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Pausanias über die Königszeit in Korinth |
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Paus.2,4,3: (3) Σισύφῳ δὲ οὔτι Γλαῦκος μόνον ὁ Βελλεροφόντου πατὴρ ἀλλὰ καὶ ἕτερος υἱὸς ἐγένετο Ὀρνυτίων, ἐπὶ δὲ αὐτῷ Θέρσανδρός τε καὶ Ἅλμος. Ὀρνυτίωνος δὲ ἦν Φῶκος, Ποσειδῶνος δὲ ἐπίκλησιν. καὶ ὁ μὲν ἀπῴκησεν ἐς Τιθορέαν τῆς νῦν καλουμένης Φωκίδος, Θόας δὲ Ὀρνυτίωνος υἱὸς νεώτερος κατέμεινεν ἐν τῇ Κορίνθῳ. Θόαντος δὲ Δαμοφῶν, Δαμοφῶντος δὲ ἦν Προπόδας, Προπόδα δὲ Δωρίδας καὶ Ὑανθίδας. τούτων βασιλευόντων Δωριεῖς στρατεύουσιν ἐπὶ Κόρινθον· ἡγεῖτο δὲ Ἀλήτης Ἱππότου τοῦ Φύλαντος τοῦ Ἀντιόχου τοῦ Ἡρακλέους. Δωρίδας μὲν οὖν καὶ Ὑανθίδας παραδόντες τὴν βασιλείαν Ἀλήτῃ καταμένουσιν αὐτοῦ, τῶν δὲ Κορινθίων ὁ δῆμος ἐξέπεσεν ὑπὸ Δωριέων κρατηθεὶς μάχῃ. (4) Ἀλήτης δὲ αὐτός τε καὶ οἱ ἀπόγονοι βασιλεύουσιν ἐς μὲν Βάκχιν τὸν Προύμνιδος ἐπὶ γενεὰς πέντε, ἀπὸ τούτου δὲ οἱ Βακχίδαι καλούμενοι πέντε ἄλλας γενεὰς ἐς Τελέστην τὸν Ἀριστοδήμου. καὶ Τελέστην μὲν κατὰ ἔχθος Ἀριεὺς καὶ Περάντας κτείνουσι, βασιλεὺς δὲ οὐδεὶς ἔτι ἐγένετο, πρυτάνεις δὲ ἐκ Βακχιδῶν ἐνιαυτὸν ἄρχοντες, ἐς ὃ Κύψελος τυραννήσας ὁ Ἠετίωνος ἐξέβαλε τοὺς Βακχίδας· ἀπόγονος δὲ ἦν ὁ Κύψελος Μέλανος τοῦ Ἀντάσου. Μέλανα δὲ ἐκ Γονούσσης τῆς ὑπὲρ Σικυῶνος στρατεύοντα σὺν Δωριεῦσιν ἐπὶ Κόρινθον Ἀλήτης τὸ μὲν παραυτίκα ἀπειπόντος τοῦ θεοῦ παρ' ἄλλους τῶν Ἑλλήνων ἐκέλευσεν ἀποχωρεῖν, ὕστερον δὲ ἁμαρτὼν τοῦ χρησμοῦ δέχεται σύνοικον. τοιαῦτα μὲν ἐς τοὺς Κορινθίων βασιλέας συμβάντα εὕρισκον. | Sisyphos hatte nicht nur Glaukos zum Sohn, den Vater des Bellerophontes, sondern als zweiten Sohn hatte er Ornytion und dazu noch Thersandros und Halmos. Von Ornytion aber stammte Phokos, dem Namen nach aber von Poseidon. Dieser siedelte um nach Tithorea in der jetzt so genannten Phokis, Thoas aber, der jüngere Sohn des Ornythion blieb in Korinth. Von Thoas stammte Damophon, von Damophon Propodas, von Propodas aber Doridas und Hyanthidas. Unter deren Herrschaft ziehen die Dorer gegen Korinth zu Felde. Ihr Führer war Aletes, der Sohn des Hippotas, der Enkel des Phylas, Urenkel des Antiochos und Ururenkel des Herakles. Doridas und Hyanthidas treten nun die Königsherrschaft an Aletes ab und bleiben so am Ort, das korinthische Volk aber wird von den Dorern besiegt und vertrieben. (4) Aletes und seine Nachkommen herrschen aber fünf Generationen lang bis auf Bakchis, den Sohn des Prumnis; von da an aber die so genannten Bakchiden weitere fünf Generationen bis auf Telestes, den Sohn des Aristodemos. Den Telestes töten Arieus und Perantas aus Hass. Es gab nun keinen König mehr, sondern Prytanen aus dem Geschlecht der Bakchiden, die ein Jahr lang regierten, bis Kypselos, der Sohn des Eetion die Tyrannis gewann und die Bakchiden verjagte. Kypselos war ein Nachkomme des Melas, des Sohnes des Antasos. Den Melas aber, der von Gonussa oberhalb von Sikyon aus mit den Dorern gegen Korinth zog, hatte Aletes auf den Spruch des Gottes hin sofort aufgefordert, zu anderen Griechen auszuweichen; später aber missachtet er das Orakel und nimmt ihn als Mitbewohner auf. Das sind die Ereignisse, die ich über die korinthischen Könige herausgefunden habe. (Übersetzung: E.Gottwein) |
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Korinth hatte innerhalb Griechenlands eine besonders günstige Lage. Es lag am Kreuzungspunkt der Handelswege zwischen Zentralgriechenland und der Peloponnes, sowie der Ost-Westschiffahrt. Außerdem war es durch Akrokorinth auf natürliche Art befestigt. Doch spielte das Jahr 146 v. Chr. mit der Zerstörung der Stadt durch die Römer eine entscheidende Rolle für die weitere Entwicklung der Stadt selbst und der sich darin befindenden Bauten. Die Reste des archaischen Tempels auf der Agora sind vom vorrömischen Korinth allein noch übrig. Alle anderen Gebäude wurden erst in nachchristlicher Zeit errichtet. Die Ausgrabungen begannen weniger erfolgreich 1892 durch die Griechische Archäologische Gesellschaft. Seit 1896 forscht die Amerikanische Archäologieschule von Athen.
Wenn man die Agora vom Norden her auf der Lechaion-Straße (1) betritt, trifft man zunächst auf die Überreste eines Gebäudes, von dem man annimmt, dass es die Bäder des Eurykles (4) waren. Sie wurden von Eurykles aus Sparta im 1. Jh. n. Chr. gestiftet. Diese seien laut dem Zeitzeugen Pausanias die schönsten Bäder Korinths gewesen. Auf der gegenüberliegenden Seite lag der halbkreisförmige römische Markt (2). Wenn man nun weiter die Straße entlang geht, die gepflastert war und auf beiden Seiten einen Gehweg mit Abläufen für Regenwasser hatte, so erreicht man 16 recht gut erhaltene Kaufläden aus der späteren Kaiserzeit. Diese wurden zu christlicher Zeit auch als Kirche benutzt. Danach findet man die Nordbasilika (3) vor. Eine eindrucksvoll verzierte Fassade schmückte das zweistöckige Gebäude, das von in zwei Reihen stehenden Säulen gestützt wurde, wobei im Obergeschoss die mittleren Säulen durch Figuren ersetzt wurden, die gebälktragende Barbaren darstellten. An der Stelle der Basilika befand sich vorher ein griechischer Marktplatz aus dem 5. Jh. v. Chr.. Neben der Basilika standen die Propyläen, die mehrfach abgerissen und immer wieder neu gestaltet wurden, bis sie schließlich von den Römern durch einen Triumphbogen ersetzt wurden, auf dem als Bronzemonument der Wagen des Helios und des Phaethon stand. Direkt im Anschluss kommt man zur "Gefangenen-Fassade" (28). Sie bestand aus einer Reihe korinthischer Säulen, auf denen anstatt von Stützpfeilern Statuen gefangener Barbaren stehen. Wiederum auf der anderen Seite stand der Peribolos des Apollon (6). Er entstand in vorrömischer Zeit, doch wurde er noch einmal neu errichtet. In der Mitte eines mit ionischen Säulen abgegrenzten Hofs stand eine Bronzestatue des Gottes unter einem Baldachin. In dem Hof wurden unter freiem Himmel (religiöse?) Versammlungen abgehalten. Darunter liegen noch Überreste eines kleinen Apollon-Tempels (A), nebenan entsprang die Peirene-Quelle (8). Es handelt sich hierbei um eine tiefergelegene Brunnenanlage, die auch des öfteren verändert wurde. Auf ein paar Treppenstufen gelangte man zu dem an den Wänden mit Marmor (durch Herodes Atticus im 2.Jh.n.Chr.) reichlich ausgestalteten Bau. Vorher war es ein einfacher Hof, an dessen Südseite vier oder sechs (die Literaturquellen widersprechen sich) Öffnungen mit genauso vielen Schöpfbecken waren. Um an Wasser bzw. ein Schöpfbecken zu kommen, musste man durch eine solche Öffnung noch tiefer hinab steigen. Das Wasser kam durch Wassergänge, die durch den Felsen verliefen und von einer Bergquelle her kamen. Die Quelle trägt ihren Namen nach der gleichnamigen Tochter des Acheloos.
Nun mündet die Lechaion-Straße in das Zentrum der Agora. Ein Teil des freien Platzes wurde zeitweise als Laufbahn genutzt. Noch heute kann man zwei Startlinien der Laufbahn (11) sehen, die sich unter den Eingangstreppen der römischen Basilika (=Basilica Iulia) (12) erhalten haben. Die Basilika Iulia diente als Gerichtshof, der von Caesars Familie gebaut worden sein soll. Die Familie soll sich ebenso für den Wiederaufbau von Korinth eingesetzt haben, was man anhand von Statuenfunden, die höchstwahrscheinlich Augustus und Iulius Caesar abbildeten, vermutet. Diesem Bau schloss sich jedenfalls ein Rundbau an, dessen Funktion allerdings unbekannt ist. Direkt dahinter befand sich ein Südostgebäude (13), von dem man annimmt, dass es ein Staatsarchiv war. Dahinter gab es auch verschiedene Behördenräume, wie z.B. Büroräume der Agonotheten der isthmischen Spiele, mit kunstvollen Mosaikböden, die heute überdacht sind. An die Südbasilika grenzte ein prachtvoller Marmorbrunnen und im Buleuterion (Rathaus) (23) traf sich der Stadtrat. Dahinter fanden neuere Ausgrabungen von fränkischen und byzantischen Ruinen statt.
Vor dem Bouleuterion stand das Bema (15). Von dort aus richtete der römische Prokonsul seine Reden an die Bürger. Der Apostel Paulus wurde 52 n. Chr. von Juden angeklagt, weil seine Lehren Unruhen zwischen Juden und seinen Anhängern in Korinth verursachten und musste sich deshalb an dieser Stelle vor dem damaligen Prokonsul Lucius Iulus Gallio, dem Bruder von Seneca, verantworten (Apostelgesch.18,12-17). Gallio fand nach römischem Gesetz nichts Rechtswidriges, weshalb Paulus nicht weiter belangt werden konnte und sich in Korinth eine christliche Gemeinde bildete.
Neues Testament: Apostelgeschichte 18,1-19
Paulus begibt sich auf seiner 2. Missionsreise nach dem wenig erfolgreichen Aufenthalt in Athen nach Korinth, das seit 27. v. Chr. Haupstadt der senatorischen Provinz Achaia war. Er predigte mit großem Erfolg in der Synagoge; viele ließen sich taufen. Seine Gegner aber klagten ihn beim römischen Prokonsul Gallio, einem Bruder Senecas, an, weil er zu einer gesetzwidrigen Gottesverehrung verführe. Doch hielt sich Gallio aus den religiösen Querelen der Juden heraus, so dass Paulus nicht belangt wurde. Zusammen mit Silas und Timotheos gründete Paulus eine christliche Gemeinde, an die er später zwei Sendschreiben adressiert. |
(18,1) Μετὰ ταῦτα χωρισθεὶς
ἐκ τῶν Ἀθηνῶν ἦλθεν εἰς Κόρινθον. (18,2) καὶ εὑρών τινα Ἰουδαῖον ὀνόματι Ἀκύλαν, Ποντικὸν τῷ γένει, προσφάτως ἐληλυθότα ἀπὸ τῆς Ἰταλίας καὶ Πρίσκιλλαν γυναῖκα αὐτοῦ διὰ τὸ διατεταχέναι Κλαύδιον χωρίζεσθαι πάντας τοὺς Ἰουδαίους ἀπὸ τῆς Ῥώμης, προσῆλθεν αὐτοῖς, |
(18,1)
post haec egressus ab Athenis venit Corinthum. |
(18,3) καὶ διὰ τὸ ὁμότεχνον εἶναι ἔμενεν παρ' αὐτοῖς καὶ ἠργάζετο· ἦσαν γὰρ σκηνοποιοὶ τῇ τέχνῃ. | (18,3) et quia eiusdem erat artis, manebat apud eos et operabatur; erat autem scenofactoriae artis. |
(18,4) διελέγετο δὲ ἐν τῇ συναγωγῇ κατὰ πᾶν σάββατον, ἔπειθέν τε Ἰουδαίους καὶ Ἕλληνας. | (18,4) et disputabat in synagoga per omne sabbatum intrponens nomen Domini Iesu, suadebatque Iudaeis et Graecis |
(18,5) Ὡς δὲ κατῆλθον ἀπὸ τῆς Μακεδονίας ὅ τε Σίλας καὶ ὁ Τιμόθεος, συνείχετο τῷ λόγῳ ὁ Παῦλος, διαμαρτυρόμενος τοῖς Ἰουδαίοις εἶναι τὸν Χριστόν, Ἰησοῦν. | (18,5) cum venissent autem de Macedonia Silas et Timotheus, instabat verbo Paulus testificans Iudaeis esse Christum Iesum. |
(18,6) ἀντιτασσομένων δὲ αὐτῶν καὶ βλασφημούντων ἐκτιναξάμενος τὰ ἱμάτια εἶπεν πρὸς αὐτούς, Τὸ αἷμα ὑμῶν ἐπὶ τὴν κεφαλὴν ὑμῶν· καθαρὸς ἐγώ· ἀπὸ τοῦ νῦν εἰς τὰ ἔθνη πορεύσομαι. | (18,6) contradicentibus autem eis et blasphemantibus excutiens vestimenta dixit ad eos: sanguis vester super caput vestrum; mundus ego ex hoc ad gentes vadam |
(18,7) καὶ μεταβὰς ἐκεῖθεν εἰσῆλθεν εἰς οἰκίαν τινὸς ὀνόματι Τιτίου Ἰούστου σεβομένου τὸν θεόν, οὗ ἡ οἰκία ἦν συνομοροῦσα τῇ συναγωγῇ. | (18,7) et migrans inde intravit in domum cuiusdam nomine Titi Iusti colentis Deum, cuius domus erat coniuncta synagogae |
(18,8) Κρίσπος δὲ ὁ ἀρχισυνάγωγος ἐπίστευσεν τῷ κυρίῳ σὺν ὅλῳ τῷ οἴκῳ αὐτοῦ, καὶ πολλοὶ τῶν Κορινθίων ἀκούοντες ἐπίστευον καὶ ἐβαπτίζοντο. | (18,8) Crispus autem archisynagogus credidit Domino cum omni domo sua; et multi Corinthiorum audientes credebant et baptizabantur. |
(18,9) εἶπεν δὲ ὁ κύριος ἐν νυκτὶ δι' ὁράματος τῷ Παύλῳ, Μὴ φοβοῦ, ἀλλὰ λάλει καὶ μὴ σιωπήσῃς, | (18,9) dixit autem Dominus nocte per visionem Paulo: noli timere sed loquere et ne taceas, |
(18,10) διότι ἐγώ εἰμι μετὰ σοῦ καὶ οὐδεὶς ἐπιθήσεταί σοι τοῦ κακῶσαί σε, διότι λαός ἐστί μοι πολὺς ἐν τῇ πόλει ταύτῃ. | (18,10) propter quod ego sum tecum et nemo adponetur tibi, ut noceat te, quoniam populus est mihi multus in hac civitate. |
(18,11) Ἐκάθισεν δὲ ἐνιαυτὸν καὶ μῆνας ἓξ διδάσκων ἐν αὐτοῖς τὸν λόγον τοῦ θεοῦ. | (18,11) sedit autem annum et sex menses docens apud eos verbum Dei. |
(18,12) Γαλλίωνος δὲ ἀνθυπάτου ὄντος τῆς Ἀχαίας κατεπέστησαν ὁμοθυμαδὸν οἱ Ἰουδαῖοι τῷ Παύλῳ καὶ ἤγαγον αὐτὸν ἐπὶ τὸ βῆμα, | (18,12) Gallione autem proconsule Achaiae insurrexerunt uno animo Iudaei in Paulum et adduxerunt eum ad tribunal, |
(18,13) λέγοντες ὅτι Παρὰ τὸν νόμον ἀναπείθει οὗτος τοὺς ἀνθρώπους σέβεσθαι τὸν θεόν. | (18,13) dicentes, quia: contra legem hic persuadet hominibus colere Deum. |
(18,14) μέλλοντος δὲ τοῦ Παύλου ἀνοίγειν τὸ στόμα εἶπεν ὁ Γαλλίων πρὸς τοὺς Ἰουδαίους, Εἰ μὲν ἦν ἀδίκημά τι ἢ ῥᾳδιούργημα πονηρόν, ὦ Ἰουδαῖοι, κατὰ λόγον ἂν ἀνεσχόμην ὑμῶν· | (18,14) incipiente autem Paulo aperire os dixit Gallio ad Iudaeos: si quidem esset iniquum aliquid aut facinus pessimum, o viri Iudaei, recte vos sustinerem; |
(18,15) εἰ δὲ ζητήματά ἐστιν περὶ λόγου καὶ ὀνομάτων καὶ νόμου τοῦ καθ' ὑμᾶς, ὄψεσθε αὐτοί· κριτὴς ἐγὼ τούτων οὐ βούλομαι εἶναι. | (18,15) si vero quaestiones sunt de verbo et nominibus et legis vestrae, vos ipsi videritis; iudex ego horum nolo esse. |
(18,16) καὶ ἀπήλασεν αὐτοὺς ἀπὸ τοῦ βήματος. | (18,16) et minavit eos a tribunali. |
(18,17) ἐπιλαβόμενοι δὲ πάντες Σωσθένην τὸν ἀρχισυνάγωγον ἔτυπτον ἔμπροσθεν τοῦ βήματος· καὶ οὐδὲν τούτων τῷ Γαλλίωνι ἔμελεν. | (18,17) adprehendentes autem omnes Sosthenen, principem synagogae, percutiebant ante tribunal et nihil eorum Gallioni curae erat. |
(18,18) Ὁ δὲ Παῦλος ἔτι προσμείνας ἡμέρας ἱκανὰς τοῖς ἀδελφοῖς ἀποταξάμενος ἐξέπλει εἰς τὴν Συρίαν, καὶ σὺν αὐτῷ Πρίσκιλλα καὶ Ἀκύλας, κειράμενος ἐν Κεγχρεαῖς τὴν κεφαλήν, εἶχεν γὰρ εὐχήν. | (18,18) Paulus vero, cum adhuc sustinuisset dies multos, fratribus valefaciens navigavit Syriam (et cum eo Priscilla et Aquila); qui sibi totonderat in Cencris caput, habebat enim votum. |
(18,19) κατήντησαν δὲ εἰς Ἔφεσον, κἀκείνους κατέλιπεν αὐτοῦ, αὐτὸς δὲ εἰσελθὼν εἰς τὴν συναγωγὴν διελέξατο τοῖς Ἰουδαίοις | (18,19) devenitque Ephesum et illos ibi reliquit ipse vero ingressus synagogam disputavit cum Iudaeis |
Schräg in Richtung Platzmitte wurde an einem eindrucksvollen Altar (17) öffentlich geopfert.
Im 4.Jh.v.Chr. wurde die Südstoa (18) gebaut. Sie war 160 m lang, die äußere der zwei Säulenreihen hatte 71 Säulen, die innere immerhin noch 34. Im Innern befanden sich 33 doppelstöckige Räume, von denen jeder Raum aus zwei Rechtecken bestand. In jedem Raum war im vorderen Rechteck ein Brunnen, der mit dem Wasser der Peirene-Quelle gespeist wurde. Unter dem Fußboden verlief die Wasserleitung. Hinter der Stoa lagen noch ein paar öffentliche Gebäude, ebenso wie eine römische Basilika, die nach dem gleichen Plan wie die Basilica Iulia gebaut wurde. Wahrscheinlich hatte sie auch die gleiche Funktion.
Davor standen auf einer etwa 4 m tieferen Terrasse Zentralläden. Daneben fanden weitere byzantinische Ausgrabungen statt. Gegenüber waren kleine Tempel aus römischer Zeit (160 n. Chr.), die dort recht günstig gelegen waren, weil die Eingänge ja im Osten liegen mussten. Welchen Göttern die Tempel geweiht waren, weiß man nicht genau, doch aufgrund weniger Indizien geht man davon aus, dass beispielsweise ein Tempel Hermes, ein anderer Apollon Klarius galt. Ein weiterer scheint für Poseidon gebaut worden zu sein, da der Tempelspender, ein Archon namens Babbius Philinus, wie es aus dem Epistyl hervorgeht, auch als Spender von Weihegaben für Poseidon bekannt ist. Ein anderer Tempel soll das Pantheon (für alle Götter) sein.
Auf jeden Fall unterscheiden sie sich von den gewohnten Tempeln in ihrer Bauweise, da sie z.B. auf einem hohen Podium stehen.
An die Tempel grenzte die Weststoa, neben der sich weitere Läden (25) befanden. Vor den Läden und der Stoa gab es eine weitere Quelle, - die Heilige Quelle. Die Löwenköpfe, die als Wasserspeier dienten, lassen den Stil des 5. Jh. v. Chr. erkennen. Später lag die Quelle unter dem Bodenniveau.
Begibt man sich nun auf die Nordseite der Nordwest-Stoa (32), stößt man auf einen typisch archaischen Tempel (33), von dem angenommen wird, das er dem Apollon gewidmet war, da er von zahlreichen antiken Autoren bewundert wurde. Er ist einer der ältesten erhaltenen griechischen Tempel und entstand in der Mitte des 6. Jh. v. Chr. und ersetzt eine noch ältere Kultstätte aus dem 7.Jh.
Weiter nördlich befand sich der Nordmarkt (34) und direkt daneben die Nordstoa.
Im Westen liegen Überreste des Theaters (38), das mit einem Skenegebäude, wie zu Römerzeiten üblich, ausgestattet war. Auf dem selben Fleck stand vorher ein anderes Theater aus dem 4. Jh. v. Chr.
Südlich davon wurde im Odeion (37) für musikalische Unterhaltung gesorgt. Man erkennt heute noch Teile der Sitzreihen.
Auf einem freien Platz östlich des Odeions wurde in einem Heiligtum Athena „Chalinitis" (mit dem Zügel) verehrt. Der Beiname stammt entweder aus korinthischen Mythen, in denen die Göttin den Bellerophon mit dem Zügel ausstattete, mit dem er das Pferd Pegasos bändigte, oder der Name ist mit dem anderen Epitheton „Hippia" gleichbedeutend, das sie an anderen Stellen trägt.
Neben dem Glauke-Brunnen (36) gab es einen Tempel, der vielleicht für Hera Akraia (35) aufgebaut wurde, weil ihre Verehrung vom Heraion von Perachora nach Korinth verlegt wurde. Der Kult, der sich darin abspielte, existierte allerdings schon länger als der Tempel selbst. Der Glauke-Brunnen war etwas höher gelegen und in den Felsen gehauen. Das Wasser floss durch eine Leitung, die von Süden her verläuft. Die Königstochter Glauke hatte Jason seiner Gattin Medea abspenstig gemacht. Glauke soll sich, als Medea sie zur Rache mit einem Zaubergewand in Flammen aufgehen ließ, in diesen Brunnen gestürzt haben.
Etwas südlicher stand ein römischer Peripteral-Tempel auf einem hohen Sockel. Wahrscheinlich galt er der Fürstenfamilie, die Korinth gegründet hatte, also der Familie der Iulier. Mitten im Tempel war Octavia, die Schwester des Augustus abgebildet. Weshalb dieser auch Octavia –Tempel (27) genannt wird.