὸς ἐλαθέντων ἢ ῥυέντων ἐπί τινας τύπους, εἴτε κηροῦ πλάσει
ῥᾷστα ξυνακολουθοῦντος τῇ τέχνῃ καὶ πλεῖστον ἐπιδεχομένου τὸ
τῆς μετανοίας· |
Es liegen uns bis
jetzt drei Entstehungsarten der menschlichen Vorstellungen von
den Göttern vor: die angeborene, die durch die Dichter und
die von den Gesetzen vermittelte. Als vierte nennen wir die Kunst,
soweit sie sich mit Götterstatuen und Bildern beschäftigt.
Ich verstehe also darunter die Kunst der Maler, Bildner und Steinmetzen,
kurz aller derer, die sich der hohen Aufgabe würdigen, die
göttliche Natur darzustellen, sei es nun mit schwachen Umrissen1 ) , die das Auge trügen
und mit Farbenmischung und Linien schier das genaueste Bild der
Wirklichkeit geben oder mittels der Behauung von Stein oder Bearbeitung
von Holz, wo die Hand des Künstlers allmählich das Überflüssige
wegnimmt, bis es die vor dem Geiste erschienene Gestalt übrig
lässt, sei es weiter durch Schmelzen von Erz und ähnlichen
wertvollen Stoffen, die durch das Feuer in bestimmte Formen getrieben
werden und fließen, oder endlich durch Bilden von Wachs,
das der Hand des Künstlers am leichtesten folgt und nachträgliche
Änderungen am ehesten zulässt. |
(45) οἷος ἦν Φειδίας τε καὶ ᾿Αλκαμένης καὶ Πολύκλειτος, ἔτι
δὲ Ἀγλαοφῶν καὶ Πολύγνωτος καὶ Ζεῦξις καὶ πρότερος αὐτῶν ὁ Δαίδαλος.
οὐ γὰρ ἀπέχρη τούτοις περὶ τἄλλα ἐπιδείκνυσθαι τὴν αὑτῶν δεινότητα
καὶ σοφίαν, ἀλλὰ καὶ θεῶν εἰκόνας καὶ διαθέσεις παντοδαπὰς ἐπιδεικνύντες,
ἰδίᾳ τε καὶ δημοσίᾳ χορηγοὺς τὰς πόλεις λαμβάνοντες, πολλῆς ἐνέπλησαν
ὑπονοίας καὶ ποικίλης περὶ τοῦ δαιμονίου, οὐ παντελῶς διαφερόμενοι
τοῖς ποιηταῖς καὶ νομοθέταις, τὸ μὲν ὅπως μὴ δοκῶσι παράνομοι
καὶ ταῖς ἐπικειμέναις ἐνέχωνται ζημίαις, τὸ δὲ ὁρῶντες προκατειλημμένους
αὐτοὺς ὑπὸ τῶν ποιητῶν καὶ πρεσβυτέραν οὖσαν τὴν ἐκείνων εἰδωλοποιίαν. |
Solche Künstler
waren Pheidias, Alkamenes und Polykleitos, sodann Aglaophon, Polygnotos
und Zeuxis und früher als alle diese Daidalos. Denn die Genannten
begnügten sich nicht damit, in anderen Werken ihre Geschicklichkeit
und ihren Verstand zu zeigen, sondern sie stellten auch Götterbilder
in mancherlei Stellungen dar, wobei sie von Einzelnen oder von
Gemeinden Auftrag und Mittel erhielten, und erfüllten so
die Menschen mit vielen und mannigfaltigen Gedanken über
das göttliche Wesen, wobei sie zu den Dichtern und Gesetzgebern
nicht durchaus in Gegensatz traten. Denn einmal wollten sie nicht
im Widerspruch mit den Gesetzen erscheinen und den darauf stellenden
Strafen verfallen, sodann sahen sie, wie das Volk schon von den
Dichtern voreingenommen war und deren Götterbildnerei die
ältere und ehrwürdigere war. |
(46) οὔκουν ἐβούλοντο φαίνεσθαι τοῖς πολλοῖς ἀπίθανοι καὶ ἀηδεῖς
καινοποιοῦντες. τὰ μὲν οὖν πολλὰ τοῖς μύθοις ἑπόμενοι καὶ συνηγοροῦντες
ἔπλαττον, τὰ δὲ καὶ παρ' αὑτῶν εἰσέφερον, ἀντίτεχνοι καὶ ὁμότεχνοι
τρόπον τινὰ γιγνόμενοι τοῖς ποιηταῖς, ὡς ἐκεῖνοι δι' ἀκοῆς ἐπιδεικνύντες,
ἀτεχνῶς καὶ αὐτοὶ δι' ὄψεως ἐξηγούμενοι τὰ θεῖα τοῖς πλείοσι
καὶ ἀπειροτέροις θεαταῖς. πάντα δὲ ταῦτα τὴν ἰσχὺν ἔσχεν ἀπὸ
τῆς πρώτης ἀρχῆς ἐκείνης, ὡς ἐπὶ τιμῇ καὶ χάριτι ποιούμενα τοῦ
δαιμονίου. |
Nun wollten sie
der Menge nicht unglaubwürdig erscheinen noch sie mit unlieben
Neuerungen behelligen. Meist schufen sie also im Anschluss an
die Sagen und in Übereinstimmung mit denselben, teilweise
brachten sie auch Neues auf, wobei sie gewissermaßen mit
den Dichtern in einen Wettbewerb des künstlerischen Schaffens
traten: Wie jene aufs Gehör wirkten mit ihren Göttergestalten,
so führten auch sie, aber mittels Wirkung aufs Auge der größeren
und ungebildeten Menge die Gottheiten vor. Aber dies alles bekam
seine Kraft von jenem ersten Uranfang, wie es denn zur Ehre und
zum Dank des göttlichen Wesens geschah. |
(47) καὶ μὴν δίχα γε τῆς ἁπλῆς καὶ πρεσβυτάτης ἐννοίας περὶ
θεῶν καὶ ξυγγενῶς πᾶσιν ἀνθρώποις ἅμα τῷ λόγῳ φυομένης πρὸς τοῖς
τρισὶ τούτοις ἑρμηνεῦσι καὶ διδασκάλοις ποιητικῆς καὶ νομοθετικῆς
καὶ δημιουργικῆς τέταρτον ἀνάγκη παραλαβεῖν, οὐδαμῇ ῥᾴθυμον οὐδὲ
ἀπείρως ἡγούμενον ἔχειν ὑπὲρ αὐτῶν, λέγω δὲ τὸν φιλόσοφον ἄνδρα,
ἢ λόγῳ ἐξηγητὴν καὶ προφήτην τῆς ἀθανάτου φύσεως ἀληθέστατον ἴσως
καὶ τελειότατον. |
Abgesehen nun von
jener einfachen und ältesten Vorstellung von den Göttern,
welche allen Menschen gleichermaßen zugleich mit der Vernunft
angeboren ist, müssen wir zu den drei genannten Dolmetschern
und Lehrern, die durch Dichtkunst, Gesetzgebung und bildende Kunst
wirken, noch einen vierten hinzunehmen, der seine Aufgabe keineswegs
leicht nimmt noch ihr gegenüber unerfahren zu sein glaubt.
Das ist der Philosoph, der mit vernunftgemäßer Rede
die unsterbliche Natur darstellt und verkündigt, vielleicht
auf die wahrhaftigste und vollkommenste Weise. |
(48) τὸν μὲν οὖν νομοθέτην ἐάσωμεν τὰ νῦν εἰς εὐθύνας ἄγειν, ἄνδρα
αὐστηρὸν καὶ τοὺς ἄλλους αὐτὸν εὐθύνοντα· δέοι γὰρ ἂν αὐτὸν
αὑτοῦ φείδεσθαι καὶ τῆς ὑμετέρας ἀσχολίας. ὑπὲρ δὲ τῶν λοιπῶν
ἑκάστου γένους προχειρισάμενοι τὸν ἄκρον σκοπῶμεν, εἴ τινα ὠφέλειαν
ἢ καὶ βλάβην φανήσονται πεποιηκότες πρὸς εὐσέβειαν τοῖς αὑτῶν
ἔργοις ἢ λόγοις, ὅπως τε ἔχουσιν ὁμολογίας ἢ τοῦ διαφέρεσθαι
ἀλλήλοις, καὶ τίς αὐτῶν ξυνέπεται τῷ ἀληθεῖ μάλιστα, τῇ πρώτῃ
καὶ ἀδόλῳ γνώμῃ σύμφωνος ὤν. πάντες τοιγαροῦν οὗτοι ξυνᾴδουσιν,
ὥσπερ ἑνὸς ἴχνους λαβόμενοι, καὶ τοῦτο σῴζοντες, οἱ μὲν σαφῶς,
οἱ δὲ ἀδηλότερον. οὐ γὰρ ἂν ἴσως δέοιτο παραμυθίας ὁ τῇ ἀληθείᾳ
φιλόσοφος, εἰ μὴ πρὸς σύγκρισιν ἄγοιτο ποιηταῖς ἀγαλμάτων ἢ
μέτρων, καὶ ταῦτα ἐν ὄχλῳ πανηγύρεως ἐκείνοις φίλων δικαστῶν. |
Den Gesetzgeber
nun wollen wir für jetzt nicht vor unsere Schranken rufen,
einen so gestrengen Herrn, der selbst die anderen zur Rechenschaft
zu ziehen pflegt. Denn man muss wohl ihn und Eure Unmuße
schonen. Über jede der drei übrigen Klassen aber wollen
wir, indem wir uns einen höchsten Vertreter derselben aufstellen,
unsere Untersuchung führen und es soll sich herausstellen,
ob sie irgend einen Nutzen und Schaden stiften mit ihren Werken
und Reden hinsichtlich der Frömmigkeit, inwieweit sie ferner
mit einander übereinstimmen oder sich widersprechen, und
wer von ihnen der Wahrheit am nächsten kommt, indem er im
Einklang mit jenem ersten und untrüglichen Glauben ist. Alle
diese stimmen nun überein, indem sie gleichsam einer Spur
folgen und dieselbe festhalten, die einen genauer, die andern
undeutlicher. Darum würde wohl der Philosoph in Wahrheit
des Zuspruches bedürfen, wenn er den Dichtern und bildenden
Künstlern vergleichend gegenübergestellt würde,
und dies angesichts einer großen Versammlung', wo die Richter
letzteren günstig gesinnt sind. |
(49) εἰ γάρ τις Φειδίαν πρῶτον ἐν τοῖς Ἕλλησιν εὐθύνοι, τὸν
σοφὸν τοῦτον καὶ δαιμόνιον ἐργάτην τοῦ σεμνοῦ καὶ παγκάλου δημιουργήματος,
καθίσας δικαστὰς τοὺς βραβεύοντας τῷ θεῷ τὸν ἀγῶνα, μᾶλλον δὲ
κοινὸν δικαστήριον ξυμπάντων Πελοποννησίων, ἔτι δὲ Βοιωτῶν καὶ
Ἰώνων καὶ τῶν ἄλλων Ἑλλήνων τῶν πανταχοῦ κατὰ τὴν Εὐρώπην καὶ
τὴν Ἀσίαν, οὐ τῶν χρημάτων λόγον ἀπαιτῶν οὐδὲ τῆς περὶ τὸ ἄγαλμα
δαπάνης, ὁπόσων χρυσὸς ὠνήθη ταλάντων καὶ ἐλέφας, ἔτι δὲ κυπάριττος
καὶ θύον πρὸς τὴν ἐντὸς ἐργασίαν μόνιμος ὕλη καὶ ἀδιάφθορος, τροφῆς
τε καὶ μισθῶν ἀναλώματος τοῖς ἐργασαμένοις οὐκ ὀλίγοις οὐδὲ ὀλίγον
χρόνον ἄλλοις τε οὐ φαύλοις δημιουργοῖς καὶ τὸν πλεῖστον καὶ τελεώτατον
μισθὸν ὑπὲρ τῆς τέχνης Φειδίᾳ· |
Denn
wenn jemand den Pheidias zuerst unter den Griechen zur Rechenschaft
zöge, jenen weisen und gottbegnadeten Schöpfer des
hehren Kunstwerkes von reinster Schönheit, wobei das Richteramt
verwaltet werden sollte von den Leitern des Wettkampfes oder
noch lieber ein Gerichtshof gebildet würde aus allen Peloponnesiern,
ferner Böotiern, Ioniern und den übrigen Griechen
allenthalben in Europa und Asien, nicht um Rechenschaft über
die Gelder zu fordern oder über den Aufwand für das
Kunstwerk, für wie viel Talente Gold gekauft wurde und
Elfenbein, ferner Zypressenholz und Thyonholz, um das Werk dauerhaft
und unzerstörbar zu machen, oder über das, was an
Kost und Löhnen verbraucht wurde für die Arbeiter,
deren nicht wenige waren noch für kurze Zeit, und zwar
keine gemeinen Arbeiter, und schließlich über den
größten und vollständigsten Lohn für Pheidias.
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(50) ταῦτα μὲν γὰρ Ἠλείοις προσήκοντα λογίσασθαι τοῖς ἀναλώσασιν
ἀφθόνως καὶ μεγαλοπρεπῶς· ἡμεῖς δὲ ὑπὲρ ἄλλου φήσομεν τῷ Φειδίᾳ
προκεῖσθαι τὸν ἀγῶνα· εἰ οὖν δὴ λέγοι τις πρὸς αὐτόν, Ὦ βέλτιστε
καὶ ἄριστε τῶν δημιουργῶν, ὡς μὲν ἡδὺ καὶ προσφιλὲς ὅραμα καὶ
τέρψιν ἀμήχανον θέας εἰργάσω πᾶσιν Ἕλλησι καὶ βαρβάροις, ὅσοι
ποτὲ δεῦρο ἀφίκοντο πολλοὶ πολλάκις, οὐδεὶς ἀντερεῖ. |
Denn hierüber Rechenschaft einzufordern, käme den
Eleiern2 ) zu, welche so reichliche und großartige Aufwendungen gemacht
haben. Wir aber wollen uns vorstellen, der Prozess gegen Pheidias
sei auf einem andern Gebiet eröffnet. Wir lassen also jemand
zu ihm sprechen: "Bester und trefflichster Künstler!
Dass Du einen werten und teuren Anblick und eine außerordentliche
Augenweide für alle Griechen und Ausländer geschaffen
hast, so viele deren je hierher kamen (und das sind ungezählte
zu allen Zeiten!), dagegen wird niemand Widerspruch erheben. |
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Kälber aus dem Südfries des Parthenon in Athen (Brit. Mus. London) |
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(51) τῷ γὰρ ὄντι καὶ τὴν ἄλογον ἂν ἐκπλήξειε τοῦτό γε τῶν ζῴων φύσιν,
εἰ δύναιντο προσιδεῖν μόνον, ταύρων τε τῶν ἀεὶ πρὸς τόνδε τὸν
βωμὸν ἀγομένων, ὡς ἑκόντας ὑπέχειν τοῖς καταρχομένοις, εἴ τινα
παρέξουσι τῷ θεῷ χάριν, ἔτι δὲ ἀετῶν τε καὶ ἵππων καὶ λεόντων,
ὡς τὸ ἀνήμερον καὶ ἄγριον σβέσαντας τοῦ θυμοῦ πολλὴν ἡσυχίαν ἄγειν,
τερφθέντας ὑπὸ τῆς θέας· |
Dürfte doch
in Wahrheit dies Werk selbst auf die unvernünftige Kreatur
einen Eindruck machen, wenn sie es nur ansehen könnte, auf
die Stiere, die immer zu diesem Altar geführt werden, so
dass sie freiwillig den Opferschlächtern ihren Nacken beugen,
ob sie vielleicht dem Gotte einen Gefallen damit tun werden, ferner
auf die Adler und Pferde und Löwen, so dass sie das Zuchtlose
und Wilde in ihrem Sinn beherrschen und in voller Ruhe sich verhalten,
von diesem Anblick ergötzt. |
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Reitergruppe aus dem Südfries des Parthenon in Athen (Brit. Mus. London) |
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ἀνθρώπων δέ, ὃς
ἂν ᾖ παντελῶς ἐπίπονος τὴν ψυχήν, πολλὰς ἀναντλήσας συμφορὰς καὶ
λύπας ἐν τῷ βίῳ μηδὲ ὕπνον ἡδὺν ἐπιβαλλόμενος, καὶ ὃς δοκεῖ μοι
κατ' ἐναντίον στὰς τῆσδε τῆς εἰκόνος ἐκλαθέσθαι ἂν πάντων ὅσα
ἐν ἀνθρωπίνῳ βίῳ δεινὰ καὶ χαλεπὰ γίγνεται παθεῖν. |
Was aber die Menschen
anlangt, so glaube ich. dass auch der, welcher ganz mühselig
und beladen ist, wer viel Missgeschick und Leid im Leben erfahren
hat und selbst das Labsal des Schlummers entbehrt, - wenn er diesem
Bilde gegenübertritt, alles vergessen wird. was das menschliche
Leben Furchtbares und Schweres zu leiden bringt. |
(52) οὕτως σύγε ἀνεῦρες καὶ ἐμηχανήσω θέαμα, ἀτεχνῶς νηπενθές τ'
ἄχολόν τε, κακῶν ἐπίληθες ἁπάντων. τοσοῦτον φῶς καὶ τοσαύτη
χάρις ἔπεστιν ἀπὸ τῆς τέχνης. οὐδὲ γὰρ αὐτὸν τὸν Ἥφαιστον εἰκὸς
ἐγκαλέσαι τῷδε τῷ ἔργῳ, κρίνοντα πρὸς ἡδονὴν καὶ τέρψιν ἀνθρωπίνης
ὄψεως. εἰ δ' αὖ τὸ πρέπον εἶδος καὶ τὴν ἀξίαν μορφὴν τῆς θεοῦ
φύσεως ἐδημιούργησας, ὕλῃ τε ἐπιτερπεῖ χρησάμενος, ἀνδρός τε
μορφὴν ὑπερφυᾶ τὸ κάλλος καὶ τὸ μέγεθος δείξας, πλὴν ἀνδρὸς
καὶ τἄλλα ποιήσας ὡς ἐποίησας, σκοπῶμεν τὰ νῦν· ὑπὲρ ὧν ἀπολογησάμενος
ἱκανῶς ἐν τοῖς παροῦσι, καὶ πείσας ὅτι τὸ οἰκεῖον καὶ τὸ πρέπον
ἐξεῦρες σχήματός τε καὶ μορφῆς τῷ πρώτῳ καὶ μεγίστῳ θεῷ, μισθὸν
ἕτερον τοῦ παρ' Ἠλείων προσλάβοις ἂν μείζω καὶ τελειότερον. |
So hast Du ein Schauwerk
erdacht und erschaffen, geradezu: 'Leiden und Kummer vertilgend
und aller Übel Gedächtnis.' 3 ) Ein solcher Glanz und
eine solche Anmut ruht darauf infolge der Kunst. Wohl Hephaistos
selbst hätte an diesem Werk nichts auszusetzen, wenn er es
in bezug auf die Freude und das Ergötzen des menschlichen
Auges beurteilte. Ob Du aber wiederum den geziemenden Ausdruck
und eine würdige Gestalt der göttlichen Natur geschaffen
hast, durch Anwendung eines gefälligen Materials und dadurch,
dass Du die Schönheit und Größe eines Mannes ins
Übernatürliche steigertest, immerhin aber eines Mannes,
und das übrige alles so machtest, wie Du es eben gemacht
hast, das wollen wir jetzt prüfen. Und wenn Du Dich hierüber
vor den Versammelten genügend ausweist und glaublich machst,
dass Du die entsprechende und geziemende Haltung und Gestalt für
den ersten und größten Gott fandest, so möchtest
Du wohl noch einen größeren und volleren Lohn, als
Du schon von den Eleiern empfangen, dazu erhalten. |
(53) ὁρᾷς γὰρ, ὅτι οὐ μικρὸς ἀγὼν οὐδ' ὁ κίνδυνος ἡμῖν. πρότερον μὲν
γάρ, ἅτε οὐδὲν σαφὲς εἰδότες, ἄλλην ἄλλος ἀνεπλάττομεν ἰδέαν,
κατὰ τὴν ἑαυτοῦ δύναμιν καὶ φύσιν ἕκαστος ἰνδαλλόμενοι καὶ ὀνειρώττοντες·
εἴ τέ πού τινα μικρὰ καὶ ἄσημα <συνελέξαμεν> τῶν ἔμπροσθεν
εἰκάσματα τεχνιτῶν, οὐ πάνυ τούτοις οὔτε πιστεύοντες οὔτε προσέχοντες
τὸν νοῦν.
σὺ δέ γε ἰσχύι τέχνης ἐνίκησας καὶ ξυνέλεξας τὴν Ἑλλάδα πρῶτον,
ἔπειτα τοὺς ἄλλους τῷδε τῷ φάσματι, θεσπέσιον καὶ λαμπρὸν ἀποδείξας,
ὡς μηδένα τῶν ἰδόντων δόξαν ἑτέραν ἔτι λαβεῖν ῥᾳδίως. |
Du siehst
also, dass es kein kleiner Prozess ist und nicht wenig für
uns auf dem Spiel steht. Denn früher machten wir uns, da
wir ja nichts Sicheres wussten, verschiedene Vorstellungen von
dem göttlichen Wesen, der eine diese, der andere jene, indem
sich jeder die Gottheit nach seiner eigenen Kraft und Natur in
Gleichnissen und Träumen vergegenwärtigte; manchmal
sammelten wir wohl auch irgendwo unbedeutende und wenig bezeichnende
Bilder der früheren Künstler, ohne jedoch diesen durchaus
Glauben oder Aufmerksamkeit zu schenken. Du aber besiegtest diese
alle durch die Kraft der Kunst und versammeltest zuerst Griechenland
um dieses Bild Deiner Phantasie, sodann auch die übrigen:
so glänzend und mit göttlichem Lichte erfüllt stelltest
Du es hin, dass keiner der Beschauer hinfort leicht eine andere
Vorstellung fassen konnte. |
(54) ἆρ' οὖν οἴει τὸν Ἴφιτον καὶ τὸν Λυκοῦργον καὶ τοὺς τότε Ἠλείους
διὰ χρημάτων ἀπορίαν τὸν μὲν ἀγῶνα καὶ τὴν θυσίαν ποιῆσαι τῷ Διὶ
πρέπουσαν, ἄγαλμα δὲ μηδὲν ἐξευρεῖν ἐπ' ὀνόματι καὶ σχήματι τοῦ
θεοῦ, σχεδόν τι προέχοντας δυνάμει τῶν ὕστερον, ἢ μᾶλλον φοβηθέντας
μήποτε οὐ δύναιντο ἱκανῶς ἀπομιμήσασθαι διὰ θνητῆς τέχνης τὴν
ἄκραν καὶ τελειοτάτην φύσιν; |
Glaubst Du nun,
dass Iphitos4 ) und Lykurgos und die damaligen Eleier aus Mangel an Geld sich
darauf beschränkten, die Wettkämpfe und das Opfer des
Gottes würdig einzurichten, während sie kein Bild, das
dem Namen und der Bedeutung des Gottes entsprochen hätte,
finden konnten; sie, die doch die Späteren an Macht fast
übertrafen? Oder haben sie es vielmehr unterlassen aus Furcht,
sie möchten durch sterbliche Kunst das hohe und vollkommenste
Wesen nicht
genügend darstellen können?" |
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1) |
Technik der Illusionsmalerei,
wie sie besonders für Theaterkulissen angewandt wurde |
2) |
Olympia liegt in der Landschaft
Elis |
3) |
Hom.Od.4,221 |
4) |
Iphitos gilt zusammen mit Lykurgos
als Wiederbegründer der Olympischen Spiele, nachdem
sie zwischenzeitig zum Erliegen gekommen waren. |
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Sententiae excerptae: Griech. zu "Dion" und "Chrys" Literatur: zu "Dion" und "Chrys"
- /Grie/dion/chrys12_44.php - Letzte Aktualisierung: 29.12.2020 - 10:42 |