Nos personalia non concoquimus. Nostri consocii (Google, Affilinet) suas vias sequuntur: Google, ut intentionaliter te proprium compellet, modo ac ratione conquirit, quae sint tibi cordi. Uterque consocius crustulis memorialibus utitur. Concedis, si legere pergis. |
elegiae1,5Liebeskummer |
Asper eram et bene discidium me ferre loquebar, | Jähzorn nur ließ mich sagen, gar leicht für mich sei die Trennung, | |
At mihi
nunc longe gloria fortis abest. |
Aber
mein trotziges Tun völlig ist's heut schon dahin: |
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Namque agor ut per plana citus sola
verbere turben, |
Denn jetzt jagt mich's umher, wie ein Kreisel es tut, den ein Knabe, | |
Quem
celer adsueta versat ab arte puer. |
Wohlvertraut
mit dem Spiel, wirbelnd zu treiben versteht. |
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5 | Ure ferum et torque, libeat ne dicere quicquam | Strafe mich Folter und Feuer, gebrauch' ich so prahlende Worte |
Magnificum
post haec: horrida verba doma. |
Jemals
wieder: wohlan, heftiger Reden genug; |
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Parce tamen, per te furtivi foedera lecti, | Grolle vielmehr nicht mit mir und gedenke der heimlichen Freuden, | |
Per venerem
quaeso conpositumque caput. |
Wie
wir selig geruht, Wange an Wange geschmiegt! |
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Ille ego, cum tristi morbo defessa iaceres, | Ich war's, der durch Gelübde vom Tode dereinst dich gerettet, | |
10 | Te dicor
votis eripuisse meis, |
Damals,
als du erschöpft, krank auf dem Pfühle geruht; |
Ipseque te circum lustravi sulphure puro, | Läuternde schweflige Dämpfe ums Lager ließ ich dir wallen, | |
Carmine
cum magico praecinuisset anus; |
Magische
Sprüche zuvor hatte die Alte geraunt; |
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Ipse procuravi, ne possent saeva nocere | Dreimal ließ ich des Tages, um Schrecken-erregende Träume | |
Somnia,
ter sancta deveneranda mola; |
Ferne
zu halten von dir, heiliges Mehl auf dich streun, |
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15 | Ipse ego velatus filo tunicisque solutis | Neunmal fleht' ich im Schweigen der Nacht zu Hekates Gottheit, |
Vota novem
Triviae nocte silente dedi. |
Ganz
von Binden umhüllt, wallend das offne Gewand: |
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Omnia persolvi: fruitur nunc alter amore, | All das tat ich, - und dennoch erfreut sich jetzt deiner ein andrer, | |
Et precibus
felix utitur ille meis. |
Und
was ich mir erfleht, jenem nun wird es gewährt! |
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At mihi felicem vitam, si salva fuisses, | Aber welch Leben voll Glück hatt' ich Tor nach deiner Genesung | |
20 | Fingebam
demens, sed renuente deo. |
Stets
mir erträumt, doch ein Gott schlug meine Bitten mir ab. |
Rura colam, frugumque aderit mea Delia custos, | Ich wollt' ackern, es sollte des Korns dann Delia warten, | |
Area dum
messes sole calente teret, |
Während
bei sengender Glut Drescher in Tennen am Werk, |
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Aut mihi servabit plenis in lintribus uvas | Oder in Fülle bewahrt sie sodann in Bütten mir Trauben, | |
Pressaque
veloci candida musta pede; |
Oder
erschimmernden Most, flink aus Beeren gepresst. |
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25 | Consuescet numerare pecus, consuescet amantis | Oft auch zählt sie das Vieh, und das plappernde Kleine des Sklaven, |
Garrulus
in dominae ludere verna sinu. |
Gern
von der Herrin gesehn, liegt ihr spielend im Schoß. |
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Illa deo sciet agricolae pro vitibus uvam, | Trauben dem Gotte der Flur bringt sie dar, fürs Gedeihen der Reben, | |
Pro segete
spicas, pro grege ferre dapem. |
Ähren
für Ernten, ein Mahl spendet sie ihm für das Vieh. |
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Illa regat cunctos, illi sint omnia curae, | Sie mag alle beherrschen und sorgsam alles verwalten, | |
30 | At iuvet
in tota me nihil esse domo. |
Und
das nütze auch mir, taug' ich im Hause doch nichts! - |
Huc veniet Messalla meus, cui dulcia poma | Kehrt zum Besuch mein Messala dann ein, wird köstliche Früchte | |
Delia selectis
detrahat arboribus; |
Delia
pflücken für ihn, edelster Bäume Ertrag, |
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Et tantum venerata virum hunc sedula curet, | Wird, hoch ehrend den herrlichen Mann, voll Eifers ihn pflegen, | |
Huic paret
atque epulas ipsa ministra gerat. |
Sorglich
ihm rüsten das Mahl, selber ihm dienen am Tisch. |
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35 | Haec mihi fingebam, quae nunc Eurusque Notusque | All das malt' ich im Geiste mir aus, doch wehende Winde |
Iactat odoratos
vota per Armenios. |
Trugen
den sehnlichen Wunsch weit in die Lande hinaus! |
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Saepe ego temptavi curas depellere vino, | Oftmals sucht' ich mein Weh mit Wein herunterzuspülen, | |
At dolor
in lacrimas verterat omne merum. |
Schmerzliche
Tränen jedoch machten zu Wasser den Trank. |
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Saepe aliam tenui, sed iam cum gaudia adirem, | Liebe auch sucht' ich bei andern: doch immer wenn Freuden mir winkten, | |
40 | Admonuit
dominae deseruitque Venus. |
Mahnte
mich Venus an sie, und entflohn war die Lust: |
Tunc me discedens devotum femina dixit | Ging ich dann fort, so erzählten sie wohl, mich binde ein Zauber, | |
Et pudet
et narrat scire nefanda meam. |
Sagten,
man wisse auch gut, was mir Arges geschehn: |
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Non facit hoc verbis, facie tenerisque lacertis | Aber nicht Zauber die Macht dir verleiht: dein Antlitz, der Arme | |
Devovet
et flavis nostra puella comis. |
Zierliches
Rund, dein Haar, goldhell glänzend, sind schuld: |
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45 | Talis ad Haemonium Nereis Pelea quondam | So war, steigend aus bläulicher Flut, von Delphinen gezogen, |
Vecta est
frenato caerula pisce Thetis. |
Nereus'
Tochter voreinst, Thetis, zu Peleus geeilt! |
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Haec nocuere mihi, quod adest huic dives amator; | Mir zum Schaden geschah's, dass ein Reicher ihr Freund jetzt geworden: | |
Venit in
exitium callida lena meum. |
Kupplerisch
hat hier ein Weib, mir zum Leide, gewirkt! |
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Sanguineas edat illa dapes atque ore cruento | Diene ihr blutende Speise zum Mahl, mit blutigem Munde | |
50 | Tristia
cum multo pocula felle bibat; |
Schlürfe
sie widrig Getränk, ganz von Galle erfüllt; |
Hanc volitent animae circum sua fata querentes | Mögen auch Schatten Gestorbner, bejammernd ihr Los, sie umflattern, | |
Semper et
e tectis strix violenta canat; |
Und vom
Dache herab töne der Eule Geschrei; |
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Ipsa fame stimulante furens herbasque sepulcris | Mag sie, Hunger-gepeinigt, an Gräbern sich Kräuter erraffen, | |
Quaerat
et saevis ossa relicta lupis, |
Sammle sie
gieriger Hand Knochen, von Wölfen verschmäht; |
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55 | Currat et inguinibus nudis ululetque per urbes, | Widrig entblößt und mit wildem Geheul mag sie Städte durchirren, |
Post agat
e triviis aspera turba canum. |
Dann,
von Hunden verfolgt, schweife sie weiter hinaus! |
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Eveniet: dat signa deus; sunt numina amanti, | Dies sich erfüllt, denn dem Liebenden sagt's durch Zeichen die Gottheit, | |
Saevit et
iniusta lege relicta Venus. |
Und
wird Treue verletzt, Venus heftig ergrimmt. |
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At tu quam primum sagae praecepta rapacis | Du jedoch wende dich schnell von der gierigen Kupplerin Lehren, | |
60 | Desere, nam
donis vincitur omnis amor. |
Denn
stets Liebe erlischt, wird für Gold sie erkauft; |
Pauper erit praesto semper, te pauper adibit | Aber ein Armer bleibt stets dir zur Hand: als Erster am Morgen | |
Primus et
in tenero fixus erit latere, |
Kommt
er zu dir und stets bleibt er getreulich dir nah; |
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Pauper in angusto fidus comes agmine turbae | Mitten im Straßengewühle verbleibt er dir dicht an der Seite, | |
Subicietque
manus efficietque viam, |
Hilfreich
leiht er die Hand, ebnet die Wege für dich; |
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65 | Pauper ad occultos furtim deducet amicos | Dorthin führt er verstohlen dich auch, wo Freunde vereinigt, |
Vinclaque
de niveo detrahet ipse pede. |
Und
vom schneeigen Fuß streift er dir selber den Schuh. |
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Heu canimus frustra, nec verbis victa patescit | Ach, mein Bitten nicht hilft, nicht Worte die Türe mir öffnen, | |
Ianua, sed
plena est percutienda manu. |
Auftun
tut sie sich nur, kommt man mit Gold in der Hand! |
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At tu, qui potior nunc es, mea fata timeto: | Aber du andrer, der jetzt mich verdrängt, dich warne mein Schicksal: | |
70 | Versatur
celeri Fors levis orbe rotae. |
Rasch
auf rollendem Rad stets Fortuna sich dreht! |
Non frustra quidam iam nunc in limine perstat | Jetzt an der Türe ein andrer schon steht, und er harrt nicht vergebens: | |
Sedulus
ac crebro prospicit ac refugit, |
Oftmals
spät er hinaus, oftmals geht er zurück, |
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Et simulat transire domum, mox deinde recurrit, | Scheinbar geht er am Hause vorbei, dann lenkt er die Schritte | |
Solus et
ante ipsas excreat usque fores. |
Rückwärts,
räuspert sich laut, langt er dann an vor der Tür. |
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75 | Nescio quid furtivus amor parat. utere quaeso, | Liebe scheint still hier am Werk: so genieße auch du, wie sich's bietet, |
Dum licet:
in liquida nat tibi linter aqua. |
Sieh,
auf spiegelnder Flut schwimmt dein Schifflein hinaus! |
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