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Beleg gesucht für: meo
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
hoc nomine satis honestas pro meo casu spes relicuae dignitatis conservandae sum secutus. Sall.Cat.35,4So bin ich den bei meinem Unglück hinreichend ehrenvollen Aussichten gefolgt, das zu erhalten, was mir von meinem Ansehen geblieben ist.
qui mihi atque animo meo nullius umquam delicti gratiam fecissem, haut facile alterius lubidini male facta condonabam. Sall.Cat.52,8Ich, der ich mir, meinem Herzen, nie einen Fehltritt nachgesehen, habe deswegen auch der Lüsternheit eines anderen nicht gern ein Verbrechen nachgesehen.
Quid? cum te Praeneste Kalendis ipsis Novembribus occupaturum nocturno impetu esse confideres, sensistin illam coloniam meo iussu meis praesidiis, custodiis, vigiliis esse munitam? Cic.Catil.1,8Weiter: als du gewiss glaubtest, gerade am 1. November durch einen nächtlichen Angriff Praeneste überrumpeln zu können, hast du es gemerkt, dass jene Kolonie auf meinen Befehl durch Verteidigungsmaßnahmen, Besatzung und Wachen gedeckt war?
Reperti sunt duo equites Romani, qui te ista cura liberarent et se illa ipsa nocte paulo ante lucem me in meo lecto interfecturos esse pollicerentur. Cic.Catil.1,9Es haben sich zwei römische Ritter gefunden, die dich dieser Sorge entledigen wollten und sich erboten, eben in dieser Nacht, kurz vor Tag, mich in meinem Bett zu ermorden.
atque ut id libentius faciatis, iam me vobis, iudices, indicabo et de meo quodam amore gloriae nimis acri fortasse, verum tamen honesto vobis confitebor. Cic.Arch.28.aUnd damit ihr dies umso lieber tut, ihr Richter, will ich mich vor euch selbst bekennen und euch über meine vielleicht allzu heftige, doch ehrenwerte Liebe zum Ruhm ein Geständnis ablegen.
haec vero sive a meo sensu post mortem afutura est, sive, ut sapientissimi homines putaverunt, ad aliquam animi mei partem pertinebit, nunc quidem certe cogitatione quadam speque delector. Cic.Arch.30.dMag dieses Gedächtnis nun nach dem Tod meinem Bewusstsein nicht mehr gegenwärtig sein oder, wie die weisesten Menschen behaupten, dereinst einen Teil meines geistigen Ichs ausmachen, so freue ich mich jedenfalls jetzt schon gewissermaßen an dem Gedanken und der Hoffnung.
Nam quod illud, Scaevola, negasti te fuisse laturum, nisi in meo regno esses, quod in omni genere sermonis, in omni parte humanitatis dixerim oratorem perfectum esse debere: numquam me hercule hoc dicerem, si eum, quem fingo, me ipsum esse arbitrarer. Cic.de_orat.1,71.Ich muss nämlich hier auf deine frühere Äußerung, Scaevola, zurückkommen. Warum sagtest du, du würdest, wenn du dich nicht auf meinem Gebiet befändest, meine Behauptung nicht ertragen haben, dass der Redner in jeder Art des Vortrages, in jedem Zweig menschlicher Bildung vollkommen sein müsse? Niemals fürwahr würde ich eine solche Behauptung ausgesprochen haben, wenn ich mich selbst für das Vorbild, das ich aufstellte, hielte.
Quas ego si quis sit unus complexus omnis, idemque si ad eas facultatem istam ornatissimae orationis adiunxerit, non possum dicere eum non egregium quendam hominem atque admirandum fore; sed is, si quis esset aut si etiam umquam fuisset aut vero si esse posset, tu esses unus profecto, qui et meo iudicio et omnium vix ullam ceteris oratoribus - pace horum dixerim - laudem reliquisti. Cic.de_orat.1,76.Sollte nun ja ein einziger Mensch sie alle umfasst und zugleich hiermit jene Geschicklichkeit einer wohl geschmückten Rede verbunden haben, so muss ich ihn für einen hervorragenden und bewunderungswürdigen Mann erklären; aber ein solcher würde, wenn es einen gäbe oder auch je gegeben hätte oder auch nur geben könnte, fürwahr kein anderer sein als du. Du hast ja nach meinem und aller Urteil allen anderen Rednern – unsere jungen Freunde mögen mir dieses Geständnis nicht übel nehmen – kaum irgendeinen Ruhm übriggelassen.
'Atqui' inquit Sulpicius 'hoc ex te, de quo modo Antonius exposuit, quid sentias, quaerimus, existimesne artem aliquam esse dicendi?' 'Quid? mihi vos nunc' inquit Crassus 'tamquam alicui Graeculo otioso et loquaci et fortasse docto atque erudito quaestiunculam, de qua meo arbitratu loquar, ponitis? Quando enim me ista curasse aut cogitasse arbitramini et non semper inrisisse potius eorum hominum impudentiam, qui cum in schola adsedissent, ex magna hominum frequentia dicere iuberent, si quis quid quaereret? Cic.de_orat.1,102."Nun gut", sagte Sulpicius, "so fragen wir denn zuerst nach deiner Ansicht in betreff des Gegenstandes, über den sich eben Antonius ausgesprochen hat, ob du nämlich der Meinung seiest, dass es eine Wissenschaft der Beredsamkeit gebe." "Wie?" erwiderte Crassus, "ihr wollt mir jetzt, wie einem müßigen und geschwätzigen, vielleicht auch gelehrten und unterrichteten Griechen eine so nichtige Frage vorlegen, über die ich nach meinem Ermessen reden soll? Wann, glaubt ihr, habe ich mich um dergleichen Dinge bekümmert und darüber nachgedacht? Wisst ihr denn nicht, dass ich vielmehr zu jeder Zeit die Unverschämtheit der Menschen verspottet habe, welche, wenn sie sich in ihrem Hörsaal bei einer zahlreichen Versammlung von Zuhörern niedergelassen haben, die Anwesenden auffordern, ihnen irgendeine Frage zur Beantwortung vorzulegen.
'Ego vero' inquit 'istis obsequi studeo neque gravabor breviter meo more, quid quaque de re sentiam, dicere. Ac primum illud - quoniam auctoritatem tuam neglegere, Scaevola, fas mihi non esse puto - respondeo, mihi dicendi aut nullam artem aut pertenuem videri, sed omnem esse contentionem inter homines doctos in verbi controversia positam. Cic.de_orat.1,107."Gut", erwiderte er, "ich bin ja eifrig bemüht, ihnen Folge zu leisten, und ich werde nicht Anstand nehmen, in der Kürze nach meiner Weise über jeden einzelnen Punkt meine Ansicht vorzutragen. Was nun die erste Frage anlangt – deinen Rat nämlich, Scaevola, unbeachtet zu lassen, halte ich für unzulässig –, so ist meine Antwort diese: Ich glaube, es gibt entweder gar keine oder nur eine sehr unvollkommene Wissenschaft der Beredsamkeit und der ganze Streit hierüber unter den Gelehrten beruht auf einem Wortgezänk.
Neque haec in eam sententiam disputo, ut homines adulescentis, si quid naturale forte non habeant, omnino a dicendi studio deterream: quis enim non videt C. Coelio, aequali meo, magno honori fuisse, homini novo, illam ipsam, quamcumque adsequi potuerat, in dicendo mediocritatem? Quis vestrum aequalem, Q. Varium, vastum hominem atque foedum, non intellegit illa ipsa facultate, quamcumque habuit, magnam esse in civitate gratiam consecutum? Cic.de_orat.1,117.Dies jedoch sage ich nicht in der Absicht, um junge Männer, denen es vielleicht an einer Naturgabe gebricht, gänzlich von der Beschäftigung mit der Beredsamkeit abzuschrecken. Denn wer weiß nicht, dass dem Gaius Caelius145, meinem Altersgenossen, einem Emporkömmling, selbst die Mittelmäßigkeit im Reden, soweit er sie erreichen konnte, zu Erlangung hoher Ehren förderlich gewesen ist? Wer sieht nicht ein, dass euer Altersgenosse Quintus Varius146, ein ungestalter und hässlicher Mensch, selbst durch die geringe Redegewandtheit, die er besitzt, zu großem Einfluss im Staat gelangt ist?
Quo quidem in genere familiaris noster M. Buculeius, homo neque meo iudicio stultus et suo valde sapiens et ab iuris studio non abhorrens, simili [in re] quodam modo nuper erravit: nam cum aedis L. Fufio venderet, in mancipio lumina, uti tum essent, ita recepit; Fufius autem, simul atque aedificari coeptum est in quadam parte urbis, quae modo ex illis aedibus conspici posset, egit statim cum Buculeio, quod, cuicumque particulae caeli officeretur, quamvis esset procul, mutari lumina putabat. Cic.de_orat.1,179.In einer solchen Rechtssache beging neulich mein Freund Marcus Buculeius, ein Mann, der nach meinem Urteil nicht ohne Einsicht ist, nach seinem eigenen aber sehr weise und der auch der Rechtswissenschaft nicht abhold ist, auf ähnliche Weise ein Versehen. Als er nämlich dem Lucius Fufius sein Haus verkaufte, sagte er in dem Kaufbrief für die Aussicht der Fenster, wie sie damals war, gut. Nun fing man an einem Teil der Stadt, der kaum von jenem Haus aus erblickt werden konnte, ein Gebäude aufzuführen an. Sogleich erhob Fufius eine Klage gegen Buculeius, weil er der Ansicht war, wenn nur irgendein Teilchen des Himmels verbaut würde, wäre es auch noch so weit entfernt, so würde seine Aussicht verändert.
verum hoc ingrediar ad ea, quae vultis, audacius, quod idem mihi spero usu esse venturum in hac disputatione, quod in dicendo solet, ut nulla exspectetur ornata oratio: neque enim sum de arte dicturus, quam numquam didici, sed de mea consuetudine; ipsaque illa, quae in commentarium meum rettuli, sunt eius modi, non aliqua mihi doctrina tradita, sed in rerum usu causisque tractata; quae si vobis, hominibus eruditissimis, non probabuntur, vestram iniquitatem accusatote, qui ex me ea quaesieritis, quae ego nescirem; meam facilitatem laudatote, cum vobis non meo iudicio, sed vestro studio inductus non gravate respondero.' Cic.de_orat.1,208.Doch ich will um so dreister auf euer Verlangen eingehen, weil es, wie ich hoffe, bei der gegenwärtigen Unterredung ebenso der Fall sein wird, wie es bei meiner öffentlichen Rede zu sein pflegt, dass man keinen geschmückten Vortrag von mir erwartet. Ich gedenke ja nicht von der Kunst zu reden, die ich nie erlernt habe, sondern von meiner Gewohnheit, wie denn auch das, was ich in meinen Leitfaden aufgenommen habe, von derselben Art ist, nicht durch gelehrten Unterricht mir mitgeteilt, sondern auf Erfahrung und wirklichen Rechtsverhandlungen beruhend. Findet dieses nun bei euch so gelehrten Männern keine Billigung, so müsst ihr eure eigene Unbilligkeit anschuldigen, da ihr mich um Dinge befragt, die ich nicht weiß, und meine Nachgiebigkeit loben, wenn ich euch nicht aus eigenem Entschluss, sondern auf euer Verlangen ohne viele Umstände Rede stehe."
Eius disputationis sententias memoriae mandavi, quas hoc libro exposui arbitratu meo; Cic.Lael.3.bDie Hauptgedanken dieses Gesprächs habe ich mir ins Gedächtnis geschrieben und trage sie in dieser Schrift nach eigenem Ermessen vor.
Laelius: Recte tu quidem, Scaevola, et vere; nec enim ab isto officio, quod semper usurpavi, cum valerem, abduci incommodo meo debui, nec ullo casu arbitror hoc constanti homini posse contingere, ut ulla intermissio fiat officii. Cic.Lael.8.cLaelius: Recht! Scaevola, es ist wirklich so; denn von dieser Pflicht, die ich in gesunden Tagen stets erfüllte, durfte ich mich durch einen erlittenen Verlust nicht abhalten lassen; und ich glaube nicht, dass irgendein Unfall den Mann von fester Denkungsart in die Versuchung führen wird, sich irgend eine Unterlassung seiner Pflicht zu Schulden kommen zu lassen.
Fannius: Tu vero perge, Laeli; pro hoc enim, qui minor est natu, meo iure respondeo. Cic.Lael.32.iFannius: Nein! Fahre nur fort, Laelius! Denn für Scaevola, der ja jünger ist, habe ich das Recht zu antworten.
Ab amicitia Q. Pompei meo nomine se removerat, ut scitis, Scipio; propter dissensionem autem, quae erat in re publica, alienatus est a collega nostro Metello; utrumque egit graviter, auctoritate et offensione animi non acerba. Cic.Lael.77.cVon der Freundschaft des Quintus Pompeius hatte sich Scipio, wie ihr wisst, mir zuliebe zurückgezogen; wegen eines Streites aber über eine Staatsangelegenheit sagte er sich von meinem Amtsgenossen Metellus los. Bei beiden Veranlassungen handelte er mit Ernst, Würde und ohne bittere Kränkung.
Quid filium venustissimum mihique dulcissimum? quem ego ferus ac ferreus e complexu dimisi meo, sapientiorem puerum quam vellem, sentiebat enim miser iam, quid ageretur. Cic.ad Q.fr.1,3,3,4Und einen so liebenswürdigen, mir so innig teuren Sohn? Ihn konnte ich gefühlloser und versteinerter Mensch aus meinen Armen lassen? einen Knaben, der mehr Geist zeigt, als mir jetzt lieb ist. Denn der Arme merkte bereits (nur zu gut), was vorging.
De quo scribunt ad me quidem multi multa et se sperare demonstrant; sed ego, quod sperem, non dispicio, cum inimici plurimum valeant, amici partim deseruerint me, partime etiam prodiderint, qui in meo reditu fortasse reprehensionem sui sceleris pertimescant. Cic.ad Q.fr.1,3,5,3Hierüber schreiben mir manche mancherlei und zeigen mir, dass sie noch hoffen. Ich kann indessen nicht erkennen, worauf ich noch hoffen darf, da meine Feinde über die Maßen stark sind, meine Freunde mich teils im Stich gelassen, teils sogar verraten haben, und im Falle meiner Rückkehr Vorwürfe über ihr schändliches Verhalten fürchten.
Amabo te, mi frater, ne, si uno meo facto et tu et omnes mei corruistis, improbitati et sceleri meo potius quam imprudentiae miseriaeque assignes. Cic.ad Q.fr.1,4,1,1Herzlich bitte ich dich, mein Bruder: Wenn du wie alle meine Lieben durch eine einzige Tat von mir zu Fall gekommen bist, so schreibe dies nicht eher einem unredlichen Frevel als einem törichten Missgeschick zu.
esto, causam proferre non potes. tametsi statim vicisse debeo, tamen de meo iure decedam et tibi, quod in alia causa non concederem, in hac concedam fretus huius innocentia. Cic.S.Rosc.73.cGut denn: eine Ursache kannst du nicht angegeben. Wiewohl mir nun sogleich der Sieg zuerkannt werden müsste, so will ich doch von meinem Recht keinen Gebrauch machen und im Vertrauen auf die Unschuld des Beklagten dir in dieser Sache etwas zugeben, was ich in einer anderen nicht zugeben würde.
non quaero abs te, qua re patrem Sex. Roscius occiderit, quaero, quo modo occiderit. ita quaero abs te, C. Eruci, quo modo, et sic tecum agam, ut meo loco vel respondendi vel interpellandi tibi potestatem faciam vel etiam, si quid voles, interrogandi. Cic.S.Rosc.73.dIch frage dich nicht mehr, warum Roscius seinen Vater umgebracht habe, ich frage nur, wie er ihn umgebracht habe. So frage ich dich, Gaius Erucius, und behandle die Sache so mit dir, dass ich dir gestatte, bei diesem Punkt mir zu antworten, mich zu unterbrechen oder auch, wenn du willst, zu fragen.
tametsi meo iure possum, si quid in hac parte mihi non placeat, vituperare; non enim vereor, ne quis alienum me animum habuisse a causa nobilitatis existimet. Cic.S.Rosc.135.cGleichwohl kann ich mein Recht ausüben, etwas zu rügen, was mir bei dieser Partei missfällt. Denn ich befürchte nicht, dass jemand von mir urteilt, ich sei der Sache des Adels abgeneigt gewesen. Cic.S.Rosc.135.c
[Cic.div.2,6,1] Ac mihi quidem explicandae philosophiae causam attulit casus gravis civitatis, cum in armis civilibus nec tueri meo more rem publicam nec nihil agere poteram, nec quid potius, quod quidem me dignum esset, agerem reperiebam. Cic.div.2,6,1Und zur Entwicklung der Philosophie hat mir das schwere Unglück des Staates Anlass gegeben, da ich während des Bürgerkrieges weder nach meiner Weise den Staat verteidigen noch auch untätig sein konnte und auch nichts, was meiner mehr würdig gewesen wäre, zu tun fand.
[Cic.fin.1,10,4] Ego vero, quoniam forensibus operis, laboribus, periculis non deseruisse mihi videor praesidium, in quo a populo Romano locatus sum, debeo profecto, quantumcumque possum, in eo quoque elaborare, ut sint opera, studio, labore meo doctiores cives mei, nec cum istis tantopere pugnare, qui Graeca legere malint, modo legant illa ipsa, ne simulent, et iis servire, qui vel utrisque litteris uti velint vel, si suas habent, illas non magnopere desiderent. Cic.Fin.1,10,4Ich meinerseits nun halte es, weil ich wegen meiner gerichtlichen Tätigkeit, Arbeit und Gefahr den mir vom Staat anvertrauten Posten nicht verlassen zu haben glaube, in der Tat für meine Pflicht, soviel in meinen Kräften steht, auch dahin zu arbeiten, dass durch meine Mühe, meinen Fleiß und meine Arbeit meine Mitbürger an wissenschaftlicher Bildung gewinnen, und, ohne mit denen zu rechnen, die griechische Schriften lieber lesen – nur mögen sie sie auch wirklich lesen und sich nicht bloß das Ansehen davon geben –, denen einen Dienst zu erweisen, die entweder beide Literaturen benutzen wollen oder, wenn sie ihre eigene haben, die fremde nicht eben sehr vermissen.
Quae cum dixisset: "Explicavi", inquit, "sententiam meam, et eo quidem consilio, tuum iudicium ut cognoscerem, quoniam mihi ea facultas, ut id meo arbitratu facerem, ante hoc tempus numquam est data." Cic.fin.1,72,3Nach diesen Worten sagte Torquatus: "Ich habe meine Ansicht entwickelt, und zwar in der Absicht, dein Urteil zu erfahren. Dies nach meinem Wunsch zu tun, dazu hatet ich bis jetzt noch nie eine Gelegenheit."
I, puer, atque meo citus haec subscribe libello. Hor.sat.1,10,92.Hurtig, o Knab', und schreibe mir dies noch unter das Blättlein.
[5,9,5] Sic est hercules, sic se gerebat ferebatque. iam iam sursum respicit et deam spirat mulier, quae voces ancillas habet et ventis ipsis imperitat. at ego misera primum patre meo seniorem maritum sortita sum, dein cucurbita calviorem et quovis puero pusilliorem, cunctam domum seris et catenis obditam custodientem." (Apul.met.5,9,5) Apul.met.5,9,5[5,9,5] Ja, bei Gott, so gab und benahm sie sich. Schon blickt sie hoch zum Himmel und fühlt sich als Göttin, die Frau, die Stimmen zu Dienerinnen hat und über Winde gebietet. Ich unglückliche aber habe einen Gatten älter als meinen Vater, glatzköpfiger als einen Kürbis und kindischer als jedes Kind, der das ganze Haus mit Riegeln und Ketten verschließt und bewacht."
[5,13,1] Suscipit Psyche singultu lacrimoso sermonem incertans: "iam dudum, quod sciam, fidei atque parciloquio meo perpendisti documenta, nec eo setius adprobabitur tibi nunc etiam firmitas animi mei. (Apul.met.5,13,1) Apul.met.5,13,1[5,13,1] Jetzt sprach Psyche unterbeochen von Weinen und Schluchzen: "Schon oft, meine ich, habe ich dir meine Verlässlichkeit und Zurückhaltung im Reden bewiesen, doch kannst du genauso auch jetzt meine Standfestigkeit erproben.
[5,24,3] Sed hoc feci leviter, scio, et praeclarus ille sagittarius ipse me telo meo percussi teque coniugem meam feci, ut bestia scilicet tibi viderer et ferro caput excideres meum, quod istos amatores tuos oculos gerit. haec tibi identidem semper cavenda censebam, haec benivole remonebam. (Apul.met.5,24,3) Apul.met.5,24,3[5,24,3] Doch dies habe ich gewiss unbedacht getan: ich, jener hochberühmte Schütze, habe mich mit am eigenen Pfeil verwundet und dich zu meiner Gemahlin gemacht, so dass ich dir als Untier erschien und du mir den Kopf mit den Augen, die dich lieben, abschneiden wolltest. Davor glaubte ich dich immer wieder warnen zu müssen, das schärfte ich wiederholt dir in guter Absicht ein!
[26,6] Quo dolore statim somno recussus, ubi me ferro et igni conspexit armatam, «tu quidem,» inquit, «ob istud tam dirum facinus confestim toro meo divorte tibique res tuas habeto, ego vero sororem tuam»—et nomen quo tu censeris aiebat—«iam mihi confarreatis nuptiis coniugabo.» et statim Zephyro praecipit ultra terminos me domus eius efflaret." (Apul.met.5,26,6) Apul.met.5,26,6[26,6] Der Schmerz schreckte ihn im Augenblick aus dem Schlaf auf, und da er mich mit Feuer und Stahl bewaffnet vor sich sah, rief er: «Abscheulich! Du? Mich? Auf der Stelle räume das Ehebett. Nun habe ich mit dir weiter nichts zu schaffen! Nein! Deine Schwester» – und hier nannte er deinen Namen – «soll deine Stelle vertreten, sie nehme ich förmlich zur Gemahlin.» Und sogleich ließ er mich von Zephyr weit aus dem Bezirk seines Palastes wegtragen."
[30,5] Tunc iniuriae meae litatum crediderim, cum eius comas, quas istis manibus meis subinde aureo nitore perstrinxi, deraserit, pinnas, quas meo gremio nectarei fontis infeci, praetotonderit." (Apul.met.5,30,5) Apul.met.5,30,5[30,5] Eher will ich mich nicht zufrieden geben, als sie seine Haare, die ich so oft mit eigenen Händen mit Gold durchflochten habe, kahl abgeschoren; bis sie seine Flügel, die ich so manchmal, wenn er auf meinem Schoß saß, in Nektar gebadet habe, kurzgestutzt hat.
[31,2] At illa "oportune," inquit, "ardenti prorsus isto meo pectori violentiam scilicet perpetraturae venitis. sed totis, oro, vestris viribus Psychen illam fugitivam volaticam mihi requirite. nec enim vos utique domus meae famosa fabula et non dicendi filii mei facta latuerunt." (Apul.met.5,31,2) Apul.met.5,31,2[31,2] "Wie gelegen," antwortet sie ihnen, "kommt ihr für mein brennendes Herz! Helft mir, Gewalt und Rache ausüben! Helft mir, ich bitte euch, die landstreicherische, flüchtige Psyche aufsuchen! Denn gewiss wisst ihr schon meines unsäglichen Sohnes schändliche Aufführung; das Gerücht davon ist zu sehr in aller Munde!"
[Cic.off.1,78,2] Mihi quidem certe vir abundans bellicis laudibus, Cn. Pompeius, multis audientibus, hoc tribuit, ut diceret frustra se triumphum tertium deportaturum fuisse, nisi meo in rem publicam beneficio, ubi triumpharet, esset habiturus. Cic.off.1,78,2Wenigstens hat mir ein Mann, dem es an nichts weniger als an Kriegsruhm fehlt, Gneius Pompeius, vor vielen Zeugen die Gerechtigkeit widerfahren lassen, dass er erklärte, er hätte seinen dritten Triumph vergeblich erfochten, wenn er nicht durch mein Verdienst um das Vaterland die Stätte der Triumphe noch gefunden hätte.
[Cic.off.2,1,4] De quibus dicere adgrediar, si pauca prius de instituto ac de iudicio meo dixero. Cic.off.2,1,4Bevor ich aber diese Untersuchung beginnen, muss ich mich mit ein paar Worten über meine Beschäftigung mit der Philosophie und über meine Ansicht von ihr erklären..
[Cic.off.3,4,1] Quamquam Africanus maiorem laudem meo iudicio assequebatur. Nulla enim eius ingenii monumenta mandata litteris, nullum opus otii, nullum solitudinis munus extat. Cic.off.3,4,1Zwar ist meines Erachtens die Muße des Africanus selbst auch in dieser Hinsicht rühmlicher für ihn. Denn er hat kein schriftliches Denkmal seines Geistes, keine Arbeit seiner Muße, kein Werk seiner Einsamkeit hinterlassen.
[Cic.rep.10062] nec vero iam meo nomine abstinent, et credo quia nostro consilio ac periculo sese in illa vita atque otio conservatos putant, gravius etiam de nobis queruntur et amantius.  Cic.rep.1,6Ja selbst meinen Namen nennen sie schon; und vermutlich weil sie sich durch meine Entschlossenheit und Gefährdung in dem Genuss jenes Lebens und ihrer Muße erhalten glauben, ist ihre Klage über mein Geschick noch intensiver und liebevoller.
Flagrantior inde vis, plures seditioni duces; et Vibulenus quidam gregarius miles, ante tribunal Blaesi adlevatus circumstantium umeris, apud turbatos et, quid pararet, intentos 'vos quidem' inquit 'his innocentibus et miserrimis lucem et spiritum reddidistis: sed quis fratri meo vitam, quis fratrem mihi reddit? quem missum ad vos a Germanico exercitu de communibus commodis nocte proxima iugulavit per gladiatores suos, quos in exitium militum habet atque armat. Tac.ann.1,22,1.Mit erhöhter Gewalt flammte nun der Aufruhr empor, und die Zahl der Führer wuchs. Ein gewisser Vibulenus, gemeiner Soldat, schwingt sich vor dem Tribunal des Blaesus auf die Schultern der Umstehenden und spricht zu der gärenden Menge, die mit Spannung wartet, was er vorhabe: "Wohl habt ihr hier Unschuldige, die alles Mitleid verdienten, dem Licht der Sonne, um neu darin zu atmen, wiedergegeben; aber wer gibt meinem Bruder das Leben, wer mir den Bruder zurück? Er war von dem germanischen Heer wegen gemeinsamer Angelegenheiten zu euch gesendet worden, und in der vergangenen Nacht hat Blaesus ihn durch seine Gladiatoren, die er zum Verderb der Soldaten hält und bewaffnet, hingewürgt.
'Non mihi uxor aut filius patre et re publica cariores sunt; sed illum quidem sua maiestas, imperium Romanum ceteri exercitus defendent. coniugem et liberos meos, quos pro gloria vestra libens ad exitium offerrem, nunc procul a furentibus summoveo, ut, quidquid istud sceleris imminet, meo tantum sanguine pietur, neve occisus Augusti pronepos, interfecta Tiberii nurus nocentiores vos faciant. Tac.ann.1,42,1."Nicht Gattin, nicht Sohn sind mir lieber als Vater und Vaterland. Jenen freilich wird seine Majestät, das Römische Reich werden die übrigen Heere schützen. Gattin aber und Kinder, die ich für euren Ruhm willig in den Tod geben würde, schaffe ich jetzt weit weg von eurer Raserei, damit die Verbrechen, die von eurer Seite noch drohen, allein durch mein Blut gesühnt werden und nicht auch der Mord des Urenkels von Augustus, nicht das Blut der Schwiegertochter des Tiberius eure Schuld vergrößere.
'Cur enim primo contionis die ferrum illud, quod pectori meo infigere parabam, detraxistis, o inprovidi amici? melius et amantius ille, qui gladium offerebat. cecidissem certe nondum tot flagitiorum exercitui meo conscius; legissetis ducem, qui meam quidem mortem inpunitam sineret, Vari tamen et trium legionum ulcisceretur. Tac.ann.1,43,1."Warum auch habt ihr mir am ersten Versammlungstag das Schwert entwunden, das ich mir in die Brust bohren wollte, o unbedachtsame Freunde! Besser und wohlmeinender tat derjenige, der mir sein Schwert bot; ich wäre wenigstens gefallen, ehe ich meinem Heer Zeuge von so viel Befleckung seiner Ehre geworden wäre. Ihr hättet einen Führer gewählt, der zwar meinen Tod ungeahndet gelassen hätte, aber doch den Varus und seine drei Legionen gerächt hätte.
[Cic.Tusc.1,4] an censemus, si Fabio, nobilissimo homini, laudi datum esset, quod pingeret, non multos etiam apud nos futuros Polyclitos et Parrhasios fuisse? honos alit artes, omnesque incenduntur ad studia gloria, iacentque ea semper, quae apud quosque improbantur. summam eruditionem Graeci sitam censebant in nervorum vocumque cantibus; igitur et Epaminondas, princeps meo iudicio Graeciae, fidibus praeclare cecinisse dicitur, Themistoclesque aliquot ante annos cum in epulis recusaret lyram, est habitus indoctior. ergo in Graecia musici floruerunt, discebantque id omnes, nec qui nesciebat satis excultus doctrina putabatur. Cic.Tusc.1,4Oder glauben wir, wenn dem Fabius, einem Mann von höchstem Adel, das Malen zum Lob angerechnet worden wäre, es hätte nicht auch bei uns viele Leute wie Polykletus und Parrhasius gegeben? Ehre fördert die Künste, und Ruhm entflammt zu den Studien; und nieder liegt immer, wo es auch sei, was Missbilligung findet. Zur höchsten Bildung rechneten die Griechen Saitenspiel und Gesang; darum soll auch Epameinondas, nach meinem Urteil der erste Mann von Griechenland, zur Laute trefflich gesungen haben; und einige Jahre zuvor wurde Themistokles, da er bei einem Gastmahl die Leier ausschlug, für etwas ungebildet gehalten. Also blühten in Griechenland die Musiker, alle lernten Musik, und wer sie nicht verstand, dem fehlte nach der öffentlichen Meinung etwas an gehöriger Ausbildung.
[Cic.Tusc.1,38] Magni autem est ingenii sevocare mentem a sensibus et cogitationem ab consuetudine abducere. itaque credo equidem etiam alios tot saeculis, sed quod litteris exstet, Pherecydes Syrius primus dixit animos esse hominum sempiternos, antiquus sane; fuit enim meo regnante gentili. hanc opinionem discipulus eius Pythagoras maxime confirmavit, qui cum Superbo regnante in Italiam venisset, tenuit Magnam illam Graeciam cum [honore] disciplinae, tum etiam auctoritate, multaque saecula postea sic viguit Pythagoreorum nomen, ut nulli alii docti viderentur. XVII. sed redeo ad antiquos. rationem illi sententiae suae non fere reddebant, nisi quid erat numeris aut descriptionibus explicandum: Cic.Tusc.1,38Es gehört auch eine große Seele dazu, abzurufen den Geist vom Sinnlichen, und den Gedanken von der Gewohnheit abzuziehen. Immerhin mögen daher auch andere in so vielen Jahrhunderten dasselbe behauptet haben; aber schriftlich ist es zuerst von Pherekydes aus Syros aufgezeichnet, dass er die ewige Fortdauer der menschlichen Seelen ausgesprochen habe, allerdings ein alter Zeuge. Denn er lebte unter der Regierung meines Stammesverwandten (König Servius Tullius). Dieser Ansicht gab sein Schüler Pythagoras eine besondere Fesigkeit. Da er unter der Regierung des Superbus nach Italien gekommen war, gewann er Goßgriechenland für sich, teils durch die Würde seiner Schule, teils durch sein persönliches Ansehen. Und noch viele Jahrhunderte lebte die Kraft des Namens der P
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31.08.2016  "Si vis pacem, foveas hostem hostium!" Haec fere asserit Israeliticum quoddam meditatorium politicum, cuius directori nomen est Ephraim Inbar. Qui inopinatam thesin propagat civitatum occidentalium (et Israelae) magis interesse Islamicum Statum, qui dicitur, debilitari quidem neque tamen excaudicari, sed aliquatenus reliquum fieri. - Cur tandem meo hosti, qui mihi quam maxime nocere velit, parcam? Quod absurdum videtur, callidum praedexterumque apparet, siquidem iste hostis neque praepotens est et alios meos hostes sibi circumligat, qui alioquin se ad me converterent. Islamicus Status autem primum non praepollet: adhuc nusquam nisi in civitatibus naufragatis victorias reportavit. Deinde quid facerent omnes malefici (Hisbolla, Frons Al-Nusra, praeses Assad, Irania, Russia, ...), si non iam in Islamico Statu bello persequendo occupati essent? Nonne islamistae radicalismo dediti Parisiis, Berolini, ubique terrarum, insidias collocarent, si non iam in califatum proficiscerentur, ut ibi suum animos denudarent suaque corpora in acie perderent? - Ne mihi despexeris, qui in contrarium cogitant; nam optimum saepe e contrario nitet! lc201608"Wenn du Frieden willst, hege den Feind deiner Feinde!" Diese Devise vertritt in Israel ein politischer Thinktank, dessen Direktor Ephraim Inbar heißt. Der propagiert die überraschende These, dass es für die westlichen Staaten (und Israel) von größerem Interesse sei, den sogenannten Islamischen Staat zwar zu schwächen, aber nicht auszurotten, sondern bis zu einem gewissen Grad überlebn zu lassen. - Warum in aller Welt sollte ich meinen Feind, der mir möglichst schaden will, schonen? Was aberwitzig erscheint, erweist sich als überaus raffiniert, wenn dieser Feind einerseits nicht übremächtig ist und andererseits andere Feinde von mit an sich bindet, die sich andernfalls gegen mich wendeten. Der Islamische Staat ist aber erstens nicht übermächtig: bisher hat er nur in gescheiterten Staaten Siege errungen. Was würden zweitens alle Bösewichte (Hisbolla, Al-Nusra-Front, Präsident Assad, Iran, Russland, …) anrichten, wenn sie nicht mehr mit der Kriegführung gegen den Islamischen Staat beschäftigt wären? Würden nicht die dem Radikalismus huldigenden Islamisten in Paris, Berlin, in aller Welt Anschläge verüben, wenn sie nicht mehr in das Kalifat reisten, um dort ihre Gesinnung zu entlarven und selbst auf dem Schachtfeld zu bleiben? - Verachte mir nicht die Querdenker, denn das Beste erhellt oft aus queren Gedanken.
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finn
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