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AISCHYLOS

ΑΓΑΜΕΜΝΩΝ - Agamemnon

griechisch - deutsch (nach J.Minckwitz)

 

 
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Klytaimnestra tritt wieder aus dem Palast und sieht in der Ferne am Meeresstrand den Herold kommen ΚΑΣΣΑΝΔΡΑΑΙΓΙΣΘΟΣ
Es herrscht Nacht auf der Bühne. Auf dem Dach des königlichen Palastes, worin die Pelopiden wohnen, geht ein Wächter auf und ab, den Blick bisweilen in die Ferne richtend.
ΦΥΛΑΞ WÄCHTER
1


Φ.. Θεοὺς μὲν αἰτῶ τῶνδ' ἀπαλλαγὴν πόνων,
φρουρᾶς ἐτείας μῆκος, ἣν κοιμώμενος
στέγαις Ἀτρειδῶν ἄγκαθεν, κυνὸς δίκην,
ἄστρων κάτοιδα νυκτέρων ὁμήγυριν,
Wä. O setzten doch die Götter meiner Not ein Ziel!
Das ganze Jahr durch wach' ich, gleich dem Kettenhund,
Hoch auf des Atridenhauses Dach dahingestreckt,
Und schau' der lichten Nachtgestirne Reigentanz,
5



  καὶ τοὺς φέροντας χεῖμα καὶ θέρος βροτοῖς
λαμπροὺς δυνάστας, ἐμπρέποντας αἰθέρι
[ἀστέρας, ὅταν φθίνωσιν, ἀντολάς τε τῶν].
καὶ νῦν φυλάσσω λαμπάδος τὸ σύμβολον,
αὐγὴν πυρὸς φέρουσαν ἐκ Τροίας φάτιν
  Und jene Glanzgebieter, die am Aether stehn,
Den Menschen bringen Winterfrost und Sommerglut,
Die Sterne, wie sie untergehn und steigen auf.
Auch heute späh' ich, ob das Feuerzeichen kommt,
Des Lichtes Strahl, der Kunde von der Troerstadt
10



  ἁλώσιμόν τε βάξιν· ὧδε γὰρ κρατεῖ
γυναικὸς ἀνδρόβουλον ἐλπίζον κέαρ.
εὖτ' ἂν δὲ νυκτίπλαγκτον ἔνδροσόν τ' ἔχων
εὐνὴν ὀνείροις οὐκ ἐπισκοπουμένην
ἐμήν - φόβος γὰρ ἀνθ' ὕπνου παραστατεῖ,
  Und Siegesbotschaft meldet: denn so lange hält
Des Weibes männerkühnes Herz mich festgebannt!
Und ruh' ich nun auf meinem nachtumschauerten
Und tauigen Lager, welches süße Träume fliehn,
Indem die Furcht mir statt des Schlafs zur Seite steht
15



  τὸ μὴ βεβαίως βλέφαρα συμβαλεῖν ὕπνῳ -
ὅταν δ' ἀείδειν ἢ μινύρεσθαι δοκῶ,
ὕπνου τόδ' ἀντίμολπον ἐντέμνων ἄκος,
κλαίω τότ' οἴκου τοῦδε συμφορὰν στένων
οὐχ ὡς τὰ πρόσθ' ἄριστα διαπονουμένου.
  Und jeden sichern Schlummer von der Wimper scheucht;
Und fällt mir dann zu singen oder zu trällern bei,
Das Zaubermittel, das den Schlaf wegbannen soll:
Alsdann bewein' ich seufzend dieses Hauses Los,
Das nicht, wie vormals segensreich verwaltet steht.
20
  νῦν δ' εὐτυχὴς γένοιτ' ἀπαλλαγὴ πόνων
εὐαγγέλου φανέντος ὀρφναίου πυρός.
  O nahte heut doch meiner Not ein glücklich Ziel,
Und tauchte glückverkündend auf der Flammenschein! -
Eine Pause; plötzlich leuchtet am Horizont eine Feuersäule.


  ὦ χαῖρε λαμπτήρ, νυκτὸς ἡμερήσιον
φάος πιφαύσκων καὶ χορῶν κατάστασιν
πολλῶν ἐν ῎Αργει, τῆσδε συμφορᾶς χάριν.
  Willkommen, nächtige Fackel, welche Tageslicht
Verkündet, und in Argos' Stadt unzählige
Chorreigen weckt, zu feiern, was sich heut begab!
25



  ἰοὺ ἰού.
Ἀγαμέμνονος γυναικὶ σημαίνω τορῶς
εὐνῆς ἐπαντείλασαν ὡς τάχος δόμοις
ὀλολυγμὸν εὐφημοῦντα τῇδε λαμπάδι
ἐπορθιάζειν, εἴπερ Ἰλίου πόλις
  Juchhei, Juchhei!
Ich will es klar berichten an Agamemnons Weib:
Vom Lager sich erhebend, soll sie flugs im Haus
Heilvollen Dankesjubel diesem Fackelschein
Entgegenjauchzen, denn die Stadt der Troer ist
30
  ἑάλωκεν, ὡς ὁ φρυκτὸς ἀγγέλλων πρέπει·
αὐτός τ' ἔγωγε φροίμιον χορεύσομαι.
  Gefallen, wenn der Feuerbrand nicht Lüge strahlt!
Des Reigens Vorspiel tanz' ich auf der Stelle hier.
Er macht tanzende Bewegungen


  τὰ δεσποτῶν γὰρ εὖ πεσόντα θήσομαι
τρὶς ἓξ βαλούσης τῆσδέ μοι φρυκτωρίας.
γένοιτο δ' οὖν μολόντος εὐφιλῆ χέρα
  Dem Herrscherhaus, traun, biet ich schönen Würfelpreis,
Da dieses Fernlichtzeichen dreimal Sechs mir warf!
O könnt' ich bald des Hausgebieters teure Hand,
35



  ἄνακτος οἴκων τῇδε βαστάσαι χερί.
τὰ δ' ἄλλα σιγῶ· βοῦς ἐπὶ γλώσσῃ μέγας
βέβηκεν· οἶκος δ' αὐτός, εἰ φθογγὴν λάβοι,
σαφέστατ' ἂν λέξειεν· ὡς ἑκὼν ἐγὼ
μαθοῦσιν αὐδῶ κοὐ μαθοῦσι λήθομαι.
  Des heimgekehrten, schließen hier in meine Hand!
Von andrem schweig' ich; ein gewalt'ger Stier beschwert
Die Zunge mir; am besten sagt es selbst das Haus,
Wofern es Sprache hätte! Denn ich rede frei
Vor Kundigen, aber fliehe vor Unkundigen.
Er steigt hinab. Der Chor kommt aus der Stadt und versammelt sich vor dem Palast
ΧOΡOS CHOR
40



Χο. δέκατον μὲν ἔτος τόδ' ἐπεὶ Πριάμου
μέγας ἀντίδικος,
Μενέλαος ἄναξ ἠδ' Ἀγαμέμνων,
διθρόνου Διόθεν καὶ δισκήπτρου
τιμῆς ὀχυρὸν ζεῦγος Ἀτρειδᾶν
Chf. Zehn Jahre bereits sind jetzo verrauscht,
Seit Priamos Feind,
Menelaos, sowie Agamemnon, der Fürst,
Der Atriden Gespann, von dem Zeus zwiefach
Mit dem Thron, zwiefach mit dem Zepter geschmückt,
45



  στόλον Ἀργείων χιλιοναύτην,
τῆσδ' ἀπὸ χώρας
ἦραν, στρατιῶτιν ἀρωγὰν,
μέγαν ἐκ θυμοῦ κλάζοντες Ἄρη
τρόπον αἰγυπιῶν,
  Auszogen vereint von dem heimischen Strand,
Aufbrechend zum Streit,
Mit der tausendbesegelten Heerschar!
Laut schnoben sie Kampf in der grimmigen Brust,
Wie der Geier Geschlecht,
50



  οἵτ' ἐκπατίοις ἄλγεσι παίδων
ὕπατοι λεχέων στροφοδινοῦνται
πτερύγων ἐρετμοῖσιν ἐρεσσόμενοι,
δεμνιοτήρη
πόνον ὀρταλίχων ὀλέσαντες·
  Die hoch an dem Fels, von unendlichem Schmerz
Um die Jungen erfüllt, durchrudern die Luft
Mit der Fittiche Schlag, und umkreisen das Nest,
Die verlorene Hut
Der befiederten Kleinen bejammernd;
55



  ὕπατος δ' ἀίων ἤ τις Ἀπόλλων
ἢ Πὰν ἢ Ζεὺς οἰωνόθροον
γόον ὀξυβόαν τῶνδε μετοίκων
ὑστερόποινον
πέμπει παραβᾶσιν Ἐρινύν.
  Doch wenn in den Höh'n - sei's Zeus, sei's Pan
Sei's Phoibos, den bang aufhallenden Ruf
Und den schmetternden Schrei der Beraubten vernimmt,
Dann schickt er des Fluchs
Nachschleichende Strafe den Frevlern;
60



  οὕτω δ' Ἀτρέως παῖδας ὁ κρείσσων
ἐπ' Ἀλεξάνδρῳ πέμπει ξένιος
Ζεὺς πολυάνορος ἀμφὶ γυναικὸς
πολλὰ παλαίσματα καὶ γυιοβαρῆ
γόνατος κονίαισιν ἐρειδομένου
  So schickt auch Zeus, der erhabne, der Hort
Gastfreundlichen Bunds, die Atreiden hinaus,
An dem Paris den Raub zu vergelten des Weibs.
Des umbuhlten, und weckt vielfältigen Streit,
Gliederlähmenden Kampf in dem staubigen Feld,
65



  διακναιομένης τ' ἐν προτελείοις
κάμακος θήσων Δαναοῖσι
Τρωσί θ' ὁμοίως. ἔστι δ' ὅπη νῦν
ἔστι· τελεῖται δ' ἐς τὸ πεπρωμένον·
οὔθ' ὑποκαίων οὔθ' ὑπολείβων
  Kniesturz und Gefecht mit zerspringendem Speer
In den vordersten Reihn der Achäer
Und der Troer zugleich! Was seufz' ich indes
Fruchtlos? Es erfüllt sich des Schicksals Spruch,
Nicht Träne versöhnt, nicht Klagegeschrei,
70



  οὔτε δακρύων ἀπύρων ἱερῶν
ὀργὰς ἀτενεῖς παραθέλξει.
ἡμεῖς δ' ἀτίται σαρκὶ παλαιᾷ
τῆς τότ' ἀρωγῆς ὑπολειφθέντες
μίμνομεν ἰσχὺν


Chff.
Nicht Jammer den nie auslöschenden Zorn
Der beleidigten himmlischen Mächte!
Wir Greise jedoch, mit gealterter Kraft,
Wir blieben zurück von dem rühmlichen Zug,
Und verweilen daheim,
75



  ἰσόπαιδα νέμοντες ἐπὶ σκήπτροις.
ὅ τε γὰρ νεαρὸς μυελὸς στέρνων
ἐντὸς ἀνᾴσσων
ἰσόπρεσβυς, Ἄρης δ' οὐκ ἔνι χώρᾳ,
τό θ' ὑπέργηρων φυλλάδος ἤδη
  Kindgleich an dem Stab aufrichtend den Leib;
Denn das jüngere Mark, das wachsend sich regt
in dem Busen, erscheint
Greisähnlich und bebt vor dem Ares zurück,
Und der Alternde schleicht, wenn herbstlich bereits
80


  κατακαρφομένης τρίποδας μὲν ὁδοὺς
στείχει, παιδὸς δ' οὐδὲν ἀρείων
ὄναρ ἡμερόφαντον ἀλαίνει.
  Hinwelkte das Laub, dreifüßigen Pfad,
Und an Schwäche dem Kind gleich, irrt er einher,
Wie ein tagsaufsteigendes Traumbild.
Während dieser Worte tritt aus dem Palast ein Zug von Dienerinnen, die Opfergaben auf die Altäre legen und anzünden. Gleichzeitig erscheint Klytaimnestra, die sich, vom Chor entfernt, ebenfalls mit den Opfern beschäftigt.

  σὺ δέ, Τυνδάρεω
θύγατερ, βασίλεια Κλυταιμήστρα,
Chf. Auf Königin, sprich,
Klytämnestra, du Spross von des Tyndareos Blut,
85



  τί χρέος; τί νέον; τί δ' ἐπαισθομένη,
τίνος ἀγγελίας
πειθοῖ περίπεμπτα θυοσκεῖς;
πάντων δὲ θεῶν τῶν ἀστυνόμων,
ὑπάτων, χθονίων,
  Was geschah? Was erschien? Was vernahm dein Ohr?
Welch neues Gerücht
Heißt Opfer dich rings aufstellen in Hast?
Denn es rauchen die Herde der Götter der Stadt.
Der Bewohner der Höhn,
90



  τῶν τ' οὐρανίων τῶν τ' ἀγοραίων,
βωμοὶ δώροισι φλέγονται·
ἄλλη δ' ἄλλοθεν οὐρανομήκης
λαμπὰς ἀνίσχει,
φαρμασσομένη χρίματος ἁγνοῦ
  Wie des Hades , des Markts und Olympos zugleich,
Allsämmtlich von flammenden Gaben!
Bald hier, bald dort zu dem Himmel hinan
Steigt lodernde Glut,
Balsamisch getränkt mit des heiligen Öls
95



  μαλακαῖς ἀδόλοισι παρηγορίαις,
πελάνῳ μυχόθεν βασιλείῳ.
τούτων λέξασ' ὅ τι καὶ δυνατὸν
καὶ θέμις αἰνεῖν,
παιών τε γενοῦ τῆσδε μερίμνης,
  Süßwehendem, sanftem, berauschendem Duft,
Mit dem Kuchen des Herrscherpalastes.
Dies künde, soweit es zu künden erlaubt
Und zu sagen vergönnt,
Und beschwichtige lind die verzehrende Pein
100


  ἣ νῦν τοτὲ μὲν κακόφρων τελέθει,
τοτὲ δ' ἐκ θυσιῶν ἀγανὴ φαίνουσ'
ἐλπὶς ἀμύνει φροντίδ' ἄπληστον
τῆς θυμοβόρου φρένα λύπης.
  Und den Zweifel der jetzt bald zagenden Brust,
Bald frohen, indem sich der Hoffnung Strahl
Mildleuchtend erhebt von den Opfern, das Leid,
Das unendliche, stillend im Busen.
Klytaimnestra erwidert nichts auf diese Fragen, weil sie vom Chor zu weit weg steht und mit dem Opfer beschäftigt ist. Alle Altäre sind jetzt bereitet und die Gebete beginnen; daher stimmt der Chor Gesänge an.
  κύριός εἰμι θροεῖν ὅδιον κράτος αἴσιον ἀνδρῶν [στρ. α CHO. Mutvoll sing ich der Herrscher von Zeichen begünstigten Aufbruch! [1.Str.
105


  ἐντελέων· ἔτι γὰρ θεόθεν καταπνεύει
πειθώ, μολπᾶν ἀλκάν, σύμφυτος αἰών·
ὅπως Ἀχαιῶν δίθρονον κράτος, Ἑλλάδος ἥβας
  Göttlicher Odem begeistert die Brust mit des Wohllauts
Tonflut; Schwungkraft
Leiht mein Alter dem Festlied.
Der Vögel Fürst sandte die Fürsten der Flotte gen Troia,
110


  ξύμφρονα ταγάν,
πέμπει σὺν δορὶ καὶ χερὶ πράκτορι
θούριος ὄρνις Τευκρίδ' ἐπ' αἶαν,
οἰωνῶν βασιλεὺς βασιλεῦσι νεῶν ὁ κελαινός, ὅ τ' ἐξόπιν
  Griechischer Heermacht
Zwiefach thronende Lenker, die stürmischen
Rächer und lanzengeschmückten. Es rauschten
Nieder die grimmigen Adler, der eine mit schwarzem, der andre mit weißem
115


  ἀργᾶς,
φανέντες ἴκταρ μελάθρων χερὸς ἐκ δοριπάλτου
παμπρέπτοις ἐν ἕδραισι,
βοσκόμενοι λαγίναν, ἐρικύμονα φέρματα, γένναν,
  Gefieder:
Sie saßen frei neben den glänzenden Zinnen des Palasts,
Weit sichtbar zu der Rechten,
Gierig zerfleischend die jungengesegnete schwangere Häsin.
120


  βλαβέντα λοισθίων δρόμων.
αἵλινον αἵλινον εἰπέ, τὸ δ' εὖ νικάτω.
κεδνὸς δὲ στρατόμαντις ἰδὼν δύο λήμασι δισσοὺς [ἀντ. α.
Ἀτρείδας μαχίμους ἐδάη λαγοδαίτας
  Vom Feind erhascht im letzten Lauf. -
Klaget, o klaget! Das Gute jedoch sei siegreich! [1.Antistr.
Atreus' Söhne, die zwei kampfmutigen doppelten Feldherrn,
Schaute der Seher des Heers in den Schmausern der Häsin;
125


  πομπούς τ' ἀρχάς· οὕτω δ' εἶπε τερᾴζων·
"χρόνῳ μὲν ἀγρεῖ Πριάμου πόλιν ἅδε κέλευθος,
πάντα δὲ πύργων
κτήνη πρόσθε τὰ δημιοπληθέα
  Drauf voll Tiefsinn sprach vielkundig er also:
"Wohl fängt dereinst Priamos' Feste der scheidende Heerzug;
Sämtlichen Reichtums Güter,
Die holden, die bürgerbeglückenden,
130
  Μοῖρα λαπάξει πρὸς τὸ βίαιον·
οἶον μή τις ἄγα θεόθεν κνεφάσῃ προτυπὲν στόμιον μέγα Τροίας
  Schleudert gewaltsam nieder die Moira.
Nimmer indes mag göttlicher Neid den gewaltigen, Ilion stürzenden Heerzaum
135



  στρατωθέν. οἴκτῳ γὰρ ἐπίφθονος Ἄρτεμις ἀγνὰ
πτανοῖσιν κυσὶ πατρὸς
αὐτότοκον πρὸ λόχου μογερὰν πτάκα θυομένοισι·
στυγεῖ δὲ δεῖπνον αἰετῶν."
αἵλινον αἵλινον εἰπέ, τὸ δ' εὖ νικάτω.
  Umnachten! Traun, Artemis grollt den Atreiden und grollt Zeus'
Fittichtragenden Hunden,
Weil sie das Tier nicht ließen gebären, die flüchtige Mutter:
Sie hasst der Adler schnödes Mahl!" -
Klaget, o klaget! Das Gute jedoch sei siegreich!
140



  "τόσον περ εὔφρων ἁ καλά, [μεσῳδ.
δρόσοις ἀέπτοις μαλερῶν λεόντων
πάντων τ' ἀγρονόμων φιλομάστοις
θηρῶν ὀβρικάλοισι τερπνά,
τούτων αἰτεῖ ξύμβολα κρᾶναι,
  Doch nimmt die keusche Göttin auch [Zwischenlied
Des grimmigen Leun tauigen Welf in Obhut
Huldreich, schirmt sie der Tiere des Felds auch
zitzenumlagernde Brut, so wünscht sie
Doch des erschienenen Zeichens Erfüllung:
145
  δεξιὰ μὲν κατάμομφα δὲ φάσματα † στρουθῶν.
ἰήιον δὲ καλέω Παιᾶνα,
  Glück zwar bringt es, jedoch auch Tadel erregt es.
Apollon ruf ich, den Heilausspender!
150



  μή τινας ἀντιπνόους Δαναοῖς χρονίας ἐχενῇδας ἀπλοίας
τεύξῃ, σπευδομένα θυσίαν ἑτέραν, ἄνομόν τιν', ἄδαιτον,
νεικέων τέκτονα σύμφυτον,
οὐ δεισήνορα. μίμνει γὰρ φοβερὰ παλίνορτος
  Möge sie nimmer dem Heer fahrthemmende feindliche Winde
Senden und unmutsvoll
Heischen ein trauriges Mahl, ein verruchtes, unseliges, Zwietracht
Weckendes, gattenvertilgendes
Opfer! Daheim im Palast, furchtbar, voll tückischen Frevels,
155



  οἰκονόμος δολία μνάμων μῆνις τεκνόποινος."
τοιάδε Κάλχας ξὺν μεγάλοις ἀγαθοῖς ἀπέκλαγξεν
μόρσιμ' ἀπ' ὀρνίθων ὁδίων οἴκοις βασιλείοις·
τοῖς δ' ὁμόφωνον
αἵλινον αἵλινον εἰπέ, τὸ δ' εὖ νικάτω.
  Harrt kindahnenden Zorns im Verborgenen glühende Rachsucht."
Solches verkündete Kalchas, mitsamt unsäglichem Guten,
Was er dem Herrscherpalast von den Schicksalsvögeln verhängt sah.
Dessen gedenkend
Klaget, o klaget! Das Gute jedoch sei siegreich!
160



  Ζεύς, ὅστις ποτ' ἐστίν, εἰ τόδ' αὐ- [στρ. β.
τῷ φίλον κεκλημένῳ,
τοῦτό νιν προσεννέπω.
οὐκ ἔχω προσεικάσαι
πάντ' ἐπισταθμώμενος
  Zeus, wer immer auch er sei, gefällt [2.Str.
Dieser Name seinem Ohr,
Ruf ich jetzo Zeus ihn an.
Sucht ich auch die Welt entlang,
Keinen fänd ich außer ihm,
165



  πλὴν Διός, εἰ τὸ μάταν ἀπὸ φροντίδος ἄχθος
χρὴ βαλεῖν ἐτητύμως.
οὐδ' ὅστις πάροιθεν ἦν μέγας, [ἀντ. β.
παμμάχῳ θράσει βρύων,
  Der es vermöchte, vom Haupt zu wälzen in Wahrheit
Meiner blinden Sorge Last!
Denn der einst das Szepter schwang und stolz [2.Antistr.
Höchster Allmacht rühmte sich,
170



  οὐδὲ λέξεται πρὶν ὤν·
ὃς δ' ἔπειτ' ἔφυ, τρια-
κτῆρος οἴχεται τυχών.
Ζῆνα δέ τις προφρόνως ἐπινίκια κλάζων
  Sank in schweigend Nichts zurück;
Der zum Zweiten herrschte, fiel
Durch des Dreimalsiegers Faust.
Wer den Kroniden indessen erhebt im Triumphlied,
175



  τεύξεται φρενῶν τὸ πᾶν,
τὸν φρονεῖν βροτοὺς ὁδώ- [στρ. γ.
σαντα, τὸν <πάθει μάθος>
θέντα κυρίως ἔχειν.
στάζει δ' ἀνθ' ὕπνου πρὸ καρδίας
  Pflückt der Weisheit höchste Frucht.
Denn der Weisheit Führer ist [3.Str.
Zeus des Urgesetzes Herr,
Dass im Unglück Lehre wohnt.
Wachsam stirbt Gewissenbissesangst
180



  μνησιπήμων πόνος· καὶ παρ' ἄ-
κοντας ἦλθε σωφρονεῖν.
δαιμόνων δέ που χάρις βίαιος
σέλμα σεμνὸν ἡμένων.
καὶ τόθ' ἡγεμὼν ὁ πρέ- [ἀντ. γ.
  Selbst im Schlaf unser Herz; Zwang sogar
Leitet manchen zur Vernunft.
Solches leihn die Götter uns,
In Hoheit prangend auf dem stolzen Thron.
Dies erwog des Griechenzugs [3.Antistr.
185



  σβυς νεῶν Ἀχαιικῶν,
μάντιν οὔτινα ψέγων,
ἐμπαίοις τύχαισι συμπνέων,
εὖτ' ἀπλοίᾳ κεναγγεῖ βαρύ-
νοντ' Ἀχαιικὸς λεώς,
  Edler Führer einst und schalt
Nimmermehr des Sehers Wort,
Nein, trug sanft des Missgeschickes Schlag,
Als das Heer Griechenlands fahrtgehemmt,
Heimgesucht von Hungersnot,
190



  Χαλκίδος πέραν ἔχων παλιρρό-
χθοις ἐν Αὐλίδος τόποις·
πνοαὶ δ' ἀπὸ Στρυμόνος μολοῦσαι [στρ. δ.
κακόσχολοι, νήστιδες, δύσορμοι,
βροτῶν ἄλαι,
  Chalkis gegenüber lag,
In Aulis' strudelreicher Hafenschlucht.
Vom Srymon hersausend tobte Sturmwind, [4.Str.
Verschlagend, dürr, weckend bittre Saumsal,
195



  ναῶν <τε> καὶ πεισμάτων ἀφειδεῖς,
παλιμμήκη χρόνον τιθεῖσαι
τρίβῳ κατέξαινον ἄνθος Ἀργεί-
ων· ἐπεὶ δὲ καὶ πικροῦ
χείματος ἄλλο μῆχαρ
  Die buchtgefangnen Schiffe hinschmetternd samt dem Tauwerk.
Die Zeit, träg fließend, schien ein endlos
Meer. Argos' Volksblüte fing zu welken an.
Und als der Artemis
Zürnen der Seher kundtat,
200



  βριθύτερον πρόμοισιν
μάντις ἔκλαγξεν
προφέρων Ἄρτεμιν, ὥστε χθόνα βάκτροις
ἐπικρούσαντας Ἀτρείδας
δάκρυ μὴ κατασχεῖν·
  Als er den Söhnen Atreus'
Nannte das Heilmittel, an Schmerz peinlicher als selbst der Orkan,
Stießen die Heerfürsten den Stab hart in den Sand und weinten.
Worauf der vieledle König anhob: [4.Antistr.
205



  ἄναξ δ' ὁ πρέσβυς τόδ' εἶπε φωνῶν· [ἀντ. δ.
"βαρεῖα μὲν κὴρ τὸ μὴ πιθέσθαι,
βαρεῖα δ', εἰ
τέκνον δαίξω, δόμων ἄγαλμα,
μιαίνων παρθενοσφάγοισιν
  O bittres Los, bin ich ungehorsam!
O bittres, soll ich schlachten mein Kind, des Hauses Kleinod,
Und ruchlos mit der Tochter Herzblut
210



  ῥείθροις πατρῴους χέρας πέλας βω-
μοῦ. τί τῶνδ' ἄνευ κακῶν;
πῶς λιπόναυς γένωμαι
ξυμμαχίας ἁμαρτών;
παυσανέμου γὰρ
  Am Opferherd schänden meine Vaterhand!
O schlimme Doppelwahl!
Flieh ich der Schiffe Heerzug,
Brech ich des Kampfes Bündnis?
Spenden das windstil-
215



  θυσίας παρθενίου θ' αἵματος ὀργᾷ
περιόργως ἐπιθυμεῖν
θέμις. εὖ γὰρ εἴη."
ἐπεὶ δ' ἀνάγκας ἔδυ λέπαδνον [στρ. ε.
φρενὸς πνέων δυσσεβῆ τροπαίαν
  lende Sühnopfer, das jungfräuliche Blut,
Muss ich, das Heer fordert es laut.
Führ es herbei die Rettung!
Als angelegt harten Zwangs Gebiss er, [5.Str.
Und Wechselwind, schnöd, verrucht und gottlos
220



  ἄναγνον, ἀνίερον, τόθεν
τὸ παντότολμον φρονεῖν μετέγνω.
βροτοὺς θρασύνει γὰρ αἰσχρόμητις
τάλαινα παρακοπὰ πρωτοπήμων.
ἔτλα δ' οὖν θυτὴρ γενέσθαι
  Im Busen hauchte, da verlor
Der kecke Wagsinn die Bahn der Weisheit.
Denn Raserei lockt der Menschen Herz fort,
Der frevelschwangre Fluch
Grauser Urschuld. So wagt' er
225



  θυγατρός, γυναικοποίνων
πολέμων ἀρωγὰν
καὶ προτέλεια ναῶν.
λιτὰς δὲ καὶ κληδόνας πατρῴους [ἀντ. ε.
παρ' οὐδὲν αἰῶ τε παρθένειον
  Der Tochter Schlachtpriester zu sein,
zum Heil des weibrächenden Kriegs;
das Kind muss Sühnen den Bann der Flotte.
Die Fürsten, zugfertig, schauten herzlos [5.Antistr.
Der Tochter Flehn, ihren Vateranruf
230



  ἔθεντο φιλόμαχοι βραβῆς.
φράσεν δ' ἀόζοις πατὴρ μετ' εὐχὰν
δίκαν χιμαίρας ὕπερθε βωμοῦ
πέπλοισι περιπετῆ παντὶ θυμῷ
προνωπῆ λαβεῖν ἀέρδην,
  Und aufgeblühten Jugendreiz.
Der Zeuger hieß, als das Weihgebet schwieg,
Die Priesterschar, gleich der Geiß sie häuptlings
In Schleier eingehüllt
Auf des Herds hohe Schlachtbank
Mit starkem Arm heben,
235



  στόματός τε καλλιπρῴρου
φυλακᾷ κατασχεῖν
φθόγγον ἀραῖον οἴκοις.
βίᾳ χαλινῶν δ', ἀναύδῳ μένει, [στρ. ζ.
κρόκου βαφὰς [δ'] ἐς πέδον χέουσα,
  Und fesseln ihren schönrosigen Mund damit sie
Nimmer das Haus verfluche.
So stand sie sprachlos und starr, festgezäumt. [5.Str.
Zur Erde floss ihres Kleides Safran,
240



  ἔβαλλ' ἕκαστον θυτή-
ρων ἀπ' ὄμματος βέλει φιλοίκτῳ,
πρέπουσα τὼς ἐν γραφαῖς, προσεννέπειν
θέλουσ', ἐπεὶ πολλάκις
πατρὸς κατ' ἀνδρῶνας εὐτραπέζους
  Das Auge traf ihrer Blutopfrer jeden mit dem Pfeil des Mitleids,
Und gleich der Bildsäule prangend, regte sie zum letzten Mal
Die Lippen. Oft sang sie scheu
Daheim im gastreichen Männerfestsaal
245



  ἔμελψεν, ἁγνᾷ δ' ἀταύρωτος αὐδᾷ πατρὸς
φίλου τριτόσπονδον εὔποτμον
παιῶνα φίλως ἐτίμα.
τὰ δ' ἔνθεν οὔτ' εἶδον οὔτ' ἐννέπω· [ἀντ. ζ.
τέχναι δὲ Κάλχαντος οὐκ ἄκραντοι.
  Des Vaters; oft pries dereinst laut mit liebfrohem Mund
Die hehre Jungfrau das selige,
Neidwürdige Los des Zeugers.
Das Weitre nicht kenn ich, noch sag ich das; [5.Antistr.
Erfüllt indes wird der Spruch des Kalchas.
250



  Δίκα δὲ τοῖς μὲν παθοῦ-
σιν μαθεῖν ἐπιρρέπει· τὸ μέλλον
ἐπεὶ γένοιτ' ἂν κλύοις· πρὸ χαιρέτω·
ἴσον δὲ τῷ προστένειν.
τορὸν γὰρ ἥξει σύνορθρον αὐγαῖς.
  Des Rechtes Waagschale zeigt alles Leid der nachtumhüllten Zukunft.
Vorauszuschaun, was der Zeiten Lauf verbirgt, begehr ich nicht;
Vorausbewehklagen wär's!
Denn eines Tags Morgenstrahl enthüllt es. -
255

  πέλοιτο δ' οὖν ἁ 'πὶ τούτοισιν εὖ πρᾶξις, ὡς
θέλει τόδ' ἄγχιστον Ἀπίας
γαίας μονόφρουρον ἕρκος.
  So möge denn Glück hinfort segensvoll lächeln uns,
Wie dort heranwandelnd Argolis'
Alleiniger treuer Hort wünscht.
Klytamnestra verlässt die Altäre und kommt näher. Es spricht der Chorführer:

  - ἥκω σεβίζων σόν, Κλυταιμήστρα, κράτος·
δίκη γάρ ἐστι φωτὸς ἀρχηγοῦ τίειν
Chf. Ich nah in Ehrfurcht deiner Macht, o Königin!
Denn wenn des Männerthrones Sitz verlassen steht,
260


  γυναῖκ' ἐρημωθέντος ἄρσενος θρόνου.
σὺ δ' εἴ τι κεδνὸν εἴτε μὴ πεπυσμένη
εὐαγγέλοισιν ἐλπίσιν θυηπολεῖς,
κλύοιμ' ἂν εὔφρων· οὐδὲ σιγώσῃ φθόνος.
  Gebührt des Fürsten edler Gattin Ruhm und Preis.
Ward Kunde dir, gewichtig oder nicht, zu Teil,
Die freudenvolles Opfer dich anstellen heißt?
Das künde huldvoll; schweigst du, zürn ich nicht darob.
ΚΛΥΤΑΙΜΗΣΤΡΑ KLYTAIMNESTRA
  εὐάγγελος μέν, ὥσπερ ἡ παροιμία,   Ein froher Bote, wie der alte Spruch besagt,
265






Χο.
Κλ.
ἕως γένοιτο μητρὸς εὐφρόνης πάρα.
πεύσῃ δὲ χάρμα μεῖζον ἐλπίδος κλύειν·
Πριάμου γὰρ ᾑρήκασιν Ἀργεῖοι πόλιν.
πῶς φῄς; πέφευγε τοὔπος ἐξ ἀπιστίας.
Τροίαν Ἀχαιῶν οὖσαν· ἦ τορῶς λέγω;



Cho.
Kly.
Steigt aus dem Schoß der Mutter Nacht das Morgenrot!
Ein Glück vernehmen sollt ihr, über Hoffen groß.
Vom Griechenvolk erobert, sank die Troerstadt!
Was sagst du? Nicht erfasst ich, was unglaublich scheint.
Die Griechen stürzten Ilion. Red ich also klar?
270



Χο.
Κλ.
Χο.
Κλ.
Χο.
χαρά μ' ὑφέρπει δάκρυον ἐκκαλουμένη.
εὖ γὰρ φρονοῦντος ὄμμα σοῦ κατηγορεῖ.
τί γὰρ τὸ πιστόν; ἔστι τῶνδέ σοι τέκμαρ;
ἔστιν· τί δ' οὐχί; μὴ δολώσαντος θεοῦ.
πότερα δ' ὀνείρων φάσματ' εὐπειθῆ σέβεις;
Cho.
Kly.
Cho.
Kly.
Cho.
Von Freudentränen fühl ich meine Wimper feucht.
Aus deinen Blicken leuchtet treue Redlichkeit.
Sprich, hast du Bürgschaft dessen, die verlässig ist?
So ist's, die beste! Wenn ein Gott nicht Trug ersann.
Erschien ein Traum dir, süßer Überredung voll?
275



Κλ.
Χο.
Κλ.
Χο.
Κλ.
οὐ δόξαν ἂν λάκοιμι βριζούσης φρενός.
ἀλλ' ἦ σ' ἐπίανέν τις ἄπτερος φάτις;
παιδὸς νέας ὣς κάρτ' ἐμωμήσω φρένας.
ποίου χρόνου δὲ καὶ πεπόρθηται πόλις;
τῆς νῦν τεκούσης φῶς τόδ' εὐφρόνης λέγω.
Kly.
Cho.
Kly.
Cho.
Kly.
Ich achte nicht schlaftrunknen Geistes Wahngebild.
So pochst du wohl auf einen flügelschnellen Ruf?
Du schiltst mich, traun, als dächt ich wie ein junges Kind!
Seit welchem Zeitraum aber ist die Stadt erstürmt?
Seit letzter Nacht, die dieses Tages Licht gebar.
280



Χο.
Κλ.
καὶ τίς τόδ' ἐξίκοιτ' ἂν ἀγγέλων τάχος;
Ἥφαιστος Ἴδης λαμπρὸν ἐκπέμπων σέλας.
φρυκτὸς δὲ φρυκτὸν δεῦρ' ἀπ' ἀγγάρου πυρὸς
ἔπεμπεν· Ἴδη μὲν πρὸς Ἑρμαῖον λέπας
Λήμνου· μέγαν δὲ πανὸν ἐκ νήσου τρίτον
Cho.
Kly.
Wer naht in solcher Schnelle mit der Siegespost?
Hephaist, vom Ida sendend schnellen Flammenschein.
Brand schickte Brand im Feuerzeichenlauf heran.
Zuerst der Idagipfel zum Hermaierfels
Auf Lemnos' Eiland; Athos' Höh, dem Zeus geweiht,
285



  Ἀθῷον αἶπος Ζηνὸς ἐξεδέξατο,
ὑπερτελής τε, πόντον ὥστε νωτίσαι
ἰχθῦς πορευτοῦ λαμπάδος πρὸς ἡδονήν,
πεύκη τὸ χρυσοφεγγές, ὥς τις ἥλιος,
σέλας παραγγείλασα Μακίστου σκοπαῖς·
  Und brannten Stöße dürren Heidekrautes an.
Die starke Fackel, ungeschwächt an Helligkeit,
Sprang über Asopos' Ebene, gleich dem lichten Mond,
Und traf Kithairons Gipfel, einen neuen Herd
Des Botenfeuers schürend dort durch ihren Glanz.
290



  ὁ δ' οὔτι μέλλων οὐδ' ἀφρασμόνως ὕπνῳ
νικώμενος παρῆκεν ἀγγέλου μέρος·
ἑκὰς δὲ φρυκτοῦ φῶς ἐπ' Εὐρίπου ῥοὰς
Μεσσαπίου φύλαξι σημαίνει μολόν.
οἱ δ' ἀντέλαμψαν καὶ παρήγγειλαν πρόσω
  Der dortige Hüter, weder träg noch unbedacht
Vom Schlaf besiegt, versäumte nicht des Boten Pflicht,
Nein, ließ das Feuerzeichen nach Euripos' Strand
Den Wächtern auf Messapios' Zinnen leuchtend nahn.
Antwortend setzten diese fort die Flammenpost,
295



  γραίας ἐρείκης θωμὸν ἅψαντες πυρί.
σθένουσα λαμπὰς δ' οὐδέπω μαυρουμένη,
ὑπερθοροῦσα πεδίον Ἀσωποῦ, δίκην
φαιδρᾶς σελήνης, πρὸς Κιθαιρῶνος λέπας,
ἤγειρεν ἄλλην ἐκδοχὴν πομποῦ πυρός.
  Und brannten Stöße dürren Heidekrautes an.
Die starke Fackel, ungeschwächt an Helligkeit,
Sprang über Asopos' Ebene, gleich dem lichten Mond,
Und traf Kithairons Gipfel, einen neuen Herd
Des Botenfeuers schürend dort durch ihren Glanz.
300



  φάος δὲ τηλέπομπον οὐκ ἠναίνετο
φρουρά, πλέον καίουσα τῶν εἰρημένων,
λίμνην δ' ὑπὲρ Γοργῶπιν ἔσκηψεν φάος,
ὄρος τ' ἐπ' Αἰγίπλαγκτον ἐξικνούμενον
ὤτρυνε θεσμὸν μὴ χατίζεσθαι πυρός.
  Weitstrahlend Fernlicht fachte schnell die Wächterhand
Und reichgenährtere Flammen , als die frühern, an;
Hoch über den See Gorgopis schoss das Licht hinaus;
Und als den Aigyplanktos-Berg sein Strahl erreicht,
Erweckt' es neue Sorge für das Feueramt.
305



  πέμπουσι δ' ἀνδαίοντες ἀφθόνῳ μένει
φλογὸς μέγαν πώγωνα, καὶ Σαρωνικοῦ
πορθμοῦ κάτοπτον πρῶν' ὑπερβάλλειν πρόσω
φλέγουσαν· εἶτ' ἔσκηψεν, εὖτ' ἀφίκετο
Ἀραχναῖον αἶπος, ἀστυγείτονας σκοπάς·
  Schnell war ein mächtiger Flammenschweif mit reichlichen
Zündstoffen angeblasen, der des saronischen
Meerbusens weit sichtbaren Kamm im Strahlenblitz
Überragte; leuchtend schoss er weiter fort und fort
Zur Arachnaionzinne, die gen Argos schaut.
310



  κἄπειτ' Ἀτρειδῶν ἐς τόδε σκήπτει στέγος
φάος τόδ' οὐκ ἄπαππον Ἰδαίου πυρός.
τοιοίδε τοί μοι λαμπαδηφόρων νομοί,
ἄλλος παρ' ἄλλου διαδοχαῖς πληρούμενοι·
νικᾷ δ' ὁ πρῶτος καὶ τελευταῖος δραμών.
  Dann schießt zum Atreushause hier der glänzende
Lichtstrahl, des Idafeuers fernverwandter Spross.
Das also sind der Fackelträger Satzungen,
Wonach die Flamme wechselnd fuhr von Berg zu Berg.
Der erst' und letzte Läufer trägt den Preis davon.
315





Χο.
τέκμαρ τοιοῦτον σύμβολόν τε σοὶ λέγω
ἀνδρὸς παραγγείλαντος ἐκ Τροίας ἐμοί.
θεοῖς μὲν αὖθις, ὦ γύναι, προσεύξομαι.
λόγους δ' ἀκοῦσαι τούσδε κἀποθαυμάσαι
διηνεκῶς θέλοιμ' ἂν ὡς λέγεις πάλιν.


Cho.
Dergleichen Zeugnis und Beweis eröffn' ich euch,
Dass mein Gemahl aus Troia Kunde meldete.
Nachher, o Fürstin, zoll ich Dank den Himmlichen.
Jetzt möcht ich unablässig nur das frohe Wort
Anhören und bestaunen; wiederhol es denn!
320



Κλ. Τροίαν Ἀχαιοὶ τῇδ' ἔχουσ' ἐν ἡμέρᾳ.
οἶμαι βοὴν ἄμεικτον ἐν πόλει πρέπειν.
ὄξος τ' ἄλειφά τ' ἐγχέας ταὐτῷ κύτει
διχοστατοῦντ' ἂν οὐ φίλως † προσεννέποις.
καὶ τῶν ἁλόντων καὶ κρατησάντων δίχα
Kl. Die Griechen haben Troia heut in ihrer Macht.
Geschrei der Zwietracht, glaub ich, traun, durchstürmt die Stadt.
Wer Öl und Essig mischend gießt in ein Gefäß,
Wird nur geschieden beides, nie befreundet sehn.
So schallt der Unterjochten und der Sieger Ruf
325



  φθογγὰς ἀκούειν ἔστι συμφορᾶς διπλῆς.
οἱ μὲν γὰρ ἀμφὶ σώμασιν πεπτωκότες
ἀνδρῶν κασιγνήτων τε, καὶ φυταλμίων
παῖδες γερόντων, οὐκέτ' ἐξ ἐλευθέρου
δέρης ἀποιμώζουσι φιλτάτων μόρον·
  Zwiefachen Lautes, wie sie traf das Doppellos.
Denn um die Leichen ihrer Brüder hingestreckt,
Um Eltern Kinder, Knaben um Graulockige,
Bajammern jetzt die Troer nicht aus freier Brust
Den Untergang mehr, der die Liebsten weggerafft.
330



  τοὺς δ' αὖτε νυκτίπλαγκτος ἐκ μάχης πόνος
νήστεις πρὸς ἀρίστοισιν ὧν ἔχει πόλις
τάσσει, πρὸς οὐδὲν ἐν μέρει τεκμήριον,
ἀλλ' ὡς ἕκαστος ἔσπασεν τύχης πάλον.
ἐν αἰχμαλώτοις Τρωικοῖς οἰκήμασιν
  Die Griechen aber, welche nachtumschauerter
Feldkampf und Hunger quälte, ruft die weite Stadt
Zum reichen Frühmahl, und sie nahn in wildem Schwarm:
Wie eben blindlings jeder zog des Glückes Los,
So haust in Troias speergestürmten Wohnungen
335



  ναίουσιν ἤδη, τῶν ὑπαιθρίων πάγων
δρόσων τ' ἀπαλλαχθέντες· ὡς δ' εὐδαίμονες
ἀφύλακτον εὑδήσουσι πᾶσαν εὐφρόνην.
εἰ δ' εὐσεβοῦσι τοὺς πολισσούχους θεοὺς
τοὺς τῆς ἁλούσης γῆς θεῶν θ' ἱδρύματα,
  Das Heer der Griechen sicher jetzt, vom Aithertau
Und Reif befreit durch Dächer; glücklich schlummern sie
Die unbewachte ganze Nacht, den Göttern gleich.
Und weihen sie des eingenommenen Lands, der Stadt
Schutzgöttern samt den Göttertempeln Ruhm und Preis,
340



  οὔ τἂν ἑλόντες ἀνθαλοῖεν ἄν.
ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπτῃ στρατῷ
πορθεῖν ἃ μὴ χρή, κέρδεσιν νικωμένους.
δεῖ γὰρ πρὸς οἴκους νοστίμου σωτηρίας
κάμψαι διαύλου θάτερον κῶλον πάλιν·
  Dann wird den Sieggekrönten nicht der Sieg geraubt.
Nach Unerlaubtem aber möge nicht zu früh
Das Volk gelüsten, hingerissen durch Gewinn.
Noch muss der Rennbahn zweiter Lauf durchmessen sein,
Damit der Heimkehr froher Tag das Heer beglückt.
345



  θεοῖς δ' ἀναμπλάκητος εἰ μόλοι στρατός,
ἐγρηγορὸς τὸ πῆμα τῶν ὀλωλότων
γένοιτ' ἄν, εἰ πρόσπαιά πη τεύχοι κακά.
τοιαῦτά τοι γυναικὸς ἐξ ἐμοῦ κλύεις·
τὸ δ' εὖ κρατοίη, μὴ διχορρόπως ἰδεῖν.
  Doch bricht es schuldbeladen auf, dann weckt vielleicht
Der Götter Zorn der Hingewürgten Rachegeist
Vom Schlummer, wenn nicht plötzlich Ungewitter naht.
Dergleichen Meinung sprech ich, als ein Weib, zu euch.
Des Guten Herrschaft siege, klar und zweifellos!
350




Χο.
πολλῶν γὰρ ἐσθλῶν τήνδ' ὄνησιν εἱλόμην.
γύναι, κατ' ἄνδρα σώφρον' εὐφρόνως λέγεις.
ἐγὼ δ' ἀκούσας πιστά σου τεκμήρια
θεοὺς προσειπεῖν αὖ παρασκευάζομαι.
χάρις γὰρ οὐκ ἄτιμος εἴργασται πόνων.

CHO.
Mit teuern Opfern hab ich diesen Wunsch erkauft.
Mit Männerwisheit sprachst du voll Verstand, o Weib!
Den Göttern rüst ich hehre Dankesfeier nun,
Da sichres Zeugnis deines Munds mein Ohr vernahm.
Reich ist die Gnadenspende, die sie uns verliehn.
355



  - ὦ Ζεῦ βασιλεῦ καὶ νὺξ φιλία
μεγάλων κόσμων κτεάτειρα,
ἥτ' ἐπὶ Τροίας πύργοις ἔβαλες
στεγανὸν δίκτυον, ὡς μήτε μέγαν
μήτ' οὖν νεαρῶν τιν' ὑπερτελέσαι
Chf. Allwaltender Zeus und du freundliche Nacht,
Ausspenderin mächtigen Segens,
Die Priamos' Burg du bedecktest und fingst
Mit umschlingendem Netz, dass keiner den Fuß,
Nicht Kind noch Greis zu befreien vermocht
360



  μέγα δουλείας
γάγγαμον, ἄτης παναλώτου.
Δία τοι ξένιον μέγαν αἰδοῦμαι
τὸν τάδε πράξαντ', ἐπ' Ἀλεξάνδρῳ
τείνοντα πάλαι τόξον, ὅπως ἂν
  Von dem Knechtschaftsgarn
Und dem allausrottenden Unheil!
Drum dank ich dem mächtigen Gastschützer Zeus,
Der solches verbracht, und bereits vorlängst
Auf Paris gezielt mit dem Bogen, damit
365


μήτε πρὸ καιροῦ μήθ' ὑπὲρ ἄστρων
βέλος ἠλίθιον σκήψειεν.
 

Das Geschoss nicht vor der gesetzlichen Zeit,
Noch über den Raum der Gestirne vergeblich entsauste!

ΧΟΡΟΣ CHOR


  - Διὸς πλαγὰν ἔχουσιν εἰπεῖν, [στρ. α.
πάρεστιν τοῦτό γ' ἐξιχνεῦσαι.
ἔπραξεν ὡς ἔκρανεν. οὐκ ἔφα τις
CHO. Es traf Zeus' starker Donnerkeil sie, [1.Str.
Vor Augen liegt's in voller Klarheit!
Sein hoher Wille siegte. Mancher sprach wohl:
370


  θεοὺς βροτῶν ἀξιοῦσθαι μέλειν
ὅσοις ἀθίκτων χάρις
πατοῖθ'· ὁ δ' οὐκ εὐσεβής.
πέφανται δ' ἐγγονοῦσα τόλμη τῶν Ἄρη
  Der Götter Blick schaut es gleichgültig, dass
Gesetz und Recht niedertritt
ein Mensch. Er sprach frevelhaft.
Die Nachwelt steht gewarnt:
Sobald Kampfgier ein Volk
375


  πνεόντων μεῖζον ἢ δικαίως,
φλεόντων δωμάτων ὑπέρφευ
ὑπὲρ τὸ βέλτιστον. ἔστω δ' ἀπή-
μαντον, ὥστ' ἀπαρκεῖν
  Dahinreißt zügellos und tollkühn,
Und Glück anschwellt das Haus im Unmaß,
So trifft es Unheil. Genügsamen Sinn
Preis' ich; frei von Leid zieht er
380



  εὖ πραπίδων λαχόντι.
οὐ γὰρ ἔστιν ἔπαλξις
πλούτου πρὸς κόρον ἀνδρὶ
λακτίσαντι μέγαν Δίκας
βωμὸν εἰς ἀφάνειαν.
  Immer die Bahn der Weisheit.
Denn wer gegen den Altar
Dikes rasenden Fußes
Stößt, nicht Schätze beschirmen den
Vor dem Schlund der Vernichtung.
385


  βιᾶται δ' ἁ τάλαινα πειθώ, [ἀντ. α.
προβούλου παῖς ἄφερτος ἄτας.
ἄκος δὲ πᾶν μάταιον. οὐκ ἐκρύφθη,
πρέπει δέ, φῶς αἰνολαμπές, σίνος·
  Gewaltsam herrscht und voll von Unheil [1.Antistr.
Die Redekunst, das Kind der Arglist.
Vergeblich Rettung sucht er. Untersinkt nie,
Ein grausenhaft helles Licht flammt - die Schuld!
390
  κακοῦ δὲ χαλκοῦ τρόπον
τρίβῳ τε καὶ προσβολαῖς
μελαμπαγὴς πέλει δικαιωθείς, ἐπεὶ
  Wie schlechtes Erz durch Gebrauch
Und Druck den lichtglanz verliert,
So steht sein böser Sinn
Entlarvt da: knabenhaft
Und blindlings einen Vogel jagt er,
395



  διώκει παῖς ποτανὸν ὄρνιν,
πόλει πρόστριμμα θεὶς ἄφερτον·
λιτᾶν δ' ἀκούει μὲν οὔτις θεῶν·
† τὸν δ' ἐπίστροφον τῶν[δε]
φῶτ' ἄδικον καθαιρεῖ.
οἷος καὶ Πάρις ἐλθὼν
  Und türmt unsäglich Weh der Stadt auf!
Den Bitten dann bleibt ein Gott ewig taub;
Doch des Frevels Urheber
Stürzt er zu Boden schmachvoll.
Traun, so sündigte Paris:
400



  ἐς δόμον τὸν Ἀτρειδᾶν
ᾔσχυνε ξενίαν τράπε-
ζαν κλοπαῖσι γυναικός.
λιποῦσα δ' ἀστοῖσιν ἀσπίστορας [στρ. β.
κλόνους λοχισμούς τε καὶ
  Frech entweiht' er in Atreus'
Haus den gastlichen Tisch und stahl kühnen Raubs die Gemahlin.
Dem Volk daheim ließ sie Wurfspeergewühl [2.Str.
und Schildtosen samt Geräusch
405



  ναυβάτας ὁπλισμούς,
ἄγουσά τ' ἀντίφερνον Ἰλίῳ φθορὰν
βεβάκει ῥίμφα διὰ
πυλᾶν ἄτλητα τλᾶσα· πολλὰ δ' ἔστενον
τόδ' ἐννέποντες δόμων προφῆται·
  segelreichen Schiffzugs,
Und bracht als Mitgift Ilion den Untergang;
So schritt schritt sie schnell zum Tor hinaus,
Verwegnes wagend! Seufzend klagten laut
Des Hauses Wahrsager, rufend also:
410



  "ἰὼ ἰὼ δῶμα δῶμα καὶ πρόμοι,
ἰὼ λέχος καὶ στίβοι φιλάνορες.
† πάρεστι σιγᾶς ἄτιμος † ἀλοίδορος
ἄλιστος ἀφεμένων ἰδεῖν.
πόθῳ δ' ὑπερποντίας
  O Haus, o Haus! Wehe dir, o Fürstenstamm!
O schnödes Weib, das den Gatten so verriet!
Er steht in schweigendem Gram, ohne Lästerwort,
Der ach! Verschwundnen süß gedenk.
415



  φάσμα δόξει δόμων ἀνάσσειν."
εὐμόρφων δὲ κολοσσῶν
ἔχθεται χάρις ἀνδρί·
ὀμμάτων δ' ἐν ἀχηνίαις
ἔρρει πᾶσ' Ἀφροδίτα.
  Ein Geist, von Sehnsucht geweckt,
Schwebt die Meerferne durch das Haus noch!
Nicht mehr staunt er der Gattin
Marmorbilder entzückt an.
Weilt das Auge der Holden fern, Stirbt dein Reiz, Aphrodite!
420



  ὀνειρόφαντοι δὲ πειθήμονες [ἀντ. β.
πάρεισι δόξαι φέρου-
σαι χάριν ματαίαν.
μάταν γάρ, εὖτ' ἂν ἐς θιγὰς δοκῶν ὁρᾷ,
παραλλάξασα διὰ
  Es steigen leidschwere Traumbilder auf, [2.Antistr.
Heranschwebend seinem Geist, voll von süßem Trugspiel.
Denn trügerisch entschlüpft es, wenn im Schlummer dir
Ein holdes Nachtgesicht erscheint,
425



  χερῶν βέβακεν ὄψις, οὐ μεθύστερον
πτεροῖς ὀπαδοῦς' ὕπνου κελεύθοις.
τὰ μὲν κατ' οἴκους ἐφ' ἑστίας ἄχη
τάδ' ἐστὶ καὶ τῶνδ' ὑπερβατώτερα.
τὸ πᾶν δ' ἀπ' αἴας Ἕλλαδος συνορμένοις
  Urplötzlich wieder deiner Hand und flieht
Des Schlafes Bahn folgend schnellen Fittichs.
Das ist der Gram, welcher Haus und Herd umwölkt,
Und andrer noch, ungewitterreicherer!
In Hellas' Landen umher hüllt ein jeglich Dach,
430



  πένθεια τλησικάρδιος
δόμῳ 'ν ἑκάστου πρέπει.
πολλὰ γοῦν θιγγάνει πρὸς ἧπαρ·
οὓς μὲν γάρ <τις> ἔπεμψεν
οἶδεν, ἀντὶ δὲ φωτῶν
  Das Krieger ausgesendet hat,
Des Leides Nacht düster ein.
Mancher Pfeil schlägt das Herz mit Trübsal:
Wen ein jeder dahingab,
435


  τεύχη καὶ σποδὸς εἰς ἑκά-
στου δόμους ἀφικνεῖται.
ὁ χρυσαμοιβὸς δ' Ἄρης σωμάτων [στρ. γ.
καὶ ταλαντοῦχος ἐν μάχῃ δορὸς
  Weiß er; aber er sieht nur
Statt der Kämpfer den Waffenrock wiederkehren und Asche!
Der Gott der Schlacht, der des Kampfes Waage trägt, [3.Str.
Der im Speerfeld, ein Leichenwechsler, haust,
440



  πυρωθὲν ἐξ Ἰλίου
φίλοισι πέμπει βαρὺ
ψῆγμα δυσδάκρυτον, ἀντ-
ήνορος σποδοῦ γεμί-
ζων λέβητας εὐθέτους.
  Er sendet statt Männerkraft
Den tränenreich bittern Rest
Glutgeschmolznen Staubes, aus
Ilion, den Freunden heim,
Wohlbewahrt im Aschenkrug.
445



  στένουσι δ' εὖ λέγοντες ἄν-
δρα τὸν μὲν ὡς μάχης ἴδρις,
τὸν δ' ἐν φοναῖς καλῶς πεσόντ' - "ἀλ-
λοτρίας διαὶ γυναικός"·
τάδε σῖγά τις βαύζει·
  Und seufzend lobt das Volk die Toten, jenen, dass
Ein Held er war; und diesen,
dass er rühmlich fiel
Ob des geraubten fremden Weibs!
450



  φθονερὸν δ' ὑπ' ἄλγος ἕρπει
προδίκοις Ἀτρείδαις.
οἱ δ' αὐτοῦ περὶ τεῖχος
θήκας Ἰλιάδος γᾶς
εὔμορφοι κατέχουσιν· ἐ-
  Heimlich erhebt sich dergestalt
Murren. Es schleicht im Finstern Hass
gegen den Stamm des Atreus.
Doch längs Ilions Burgring
Schläft in troischem Gruftraum
455


  χθρὰ δ' ἔχοντας ἔκρυψεν.
βαρεῖα δ' ἀστῶν φάτις ξὺν κότῳ· [ἀντ. γ.
δημοκράτου δ' ἀρᾶς τίνει χρέος.
μένει δ' ἀκοῦσαί τί μοι
  Mancher stattliche Heldenleib: Feindeserde bedeckt ihn.
Der Bürger Schrei, grollgemischt, droht Gefahr: [3.Antistr.
Völkerfluch bricht hernieder racheschwer.
In Sorge stets harr ich, dass
460



  μέριμνα νυκτηρεφές.
τῶν πολυκτόνων γὰρ οὐκ
ἄσκοποι θεοί. κελαι-
ναὶ δ' Ἐρινύες χρόνῳ
τυχηρὸν ὄντ' ἄνευ δίκας
  Ein nachtverhüllt Wetter naht.
Denn der Götter Auge schaut
Blut'ge Würger strafend an.
Wer beglückt durch Frevel steht,
Den stürzt der Furien dunkle Schar in Finsternis,
465



  παλιντυχεῖ τριβᾷ βίου
τιθεῖσ' ἀμαυρόν, ἐν δ' ἀίστοις
τελέθοντος οὔτις ἀλκά·
τὸ δ' ὑπερκόπως κλύειν εὖ
βαρύ· βάλλεται γὰρ ὄσσοις
  Des Glückes Rad zerschmet-
ternd endlich: aus der Nacht
Hilft dem Gestürzten keine Hand.
Ruhm, von des Volkes Mund verwünscht,
Dräuet Gefahr; es schleudert Zeus
470



  Διόθεν κεραυνός.
κρίνω δ' ἄφθονον ὄλβον·
μήτ' εἴην πτολιπόρθης
μήτ' οὖν αὐτὸς ἁλοὺς ὑπ' ἄλ-
λων βίον κατίδοιμι.
  gegen das Haupt den Blitzstrahl.
Neidlos wünsch ich beglückt mich.
Weder leuchtenden Lorbeer
mag ich flechten, noch auch
mich selbst schaun im Bande der Knechtschaft.
475



  - πυρὸς δ' ὑπ' εὐαγγέλου [ἐπῳδ.
πόλιν διήκει θοὰ
βάξις· εἰ δ' ἐτήτυμος,
τίς οἶδεν, ἤ τι θεῖόν ἐστί πῃ ψύθος.
- τίς ὧδε παιδνὸς ἢ φρενῶν κεκομμένος,
  Der frohen Leuchtkunde Ruf
Durcheilt die Stadt raschbeschwingt;
Ob er wahr indessen sei,
Wer weiß es, oder ob es nicht von Göttern Lug?
Wer ist so kindisch oder tief verblendet, dass
480



  φλογὸς παραγγέλμασιν
νέοις πυρωθέντα καρδίαν ἔπειτ'
ἀλλαγᾷ λόγου καμεῖν;
- γυναικὸς αἰχμᾷ πρέπει
πρὸ τοῦ φανέντος χάριν ξυναινέσαι.
  Des neuen Lichts Freudenstrahl
Sein Herz entflammt, aber dann zu Boden ihn
Wechsellaut der Sage schlägt?
Wo Weibeshand waltet, muss
Der Mund das Glück preisen, eh das Glück erschien.
485

  πιθανὸς ἄγαν ὁ θῆλυς ὅρος ἐπινέμεται
ταχύπορος· ἀλλὰ ταχύμορον
γυναικογήρυτον ὄλλυται κλέος.
  Mit allzu beredten Tönen verbreitet sich Frauenwort
Schnellfliegend. Aber in schnellem Tod
Verlöscht der weibausposaunten Rede Klang.
  τάχ' εἰσόμεσθα λαμπάδων φαεσφόρων Kl. Bald offenbart sich, ob der nachterhellenden
490



  φρυκτωριῶν τε καὶ πυρὸς παραλλαγάς,
εἴτ' οὖν ἀληθεῖς, εἴτ' ὀνειράτων δίκην
τερπνὸν τόδ' ἐλθὸν φῶς ἐφήλωσεν φρένας.
κήρυκ' ἀπ' ἀκτῆς τόνδ' ὁρῶ κατάσκιον
κλάδοις ἐλαίας· μαρτυρεῖ δέ μοι κάσις
  Brandfackeln Fernlicht und der Flamme Wechselflug
Wahrhaftes brachten, oder ob des Lichtes Strahl
Mit Süßer Botschaft, wie ein Traum, das Herz betrog.
Dort kommt ein Herold am Gestad, mit Ölgezweig
Das Haupt umschattet: klar beteugt der dürre Staub,
495



  πηλοῦ ξύνουρος διψία κόνις τάδε,
ὡς οὐκ ἄναυδος οὗτος, οὐ δαίων φλόγα
ὕλης ὀρείας, σημανεῖ καπνῷ πυρός,
ἀλλ' ἢ τὸ χαίρειν μᾶλλον ἐκβάξει λέγων -
τὸν ἀντίον δὲ τοῖσδ' ἀποστέργω λόγον·
  Des Schlammes Zwillingsbruder, dass er Kunde bringt
Nicht als ein stummer Bote, noch durch feurige
Rauchwirbelsäule, welche von den Bergen steigt.
Nein, größere Freud entweder wird er künden uns -
Das Gegenteil zu sagen, bebt mein Mund zurück.
500

  εὖ γὰρ πρὸς εὖ φανεῖσι προσθήκη πέλοι.
- ὅστις τάδ' ἄλλως τῇδ' ἐπεύχεται πόλει,
αὐτὸς φρενῶν καρποῖτο τὴν ἁμαρτίαν.
  Denn Glück und Segen häufe sich zum alten Heil!
Wer je das anders unsrer Stadt zu wünschen wagt,
Der schmecke selbst die Früchte seines Frevelsinns!
ΚΗΡΥΞ HEROLD

  ἰὼ πατρῷον οὖδας Ἀργείας χθονός,
δεκάτῳ σε φέγγει τῷδ' ἀφικόμην ἔτους,
  O meiner Heimat Boden, Argos' teures Land,
Mit dieses zehnten Jahres Licht begrüß ich dich;
505



  πολλῶν ῥαγεισῶν ἐλπίδων μιᾶς τυχών.
οὐ γάρ ποτ' ηὔχουν τῇδ' ἐν Ἀργείᾳ χθονὶ
θανὼν μεθέξειν φιλτάτου τάφου μέρος.
νῦν χαῖρε μὲν χθών, χαῖρε δ' ἡλίου φάος,
ὕπατός τε χώρας Ζεύς, ὁ Πύθιός τ' ἄναξ,
  Da mancher Hoffnungsanker brach, des einen froh!
Ja, nimmer glaubt ich, Argos Erde würde mir,
Dem Toten, einst darreichen liebsten Grabes Teil.
Heil also, Heil dir, Väterflur und Sonnenlicht,
O Zeus, des Landes Schützer, und o Phoibos, der
510



  τόξοις ἰάπτων μηκέτ' εἰς ἡμᾶς βέλη·
ἅλις παρὰ Σκάμανδρον ἦσθ' ἀνάρσιος,
νῦν δ' αὖτε σωτὴρ ἴσθι καὶ παιώνιος,
ἄναξ Ἄπολλον. τούς τ' ἀγωνίους θεοὺς
πάντας προσαυδῶ, τόν τ' ἐμὸν τιμάορον
  Du fürder nicht uns feindlich gegenübertrittst:
Genug der Pfeile schleudertest am Skamandros du:
Sei jetzo neuer Retter uns und Kampfestrost,
O Fürst Apollon! Alle Kampfschutzgötter auch,
Hört an, und Hermes, meines Amts Ruhmspender du,
515



  Ἑρμῆν, φίλον κήρυκα, κηρύκων σέβας,
ἥρως τε τοὺς πέμψαντας, εὐμενεῖς πάλιν
στρατὸν δέχεσθαι τὸν λελειμμένον δορός.
ἰὼ μέλαθρα βασιλέων, φίλαι στέγαι,
σεμνοί τε θᾶκοι, δαίμονές τ' ἀντήλιοι,
  Der höchste Herold, jeder Heroldszunge Preis,
Und ihr, Heroen, die ihr ausgesandt das Heer,
Nehmt gnadenreich das speerverschonte wieder auf!
Heil euch, o Königshallen, vielgeliebtes Dach,
Erhabner Thronsitz, Götter ihr am offnen Markt,
520



  εἴ που πάλαι, φαιδροῖσι τοισίδ' ὄμμασι
δέξασθε κόσμῳ βασιλέα πολλῷ χρόνῳ.
ἥκει γὰρ ὑμῖν φῶς ἐν εὐφρόνῃ φέρων
καὶ τοῖσδ' ἅπασι κοινὸν Ἀγαμέμνων ἄναξ.
ἀλλ' εὖ νιν ἀσπάσασθε, καὶ γὰρ οὖν πρέπει,
  Empfanget heitern Angescihts, wenn je zuvor,
Auch jetzt den König ziemend, der so lange fern!
Denn euch und allen diesen kehrt ein lichter Strahl
In dunkler Nacht, der Herrscher Agamemnon heim.
Auf denn! Bewillkommt freundlich ihn, wie ihm gebührt,
525



  Τροίαν κατασκάψαντα τοῦ δικηφόρου
Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον.
βωμοὶ δ' ἄιστοι καὶ θεῶν ἱδρύματα,
καὶ σπέρμα πάσης ἐξαπόλλυται χθονός.
τοιόνδε Τροίᾳ περιβαλὼν ζευκτήριον
  Der Ilion ausgerottet mit des Rächers Zeus
Furchbarem Grabscheit, das den Boden umgewühlt.
Altär' und Göttertempel sind in Staub gestürzt,
Und alles Landes Samen liegt im Keim vertilgt.
Er, der um Ilions Nacken warf ein solches Joch,
530



  ἄναξ Ἀτρείδης πρέσβυς, εὐδαίμων ἀνήρ,
ἥκει, τίεσθαι δ' ἀξιώτατος βροτῶν
τῶν νῦν· Πάρις γὰρ οὔτε συντελὴς πόλις
ἐξεύχεται τὸ δρᾶμα τοῦ πάθους πλέον.
ὀφλὼν γὰρ ἁρπαγῆς τε καὶ κλοπῆς δίκην
  Er kehrt, des Atreus edler, hochbeglückter Sohn,
Zurück, der höchsten Ehre wert von allen, die
Jetzt leben! Weder Paris noch die Bundesstadt
Rühmt künftig, dass die Sühne nicht der Tat entsprach.
Beladen mit des Raubes und Betruges Schuld,
535






Χο.
Κη.
τοῦ ῥυσίου θ' ἥμαρτε καὶ πανώλεθρον
αὐτόχθονον πατρῷον ἔθρισεν δόμον.
διπλᾶ δ' ἔτεισαν Πριαμίδαι θἀμάρτια.
κῆρυξ Ἀχαιῶν χαῖρε τῶν ἀπὸ στρατοῦ.
χαίρω, † τεθνᾶναι δ' οὐκέτ' ἀντερῶ θεοῖς. †



Cho.
He.
Verlor er seines Fanges Preis, und hat zugleich
Stammland und Stammhaus allvernichtend abgemäht.
So büßte zweifach Priamos' Haus die Freveltat.
Heil dir, o Herold, der du kommst vom Griechenheer!
Ja, Heil! Ich sterbe willig nun auf Götterwink.
540



Χο.
Κη.
Χο.
Κη.
Χο.
ἔρως πατρῴας τῆσδε γῆς ς' ἐγύμνασεν;
ὥστ' ἐνδακρύειν γ' ὄμμασιν χαρᾶς ὕπο.
τερπνῆς ἄρ' ἦστε τῆσδ' ἐπήβολοι νόσου,
πῶς δή; διδαχθεὶς τοῦδε δεσπόσω λόγου.
τῶν ἀντερώντων ἱμέρῳ πεπληγμένοι.
Cho.
He.
Cho.
He.
Cho.
Du littest Sehnsuchtsschmerzen nach dem Vaterland?
So, dass in Freudentränen jetzt mein Auge schwimmt.
So wart ihr auch an jenem süßen Weh erkrankt?
Wie deut ich, rede, dieser dunklen Frage Sinn?
Schlug euer Herz erwidernd unsern heißen Drang?
545



Κη.
Χο.
Κη.
Χο.
Κη.
ποθεῖν ποθοῦντα τήνδε γῆν στρατὸν λέγεις;
ὡς πόλλ' ἀμαυρᾶς ἐκ φρενός <μ'> ἀναστένειν.
πόθεν τὸ δύσφρον; τοῦτ' ἐπῆν στύγος στρατῷ;
πάλαι τὸ σιγᾶν φάρμακον βλάβης ἔχω.
καὶ πῶς; ἀπόντων κοιράνων ἔτρεις τινάς;
He.
Cho.
He.
Cho.
He.
Du meinst, das Land sah bangend nach dem bangen Heer?
Aus grauumwölktem Busen seufzt ich oft empor.
Woraus entspann sich dieser finstre Gram dem Volk?
Das Schweigen acht ich für des Leids Heilmittel längst.
Weil fern die Herrscher weilten, musstest zittern du?
550



Χο.
Κη.
ὡς νῦν τὸ σὸν δή, καὶ θανεῖν πολλὴ χάρις.
εὖ γὰρ πέπρακται. ταῦτα δ' ἐν πολλῷ χρόνῳ
τὰ μέν τις ἂν λέξειεν εὐπετῶς ἔχειν,
τὰ δ' αὖτε κἀπίμομφα. τίς δὲ πλὴν θεῶν
ἅπαντ' ἀπήμων τὸν δι' αἰῶνος χρόνον;
Cho.
He
.
Gleich dir erscheint mir jetzt der Tod als Hochgewinn!
Ja, Heil umglänzt uns! Im Verlauf von langer Frist
Erscheinen bald uns Tage, die erfreulich sind,
Bald auch gewölkumflorte! Wem indessen fiel
Ein ewig blauer Himmel außer Göttern zu?
555



  μόχθους γὰρ εἰ λέγοιμι καὶ δυσαυλίας,
σπαρνὰς παρήξεις καὶ κακοστρώτουσ - τί δ' οὐ
στένοντες, οὐ λαχόντες ἤματος μέρος;
τὰ δ' αὖτε χέρσῳ· καὶ προσῆν πλέον στύγος·
εὐναὶ γὰρ ἦσαν δηίων πρὸς τείχεσιν,
  Denn wollt ich schildern Müh und Not auf offnem Meer,
Die seltne Landung und die Rast auf nacktem Strand,
Blieb uns von Leid und Seufzen eine Stunde frei?
Noch grausere Trübsal aber bot das feste Land.
Denn hart an Feindes Mauern stieß das Lager an:
560



  ἐξ οὐρανοῦ δὲ κἀπὸ γῆς λειμωνίας
† δρόσοι κατεψάκαζον, ἔμπεδον σίνος
ἐσθημάτων, τιθέντες ἔνθηρον τρίχα.
χειμῶνα δ' εἰ λέγοι τις οἰωνοκτόνον,
οἷον παρεῖχ' ἄφερτον Ἰδαία χιών,
  Vom Himmel niederperlten wiesennetzende
Tautropfen, halmumschimmernd, eine stete Pest
Die Gewänder feuchtend und verwildernd unser Haar.
Beschrieb ich dann den Winter, den des Ida Schnee
Zusandte, jenen grimmen, vögelmordenden,
565



  ἢ θάλπος, εὖτε πόντος ἐν μεσημβριναῖς
κοίταις ἀκύμων νηνέμοις εὕδοι πεσών -
τί ταῦτα πενθεῖν δεῖ; παροίχεται πόνος·
παροίχεται δέ, τοῖσι μὲν τεθνηκόσιν
τὸ μήποτ' αὖθις μηδ' ἀναστῆναι μέλειν -
  Und des Sommers Gluten, wenn das Meer auf schweigendes
Windstilles Mittagslager sank, in Schlaf gewiegt:
Was nützte diese Klage? Vorüber schwand die Not,
Vorüber längst auch jenen, die gefallen sind,
Die selig ausruhn, ohne Wunsch der Wiederkehr!
570



  τί τοὺς ἀναλωθέντας ἐν ψήφῳ λέγειν,
τὸν ζῶντα δ' ἀλγεῖν χρὴ τύχης παλιγκότου;
καὶ πολλὰ χαίρειν ξυμφοραῖς καταξιῶ.
ἡμῖν δὲ τοῖς λοιποῖσιν Ἀργείων στρατοῦ
νικᾷ τὸ κέρδος, πῆμα δ' οὐκ ἀντιρρέπει·
  Warum die Toten zählen, und was soll das Herz
Des Lebenden trauern, ob des Missgeschickes Groll?
Nein, allem Leid sei freudig Lebewohl gesagt!
Denn uns, den Überbliebnen vom Argeierheer,
Erblüht Gewinn, der alle Schmerzen niederwägt.
575



  ὡς κομπάσαι τῷδ' εἰκὸς ἡλίου φάει
ὑπὲρ θαλάσσης καὶ χθονὸς ποτωμένοις·
"Τροίαν ἑλόντες δήποτ' Ἀργείων στόλος
θεοῖς λάφυρα ταῦτα τοῖς καθ' ῾Ελλάδα
δόμοις ἐπασσάλευσαν ἀρχαῖον γάνος."
  Wir dürfen, heimgeflogen über Land und Meer,
Laut Rühmen uns an dieses Tages Sonnenlicht:
Das Heer von Argos, endlich stürzt' es Ilion
Und hing den Göttern Griechenlands die Beute hier
Am heiligen Tempelpfosten auf zum ewgen Schmuck!
580






Χο.
τοιαῦτα χρὴ κλύοντας εὐλογεῖν πόλιν
καὶ τοὺς στρατηγούς· καὶ χάρις τιμήσεται
Διὸς τάδ' ἐκπράξασα. πάντ' ἔχεις λόγον.
νικώμενος λόγοισιν οὐκ ἀναίνομαι·
ἀεὶ γὰρ ἥβη τοῖς γέρουσιν εὐμαθεῖν.



Cho.
Die solches hören, preisen müssen sie die Stadt
Und ihre Feldherrn; feiern auch die Huld des Zeus,
Die dieses hat vollendet! Alles weißt du nun.
Der frohen Kunde schenk ich endlich mein Vertraun;
Denn Zweifel stachen immer neu des Greisen Brust.
585
  δόμοις δὲ ταῦτα καὶ Κλυταιμήστρᾳ μέλειν
εἰκὸς μάλιστα, σὺν δὲ πλουτίζειν ἐμέ.
  Das Haus und Klytaimnestra muss dein Wort zunächst
Mit Wonne füllen, aber hoch auch mich erfreun.
Klytaimnestra tritt aus dem Hintergrund näher auf den Herold zu


Κλ. ἀνωλόλυξα μὲν πάλαι χαρᾶς ὕπο,
ὅτ' ἦλθ' ὁ πρῶτος νύχιος ἄγγελος πυρός,
φράζων ἅλωσιν Ἰλίου τ' ἀνάστασιν.
Kly. Ich jauchzte längst in hellem Flammenjubel auf,
Als uns des Feuers erster nächtiger Bote kam,
Verkündend Troias Niedersturz und Untergang.
590



  καί τίς μ' ἐνίπτων εἶπε, "φρυκτωρῶν διὰ
πεισθεῖσα Τροίαν νῦν πεπορθῆσθαι δοκεῖς;
ἦ κάρτα πρὸς γυναικὸς αἴρεσθαι κέαρ."
λόγοις τοιούτοις πλαγκτὸς οὖσ' ἐφαινόμην.
ὅμως δ' ἔθυον, καὶ γυναικείῳ νόμῳ
  Da schalt mich mancher spöttisch: "Auf den Fackelschein
Vertrauend glaubst du, Priamos Feste sei zerstört?
Traun, Weiberart ist's, allzu schnell entflammt zu sein!"
Nach solchem Vorwurf stand ich als verblendet da.
Doch ließ ich gleichwohl opfern; und auf mein Gebot
595



  ὀλολυγμὸν ἄλλος ἄλλοθεν κατὰ πτόλιν
ἔλασκον εὐφημοῦντες ἐν θεῶν ἕδραις,
θυηφάγον κοιμῶντες εὐώδη φλόγα.
καὶ νῦν τὰ μάσσω μὲν τί δεῖ σέ μοι λέγειν;
ἄνακτος αὐτοῦ πάντα πεύσομαι λόγον.
  Scholl Jauchzen durch die ganze Stadt allüberall,
Und unter Weihgebeten sank die duftige
Brandopferflamme nieder auf der Götter Herd.
Was brauchst du nun mir kunzutun ein Breiteres?
Bald hör ich alles aus der Fürsten eignem Mund.
600



  ὅπως δ' ἄριστα τὸν ἐμὸν αἰδοῖον πόσιν
σπεύσω πάλιν μολόντα δέξασθαι - τί γὰρ
γυναικὶ τούτου φέγγος ἥδιον δρακεῖν,
ἀπὸ στρατείας ἄνδρα σώσαντος θεοῦ
πύλας ἀνοῖξαι; - ταῦτ' ἀπάγγειλον πόσει·
  Drum eil ich, dass ich meinen würdigen Ehgemahl
Bei seiner Heimkehr auf das best' empfange! Denn
Was schaut ein Weib wohl Süßres als den Tag, an dem
Ein Gott den Mann ihr glücklich aus dem Felde bringt
Und sie das Tor ihm auftut? Melde dem Gemahl:
605



  ἥκειν ὅπως τάχιστ' ἐράσμιον πόλει·
γυναῖκα πιστὴν δ' ἐν δόμοις εὕροι μολὼν
οἵανπερ οὖν ἔλειπε, δωμάτων κύνα,
ἐσθλὴν ἐκείνῳ, πολεμίαν τοῖς δύσφροσιν,
καὶ τἄλλ' ὁμοίαν πάντα, σημαντήριον
  Zu kommen mög er eilen, heißersehnt der Stadt!
Daheim erwart' ihn eine Gattin, ganz so treu,
Wie einst er sie verlassen, eine Wächterin
Des Hauses, hold dem Manne, Widersachern feind,
Auch sonst sich gleich in allem, da sie nimmermehr
610

  οὐδὲν διαφθείρασαν ἐν μήκει χρόνου.
οὐδ' οἶδα τέρψιν οὐδ' ἐπίψογον φάτιν
ἄλλου πρὸς ἀνδρὸς μᾶλλον ἢ χαλκοῦ βαφάς.
  Ein Siegel frech erbrochen trotz der langen Frist!
Gunst andrer Männer und befleckten Namens Ruf
Sind Dinge, mir nicht minder fremd als Schwertes Stoß!
Klytaimnestra begibt sich, von ihren Dienerinnen begleitet, zurück in den Palast.

  τοιόσδ' ὁ κόμπος, τῆς ἀληθείας γέμων,
οὐκ αἰσχρὸς ὡς γυναικὶ γενναίᾳ λακεῖν.
He. Ein solcher Selbstruhm, fern von Lug und Heuchelei,
Dient nimmermehr zur Schande für ein edles Weib!
615



Χο. αὕτη μὲν οὕτως εἶπε μανθάνοντί σοι
† τοροῖσιν ἑρμηνεῦσιν εὐπρεπῶς λόγον.
σὺ δ' εἰπέ, κῆρυξ, Μενέλεων δὲ πεύθομαι,
εἰ νόστιμός τε καὶ σεσῳμένος πάλιν
ἥξει σὺν ὑμῖν, τῆσδε γῆς φίλον κράτος.
CHO. Mit klaren Worten schloss sie dir, dem Hörenden,
EIn treuer Dolmetsch, ihrer Brust Gedanken auf.
Doch sprich, o Herold! Denn zu hören wünscht ich, ob
Menelaos wohlbehalten acuh mit euch zugleich
Nach Haus zurückkehrt, dieses Landes teurer Fürst?
620



  οὐκ ἔσθ' ὅπως λέξαιμι τὰ ψευδῆ καλὰ
ἐς τὸν πολὺν φίλοισι καρποῦσθαι χρόνον.
πῶς δῆτ' ἂν εἰπὼν κεδνὰ τἀληθῆ τύχοις;
σχισθέντα δ' οὐκ εὔκρυπτα γίγνεται τάδε.
ἁνὴρ ἄφαντος ἐξ Ἀχαιικοῦ στρατοῦ,
He.

Cho.

He.
Nicht kann ich kundtun froher Kunde falschen Klang,
Dass ihre Frucht die Freunde lange Zeit beglückt.
O sprächst du lieber wahrer Kunde frohes Wort!
Denn fehlt die Wahrheit, wird das falsche Licht entdeckt.
Menelaos ist verschwunden aus dem Griechenheer,
625



Κη.

Χο.

Κη.
αὐτός τε καὶ τὸ πλοῖον. οὐ ψευδῆ λέγω.
πότερον ἀναχθεὶς ἐμφανῶς ἐξ Ἰλίου,
ἢ χεῖμα, κοινὸν ἄχθος, ἥρπασε στρατοῦ;
ἔκυρσας ὥστε τοξότης ἄκρος σκοποῦ·
μακρὸν δὲ πῆμα συντόμως ἐφημίσω.

Cho.

He.
Er selbst mitsamt dem Schiffe! Nimmer red ich Lug!
Sprich, fuhr er ab von Troia, dass ihn jeder sah,
Oder riss ihn Sturm, der Allverderber, fort vom Heer?
Du trafst, ein wackrer Bogenschütze, in das Ziel,
Und fasstest langes Ungemach in kurzen Laut!
630



Χο.

Κη.

Χο.
πότερα γὰρ αὐτοῦ ζῶντος ἢ τεθνηκότος
φάτις πρὸς ἄλλων ναυτίλων ἐκλῄζετο;
οὐκ οἶδεν οὐδεὶς ὥστ' ἀπαγγεῖλαι τορῶς,
πλὴν τοῦ τρέφοντος Ἡλίου χθονὸς φύσιν.
πῶς γὰρ λέγεις χειμῶνα ναυτικῷ στρατῷ
Cho.

He.

Cho.
Sprich, kam von andern Schiffen nicht vielleicht Bericht
Von seiner Rettung oder seinem Untergang?
Nein, keiner weiß Genaues anzukündigen,
Als der des Erdreichs Keime nährt, der Sonnengott.
Wie hat der Sturm begonnen, der das Schiffervolk
635




Κη.
ἐλθεῖν τελευτῆσαί τε δαιμόνων κότῳ;
εὔφημον ἦμαρ οὐ πρέπει κακαγγέλῳ
γλώσσῃ μιαίνειν· χωρὶς ἡ τιμὴ θεῶν.
ὅταν δ' ἀπευκτὰ πήματ' ἄγγελος πόλει
στυγνῷ προσώπῳ πτωσίμου στρατοῦ φέρῃ,

He.
Durch Götterzorn befallen, und wie legt' er sich?
Nicht ziemt's mit Unheilskunde segensreichen Tag
Zu entheiligen ruchlos; streng bestraft's der Götter Macht!
Denn bringt ein Herold seiner Stadt schmachvolles Weh,
Mit düsterem Antlitz, kündend, dass das Heer gestürzt,
640



  πόλει μὲν ἕλκος ἓν τὸ δήμιον τυχεῖν,
πολλοὺς δὲ πολλῶν ἐξαγισθέντας δόμων
ἄνδρας διπλῇ μάστιγι, τὴν Ἄρης φιλεῖ,
δίλογχον ἄτην, φοινίαν ξυνωρίδα·
τοιῶνδε μέντοι πημάτων σεσαγμένον
  Dass schlimmer Wunden eine traf die Stadt zunächst,
Des Volks Gesamtheit, eine zweite vieler Haupt,
Da viele Häuser Ares' Doppelgeißel schlug,
Zweispitzig Unheil, blutig Jammerzwiegespann:
Wenn also kommt ein Bote, mit so hartem Weh
645



  πρέπει λέγειν παιᾶνα τόνδ' Ἐρινύων.
σωτηρίων δὲ πραγμάτων εὐάγγελον
ἥκοντα πρὸς χαίρουσαν εὐεστοῖ πόλιν -
πῶς κεδνὰ τοῖς κακοῖσι συμμείξω, λέγων
χειμῶν' Ἀχαιῶν οὐκ ἀμήνιτον θεοῖς;
  Belastet, ziemt's ihm, anzustimmen Furiengesang!
Wer aber als Verkünder neuer Segnungen
Der Stadt erscheint, die freudenreiche Tage schaut: -
Wie kann ich Heil mit Trauer mischen, und den Sturm
Der Achaier schildern, den der Götter Groll gesandt?
650



  ξυνώμοσαν γάρ, ὄντες ἔχθιστοι τὸ πρίν,
πῦρ καὶ θάλασσα, καὶ τὰ πίστ' ἐδειξάτην
φθείροντε τὸν δύστηνον Ἀργείων στρατόν·
ἐν νυκτὶ δυσκύμαντα δ' ὠρώρει κακά.
ναῦς γὰρ πρὸς ἀλλήλῃσι Θρῄκιαι πνοαὶ
  Verschworen rasten, sonst ein ewig feindlich Paar,
Meerflut und Feuer, und besiegelten ihren Bund
Mit unseres unglückseligen Heeres Untergang.
Des Nachts erhob sich grauser Unheilswoge Turm.
So sahen wir des aigaischen Meeres Wogenfeld
655



  ἤρεικον· αἱ δὲ κεροτυπούμεναι βίᾳ
χειμῶνι τυφῶ σὺν ζάλῃ τ' ὀμβροκτύπῳ
ᾤχοντ' ἄφαντοι, ποιμένος κακοῦ στρόβῳ.
ἐπεὶ δ' ἀνῆλθε λαμπρὸν ἡλίου φάος,
ὁρῶμεν ἀνθοῦν πέλαγος Αἰγαῖον νεκροῖς
  Zermalmend keilten thrakische Winde Schiff an Schiff;
Im Schnabelstoß, bei tollen Wutorkans Gewalt
Und sturmgepeitschtem Regenschlag verschwand das Heer,
Von bösen Hirten fortgerafft im Wellensturz.
Doch als der Sonne heller Strahl aufleuchtete,
660

  ἀνδρῶν Ἀχαιῶν ναυτικοῖς τ' ἐρειπίοις.
ἡμᾶς γε μὲν δὴ ναῦν τ' ἀκήρατον σκάφος
ἤτοι τις ἐξέκλεψεν ἢ 'ξῃτήσατο
θεός τις, οὐκ ἄνθρωπος, οἴακος θιγών.
τύχη δὲ σωτὴρ ναῦν θέλουσ' ἐφέζετο,
  Von Griechenleichen überblüht und Trümmerholz.
Uns aber und des Schiffes unversehrten Kiel
Entriss dem Schlund, sei's offen oder sei's mit Trug,
Ein Gott, das Steuer fassend, nicht ein Sterblicher.
Fahrtlenkend thronte Tyche, rettungsreich, an Bord,
665



  ὡς μήτ' ἐν ὅρμῳ κύματος ζάλην ἔχειν
μήτ' ἐξοκεῖλαι πρὸς κραταίλεων χθόνα.
ἔπειτα δ' Ἅιδην πόντιον πεφευγότες,
λευκὸν κατ' ἦμαρ, οὐ πεποιθότες τύχῃ,
ἐβουκολοῦμεν φροντίσιν νέον πάθος,
  Dass weder Flutbraus unser Schiff vom Ankerplatz
Verjagte, noch an klippiges Ufer strandend warf.
Wir trauten gleichwohl, vor des Meeres Hadesnacht
Entronnen, selbst am lichten Tag, dem Glück nur halb,
Und schauten angstvoll auf das Feld des Jammers hin,
670



  στρατοῦ καμόντος καὶ κακῶς σποδουμένου.
καὶ νῦν ἐκείνων εἴ τις ἐστὶν ἐμπνέων,
λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, τί μήν;
ἡμεῖς τ' ἐκείνους ταὔτ' ἔχειν δοξάζομεν.
γένοιτο δ' ὡς ἄριστα. Μενέλεων γὰρ οὖν
. . . . . . .
  Wo jetzt das Heer lag, zugerichtet grausenvoll.
Wer noch dem allgemeinen Sturz entgangen lebt,
Betrachtet uns als Opfer, könnt es anders sein?
Und wir dagegen wähnen dies von ihrem Los.
Zum besten mag's sich wenden! Kühn erwart indes;
675



  πρῶτόν τε καὶ μάλιστα προσδόκα μέλειν·
εἰ δ' οὖν τις ἀκτὶς ἡλίου νιν ἱστορεῖ
χλωρόν τε καὶ βλέποντα, μηχαναῖς Διὸς
οὔπω θέλοντος ἐξαναλῶσαι γένος,
ἐλπίς τις αὐτὸν πρὸς δόμους ἥξειν πάλιν.
  Menelaos kehrt vor allen und zuerst zurück.
Denn falls ein Lichtstrahl Helios' ihn noch erblickt,
Ihn leben sieht und atmen, durch die Huld des Zeus,
Der noch den Stamm der Atreiden nicht ausrotten mag,
Bleibt sichre Hoffnung seiner Wiederkunft nach Haus!
680   τοσαῦτ' ἀκούσας ἴσθι τἀληθῆ κλυών.   So ist's; die Wahrheit sprach ich rein und unverkürzt.
Der Herold verlässt die Szene. Der Chor bleibt allein zurück und singt ein Lied (2. Stasimon)



Χο. τίς ποτ' ὠνόμαξεν ὧδ' [στρ. α.
ἐς τὸ πᾶν ἐτητύμως -
μή τις ὅντιν' οὐχ ὁρῶ-
μεν προνοί-
αισι τοῦ πεπρωμένου
Cho. Helene, du Speeresbraut, [1.Str.
Vielumrungne, sage, wer
Gab so wahren Namen dir?
War es nicht einer, unbekannt dem Aug',
685


  γλῶσσαν ἐν τύχᾳ νέμων; - τὰν
δορίγαμβρον ἀμφινεικῆ
θ' Ἑλέναν; ἐπεὶ πρεπόντως
ἑλένας, ἕλανδρος, ἑλέ-
  Der die Zunge weise lenkt,
Weise vorauserwägt das Los künftiger Zeit?
Sie heißt der Schiffe,
Wie der Städt' und Männer Vertilgerin!
690



  πτολις, ἐκ τῶν ἁβροπήνων
προκαλυμμάτων ἔπλευσε
Ζεφύρου γίγαντος αὔρᾳ,
πολύανδροί
τε φεράσπιδες κυναγοὶ
  Fort trug sie des Zephyrs,
Des Giganten, Hauch im Fahrzeug
Von dem prunkgeschmückten Brautbett.
In den blutströmenden Rachestreit
Zog, aufsuchend die Spur
695



  κατ' ἴχνος πλατᾶν ἄφαντον
κελσάντων Σιμόεντος
ἀκτὰς ἐπ' ἀεξιφύλλους
δι' ἔριν αἱματόεσσαν.
Ἰλίῳ δὲ κῆδος ὀρθ- [ἀντ. α.
  Des Kiels, die Heerschar
Schildhochschwingender Jäger
Einst, ankernd an Simois'
Laubumschatteten Ufern.
Eheleid für Eheglück [1.Antistr.
700



  ώνυμον τελεσσίφρων
μῆνις ἤλασεν, τραπέ-
ζας ἀτί-
μωσιν ὑστέρῳ χρόνῳ
καὶ ξυνεστίου Διὸς πρασ-
  Schuf, fürwahr, dem Troerland
Wandelloser Götterzorn!
Die des Brautliedes süßen Jubelton
Sangen überlaut voreinst,
705



  σομένα τὸ νυμφότιμον
μέλος ἐκφάτως τίοντας,
ὑμέναιον, ὃς τότ' ἐπέρ-
ρεπε γαμβροῖσιν ἀείδειν.
μεταμανθάνουσα δ' ὕμνον
  Fröhliche Schwäher, hart getäuscht durch das Geschick,
Sie traf der Rachstrahl
Von dem herdbeschirmenden Zeus und dem
Hort heiligen Gastbunds!
Sie verlernten bald den Festsang
710



  Πριάμου πόλις γεραιὰ
πολύθρηνον
μέγα που στένει κικλήσκουσ'
Ἄπαριν τὸν αἰνόλεκτρον,
παμπορθῆ πολύθρηνον
  In dem tränenreichen Klagruf:
Es seufzt Priamos' alte Stadt
Tief, nennt Paris den Fluch-
Vemählten zornvoll,
Klagt tiefstönend und trauert,
715



  αἰῶν' ἀμφὶ πολιτᾶν
μέλεον αἷμ' ἀνατλᾶσα.
ἔθρεψεν δὲ λέοντος ἶ- [στρ. β.
νιν δόμοις ἀγάλακτον οὕ-
τως ἀνὴρ φιλόμαστον,
  Ach, dass sie der Bürger Blut
Sieht verrinnen in Bächen!
So nährt freundlich ein Hausherr [2.Str.
Den Wolf daheim, den entführten,
Den brustverlangenden Unhold.
720



  ἐν βιότου προτελείοις
ἅμερον, εὐφιλόπαιδα
καὶ γεραροῖς ἐπίχαρτον.
πολέα δ' ἔσκ' ἐν ἀγκάλαις
νεοτρόφου τέκνου δίκαν,
  Zahm in den Tagen des Wachstums,
Lebt er gesellig im Hause,
Jungen und Alten erfreulich,
Ruht in ihren Armen oft,
Gleich dem zarten Kind und blickt
725



  φαιδρωπὸς ποτὶ χεῖρα σαί-
νων τε γαστρὸς ἀνάγκαις.
χρονισθεὶς δ' ἀπέδειξεν ἦ- [ἀντ. β.
θος τὸ πρὸς τοκέων· χάριν
γὰρ τροφεῦσιν ἀμείβων
  Freundlich wedelnd und hellen Augs
nach der spendenden Hand auf.
Erstarkt aber, enthüllt er [2.Antistr.
Den alten Brauch der Erzeuger!
Zum Dank der treuen Verpflegung,
730



  μηλοφόνοισι μάταισιν
δαῖτ' ἀκέλευστος ἔτευξεν,
αἵματι δ' οἶκος ἐφύρθη,
ἄμαχον ἄλγος οἰκέταις,
μέγα σίνος πολυκτόνον.
  Springt er in plötzlicher Mordlust
Auf, und verzehret die Lämmer.
Blutig beschlämmt er das Haus rings;
Tiefbetrübt und seufzend schaun
Alle drin des Würgers Wut:
735


  ἐκ θεοῦ δ' ἱερεύς τις ἄ-
τας δόμοις προσεθρέφθη.
πάραυτα δ' ἐλθεῖν ἐς Ἰλίου πόλιν [στρ. γ.
λέγοιμ' ἂν φρόνημα μὲν
  Götter nährten dem Haus
erzürnt einen Priester der Ate!
So kam sie flugs, sag ich,
nach der Troerstadt, [3.Str.
740



  νηνέμου γαλάνας,
ἀκασκαῖον <τ'> ἄγαλμα πλούτου,
μαλθακὸν ὀμμάτων βέλος,
δηξίθυμον ἔρωτος ἄνθος.
παρακλίνασ' ἐπέκρανεν
  Des windstillen Meeres glanzheitern Blick im Antlitz,
Des Reichtums zaubervolles Kleinod,
Milder und sanfter Augenpfeil,
Herzverwundende Liebesblume!
745



  δὲ γάμου πικρὰς τελευτάς,
δύσεδρος καὶ δυσόμιλος
συμένα Πριαμίδαισιν,
πομπᾷ Διὸς ξενίου,
νυμφόκλαυτος Ἐρινύς.
  Sie beschloss aber, den Sinn wandelnd, der Ehe Fest mit Trübsal,
Und ergriff Priamos' Haus wütend und gleich rasendem Sturmwind,
Auf Zeus' des Gastlichen Ruf,
Eine rächende Leidbraut!
750


  παλαίφατος δ' ἐν βροτοῖς γέρων λόγος [ἀντ. γ.
τέτυκται, μέγαν τελε-
σθέντα φωτὸς ὄλβον
τεκνοῦσθαι μηδ' ἄπαιδα θνῄσκειν,
  Ein greiser Spruch altergrauer Zeiten sagt, [3.Antistr.
Des Glücks voller Blütenbaum welke nimmer kindlos,
Und fruchtbar schwelle seine Triebkraft;
755



  ἐκ δ' ἀγαθᾶς τύχας γένει
βλαστάνειν ἀκόρεστον οἰζύν.
δίχα δ' ἄλλων μονόφρων εἰ-
μί. τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον
μετὰ μὲν πλείονα τίκτει,
  Aus des Geschickes Gunst indes
Wachs' empor unerschöpflich Unheil."
Ich jedoch tadle des Spruchs Weise. Die Tat des Frevlers, mein ich,
760



  σφετέρᾳ δ' εἰκότα γέννᾳ.
οἴκων γὰρ εὐθυδίκων
καλλίπαις πότμος ἀεί.
φιλεῖ δὲ τίκτειν Ὕβρις [στρ. δ.
μὲν παλαιὰ νεά-
  Sie gebiert wuchernde Frucht, aber der Urzeugerin Abbild.
Doch ewig enkelbeglückt
Blüht der Stamm des Gerechten!
Denn gern erzeugt immerdar alte Schuld neue Schuld, [4.Str.
765


  ζουσαν ἐν κακοῖς βροτῶν
Ὕβριν τότ' ἢ τόθ', ὅτε τὸ κύριον μόλῃ
φάος τόκου, δαίμονά τ' ἔταν,
ἄμαχον ἀπόλεμον ἀνίερον,
  Die, sobald die rechte Stunde naht,
Aus Bösem keimt, sei es morgen oder heut.
Sie wandelt Licht in Nacht,
Und weckt den verruchten, schrecklichen Dämon, der
770


  Θράσος, μελαίνα μελάθροισιν Ἄτα,
εἰδομένα τοκεῦσιν.
Δίκα δὲ λάμπει μὲν ἐν [ἀντ. δ.
δυσκάπνοις δώμασιν,
  Brausenden Frevelmuts das Dach finster umspinnt mit Unheil,
Gleich an Gestalt der Unschuld.
Das Recht jedoch, welches liebt frommen Laufs Wandel, strahlt [4.Antistr.
Segensvoll im rauchgeschwärzten Haus:
775



  τόν τ' ἐναίσιμον τίει [βίον].
τὰ χρυσόπαστα δ' ἔδεθλα σὺν πίνῳ χερῶν
παλιντρόποις ὄμμασι λιποῦσ',
ὅσια προσέβατο δύναμιν οὐ
  Es flieht den goldblanken Saal, wo Gräuel wohnt,
Mit abgewandtem Blick,
Und kehrt die Schritte heiliger Schwelle zu,
780
  σέβουσα πλούτου παράσημον αἴνῳ·
πᾶν δ' ἐπὶ τέρμα νωμᾷ.
  Nimmer geblendet durch den falschblinkenden Glanz des Reichtums;
Siegend erteilt's die Krone.
Eine Pause, in der sich Agamemnon auf seinem Siegeswagen nähert. Neben ihm sitzt Kassandra mit Binde und Lorbeerzweig, den Attributen der Priesterin. Es folgen Beutewagen und Kriegsvolk. Der Zug ordnet sich auf der Bühne, während der Chorführer den König begrüßt.
  - ἄγε, δή, βασιλεῦ, Τροίας πτολίπορθ',
Ἀτρέως γένεθλον,
  Heil, König und Herr, der Troia bezwang,
O des Atreus Sohn,
785



  πῶς σε προσείπω; πῶς σε σεβίξω
μήθ' ὑπεράρας μήθ' ὑποκάμψας
καιρὸν χάριτος;
πολλοὶ δὲ βροτῶν τὸ δοκεῖν εἶναι
προτίουσι δίκην παραβάντες.
  Wie begrüß ich dich heut? Wie verehr ich dich recht,
Nicht über das Maß, noch neben das Ziel
Dich erhebend im Preis? Manch Sterblicher schätzt, voll frevelnden Sinns,
Weit höher den Schein als die Wahrheit.
790



  τῷ δυσπραγοῦντί τ' ἐπιστενάχειν
πᾶς τις ἑτοῖμος· δῆγμα δὲ λύπης
οὐδὲν ἐφ' ἧπαρ προσικνεῖται·
καὶ ξυγχαίρουσιν ὁμοιοπρεπεῖς,
ἀγέλαστα πρόσωπα βιαζόμενοι
  Mit dem Armen zu klagen das Jammergeschick
Zeigt jeglicher Lust; kein Stachel indes
Schlägt wirkliche Wunden dem Herzen;
Und dem Fröhlichen tritt ein erfreutes Gesicht
Mit erzwungenem Lächeln entgegen im Blick.
795



  ὅστις δ' ἀγαθὸς προβατογνώμων,
οὐκ ἔστι λαθεῖν ὄμματα φωτός
† τὰ δοκοῦντ' εὔφρονος ἐκ διανοίας
ὑδαρεῖ σαίνειν φιλότητι.
σὺ δέ μοι τότε μὲν στέλλων στρατιὰν
  Wer aber die Herde zu scheiden versteht,
Den täuscht und betrügt kein Auge so leicht,
Das liebend erglänzt in erheuchelter Glut,
Doch scheinbar treuen Gemütes.
Wohl hab ich dich einst, als du zogst in das Feld
800



  Ἑλένης ἕνεκ', οὐ γάρ <σ'> ἐπικεύσω,
κάρτ' ἀπομούσως ἦσθα γεγραμμένος,
οὐδ' εὖ πραπίδων οἴακα νέμων,
θάρσος ἑκούσιον
ἀνδράσι θνῄσκουσι κομίζων.
  Ob der Helene Raub, frei sprech ich es aus,
Laut scheltend verklagt und beschuldiget, dass
Du das Steuer des Geists nicht lenktest geschickt,
Und dem Tod preisgabst
Mutwillig die Scharen der Tapfern!
805



  νῦν δ' οὐκ ἀπ' ἄκρας φρενὸς οὐδ' ἀφίλως
<εὔφρων πόνος εὖ τελέσασιν>.
γνώσῃ δὲ χρόνῳ διαπευθόμενος
τόν τε δικαίως καὶ τὸν ἀκαίρως
πόλιν οἰκουροῦντα πολιτῶν.
  Nun aber begrüßt laut jauchzend und froh
Des gelungenen Werks Urheber das Herz!
Im Verlaufe der Zeit siehst forschend du leicht,
Wer redlich gesinnt von den Bürgern und wer
Missgünstig verweilt in den Mauern.
ΑΓΑΜΕΜΝΩΝ AGAMEMNON
Agamemnon spricht vom Wagen herab.
810



  πρῶτον μὲν Ἄργος καὶ θεοὺς ἐγχωρίους
δίκη προσειπεῖν, τοὺς ἐμοὶ μεταιτίους
νόστου δικαίων θ' ὧν ἐπραξάμην πόλιν
Πριάμου· δίκας γὰρ οὐκ ἀπὸ γλώσσης θεοὶ
κλυόντες ἀνδροθνῆτας Ἰλιοφθόρους
Ag. Vor allem grüß ich Argos und die heimischen
Gottheiten pflichttreu, welche mich zurückgeführt,
Und jene Rache, die ich Troia büßen ließ,
Vollendet. Denn die Götter hörten mündliche
Rechtsgründe nicht, und legten, ungeteilten Sinns,
815



  εἰς αἱματηρὸν τεῦχος οὐ διχορρόπως
ψήφους ἔθεντο· τῷ δ' ἐναντίῳ κύτει
ἐλπὶς προσῄει χειρὸς οὐ πληρουμένῳ.
καπνῷ δ' ἁλοῦσα νῦν ἔτ' εὔσημος πόλις.
ἄτης θύελλαι ζῶσι· συνθνῄσκουσα δὲ
  In blutigen Stimmkrug Ilions männerschlachtende
Verderbenslose; während Sieg und Heil verhieß
Des zweiten Wahlgefäßes Schoß, von Steinen leer.
Die Stadt erlag, von ihren Dächern steigt der Rauch.
Des Todes Stürme sausen; und die Asche sprüht,
820



  σποδὸς προπέμπει πίονας πλούτου πνοάς.
τούτων θεοῖσι χρὴ πολύμνηστον χάριν
τίνειν, ἐπείπερ χἀρπαγὰς ὑπερκόπους
ἐπραξάμεσθα καὶ γυναικὸς οὕνεκα
πόλιν διημάθυνεν Ἀργεῖον δάκος,
  Zugleich erlöschend, fetten Reichtumsdampf empor.
Deshalb gebührt den Göttern lauten Dankes Preis:
Weil unsre Hand der frechgeschürzten Schlinge List
Mutvoll gerächt und Priamos' Stadt zertreten hat -
Um eines Weibes willen - Argos' Ungetüm,
825



  ἵππου νεοσσός, ἀσπιδηφόρος λεώς,
πήδημ' ὀρούσας ἀμφὶ Πλειάδων δύσιν·
ὑπερθορὼν δὲ πύργον ὠμηστὴς λέων
ἄδην ἔλειξεν αἵματος τυραννικοῦ.
θεοῖς μὲν ἐξέτεινα φροίμιον τόδε
  Das schwarze Ross, mit schildgewandtem Volk gefüllt,
Das um der Pleiaden Untergang zum Sprung sich hob:
Die Mauern überflog es keck, ein wilder Leu,
Und leckte seine Zunge satt am Königsblut!
Den Göttern weih ich dieses erste fromme Wort;
830



  τὰ δ' ἐς τὸ σὸν φρόνημα, μέμνημαι κλυών,
καὶ φημὶ ταὐτὰ καὶ συνήγορόν μ' ἔχεις.
παύροις γὰρ ἀνδρῶν ἐστι συγγενὲς τόδε,
φίλον τὸν εὐτυχοῦντ' ἄνευ φθόνων σέβειν.
δύσφρων γὰρ ἰὸς καρδίαν προσήμενος
  Was aber deine LIppe sprach (ich fasst' es wohl),
Hat meinen Beifall, meine ganze Billigung!
Nur wenig Menschenherzen ist es eingepflanzt,
Den Freund, umlacht von Segen, ohne Neid zu schaun.
Sobald der Missgunst feindlich Gift am Herzen nagt,
835



  ἄχθος διπλοίζει τῷ πεπαμένῳ νόσον·
τοῖς τ' αὐτὸς αὑτοῦ πήμασιν βαρύνεται
καὶ τὸν θυραῖον ὄλβον εἰσορῶν στένει.
εἰδὼς λέγοιμ' ἄν· εὖ γὰρ ἐξεπίσταμαι
ὁμιλίας κάτοπτρον, εἴδωλον σκιᾶς,
  So schafft es herbe Doppelqual dem Krankenden:
An eignen Wunden blutend, stöhnt er seufzend auf,
Und fremdes Glück gewahrend fühlt er neue Pein.
Ich sprech Erfahrung, denn ich sah im Spiegel oft
Das Bild der Freundschaft glänzen: bloß ein Schattenriss
840



  δοκοῦντας εἶναι κάρτα πρευμενεῖς ἐμοί.
μόνος δ' Ὀδυσσεύς, ὅσπερ οὐχ ἑκὼν ἔπλει,
ζευχθεὶς ἑτοῖμος ἦν ἐμοὶ σειραφόρος,
εἴτ' οὖν θανόντος εἴτε καὶ ζῶντος πέρι
λέγω. τὰ δ' ἄλλα πρὸς πόλιν τε καὶ θεοὺς
  War alle Liebe, welche mir die höchste schien.
Laertes Sohn nur, zwar dem Heer mit Zwang gefolgt,
Ein treues Handross zog er mit an meinem Joch:
Ich rühm es, sei er lebend, sei er tot bereits!
Das Weitere, was die Götter und die Stadt betrifft,
845



  κοινοὺς ἀγῶνας θέντες ἐν πανηγύρει
βουλευσόμεσθα. καὶ τὸ μὲν καλῶς ἔχον
ὅπως χρονίζον εὖ μενεῖ βουλευτέον·
ὅτῳ δὲ καὶ δεῖ φαρμάκων παιωνίων,
ἤτοι κέαντες ἢ τεμόντες εὐφρόνως
  Das werd' am allgemeinen Fest im Bürgerrat
Getreu beratschlagt. Was sich segensreich bewährt,
Für dessen künftige Dauer sorge treuer Rat;
Doch wo ein Ding heilsamer Arznei'n bedarf,
Lasst uns mit Feuer oder Messer wohlgesinnt
850



  πειρασόμεσθα πῆμ' ἀποστρέψαι νόσου.
νῦν δ' ἐς μέλαθρα καὶ δόμους ἐφεστίους
ἐλθὼν θεοῖσι πρῶτα δεξιώσομαι,
οἵπερ πρόσω πέμψαντες ἤγαγον πάλιν.
νίκη δ' ἐπείπερ ἕσπετ' ἐμπέδως μένοι.
  Versuchen, wie des Übels Pest zu tilgen sei.
Nun will ins Haus ich treten und am Väterherd
Zuerst die Götter grüßen mit der Rechten, sie,
Die fern hinaus mich sandten, heim mich leiteten.
Wie jetzt der Sieg mir folgte, bleib er wandellos!
Klytaimnestra ist inzwischen aus dem Haus getreten und kommt auf der Bühne nach vorn.
855



Κλ. ἄνδρες πολῖται, πρέσβος Ἀργείων τόδε,
οὐκ αἰσχυνοῦμαι τοὺς φιλάνορας τρόπους
λέξαι πρὸς ὑμᾶς· ἐν χρόνῳ δ' ἀποφθίνει
τὸ τάρβος ἀνθρώποισιν. οὐκ ἄλλων πάρα
μαθοῦσ', ἐμαυτῆς δύσφορον λέξω βίον
Kl. Ihr Bürger Argos' dieses Volkes Älteste,
Zu euern Ohren sprech ich frei, wie treu dem Mann
Mein Herz gesinnt ist; denn der Lauf der Zeit vertilgt
Die blöde Scham im Menschen. Nicht ein fremdes Weh,
Mein eigen Elend künd ich, das ich seufzend trug
860



  τοσόνδ' ὅσονπερ οὗτος ἦν ὑπ' Ἰλίῳ.
τὸ μὲν γυναῖκα πρῶτον ἄρσενος δίχα
ἧσθαι δόμοις ἔρημον ἔκπαγλον κακόν,
πολλὰς κλύουσαν κληδόνας παλιγκότους·
καὶ τὸν μὲν ἥκειν, τὸν δ' ἐπεσφέρειν κακοῦ
  So lang, so lang mein Gatte stand vor Ilion.
Zuvörderst, dass von ihrem Mann getrennt ein Weib
Einsam daheimsitzt, ist unsäglich bittres Weh:
Viel böse Sagen treffen dann der Armen Ohr,
Da Boten über Boten kommen und das Haus
865



  κάκιον ἄλλο, πῆμα λάσκοντας δόμοις.
καὶ τραυμάτων μὲν εἰ τόσων ἐτύγχανεν
ἀνὴρ ὅδ', ὡς πρὸς οἶκον ὠχετεύετο
φάτις, τέτρηται δικτύου πλέω λέγειν.
εἰ δ' ἦν τεθνηκώς, ὡς ἐπλήθυον λόγοι,
  Erschrecken, Schlimmes über Schlimmes kündigend.
Ja, wenn so viele Wunden, als der Sage Born
nach Hause rinnend brachte, mein Gemahl empfing,
Dann wär er mehr durchspaltet, wahrlich, als ein Netz!
Und wär er umgekommen, jener Kunde nach,
870



  τρισώματός τἄν, Γηρυὼν ὁ δεύτερος,
[πολλὴν ἄνωθεν, τὴν κάτω γὰρ οὐ λέγω,]
χθονὸς τρίμοιρον χλαῖναν ἐξηύχει λαβεῖν,
ἅπαξ ἑκάστῳ κατθανὼν μορφώματι.
τοιῶνδ' ἕκατι κληδόνων παλιγκότων
  Ein dreigeleibter zweiter Geryon durft er dann,
Unsterblich wandeln, fern von Tod und Schattenreich,
Dreifacher Hülle rühmen sich, die oft erwuchs,
Einmal in jeder Körperform hinweggerafft.
Dergleichen Schreckgerüchte trugen oft die Schuld,
875



  πολλὰς ἄνωθεν ἀρτάνας ἐμῆς δέρης
ἔλυσαν ἄλλοι πρὸς βίαν λελημμένης.
ἐκ τῶνδέ τοι παῖς ἐνθάδ' οὐ παραστατεῖ,
ἐμῶν τε καὶ σῶν κύριος πιστωμάτων,
ὡς χρῆν, Ὀρέστης· μηδὲ θαυμάσῃς τόδε.
  Dass fremde Hände meinen Hals vom Zimmerdach
Ablösen mussten, festgeschnürt am Todesseil.
Aus gleichem Grund auch fehlt der Sohn zur Seite mir,
Orestes, unsers Bundes teures Unterpfand,
Den hier du schauen solltest; wundere des dich nicht!
880



  τρέφει γὰρ αὐτὸν εὐμενὴς δορύξενος
Στροφίος ὁ Φωκεύς, ἀμφίλεκτα πήματα
ἐμοὶ προφωνῶν, τόν θ' ὑπ' Ἰλίῳ σέθεν
κίνδυνον, εἴ τε δημόθρους ἀναρχία
βουλὴν καταρρίψειεν, ὥς τε σύγγονον
  Ein treuer Gastfreund nährt ihn auf im Phokerland,
Der edle Stropios, welcher mir unheimliche
Gefahren zeigte, deine dort vor Ilion,
Und fals ein zügelloser Volksaufruhr daheim
Den Rat von Argos stürze; denn es sei ja Brauch
885



  βροτοῖσι τὸν πεσόντα λακτίσαι πλέον.
τοιάδε μέντοι σκῆψις οὐ δόλον φέρει.
ἔμοιγε μὲν δὴ κλαυμάτων ἐπίσσυτοι
πηγαὶ κατεσβήκασιν, οὐδ' ἔνι σταγών.
ἐν ὀψικοίτοις δ' ὄμμασιν βλάβας ἔχω
  Des Menschen, dass er Gefallene gern noch tiefer stößt.
In dieser Vorsicht suche nicht Betrug, Gemahl!
Mir selber ist der Tränen ewig rauschender
Sprinquell vertrocknet, und der letzte Tropfen schwand.
Der spätgeschlossnen Augen Strah ist halb verlöscht,
890



  τὰς ἀμφί σοι κλαίουσα λαμπτηρουχίας
ἀτημελήτους αἰέν. ἐν δ' ὀνείρασιν
λεπταῖς ὑπαὶ κώνωπος ἐξηγειρόμην
ῥιπαῖσι θωύσσοντος, ἀμφί σοι πάθη
ὁρῶσα πλείω τοῦ ξυνεύδοντος χρόνου.
  Da stets die Zären rannen um das Fackellicht,
Das du verabsäumt ewig! Wann ich träumend lag,
Erwacht ich oftmals aufgeschreckt vom summenden
Und leisen Tand der Mücke, da ich mehr des Leids
Auf dich gehäuft sah, als des Achlafes Zeit umfasst.
895



  νῦν ταῦτα πάντα τλᾶσ', ἀπενθήτῳ φρενὶ
λέγοιμ' ἂν ἄνδρα τόνδε τῶν σταθμῶν κύνα,
σωτῆρα ναὸς πρότονον, ὑψηλῆς στέγης
στῦλον ποδήρη, μονογενὲς τέκνον πατρί,
καὶ γῆν φανεῖσαν ναυτίλοις παρ' ἐλπίδα,
  Mit froher Seele kann ich nun, aus aller Not
Siegreich gehoben, grüßen dich: Der Herde Hort,
Des Schiffes rettend Ankertau, des hochen Dachs
Grundfester Pfeiler, greisen Vaters einzger Sohn,
Ein Land dem Schiffer unverhofft emporgetaucht,
900



  κάλλιστον ἦμαρ εἰσιδεῖν ἐκ χείματος,
ὁδοιπόρῳ διψῶντι πηγαῖον ῥέος.
τερπνὸν δὲ τἀναγκαῖον ἐκφυγεῖν ἅπαν.
τοιοῖσδέ τοί νιν ἀξιῶ προσφθέγμασιν.
φθόνος δ' ἀπέστω. πολλὰ γὰρ τὰ πρὶν κακὰ
  Ein blauer Frühlingsmorgen nach Gewitternacht,
Ein süßer Quellstrom für den durstigen Wanderer!
Traun! wonnereich ist's, allem Leid entflohn zu sein!
Drum biet ich solche freudenvolle Grüße dir.
Nicht neid ein Gott uns! Trugen wir ja doch zuvor
905

  ἠνειχόμεσθα. νῦν δέ μοι, φίλον κάρα,
ἔκβαιν' ἀπήνης τῆσδε, μὴ χαμαὶ τιθεὶς
τὸν σὸν πόδ', ὦναξ, Ἰλίου πορθήτορα.
  Ein Heer von Drangsal. Steige nun, o teures Haupt,
Herab vom Wagen, aber setze deinen Fuß,
Der Ilion zerstörte, nicht zur Erde, Herr!
Sie ruft die Sklavinnen, die hinter ihr stehen und Purpurdecken tragen, herbei.

  δμῳαί, τί μέλλεθ', αἷς ἐπέσταλται τέλος
πέδον κελεύθου στορνύναι πετάσμασιν;
  Was säumt ihr, Mägde, denen auferlegt das Amt,
Der Rasen auszuschmücken rings mit Teppichen?
910


  εὐθὺς γενέσθω πορφυρόστρωτος πόρος
ἐς δῶμ' ἄελπτον ὡς ἂν ἡγῆται Δίκη.
τὰ δ' ἄλλα φροντὶς οὐχ ὕπνῳ νικωμένη
θήσει - δικαίως σὺν θεοῖς εἱμαρμένα.
  Es glänze purpurstrahlend flugs der Pfad, worauf
Ins Haus den unverhofften führen mag das Recht!
Das Weitere füge Sorge, die kein Schlaf besiegt,
Gerecht mit Götterhilfe, wie Geschick verhängt!
Die Sklavinnen bedecken die Bühne bis zum Palast hin mit purpurnen Decken.
Αγ. Λήδας γένεθλον, δωμάτων ἐμῶν φύλαξ, Ag. O Tochter Ledas, meines Hauses Wächterin,
915



  ἀπουσίᾳ μὲν εἶπας εἰκότως ἐμῇ·
μακρὰν γὰρ ἐξέτεινας· ἀλλ' ἐναισίμως
αἰνεῖν, παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσθαι γέρας.
καὶ τἄλλα μὴ γυναικὸς ἐν τρόποις ἐμὲ
ἅβρυνε, μηδὲ βαρβάρου φωτὸς δίκην
  Du sprachest meiner späten Wiederkunft gemäß;
Denn lange Rede spannst du; doch das rechte Lob,
Von fremder Zunge kommt es nur, ein süß Geschenk!
Auch schmeichle sonst nicht, nach der Art der Weiber, mir
Zu zärtlich, achte nimmer mich Barbaren gleich,
920



  χαμαιπετὲς βόαμα προσχάνῃς ἐμοί,
μηδ' εἵμασι στρώσας' ἐπίφθονον πόρον
τίθει· θεούς τοι τοῖσδε τιμαλφεῖν χρεών·
ἐν ποικίλοις δὲ θνητὸν ὄντα κάλλεσιν
βαίνειν ἐμοὶ μὲν οὐδαμῶς ἄνευ φόβου.
  Indem du staubestiefen Gruß ins Ohr mir gellst,
Noch wecke, Purpur breitend, meinem Weg den Neid
der Götter; denn nur diesen ziemt so hoher Preis;
Ich wahrlich setze nimmer, als ein Sterblicher,
Auf bunte Prachtgewebe ohne Scheu den Fuß!
925



  λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ θεόν, σέβειν ἐμέ.
χωρὶς ποδοψήστρων τε καὶ τῶν ποικίλων
κληδὼν ἀυτεῖ· καὶ τὸ μὴ κακῶς φρονεῖν
θεοῦ μέγιστον δῶρον. ὀλβίσαι δὲ χρὴ
βίον τελευτήσαντ' ἐν εὐεστοῖ φίλῃ.
  Kurz, ehre mich als Menschen, nicht als einen Gott!
Auch ohne Purpurhüllen und Fußteppiche
Schallt laut der Nachruhm; und ein weisheitsvolles Herz
Ist höchste Göttergabe. Selig preise nur
Den, der das Leben wonnereich geschlossen hat!
930




Κλ.
Αγ.
Κλ.
Αγ.
εἰ πάντα δ' ὣς πράσσοιμ' ἄν, εὐθαρσὴς ἐγώ.
καὶ μὴν τόδ' εἰπὲ μὴ παρὰ γνώμην ἐμοί.
γνώμην μὲν ἴσθι μὴ διαφθεροῦντ' ἐμέ.
ηὔξω θεοῖς δείσας ἂν ὧδ' ἔρδειν τάδε;
εἴπερ τις, εἰδώς γ' εὖ τόδ' ἐξεῖπον τέλος.

Kl.
Ag.
Kl.
Ag.
Frohlocken würd ich, blieb ich stets so hochbeglückt.
Sprich nimmer also gegen meines Sinnes Wunsch.
Ich wandle nimmer meinen Sinn mit Unbedacht.
Versprachst du solches furchterfüllt den Himmlichen?
Wie keiner überdacht ich und beschloss ich es.
935



Κλ.
Αγ.
Κλ.
Αγ.
Κλ.
τί δ' ἂν δοκεῖ σοι Πρίαμος, εἰ τάδ' ἤνυσεν;
ἐν ποικίλοις ἂν κάρτα μοι βῆναι δοκεῖ.
μή νυν τὸν ἀνθρώπειον αἰδεσθῇς ψόγον.
φήμη γε μέντοι δημόθρους μέγα σθένει.
ὁ δ' ἀφθόνητός γ' οὐκ ἐπίζηλος πέλει.
Kl.
Ag.
Kl.
Ag.
Kl.
Was, glaubst du, täte Priamos wohl nach solchem Sieg?
Auf stolzen Purpur, glaub ich, trät er sicherlich.
Drum scheue Menschentadel nicht mit banger Furcht!
Die volkerhobne Stimme, traun, hat viel Gewalt!
Wer frei von Neid ist, diesem ward kein Glück zu Teil!
940



Αγ.
Κλ.
Αγ.
Κλ.
Αγ.
οὔτοι γυναικός ἐστιν ἱμείρειν μάχης.
τοῖς δ' ὀλβίοις γε καὶ τὸ νικᾶσθαι πρέπει.
ἦ καὶ σὺ νίκην τήνδε δήριος τίεις;
πιθοῦ· κρατεῖς μέντοι παρεὶς ἑκὼν ἐμοί.
ἀλλ' εἰ δοκεῖ σοι ταῦθ', ὑπαί τις ἀρβύλας
Ag.
Kl.
Ag.
Kl.
Ag.
Voll Kampfbegier zu streiten, schickt sich nicht dem Weib.
Sich auch besiegen lassen ziemt dem Glücklichen.
Ist solch ein Sieg des Haders wohl auch dir genehm?
Gehorche; lass freiwillig mir des Kampfes Preis!
Wohlan, du willst es! Löse denn ein Sklave flugs
945



  λύοι τάχος, πρόδουλον ἔμβασιν ποδός.
καὶ τοῖσδέ μ' ἐμβαίνονθ' ἁλουργέσιν θεῶν
μή τις πρόσωθεν ὄμματος βάλοι φθόνος.
πολλὴ γὰρ αἰδὼς δωματοφθορεῖν ποσὶν
φύροντα πλοῦτον ἀργυρωνήτους θ' ὑφάς.
  Das Sohlenpaar, das meine Füße dienend trägt!
Denn trät ich auf die Decken it dem Schuh, so kann
Der Götter Neidblick treffen mich aus ferner Höh.
Angstvoll erbeb ich, dass das Haus verarmt, wofern
Die golderkaufte reiche Pracht mein Fuß verdirbt.
950   τούτων μὲν οὕτω·   Genug davon -
Auf Kassandra deutend
   

τὴν ξένην δὲ πρευμενῶς

 

Die Fremde magst du hier mit Huld




  τήνδ' ἐσκόμιζε· τὸν κρατοῦντα μαλθακῶς
θεὸς πρόσωθεν εὐμενῶς προσδέρκεται.
ἑκὼν γὰρ οὐδεὶς δουλίῳ χρῆται ζυγῷ.
αὕτη δὲ πολλῶν χρημάτων ἐξαίρετον
  Ins Haus geleiten: auf den milden Herrscher schaut
Ein Gott mit gnadenreichem Blick aus ferner Höh!
Denn nur gezwungen trägt der Mensch das Sklavenjoch.
Sie bring ich, reicher Beute mir erlesenes
955

  ἄνθος, στρατοῦ δώρημ', ἐμοὶ ξυνέσπετο.
ἐπεὶ δ' ἀκούειν σοῦ κατέστραμμαι τάδε,
εἶμ' ἐς δόμων μέλαθρα πορφύρας πατῶν.
  Kleinod, des Heeres Gabe mit nach Argos heim. -
Doch weil ich deiner Willensmacht mich beugen muss,
So schreit ich auf dem stolzen Purpurpfad ins Haus.
Während er langsam in den Palast vorangeht,spricht Klytaimnestra

Κλ. ἔστιν θάλασσα - τίς δέ νιν κατασβέσει; -
τρέφουσα πολλῆς πορφύρας ἰσάργυρον
  Der Schoß der Meerflut, - wer verlöscht den ewgen Strom? -
Nährt reicher Purpurader goldaufwägenden,
960



  κηκῖδα παγκαίνιστον, εἱμάτων βαφάς.
οἶκος δ' ὑπάρχει τῶνδε σὺν θεοῖς, ἄναξ,
ἔχειν· πένεσθαι δ' οὐκ ἐπίσταται δόμος.
πολλῶν πατησμὸν δ' εἱμάτων ἂν ηὐξάμην,
δόμοισι προυνεχθέντος ἐν χρηστηρίοις,
  Urneusten Farbenschimmer, prächtiger Zeuche Schmuck.
Und des die Fülle, Dank den Göttern, hat das Haus,
O Herr; der Armut Sorge kennt es nimmermehr.
Zahllose Purpurdecken hätt ich angelobt,
Zum Preis der Rettung deines Lebens dargebracht,

965



  ψυχῆς κόμιστρα τῆσδε μηχανωμένη.
ῥίζης γὰρ οὔσης φυλλὰς ἵκετ' ἐς δόμους,
σκιὰν ὑπερτείνασα σειρίου κυνός.
καὶ σοῦ μολόντος δωματῖτιν ἑστίαν,
θάλπος μὲν ἐν χειμῶνι σημαίνει μολόν·
  Wenn Seherausspruch solches mir daheim gebot.
Denn lebt die Wurzel, dann umrankt Gebüsch das Haus,
Ein Schattendach ausbreitend vor des Sirius Glut.
Wenn du zurückkehrst nach des Hauses Herd, so scheint
Der Sommertag zurückgekehrt im Winterfrost.
970



  ὅταν δὲ τεύχῃ Ζεὺς ἀπ' ὄμφακος πικρᾶς
οἶνον, τότ' ἤδη ψῦχος ἐν δόμοις πέλει,
ἀνδρὸς τελείου δῶμ' ἐπιστρωφωμένου.
Ζεῦ Ζεῦ τέλειε, τὰς ἐμὰς εὐχὰς τέλει·
μέλοι δέ τοι σοὶ τῶνπερ ἂν μέλλῃς τελεῖν.
  Und wenn im Sommer Zeus die junge Traube reift,
Dann kühlt ein frischer Morgenhauch den Sonnenbrand,
Sobald des Eherrn Stimme durch das Haus erschallt.
Zeus, Zeus, Vollender, auf, vollende mein Gebet!
Ich stell anheim dir, was du, Herr, vollenden willst.
Klytaimnestra geht ebenfalls in den Palast ab
975



Χο. τίπτε μοι τόδ' ἐμπέδως [στρ. α.
δεῖμα προστατήριον
καρδίας τερασκόπου
πωτᾶται,
μαντιπολεῖ δ' ἀκέλευστος ἄμισθος ἀοιδά,
CHO. Welch Gespenst umflattert doch [1.Str.
Meiner Seele Pforte stets,
Dass sie bang und zweifelvoll emporschaut,
Trüben Gesanges prophetische Welle herausströmt!
980



  οὐδ' ἀποπτύσαι δίκαν
δυσκρίτων ὀνειράτων
θάρσος εὐπειθὲς ἵ-
ζει φρενὸς φίλον θρόνον;
χρόνος δ' † ἐπεὶ
  Setzt sich keine Zuversicht
Auf des Herzens Thron, und jagt
Brustbeklemmende Sorgen,
Wie böse Träume, fort? Wie lange Zeit
Verrauschte, seit des Griechenvolks
985



  ψαμμίας ἀκάτα † παρή-
βησεν, εὖθ' ὑπ' Ἴλιον
ὦρτο ναυβάτας στρατός.
πεύθομαι δ' ἀπ' ὀμμάτων [ἀντ. α.
νόστον, αὐτόμαρτυς ὤν·
  Zug am sandigen Ufer, nach
Troia schiffend, auf's Verdeck
Warf der Jollen Ankertau!
Eignen Auges Zeuge nun [1.Antistr.
Schau ich heimgekehrt das Heer!
990



  τὸν δ' ἄνευ λύρας ὅμως
ὑμνῳδεῖ
θρῆνον Ἐρινύος αὐτοδίδακτος ἔσωθεν
θυμός, οὐ τὸ πᾶν ἔχων
ἐλπίδος φίλον θράσος.
  Aber dennoch, fern von süßer Hoffnung,
Hebt das Gemüt, das erschütterte, Furiensang an,
Der in reichen Wogen braust,
Missend holden Leierklang.
Keine törichte Furcht schwellt
995



  σπλάγχνα δ' οὔτοι ματᾴ-
ζει, πρὸς ἐνδίκοις φρεσὶν
τελεσφόροις
δίναις κυκλούμενον κέαρ.
εὔχομαι δ' ἐξ ἐμᾶς
ἐλπίδος ψύθη πεσεῖν
  Das bange Herz, im Strudel fortgerafft,
Nein, wahre tiefe Seelenangst.
Möchte, fleh ich, der düstre Wahn
Meines Busens ewig Lug
1000



  ἐς τὸ μὴ τελεσφόρον.
μάλα † γάρ τοι τᾶς πολλᾶς † [στρ. β.
ὑγιείας ἀκόρεστον
τέρμα. νόσος γὰρ
γείτων ὁμότοιχος ἐρείδει,
  Bleiben, ewig unerfüllt!
Traun, der gesunden Kraft üppige Fülle birgt [2.Str.
Den zerstörenden Keim. Denn Siechtum haust
Stets, Mauer an Mauer, benachbart:
1005



  καὶ πότμος εὐθυπορῶν
. . . . .
ἀνδρὸς ἔπαισεν ἄφαντον ἕρμα.
καὶ πρὸ μέν τι χρημάτων
κτησίων ὄκνος βαλὼν
  Also zerschmettert das Glück
Mitten im günstigen Lauf,
Unverhofft den Kiel an verborgner Klippe!
Ward indes der Schätze Last,
Schnellen Wurfs, mit weiser Hand
1010



  σφενδόνας ἀπ' εὐμέτρου -
οὐκ ἔδυ πρόπας δόμος
πλησμονᾶς γέμων ἄγαν,
οὐδ' ἐπόντισε σκάφος.
πολλά τοι δόσις ἐκ Διὸς ἀμφιλα-
  Über Bord geschleudert, sinkt
Nicht das ganze Haus, wiewohl
Tief es ächzt, von Jammer schwer,
Noch begräbt die Flut den Kahn.
Zeus nur, reichliche Gaben verstreuend
1015


  φής τε καὶ ἐξ ἀλόκων ἐπετειᾶν
νῆστιν ὤλεσεν νόσον,
τὸ δ' ἐπὶ γᾶν πεσὸν ἅπαξ [ἀντ. β.
θανάσιμον πρόπαρ ἀνδρὸς
  Und jähriger Furchen gesegnetes Saatkorn
Tötet wilde Hungerspest.
Rann in den Staub das hinsterbende dunkle Blut, [2.Antistr.
1020



  μέλαν αἷμα τίς ἂν
πάλιν ἀγκαλέσαιτ' ἐπαείδων;
οὐδὲ τὸν ὀρθοδαῆ
τῶν φθιμένων ἀνάγειν
Ζεὺς ἀπέπαυσεν ἐπ' ἀβλαβείᾳ.
  Und vergoss es die Hand einmal, wer weckt,
Wer zaubert und ruft es zurück uns?
Wollt' es Kronion, so traf
Nimmer Asklepios einst
Sein Geschoss, den Schattenbeleber hemmend!
1025



  εἰ δὲ μὴ τεταγμένα
μοῖρα μοῖραν ἐκ θεῶν
εἶργε μὴ πλέον φέρειν,
προφθάσασα καρδία
γλῶσσαν ἂν τάδ' ἐξέχει.
  Stunde flieht auf Stunde hin;
Jede bringt, soviel ein Gott
Ihr vergönnt; und wüsst ich mehr,
Eilte flugs das Herz voraus
Meiner Zung' und sagt' es an.
1030



  νῦν δ' ὑπὸ σκότῳ βρέμει
θυμαλγής τε καὶ οὐδὲν ἐπελπομέ-
να ποτὲ καίριον ἐκτολυπεύσειν
ζωπυρουμένας φρενός.
  Heimlich murrend pocht es jetzt
Schmermutsvoll in der Brust und verzagt
Zu entwirren das dunkle Gewebe der Zukunft,
Weil die Seele glühend bebt.
Klytaimnestra kehrt rasch aus dem Palast zurück und wendet sich an Kassandra, die auf dem Wagen sitzen geblieben ist
1035



Κλ. εἴσω κομίζου καὶ σύ, Κασσάνδραν λέγω·
ἐπεί σ’ ἔθηκε Ζεὺς ἀμηνίτως δόμοις
κοινωνὸν εἶναι χερνίβων, πολλῶν μέτα
δούλων σταθεῖσαν κτησίου βωμοῦ πέλας,
ἔκβαιν' ἀπήνης τῆσδε, μηδ' ὑπερφρόνει.
Kl. Auch du, Kassandra mein' ich, tritt auch du hinein,
Da Zeus dich so beglückt, dass du seinem Herd
In diesem Haus darfst nahen, als Teilnehmerin
Am heiligen Weihbad, zugesellt dem Skalventross!
Auf, steig herab vom Wagen, zeige keinen Stolz!
1040



  καὶ παῖδα γάρ τοι φασὶν Ἀλκμήνης ποτε
πραθέντα τλῆναι, † δουλίας μάζης βίᾳ.
εἰ δ' οὖν ἀνάγκη τῆσδ' ἐπιρρέποι τύχης,
ἀρχαιοπλούτων δεσποτῶν πολλὴ χάρις.
οἳ δ' οὔποτ' ἐλπίσαντες ἤμησαν καλῶς,
  Trug doch, so sagt man, auch Alkmenes Sohn dereinst
Verkauf in Knechtschaft und ein bittres Sklavenjoch.
Trifft aber solchen Missgeschickes Blitz das Haupt,
Dann schenkt ein altbegütert Haus den besten Trost.
Denn die des Reichtums Garbe schnitten unverhofft,
1045
  ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ πέρα σταθμῶν.
ἔχεις παρ' ἡμῶν οἷάπερ νομίζεται.


Sind stets und maßlos gegen Sklaven hartgesinnt.
Von uns empfängst du, was Gebrauch und Sitte heischt.
Kassandra schweigt, der Chor spricht sie an, um zu vermitteln


Χο. σοί τοι λέγουσα παύεται σαφῆ λόγον.
ἐντὸς δ' ἁλοῦσα μορσίμων ἀγρευμάτων
πείθοι' ἄν, εἰ πείθοι'· ἀπειθοίης δ' ἴσως.
CHO. Sie harrt der Antwort; deutlich sprach ihr Mund zu dir;
Verstrickt im schicksalsvollen Netz, gehorch, wofern
Du willst gehorchen; nicht gehorchst du, scheint es fast.
1050



Κλ.


Χο.
ἀλλ' εἴπερ ἐστὶ μὴ χελιδόνος δίκην
ἀγνῶτα φωνὴν βάρβαρον κεκτημένη,
ἔσω φρενῶν λέγουσα πείθω νιν λόγῳ.
ἕπου. τὰ λῷστα τῶν παρεστώτων λέγει.
πείθου λιποῦσα τόνδ' ἁμαξήρη θρόνον.
Kl.


Cho.
Wofern sie nicht, gleich Schwalben, unverständliche
Barbarenlaute zwitschert, will ich dergestalt
Ins Herz ihr sprechen, dass sie meinem Wort gehorcht!
Folg doch! Das Beste rät sie, nach der Dinge Stand.
Gehorch und steig von deinem Wagensitz herab!
1055



Κλ. οὔτοι θυραίᾳ τῇδ' ἐμοὶ σχολὴ πάρα
τρίβειν· τὰ μὲν γὰρ ἑστίας μεσομφάλου
ἕστηκεν ἤδη μῆλα πρὸς σφαγὰς πάρος.
[ὡς οὔποτ' ἐλπίσασι τήνδ' ἕξειν χάριν.]
σὺ δ' εἴ τι δράσεις τῶνδε, μὴ σχολὴν τίθει.
Kl. Die Zeit verbietet, dass wir länger draußen hier
Verziehn; des Feueropfers Lämmer stehn bereits
Am Herd in Hauses Mitte, schon beginnt das Fest,
Das freudenvolle, das wir nimmermehr gehofft!
Drum, willst du folgsam handeln, säume nicht!
1060
  εἰ δ' ἀξυνήμων οὖσα μὴ δέχῃ λόγον -
σὺ δ' ἀντὶ φωνῆς φράζε καρβάνῳ χερί.
  Begreifst du nicht hingegen und verstehst du nicht,
Dann winke, statt zu reden, mit Barbarenhand!
Sie gibt ihr ein Zeichen mit der Hand. Kassandra aber bleibt stumm und unbeweglich.


Χο.

Κλ.
ἑρμηνέως ἔοικεν ἡ ξένη τοροῦ
δεῖσθαι. τρόπος δὲ θηρὸς ὡς νεαιρέτου.
ἦ μαίνεταί γε καὶ κακῶν κλύει φρενῶν,
Cho.

Kl.
Die Fremde braucht, so scheint es, einigen kundigen
Dolmetsch; sie gibt sich, wie ein neugefangen Wild.
Sie rast vielmehr, von Unverstand und Trotz erfüllt,
1065


  ἥτις λιποῦσα μὲν πόλιν νεαίρετον
ἥκει, χαλινὸν δ' οὐκ ἐπίσταται φέρειν
πρὶν αἱματηρὸν ἐξαφρίζεσθαι μένος.
οὐ μὴν πλέω ῥίψασ’ ἀτιμασθήσομαι.
  Sie, welche flüchtig aus der neuzerstörten Stadt
Uns naht: allein den Zügel nicht zu tragen weiß,
Bevor sie blutigen Geifers ausgeschäumt den Grimm.
Kein Wort verschwend ich weiter noch zu meiner Schmach.
Klytaimnestra kehrt in den Palast zurück
Χο. ἐγὼ δ', ἐποικτίρω γάρ, οὐ θυμώσομαι. CHO. Bestürmt von Mitleid kann ich nimmer zürnen dir.
1070
  ἴθ', ὦ τάλαινα, τόνδ' ἐρημώσασ’ ὄχον,
εἴκουσ’ ἀνάγκῃ τῇδε καίνισον ζυγόν.
  Auf, Jammervolle, heb den Fuß vom Zuggespann,
Und tiefem Zwang dich fügend, weih das neue Joch!
KASSANDRA


Κα.

Χο.
ὀτοτοτοτοῖ πόποι δᾶ. [στρ. α.
ὦπολλον ὦπολλον.
τί ταῦτ' ἀνωτότυξας ἀμφὶ Λοξίου;
Ka.

Cho.
O Jammer! Ach, o Erdenreich! [1.Str.
Apollon! Apollon!
Was rufst du jammernd dergestalt den Loxias?
1075




Κα.

Χο.
οὐ γὰρ τοιοῦτος ὥστε θρηνητοῦ τυχεῖν.
ὀτοτοτοτοῖ πόποι δᾶ. [ἀντ. α.
ὦπολλον ὦπολλον.
ἥδ' αὖτε δυσφημοῦσα τὸν θεὸν καλεῖ
οὐδὲν προσήκοντ' ἐν γόοις παραστατεῖν.

Ka.

Cho.
Er ist der Gott nicht, welchem Klaggesang gebührt.
O Jammer! Ach, o Erdenreich! [1.Antistr.
Apollon! Apollon!
Sie ruft mit Wehlaut abermals zu jenem Gott,
Dem nicht gemäß ist, Leidbedrängten beizustehn. [2.Str.
1080



Κα.


Χο.
Ἄπολλον· Ἄπολλον· [στρ. β
ἀγυιᾶτ', ἀπόλλων ἐμός.
ἀπώλεσας γὰρ οὐ μόλις τὸ δεύτερον.
χρήσειν ἔοικεν ἀμφὶ τῶν αὑτῆς κακῶν.
μένει τὸ θεῖον δουλίᾳ περ ἐν φρενί.
Ka.


Cho.
Apollon! Apollon!
O Pfadlenker, Leidschöpfer du!
Zum zweiten Mal ja schufst du mir den Untergang!
Ihr eignes Unheil, scheint es, will sie prophezeihn.
Es bleibt die Gottheit mächtig selbst im Sklavensinn.
1085




Κα.

Χο.
Ἄπολλον· Ἄπολλον· [ἀντ. β.
ἀγυιᾶτ', ἀπόλλων ἐμός.
ἆ ποῖ ποτ' ἤγαγές με; πρὸς ποίαν στέγην;
πρὸς τὴν Ἀτρειδῶν· εἰ σὺ μὴ τόδ' ἐννοεῖς,
ἐγὼ λέγω σοι· καὶ τάδ' οὐκ ἐρεῖς ψύθη.

Ka.

Cho.
Apollon! Apollon! [2.Antistr.
O Pfadlenker, Leidschöpfer du!
Wohin geführt, ach, hast du mich? Zu welchem Haus?
Zum Haus der Atreussöhne; wenn du nicht es weißt,
Vernimms von mir, und keine Lüge nennst du das.
Ach! Ach! [3.Str.
1090



Κα.


Χο.
μισόθεον μὲν οὖν· πολλὰ συνίστορα, [στρ. γ.
αὐτόφονα, † κακὰ καρτάναι †
ἀνδρὸς σφαγεῖον καὶ πέδον ῥαντήριον.
ἔοικεν εὔρις ἡ ξένη κυνὸς δίκην
εἶναι, ματεύει δ' ὧν ἀνευρήσει φόνον.
Ka.


Cho.

Götterverhasstes Haus, von zahllosem Blut
Und Gräuel zeugend! Strangeskluft!
Der Männer Schlachtbank! Mordgetünchter, nasser Grund!
Scharfwitternd scheint die Fremde, gleich dem Jägerhund:
Sie spürt des Mordes Fährten nach im Herrscherhaus.

1095



Κα.


Χο.
μαρτυρίοισι γὰρ τοῖσδ' ἐπιπείθομαι· [ἀντ. γ.
κλαιόμενα τάδε βρέφη σφαγὰς
ὀπτάς τε σάρκας πρὸς πατρὸς βεβρωμένας.
† ἦ μὴν κλέος σοῦ μαντικὸν πεπυσμένοι
ἦμεν· προφήτας δ' οὔτινας ματεύομεν.
Ka.



Cho.
Ach! Ach! [3.Antistr.
Zeichen erblick ich schon, gewichtvoll und klar:
Die Kinder schluchzen dort, gewürgt,
Zum Mahl gebraten und dem Vater vorgesetzt!
Wir kennen sattsam, wahrlich, deinen Seherruf,
Allein Prophetenzungen sind uns nicht genehm!
1100



Κα. ἰὼ πόποι, τί ποτε μήδεται; [στρ. δ.
τί τόδε νέον ἄχος μέγα;
μέγ' ἐν δόμοισι τοῖσδε μήδεται κακόν,
ἄφερτον φίλοισιν, δυσίατον· ἀλκὰ δ'
ἑκὰς ἀποστατεῖ.
Ka. O Götter! Welch Übel ersinnt sie jetzt? [4.Str.
Welches neue grause Leid
Ersinnt sie drinnen, welches Weh, an Trauer schwer,
Dem Freund schmerzensreich, nimmerdar heilend: Rettung
Suchet das Aug umsonst!
1105



Χο.

Κα.
τούτων ἄιδρίς εἰμι τῶν μαντευμάτων.
ἐκεῖνα δ' ἔγνων· πᾶσα γὰρ πόλις βοᾷ.ἰὼ τάλαινα, τόδε γὰρ τελεῖς; [ἀντ. δ.
ἰὼ τάλαινα, τόδε γὰρ τελεῖς; [ἀντ. δ.
τὸν ὁμοδέμνιον πόσιν
λουτροῖσι φαιδρύνασα - πῶς φράσω τέλος;
Cho.

Ka.
Was jetzt sie weissagt, unerklärlich ist es mir.
Das erste wusst ich; durch die ganze Stadt erschallt's.
O freches Weib, wirst du vollenden dies, [4.Antistr.
Wenn den edeln Gatten d
Mit lindem Bad erquicktest? Tu ich kund das Ziel?
1110





Χο.

Κα.
τάχος γὰρ τόδ' ἔσται· προτείνει δὲ χεὶρ ἐκ
χερὸς ὀρεγομένα.
οὔπω ξυνῆκα· νῦν γὰρ ἐξ αἰνιγμάτων
ἐπαργέμοισι θεσφάτοις ἀμηχανῶ.
ἒ ἔ, παπαῖ παπαῖ, τί τόδε φαίνεται; [στρ. ε.


CHO.

Ka.
Es naht flugs herbei. Hand um Hand streckt sie wutvoll
Gegen das Opfer aus!
Noch nicht begreif ich's; nimmermehr durchdringt der Blick
Der rätselhaften Sehersprüche Nebelflor.
Weh, weh! Was seh ich dort leuchten? O Leid, o Leid! [5.Str.
1115







Χο.
ἦ δίκτυόν τί γ' Ἅιδου.
ἀλλ' ἄρκυς ἡ ξύνευνος, ἡ ξυναιτία
φόνου. στάσις δ' ἀκόρετος γένει
κατολολυξάτω θύματος λευσίμου.
ποίαν Ἐρινὺν τήνδε δώμασιν κέλῃ




Chf.
Ein Garn des dunkeln Hades?
Nein, seine Gattin ist das Netz, die Helferin
Des Mordes. Laut jauchze der wilde Fluch
Dieses Geschlechts: das blutwache Rachopfer fällt:
Welch einen Fluchgeist mahnst du da, mit hellem Ton
1120



  ἐπορθιάζειν; οὔ με φαιδρύνει λόγος.
ἐπὶ δὲ καρδίαν ἔδραμε κροκοβαφὴς
σταγών, ἅτε καὶ δορὶ πτωσίμοις
ξυνανύτει βίου δύντος αὐγαῖς.
ταχεῖα δ' ἄτα πέλει.

1.HCh
Im Haus zu jubeln? Freudig stimmt dein Wort mich nicht.
Nein, zu dem Herzen stürzt des Blutes Safranstrom
Zurück, flieht und stockt in todwunder Brust,
Während des Lebens Lichtstrahl in Nacht sinkt!
Der Ate Fuß schreitet schnell.
1125



Κα. ἆ ἆ, ἰδοὺ ἰδού· ἄπεχε τῆς βοὸς [ἀντ. ε.
τὸν ταῦρον· ἐν πέπλοισιν
μελαγκέρῳ λαβοῦσα μηχανήματι
τύπτει· πίτνει δ' <ἐν> ἐνύδρῳ τεύχει.
δολοφόνου λέβητος τύχαν σοι λέγω.
Ka. Ach, ach! O schau, o schau! Haltet die Sterke doch [5.Antistr.
Vom Farren ab; im Mantel
Arglistig fängt den schwarzgehörnten sie, und schlägt
Ihn wund; er fällt tot in der Wanne Flut!
Solches Geschick im mordschlauen Bad künd ich euch.
1130



Χο. οὐ κομπάσαιμ' ἂν θεσφάτων γνώμων ἄκρος
εἶναι, κακῷ δέ τῳ προσεικάζω τάδε.
ἀπὸ δὲ θεσφάτων τίς ἀγαθὰ φάτις
βροτοῖς τέλλεται; κακῶν γὰρ διαὶ
πολυεπεῖς τέχναι θεσπιῳδοὶ
Chf.

2.HCh.
Als großer Zeichendeuter mag ich nimmermehr
Mich rühmen; unglückdrohend aber acht ich dies.
Kündet den Menschen je der Wahrsager Mund
Ein freudvolles Wort? Denn vieldeutig stets
Tönt der Propheten Kunst, was der Gott sprach,
1135




Κα.
φόβον φέρουσιν μαθεῖν.
ἰὼ ἰὼ ταλαίνας κακόποτμοι τύχαι· [στρ. ζ.
τὸ γὰρ ἐμὸν θροῶ πάθος ἐπεγχέασα.
ποῖ δή με δεῦρο τὴν τάλαιναν ἤγαγες;
οὐδέν ποτ' εἰ μὴ ξυνθανουμένην. τί γάρ;

Ka.
In Leiden erst wird es klar!
Wehe der Armen, weh mir! Trauriges Jammerlos!
Eigenen Leidenskelch füg ich zu fremder Trübsal.
Was hast du doch mich Arme mit hierher geführt?
Doch nur alllein, um mitzusterben hier! Was sonst?
1140



Χο. φρενομανής τις εἶ θεοφόρητος, ἀμ-
φὶ δ' αὑτᾶς θροεῖς
νόμον ἄνομον, οἷά τις ξουθὰ
ἀκόρετος βοᾶς, φεῦ, φιλοίκτοις φρεσὶν
῎Ιτυν ῎Ιτυν στένουσ’ ἀμφιθαλῆ κακοῖς
1.HCh. Götterentzückt und wahntrunken, erhebst du Wehgesangs Wehelaut
Um Dein eigen Los,
Gleich der blondbediederten Nachtigall,
Welche von Leid umstürmt, ach, in tiefbanger Brust,
Ewigen Klagerufs Itys, o Itys! seufzt,
1145




Κα.
ἀηδὼν βίον.
ἰὼ ἰὼ λιγείας μόρον ἀηδόνος· [ἀντ. ζ.
πτεροφόρον γάρ οἱ περὶ δέμας βάλοντο
θεοὶ γλυκύν τ' ἀγῶνα κλαυμάτων ἄτερ·
ἐμοὶ δὲ μίμνει σχισμὸς ἀμφήκει δορί.

Ka.
Und stets kummervoll!
Fröhlichen Loses, ach, ach, jubelt die Nachtigall!
Denn in beschwingten Leib kleidete doch ein Gott sie,
Und lieh ein süßes, tränenloses Leben ihr;
Mein aber harrt durch doppelschneidig Schwert der Tod!
1150



Χο. πόθεν ἐπισσύτους θεοφόρους [τ'] ἔχεις
ματαίους δύας;
τὰ δ' ἐπίφοβα δυσφάτῳ κλαγγᾷ
μελοτυπεῖς ὁμοῦ τ' ὀρθίοις ἐν νόμοις.
πόθεν ὅρους ἔχεις θεσπεσίας ὁδοῦ
2.HCh. Sage, woher entstammt rauschen in deiner Brust des Wahns Bilder auf
Mit gotthehrem Drang?
Was beklagst du schneidenden Jammertons
Solche Gespenster, anstimmend hellflötend Lied?
Sage, woher erschallt göttliche Weise dir,
1155




Κα.
κακορρήμονας;
ἰὼ γάμοι, γάμοι Πάριδος, [στρ. η.
ὀλέθριοι φίλων.
ἰὼ Σκαμάνδρου πάτριον ποτόν.
τότε μὲν ἀμφὶ σὰς ἀιόνας τάλαιν'
ἠνυτόμαν τροφαῖς·

Ka.
An Leidklängen reich?
O Paris' Ehebund, meinem Geschlecht verderbenreich!
Skamandros' heimatlicher süßer Strom!
Einst in der Jugend, ach, lebt ich an deinem Strand
Glückliche Tage hin;
1160





Χο.
νῦν δ' ἀμφὶ Κωκυτόν τε κἀχερουσίους
ὄχθους ἔοικα θεσπιῳδήσειν τάχα.
τί τόδε τορὸν ἄγαν ἔπος ἐφημίσω;
νεογνὸς ἂν ἀίων μάθοι.
πέπληγμαι δ' ὑπ' αὖ δήγματι φοινίῳ


1.HCh.
Nun aber scheint es, sing ich bald am Acheron
Und längs Kokytos' Ufern mein prophetisch Lied!
Wahrlich, ein überaus deutliches Seherwort,
Verständlich selbst für Kindesohr!
Blutigen Stich indes fühl ich in tiefster Brust,
1165





Κα.
δυσαλγεῖ τύχᾳ μινυρὰ θρεομένας,
θραύματ' ἐμοὶ κλύειν.
ἰὼ πόνοι πόνοι πόλεος [ἀντ. η.
ὀλομένας τὸ πᾶν.
ἰὼ πρόπυργοι θυσίαι πατρὸς
πολυκανεῖς βοτῶν ποιονόμων· ἄκος δ'


Ka.
Hör ich die Klagen an, welche du todesbang
Jammerst um dein Geschick!
O traurig Wehelos! Ganz in Verderben sank die Stadt
Ach, frommgesinnt weihte zum Schutz der Burg
Grasender Lämmer vielblutendes Opfer einst
1170






Χο.
οὐδὲν ἐπήρκεσαν
τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥσπερ οὖν ἐχρῆν παθεῖν,
ἐγὼ δὲ θερμόνους τάχ' ἐν πέδῳ βαλῶ.
ἑπόμενα προτέροισι τάδ' ἐφημίσω.
καί τίς σε κακοφρονῶν τίθη-



2.HCh.
Priamos, doch umsonst!
Der Väter Stadt traf, was sie jetzt erlitten hat!
Ich aber, feuertrunken, stürze bald in Staub.
Wieder das selbe Wort sprachst du prophetisch aus!
Doch welch ein böser Rachegeist
1175






Κα.
σι δαίμων ὑπερβαρὴς ἐμπίτνων
μελίζειν πάθη γοερὰ θανατοφόρα.
τέρμα δ' ἀμηχανῶ.
καὶ μὴν ὁ χρησμὸς οὐκέτ' ἐκ καλυμμάτων
ἔσται δεδορκὼς νεογάμου νύμφης δίκην·



Ka.
Lenkt, so gewaltig einbrechend, die Zunge dir,
Dass du die Schrecken singst bitterer Todespein?
Könnt ich das Ende schaun!
In dunkeln Schleier, wie die neuvermählte Braut,
Birgt nicht das Antlitz länger mein Orakelspruch;
1180



  λαμπρὸς δ' ἔοικεν ἡλίου πρὸς ἀντολὰς
πνέων ἐσᾴξειν, ὥστε κύματος δίκην
κλύζειν πρὸς αὐγάς, τοῦδε πήματος πολὺ
μεῖζον· φρενώσω δ' οὐκέτ' ἐξ αἰνιγμάτων.
καὶ μαρτυρεῖτε συνδρόμως ἴχνος κακῶν
  Ein heller Nordwind, fühl ich, braust er auf und stürmt
Nach Sonnenaufgang, dass er größres Leid als dies
Ans Licht emportreibt., einer wilden Woge gleich!
Nicht länger sprech ich rätselhafte Warnungen.
Seid selber Zeuge, dass ich jene Frevelspur
1185



  ῥινηλατούσῃ τῶν πάλαι πεπραγμένων.
τὴν γὰρ στέγην τήνδ' οὔποτ' ἐκλείπει χορὸς
σύμφθογγος οὐκ εὔφωνος· οὐ γὰρ εὖ λέγει.
καὶ μὴν πεπωκώς γ', ὡς θρασύνεσθαι πλέον,
βρότειον αἷμα κῶμος ἐν δόμοις μένει,
  Vergangner Gräuel Schritt für Schritt aufwittere.
Durch dieses Haus tönt fort und fort der Rachechor
Einstimmig, doch in grausenvoller Harmonie.
Berauscht zu höchster Raserei von Menschenblut,
Und schwer hinauszubannen, tobt und schwelgt am Herd,
1190



  δύσπεμπτος ἔξω, συγγόνων Ἐρινύων.
ὑμνοῦσι δ' ὕμνον δώμασιν προσήμεναι
πρώταρχον ἄτης· ἐν μέρει δ' ἀπέπτυσαν
εὐνὰς ἀδελφοῦ τῷ πατοῦντι δυσμενεῖς.
ἥμαρτον, ἢ κυρῶ τι τοξότης τις ὥς;
  Der Fluch-Erinyen schreckenvoller Schwesternbund.
Im Haus gelagert, singt der Schwarm im Jubelsang
Des Stammes Urschuld; zornig dann verfluchen sie
Des Bruders Ehebett, auf den Schänder hart ergrimmt.
Verfehlt ich oder traf ich, wie ein Schütz das Wild?
1195






Χο.
ἢ ψευδόμαντίς εἰμι θυροκόπος φλέδων;
ἐκμαρτύρησον προυμόσας τό μ' εἰδέναι
λόγῳ παλαιὰς τῶνδ' ἁμαρτίας δόμων.
καὶ πῶς ἂν ὅρκου πῆγμα, γενναίως παγέν,
παιώνιον γένοιτο; θαυμάζω δέ σου,



Cho.
Sprich, schwatz ich, eine Lugprophetin, bettelhaft?
Bezeug es laut und schwöre, dass mir wohlbekannt
Die alten Frevel, welche dieses Haus verbrach!
O dass ein Schwur, ein festgeknüpftes Seelenband,
Heilmittel bieten könnte! Staunend hör ich dich:
1200





Κα.
Χο.
Κα.
πόντου πέραν τραφεῖσαν ἀλλόθρουν πόλιν
κυρεῖν λέγουσαν, ὥσπερ εἰ παρεστάτεις.
μάντις μ' Ἀπόλλων τῷδ' ἐπέστησεν τέλει. [1204]
μῶν καὶ θεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος; [1203]
προτοῦ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε.


Ka.
Cho.
Ka.
Jenseits des Meers erwachsen, sprichst du dergestalt
Von fremder Stadt, als ob du selbst zugegen warst.
Der weise Phoibosweihte mich dem Seheramt.
Entbrannt von Liebessehnen wohl, obschon ein Gott?
Bis jetzo hielt, das auszusprechen, Scham mich ab.
1205



Χο.
Κα.
Χο.
Κα.
Χο.
ἁβρύνεται γὰρ πᾶς τις εὖ πράσσων πλέον.
ἀλλ' ἦν παλαιστὴς κάρτ' ἐμοὶ πνέων χάριν.
ἦ καὶ τέκνων εἰς ἔργον ἤλθετον νόμῳ;
ξυναινέσασα Λοξίαν ἐψευσάμην.
ἤδη τέχναισιν ἐνθέοις ᾑρημένη;
Cho.
Ka.
Cho.
Ka.
Cho.
Zu zart und furchtsam freilich ist der Liebende.
In voller Anmut rang der Gott um meine Gunst.
Vollzogt ihr auch des Ehelagers heilig Fest?
Zusage gab ich, aber täuschte Loxias.
Mit gotterfülltem Sehergeist bereits beschenkt?
1210



Κα.
Χο.
Κα.
Χο.
Κα.
ἤδη πολίταις πάντ' ἐθέσπιζον πάθη.
πῶς δῆτ' ἄνατος ἦσθα Λοξίου κότῳ;
ἔπειθον οὐδέν' οὐδέν, ὡς τάδ' ἤμπλακον.
ἡμῖν γε μὲν δὴ πιστὰ θεσπίζειν δοκεῖς.
ἰοὺ ἰού, ὢ ὢ κακά.
Ka.
Cho.
Ka.
Cho.
Ka.
Bereits der Stadt weissagt' ich all ihr Jammerlos.
Doch ließ des hohen Phoibos Zorn dich ungestraft?
Mir gleubte niemand nimmer, seit ich dies verbrach!
Uns wahrlich scheint glaubwürdig, was du prophezeist!
O Schmerz, o Schmerz! Ach, ach, o Leid!
1215



  ὑπ' αὖ με δεινὸς ὀρθομαντείας πόνος
στροβεῖ ταράσσων φροιμίοις .....
ὁρᾶτε τούσδε τοὺς δόμοις ἐφημένους
νέους, ὀνείρων προσφερεῖς μορφώμασιν;
παῖδες θανόντες ὡσπερεὶ πρὸς τῶν φίλων,
  In neuem Wirbel fasst mich, unter wildem Gruß
Und wirrem Angstlaut, grause Pein des Seherflugs!
Erblickt ihr jene Kleinen dort am Königstor
Gelagert, gleich Gestalten nächtigen Traumgesichts?
Zwei tote Knaben seh ich, durch Blutsfreundesfaust,
1220



  χεῖρας κρεῶν πλήθοντες οἰκείας βορᾶς·
σὺν ἐντέροις τε σπλάγχν', ἐποίκτιστον γέμος,
πρέπουσ’ ἔχοντες, ὧν πατὴρ ἐγεύσατο.
ἐκ τῶνδε ποινάς φημι βουλεύειν τινά,
λέοντ' ἄναλκιν, ἐν λέχει στρωφώμενον
  So scheint's, gemordet, ihre Hand gefüllt vom Mahl
Des eignen Fleisches, haltend (eine grause Last)
Ihr Herz und Eingeweide, das der Vater aß.
Geheime Rache brütet drob, verkünd ich euch,
Ein feiger Löwe, welcher sich im Bett verkroch,
1225



  οἰκουρόν, οἴμοι, τῷ μολόντι δεσπότῃ -
ἐμῷ· φέρειν γὰρ χρὴ τὸ δούλιον ζυγόν·
νεῶν τ' ἄπαρχος Ἰλίου τ' ἀναστάτης
οὐκ οἶδεν οἵα γλῶσσα, μισητῆς κυνὸς
λείξασα κἀκτείνασα φαιδρὸν οὖς δίκην,
  Bereit zum Sprung, weh, auf den heimgekehrten Herrn,
Auf meinen Herrn; denn seine Sklavin bin ich ja!
Der stolze Heerfürst und Zerstörer Ilions
Ahnt nicht das Schicksal, welches ihm der schwatzenden,
Schamlosen Hündin Zunge, voll von Gleißnerei,
1230



  ἄτης λαθραίου τεύξεται κακῇ τύχῃ.
τοιάδε τόλμα· θῆλυς ἄρσενος φονεύς·
ἔστιν - τί νιν καλοῦσα δυσφιλὲς δάκος
τύχοιμ' ἄν; ἀμφίσβαιναν, ἢ Σκύλλαν τινὰ
οἰκοῦσαν ἐν πέτραισι, ναυτίλων βλάβην,
  Der hinterlistigen Ate gleich, bereiten wird.
So große Schandtat wagt ein Weib: des Mannes Blut
Vergießt sie. Welchen Ungeheuers Name ziemt
Der Schnöden? Heiß ich Drachen, heiß ich Skylla sie?
Die tief in Klippenschlünden haust, der Schiffer Pest,
1235



  † θύουσαν Ἅιδου μητέρ' † ἄσπονδόν τ' Ἄρη
φίλοις πνέουσαν; ὡς δ' ἐπωλολύξατο
ἡ παντότολμος, ὥσπερ ἐν μάχης τροπῇ.
δοκεῖ δὲ χαίρειν νοστίμῳ σωτηρίᾳ.
καὶ τῶνδ' ὅμοιον εἴ τι μὴ πείθω· τί γάρ;
  Wahntrunkne Hadesmutter, unsühnbaren Fluch
Blutsfreunden schnaubend? Überlaut frohlockte sie,
Die Alleswagende, wie im Siegestanz der Schlacht!
Der frohen Rückkehr gilt zum Schein ihr Jubelton.
Bezweifle meine Worte, wer da will! Was tut's?
1240





Χο.
τὸ μέλλον ἥξει. καὶ σύ μ' ἐν τάχει παρὼν
ἄγαν γ' ἀληθόμαντιν οἰκτίρας ἐρεῖς.
τὴν μὲν Θυέστου δαῖτα παιδείων κρεῶν
ξυνῆκα καὶ πέφρικα, καὶ φόβος μ' ἔχει
κλύοντ' ἀληθῶς οὐδὲν ἐξῃκασμένα.


Cho.
Es tagt die Zukunft! Selber schaust du baldigst es,
Und nennst mich jammernd allzuwahre Seherin.
Mit Schaudern hört ich und verstand, was du gesagt
Vom blutigen Mahl Thyestes'; deine Schilderung,
So wahr und treffend, füllt das Herz mit Furcht. Allein
1245




Κα.
Χο.
Κα.
Χο.
τὰ δ' ἄλλ' ἀκούσας ἐκ δρόμου πεσὼν τρέχω.
Ἀγαμέμνονός σέ φημ' ἐπόψεσθαι μόρον.
εὔφημον, ὦ τάλαινα, κοίμησον στόμα.
ἀλλ' οὔτι παιὼν τῷδ' ἐπιστατεῖ λόγῳ.
οὔκ, εἴπερ ἔσται γ'· ἀλλὰ μὴ γένοιτό πως.

Ka.
Cho.
Ka.
Cho.
Was du hinzufügst, schleudert mich auf irre Bahn.
Agamemnons Tod verkünd ich, wird dein Auge schaun.
Unselige, schließe deinen unheilvollen Mund!
Kein Retter wendet gnadenreich das schlimme Wort.
Wofern es Tat ward; nimmermehr jedoch gescheh's!
1250



Κα.
Χο.
Κα.
Χο.
Κα.
σὺ μὲν κατεύχῃ, τοῖς δ' ἀποκτείνειν μέλει.
τίνος πρὸς ἀνδρὸς τοῦτ' ἄχος πορσύνεται;
ἦ κάρτα χρησμῶν παρεκόπης ἐμῶν ἄρα.
τοῦ γὰρ τελοῦντος οὐ ξυνῆκα μηχανήν.
καὶ μὴν ἄγαν γ' Ἕλλην' ἐπίσταμαι φάτιν.
Ka.
Cho.
Ka.
Cho.
Ka.
Du flehst um Abwehr; jene sinnen auf den Mord!
Durch welchen Mann wird dieser Frevel ausgeführt?
Du hast den Sinn, traun, meiner Sprüche weit verfehlt.
Verborgen blieb mir, wer der Tat Vollbringer sei.
Und doch versteh ich Hellas' Sprache meisterlich!
1255 Χο. καὶ γὰρ τὰ πυθόκραντα· δυσμαθῆ δ' ὅμως. Cho.
Auch Phoibos; gleichwohl spricht er stets geheimnisvoll.
Kassandra wird durch die letzten Worte des Chores erneut vom Wahn ergriffen



Κα. παπαῖ, οἷον τὸ πῦρ· ἐπέρχεται δέ μοι.
ὀτοτοῖ, Λύκει' Ἄπολλον, οἲ ἐγὼ ἐγώ.
αὕτη δίπους λέαινα συγκοιμωμένη
λύκῳ, λέοντος εὐγενοῦς ἀπουσίᾳ,
Ka. O Grauen! Welch ein Feuer steigt im Busen auf!
O Schmerz! O lykischer Phoibos, whe, wehe mir!
Die menschenfüßige Löwin dort, die sich dem Wolf
Gesellte bei des edeln Leun Abwesenheit,
1260



  κτενεῖ με τὴν τάλαιναν· ὡς δὲ φάρμακον
τεύχουσα κἀμοῦ μισθὸν ἐνθήσει ποτῷ·
ἐπεύχεται, θήγουσα φωτὶ φάσγανον,
ἐμῆς ἀγωγῆς ἀντιτείσεσθαι φόνον.
τί δῆτ' ἐμαυτῆς καταγέλωτ' ἔχω τάδε,
  Will, ach, mich Arme morden; denn sie mischt zum Groll,
Gleichsam ein Gift bereitend, auch die Rach' an mir,
Und rühmt sich frech, das Eisen wetzend ihrem Mann,
Den Tod verdien' er, weil er mich ins Haus geführt.
Was trag ich diese Zeichen noch, mir selbst zum Spott,
1265   καὶ σκῆπτρα καὶ μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη;   Das Szepter und die Seherkränze meiner Stirn?
Sie zerbricht das Szepter in Stücke und reißt die Kränze ab



  σὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφθερῶ.
ἴτ' ἐς φθόρον· πεσόντα γ' ὧδ' ἀμείβομαι.
ἄλλην τιν' Ἄτην ἀντ' ἐμοῦ πλουτίζετε.
ἰδοὺ δ', Ἀπόλλων αὐτὸς ἐκδύων ἐμὲ
  Zerbrich, o Szepter, eh mich selbst der Tod erfasst!
Hinweg mit euch! Verderbet! Nehmt den Gegenlohn!
Beschenkt mit jammerreichem Fluch ein andres Weib!
Schau her, Apollon, wie du selbst des Seherschmucks
1270



  χρηστηρίαν ἐσθῆτ', ἐποπτεύσας δέ με
κἀν τοῖσδε κόσμοις καταγελωμένην † μετὰ
φίλων ὑπ' ἐχθρῶν οὐ διχορρόπως μάτην.
κακουμένη δέ, φοιτὰς ὡς ἀγύρτρια,
πτωχὸς τάλαινα λιμοθνὴς ἠνεσχόμην·
  Mich jetzt beraubst! Mit eignen Augen sahst du schon,
Wie auch in dieser hehren Tracht das Hohngezisch
Der törichten Freunde feindlich mich und bitter traf!
Denn bettelhaft frechzüngig, wüste Gauklerin,
Toll, hungersüchtig, musst ich mich gescholten sehn.
1275



  καὶ νῦν ὁ μάντις μάντιν ἐκπράξας ἐμὲ
ἀπήγαγ' ἐς τοιάσδε θανασίμους τύχας.
βωμοῦ πατρῴου δ' ἀντ' ἐπίξηνον μένει,
θερμῷ κοπείσης φοίνιον προσφάγματι.
οὐ μὴν ἄτιμοί γ' ἐκ θεῶν τεθνήξομεν.
  Und endlich trieb der Seher, der zur Seherin
Erst erschuf, in solches Todeslos mich fort!
Denn statt des Heimatherdes harrt auf mich der Block,
Den purpurrot mein heißes Opferblut benetzt.
Doch mächtig rächen unsern Tod die Himmlischen!
1280



  ἥξει γὰρ ἡμῶν ἄλλος αὖ τιμάορος,
μητροκτόνον φίτυμα, ποινάτωρ πατρός·
φυγὰς δ' ἀλήτης τῆσδε γῆς ἀπόξενος
κάτεισιν, ἄτας τάσδε θριγκώσων φίλοις·
ὀμώμοται γὰρ ὅρκος ἐκ θεῶν μέγας, [1290]
  Es folgt ein neuer Rächer uns mit starker Hand,
Ein Vaterblutvergelter, der die Mutter würgt:
Ein irrer Flüchtling kehrt er aus der Ferne heim,
Und setzt den Schlussstein allen Götterfluchs dem Stamm.
Geschworen von den Ewigen ward ein hoher Eid:
1285



  ἄξειν νιν ὑπτίασμα κειμένου πατρός. [1284]
τί δῆτ' ἐγὼ κάτοικτος ὧδ' ἀναστένω; [1285]
ἐπεὶ τὸ πρῶτον εἶδον Ἰλίου πόλιν
πράξασαν ὡς ἔπραξεν, οἳ δ' εἷλον πόλιν
οὕτως ἀπαλλάσσουσιν ἐν θεῶν κρίσει.
  Dass ihn des Vaters Todessturz nach Argos führt.
Was seufz ich aber also noch vor diesem Haus?
Sah doch bereits mein Auge, durch der Götter Zorn
Die Stadt der Troer stürzen, wie sie stürzend sank,
Und ihre Bürger hingerafft im Strafgericht!
1290



  ἰοῦσα πράξω· τλήσομαι τὸ κατθανεῖν. [1289]
Ἅιδου πύλας δὲ τάσδ' ἐγὼ προσεννέπω· [1291]
ἐπεύχομαι δὲ καιρίας πληγῆς τυχεῖν,
ὡς ἀσφάδᾳστος, αἱμάτων εὐθνησίμων
ἀπορρυέντων, ὄμμα συμβάλω τόδε.
  Drum auf, dem Tod entgegen! Mutig trag ich ihn.
O dunkle Hadespforten, fromm begrüß ich euch,
Und flehe, dass ein scharfer Todesstreich mich fällt,
Damit das lebenswarme Blut in leichtem Strom
Verrinnt und ohne Kämpfe sich mein Auge schließt.
Kassandra steigt vom Wagen herab und betritt die Bühne
1295



Χο.



Κα.
ὦ πολλὰ μὲν τάλαινα, πολλὰ δ' αὖ σοφὴ
γύναι, μακρὰν ἔτεινας. εἰ δ' ἐτητύμως
μόρον τὸν αὑτῆς οἶσθα, πῶς θεηλάτου
βοὸς δίκην πρὸς βωμὸν εὐτόλμως πατεῖς;
οὐκ ἔστ' ἄλυξις, οὔ, ξένοι, † χρόνῳ πλέῳ.
Cho.



Ka.
So tief beklagenswertes als tiefweises Weib,
Du spannest lange Rede! Doch was eilst du, sprich,
Dafern du sicher deinen Tod vorauserkennst,
So keck zum Schlachtherd, gottgetriebener Sterke gleich?
Kein Heil verbleibt mir, keines, selbst nicht durch die Zeit.
1300



Χο.
Κα.
Χο.
Κα.
Χο.
ὁ δ' ὕστατός γε τοῦ χρόνου πρεσβεύεται.
ἥκει τόδ' ἦμαρ· σμικρὰ κερδανῶ φυγῇ.
ἀλλ' ἴσθι τλήμων οὖσ’ ἀπ' εὐτόλμου φρενός.
οὐδεὶς ἀκούει ταῦτα τῶν εὐδαιμόνων.
ἀλλ' εὐκλεῶς τοι κατθανεῖν χάρις βροτῷ.
Cho.
Ka.
Cho.
Ka.
Cho.
Der letzte trägt doch, traun, den Preis der Zeit davon.
Die Stunde kam: geringen Nutzen brächte Flucht.
In Jammer, wisse, stürzt dich allzu kecker Mut!
Ruhmvollen Tod zu sterben ist dem Menschen süß.
Taub solchem Wort sind allezeit die Glücklichen.
1305 Κα. ἰὼ πάτερ σοῦ σῶν τε γενναίων τέκνων. Ka. Weh, Vater, dir und deinen edeln Sprösslingen!
Sie will auf den Palast zugehen, kehrt sich aber mit Zeichen des Entsetzens von der Tür ab



Χο.
Κα.
Χο.
Κα.
τί δ' ἐστὶ χρῆμα; τίς σ’ ἀποστρέφει φόβος;
φεῦ φεῦ.
τί τοῦτ' ἔφευξας; εἴ τι μὴ φρενῶν στύγος.
φόνον δόμοι πνέουσιν αἱματοσταγῆ.
Cho.
Ka.
Cho.
Ka.
Wodurch ergriffen wendest du dich scheu zurück?
Weh, weh!
Was stöhnst du Wehruf? Was erbebst und schauderst du?
Des Hauses Mauern hauchen bluttriefenden Mord!
1310

Κα.
Κα.
Χο.
Κα
ἰὼ πάτερ σοῦ σῶν τε γενναίων τέκνων.
ὅμοιος ἀτμὸς ὥσπερ ἐκ τάφου πρέπει.
οὐ Σύριον ἀγλάισμα δώμασιν λέγεις;
Cho.
Ka.
Cho.
Kann so der Weihrauch duften auf dem Opferherd?
Es steigen Moderdünste, wie aus Gräbern, auf!
Du rühmst dem Haus nicht syrischer Salben Wohlgeruch!
Kassandra geht, bisweilen innehaltend, während der letzten Worte langsam auf den Palast zu

Κα. ἀλλ' εἶμι κἀν δόμοισι κωκύσουσ’ ἐμὴν
Ἀγαμέμνονός τε μοῖραν. ἀρκείτω βίος.
Ka. Ich tret ins Haus denn, mein und Agamemnons Los
Auch drinnen noch zu weinen. Sei's genug gelebt!
1315



  ἰὼ ξένοι.
οὔτοι δυσοίζω, θάμνον ὡς ὄρνις, φόβῳ
ἄλλως· θανούσῃ μαρτυρεῖτέ μοι τόδε,
ὅταν γυνὴ γυναικὸς ἀντ' ἐμοῦ θάνῃ,
ἀνήρ τε δυσδάμαρτος ἀντ' ἀνδρὸς πέσῃ.
  Weh, Fremdlinge!
Doch flieg ich nicht, ein banger Vogel um den Hain
Mit leerem Ruf. Bezeuget mir, der Toten, das,
Wenn einst ein Weib für mich, das Weib gemordet fällt,
Und für den tiefverratnen Mann ein Mann erliegt!
1320   ἐπιξενοῦμαι ταῦτα δ' ὡς θανουμένη.   Mit solchem Gastgruß tret ich ein, die Sterbende.
Sie geht mit raschen Schritten bis zum Tor des Palastes
Χο. ὦ τλῆμον, οἰκτίρω σε θεσφάτου μόρου. Cho. Unselige, jammernd klag ich dein verhängtes Los!
Kassandra bleibt am Eingang des Palastes stehen


Κα. ἅπαξ ἔτ' εἰπεῖν ῥῆσιν, ἢ θρῆνον θέλω
ἐμὸν τὸν αὐτῆς. ἡλίου δ' ἐπεύχομαι
πρὸς ὕστατον φῶς τοῖς ἐμοῖς τιμαόροις
Ka. Noch einen Seufzer fordert, noch ein Trauerwort
Mein herbes Schicksal. Helios, flehend ruf ich dich,
Beim letzten Lichtstrahl! Wecke meine Rächer auf!
1325



  ἐχθροὺς φόνευσιν τὴν ἐμὴν τίνειν ὁμοῦ,
δούλης θανούσης, εὐμαροῦς χειρώματος.
ἰὼ βρότεια πράγματ'· εὐτυχοῦντα μὲν
σκιᾷ τις ἂν πρέψειεν· εἰ δὲ δυστυχοῖ,
βολαῖς ὑγρώσσων σπόγγος ὤλεσεν γραφήν.
  Zu strafen meine blutigen Mörder, welche mich,
Die Sklavin, hingeschlachtet leichterrungnen Siegs!
Weh dir, o Menschenleben! Lächelt ihm das Glück,
So stürzt es leicht ein Schatten; steht es unbeglückt,
Dann tilgt im Flug ein wasserfeuchter Schwamm das Bild.
1330   καὶ ταῦτ' ἐκείνων μᾶλλον οἰκτίρω πολύ.
Was gibt's Beklagenswerteres als das Letztere?
Kassandra begibt sich in den Palast. - Eine Pause



Χο. τὸ μὲν εὖ πράσσειν ἀκόρεστον ἔφυ
πᾶσι βροτοῖσιν· δακτυλοδείκτων δ'
οὔτις ἀπειπὼν εἴργει μελάθρων,
<μηκέτ' ἐσέλθῃσ>, τάδε φωνῶν.
Chf. Kein Sterblicher fühlt an des Glückes Genuss
Sich gesättigt je; traun, Niemand weist
Von dem prunkenden Haus
Und dem fingergezeigten Palast es zurück,
Mit dem Ruf: "Such ärmere Hütten!
1335



  καὶ τῷδε πόλιν μὲν ἑλεῖν ἔδοσαν
μάκαρες Πριάμου·
θεοτίμητος δ' οἴκαδ' ἱκάνει·
νῦν δ' εἰ προτέρων αἷμ' ἀποτείσει
καὶ τοῖσι θανοῦσι θανὼν ἄλλων
  Von den Göttern geschmückt mit der Krone des Siegs,
Nahm Atreus' Sohn zwar Ilion ein,
Und betrat sein Haus, glückselig geführt,
Von der Himmlichen Gunst.
Soll aber er jetzt des Geschlechts Blutschuld
Abbüßen, und Tod der Gewürgten mit Tod
1340
  ποινὰς θανάτων ἐπικρανεῖ,
τίς τἂν εὔξαιτο βροτῶν ἀσινεῖ
δαίμονι φῦναι τάδ' ἀκούων;
  Austilgen zur Sühne der Toten:
Wer rühmt sich noch laut, wenn solches er hört,
Stets heilvoll lachenden Schicksals?
Agamemnon wird in diesem Augenblick im Haus ermordet; sein Geschrei dringt auf die Bühne heraus.

Αγ.
Χο.
ὤμοι, πέπληγμαι καιρίαν πληγὴν ἔσω.
σῖγα· τίς πληγὴν ἀυτεῖ καιρίως οὐτασμένος;
Ag.
Chf.
Weh mir! Mich traf ein Mörder drinn mit scharfem Streich!
Stille! Wer erhebt, von scharfem Streich verwundet, Angstgeschrei?
1345

Αγ.
Χο.
ὤμοι μάλ' αὖθις, δευτέραν πεπληγμένος.
τοὔργον εἰργάσθαι δοκεῖ μοι βασιλέως οἰμώγμασιν.
ἀλλὰ κοινωσώμεθ', ἤν πως, ἀσφαλῆ βουλεύματα.
Ag.
1.HCf.
2.HCf.
Weh mir! Zum zweiten Mal traf mich die Mörderhand!
Dass bereits die Tat vollbracht ist, zeigt des Königs Weheruf
Lasst gemeinsam uns erwägen, welcher Rat der beste sei!

1 ἐγὼ μὲν ὑμῖν τὴν ἐμὴν γνώμην λέγω,
πρὸς δῶμα δεῦρ' ἀστοῖσι κηρύσσειν βοήν.
1
Was mich bedünkt, eracht ich für das sicherste,
Die Bürger laut heranzurufen zum Palast.
1350



2

3

4
ἐμοὶ δ' ὅπως τάχιστά γ' ἐμπεσεῖν δοκεῖ
καὶ πρᾶγμ' ἐλέγχειν σὺν νεορρύτῳ ξίφει.
κἀγὼ τοιούτου γνώματος κοινωνὸς ὢν
ψηφίζομαί τι δρᾶν· τὸ μὴ μέλλειν δ' ἀκμή.
ὁρᾶν πάρεστι· φροιμιάζονται γὰρ ὥς,
2

3

4
Mir scheint es besser, einzudringen ungesäumt;
Und nachzuforschen mit schnellgezücktem Schwert.
Des gleichen Rats Teilnehmer, stimm auch ich dafür,
Mit raschem Mut zu handeln. Nichts zu zaudern gilt's!
Klar sind des Hauses Rätsel; also kündet sich,
1355




5

6
τυραννίδος σημεῖα πράσσοντες πόλει.
χρονίζομεν γάρ. οἱ δὲ τῆς μελλοῦς κλέος
πέδοι πατοῦντες οὐ καθεύδουσιν χερί.
οὐκ οἶδα βουλῆς ἧστινος τυχὼν λέγω.
τοῦ δρῶντός ἐστι καὶ τὸ βουλεῦσαι πέρι.

5

6
Mit grausem Vorspiel, drohende Tyrannei dem Land!
Wir zaudern freilich. Sie jedoch, von Säumnis fern,
Und fern von Schlafsucht, heben wahn berauscht die Faust!
Unschlüssig bin ich, welchen Rat ich geben soll.
Das Beste scheint, wir halten an den Täter uns.
1360

7

8

9
κἀγὼ τοιοῦτός εἰμ', ἐπεὶ δυσμηχανῶ
λόγοισι τὸν θανόντ' ἀνιστάναι πάλιν.
ἦ καὶ βίον τείνοντες ὧδ' ὑπείξομεν
δόμων καταισχυντῆρσι τοῖσδ' ἡγουμένοις;
ἀλλ' οὐκ ἀνεκτόν, ἀλλὰ κατθανεῖν κρατεῖ·
7

8

9
Derselben Meinung bin ich, denn ich sehe nicht,
Wie unser Rat den Toten wieder wecken soll.
Das Leben feig zu retten, weichen wirklich wir
Des Königshauses Schändern als den Oberhern?
Nein, nimmer trüg ich's! Besser, wahrlich, ist der Tod.
1365




10

11
πεπαιτέρα γὰρ μοῖρα τῆς τυραννίδος.
ἦ γὰρ τεκμηρίοισιν ἐξ οἰμωγμάτων
μαντευσόμεσθα τἀνδρὸς ὡς ὀλωλότος;
σάφ' εἰδότας χρὴ τῶνδε θυμοῦσθαι πέρι·
τὸ γὰρ τοπάζειν τοῦ σάφ' εἰδέναι δίχα.

10

11
Denn süßer ist er, als das Joch der Tyrannei.
Doch dürfen aus des Weherufes Zeichen wir
Prophetisch schließen, dass der Fürst getötet ist?
Wenn klar wir dieses wissen, ziemt Beratung uns.
Klar wissen und vermuten ist verschieden Ding.
1370
12 ταύτην ἐπαινεῖν πάντοθεν πληθύνομαι,
τρανῶς Ἀτρείδην † εἰδέναι κυροῦνθ' ὅπως.

12

Mit ganzem Beifall tret ich dieser Meinung bei,
Dass klar wir forschen, welch Geschick Agamemnon traf.
Die Palasttore öffnen sich. Klytaimnestra tritt auf mit dem Beil über der Schulter und großem Gefolge. Agamemnons und Kassandras Leichen werden ihr in Decken gehüllt nachgetragen.


Kl. πολλῶν πάροιθεν καιρίως εἰρημένων
τἀναντί' εἰπεῖν οὐκ ἐπαισχυνθήσομαι.
πῶς γάρ τις ἐχθροῖς ἐχθρὰ πορσύνων, φίλοις
Kl. Mit freiem Antlitz sag ich keck das Gegenteil
Von jenem frühern zeitgemäßen Redepomp.
Wie schlüge sonst der Feind den Feind, der Freund scheint? Wie
1375



  δοκοῦσιν εἶναι, πημονῆς ἀρκύστατ' ἂν
φράξειεν ὕψος κρεῖσσον ἐκπηδήματος;
ἐμοὶ δ' ἀγὼν ὅδ' οὐκ ἀφρόντιστος πάλαι·
νείκης παλαιᾶς ἦλθε, σὺν χρόνῳ γε μήν·
ἕστηκα δ' ἔνθ' ἔπαισ’ ἐπ' ἐξειργασμένοις.
  Ein tötend Fangnetz stellen sonst, ein mächtiges,
Unüberspringbar hohes Garn? Ich schaute längst
Den Kampf voraus, der lange zögern endlich kam,
Aus altem Groll erwachsen; sicher steh ich nun
Am Ziel; das Opfer blutet, alles ist vollbracht!
1380



  οὕτω δ' ἔπραξα - καὶ τάδ' οὐκ ἀρνήσομαι -
ὡς μήτε φεύγειν μήτ' ἀμύνεσθαι μόρον.
ἄπειρον ἀμφίβληστρον, ὥσπερ ἰχθύων,
περιστιχίζω, πλοῦτον εἵματος κακόν,
παίω δέ νιν δίς· κἀν δυοῖν οἰμωγμάτοιν
  Ja, nimmer leugn' ich, also führt' ich aus das Werk,
Dass weder Flucht ihm, weder Gegenwehr verblieb.
Ich schlang ein faltenweites, fischnetzähnliches
Geweb um ihn, ein Kleid verderbenreicher Pracht.
Drauf gab ich ihm zwei Schläge; zweimal stöhnt er laut,
1385



  μεθῆκεν αὐτοῦ κῶλα· καὶ πεπτωκότι
τρίτην ἐπενδίδωμι, τοῦ κατὰ χθονός,
Ἅιδου, νεκρῶν σωτῆρος, εὐκταίαν χάριν.
οὕτω τὸν αὑτοῦ θυμὸν ὁρμαίνει πεσών,
κἀκφυσιῶν ὀξεῖαν αἵματος σφαγὴν
  Und brach erschlafft zusammen; als er niederlag,
Ward ihm von mir ein dritter Streich, dem Schattenhort
Dem unterirdischen Hades als gelobter Dank.
So haucht' er seines Lebens Atem sinkend aus;
Blutröcheln lag er, und ich ward vom jähen Strahl
1390



  βάλλει μ' ἐρεμνῇ ψακάδι φοινίας δρόσου,
χαίρουσαν οὐδὲν ἧσσον ἢ διοσδότῳ
γάνει σπορητὸς κάλυκος ἐν λοχεύμασιν.
ὡς ὧδ' ἐχόντων, πρέσβος Ἀργείων τόδε,
χαίροιτ' ἄν, εἰ χαίροιτ', ἐγὼ δ' ἐπεύχομαι.
  Benetzt mit dunkeln Stäubchen purpurroten Taus,
Die mich so hoch erfreuten, als der Süd des Zeus
Das junge Saatfeld, wenn es voll in Knospen schwillt.
Ob solchen Siegs nun jauchzet, wenn ihr jauchzen wollt,
O greise Schar von Argos; ich frohlocke laut!
1395







Χο.
εἰ δ' ἦν πρεπόντων ὥστ' ἐπισπένδειν νεκρῷ,
τῷδ' ἂν δικαίως ἦν, ὑπερδίκως μὲν οὖν·
τοσόνδε κρατῆρ' ἐν δόμοις κακῶν ὅδε
πλήσας ἀραίων αὐτὸς ἐκπίνει μολών.
θαυμάζομέν σου γλῶσσαν, ὡς θρασύστομος,




Cho.
Ja, ziemten auch Dankopfer für der Toten blut,
Dann wären hier gerecht sie, vollgerecht, fürwahr!
Den fluchgemischten Becher, den er füllt im Haus,
Ihn hat er kehrend selber ausgeleert daheim.
In Staunen setzt uns deiner Zunge freches Wort,
1400




Κλ.
ἥτις τοιόνδ' ἐπ' ἀνδρὶ κομπάζεις λόγον.
πειρᾶσθέ μου γυναικὸς ὡς ἀφράσμονος·
ἐγὼ δ' ἀτρέστῳ καρδίᾳ πρὸς εἰδότας
λέγω - σὺ δ' αἰνεῖν εἴτε με ψέγειν θέλεις
ὅμοιον - οὗτός ἐστιν Ἀγαμέμνων, ἐμὸς

Kl.
Da du so ruchlost über deinen Gatten prahlst.
Schmäht immerhin mich als ein sinnverblendet Weib!
Furchtlosen Herzens wiederhol ich laut vor euch,
Was längst ihr wisst; lobpreiset oder scheltet mich, -
Wie euch gefällt! Hier leigt Agamemnon, mein Gemahl,
1405





Χο.
πόσις, νεκρὸς δὲ τῆσδε δεξιᾶς χερός,
ἔργον δικαίας τέκτονος. τάδ' ὧδ' ἔχει.
τί κακόν, ὦ γύναι, [στρ.
χθονοτρεφὲς ἐδανὸν ἢ ποτὸν
πασαμένα ῥυτᾶς ἐξ ἁλὸς ὄρμενον
τόδ' ἐπέθου θύος, δημοθρόους τ' ἀράς;


1.HCh.
Und zwar als Leichnam, meiner Rechten kühnes Werk
Und edles Rachemeisterstück. So ist's, ihr schaut's!
Trankest du Gift, o Weib, rauschendem Meer entschäumt?
Stillte giftsamiger Erde Fruchtspeise den Hunger dir,
Dass du, so rasend, dir wecktest den Fluch des Volks?
1410





Κλ.
ἀπέδικες ἀπέταμες, ἀπόπολις δ' ἔσῃ,
μῖσος ὄβριμον ἀστοῖς.
νῦν μὲν δικάζεις ἐκ πόλεως φυγὴν ἐμοί,
καὶ μῖσος ἀστῶν δημόθρους τ' ἔχειν ἀράς,
οὐδὲν τότ' ἀνδρὶ τῷδ' ἐναντίον φέρων,


Kl.
Wütende Würgerin! Siehe, du wirst verbannt,
Allen Bürgern ein Abscheu!
Zum Bann verurteilst jetzt du mch, und sagst, mich soll
Der Bürger Abscheu treffen und der Fluch des Volks,
Indes du schweigst, was dieses Mannes Schuld betrifft:
1415



  ὃς οὐ προτιμῶν, ὡσπερεὶ βοτοῦ μόρον,
μήλων φλεόντων εὐπόκοις νομεύμασιν,
ἔθυσεν αὑτοῦ παῖδα, φιλτάτην ἐμοὶ
ὠδῖν', ἐπῳδὸν Θρῃκίων ἀημάτων.
οὐ τοῦτον ἐκ γῆς τῆσδε χρῆν σ’ ἀνδρηλατεῖν,
  Er, der mit Gleichmut, wie ein bloßes Opfertier,
Obschon die Weide nährte wolliger Lämmer Heer,
Sein eigen Kind, ach, meines Schoßes liebste Frucht,
Als sühnend Opfer thrakischer Winde schlachtete!
Verweisen aus den Grenzen musstest den du nicht,
1420



  μιασμάτων ἄποινα; ἐπήκοος δ' ἐμῶν
ἔργων δικαστὴς τραχὺς εἶ. λέγω δέ σοι
τοιαῦτ' ἀπειλεῖν, ὡς παρεσκευασμένη
σ’ ἐκ τῶν ὁμοίων χειρὶ νικήσαντ' ἐμοῦ
ἄρχειν· ἐὰν δὲ τοὔμπαλιν κραίνῃ θεός,
  Zur Buße seines Gräuels? Hörst dagegen du
Von meiner Rachtat, übst du strenges Recht! Allein
Zu gleicher Drohung wohlgerüstet, sag ich dir:
Versuch es! Wenn mich deine Hand besiegt, so sei
Mein Herrscher! Fügt ein Gott indes das Gegenteil,
1425




Χο.
γνώσῃ διδαχθεὶς ὀψὲ γοῦν τὸ σωφρονεῖν.
μεγαλόμητις εἶ, [ἀντ.
περίφρονα δ' ἔλακες, ὥσπερ οὖν
φονολιβεῖ τύχᾳ φρὴν ἐπιμαίνεται·
λίβος ἐπ' ὀμμάτων αἵματος ἐμπρέπει·
ἄντιτον ἔτι σε χρὴ στερομέναν φίλων

2.HCh.
Dann wirst du Weisheit lernen, doch zu spät belehrt.
Über die Maßen hoch trägst du das Haupt, und rühmst
Kecken Muts, während der Geist in morddüstiger Freude rast,
Über dem Auge dir glänzt des Blutes Mal
Nimmer gebüßt! Verwaist aber von Freunden einst,
1430




Κλ.
τύμμα τύμματι τεῖσαι.
καὶ τήνδ' ἀκούεις ὁρκίων ἐμῶν θέμιν·
μὰ τὴν τέλειον τῆς ἐμῆς παιδὸς Δίκην,
Ἄτην Ἐρινύν θ', αἷσι τόνδ' ἔσφαξ' ἐγώ,
οὔ μοι Φόβου μέλαθρον ἐλπὶς ἐμπατεῖ,

Kl.
Zahlst du Wunde mit Wunde.
Wohlan, vernimm denn meiner Lippe hehren Schwur!
O hohe Dike, meines Kindes Rächerin,
Fluchgeist und Ate, denen ich den schlachtete:
Nicht sorg ich, dass mein Fuß betritt die Schlucht der Furcht,
1435




  ἕως ἂν αἴθῃ πῦρ ἐφ' ἑστίας ἐμῆς
Αἴγισθος, ὡς τὸ πρόσθεν εὖ φρονῶν ἐμοί.
οὗτος γὰρ ἡμῖν ἀσπὶς οὐ σμικρὰ θράσους.
. . . . . . .
κεῖται, γυναικὸς τῆσδε λυμαντήριος,
Χρυσηίδων μείλιγμα τῶν ὑπ' Ἰλίῳ·
  So lang an meines Hauses Herd die Flamme schürt
Aigisthos, mir in Liebe, wie bisher, geneigt.
Ein mächtig Schild ist dieser meiner Zuversicht.
. . . . . . .
Tot liegt der Eheschänder, seines Weibes Schmach,
Der Chryseïden Augenlust vor Ilion.
1440



  ἥ τ' αἰχμάλωτος ἥδε καὶ τερασκόπος
καὶ κοινόλεκτρος τοῦδε, θεσφατηλόγος
πιστὴ ξύνευνος, ναυτίλων δὲ σελμάτων
ἰσοτριβής. ἄτιμα δ' οὐκ ἐπραξάτην.
ὁ μὲν γὰρ οὕτως, ἡ δέ τοι κύκνου δίκην
  Und neben ihm das speergefangne Seherweib,
Die buhlerische, freche Zukunftsdeuterin,
Die Bett sowohl als Lager auf der Ruderbank
Mit ihm geteilt. Allein sie fanden ihren Lohn.
Mein Gatte solchen. Jene sang, dem Schwane gleich,
1445






Χο.
τὸν ὕστατον μέλψασα θανάσιμον γόον
κεῖται † φιλήτως τοῦδ', ἐμοὶ δ' ἐπήγαγεν
εὐνῆς παροψώνημα τῆς ἐμῆς χλιδῇ.
φεῦ, τίς ἂν ἐν τάχει, μὴ περιώδυνος, [στρ. α.
μηδὲ δεμνιοτήρης,



1.HCh.
Ein letztes Sterbeklagelied, und ruht im Staub,
An ihres Buhlen Seit', indes sie meine Lust
Hinsterbend würzte durch ein süßes Beigericht.
Nahte sich doch der Tod, ohne der Schmerzen Last, [1.Str.
Frei von quälendem Siechtum,
1450



  μόλοι τὸν ἀεὶ φέρουσ’ ἐν ἡμῖν
Μοῖρ' ἀτέλευτον ὕπνον, δαμέντος
φύλακος εὐμενεστάτου [καὶ]
πολέα τλάντος γυναικὸς διαί; πρὸς γυναι-
κὸς δ' ἀπέφθισεν βίον.
  Mit schnellem Schritt, ewgen Schlafes Rast uns
Freundlich zu bringen! Gewürgt dahinsank
Unser liebevoller Hort, der
Vieles Weh duldend litt durch ein Weib;
Den ein Weib endlich hingemordet hat.
1455


  - ἰὼ ἰὼ παράνους Ἑλένα [ἐφυμν. α
μία τὰς πολλάς, τὰς πάνυ πολλὰς
ψυχὰς ὀλέσασ’ ὑπὸ Τροίᾳ,
νῦν τελέαν πολύμναστον ἐπηνθίσω
Chf.


HChf.




1.HCh.
Weh, Helene, dir! Absinnige, du, [2.Str.
Du allein hast viel, hast zahllos viel
Der Achaier geopfert um Troia!
Ja, warfst in den Staub auch Ilions Burg,
Und der Dike Hand, die vollendende, ließ
Abbüßen die Stadt, was Zeus zornvoll
Auflegte dem Volk:
Du vergossest das Blut
Ruhmreicher Argeier und Troer!]
[Schnöde Verräterin, die in der Eltern Haus schon [3.Str.
1460





Κλ.
δι' αἷμ' ἄνιπτον ἥτις ἦν τότ' ἐν δόμοις
ἔρις ἐρίδματος, ἀνδρὸς οἰζύς.
μηδὲν θανάτου μοῖραν ἐπεύχου
τοῖσδε βαρυνθείς·
μηδ' εἰς Ἑλένην κότον ἐκτρέψῃς,


Kl.
Hochentlodernde Zwietracht
Gewälzt, Fluch ihrem Stamm und Trübsal!]
Nicht wünsche den Tod, voll Kummer und Schmerz, [4.Str.
Dass solches geschah;
Noch schaue mit Zorn auf Helena hin,
1465






Χο.
ὡς ἀνδρολέτειρ', ὡς μία πολλῶν
ἀνδρῶν ψυχὰς Δαναῶν ὀλέσασ’
ἀξύστατον ἄλγος ἔπραξε.
δαῖμον, ὃς ἐμπίτνεις δώμασι καὶ διφυί- [ἀντ. α.
οισι Τανταλίδαισιν,


2.HCh.
Der Achaier entrafft und vernichtet im Streit,
Und unsäglichen Jammer verschuldet!
Schrecklicher Dämon, der gegen des Tantalos [1.Antistr.
Doppelzweigiges Haus stürmt,
1470



  κράτος <τ'> ἰσόψυχον ἐκ γυναικῶν
καρδιόδηκτον ἐμοὶ κρατύνεις,
ἐπὶ δὲ σώματος δίκαν [μοι]
κόρακος ἐχθροῦ σταθεὶς ἐννόμως ὕμνον ὑ-
μνεῖν ἐπεύχεαι <κακόν>.
  Und zwei der Fraun jetzo, mir zur Trübsal,
Mächtig entzündet zu gleicher Frechheit!
Auf die Leiche tretend, krächzt sie
Laut und tönt Siegeston ihrem Haus
Grausenvoll, einem wilden Raben gleich.
1475



Κλ. νῦν δ' ὤρθωσας στόματος γνώμην,
τὸν τριπάχυντον
δαίμονα γέννης τῆσδε κικλῄσκων.
ἐκ τοῦ γὰρ ἔρως αἱματολοιχὸς
νείρᾳ τρέφεται· πρὶν καταλῆξαι
Kl. Jetzt trafst du das Ziel nicht irrenden Worts, [4.Antistr.
Da den Dämon du riefst,
Der dieses Geschlecht dreifältig verfolgt!
Denn er nährt in dem Bauch blutleckende Gier
Mordtrunken und zeugt neurauchenden Gräul,
1480




Χο.
τὸ παλαιὸν ἄχος, νέος ἰχώρ.
ἦ μέγαν οἴκοις τοῖσδε [στρ. β.
δαίμονα καὶ βαρύμηνιν αἰνεῖς,
φεῦ φεῦ, κακὸν αἶνον
ἀτηρᾶς τύχας ἀκόρεστον·

1.HCh.
Eh Sühne den alten beschwichtigt.
Traun, den gewaltigen, schwer [5.Str.
Grollenden Dämon des Hauses rühmst du.
Weh, schrecklicher Ruhm des Fluchs, der
Jammer häuft unersättlich!
1485



  ἰὼ ἰὴ διαὶ Διὸς
παναιτίου πανεργέτα·
τί γὰρ βροτοῖς ἄνευ Διὸς τελεῖται;
τί τῶνδ' οὐ θεόκραντόν ἐστιν;
- ἰὼ ἰὼ βασιλεῦ βασιλεῦ, [ἐφυμν. β.



Chf.
O Leid, o Schmerz, Zeus trägt die Schuld,
Der alles lenkt, der alles schafft!
Denn ordnet Zeus nicht jegliches Menschenschicksal?
Geschah ohne die Götter all das?
O Leid, o Leid! Mein König und Herr, [6.Str.
1490



  πῶς σε δακρύσω;
φρενὸς ἐκ φιλίας τί ποτ' εἴπω;
κεῖσαι δ' ἀράχνης ἐν ὑφάσματι τῷδ'
ἀσεβεῖ θανάτῳ βίον ἐκπνέων,
ὤμοι μοι, κοίταν τάνδ' ἀνελεύθερον




Cho.
Wie bewein ich dich recht?
Was sag ich in liebender Sehnsucht?
Hier ruhst du, verstrickt in der Spinne Geweb,
Trübselig ermordet und ruchlos?
Ach, leidvoll, schmachvoll schlummerst du hier erblasst, [7.Str.
Der verruchten Meuchlerfaust
Opfer, getroffen von scharfem Mordbeil!
1495





Κλ.
δολίῳ μόρῳ δαμεὶς <δάμαρτος>
ἐκ χερὸς ἀμφιτόμῳ βελέμνῳ.
αὐχεῖς εἶναι τόδε τοὔργον ἐμόν·
μὴ δ' ἐπιλεχθῇς
᾿Αγαμεμνονίαν εἶναί μ' ἄλοχον.
Kl. [Kein schmachvoll Los, kein schimpfliches, traun, [8.Str.
Ward diesem zu Teil!]
Mich zeihst du der Schuld des Geschehenen, mich:
Doch sprich nicht, dass
Agamemnons Gemahlin die Täterin sei!
1500



  φανταζόμενος δὲ γυναικὶ νεκροῦ
τοῦδ' ὁ παλαιὸς δριμὺς ἀλάστωρ
᾿Ατρέως χαλεποῦ θοινατῆρος
τόνδ' ἀπέτεισεν,
τέλεον νεαροῖς ἐπιθύσας.
  Nein, ähnlich dem Weib des Gemordeten hier,
Traf grimmvoll ihn der gespentische Geist,
Der Atreus einst sah schmausen, und jetzt
Bluträchend den Mann
Zu dem Opfer der Kinder gesellte.
1505



Χο. ὡς μὲν ἀναίτιος εἶ [ἀντ. β.
τοῦδε φόνου τίς ὁ μαρτυρήσων;
πῶ πῶ; πατρόθεν δὲ
συλλήπτωρ γένοιτ' ἂν ἀλάστωρ.
βιάζεται δ' ὁμοσπόροις
2.HCh. Dass Agamemnon du nicht [5.Antistr.
Mordetest, Frevlerin, wer bezeugt das?
Sprich! Sprich! Des Geschlechtes Fluchgeist,
Scheint es, leistete Beistand.
In stammverwandten Blutes Strom
1510



  ἐπιρροαῖσιν αἱμάτων
μέλας Ἄρης, ὅποι δίκαν προβαίνων
πάχνᾳ κουροβόρῳ παρέξει.
-ἰὼ ἰὼ βασιλεῦ βασιλεῦ, [ἐφυμν. β.
πῶς σε δακρύσω;



Chf.
Gewaltig schäumend quillt empor
Der dunkle Mord; wohin er auch sich fortwälzt,
Der kindschlachtende Tau benetzt ihn!
O Leid, o Leid! Mein König und Herr, [6.Antistr.
Wie bewein ich dich recht?
1515



  φρενὸς ἐκ φιλίας τί ποτ' εἴπω;
κεῖσαι δ' ἀράχνης ἐν ὑφάσματι τῷδ'
ἀσεβεῖ θανάτῳ βίον ἐκπνέων,
ὤμοι μοι, κοίταν τάνδ' ἀνελεύθερον
δολίῳ μόρῳ δαμεὶς <δάμαρτος>



Cho.
Was sag ich in liebender Sehnsucht?
Hier ruhst du, verstrickt in der Spinne Geweb,
Trübselig ermordet und ruchlos!
Ach, leidvoll, schmachvoll schlummerst du hier erblasst, [7.Antistr.
Der verruchten Meuchlerfaust
1520




Κλ.
ἐκ χερὸς ἀμφιτόμῳ βελέμνῳ.
[οὔτ' ἀνελεύθερον οἶμαι θάνατον
τῷδε γενέσθαι.]
οὐδὲ γὰρ οὗτος δολίαν ἄτην
οἴκοισιν ἔθηκ';

Kl.
Opfer, getroffen von scharfem Mordbeil!
Kein schmachvoll Los, kein schimpfliches, traun, [8.Antistr.
Ward diesem zu Teil!
Denn spann er dem Haus nicht tückisches Leid?
Und verderbliches an?
Iphigenie hat er gewürgt, mein Kind,
1525



  ἀλλ' ἐμὸν ἐκ τοῦδ' ἔρνος ἀερθέν,
† τὴν πολύκλαυτόν τ' ᾿Ιφιγενείαν,
ἄξια δράσας, ἄξια πάσχων,
μηδὲν ἐν Ἅιδου μεγαλαυχείτω,
ξιφοδηλήτῳ
θανάτῳ τείσας ἅπερ ἔρξεν.
  Das unselige, das ich empfangen von ihm!
Für würdige Tat fand würdigen Lohn
Der Gemahl: nicht rühm er im Hades sich stolz:
Das Verschuldete nur
Abbüßt er im tilgenden Schwerttod!
1530



Χο. ἀμηχανῶ φροντίδος στερηθεὶς [στρ. γ.
εὐπάλαμον μέριμναν
ὅπᾳ τράπωμαι, πίτνοντος οἴκου.
δέδοικα δ' ὄμβρου κτύπον δομοσφαλῆ
τὸν αἱματηρόν. ψακὰς δὲ λήγει;
1.HCh. Im Zweifelmut schwank ich irr und ratlos; [9.Str.
Nirgend erspäh ich Zuflucht
Mit regem Geist, weil das Haus dahinstürzt!
Im Donner rauscht nieder dacherschütternden
Platzregens graunvoller, wilder Blutguss.
1535



  δίκην [δ'] ἐπ' ἄλλο πρᾶγμα θηγάνει βλάβης
πρὸς ἄλλαις θηγάναισι Μοῖρα.
ἰὼ γᾶ γᾶ, εἴθ' ἔμ' ἐδέξω, [ἐφ. γ.
πρὶν τόνδ' ἐπιδεῖν ἀργυροτοίχου


Chf.
Zu neuen Jammertaten wetzt das Racheschwert
Der Schicksalshort an neuem Wetzstein.
Ach, Erdreich, bargst mich früher du doch, [2.Antistr.
Eh diesen ich sah starr liegen, gesenkt
1540



  δροίτης κατέχοντα χάμευναν.
τίς ὁ θάψων νιν; τίς ὁ θρηνήσων;
ἦ σὺ τόδ' ἔρξαι τλήσῃ, κτείνασ’
ἄνδρα τὸν αὑτῆς ἀποκωκῦσαι,

HChf.
In das silbergediegenen Sargbett!
Wer begräbt ihn nun? Wer bewehklagt ihn?
Wagst du, traun, die du den eignen Gemahl
Hinmordetest, das frechmütig zu tun,
1545



  ψυχῇ τ' ἄχαριν χάριν ἀντ' ἔργων
μεγάλων ἀδίκως ἐπικρᾶναι;
- τίς δ' ἐπιτύμβιος αἶνον ἐπ' ἀνδρὶ θείῳ
σὺν δακρύοις ἰάπτων


2.HCh.
Ihm Tränen zu weihn, und, dem Toten verhasst,
Hasswürdige Gunst zu erweisen?
Lauterem Herzens entsprochen, tränenreichen [3.Antistr.
Grabgesang, wer erhebt ihn,
1550




Κλ.
ἀληθείᾳ φρενῶν πονήσει;
οὐ σὲ προσήκει τὸ μέλημ' ἀλέγειν
τοῦτο· πρὸς ἡμῶν
κάππεσε, κάτθανε, καὶ καταθάψομεν
οὐχ ὑπὸ κλαυθμῶν τῶν ἐξ οἴκων,

Kl.
Den gottgleich hehren Toten feiernd?
Nicht euch liegt's ob, nicht kümmert es euch! [10.Str.
Denn er sank durch mich,
Durch mich auch wird er bestattet! Indes
[Nicht steigt er hinab in das Todesgefild
Von den Seinen im Haus durch liebenden Rufs
Wehklage beweint und mit Opfer geehrt:]
1555



  ἀλλ' Ἰφιγένειά νιν ἀσπασίως
θυγάτηρ, ὡς χρή,
πατέρ' ἀντιάσασα πρὸς ὠκύπορον
πόρθμευμ' ἀχέων
περὶ χεῖρε βαλοῦσα φιλήσει.
  Iphigenie nur, wie der Tochter geziemt,
Harrt jauchzend und froh
Des Erzeugers, und wird an des klagenden Stroms
Wildreißender Flut
Ihn umschlingen mit freundlichem Kosen!
1560



Χο. ὄνειδος ἥκει τόδ' ἀντ' ὀνείδους, [ἀντ. γ.
δύσμαχα δ' ἐστὶ κρῖναι.
φέρει φέροντ', ἐκτίνει δ' ὁ καίνων.
μίμνει δὲ μίμνοντος ἐν θρόνῳ Διὸς
<παθεῖν τὸν ἔρξαντα>· θέσμιον γάρ.
2.HCh. Zur alten Schmach häufst du neues Schmachwort! [9.Antistr.
Dunkel umhüllt die Zukunft.
Der Mörder zahlt Buße, Blut verströmt Blut,
So lange Zeus geltend waltet, gilt das Wort:
Wer Böses sät, erntet schlimm! Wer bannt je
1565





Κλ.
τίς ἂν γονὰν ἀραῖον ἐκβάλοι δόμων;
κεκόλληται γένος πρὸς ἄτᾳ.
ἐς τόνδ' ἐνέβη σὺν ἀληθείᾳ
χρησμός. ἐγὼ δ' οὖν
ἐθέλω δαίμονι τῷ Πλεισθενιδᾶν


Kl
Den echten Schößling aus dem Haus als dürren Zweig?
Naturkraft bindet Haupt und Glieder.
Traun, wahrhaft scholl, was jetzo du sprachst, [10.Antistr.
Mit prophetischem Mund. Laut schwör ich indes,
Bei dem rächenden Geist, der Tantalos' Stamm
1570



  ὅρκους θεμένη τάδε μὲν στέργειν,
δύστλητά περ ὄνθ'· ὃ δὲ λοιπόν, ἰόντ'
ἐκ τῶνδε δόμων ἄλλην γενεὰν
τρίβειν θανάτοις αὐθένταισι·
κτεάνων δὲ μέρος
  Heimsucht, gern will ich ertragen den Fluch,
Wie entsetzlich er kommt! Wenn künftig er nur
Flieht Atreus' Haus, und ein andres Geschlecht
Aufzehrt durch Gräul stammtilgenden Mords.
Reichtümer und Glanz,
1575
  βαιὸν ἐχούσῃ πᾶν ἀπόχρη μοι,
μανίας μελάθρων
ἀλληλοφόνους ἀφελούσῃ.
  Gern würf ich sie hin, wenn ein solches Geschenk
Von der Schwelle die Wut
Mordwechselnden Frevels verscheuchte!
AIGISTHOS


  ὦ φέγγος εὖφρον ἡμέρας δικηφόρου.
φαίην ἂν ἤδη νῦν βροτῶν τιμαόρους
θεοὺς ἄνωθεν γῆς ἐποπτεύειν ἄχη,
  O süßer Lichtstrahl segenreichen Rachetags!
Nun sag ich freudig, als der Menschen Richter schaun
Die Götter hochher auf der Erde Gräuelsaat:
1580



  ἰδὼν ὑφαντοῖς ἐν πέπλοις Ἐρινύων
τὸν ἄνδρα τόνδε κείμενον, φίλως ἐμοί,
χερὸς πατρῴας ἐκτίνοντα μηχανάς.
Ἀτρεὺς γὰρ ἄρχων τῆσδε γῆς, τούτου πατήρ,
πατέρα Θυέστην τὸν ἐμόν, ὡς τορῶς φράσαι,
  Denn mir zur Wonne seh ich jetzt in sühnenden
Erinyenschleier eingehüllt den Toten hier,
Der seines Vaters Freveltaten büßend sank.
Einst hat, um Herrschaft ringend und um Throngewalt,
Sein Zeuger Atreus, dieses Landes Oberherr,
1585



  αὑτοῦ δ' ἀδελφόν, ἀμφίλεκτος ὢν κράτει,
ἠνδρηλάτησεν ἐκ πόλεώς τε καὶ δόμων.
καὶ προστρόπαιος ἑστίας μολὼν πάλιν
τλήμων Θυέστης μοῖραν ηὕρετ' ἀσφαλῆ,
τὸ μὴ θανὼν πατρῷον αἱμάξαι πέδον
  Thyestes, meinen Zeuger, dass ih's klar vernehmt,
Den eignen Bruder, weggebannt aus Reich und Haus.
Zurückgekehrt drauf, flehend hingestreckt zum Herd,
Erlangt der Unglückselige Schutz, so dass er nicht,
Mit seinem Blut den heimischen Boden rötend, sank.
1590



  αὐτός· ξένια δὲ τοῦδε δύσθεος πατὴρ
Ἀτρεύς, προθύμως μᾶλλον ἢ φίλως πατρὶ
τὠμῷ, κρεουργὸν ἦμαρ εὐθύμως ἄγειν
δοκῶν, παρέσχε δαῖτα παιδείων κρεῶν.
τὰ μὲν ποδήρη καὶ χερῶν ἄκρους κτένας
  Ein schändlich Willkommgastgeschenk indessen bot
Des Toten Vater meinem dar, mit Schmaus das Fest
Zu feiern, Liebe heuchelnd, doch von Hass gespornt,
Und setzt der beiden Söhne Fleisch zum Mahl ihm vor.
Der Füße Spitzen und der Hände Fingerkamm
1595



  ἔθρυπτ' ἄνωθεν ἀνδρακὰς καθημένοις
ἄσημ'· ὁ δ' αὐτῶν αὐτίκ' ἀγνοίᾳ λαβὼν
ἔσθει βορὰν ἄσωτον, ὡς ὁρᾷς, γένει.
κἄπειτ' ἐπιγνοὺς ἔργον οὐ καταίσιον
ᾤμωξεν, ἀμπίπτει δ' ἀπὸ σφαγὴν ἐρῶν,
  Verbarg er unter weichgesottnem Fleich, betrog
den Unglücksvater, der sofort die Kost genoss:
Er hielt ein Mahl, verderblich, wie du siehst, dem Stamm!
Doch als der schnöden Freveltat er inne ward,
Da stöhnt' er, sank zurück und spie den Mord hinweg,
1600



  μόρον δ' ἄφερτον Πελοπίδαις ἐπεύχεται,
λάκτισμα δείπνου ξυνδίκως τιθεὶς ἀρᾷ,
οὕτως ὀλέσθαι πᾶν τὸ Πλεισθένους γένος.
ἐκ τῶνδέ τοι πεσόντα τόνδ' ἰδεῖν πάρα.
κἀγὼ δίκαιος τοῦδε τοῦ φόνου ῥαφεύς.
  Rief Graunverwünschung auf das Geschlecht des Tantalos,
Und sprach den Fluch: wie dieses Schauermahl gelang,
So falle hin das ganze Pelopidenhaus!
Drum kannst du hier Agamemnon hingesunken schaun.
Ich aber bin der gerechte Weber dieses Mords.
1605



  τρίτον γὰρ ὄντα μ' ἔλιπε, κἀθλίῳ πατρὶ
συνεξελαύνει τυτθὸν ὄντ' ἐν σπαργάνοις·
τραφέντα δ' αὖθις ἡ δίκη κατήγαγεν,
καὶ τοῦδε τἀνδρὸς ἡψάμην θυραῖος ὤν,
πᾶσαν ξυνάψας μηχανὴν δυσβουλίας.
  Der Söhne dritter, saugend an der Mutterbrust,
Ward samt dem armen Vater ich von ihm verjagt.
Erwachsen, führte Dike mich als Rächer heim.
Auch als Verbannter stellt' ich schon Agamemnon nach,
Und legte ringsum Schlingen ihm trugvollen Rats.
1610





Χο.
οὕτω καλὸν δὴ καὶ τὸ κατθανεῖν ἐμοί,
ἰδόντα τοῦτον τῆς δίκης ἐν ἕρκεσιν.
Αἴγισθ', ὑβρίζειν ἐν κακοῖσιν οὐ σέβω.
σὺ δ' ἄνδρα τόνδε φῂς ἑκὼν κατακτανεῖν,
μόνος δ' ἔποικτον τόνδε βουλεῦσαι φόνον;


Cho.
Und da ich eingefangen ihn erblicke jetzt,
Im Rachenetz, scheint selbst zu sterben Wonne mir.
Aigisthos, Hohn bei Missetaten preis ich nicht!
Du sagst, mit Vorsatz gabst du diesem Mann den Tod,
Entwarfst des jammerwerten Mords Anschlag allein:
1615





Αι.
οὔ φημ' ἀλύξειν ἐν δίκῃ τὸ σὸν κάρα
δημορριφεῖς, σάφ' ἴσθι, λευσίμους ἀράς.
σὺ ταῦτα φωνεῖς νερτέρᾳ προσήμενος
κώπῃ, κρατούντων τῶν ἐπὶ ζυγῷ δορός;
γνώσῃ γέρων ὢν ὡς διδάσκεσθαι βαρὺ


Ai.
So wisse, hör es, dein gerichtet Haupt ereilt
Vom Volk vollstreckte, fluchumrauschte Steinigung!
Den höchsten Steuerlenkern drohst du dergestalt,
Du, der du bist des Schiffes letzter Ruderknecht?
So lern als Greis noch, wie die Lehre bitter schmeckt,
1620



  τῷ τηλικούτῳ, σωφρονεῖν εἰρημένον.
δεσμοὶ δὲ καὶ τὸ γῆρας αἵ τε νήστιδες
δύαι διδάσκειν ἐξοχώταται φρενῶν
ἰατρομάντεις. οὐχ ὁρᾷς ὁρῶν τάδε;
πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε, μὴ παίσας μογῇς.
  Wenn solchem Alter zur Vernunft geraten wird.
Peinvolle Hungerqualen, Band und Fesseln sind
Auch für erfraute Toren ausbündige
Heilzauberärzte. Bis du sehnden Auges blind?
Nicht löcke gegen den Stachel, sonst verletzt er dich!
1625



Χο.


Αι.
γύναι, σὺ τοὺς ἥκοντας ἐκ μάχης νέον -
οἰκουρὸς εὐνήν <τ'> ἀνδρὸς αἰσχύνουσ’ ἅμα,
ἀνδρὶ στρατηγῷ τόνδ' ἐβούλευσας μόρον;
καὶ ταῦτα τἄπη κλαυμάτων ἀρχηγενῆ.
Ὀρφεῖ δὲ γλῶσσαν τὴν ἐναντίαν ἔχεις.
Cho.


Ai.
Du Weib, des jüngst vom Kriege heimgekehrten Herrn
Hausschlange, hast du feig des Mannes Bett beschimpft,
Und diesen Mordplan für den Tapfern feig erdacht?
Auch dieses Wort scharrt bittrer Tränen Quell dir auf!
Du hast von Orpheus' Zunge ganz das Widerspiel.
1630






Χο.
ὁ μὲν γὰρ ἦγε πάντα που φθογγῆς χαρᾷ,
σὺ δ' ἐξορίνας νηπίοις ὑλάγμασιν
ἄξῃ· κρατηθεὶς δ' ἡμερώτερος φανῇ.
ὡς δὴ σύ μοι τύραννος Ἀργείων ἔσῃ,
ὃς οὐκ, ἐπειδὴ τῷδ' ἐβούλευσας μόρον,



Cho.
Denn Sein Gesang riss alles süß bezaubernd fort,
Dein kindisch Bellen aber tönt verhasst, und reißt
Dich selbst in Jacht; doch zahmer macht die Rute dich!
Du also willst jetzt König über Argos sein,
Du, der den Mordplan zwar erdachte, doch das Werk
1635




Αι.
δρᾶσαι τόδ' ἔργον οὐκ ἔτλης αὐτοκτόνως.
τὸ γὰρ δολῶσαι πρὸς γυναικὸς ἦν σαφῶς,
ἐγὼ δ' ὕποπτος ἐχθρὸς ἦ παλαιγενής.
ἐκ τῶν δὲ τοῦδε χρημάτων πειράσομαι
ἄρχειν πολιτῶν· τὸν δὲ μὴ πειθάνορα

Ai.
Die List vollstrecken konnte, traun, das Weib allein.
Ich selber schien verdächtig, als ein alter Feind.
Nun fass ich keck das Szepter, seine Schätze sind
In meinen Händen; wer sich nicht dem Zaume fügt,
1640






Χο.
ζεύξω βαρείαις, οὔτι μὴ σειραφόρον
κριθῶντα πῶλον· ἀλλ' ὁ δυσφιλὴς σκότῳ
λιμὸς ξύνοικος μαλθακόν σφ' ἐπόψεται.
τί δὴ τὸν ἄνδρα τόνδ' ἀπὸ ψυχῆς κακῆς
οὐκ αὐτὸς ἠνάριζες, ἀλλὰ σὺν γυνὴ



Cho.
Den will ich scharf einjochen, dass ihn nimmermehr
Der Hafer sticht; ihn soll in schuaervoller Kluft
Ein schlimmer Gast, der Hunger, bald geschmeidig sehn!
Warum, o feige Seele, hast du diesen Mann
Nicht selber hingemetzelt? Nein, ihn hat ein Weib,
1645







Αι.
χώρας μίασμα καὶ θεῶν ἐγχωρίων
ἔκτεινε; Ὀρέστης ἆρά που βλέπει φάος,
ὅπως κατελθὼν δεῦρο πρευμενεῖ τύχῃ
ἀμφοῖν γένηται τοῖνδε παγκρατὴς φονεύς;
ἀλλ' ἐπεὶ δοκεῖς τάδ' ἔρδειν καὶ λέγειν, γνώσῃ τάχα·




Ai.
Des Landes Schandfleck und der Landesgötter Gräul,
Ermordet! Schaut Orestes noch das Sonnenlicht?
O käm er heim nach Argos heilbeschützen Pfad,
Damit er siegreich dieses Mörderpaar zermalmt!
Da du so verfährst und redest, schaust du meine Rache flugs!
1650

Χο.
εἶα δή, φίλοι λοχῖται, τοὔργον οὐχ ἑκὰς τόδε.
εἶα δή, ξίφος πρόκωπον πᾶς τις εὐτρεπιζέτω.

Cho.
Auf, geliebte Kampfgefährten, nahe rückt der harte Strauß!
Auf, die Hand am Griff des Schwertes, stehe jeder kampfbereit!
Die Greise ziehen das Schwert, auch Aigisthos zieht sein Schwert

Αι.
Χο.
ἀλλὰ κἀγὼ μὴν πρόκωπος οὐκ ἀναίνομαι θανεῖν.
δεχομένοις λέγεις θανεῖν σε· τὴν τύχην δ' αἱρούμεθα.
Ai.
Cho.
Ja, wie ihr, die Hand am Schwertgriff, will ich sterben unverzagt.
Dass du stirbst, das eben wünsch ich! Treff es ein, wie du gesagt!
Klytaimnestra tritt auf und wirft sich zwischen die beiden streitenden Parteien
Κλ. μηδαμῶς, ὦ φίλτατ' ἀνδρῶν, ἄλλα δράσωμεν κακά. Kl. Nimmermehr lass uns, o Teurer, neuen Fluches Samen streun!
1655



  ἀλλὰ καὶ τάδ' ἐξαμῆσαι πολλὰ δύστηνον θέρος·
πημονῆς δ' ἅλις γ' ὑπάρχει· μηδὲν αἱματώμεθα.
στείχετ' αἰδοῖοι γέροντες πρὸς δόμους, πεπρωμένοις
πρὶν παθεῖν εἴξαντες· ἀρκεῖν χρὴ τάδ' ὡς ἐπράξαμεν.
εἰ δέ τοι μόχθων γένοιτο τῶνδ' ἅλις, δεχοίμεθ' ἄν,
  Allzu reiche Tränenernte bietet schon das alte Feld.
Schon genug geschah des Unheils; nimmer netzt Blut das Schwert!
Zieht von hinnen, Greise! Kehret heim in eure Wohnungen,
Eh ihr unklug dandelnd büßet. Was wir taten, heischte Zwang.
Was bedarf es mehr des Leides? Tragen wir doch schwer genug,
1660





Αι.
δαίμονος χηλῇ βαρείᾳ δυστυχῶς πεπληγμένοι.
ὧδ' ἔχει λόγος γυναικός, εἴ τις ἀξιοῖ μαθεῖν.
ἀλλὰ τούσδε μοι ματαίαν γλῶσσαν ὧδ' ἀπανθίσαι
κἀκβαλεῖν ἔπη τοιαῦτα δαίμονος πειρωμένους,
σώφρονος γνώμης δ' ἁμαρτεῖν τὸν κρατοῦντ' <ἀρνουμένους>.


Ai.
Da des Schicksals harter Zorn uns jammervoll getroffen hat!
Dieses ist des Weibes Meinung, wenn ihr sie beachten wollt.
Durften aber sie mit eitler Zunge geifern dergestalt,
Ihr Geschick ausfordernd, wagen solchen übermütgen Hohn,
Unbesonnen und vernunftlos schmähen ihren Oberherrn -
1665



Χο.
Αι.
Χο.
Αι.
Χο.
οὐκ ἂν Ἀργείων τόδ' εἴη, φῶτα προσσαίνειν κακόν.
ἀλλ' ἐγώ σ’ ἐν ὑστέραισιν ἡμέραις μέτειμ' ἔτι.
οὔκ, ἐὰν δαίμων Ὀρέστην δεῦρ' ἀπευθύνῃ μολεῖν.
οἶδ' ἐγὼ φεύγοντας ἄνδρας ἐλπίδας σιτουμένους.
πρᾶσσε, πιαίνου, μιαίνων τὴν δίκην, ἐπεὶ πάρα.
Cho.
Ai.
Cho.
Ai.
Cho.
Nimmer ziemt es Argos' Söhnen, schmeicheln einem schlechten Mann!
Fühlen sollst du meine Rache noch in künftiger Tage Lauf!
Nie, wofern ein Gott Orestes' Schritte heim nach Argos lenkt!
Wer verbannt ist, der, ich weiß es, nagt an leeren Hoffnungen.
Schalte, mäste dich, besudle jedes Recht; noch steht es frei!
1670


Αι.
Χο.
Κλ.
ἴσθι μοι δώσων ἄποινα τῆσδε μωρίας χάριν.
κόμπασον θαρσῶν, ἀλέκτωρ ὥστε θηλείας πέλας.
μὴ προτιμήσῃς ματαίων τῶνδ' ὑλαγμάτων· <ἐγὼ>
καὶ σὺ θήσομεν κρατοῦντε τῶνδε δωμάτων <καλῶς>.
Ai..
Cho.
Kl.
Wisse, büßen sollst du diesen Aberwitz mit hartem Lohn!
Brüste keck dich, gleich dem Haushahn, welcher bei der Henne steht.
Achte weiter nicht des eitlen Wortgebelles! Ich und du,
Als Beherrscher dieses Hauses, ordnen alles herrlich an!
Klytaimnestra und Aigisthos ziehen sich in den Königspalast zurück. Der Chor begibt sich in die Stadt.
 
 
Sententiae excerptae:
Griech. zu "Aischyl"
372
Ἁπλοῦς ὁ μῦθος τῆς ἀληθείας ἔφυ.
Einfach ist der Wahrheit Wort.
Diogen.2,85 (cf. Aischyl.fr.176N., Eur.Phoen.472)


Literatur:
zu "Aischyl"
1066
Adams, S.M.
Salamis-Symphonie. Aischylos' "Perser"
in: Hommel (Hg.): Aischyl.II, WBG 1974
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345
Ahrens, E.
Gnomen der griechischen Dichtung (Homer, Hesiod, Aischylos)
(Diss. Halle) Würzburg 1937
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1084
Aischylos / Bogner, H.
Gefesselte Prometheus. Text, Übersetzung v. H.Bogner
Hdbg. (Kerle) 1949
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1085
Aischylos / Droysen, J.G. / Nestle, W.
Aischylos, die Tragödien und Fragmente, übertragen v. J.G.Droysen; durchgesehen und eingeleitet v. W.Nestle
Stuttgart (Kröner) / (Klett) 1944
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1086
Aischylos / Fraenkel, E.
Aeschylus Agamemnon edited with a Commentary by E. Fraenkel I-III
Oxford (Clarendon) 1962
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1087
Aischylos / Groeneboom, P.
Aeschylus. Agamemnon. M.inl., crit. not.& comm. uitg. d. P.Groeneboom.
Amsterdam (Adolf M. Hakkert) 1944
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1088
Aischylos / Groeneboom, P.
Aeschylus. Agamemnon. Greek text with German translation.Hardback,Ex-Library,with usual stamps markings
Amsterdam (Adolf M. Hakkert) 1966
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1089
Aischylos / Mette, H.-J.
Fragmente der Tragödien des Aischylos
Berlin 1959
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1090
Aischylos / Minckwitz, J.
Tragödien des Aeschylos, verdeutscht von J.Minckwitz
Stuttgart (Metzler) 9/1851
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1091
Aischylos / Stäger, F.
Sieben gegen Theben. (Übersetzung)
Halle (Grunert) 1827
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1092
Aischylos / Teuffel, W.S.
Perser. erklärt v. W.S.Teuffel
Lpz. (Teubner) 1901
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1093
Aischylos / Verrall, A.W.
The Agamemnon with an introduction, commentary and translation
London (Macmillan) 1904
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1094
Aischylos / Werner, O.
Netzzieher. Ein Satyrspiel. Text, Übersetzung (O. Werner)
London (Macmillan) 1904
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1095
Aischylos / Werner, O.
Tragödien und Fragmente. Text, Übersetzung v.O.Werner
Darmstadt (WBG, Tusc) 1988; Reinbek (rororo) 1966
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1096
Aischylos / Wolde, L.
Tragödien und Fragmente. Übersetzung v. L.Wolde
Wiesbaden (Dieterich) o.J.
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3422
Bruschi, Luigi
Chiha paura della giustizia? AeschChoeph. 55-65
in: Herm. 133/2005, 139
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1527
Dihle, A.
Griechische Literaturgeschichte
Stuttgart (Kröner, TB 119) 7/1968
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68
Kummer, H.
Europa und Asien. Gedanken zur Herodot- und Aischyloslektüre in OII in: Ulshöfer (Hg.)
in: DU 6/1,1954, S.27
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982
Lesky, A.
Geschichte der griechischen Literatur
Bern / München 1958; 2/1963
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1398
Müller, Reimar (Hg.)
Der Mensch als Maß aller Dinge. Studien zurm griechischen Menschenbild in der Zeit der Blüte und Krise der Polis
Berlin (Akademie-Verlag) 1976
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2554
Nestle, W.
Die Weltanschauung des Aischylos
in: Griechische Studien 1948, S.61ff
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1439
Schadewaldt, W.
Die griechische Tragödie. Tübinger Vorlesungen Bd. IV
Frankfurt/M (Suhrkamp) 1/1991
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408
Sideras, A.
Aeschylus Homericus .. Homerismen der aeschyleischen Sprache
Göttingen (V&R,Hypomn.31) 1971
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1436
Wolf, E.
Vorsokratiker und frühe Dichter [Griechisches Rechtsdenken I],
Frankfurt/M (Klostermann) 1950
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