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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| at nobis est domi inopia, foris aes alienum, mala res, spes multo asperior: denique quid relicui habemus praeter miseram animam? Sall.Cat.20,13 | Aber uns wohnt im Haus der Kehraus, vor der Tür steht der Wucherer; schlimme Zeit, viel bösere Zukunft! Ja, was haben wir noch außer dem elenden Leben? |
| Quod si ea mihi maxime impenderet, tamen hoc animo fui semper, ut invidiam virtute partam gloriam, non invidiam putarem. Cic.Catil.1,29 | Würde ich davon auch aufs Äußerste mich bedroht sehen, so war ich doch stets so gesinnt, dass ich eine durch tugendhaftes Betragen mir zugezogenen schlimme Nachrede nicht als üble Nachrede betrachtete. |
| Sua quemque fraus et suus terror maxime vexat, suum quemque scelus agitat amentiaque adficit, suae malae cogitationes conscientiaeque animi terrent; Cic.S.Rosc.67.b | Die eigene Schuld, die innewohnende Angst, das eigene Verbrechen ist es eigentlich, was jeden quält, beunruhigt und zum Wahnsinn treibt; des eigenen Herzens schlimme Gedanken und das böse Gewissen ist es, was ihn erschreckt. |
| videte nunc quam versa et mutata in peiorem partem sint omnia. cum de bonis et de caede agatur, testimonium dicturus est is, qui et sector est et sicarius, hoc est, qui et illorum ipsorum bonorum de quibus agitur emptor atque possessor est et eum hominem occidendum curavit de cuius morte quaeritur. Cic.S.Rosc.103.b | Seht nun, welche schlimme Wendung alles genommen hat. Jetzt, da es sich um Güterbesitz und Mord handelt, will der, der Güterverkäufer und Mörder zugleich ist, ein Zeugnis ablegen; das heißt, der, der eben jene Güter, um die es sich handelt, erstanden hat und besitzt und jenen Mann hat töten lassen, über dessen Ermordung die jetzige Untersuchung geführt wird. |
| quapropter desinant aliquando dicere male aliquem locutum esse, si qui vere ac libere locutus sit, desinant suam causam cum Chrysogono communicare, desinant, si ille laesus sit, de se aliquid detractum arbitrari; Cic.S.Rosc.140.a | Daher sollen sie endlich aufhören zu sagen, jemand habe schlimme Reden geführt, wenn er wahr und freimütig gesprochen hat, aufhören, mit einem Chrysogonus gemeinsame Sache zu machen; aufhören, wenn jener beleidigt wurde, sich geschädigt zu glauben; |
| hanc tollite ex civitate, iudices, hanc pati nolite diutius in hac re publica versari; quae non modo id habet in se mali, quod tot civis atrocissime sustulit, verum etiam hominibus lenissimis ademit misericordiam consuetudine incommodorum. Cic.S.Rosc.154.c | Verbannt diese Grausamkeit aus dem Staat, ihr Richter, lasst sie nicht länger in dieser Republik ihr Unwesen treiben; denn an ihr haftet nicht nur das Schlimme, dass sie so viele Bürger aufs grauenhafte hingemordet hat, sondern auch die sanftesten Menschen durch die Gewöhnung an Leiden dem Mitleid entfremdet hat. |
| [Cic.off.1,30,3] Quamquam Terentianus ille Chremes "humani nihil a se alienum putat"; sed tamen, quia magis ea percipimus atque sentimus, quae nobis ipsis aut prospera aut adversa eveniunt, quam illa, quae ceteris, quae quasi longo intervallo interiecto videmus, aliter de illis ac de nobis iudicamus. Cic.off.1,30,3 | Zwar sagt Chremes bei Terenz, nichts Menschliches sei ihm fremd; aber doch haben wir mehr Sinn und Gefühl für das Gute oder Schlimme, das uns selbst widerfährt, als für das Wohl oder Wehe anderer. Weil wir dieses nur wie in weiter Ferne sehen, urteilen wir darüber anders, als über das, was uns angeht. |
| nec Plancina se intra decora feminis tenebat, sed exercitio equitum, decursibus cohortium interesse, in Agrippinam, in Germanicum contumelias iacere, quibusdam etiam bonorum militum ad mala obsequia promptis, quod haud invito imperatore ea fieri occultus rumor incedebat. nota haec Germanico, sed praeverti ad Armenios instantior cura fuit. Tac.ann.2,55,6. | Auch Plancina hielt sich nicht in den Schranken weiblichen Anstandes: sie wohnte den Übungen der Reiterei, den Manövern der Kohorten bei, ließ gegen Agrippina und Germanicus Schmähreden los, und schon zeigte sich selbst mancher der Besseren im Heer bereit, schlimme Befehle auszuführen, weil insgeheim die Sage ging, es geschehe nicht gegen den Willen des Imperators. Germanicus wusste dies, aber für ihn war es jetzt dringender, vor Piso nach Armenien zu kommen. |
| introitus in urbem trucidatis tot milibus inermium militum infaustus omine atque ipsis etiam, qui occiderant, formidolosus. inducta legione Hispana, remanente ea, quam e classe Nero conscripserat, plena urbs exercitu insolito; multi ad hoc numeri e Germania ac Britannia et Illyrico, quos idem Nero electos praemissosque ad claustra Caspiarum et bellum, quod in Albanos parabat, opprimendis Vindicis coeptis revocaverat: ingens novis rebus materia, ut non in unum aliquem prono favore, ita audenti parata. Tac.hist.1,6,2. | Sein Einzug in die Stadt war durch die Niedermetzelung so vieler tausende wehrloser Soldaten als schlimme Vorbedeutung unselig, und sogar für die Werkzeuge des Mordes furchterregend. Nach dem Einmarsch der spanischen Legion war die Stadt, da diejenige, die Nero aus der Flotte ausgehoben hatte, zurückblieb, mit ungewohnten Truppen angefüllt. Dazu kamen zahlreiche Truppenkörper aus Germanien, Britannien und Illyricum, die ebenfalls Nero ausgehoben und an die kaspischen Pässe für den Krieg, zu dem er gegen die Albaner rüstete, vorausgeschickt, sodann aber zur Unterdrückung der Unternehmung des Vindex zurückgerufen hatte: eine gewaltige gärende Masse, die ihre Gunst zwar noch keinem einzelnen geschenkt hatte, aber für den Wagemutigen bereitstand. |
| luxuria industria, comitate adrogantia, malis bonisque artibus mixtus: nimiae voluptates, cum vacaret; quotiens expedierat, magnae virtutes: palam laudares, secreta male audiebant: sed apud subiectos, apud proximos, apud collegas variis inlecebris potens, et cui expeditius fuerit tradere imperium quam obtinere. Tac.hist.1,10,2. | In seinem Wesen vereinigte er Weichlichkeit und Tatkraft, Güte und Anmaßung, schlimme und gute Eigenschaften. Unmäßig in Genüssen, wenn er Ruhe hatte, im Feld jeweils große Vorzüge. Sein öffentliches Leben konnte man loben, sein geheimes war in Verruf. Bei Untergebenen, Bekannten, Mitstreitern durch allerlei Lockmittel einflussreich; somit ein Mann, dem es leichter fallen mochte, die Kaiserwürde zu erteilen als selbst zu erhalten. |