| Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44. | Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit." |
| Tum Crassus 'atqui vide' inquit 'in artificio perquam tenui et levi quanto plus adhibeatur diligentiae, quam in hac re, quam constat esse maximam: saepe enim soleo audire Roscium, cum ita dicat, se adhuc reperire discipulum, quem quidem probaret, potuisse neminem, non quo non essent quidam probabiles, sed quia, si aliquid modo esset viti, id ferre ipse non posset; nihil est enim tam insigne nec tam ad diuturnitatem memoriae stabile quam id, in quo aliquid offenderis. Cic.de_orat.1,129. | Hierauf sagte Crassus: "Gleichwohl bedenke, um wie viel mehr Sorgfalt man in einer geringfügigen und leichtfertigen Kunst anwendet als in dieser, die anerkannt die wichtigste ist. Denn oft höre ich den Roscius sagen, er habe noch keinen Schüler finden können, der ihn befriedige, nicht als wenn nicht einige Beifall verdienten, sondern weil er selbst auch nicht den geringsten Fehler ertragen könne. Denn nichts fällt so in die Augen und haftet so fest im Gedächtnis wie das, was uns anstößig gewesen ist. |
| Iam vero ipsa per sese quantum adferat eis, qui ei praesunt, honoris, gratiae, dignitatis, quis ignorat? Itaque, ut apud Graecos infimi homines mercedula adducti ministros se praebent in iudiciis oratoribus, ei, qui apud illos πραγματικoί vocantur, sic in nostra civitate contra amplissimus quisque et clarissimus vir, ut ille, qui propter hanc iuris civilis scientiam sic appellatus a summo poeta est:
egregie cordatus homo, catus Aelius Sextus,
multique praeterea, qui, cum ingenio sibi auctore dignitatem peperissent, perfecerunt ut in respondendo iure auctoritate plus etiam quam ipso ingenio valerent. Cic.de_orat.1,198. | Ferner, wer weiß nicht, wie viel Ehre, Gunst und Ansehen diese Kenntnis an und für sich denen gewährt, die in dem Besitz derselben sind? Bei den Griechen freilich leisten Menschen aus dem geringsten Stand – sie heißen bei ihnen Pragmatiker (Geschäftsführer) – für einen geringen Lohn den Rednern in den Gerichten ihre Dienste; aber in unserem Staat findet gerade das Gegenteil statt. Denn die angesehensten und berühmtesten Männer, wie jener, der wegen seiner Kenntnis im bürgerlichen Recht so von dem größten Dichter gepriesen wird:
Trefflich verständiger und sehr kundiger Aelius Sextus,
und außerdem viele andere brachten es, nachdem sie sich durch ihre Geistesgaben Ansehen erworben hatten, bei der Erteilung von Rechtsbescheiden dahin, dass sie durch ihre Rechtsaussprüche mehr noch als durch ihre Geistesgaben zu hoher Geltung gelangten. |
| Quid enim? Africanus indigens mei? Minime hercule! ac ne ego quidem illius; sed ego admiratione quadam virtutis eius, ille vicissim opinione fortasse non nulla, quam de meis moribus habebat, me dilexit; auxit benevolentiam consuetudo. Cic.Lael.30.b | Wie nämlich? Bedurfte Africanus meiner? Wahrlich nicht im geringsten; so wenig, als ich seiner. Vielmehr war die Hochachtung, die ich seiner Tugend zollte, und seinerseits die vielleicht nicht ungünstige Meinung, die er von meinem Charakter hatte, der Grund unserer gegenseitigen (auf Wahl beruhenden) Liebe; und das Wohlwollen erhöhte den Umgang. |
| Numquam illum ne minima quidem re offendi, quod quidem senserim, nihil audivi ex eo, ipse quod nollem; Cic.Lael.103.c | Nie habe ich ihn, soweit ich mir bewusst bin, auch nur mit der geringsten Kleinigkeit beleidigt; nie habe ich aus seinem Mund ein unangenehmes Wort vernommen: |
| his de causis ego huic causae patronus exstiti, non electus unus, qui maximo ingenio sed relictus ex omnibus, qui minimo periculo possem dicere, neque uti satis firmo praesidio defensus Sex. Roscius, verum uti ne omnino desertus esset. Cic.S.Rosc.5.a | Aus diesen Gründen trete ich als Anwalt in dieser Sache auf, nicht als wäre ich der einzige Auserwählte, der das größte Talent zu sprechen hätte, sondern als der letzte von allen, der es mit der geringsten Gefahr zu tun vermag: und nicht damit Sextus Roscius einen hinreichend starken Schutz in meiner Verteidigung finde, sondern damit er nicht ganz verlassen bleibe. |
| in minimis privatisque rebus etiam neglegentia in crimen mandati iudiciumque infamiae vocatur, propterea quod, si recte fiat, illum neglegere oporteat, qui mandarit, non illum, qui mandatum receperit; Cic.S.Rosc.113.b | In den geringsten Privatsachen wird schon die Nachlässigkeit als Schuld und Gegenstand eines entehrenden Urteils behandelt; darum, weil, wenn es recht zugeht, eine Vernachlässigung nur dem zusteht, der den Auftrag gegeben, nicht aber dem, der ihn angenommen hat. |
| Neque enim civitas in seditione beata esse potest nec in discordia dominorum domus; quo minus animus a se ipse dissidens secumque discordans gustare partem ullam liquidae voluptatis et liberae potest. Cic.fin.1,58,1 | Denn weder kann ein Staat im Aufruhr glücklich sein noch ein Haus bei der Zwietracht seiner Herrschaft; aber umso weniger kann ein Gemüt, das mit sich selbst entzweit und uneinig ist, auch nur den geringsten Teil der reinen und ungestörten Lust kosten; |
| Qui minimis urgetur. Amicus dulcis, ut aequum est, Hor.sat.1,3,69. | Den die geringsten entstellen. Ein liebender Freund, nach dem Rechte |
| Crispinus minimo me provocat 'accipe, si vis, Hor.sat.1,4,14. | Mit dem geringsten Einsatz fordert Crispinus: "Gefällt's, nimm |
| 2014.01.23 Ban Ki-Moon, secretarius generalis Unitarum Nationum Satis esse satis, scilicet intestini belli et crudelitatum, post hesterna colloquia dixit, ut, quoniam arma remedium periculi non darent, necessitatem res verbis ad exitum ducendi urgeret. Sed in quaestione fundamentali, num Baschar al-Assad in regimine quodam transitorio ullam partem acturum esse liceret, non hilum profectum est. 2014.01.23 | Ban Ki-Moon, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, sagte nach den gestrigen Verhandlungen genug sei genugt, um die Notwendigkeit zu betonen, die Probleme auf dem Verhandlungsweg zu lösen, da Waffengewalt keinen Ausweg aus der Gefahr eröffneten. Doch in der Kernfrage, ob Baschar al-Assad in der Übergangsregierung eine Rolle spielen dürfe, hat man nicht den geringsten Fortschritt erzielt. |
| non sentiunt viri fortes in acie vulnera, vel sentiunt, sed mori malunt quam tantum modo de dignitatis gradu demoveri. Cic.Tusc.2,58,8 | Tapfere Männer fühlen im Kampf keine Wunden; wenn doch, wollen sie lieber sterben, als nur im geringsten etwas an Würde einzubüßen. |
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