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Beleg gesucht für: libido
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Anzahl der Treffer: 13
Quae nota domesticae turpitudinis non inusta vitae tuae est? quod privatarum rerum dedecus non haeret in fama? quae libido ab oculis, quod facinus a manibus umquam tuis, quod flagitium a toto corpore afuit? cui tu adulescentulo, quem corruptelarum inlecebris inretisses non aut ad audaciam ferrum aut ad libidinem facem praetulisti? Cic.Catil.1,13Wo gibt es ein Brandmal häuslicher Schande, das deinem Leben nicht aufgedrückt wäre? Wo eine Schmach in Privatverhältnissen, die deinem Rufe nicht anhinge? Welche Frechheit ist deinen Augen, welcher Greuel deinen Händen, welche Entbehrung ist deinem ganzen Körper je fremd geblieben? Welchem jungen Menschen, den du mit den Netzen der Verführung umstricktest, hast du nicht entweder zu verwegenen Untaten den Mordstahl oder zu Ausschweifungen die Fackel vorangetragen?
Qui ita se gerunt, ita vivunt, ut eorum probetur fides, integritas, aequitas, liberalitas, nec sit in eis ulla cupiditas, libido, audacia, sintque magna constantia, ut ii fuerunt, modo quos nominavi, hos viros bonos, ut habiti sunt, sic etiam appellandos putemus, quia sequantur, quantum homines possunt, naturam optimam bene vivendi ducem. Cic.Lael.19.bWer sich so verhält, so lebt, dass seine Verlässlichkeit, Lauterkeit, Gerechtigkeit, seine edle Denkweise anerkannt wird, dass sich keine Begehrlichkeit, Lüsternheit, keine freche Anmaßung an ihm zeigt, dass er die große Charakterstärke besitzt, die den soeben genannten Männern eigen war, – solche Männer sollten wir, glaube ich, tugendhaft nennen, wofür sie von jeher galten, weil sie, soweit es für einen Menschen möglich ist, der Natur als bester Führerin zu einem guten Leben, folgen.
Et quem ad modum temeritas et libido et ignavia semper animum excruciant et semper sollicitant turbulentaeque sunt, sic inprobitas si cuius in mente consedit, hoc ipso, quod adest, turbulenta est; Cic.fin.1,50,3Und wie Unbesonnenheit, Ausschweifung und Feigheit immer das Gemüt martern und immer beunruhigen und in Verwirrung setzen, so bewirkt auch die Schlechtigkeit, wenn sie sich in jemandes Geist eingenistet hat, schon durch ihre bloße Anwesenheit Verwirrung.
omnesque eae sunt genere quattuor, partibus plures, aegritudo, formido, libido, quamque Stoici communi nomine corporis et animi ἡδονήν appellant, ego malo laetitiam appellare, quasi gestientis animi elationem voluptariam. Cic.fin.3,35,5Insgesamt gibt es vier Arten und mehrere Untergruppen, Kummer, Angst, Begierde, und die, die die Stoiker mit einem für Körper und Seele gemeinsamen Begriff ἡδονή nennen, ich aber lieber Freude nennen will, gleichsam eine willentliche Erhebung der verzückten Seele.
'Nam simul ac venas inflavit taetra libido, Hor.sat.1,2,33."Denn wenn einmal die Adern geschwellt von der schmählichen Lust sind,
Milibus atque aliis vivo. Quacumque libido est, Hor.sat.1,6,111.Als noch Tausende sonst. Wo mir es gelüstet, da wandr' ich
corpus illi laborum tolerans, animus audax; sui obtegens, in alios criminator; iuxta adulatio et superbia; palam compositus pudor, intus summa apiscendi libido, eiusque causa modo largitio et luxus, saepius industria ac vigilantia, haud minus noxiae, quotiens parando regno finguntur. Tac.ann.4,1,3.Er war ausdauernd in körperlicher Anstrengung, verwegenen Geistes, verschlossen mit den Seinigen, gegenüber anderen ein Lästerer, kriechend zugleich und hochmütig nebeneinander; in der äußeren Erscheinung berechnete Bescheidenheit, im Innern lüsterne Gier, nach dem Höchsten zu greifen, daher denn bald verschwenderische Freigebigkeit und Üppigkeit, bald wieder - und das häufiger - betriebsame Tätigkeit und Wachsamkeit - nicht weniger schuldhafte Eigenschaften, sobald sie bloß zum Erwerb der Alleinherrschaft angenommen werden.
Ira exardescit, libido concitatur; in eandem arcem confugiendum est, eadem sunt arma sumenda. Cic.Tusc.2,58,3Zorn flammt auf; Begierde wird erregt: in derselben Burg muss man Zuflucht suchen, zu denselben Waffen greifen.
Nos melius: aegris enim corporibus simillima animi est aegritudo, at non similis aegrotationis est libido, non inmoderata laetitia, quae est voluptas animi elata et gestiens. Cic.Tusc.3,23,2Besser wir: denn dem kranken Körper ist der Kummer sehr ähnlich; aber der Krankheit nicht ähnlich sind Lust oder unmäßige Freude, d.h. ein Zustand gesteigerten und ausgelassenen Vergnügens.
Nam duae sunt ex opinione boni; quarum altera, voluptas gestiens, id est praeter modum elata laetitia, opinione praesentis magni alicuius boni, altera, quae est inmoderata adpetitio opinati magni boni rationi non obtemperans, vel cupiditas recte vel libido dici potest. - Cic.Tusc.3,24,3Zwei von ihnen entspringen der Vorstellung eines Gutes: nämlich ausgelassenes Vergnügen, d.h. eine über das Maß gesteigerte Fröhlichkeit; diese aus der Vorstellung eines großen gegenwärtigen Gutes; die andere, ein unmäßiges und von der Vernunft ungebändigtes Streben nach einem vorgestellten großen künftigen Gut, kann man mit Fug Begierde oder Lust nennen. -
ergo haec duo genera, voluptas gestiens et libido, bonorum opinione turbantur, ut duo reliqua, metus et aegritudo, malorum. Cic.Tusc.3,25,1Diese beiden Gattungen, das ausgelassene Vergnügen und die Begierde, beruhen auf der Vorstellung von Gütern; wie die beiden übrigen, Furcht und Kummer, auf der Vorstellung von Übeln;
Nec vero solum hanc libidinem laudant - est enim ira, ut modo definivi, ulciscendi libido -, sed ipsum illud genus vel libidinis vel cupiditatis ad summam utilitatem esse dicunt a natura datum; nihil enim quemquam, nisi quod lubeat, praeclare facere posse. Cic.Tusc.4,44,1Aber sie loben nicht bloß diese Lust (denn Zorn ist, wie ich gerade erklärte, Lust, sich zu rächen), sondern behaupten auch, jene Lust oder Begierde selbst sei zum größten Nutzen von der Natur verliehen; denn nichts, als wozu einer Lust habe, könne er vortrefflich tun.
"Haec habeo, quae edi, quaeque exsaturata libido | Hausit; at illa iacent multa et praeclara relicta." Cic.Tusc.5,101,4"Was ich verzehrt', und gesättigte Lust ausschöpfte, das hab' ich; | aber jenes, es liegt verlassen, das Herrliche, Viele."
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