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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| factum eius hostis periculum patrum nostrorum memoria, cum Cimbris et Teutonis a C. Mario pulsis non minorem laudem exercitus quam ipse imperator meritus videbatur; factum etiam nuper in Italia servili tumultu, quos tamen aliquid usus ac disciplina, quam a nobis accepissent, sublevarent, Caes.Gall.1,40,5 | Man habe sich zu Zeiten der Väter mit diesem Feind gemessen, als sich bei der Niederlage der Cimbern und Teutonen durch Gaius Marius, das Heer offenbar keinen geringeren Ruhm verdiente als der Feldherr selbst. Gemessen habe man sich auch kürzlich in Italien bei der Niederwerfung des Sklavenaufstandes, wobei ihnen immerhin die Erfahrung und Zucht, die sie von den Römern übernommen hätten, geholfen habe. |
| qui cum ex equitum et calonum fuga, quo in loco res esset quantoque in periculo et castra et legiones et imperator versaretur, cognovissent, nihil ad celeritatem sibi reliqui fecerunt. Caes.Gall.2,26,5 | und deren Soldaten aus der Flucht der Trossknechte und Reiter bemerkten, wie die Sache stand und in welche Gefahr das Lager, die Legionen und der Feldherr schwebten, ließen sie es an Schnelligkeit nicht fehlen. |
| id esse facile, quod neque legiones audeant absente imperatore ex hibernis egredi neque imperator sine praesidio ad legiones pervenire possit. Caes.Gall.7,1,7 | Dies könne auch leicht geschehen, da es die Legionen nicht wagten, in Abwesenheit des Feldherrn ihre Winterlager zu verlassen, Cäsar aber ohne Bedeckung nicht zu den Legionen gelangen werde. |
| "Deos hominesque testamur, imperator, nos arma neque contra patriam cepisse neque quo periculum aliis faceremus, sed uti corpora nostra ab iniuria tuta forent, qui miseri, egentes violentia atque crudelitate faeneratorum plerique patriae, sed omnes fama atque fortunis expertes sumus. neque quoiquam nostrum licuit more maiorum lege uti neque amisso patrimonio liberum corpus habere: tanta saevitia faeneratorum atque praetoris fuit. Sall.Cat.33,1 | "Götter und Menschen rufen wir zu Zeugen an, Feldherr, dass wir die Waffen nicht gegen das Vaterland erhoben haben, auch nicht um andere in Gefahr zu bringen, sondern um uns persönlich gegen Unrecht zu schützen, die wir arm und bloß durch die grausame Unerbittlichkeit von Wucherern zum größten Teil die Heimat, alle aber unsere Ehre und unser Vermögen verloren haben. Keinem von uns war es gestattet, der Rechtsüberlieferung gemäß die Wohltat des Gesetzes in Anspruch zu nehmen und durch Abtretung unseres Vermögens für unsere Person die Freiheit zu erhalten. Denn so groß war die Grausamkeit der Wucherer und des Praetors. |
| Decimus quidem Brutus, summus vir et imperator, Acci, amicissimi sui, carminibus templorum ac monumentorum aditus exornavit suorum. Cic.Arch.27.a | Hat doch Decimus Brutus, jener große Mann und Feldherr, mit den Dichtungen seines Freundes Accius die Eingänge seiner Tempel und Denkmäler ausgeschmückt. |
| Quis clarior in Graecia Themistocle, quis potentior? qui cum imperator bello Persico servitute Graeciam liberavisset propterque invidiam in exsilium expulsus esset, ingratae patriae iniuriam non tulit, quam ferre debuit; Cic.Lael.42.d | Wer war in Griechenland berühmter als Themistokles? Wer mächtiger? Allein als er Griechenland im persischen Krieg von der persischen Sklaverei befreit hatte und aus neidischer Missgunst verbannt worden war, konnte er das Unrecht seines undankbaren Vaterlandes nicht verschmerzen, was doch seine Pflicht gewesen wäre. |
| 2014.05.10 Paucis horis postquam Vladimirus Putin Moscoviae pompae virium militarium, quae, ut memoria victoriae secundo bello mundano in Germaniam Hitlerianam reportatae retineretur, exhibita est, interfuit, idem eadem de causa Sebastopoli in Crimaea nuper Foederationi Russicae adiuncta ostentationem decem navium longarum et septuaginta aeroplanorum militarium et helicopterorum participans expugnator et imperator salutabatur. Ab occidentalibus moderatoribus ista visitatio, prima post Crimaeae adiectionem, insolens et incommoda vel offensio aestimata est. 2014.05.10 | Wenige Stunden nachdem Wladimir Putin in Moskau einer Militärparade beigewohnt hatte, die zum Gedenken an den Sieg über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg abgehalten wurde, nahm er aus demselben Grund ebenso in Sewastopol auf der erst kürzlich von der russischen Föderation annektierten Krim an der Schaustellung von sieben Kriegsschiffen und siebzig Kampfflugzeugen und Hubschraubern Teil und ließ sich als Eroberer und Herrscher feiern. Von westlichen Staatsmännern wurde dieser Besuch, der erste nach der Annexion der Krim, als unpassend und unangemessen oder als Affront gewertet. |
| 2014.05.29 Post triduarias electiones dubium non est, quin novus praesidens Aegypti pristinus imperator Abdul Fattah al-Sisi, electus sit. Nonaginta tres percentas (93%) suffragiorum ipse reportavit, eius competitor Hamdeen Sabahi tres percentas (3%) rettulit. Reliquae tabellae rescissae sunt. Quadraginta quattuor (44%) percentae civium electiones participaverant. Fratres Muslimorum pristinum et collabefactum praesidentem Mohammed Morsi adsectantes ad devitationem boycotianam electionum civerant. 2014.05.29 | Nach dreitägigen Wahlen ist zweifelsfrei der frühere Feldmarschall Abdul Fattah al-Sisi der neue Präsident Ägyptens. Er selbst gewann 93% der Stimmen, sein Mitbewerber Hamdeen Sabahi 3%. Der Rest der Stimmzettel wurde als ungültig verworfen. Die Wahlbeteiligung betrug 44%. Die Muslimbrüder, Anhänger des gestürzten früheren Präsidendenten Mohammed Mursi, hatten zum Boykot der Wahl aufgerufen. |
| 2014.11.10 Lu.d. Cum Franciscus Gualterius Steinmeier hodie mane ad Ucrainam attinens nunc cavendum esse diceret, ne in statum recideremus, quem iam superatum duxissemus, clipeum post vulnera sumere videbatur. Nam circa Donetsk accerrimae post indutias Minscii factas pugnae movebantur. Armamenturis repletis utraque pars post electiones nuperrime in Orienti Ucraina habitas ad arma capienda erat parata. Iam antea nuntiatum erat ordinem quadraginta autocarrorum gravi armatura onustorum signaculis carentium in itinere per regiones orientales esse. Armaturas a Russis suppleri potestates occidentales suspicabantur, Russi ipsi negabant. Rebellium imperator vicarius proprios et recentes milites propius ad fines collocari dixit. 2014.11.10 | Als Franz-Walter Steinmeier heute früh mit Bezug auf die Ukraine sagte, jetzt müsse man achtgeben, dass man nicht in einen Zustand zurückfalle, den man schon überwunden zu haben glaubte, war das Kind offenbar schon in den Brunnen gefallen. Denn um Donezk waren die heftigsten Kämpfe seit dem kürzlichen Waffenstillstand von Minsk im Gange. Bei vollen Arsenalen waren beide Seiten nach dem Waffenstillstand von Minsk bereit, die Waffen zu ergreifen. Schon vorher war gemeldet worden, dass ein Konvoi von vierzig Lastwagen mit schweren Waffen ohne Kennzeichen auf dem Weg durch die östlichen Gebiete war. Die Westmächte vermuteten, dass von den Russen Waffen und Leute geliefert würden, die Russen selbst dementierten es, der Vizekommandeur der Rebellen behauptete, eigene frische Truppen würden näher zur Grenze hin verlegt. |
| [Cic.off.1,36,3] [[Popilius imperator tenebat provinciam, in cuius exercitu Catonis filius tiro militabat. Cic.off.1,36,3 | Popilius hatte den Oberbefehl in einer Provinz, und der Sohn des älteren Cato leistete in seinem Heer seinen ersten Kriegsdienst. |
| [Cic.off.1,76,3] Nec plus Africanus, singularis et vir et imperator in exscindenda Numantia rei publicae profuit quam eodem tempore P. Nasica privatus, cum Ti. Gracchum interemit; Cic.off.1,76,3 | Auch hat Africanus, so einzig er ist, als Mensch und als Feldherr durch die Zerstörung Numantias dem Staat nicht mehr genützt als zur selben Zeit Publius Nasica, der kein Amt bekleidete, ihm dadurch nützte, dass er den Tiberius Gracchus aus dem Weg räumte. |
| sed defuncto Augusto signum praetoriis cohortibus ut imperator dederat; excubiae, arma, cetera aulae; miles in forum, miles in curiam comitabatur. litteras ad exercitus tamquam adepto principatu misit, nusquam cunctabundus nisi cum in senatu loqueretur. Tac.ann.1,7,5. | Doch hatte er nach dem Tod des Augustus den prätorischen Kohorten wie der Kaiser die Losung gegeben: Wachen umher, bewaffnete Mannschaft und alles andere nach Art des Hofes. Soldaten begleiteten ihn auf das Forum, Soldaten in die Kurie. An die Heere versandte er wie der wirkliche Kaiser Schreiben, nirgends tat er zögerlich, außer wenn er im Senat sprach. |
| numquamne ad se nisi filios familiarum venturos? novum id plane, quod imperator sola militis commoda ad senatum reiciat. eundem ergo senatum consulendum, quotiens supplicia aut proelia indicantur: an praemia sub dominis, poenas sine arbitro esse? Tac.ann.1,26,3. | Ob denn immer sie es sein müssten, zu denen man die jungen Herren schicke? Das sei doch etwas ganz Sonderbares, dass der Imperator nur, was den Soldaten wohl tue, an den Senat verweise. Dann müsse man den Senat doch auch fragen, ehe man eine Hinrichtung oder ein Treffen ankündige. Oder seien bloß die Belohnungen von Herrengnade abhängig, während es für die Strafen keine vorherige Entscheidung gebe? |
| Exim diversi ordiuntur, hic magnitudinem Romanam, opes Caesaris et victis gravis poenas, in deditionem venienti paratam clementiam; neque coniugem et filium eius hostiliter haberi: ille fas patriae, libertatem avitam, penetralis Germaniae deos, matrem precum sociam; ne propinquorum et adfinium, denique gentis suae desertor et proditor quam imperator esse mallet. Tac.ann.2,10,1. | Nun begannen sie in entgegengesetztem Sinn, dieser von Roms Größe, von der Macht des Caesar und den schweren Strafen der Besiegten: Wenn Arminius sich freiwillig unterwerfe, dürfe er auf Gnade hoffen; auch seine Gattin und sein Sohn würden nicht feindlich behandelt. Jener weist auf die heiligen Ansprüche des Vaterlandes, auf die angestammte Freiheit, die heimischen Götter Germaniens, auch auf die Mutter, die ihre Bitten mit ihm teile: er solle doch nicht seine Nächsten und Verwandten, ja das ganze Volk, im Stich lassen und verraten, statt ihr Führer im Krieg zu sein. |
| exim vetus et saepe simulatum proficiscendi in provincias consilium refertur. multitudinem veteranorum praetexebat imperator et dilectibus supplendos exercitus: nam voluntarium militem deesse, ac si suppeditet, non eadem virtute ac modestia agere, quia plerumque inopes ac vagi sponte militiam sumant. Tac.ann.4,4,2. | Nun tauchte der alte, oft zum Schein vorgetragene Plan einer Reise in die Provinzen wieder auf. Der Kaiser gab die Menge der Veteranen als Grund an und die Notwendigkeit, die Heere durch Aushebung zu ergänzen: denn es fehle an Freiwilligen, und selbst wenn es genug davon gäbe, so herrsche doch nicht die selbe Tapferkeit und Manneszucht bei solchen Truppen, weil in der Regel nur Arme und Landstreicher freiwillig zur Fahne gingen. |
| "Quonam modo?" inquies. Vel ut dominus servo vel ut imperator militi vel ut parens filio. Cic.Tusc.2,48,1 | "Auf welche Weise?", fragst du. Wie der Herr dem Sklaven oder der Feldherr dem Soldaten, oder der Vater dem Sohn. |
| properantibus Blaesus advenit, increpabatque ac retinebat singulos, clamitans 'mea potius caede imbuite manus: leviore flagitio legatum interficietis quam ab imperatore desciscitis. aut incolumis fidem legionum retinebo aut iugulatus paenitentiam adcelerabo.' Tac.ann.1,18,3. | Mitten unter ihre Geschäftigkeit kam Blaesus, schalt sie und suchte sie einzeln zurückzuhalten, indem er laut rief: "Taucht lieber in mein Blut eure Hände! Es ist geringere Befleckung für euch, den Legaten zu töten, als vom Imperator abzufallen. Entweder will ich leben und die Legionen in der Treue bewahren, oder soll mein Blut ihre Reue beschleunigen." |
| numquamne ad se nisi filios familiarum venturos? novum id plane, quod imperator sola militis commoda ad senatum reiciat. eundem ergo senatum consulendum, quotiens supplicia aut proelia indicantur: an praemia sub dominis, poenas sine arbitro esse? Tac.ann.1,26,3. | Ob denn immer sie es sein müssten, zu denen man die jungen Herren schicke? Das sei doch etwas ganz Sonderbares, dass der Imperator nur, was den Soldaten wohl tue, an den Senat verweise. Dann müsse man den Senat doch auch fragen, ehe man eine Hinrichtung oder ein Treffen ankündige. Oder seien bloß die Belohnungen von Herrengnade abhängig, während es für die Strafen keine vorherige Entscheidung gebe? |
| nec multo post digredientem cum Caesare ac provisu periculi hiberna castra repetentem circumsistunt rogitantes, quo pergeret, ad imperatorem an ad patres, ut illic quoque commodis legionum adversaretur; simul ingruunt, saxa iaciunt. iamque lapidis ictu cruentus et exitii certus adcursu multitudinis, quae cum Druso advenerat, protectus est. Tac.ann.1,27,2. | Als er sich bald darauf von dem Caesar verabschiedete und in Voraussicht der drohenden Gefahr in das Winterquartier zurückbegeben wollte, umringten sie ihn und fragten, wohin er wolle, ob zum Imperator oder zu den Vätern, um auch dort dem Besten der Legionen entgegenzuwirken? Zugleich dringen sie auf ihn ein, werfen Steine nach ihm, und schon blutete er von einem Steinwurf und glaubte sich verloren, als er durch das Herbeieilen der mit Drusus kekommenen Schar gerettet wurde. |
| certatum inde sententiis, cum alii opperiendos legatos atque interim comitate permulcendum militem censerent, alii fortioribus remediis agendum: nihil in vulgo modicum; terrere, ni paveant, ubi pertimuerint, inpune contemni: dum superstitio urgeat, adiciendos ex duce metus sublatis seditionis auctoribus. Tac.ann.1,29,3. | Nun erhob sich ein Streit in den Ansichten: Einige rieten, die Rückkehr der Gesandten abzuwarten und mittlerweile durch Freundlichkeit die Soldaten zu gewinnen; andere, man müsse stärkere Mittel anwenden; beim großen Haufen gebe es keinen Mittelweg, er mache sich furchtbar, sobald er sich nicht fürchte, eingeschüchtert lasse er sich ungestraft verachten; solange noch der Aberglaube sie ängstige, müsse auch noch die Furcht vor dem Imperator hinzutreten, indem man die Anstifter des Aufruhrs hinwegschaffe. |
| primam ac vicesimam legiones Caecina legatus in civitatem Ubiorum reduxit, turpi agmine, cum fisci de imperatore rapti inter signa interque aquilas veherentur. Tac.ann.1,37,2. | Die erste und die zwanzigste Legion führte der Legat Caecina in die Stadt der Ubier zurück, ein Heereszug, schändlich anzusehen, wie die dem Imperator entrissenen Gelder mitten unter den Feldzeichen und Adlern mitgeführt wurden. |
| deinde intumescente motu profugus repertusque, postquam intutae latebrae, praesidium ab audacia mutuatur: non praefectum ab iis, sed Germanicum ducem, sed Tiberium imperatorem violari. simul exterritis, qui obstiterant, raptum vexillum ad ripam vertit, et si quis agmine decessisset, pro desertore fore clamitans, reduxit in hiberna turbidos et nihil ausos. Tac.ann.1,38,2. | Als später der Aufruhr neu aufwogte, flüchtete er, wurde aufgefunden und borgte jetzt, da Verborgenheit ihn nicht mehr schützte, Schutz im verwegenen Angrff: nicht an ihrem Präfekten, sondern an ihrem Feldherrn Germanicus, an ihrem Imperator Tiberius vergriffen sie sich. Damit riss er - die ihm in den Weg traten, lähmte der Schrecken - rasch die Fahne an sich, lenkte dem Rheinufer zu, rief laut, wer Reih und Glied verlasse, werde als Deserteur behandelt, und führte so die Meuterer, ohne dass sie etwas wagten, ins Winterlager zurück. |
| vos quoque, quorum alia nunc ora, alia pectora contueor, si legatos senatui, obsequium imperatori, si mihi coniugem et filium redditis, discedite a contactu ac dividite turbidos: id stabile ad paenitentiam, id fidei vinculum erit.' Tac.ann.1,43,4. | Und ihr, deren Antlitz, deren Herzen ich jetzt verwandelt schaue - wenn ihr wirklich dem Senat seine Gesandten, dem Imperator den Gehorsam, mir Gattin und Sohn wiedergebt: scheidet euch von der Ansteckung, drängt die Empörer von euch! Dies wird das Unterpfand eurer Reue, dies das Band der Treue sein." |
| at per filios pariter adiri maiestate salva, cui maior e longinquo reverentia. simul adulescentibus excusatum quaedam ad patrem reicere, resistentisque Germanico aut Druso posse a se mitigari vel infringi: quod aliud subsidium, si imperatorem sprevissent? Tac.ann.1,47,2. | Dagegen habe er durch seine Söhne zu beiden zugleich Zugang, ohne seiner Hoheit etwas zu vergeben, die aus der Ferne noch ehrfurchtgebietender erscheine. Dabei sehe man es den jungen Leuten nach, dass sie bei einzelnen Entscheidungen auf den Vater verwiesen, und wenn Germanicus oder Drusus nicht mit ihnen fertig werde, sei er immer noch da, um sie zu besänftigen oder ihren Widerstand zu brechen. Welches Mittel aber bleibe noch, wenn sie den Imperator missachtet hätten? |
| Caesar clementi responso liberis propinquisque eius incolumitatem, ipsi sedem vetere in provincia pollicetur. exercitum reduxit nomenque imperatoris auctore Tiberio accepit. Tac.ann.1,58,5. | Der Caesar verspricht in gnädiger Erwiderung seinen Kindern und Verwandten Sicherheit, ihm selbst einen Sitz in der alten Provinz, führt dann das Heer zurück und empfängt auf des Tiberius Antrag den Titel Imperator. |
| neque probris temperabat: egregium patrem, magnum imperatorem, fortem exercitum, quorum tot manus unam mulierculam avexerint. Tac.ann.1,59,2. | Auch mit Schmähungen sparte er nicht: der edle Vater, der große Imperator, die tapferen Kriegsscharen, die mit so vielen Hände ein armes Weiblein entführt hätten! |
| quod Tiberio haud probatum, seu cuncta Germanici in deterius trahenti, sive exercitum imagine caesorum insepultorumque tardatum ad proelia et formidolosiorem hostium credebat; neque imperatorem auguratu et vetustissimis caerimoniis praeditum adtrectare feralia debuisse. Tac.ann.1,62,2. | Von Tiberius wurde dies nicht gebilligt, sei es, weil er an Germanicus alles zum Schlimmeren deutete, oder weil er glaubte, das Bild der Erschlagenen und Unbeerdigten habe die Kampfeslust des Heeres schwächen und es zaghafter gegenüber dem Feind machen müssen, und ein Imperator - mit dem Augurat und den ältesten Weihen betraut - hätte sich nicht mit Leichen befassen sollen. |
| nihil relictum imperatoribus, ubi femina manipulos intervisat, signa adeat, largitionem temptet, tamquam parum ambitiose filium ducis gregali habitu circumferat Caesaremque Caligulam appellari velit. potiorem iam apud exercitus Agrippinam quam legatos, quam duces; conpressam a muliere seditionem, cui nomen principis obsistere non quiverit. Tac.ann.1,69,4. | Da bleibe für den Imperator nichts mehr übrig, wenn eine Frau die Manipeln mustere, vor die Feldzeichen trete, Schenkungen versuche, wie wenn es noch zu wenig um Gunst gebuhlt hieße, wenn sie den Sohn des Feldherrn in Soldatentracht umhertrage und ihn, den Caesar, Caligula nennen lasse. Bereits gelte Agrippina mehr bei den Heeren als die Legaten, als die Anführer; von einem Weib sei die Empörung gedämpft worden, der der Name des Fürsten nicht habe Einhalt gebieten können. |
| Postero die Germanorum acies trans Visurgim stetit. Caesar nisi pontibus praesidiisque inpositis dare in discrimen legiones haud imperatorium ratus, equitem vado tramittit. praefuere Stertinius et e numero primipilarium Aemilius, distantibus locis invecti, ut hostem diducerent. qua celerrimus amnis, Chariovalda dux Batavorum erupit. Tac.ann.2,11,1. | Am folgenden Tag standen die Germanen jenseits der Weser in Schlachtordnung. Der Cäsar hätte nicht als Imperator zu handeln geglaubt, wenn er die Legionen ohne eine Brücke und Schutzmannschaft in Gefahr gebracht hätte, und schickte deswegen die Reiterei, wo der Fluss seicht war, hinüber. Das Kommando hatten Stertinius und der Primipilar Aemilius, die, um den Feind zu teilen, an verschiedenen Orten übersetzten. Wo die Strömung am stärksten war, stürmte Chariovalda, der Anführer der Bataver, ungestüm vor. |
| miles in loco proelii Tiberium imperatorem salutavit struxitque aggerem et in modum tropaeorum arma subscriptis victarum gentium nominibus imposuit. Tac.ann.2,18,2. | Die Legionen begrüßten auf dem Schlachtfeld den Tiberius als Imperator, errichteten einen Erdhügel und legten darauf in der Art einer Trophäe Waffen, worauf die Namen der besiegten Völker standen. |
| precante Germanico annum efficiendis coeptis, acrius modestiam eius adgreditur alterum consulatum offerendo, cuius munia praesens obiret. simul adnectebat, si foret adhuc bellandum, relinqueret materiem Drusi fratris gloriae, qui nullo tum alio hoste non nisi apud Germanias adsequi nomen imperatorium et deportare lauream posset. Tac.ann.2,26,4. | Als sich Germanicus noch ein Jahr zum Abschluss des Unternehmens ausbat, griff ihn Tiberius noch ernstlicher – an seiner Zurückhaltung – an: er bot ihm ein zweites Konsulat, dessen Ausübung seine persönliche Anwesenheit erfordere. Zugleich knüpfte er an, er solle, wenn noch weitere Kriegsführung nötig sei, die Gelegenheit, Ruhm zu gewinnen, auch seinem Bruder Drusus übriglassen, der zu einer Zeit, wo sich sonst kein Feind finde, nur bei den Germanen den Titel Imperator erringen und sich seine Lorbeeren holen könne. |
| Otho, causam digressus requirentibus, cum emi sibi praedia vetustate suspecta eoque prius exploranda finxisset, innixus liberto per Tiberianam domum in Velabrum, inde ad miliarium aureum sub aedem Saturni pergit. ibi tres et viginti speculatores consalutatum imperatorem ac paucitate salutantium trepidum et sellae festinanter impositum strictis mucronibus rapiunt; totidem ferme milites in itinere adgregantur, alii conscientia, plerique miraculo, pars clamore et gaudiis, pars silentio, animum ex eventu sumpturi. Tac.hist.1,27,2. | Otho gab auf die Frage, warum er weggehe, vor, er wolle ein Landhaus kaufen, das ihm wegen seines Alters verdächtig vorkomme und das er zuvor besichtigen müsse; von seinem Freigelassenen gestützt ging er durch den tiberischen Palast auf das Velabrum, von da zur goldenen Meilensäule gegen den Saturnustempel hin. Dort wurde er von dreiundzwanzig Leibwächtern als Imperator begrüßt. Über ihre geringe Zahl war er zwar betroffenen, wurde aber eilig auf einen Sessel gesetzt und mit gezückten Schwertern fortgebracht. Fast ebensoviele Soldaten gesellten sich unterwegs dazu, einige, weil sie Bescheid wussten, sehr viele aus Verwunderung; ein Teil mit lautem Freudengeschrei, ein Teil stillschweigend, um sich erst nach dem Ausgang zu entscheiden. |
| 22.02.2015 Alexander Lentsov, Russicus quidam imperator, ductum militarem in Ucraina Orientali, ut arma gravia per duas proximas septimanas post principia reciperentur, imperasse annuntiavit. lc201502 |
| 21.08.2015 Kim Jong-Un, Septentrionalis Coreae imperator, suos milites ad pugnandum paratos esse iubens Coreanis Meridianis bellum minitatus est, nisi agros confines strepitu personare desierint. Quam truculenter strepentem pervulgationem commendaticiam Corea Meridiana receperat, postquam duo milites mense Augusto incipiente in regione confini globo displosivo vitam amiserunt. lc201508 | Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un hat seinem Militär Gefechtsbereitschaft befohlen und den Südkoreanern mit Krieg gedroht, wenn sie nicht aufhören, das Grenzgebiet zu beschallen. Diese entsetzlich klingende Propaganda hatte Südkorea wieder aufgenommen, nachdem Anfang August zwei Soldaten im Grenzgebiet durch eine Mine umgekommen waren. |
| 09.02.2017 Nero imperator suam Domum Auream quattuor annis ante suicidatum in campo post magnum Romae incendium undique spectabili monumentum suae vaecordis megalomaniae exstruxerat. Opus magnificum annis euntibus ancipti et varia fortuna utebatur. Partes, quae non deiciebantur, quae incendiis non delebantur, humu uda sub monte Opio tectae et balneis Traiani imperatoris contectae tantum detrimenti ceperunt, ut iam plane deperditae viderentur aut ex longiore ab itineratoribus non iam perlustrari possent. Huic incommodo nunc artificialiter subvenitur. Nam technologi quidam hoc temporis virtualem ambulationem comparaverunt, ut frequentatores conchis radiophonicis et specialibus conspicillis utentes se per sumptuose ornatos parietes atque eorum historiam ambulantes tempora Neronis imperatoris respicere credant. lc201702 | Kaiser Nero hatte seine Domus Aurea vier Jahre vor seinem Selbstmord auf dem nach dem großen Brand von Rom frei gewordenen Gelände als Denkmal seines irrsinnigen Größenwahns errichten lassen. Das prachtvolle Bauwerk hatte im Verlauf der Jahre ein wechselvolles Schicksal. Die Teile, die nicht abgerissen oder von Bränden zerstört wurden, nahmen, weil sie am Fuß des Colle Oppio von feuchter Erde bedeckt und von den Thermen des Kaisers Traian überbaut waren, solchen Schaden, dass sie schon gänzlich verloren schienen oder zumindest seit längerem von Reisenden nicht mehr besichtigt werden konnten. Diesem Schaden wird jetzt auf technologischem Weg abgeholfen. Denn Techniker haben derzeit einen virtuellen Spaziergang entwickelt, so dass Besucher, die mit Kopfhörern und Spezialbrillen durch die prachtvollen Räumlichkeiten und ihre Geschichte spazieren, sich in die Zeit Neros zurückversetzt fühlen. |
| 26.02.2017 Quae sunt "arcana imperii", quibus quivis postrealis imperator suam potestatem et studium populi consolidet? (1) Primum arcanum postulat, ut res perplexas et multinodas simplificet. (2) Alterum, ne quis in certa ratione versetur, quam mutare non possit, sed res potius in incerto relinquat. (3) Tertium, ut eligat aliquot institutiones vel circulos, quos rebellandos hostes populi declaret. Sunt alia arcana, quae hoc loco tacita relinquo. Quibus in consiliis Donaldus Trump istas tres regulas adhibuit? (1) Simplificationes: Res aut magnificae aut exitiosae esse debent, tertium non datur. Res publica a praeside recepta in exitioso statu erat. Assecuratio valetudinara, quam Baracus Obama initiavit, exitiosa, foedera liberae mercium permutationis exitiosa, pactio nuclearis cum Irania icta exitiosa. Eius familia: magnifica, cooperatores et adiutores: magnifici, politica administratio: magnifica, quae adhuc assecutus est: magnifica, murus Mexicanus et simplex et magnificus. (2) Res in incerto relictae: Nato et obsoleta est et maximi momenti. "Mihi, utrumvis Israeli et Palaestinenses tractaverint, placebit." Putin et familiaris adiutor et periculosus hostis. (3) Conceptio hostium: Vashingtonienses optimates et mendaces diurnarii, et immigrantes et Muslimi sunt interni populi hostes, externi sunt Mexicani et Irani et Sinenses et Islamisticus Status. Suppleas ipse, quae praetermisi! - Exempla, quae Turcicum praesidem Tayyip Erdogan analogis arcanis uti demonstrent, ipse facile invenies. lc201702 | Mit welchen "geheimen Prinzipien der Herrschaft" festigt ein postfaktischer Regent seine Macht und die Zuneigung des Volkes? (1) Das erste Geheimnis fordert, dass er komplexe und vielschichtige Sachverhalte vereinfacht. (2) Das zweite, dass er keinen festen Standpunkt bezieht, den er nicht ändern könnte, sondern eher die Dinge im Unklaren lässt. (3) Er suche sich drittens einige Einrichtungen oder Gruppen aus, die er zu Feinden des Volkes erklärt und die es zu bekämpfen gilt. Es gibt noch andere Prinzipien, die ich hier übergehe. In welchen Entscheidungen hat Donald Trump auf diese Prinzipien zurückgegriffen? (1) Simplifizierung: Die Dinge müssen katastrophal oder großartig sein, ein Drittes ist ausgeschlossen: Der Zustand des vom Präsidenten übernommenen Staates war katastrophal, die Krankenversicherung, die Barack Obama auf den Weg gebracht hat, katastrophal, Freihandelsverträge, katastrophal, der Atomvertrag mit dem Iran, katastrophal. Seine Familie, großartig, seine Mitarbeiter und Helfer, großartig, seine Verwaltung, großartig, was er bisher erreicht hat, großartig, die mexikanische Mauer, einfach und großartig zugleich. (2) Bewusste Unklarheit: Die Nato ist beides: obsolet und höchst wichtig. "Ich werde mit beidem zufrieden sein, egal was Israel und die Palästinenser aushandeln." Putin sowohl ein freundlicher Helfer als auch ein gefährlicher Feind. (3) Feindbild: Das Washingtoner Establishment, die Fake-Journalisten, die Einwanderer, die Muslime sind die inneren Feinde des Volkes, die äußeren Feinde sind die Mexikaner, die Iraner, die Chinesen, der Islamische Staat. Ergänze selbst, was ich ausgelassen habe! - Beispiele, die beweisen, dass der türkische Präsident analoge Prinzpien anwendet, wird man leicht selber finden. |