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Athen, Olympieion
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Referat: Tempelbau
Andreas Fritsch - MSS 11 - 1999/2000
  1. Athen: Erechtheion
  2. Athen: Hephaisteion
  3. Athen: Olympieion
  4. Brauron: Artemis-Heiligtum

3) Olympieion

Einleitung:

Das Olympieion zählt zu den monumentalsten Tempeln Griechenlands. 16 gewaltige Säulen (davon eine am Boden liegend, da sie bei einem Orkan im Jahre 1852 umgestürzt ist) sind heute noch erhalten. Es steht an einer Stelle, die den Athenern schon seit Uhrzeiten heilig war. Das Olympieion ist dem olympischen Zeus aber auch der mit ihm verbundenen Erdgöttin Ge Urania geweiht.

Der Tempel gehörte zu den größten Tempeln der alten Welt. Nur noch der Artemis-Tempel in Ephesos und die großen Tempel in Agrigent und Selinunt konnten sich mit ihm messen.

Der Tempelbau:

Quelle: Internet: http://www.culture.gr/2/21/211/21103a/00/mk03a021.jpg 

OlympieionUm das Jahr 530 v. Chr. begannen hier die Peisistratiden ein für damalige Zeit gewaltiges Olympieion zu bauen, das die Ausmaße des Zeus–Tempel in Olympia übertraf. Der Tempel wurde in ionischer Ordnung mit nichtkannelierten Säulen aus Poros-Stein gebaut.

Der Bau wurde allerdings bis zum Sturz der Peisistratiden 510 v. Chr. nicht vollendet und blieb liegen.

Erst 175 v. Chr. nahm der syrische König Antiochos IV. Epiphanes, der ein Freund Athens war, die Bauarbeiten mit seinem Regierungsantritt wieder auf und übertrug sie dem römischen Baumeister Cossutius. Dieser beabsichtigte eine vollkommene Veränderung des Bauplans: Er vergrößerte den Grundriss, wählte die korinthische Säulenordnung und nahm statt des Poros-Steins pentelischen Marmor. Auch dieser Bau wurde durch den Tod des Antiochos 164 v. Chr. unterbrochen, doch die wesentlichen Arbeiten am Tempel waren vollendet. Das Heiligtum erhob sich auf einer Terrasse von 205 x 130 m, die im Osten und Süden von mächtigen Grundmauern gestützt wird. Die Umfassungsmauer war mit 100 Pilastern verstärkt. Der Tempel hatte eine Länge von 108 x 41 m und war ein sogenannter Dipteros-Tempel. d.h. ein Tempel mit zwei ringsumlaufenden Säulenreihen. Vor den Schmalseiten stand zusätzlich noch eine dritte Säulenreihe mit vier bzw. acht Säulen. Insgesamt waren es 104 korinthische Säulen, von denen, wie oben genannt, noch 16 erhalten sind.

Die Säulen sind 17, 25 m hoch und haben am oberen Ende einen Durchmesser von 1,3 m.

Über den Säulen der Südostecke ist noch der Architrav erhalten.

Sulla erobert am 1. März 86 v. Chr. Athen. Er beschädigte den von Antiochos nicht vollendeten Bau und ließ einige Säulen nach Rom entführen, wo deren Reste heute noch auf dem Forum Romanum zu sehen sind. Erst Kaiser Hadrian ließ das Bauwerk 125-129 n. Chr. vollenden:

Der Tempel erhielt ein Dach und Hadrian ließ in die Cella neben die kolossale Bildsäule des Zeus aus Gold und Elfenbein seine eigene Statue setzen, worauf er auch für sich selbst einen Kult einrichtete.

Von dem späteren Schicksal des Tempels ist nichts bekannt, doch im ganzen Mittelalter diente der Tempel wohl als Steinbruch. Sein Material wurde vielfach zu Kalk gebrannt.

 

Quellen:

  1. Internet: http://www.culture.gr/
  2. Richard Speich: Kunst- und Reiseführer Südgriechenland I, Stuttgart ( Kohlhammer) 1978

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