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Albius Tibullus (Lygdamus)

elegiae

3,1

CARMINA TIBVLLIANA - I. LYGDAMI

An Neära zum ersten März

 

 
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  "Martis Romani festae venere kalendae ‑ "Heut ist der Erste des März, ein Festtag, wieder erschienen,
 
Exoriens nostris hic fuit annus avis ‑   
Tag, der als erster des Jahrs früher gegolten in Rom
 
Et vaga nunc certa discurrunt undique pompa
 Und nun drängt sich in Straßen und Häusern die festliche Menge,
Perque vias urbis munera perque domos:
Und in stattlichem Zug trägt man Geschenke umher: 
5 Dicite, Pierides, quonam donetur honore  Sagt, ihr Musen, was send' ich nun meiner Neära, die immer,
 
Seu mea, seu fallor, cara Neaera tamen."
Ob sie die meine, ob nicht, dennoch teuer mir ist?"
  "Carmine formosae, pretio capiuntur avarae.  "Schöne gewinnt man durch Lieder, durch Gold geldhungrige Mädchen:
 
Gaudeat, ut digna est, versibus illa tuis.
Möge denn sie, die's verdient, meiner Gedichte sich freun!
  Lutea sed niveum involvat membrana libellum,  Doch eine Hülle, goldgelb, mein schneeweiß Büchlein umschließe,
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Pumex et canas tondeat ante comas
Bimsstein glätte den Rand, bis kein Härchen zu sehn,
  Summaque praetexat tenuis fastigia chartae,  Oben beschließe das zarte Papier ein Blatt mit dem Titel,
 
Indicet ut nomen littera facta tuum,
Zeige mein Name sodann, ich sei Schöpfer des Werks,
  Atque inter geminas pingantur cornua frontes:  Und dann mögen die Stäbchen noch farbige Knäufe verzieren:
 
Sic etenim comptum mittere oportet opus."
Schickt man ein Buch, so geziemt's, reizende Form ihm zu leihn!"
15 "Per vos, auctores huius mihi carminis, oro  "Euch, die dieses Gedicht mir geschenkt, in den Schatten Kastalia's,
 
Castaliamque umbram Pieriosque lacus,
Am Pierischen Quell weilend, euch fleh' ich nun an:
  Ite domum cultumque illi donate libellum,  Geht in ihr Haus und bringt als Geschenk ihr dies zierliche Büchlein,
 
Sicut erit: nullus defluat inde color. 
So wie es ist: ihr Glanz bleibe der Farbe gewahrt!
  (Illa mihi referet, si nostri mutua cura est  Dann wohl lässt sie mich hören, ob Liebe auch sie für mich fühle,
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An minor, an toto pectore deciderim.) 
Ob ich minder ihr wert, oder sie ganz mich vergaß;
  Sed primum meritam larga donate salute  Erst jedoch wünscht ihr, die wohl es verdient, viel glückliche Tage,
 
Atque haec submisso dicite verba sono:
Dann mit leiserem Laut füget die Worte hinzu:
  «Haec tibi vir quondam, nunc frater, casta Neaera,  «Brüderlich fühlt, der dieses dir schickt, und, holde Neära,
 
Mittit et accipias munera parva rogat,
Dich zum Weibe ersehnt: nimm sein kleines Geschenk!
25 Teque suis iurat caram magis esse medullis,  Höre den Schwur, dass er höher dich schätzt als sein eigenes Leben,
 
Sive sibi coniunx sive futura soror,
Gleichviel, ob du sein Weib, oder ihm schwesterlich hold;
  Sed potius coniunx: huius spem nominis illi  Aber als Gattin ersehnt er dich mehr, und der Deine zu heißen,
 
Auferet extincto pallida Ditis aqua.»"
Hört er zu hoffen nicht auf, bis er den Schatten gesellt!»"
 
Deutsche Übersetzung: Paul Lewinsohn
Sententiae excerptae:
Lat. zu "Tibull"
Literatur:
zu "Tib.3,1"
2986
Keßler, Manfred (Hg.)
Dichtung bei den Römern. Amores - Laudes - Saturae. Grundkurs Latein
Donauwörth, Ludwig AUer, 1/1980
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zvab

3794
Knoche, U.
Albius Tibullus: Elegie III 19. Tibulls früheste Liebeselegie?
in: Eisenhut: Lyrik, Darmstadt 1970
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zvab

3797
Lenz, F.W.
Albius Tibullus: Elegie III 19. Ein Liebesgedicht Tibulls
in: Eisenhut: Lyrik, Darmstadt 1970
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zvab

3914
Parker, H. N.
Sulpicia, the Auctor de Sulpicia and the authorship of 3.9 and 3.11 of the Corpus Tibullianum
in: Helios 21, 1994, 39-62
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3890
Propertius / Sternbach, H.
Die Elegien des Tibull / Die Elegien des Properz. Deutsche Nachdichtung von Hermann Sternbach.
Die Elegien des Tibull / Die Elegien des Properz. Deutsche Nachdichtung von Hermann Sternbach. 
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3059
Tibull / Willige, Wilhelm
Tibull und sein Kreis, lateinisch - deutsch, ed. Wilhelm Willige
München, Heimeran, 1960
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3078
Tibullus / Helm, Rudolf
Gedichte. Lat. u. dt. von Rudolf Helm.
Berlin : Akad.-Verl., 7,1988 (Schriften und Quellen der alten Welt ; 2)
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3892
Tibullus / Lewinsohn, P
Elegien. Deutsch von Paul Lewinsohn
Berlin, Pantheon, 1922
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3912
Tschiedel, Hans Jürgen
Die Gedichte der Sulpicia (Tib. 3, 13-18). Frauenlyrik?
in: GB 18, 1992, 87-102
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